Stand der Technik
[0001] Einsteckvorrichtungen mit einer Buchse an einer Tragstruktur wie beispielsweise einer
Wand oder einem Profilelement und einem zur Buchse passenden Einsteckteil, die miteinander
lösbar verbindbar sind, kommen in verschiedenen Ausgestaltungen zur Anwendung beispielsweise
für Anordnungen zur Präsentation von Gegenständen wie Waren in Verkaufs- bzw. Ausstellungsräumen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einsteckvorrichtung für eine Anordnung
zur Warenpräsentation bzw. konkret eine Warenpräsentations-Einsteckvorrichtung verbessert
bereitzustellen, insbesondere im Hinblick auf eine vorteilhafte Montage bzw. Demontagesituation
und eine optisch ansprechende Erscheinung.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0004] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung.
[0005] Die Erfindung geht aus von einer Einsteckvorrichtung für eine Anordnung zur Warenpräsentation,
insbesondere von einer Warenpräsentations-Einsteckvorrichtung, mit einer an einer
Tragstruktur anbringbaren Buchse und einem von der Buchse separaten Einsteckteil,
wobei das Einsteckteil einen Einsteckabschnitt aufweist, der in eine Aufnahme der
Buchse in eine Einsteckrichtung einsteckbar ist, so dass in einem Verbindungszustand
der Einsteckvorrichtung das Einsteckteil und die Buchse lösbar miteinander verbunden
sind. Die Buchse weist insbesondere einen Anbringabschnitt für die Anbringung der
Buchse an der Tragstruktur auf. Dies können beispielsweise Durchgangslöcher für diese
durchgreifende Schraubmittel zum Anschrauben der Buchse an einer Rückwand eines Wandelements
oder einer Profilschiene sein. Die Aufnahme ist im an der Tragstruktur angebrachten
Montagesituation von einer Einsteckseite für das Anbringen des Einsteckteils zugänglich.
Zum Beispiel ist bei einer regelmäßig rückseitigen Wandanbringung der Buchse die Aufnahme
über ein vorbereitetes Loch in einem entsprechenden Wandelement, das mit einer vorne
vorhandenen Öffnung der Aufnahme fluchtet, frei zugänglich von der Wandvorder- bzw.
-sichtseite, wobei die restlichen Abschnitte der Buchse von dem Wandelement verdeckt
sind.
[0006] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Aufnahme einen zur Einsteckrichtung
radial die Aufnahme begrenzenden Wandungsabschnitt aufweist, der in Einsteckrichtung
sich verjüngend ausgebildet ist, und dass der Einsteckabschnitt eine auf den Wandungsabschnitt
abgestimmte Außenseite umfasst, wobei der Wandungsabschnitt der Aufnahme und die Außenseite
des Einsteckabschnitts im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung aneinander in
flächige Anlage gelangen, so dass über die flächige Anlage ein fester Haltezustand
des Einsteckteils an der Buchse eingerichtet ist. Damit können vorteilhafterweise
vergleichsweise große Haltekräfte im Verbindungszustand von Einsteckteil und Buchse
kompakt realisiert werden. Auch ist es dabei von Vorteil, dass die Haltekraft allein
durch eine Flächenverbindung realisiert ist. Komplizierte Ausgestaltungen der Aufnahme
und des Einsteckabschnitts beispielsweise zum Verrasten, Verhaken oder Hintergreifen
von entsprechenden Abschnitten an der Buchse und an dem Einsteckteil sind nicht notwendig.
Die Flächenanlage bezieht sich auf den Verbindungszustand, wobei bis kurz vor Erreichen
dieser Situation der Wandungsabschnitt und die Außenseite nicht in Kontakt sind. Damit
wird in der letzten Phase des Verbindens von Buchse und Einsteckteil der Form- bzw.
Reibschluss der betreffenden Oberflächen hergestellt.
