[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken.
[0002] Vorrichtungen der in Rede stehenden Art dienen dazu, Kantenbänder an einer Kante
eines Werkstücks anzubringen. Insbesondere handelt es sich dabei um Platten vorzugsweise
aus Holz oder holzhaltigen Werkstoffen, die für die Möbelindustrie bestimmt sind.
[0003] Derartige Platten werden in der Regel in Standardmaßen geliefert, verfügen bereits
über eine Beschichtung an ihren flächigen Seiten, werden dann auf die für die Weiterverarbeitung
benötigten Maße geschnitten und dann an ihren Kanten mit einer Kantenkaschierung,
einem sogenannten Kantenband, versehen.
[0004] Vorrichtungen der in Rede stehenden Art umfassen zumindest eine Einrichtung zur Heranführung
des Kantenbandes an eine Kante. Dabei handelt es sich in der Regel um Führungen, die
dafür sorgen, dass das Kantenband, welches regelmäßig in großen Längen aufgerollt
vorgehalten wird, an die Kante in einem spitzen Winkel herangeführt wird. Weiterhin
umfasst eine derartige Einrichtung eine Andruckvorrichtung, die das Kantenband an
die Kante des Werkstücks andrückt.
[0005] Damit das Kantenband auch an der Kante haften bleibt, wird es in der Regel entweder
mit einem Schmelzkleber versehen oder es verfügt bereits über eine aufschmelzbare
schmelzkleberartige Schicht bzw. besteht aus einem Material, welches, wenn es erhitzt
wird, schmelzkleberartige Eigenschaften dahingehend aufweist, dass es in der Lage
ist, eine dauerhafte Verbindung mit der Kante des Werkstücks einzugehen.
[0006] Damit es auch wirklich zu der gewünschten Haftverbindung kommt, ist daher regelmäßig
ein Wärmeeintrag auf der der Kante des Werkstücks zugewandten Seite des Kantenbandes
notwendig. Dieser Wärmeeintrag findet zweckmäßig kurz vor dem Moment statt, zu dem
das Kantenband durch die Andruckvorrichtung an die Kante des Werkstücks angedrückt
wird.
[0007] Aufgrund der Heranführung des Kantenbandes an die Kante in einem spitzen Winkel ist
der zur Verfügung stehende Raum für eine Heizeinrichtung verhältnismäßig gering. Zudem
muss, gerade wenn es darum geht, Kantenbänder zu verwenden, bei denen der Kantenwerkstoff
selbst aufgeschmolzen wird bzw. soweit erhitzt wird, dass er sich mit dem Werkstück
verbinden kann, der Wärmeeintrag in das Kantenband möglichst exakt dosiert werden.
[0008] Die
DE 10 2011 015 898 A1 schlägt hierfür vor, eine Heißluftvorrichtung zum Erhitzen des Kantenbandes zu verwenden.
Durch diese Heißluftvorrichtung wird ein Luftstrom erhitzt und auf das Kantenband
geleitet. Der Luftstrom ermöglicht zumindest in der Theorie einen gut zu dosierenden
Wärmeeintrag, lässt sich durch geeignete Düsen präzise auf das Kantenband bündeln
und ist verglichen mit anderen Technologien, wie beispielsweise Lasern, verhältnismäßig
günstig apparativ zu realisieren.
[0009] Nachteilig an der Vorrichtung gemäß dem genannten Stand der Technik ist jedoch, dass
die zur Beheizung des Luftstroms vorgesehene Heizung zum Einen sehr träge in ihrer
Regelbarkeit ist, zum Anderen nur einen begrenzten Energieeintrag erlaubt, da die
Oberflächen, welche den Luftstrom heizen, durch diesen wiederum abgekühlt werden und
die Wärme durch Wärmeleitung nachgeliefert werden muss, was den Wärmeeintrag in den
Heißluftstrom hindert. Die im genannten Stand der Technik vorgeschlagenen Sinterplatten
zur Vergrößerung der Wärmeübergangsfläche sind dabei auch nur begrenzt einsetzbar,
da derartige Sinterelemente einen verhältnismäßig hohen Durchströmungswiderstand aufweisen,
was in einem hohen Druckverlust des Heißluftstroms beim Passieren der Heißluftvorrichtung
resultiert. Durch den hohen Druckverlust wird ein hoher Druck der zugeführten Luft
benötigt, was die gesamte Apparatur apparativ aufwändiger, damit teurer und schwerer
zu regeln macht.