[0007] Mit dem Wandungsabschnitt der Aufnahme ist die Wand gemeint, welche eine von der
Aufnahme bereitgestellte Hohlkontur umgibt bzw. eine Innenseite einer von der Aufnahme
bereitgestellten Aufnahmevertiefung bzw. eine Innenwand, welche an das von der Aufnahmevertiefung
bereitgestellte Hohlvolumen heranreicht bzw. begrenzt. In die Aufnahmevertiefung taucht
der Einsteckabschnitt zu dessen Verbinden mit der Buchse ein. Der Wandungsabschnitt
der Aufnahme hat insbesondere nichts mit einem außenseitig vorhandenen Bereich bzw.
einer Außenoberfläche einer die Aufnahme umgebenden Wand zu tun.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Einsteckvorrichtung ist es vorteilhaft möglich, ausgehend
von einer stationär an der Tragstruktur vorhandene Buchse, das Einsteckteil mit dem
Einsteckabschnitt durch eine einfache Bewegung insbesondere durch eine allein lineare
Bewegung an die Aufnahme heranzuführen, insbesondere bei zumindest nahezu horizontaler
Ausrichtung einer Längsachse des Einsteckteils.
[0009] Bei bekannten Einsteckvorrichtungen muss das Einsteckteil bzw. ein Einhakabschnitt
vergleichsweise umständlich schräg bzw. winklig an die Buchse heranbewegt und dort
eingefädelt werden, um den Verbindungszustand einzurichten. Dies ist nachteilig bzw.
nur feinfühlig möglich und vergleichsweise zeitaufwändig. Mit der Erfindung kann durch
ein simples lineares Ansetzen des Einsteckteils an der Buchse der Verbindungszustand
in einem Hangriff eingerichtet werden.
[0010] Weiter ist es vorteilhaft, dass der Wandungsabschnitt der Aufnahme zumindest im Wesentlichen
als gerader Kegelstumpf ausgebildet ist. Die Aufnahme ist insbesondere als Vertiefung
mit einer zur Längsachse der Aufnahme bzw. zur Einsteckrichtung in Richtung zu einem
inneren Ende der Aufnahmevertiefung umfänglich kegelstumpfförmigen Wand gestaltet.
Damit ist auch die Außenseite des Einsteckabschnitts zumindest im Wesentlichen in
Form eines entsprechenden geraden Kegelstumpfs ausgebildet. Dabei ist darauf zu achten,
dass der Neigungswinkel und die im Verbindungszustand aneinander anliegenden Querschnittsradien
über die Länge des Wandungsabschnitts der Aufnahme und der Außenseite des Einsteckabschnitts
übereinstimmend sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die im Verbindungszustand in
gegenseitige Anlage gelangenden Oberflächen eine vergleichsweise hohe Oberflächengüte
bzw. insbesondere eine vergleichsweise sehr geringe Oberflächenrauhigkeit aufweisen.
[0011] Mit der Erfindung wird neben einem hohen Grad eines Form- bzw. Reibschlusses zwischen
dem Aufnahme-Wandungsabschnitt und der Einsteckabschnitt-Außenseite im Verbindungszustand
eine Selbstzentrierung beim in Einsteckrichtung stattfindenden Heranführen des kegelstumpfförmigen
Einsteckabschnitts in die gleichartig kegelstumpfförmige Aufnahme bereitgestellt.
[0012] Grundsätzlich ist auch eine vollständige Kegelstumpfform des Wandungsabschnitts bzw.
der Außenseite nicht ausgeschlossen.
[0013] Auch ist es vorteilhaft, dass der Wandungsabschnitt der Aufnahme zumindest im Wesentlichen
konkav gekrümmt ausgebildet ist. Die konkav gekrümmte Ausbildung verjüngt sich in
Einsteckrichtung und kann beispielsweise im Längsschnitt in Einsteckrichtung zum Beispiel
als Kreisabschnitt ausgebildet sein. Damit ist auch die mit dem Wandungsabschnitt
im Verbindungszustand zusammenwirkende Außenseite des Einsteckabschnitts zumindest
im Wesentlichen entsprechend konkav gekrümmt.
[0014] Es ist überdies vorteilhaft, dass der Wandungsabschnitt der Aufnahme zumindest im
Wesentlichen sich konisch verjüngend ausgebildet ist. Der Wandungsabschnitt der Aufnahme
kann zumindest im Wesentlichen pyramiden- oder pyramidenstumpfförmig sein. Damit ist
auch der als im Verbindungszustand wirkende Gegenanlageabschnitt bzw. die Außenseite
des Einsteckabschnitts entsprechend pyramiden- oder pyramidenstumpfförmig.
[0015] Eine vorteilhafte Modifikation des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus,
dass eine zwischen der Buchse und dem Einsteckteil wirkende Verdrehsicherung zur Vermeidung
einer Drehbewegung im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung ausgestaltet ist.
Die Verdrehsicherung vermeidet im Verbindungszustand das Verdrehen des Einsteckteils
um seine Längsachse relativ zur Buchse bzw. deren Aufnahme.