[0010] Zudem muss die Wärme erst durch Wärmeleitung von der Heizeinrichtung auf das Sinterelement
übertragen werden und sich im Sinterelement ausbreiten, was aufgrund der Ausbildung
eines derartigen Sinterelements aus aneinander gesinterten Kugeln mit verhältnismäßig
kleinen berührenden Grenzflächen mit einer erheblich behinderten Wärmeleitung einhergeht,
was ebenfalls zur Begrenzung des Energieeintrags und zur Verschlechterung der Regeleigenschaften
führt. Zum Einen kann aufgrund der bei dem Sintermetall - verglichen mit massiven
Metallen - massiv verminderten Wärmeleitfähigkeit überhaupt nur eine geringere Wärmemenge
pro Zeiteinheit nachgeliefert werden, zum Anderen entsteht hierdurch eine höhere Trägheit
im Hinblick auf etwaige Regelvorgänge.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der beschriebenen
Art aufzuzeigen, welche bei niedrigen Herstellungskosten der Vorrichtung einen hohen
Energieeintrag bei gleichzeitig guter Regelbarkeit desselben ermöglicht.
[0012] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.
[0013] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Heißluftvorrichtung ein
vom Luftstrom durchströmbares Gasleitelement aufweist und derart gestaltet ist, dass
ein zur Aufheizung des Gasleitelements und dadurch des Gasstroms führender Stromfluss
im Gasleitelement erzeugbar ist. Dadurch, dass die Wärme aufgrund des elektrischen
Stromflusses im Gasleitelement selbst erzeugt wird, muss die Wärme nicht im Wege der
Wärmeleitung in das Gasleitelement transportiert werden. Dies ermöglicht es im Ergebnis,
zum Einen einen höheren Wärmefluss zu ermöglichen, zum Anderen bietet sich der Vorteil
einer schnellen Regelbarkeit, da - verglichen mit einer konventionellen Beheizung
des Gasleitelements - trägheitsbehaftete Wärmeleitvorgänge wegfallen.
[0014] Dabei kann die Erzeugung des zur Erwärmung des Gaselements führenden Stromflusses
auf verschiedene Weise erfolgen. Zum Einen ist es möglich, an das Gasleitelement eine
Spannung anzulegen und aufgrund des Ohmschen Widerstands des Gasleitelements eine
Aufheizung desselben zu erreichen. Sinnvollerweise sollte dann das Gasleitelement
aus einer sogenannten Heizleiterlegierung oder Widerstandslegierung (DIN 17471) bestehen
oder zumindest aus einem Material, welches einer solchen Legierung ähnliche Eigenschaften
im Hinblick auf die mögliche Erzeugung von Wärmeenergie beim Anlegen elektrischer
Ströme aufweist. Besonders vorteilhaft ist, wenn die entsprechende Legierung auch
eine hinreichende Oxidationsresistenz besitzt, wie es beispielsweise bei Nickel-Eisen-Legierungen
der Fall ist.
[0015] Alternativ kann der Stromfluss im Gasleitelement auch durch Induktion erzeugt werden.
Dabei werden durch ein magnetisches Feld Wirbelströme im Gasleitelement induziert,
die zum Aufheizen des Gasleitelements führen. Zur Erzeugung des magnetischen Feldes
kann die Heißluftvorrichtung daher vorteilhafterweise eine Induktionsheizung zur Erzeugung
des Stromflusses im Gasleitelement aufweisen.