[0016] Auch ist es vorteilhaft, dass die Verdrehsicherung eine zwischen dem Wandungsabschnitt
der Aufnahme und der Außenseite des Einsteckabschnitts ausgebildete Sicherungskontur
umfasst. Die Sicherungskontur kann ggf. ebenfalls sich verjüngend in Einsteckrichtung
ausgebildet sein. Dadurch tragen auch Abschnitte der Verdrehsicherung zur flächigen
Anlage bzw. zum Festhalten des Einsteckteils an der Buchse bei.
[0017] Die Sicherungskontur erstreckt sich vorteilhafterweise insbesondere in Einsteckrichtung
über wenigstens nahezu die gesamte Länge des Wandungsabschnitts der Aufnahme bzw.
der Außenseite des Einsteckabschnitts.
[0018] Die Sicherungskontur ist allgemein zu verstehen und kann jegliche Kontur umfassen
zum Beispiel eine im Querschnitt zur Einsteckrichtung unrunde Kontur des Wandungsabschnitts
der Aufnahme bzw. der Außenseite des Einsteckabschnitts.
[0019] Weiter wird vorgeschlagen, dass gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung,
die Sicherungskontur eine Nut und eine darin passend eingreifende Erhöhung aufweist.
Die Nut und die Erhöhung sind insbesondere ebenfalls in Einsteckrichtung vorteilhafterweise
in zur Längsachse der Aufnahme bzw. des Einsteckabschnitts axial verjüngend ausgebildet.
[0020] Insbesondere ist die Nut an der Außenseite des Einsteckabschnitts vorhanden, in welche
eine dazu passende Feder an dem Wandungsabschnitt im Verbindungszustand eingreift.
Die Nut und die Erhöhung können vorteilhaft auch als Schiebe- bzw. Einsteck-Führung
für die Eintauchbewegung des Einsteckabschnitts in die Aufnahme dienen, wenngleich
der Wandungsabschnitt der Aufnahme und die Außenseite des Einsteckabschnitts dabei
noch nicht in Anlage sind, sondern bis zum Erreichen des endgültigen Verbindungszustands
einen schmalen Spalt zwischen sich ausbilden.
[0021] Auch ist es vorteilhaft, dass die Verdrehsicherung eine Sicherungskontur aufweist,
welche bezogen auf eine Längsachse der Aufnahme der Buchse und/oder bezogen auf eine
Längsachse des Einsteckabschnitts an gegenüberliegenden Stellen ausgebildet ist. Damit
kann eine besonders zuverlässige Verdrehsicherung bereitgestellt werden. Außerdem
kann eine vorgebbare Drehstellung des Einsteckteils gegenüber der Buchse im Verbindungszustand
vorgegeben werden.
[0022] Die Sicherungskontur ist insbesondere an der Außenseite des Einsteckabschnitts und
auf dazu passend abgestimmte Bereiche an dem Wandungsabschnitt der Aufnahme ausgebildet.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Modifikation der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
der Wandungsabschnitt der Aufnahme über zumindest die Wesentliche in Einsteckrichtung
sich erstreckende Tiefenabmessung der Buchse ausgebildet ist. Damit kann im Verbindungszustand
der Einsteckvorrichtung die Wandung des von der Aufnahme bereitgestellten Hohlvolumens
mit einer vergleichsweise großen Fläche bzw. ggf. komplett zur Kontaktierung mit der
Außenseite des Einsteckabschnitts genutzt werden, womit eine hohe Haltekraft realisierbar
ist.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Außenseite des Einsteckabschnitts über eine in Einsteckrichtung sich erstreckende
Tiefenabmessung des Einsteckabschnitts ausgebildet ist, welche auf die Tiefenabmessung
des Wandungsabschnitts der Aufnahme abgestimmt ist. Damit ist im Verbindungszustand
der Einsteckvorrichtung die Oberfläche insbesondere der gesamten Außenseite des Einsteckabschnitts
mit dem Wandungsabschnitt der Aufnahme in Anlage, womit die Haltekraft bzw. Haltewirkung
im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung vergleichsweise hoch ist.
[0025] Insbesondere sind die Oberflächen des Wandungsabschnitts der Aufnahme und der Außenseite
des Einsteckabschnitts form-und/oder reibschlüssig im Verbindungszustand aneinander
in Anlage. Durch die Konizität dieser Oberflächen sitzt der Einsteckabschnitt satt
in der Aufnahme, wenn der Verbindungszustand erreicht ist.
[0026] Auch ist es vorteilhaft, dass die Aufnahme und der Einsteckabschnitt derart aufeinander
abgestimmt sind, dass zur Einrichtung des Verbindungszustands der Einsteckvorrichtung
das Heranführen des Einsteckabschnitts an die Aufnahme bis zum Erreichen des Verbindungszustands
eine zumindest nahezu parallele Ausrichtung einer Längsachse der Aufnahme und einer
Längsachse des Einsteckabschnitts erforderlich ist. Dies ist insbesondere im Hinblick
auf eine Montage des Einsteckteils an der Buche bzw. bei einer Demontage besonders
vorteilhaft, da dies mit einem geradlinigen Bewegen des Einsteckteils erfolgt.
[0027] Bisher ist es nachteilig, dass hierzu ein verglichen mit der erfindungsgemäßen Einsteckvorrichtung
größerer Freiraum im Bereich vor der Buchse benötigt wird.
[0028] Es ist überdies vorteilhaft, dass Magnetmittel zur Erhöhung einer Haltekraft im Verbindungszustand
der Einsteckvorrichtung vorgesehen sind.
[0029] Mit Magnetmitteln, insbesondere mit an der Buchse und an entsprechenden Abschnitten
des Einsteckteils angebrachten Dauermagneten, lässt sich die Haltekraft problemlos
und unkompliziert im Verbindungszustand erhöhen. Insbesondere ist es vorteilhaft,
dass die Magnetmittel ein erstes Magnetteil in einem in Einsteckrichtung stirnseitigen
Bereich des Einsteckabschnitts und ein zweites mit einer zur Magnetpolung des ersten
Magnetteils entgegengesetzter Polung versehenes Magnetteil an einem Boden der Aufnahme
umfassen.
[0030] Weiter ist es vorteilhaft, dass die Buchse einen Grundkörper mit einem an einer Planseite
vorstehenden Kragen umfasst, welcher zumindest einen Teil eines von der Aufnahme bereitgestellten
Hohlvolumens umgibt.
[0031] Insbesondere kann bei der an einer Rückseite der Tragstruktur angebrachten Buchse
der Kragen durch ein entsprechend vorbereitetes Loch in der Tragstruktur, wie beispielsweise
einem Wandelement oder einer Paneele, durchgreifen und auf einer Vorderseite der Tragstruktur
etwas überstehen. Damit wird z. B. an der Vorderseite der Wand für das Einsteckteil
ein definierter Einsteckbereich bereitgestellt.
[0032] Weiter ist es vorteilhaft, dass der Kragen und ein dazu separates Anbringteil aufeinander
derart abgestimmt sind, dass das Anbringteil zur Umrandung einer Aufnahmeöffnung der
Aufnahme am Kragen lösbar anbringbar ist. Damit kann ein optisch ansprechendes Bild
des an der Vorderseite der Tragstruktur vorstehenden Kragens erreicht werden. Das
separate Anbringteil kann beispielsweise insbesondere elastische Abschnitte zum Aufschnappen
bzw. Verrasten oder einer anderen Art der lösbaren Anbringung am Kragen aufweisen.
Figurenbeschreibung
[0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine Frontansicht auf eine Buchse einer erfindungsgemäßen Einsteckvorrichtung,
- Figur 2
- die Buchse gemäß Figur 1 im Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 1,
- Figur 3
- eine Rückseite eines zur Buchse gemäß Figur 1 passenden Aufsteckrings,
- Figur 4
- der Aufsteckring gemäß Figur 3 in Seitenansicht,
- Figur 5
- die Buchse gemäß Figur 2 im Schnitt im an einem teilweise dargestellten Wandelement
angebrachten Zustand,
- Figur 6
- die Anordnung gemäß Figur 5 mit einem an der Buchse angebrachten Aufsteckring gemäß
Figur 3,
- Figur 7
- ein zur Buchse gemäß Figur 1 und 2 passendes Einsteckteil einer erfindungsgemäßen
Einsteckvorrichtung und
- Figur 8
- die Anordnung gemäß Figur 6 mit dem Einsteckteil gemäß Figur 7 in einem Verbindungszustand
einer erfindungsgemäßen Einsteckvorrichtung, wobei am Einsteckteil eine unterbrochen
dargestellte Verlängerungsstange angebracht ist, an welchem ein Haken eines nicht
gezeigten Kleiderbügels eingehängt ist.