[0016] Eine Induktionsheizung hat den Vorteil, dass sie einen gut regelbaren und hohen Energieeintrag
ermöglicht, da die Energie über ein elektromagnetisches Feld übertragen wird, wodurch
es möglich ist, das Gasleitelement sehr homogen aufzuheizen.
[0017] Vorzugsweise weist daher die Heißluftvorrichtung ein zumindest teilweise im Bereich
des Feldes der Induktionsheizung verlaufendes induktiv beheizbares Gasleitelement
auf. Ein derartiges Gasleitelement, das aus einem Werkstoff besteht, der induktiv
beheizbar ist, d.h. sich aufheizt, wenn er sich in dem Feld einer Induktionsheizung
befindet, ermöglicht es, den Gasstrom durch Wärmeübertragung von dem Gasleitelement
auf den Gasstrom, wobei es sich bei der vorliegenden Einrichtung zweckmäßigerweise
um einem Heißluftstrom handelt, aufzuheizen. Die Energieübertragung durch das elektromagnetische
Feld findet dann von der Induktionsheizung auf das Gasleitelement statt, so dass Wärmeleitung
lediglich von den aufgeheizten Materialbereichen zu den Oberflächen des Gasleitelementes
stattfinden muss, mit denen der Heißluftstrom in Kontakt kommt. Das Gasleitelement
kann beispielsweise aus Stahl sein, grundsätzlich kommen jedoch alle Werkstoffe in
Frage, in denen durch Induktion Wirbelströme erzielt werden können. Vorzugsweise weist
das Gasleitelement zumindest teilweise ein ferromagnetisches Material auf. Dann kommt
zur Aufheizung durch Wirbelströme im Falle induktiver Beheizung im Material noch eine
zusätzliche Aufheizung durch Ummagnetisierungsvorgänge hinzu, was den Anteil der in
Wärmeenergie umgesetzten elektromagnetischen Energie erhöht.
[0018] Vorzugsweise kann es sich bei dem Gasleitelement um ein Rohr handeln. Die Verwendung
eines Rohres hat den Vorteil, dass ein Rohr gut durchströmbar ist, somit einen niedrigen
Druckverlust der Heißluft verursacht. Zwar steht eine verhältnismäßig kleine Wärmeübergangsfläche
zur Verfügung, in Verbindung mit der direkten Beheizung, insbesondere mit der Induktionsheizung
kann dies jedoch ausgeglichen werden, da es möglich ist, das Rohr auf verhältnismäßig
hohe Temperaturen aufzuheizen und dadurch eine hinreichende Wärmeübertragung vom Rohr
auf die Heißluft zu erreichen.
[0019] Vorteilhafterweise weist das Rohr dabei eine Spiral- oder Wendelform auf. Eine Spiral-
oder Wendelform des Rohres hat den Vorteil, dass eine große Rohrlänge und damit ein
entsprechendes Mehr an Wärmeübergangsfläche vom Rohr auf den Heißluftstrom im Bereich
des Feldes der Induktionsheizung untergebracht werden kann. Dabei gestaltet sich die
entsprechende Formgebung eines Rohres durch Biegen entsprechend kostengünstig.
[0020] Alternativ bietet sich die Möglichkeit, für das Gasleitelement einen Metallschaum
bzw. einen Metallschwamm zu verwenden. Hinsichtlich der begrifflichen Abgrenzung zwischen
Metallschäumen und Metallschwämmen existiert derzeit keine allgemein gültige Definition.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Begriff Metallschwämme spezifisch für sogenannte
offenporige Metallschäume verwendet wird, jedoch werden diese häufig auch als Metallschäume
bezeichnet. Im Folgenden wird daher der Begriff Metallschäume synonym für Metallschäume
und Metallschwämme verwendet.
[0021] Für die Anwendung als Gasleitelement kommen lediglich die offenporigen Metallschäume
in Frage, d.h. jene Metallschäume, in denen die Poren miteinander verbunden sind und
ein kontinuierliches, von einem Gasstrom durchströmbares Netzwerk bilden.