[0034] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Buchse 1, welche beispielsweise einstückig aus einem
metallischen Gussteil besteht und zu einer erfindungsgemäßen Einsteckvorrichtung 34
gehört. Die Buchse 1 weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Basisabschnitt 4
mit einer Aufnahme 2 auf, die eine Vertiefung 3 zentrisch zum Basisabschnitt 4 umfasst.
An zwei gegenüberliegenden Seitenrändern des Basisabschnitts 4 ist jeweils ein Befestigungssteg
5 und 6 mit Anbringöffnungen 7 bzw. 8 für eine Anbringung an einer Tragstruktur wie
zum Beispiel einem Wandelement 33 oder einer Profilschiene vorhanden.
[0035] Die Aufnahme 2 ist zu einer Vorderseite 9 der Buchse 1 offen und nach hinten bzw.
am Ende der Aufnahme 2 in einer Einsteckrichtung P1 für ein an der Buchse 1 anbringbares
Einsteckteil 18 (siehe Figur 7) über einen Boden 2a geschlossen. Die erfindungsgemäße
Einsteckvorrichtung 34, welche die Buchse 1 und das Einsteckteil 18 umfasst, ist gemäß
Figur 8 an dem Wandelement 33 mit einer Verlängerungsstange 30 angebracht.
[0036] Ein vorne die Aufnahme 2 umgebender profilierter und zur Längsachse S der Buchse
1 geschlossen umlaufender Hülsenabschnitt steht an einer planen bzw. flächigen Frontseite
4a des Basisabschnitts 4 nach vorne über. Der Hülsenabschnitt weist benachbart zur
Frontseite 4a einen kreisringförmigen Ringabschnitt 12 mit einem Durchmesser auf,
der größer ist, als ein sich daran nach vorne über einen Absatz 13 anschließender
Aufsteckabschnitt 14. Der Aufsteckabschnitt 14 umfasst angrenzend an den Absatz 13
einen umfänglichen Ringsteg 14a, eine umlaufende Erhöhung 14b und einen weiteren vorderrandseitigen
Ringsteg 14c. In Einsteckrichtung P1 bzw. von vorne weist die Erhöhung 14b eine nach
hinten ansteigende Schräge 15 auf, so dass ein gemäß Figur 3 und 4 dargestellter Aufsteckring
16 von vorne in Aufsteckrichtung P1 auf den Hülsenabschnitt aufsteckbar und dort lösbar
verrastbar ist, wobei im Montagezustand der Buchse 1 an dem Wandelement 33 ein außen
überstehender umfänglicher Rand 16b einer Frontseite des Aufsteckrings 16 einen Rand
einer kreisrunden vorbereiteten Öffnung 32 in dem Wandelement 33 überlappend umgreift
(siehe Figur 6). Der Aufsteckring 16 besitzt zentral eine kreisrunde Öffnung, welche
dem Durchmesser der Öffnung der Aufnahme 2 entspricht. Beim Aufstecken des Aufsteckrings
16 gleiten vier axial abstehende elastisch auslenkbare Rastnasen 16a am Aufsteckring
16 über die Schräge 15, so dass der Aufsteckring 16 am Aufsteckabschnitt 14 fest gehalten
bzw. aufgesteckt lösbar verrastet ist.
[0037] Des Weiteren steht eine umfängliche Wand des hinteren Bereichs der Aufnahme 2 an
einer Rückseite 4b des Basisabschnitts 4 vor. An der Rückseite 4b sind zudem die Buchse
2 versteifende rippenartig vorstehende Rippen 10 und außerdem Anlagestege 11 ausgebildet,
die sich im montierten Zustand der Buchse 1 an einer Profilschiene an Gegenabschnitten
der Profilschiene abstützen.
[0038] Figur 5 zeigt demgemäß die Buchse 1 gemäß Figur 2 in Seitenansicht geschnitten, in
einer Anbringsituation an dem mit der kreisrunden Öffnung 32 vorbereiteten Wandelement
33. Die Buchse 1 ist dabei an einer Rückseite des Wandelements 33 über die Anbringöffnungen
7, 8 mit nicht näher dargestellten Schraubmitteln angeschraubt.