[0022] Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung jener Metallschäume, die durch ein
Gussverfahren, bei denen Platzhalter mit einer Metallschmelze umgossen werden, hergestellt
werden, wobei die Platzhalter nach dem Guss entfernt werden, wodurch sich ein kontinuierliches
Netzwerk miteinander verbundener Poren bildet. Metallschäume ähnlicher Struktur können
auch durch Gasphasenabscheidungsverfahren hergestellt werden. Dabei bildet sich ebenfalls
ein dreidimensionales Netzwerk aus Metall, welches eine offene Porosität einschließt.
Durch die Gasphasenabscheidung weisen derartige Metallschäume häufig auch zusätzlich
neben der primären Porosität Hohlräume im Metallnetzwerk auf, eine sogenannte sekundäre
Porosität, die allerdings geschlossen ist. Beiden Schäumen ist gemein, dass die offene
Porosität nicht nur einen sehr hohen Anteil des Porenvolumens am Volumen des gesamten
Metallschaumes aufweist, sondern die Verbindungen zwischen den einzelnen Poren verhältnismäßig
große Querschnitte aufweisen, d.h. die Poren sind nicht, wie dies beispielsweise bei
den eingangs erwähnten Sintermetallen, welche nicht als Metallschäume in diesem Sinne
anzusehen sind, lediglich durch verhältnismäßig enge Kanäle verbunden. Daraus resultiert,
dass die Metallschäume gegenüber den Sintermetallen einen deutlich niedrigeren Durchströmungswiderstand
aufweisen.
[0023] Zudem besteht bei den Metallschäumen eine größere Freiheit hinsichtlich der Materialauswahl,
d.h. es kann eine Metalllegierung gewählt werden, die sich besonders gut hinsichtlich
der elektrischen, insbesondere der Induktionsheizung eignet, beispielsweise aus einem
ferromagnetischen metallischen Werkstoff. Insbesondere brauchen die Sintereigenschaften
des Werkstoffs bei deren Auswahl nicht berücksichtigt werden.
[0024] Vorzugsweise weist die Vorrichtung ein Heißluftaustrittselement auf. Das Heißluftaustrittselement
hat die Funktion, den Heißluftstrom auf das Kantenband zu richten. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, wenn das Heißluftaustrittselement derart gestaltet ist, dass es den Heißluftstrom
umlenkt. Dies ermöglicht eine im Hinblick auf den begrenzten Bauraum aufgrund des
spitzen Winkels der Zuführung des Kantenbandes relativ zur Kante des Werkstücks vorteilhafte
Anordnung der Heißluftvorrichtung an der Vorrichtung. Im Idealfall reicht es aus,
wenn von der Heißluftvorrichtung nur das Heißluftaustrittselement in den Zuführbereich
hineinragt, andere Elemente, insbesondere die Induktionsheizung außerhalb des Zuführbereichs
angeordnet werden können. Dabei ist im Hinblick auf die Bauraumausnutzung ein Winkelbereich
der Umlenkung von 10° bis 90°.
[0025] Vorzugsweise weist das Heißluftaustrittselement mindestens eine Heißluftaustrittsöffnung
auf, durch die der Heißluftstrom in Richtung des Kantenbandes austreten kann. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Mehrzahl von in Förderrichtung des Kantenbandes
hintereinander angeordneter Heißluftaustrittsöffnungen vorhanden ist. Dies ermöglicht
es, mehrere Heißluftströme getrennt voneinander auf das Kantenband auszurichten, insbesondere
ist es dabei vorteilhaft, wenn einzelnen Heißluftaustrittsöffnungen unabhängige Gasleitelemente,
insbesondere unabhängig voneinander induktiv beheizbare Gasleitelemente zugeordnet
sind, dann kann durch die getrennte Regelung einzelner Heißluftströme eine präzisere
Regelung des Aufheizvorganges des Kantenbandes ermöglicht werden.