[0039] Die von der Aufnahme 2 bereitgestellte Vertiefung 3 weist einen diese umfänglich
zur Längsachse S umgebenden Wandungsabschnitt 17 auf, welcher über die Tiefe bzw.
gesamte Länge L1 der Vertiefung 3 entlang der Längsachse S ausgebildet ist und sich
in Einsteckrichtung P1 kontinuierlich bzw. gleichmäßig kegelstumpfförmig verjüngt.
[0040] In der Vertiefung 3 sind umfänglich zwei schmale an dem Wandungsabschnitt 17 nach
innen vorstehende längliche Stege 20 und 21 vorhanden, die sich gerade parallel zur
Längsachse S erstrecken und zu dieser radial gegenüberliegend ausgebildet sind. Die
im Profil kantförmigen Stege 20, 21 dienen als Verdrehsicherung 19 im Verbindungszustand
von Buchse 1 und Einsteckteil 18. Des Weiteren stellen die Stege 20, 21 eine Linearführung
beim Einstecken eines Einsteckabschnitts 22 des Einsteckteils 18 in die Vertiefung
3 bereit.
[0041] Der kegelstumpfförmige Einsteckabschnitt 22 am Einsteckteil 18 ist auf die Aufnahme
2 bzw. die Form und die Abmessung des Wandungsabschnitts 17 passend abgestimmt, so
dass im Verbindungszustand der Buchse 1 mit dem Einsteckteil 18 gemäß Figur 8 der
Einsteckabschnitt 22 exakt vollständig insbesondere formschlüssig in der Aufnahme
2 eingetaucht untergebracht ist. Dabei sind maßgebliche Oberflächen des Wandungsabschnitts
17 in Anlage an maßgeblichen Oberflächen einer Außenseite 23 des Einsteckabschnitts
22. Dabei wird ein Reib- bzw. Formschluss zwischen diesen Abschnitten realisiert.
Hierzu sind zur Längsachse LS des Einsteckteils 18 an gegenüberliegenden Stellen zur
Außenseite 23 vertiefte Aufnahmenuten 24, 25 ausgebildet, welche passend zur Kontur
der Stege 20, 21 ausgestaltet sind. Sowohl die Stege 20, 21 als auch die Aufnahmenuten
24, 25 sind entsprechend der verjüngenden Form des Wandungsabschnitts 17 bzw. der
Außenseite 23 kegelstumpfförmig in Einsteckrichtung P1 verjüngend ausgestaltet. Damit
greifen im Verbindungszustand gemäß Figur 8 die Stege 20, 21 passend in die Aufnahmenuten
24, 25 ein, wobei dieser Eingriff vorteilhaft über die gesamte Länge L1 der Aufnahme
2 bzw. des Einsteckabschnitts 22 bereitgestellt wird.
[0042] Die profilstreifenförmigen Stege 20 und 21 weisen in Einsteckrichtung P1 bzw. in
Längsrichtung entlang der Längsachse S jeweils eine Unterseite 20a und 21a auf, welche
im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung 34 mit entsprechenden streifenförmigen
Gegenabschnitten am Boden der Aufnahmenuten 24, 25 in flächige Anlage gelangen. Die
Unterseiten 20a, 21a und die Böden der Aufnahmenuten 24, 25 können eine Kegelstumpfform
aufweisen oder eben sein.
[0043] Im Verbindungszustand der erfindungsgemäßen Einsteckvorrichtung 34 gemäß Figur 8
ist die Oberfläche der Außenseite 23 des Einsteckabschnitts 22 samt der Aufnahmenuten
24, 25 in flächigem Kontakt mit der Oberfläche des Wandungsabschnitts 17 samt der
Stege 20, 21, womit eine hohe Haltekraft gegen ein Lösen des an der Buchse 1 komplett
eingesteckten Einsteckteils 18 erreicht wird.
[0044] Vorteilhafterweise kann zum Einstecken des Einsteckteils 18 dieses horizontal bzw.
geradlinig entlang der Einsteckrichtung P1 an die Buchse 1 bzw. die Aufnahme 2 herangeführt
werden, bis der Einsteck- bzw. Verbindungszustand gemäß Figur 8 (auf der linken Seite)
erreicht wird. Die Einsteckrichtung P1 ist in aller Regel horizontal, da die Buchse
1 nahezu immer an senkrechten Gegenabschnitten der Tragstruktur über die Befestigungsstege
5, 6 angeschraubt ist. Damit ist die Buchse 1 mit horizontal ausgerichteter Längsachse
S montiert. Eine stirnseitige Öffnung 2c der Aufnahme 2 spannt sich im Montagezustand
demgemäß in einer ebenen senkrechten Ebene E auf (s. Figur 5).