[0026] Vorzugsweise sind die Heißluftaustrittsöffnungen derart schlitzförmig gestaltet,
dass sie sich jeweils über die Breite des Kantenbandes erstrecken. Durch die Erstreckung
der Austrittsöffnung über die Breite des Kantenbandes ist sichergestellt, dass das
Kantenband über seine gesamte Breite vom jeweiligen Heißluftstrom erfasst und erhitzt
wird. Vorteilhafterweise ist die Haupterstreckungsrichtung dabei quer zur Förderrichtung
des Kantenbandes, insbesondere rechtwinklig zur Förderrichtung des Kantenbandes, wodurch
die Zeit zwischen Heißlufteinwirkung auf das Kantenband und Erreichen der Andruckvorrichtung
über die gesamte Breite des Kantenbandes konstant ist. Dadurch wird erreicht, dass
sich eine über die Breite des Kantenbandes homogene Verbindung zwischen der Kante
und dem Kantenband ergibt.
[0027] Vorteilhafterweise ist das Gasleitelement derart gestaltet, dass sich zumindest sein
im Bereich des Feldes der Induktionsheizung verlaufender Teil in einer Haupterstreckungsebene
erstreckt. Eine derart flächige Gestaltung des durch die Induktionsheizung zu erfassenden
Teils des Gasleitelements hat den Vorteil, dass sie sich zum Einen günstig in eine
Maschine integrieren lässt, wozu es insbesondere vorteilhaft ist, wenn diese Haupterstreckungsebene
parallel zum Kantenband verläuft. Zum Anderen lässt sich ein derart flächig gestaltetes
Gasleitelement gut mit dem Feld einer Induktionsheizung erfassen und durchsetzen.
[0028] Dementsprechend ist es besonders vorteilhaft, wenn die Induktionsheizung mindestens
ein, vorzugsweise zwei Felderzeugungselemente aufweist, welche sich in zum Gasleitelement
parallelen Ebenen, vorzugsweise beidseits des Gasleitelements, erstrecken. Derartige
flächige Felderzeugungselemente erzeugen ein entsprechend flächiges Induktionsfeld.
Die besonders vorteilhafte Anordnung des Gasleitelements zwischen zwei Felderzeugungselementen
ermöglicht eine im hohen Maße homogene Durchsetzung des Gasleitelements mit dem Feld,
wodurch ein insgesamt hoher Energieeintrag möglich wird, ohne dass das Gasleitelement
lokal überhitzt wird. Eine derartige lokale Überhitzung, wie sie beispielsweise bei
einem gebündelten Feld auftreten könnte, könnte das Gasleitelement schädigen. Die
flächige Anordnung vermindert das Risiko einer solchen lokalen Feldbündelung.
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren 1 bis 3 schematisch näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Heißluftvorrichtung
für eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Heißluftvorrichtung
für eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer alternativen Anordnung der Gasleitelemente.
Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines vergrößerten Bereiches aus Figur
1.
[0030] Die Heißluftvorrichtung gemäß der Figur 1 umfasst zwei Gasleitelemente 21 und 20,
welche als spiralförmig gebogene Rohre ausgeführt sind. Die spiralförmig gebogenen
Rohre erstrecken sich dabei in einer zur Förderrichtung X des Kantenbandes parallelen
Ebene und verbinden einen Lufteinlass 1 mit dem Heißluftaustrittselement 3. Das Heißluftaustrittselement
3 ist so gestaltet, dass es den Heißluftstrom um 90° umlenkt und so auf das Kantenband
richtet. Die Heißluft tritt durch die Heißluftaustrittsöffnungen 31, 32, 33, 34 aus,
die jeweils schlitzförmig gestaltet sind, so dass sie sich rechtwinklig zur Förderrichtung
X über die Breite des Kantenbandes erstrecken, und sind in Förderrichtung X des Kantenbandes
hintereinander angeordnet.
[0031] Den Gasleitelementen 20 und 21 sind die Felderzeugungselemente 10 und 11 der Induktionsheizung
6 zugeordnet. Die Felderzeugungselemente 10 und 11 erstrecken sich dabei in einer
zu der Haupterstreckungsebene der Gasleitelemente 20 und 21 parallelen Haupterstreckungsebene.
[0032] Bei der Anordnung der Gasleitelemente und der Felderzeugungselemente bei dem Beispiel
gemäß Figur 2 sind die Gasleitelemente 22 und 23 so angeordnet, dass sie jeweils in
einer von zwei parallelen Haupterstreckungsebenen verlaufen. Beidseits der auf diese
Weise in parallelen Ebenen angeordneten Gasleitelemente 22 und 23, welche als spiralförmig
gebogene Rohre ausgeführt sind, sind die Felderzeugungselemente 12 und 13 angeordnet,
die sich jeweils in einer Haupterstreckungsebene, die parallel zu den Haupterstreckungsebenen
der beiden Gasleitelemente 22 und 23 ist, erstrecken.
[0033] Figur 3 zeigt im Detail die spiralförmige Anordnung des als Gasleitelement 20 verwendeten
Rohres. Dabei befinden sich eine Reihe spiralförmiger Wicklungen in einer Ebene und
legen so die Haupterstreckungsebene des Gasleitelements fest.
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken, umfassend eine Einrichtung
zur Heranführung eines Kantenbandes an eine Kante eines Werkstücks und eine Andruckvorrichtung
zum Andrücken des Kantenbandes an die Kante des Werkstücks, sowie eine Heißluftvorrichtung
zum Erhitzen des Kantenbandes, durch die ein Luftstrom erhitzt und auf das Kantenband
geleitet werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heißluftvorrichtung ein vom Luftstrom durchströmbares Gasleitelement (20, 21
,22 ,23) aufweist und derart gestaltet ist, dass ein zur Aufheizung des Gasleitelements
(20, 21, 22, 23) und dadurch des Gasstroms führender Stromfluss im Gasleitelement
(20, 21, 22 ,23) erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heißluftvorrichtung eine Induktionsheizung (6) zur Erzeugung des Stromflusses
im Gasleitelement (20, 21, 22, 23) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gasleitelement (20, 21, 22,23) zumindest teilweise im Bereich des Feldes der
Induktionsheizung verläuft und induktiv beheizbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gasleitelement (20, 21, 22, 23) ein Rohr ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr eine Spiral- oder Wendelform aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gasleitelement (20, 21, 22, 23) ein Metallschaum und/oder -schwamm ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Metallschaum und/oder -schwamm durch ein Guss- oder Gasphasenabscheidungsverfahren
hergestellt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung ein Heißluftaustrittselement (3) aufweist, welches vorzugsweise derart
gestaltet ist, dass es den Heißluftstrom, um vorzugsweise in einem Winkel von 10°
bis 90°, umlenkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heißluftaustrittselement mindestens eine, vorzugsweise eine Mehrzahl in Förderrichtung
(X) des Kantenbandes hintereinander angeordnete, Heißluftaustrittsöffnungen (31, 32,
33, 34) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heißluftaustrittsöffnungen (31, 32, 33, 34) derart schlitzförmig gestaltet sind,
dass sie sich jeweils über die Breite des Kantenbandes erstrecken und dabei vorzugsweise
eine Haupterstreckungsrichtung quer zur Förderrichtung (X), insbesondere rechtwinklig
zur Förderrichtung (X), des Kantenbandes aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gasleitelement (20, 21, 22, 23) derart gestaltet ist, dass es oder zumindest
sein im Bereich des Feldes der Induktionsheizung (6) verlaufender Teil in einer, vorzugsweise
zum Kantenband parallelen, Haupterstreckungsebene erstreckt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Induktionsheizung (6) mindestens ein, vorzugsweise zwei, Felderzeugungselement(e)
(10, 11, 12, 13) aufweist, welche(s) sich in (einer), zur Haupterstreckungsebene des
Gasleitelements (20, 21, 22, 23) parallelen Ebene(n), vorzugsweise beidseits des Gasleitelements
(20, 21, 22, 23), erstreckt/-en.