[0045] Zur weiteren Erhöhung einer Haltekraft im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung
34 ist außerdem eine Magnetanordnung 27 vorgesehen. Die Magnetanordnung 27 umfasst
einen der Buchse 1 zugeordneten bzw. darin in einer Sacklochbohrung z. B. eingeklebte
Dauermagneten 28 und einen dem Einsteckteil 18 zugeordneten weiteren Dauermagneten
29, welcher ebenfalls in einer Sacklochbohrung stirnseitig an einem vorderen Ende
26 am Einsteckabschnitt 22 fest angebracht ist. Der magnetische Pol des Dauermagneten
28 ist dem magnetischen Pol des Dauermagneten 29 entgegengesetzt, so dass im Verbindungszustand
gemäß Figur 8 die Dauermagneten 28 und 29 im anziehenden Kontakt miteinander sind
oder über einen vergleichsweise sehr geringen Spalt mit z. B. einem Spaltabstand von
weniger als ein Millimeter voneinander beabstandet sind.
[0046] Die mit der Magnetanordnung 27 auf das Einsteckteil 18 in Einsteckrichtung P1 anziehende
Kraft wirkt stirnseitig auf das Einsteckteil 18, womit zusätzlich zum existierenden
Form- bzw. Reibschluss das Einsteckteil 18 über die von den Dauermagneten 28 und 29
bereitgestellte Magnetkraft fest in der Buchse 1 gehalten ist.
[0047] An einem an dem Einsteckabschnitt 22 einstückig sich verlängernden Anbringabschnitt
31 des Einsteckteils 18 ist die insbesondere hohle Verlängerungsstange 30 aufgeschoben
befestigt. Die zur Einsteckvorrichtung 34 bei deren Montagezustand an dem Wandelement
33 zu einer Wandvorderseite des Wandelements 33 auskragende Verlängerungsstange 30
dient zur Anordnung einer Warenpräsentationsanordnung wie zum Beispiel einer horizontalen
Hängestange 35, an welcher ein angedeutet dargestellter Haken 36 eines nicht gezeigten
Kleiderbügels eingehängt ist.
[0048] Zum Lösen des an der Buchse 1 im Verbindungszustand eingesteckt gehaltenen Einsteckteils
18 samt der Verlängerungsstange 30 muss zum Überwinden der Magnetkräfte und der Reibschlusskräfte
bzw. Formschlusskräfte eine entsprechenden Kraft in Richtung P2 bzw. entgegen der
Richtung P1 zum Beispiel durch manuelles Ziehen an der Verlängerungsstange 30 aufgebracht
werden, was eine Person problemlos vornehmen kann.
[0049] Bei weggenommenem Einsteckteil 18 mit der daran vorhandenen Verlängerungsstange 30
ist von einer Sichtseite des Wandelements 33 allein eine an dem Wandelement 33 kreisrunde,
von einem Ringbereich 16c des Aufsteckrings 16 umschlossene Öffnung gemäß Figur 6
zu sehen.
Bezugszeichenliste:
| 1 |
Buchse |
25 |
Aufnahmenut |
| 2 |
Aufnahme |
26 |
Ende |
| 2a |
Boden |
37 |
Magnetanordnung |
| 2b |
Ebene |
28 |
Dauermagnet |
| 2c |
Öffnung |
29 |
Dauermagnet |
| 3 |
Vertiefung |
30 |
Verlängerungsstange |
| 4 |
Basisabschnitt |
31 |
Anbringabschnitt |
| 4a |
Frontseite |
32 |
Öffnung |
| 4b |
Rückseite |
33 |
Wandelement |
| 5 |
Befestigungssteg |
34 |
Einsteckvorrichtung |
| 6 |
Befestigungssteg |
35 |
Hängestange |
| 7 |
Anbringöffnung |
36 |
Haken |
| 8 |
Anbringöffnung |
|
|
| 9 |
Vorderseite |
|
|
| 10 |
Rippe |
|
|
| 11 |
Anlagesteg |
|
|
| 12 |
Ringabschnitt |
|
|
| 13 |
Absatz |
|
|
| 14 |
Aufsteckabschnitt |
|
|
| 14a |
Ringsteg |
|
|
| 14b |
Erhöhung |
|
|
| 14c |
Ringsteg |
|
|
| 15 |
Schräge |
|
|
| 16 |
Aufsteckring |
|
|
| 16a |
Rastnase |
|
|
| 16b |
Rand |
|
|
| 16c |
Ringbereich |
|
|
| 17 |
Wandungsabschnitt |
|
|
| 18 |
Einsteckteil |
|
|
| 19 |
Verdrehsicherung |
|
|
| 20 |
Steg |
|
|
| 20a |
Unterseite |
|
|
| 21 |
Steg |
|
|
| 21a |
Unterseite |
|
|
| 22 |
Einsteckabschnitt |
|
|
| 23 |
Außenseite |
|
|
| 24 |
Aufnahmenut |
|
|
1. Einsteckvorrichtung (34) für eine Anordnung zur Warenpräsentation mit einer an einer
Tragstruktur (33) anbringbaren Buchse (1) und einem von der Buchse (1) separaten Einsteckteil
(18), wobei das Einsteckteil (18) einen Einsteckabschnitt (22) aufweist, der in eine
Aufnahme (2) der Buchse (1) in eine Einsteckrichtung einsteckbar ist, so dass in einem
Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung (34) das Einsteckteil (18) und die Buchse
(1) lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (2) einen zur Einsteckrichtung radial die Aufnahme (2) begrenzenden
Wandungsabschnitt (17) aufweist, der in Einsteckrichtung sich verjüngend ausgebildet
ist, und dass der Einsteckabschnitt (18) eine auf den Wandungsabschnitt (17) abgestimmte
Außenseite (23) umfasst, wobei der Wandungsabschnitt (17) der Aufnahme (2) und die
Außenseite (23) des Einsteckabschnitts (22) im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung
(34) aneinander in flächige Anlage gelangen, so dass über die flächige Anlage ein
fester Haltezustand des Einsteckteils (18) an der Buchse (1) eingerichtet ist.
2. Einsteckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt (17) der Aufnahme (2) zumindest im Wesentlichen als gerader
Kegelstumpf ausgebildet ist.
3. Einsteckvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt der Aufnahme zumindest im Wesentlichen konkav gekrümmt ausgebildet
ist.
4. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt der Aufnahme zumindest im Wesentlichen sich konisch verjüngend
ausgebildet ist.
5. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen der Buchse (1) und dem Einsteckteil (18) wirkende Verdrehsicherung
(19) zur Vermeidung einer Drehbewegung im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung
(34) ausgestaltet ist.
6. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung (19) eine zwischen dem Wandungsabschnitt (17) der Aufnahme (2)
und der Außenseite (22) des Einsteckabschnitts (22) ausgebildete Sicherungskontur
umfasst.
7. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskontur eine Nut (24, 25) und einen darin passend eingreifenden Erhöhung
(20, 21) aufweist.
8. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung eine Sicherungskontur aufweist, welche bezogen auf eine Längsachse
der Aufnahme (2) der Buchse (1) und/oder bezogen auf eine Längsachse des Einsteckabschnitts
(22) an gegenüberliegenden Stellen ausgebildet ist.
9. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt (17) der Aufnahme (2) über zumindest die Wesentliche in Einsteckrichtung
sich erstreckende Tiefenabmessung der Buchse (1) ausgebildet ist.
10. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (23) des Einsteckabschnitts (22) über eine in Einsteckrichtung sich
erstreckende Tiefenabmessung des Einsteckabschnitts (22) ausgebildet ist, welche auf
die Tiefenabmessung des Wandungsabschnitts (17) der Aufnahme (2) abgestimmt ist.
11. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (2) und der Einsteckabschnitt (22) derart aufeinander abgestimmt sind,
dass zur Einrichtung des Verbindungszustands der Einsteckvorrichtung (34) das Heranführen
des Einsteckabschnitts (22) an die Aufnahme (2) bis zum Erreichen des Verbindungszustands
eine zumindest nahezu parallele Ausrichtung einer Längsachse der Aufnahme (2) und
einer Längsachse des Einsteckabschnitts (22) erforderlich ist.
12. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Magnetmittel (28, 29) zur Erhöhung einer Haltekraft im Verbindungszustand der Einsteckvorrichtung
(34) vorgesehen sind.
13. Einsteckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (1) einen Grundkörper (4) mit einem an einer Planseite (4a) vorstehenden
Kragen umfasst, welcher zumindest einen Teil eines von der Aufnahme (2) bereitgestellten
Hohlvolumens umgibt.