[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System mit einer Entwässerungsrinne und einer
Abdeckung zur Sicherung der Abdeckung an der Entwässerungsrinne.
[0002] Solche Sicherungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Roste sollen den ungehinderten
Abfluss von Wasser in die Rinnen und von dort zu einem Bestimmungsort ermöglichen,
zugleich aber zuverlässig gegen Diebstahl oder Einbruch gesichert sein. Gerade bei
Rosten für Entwässerungsrinnen ist es wichtig, dass die Roste zuverlässig gegen unbefugtes
Entfernen gesichert sind, um Unfälle zu verhindern. Zugleich soll aber ein einfaches
befugtes Entfernen des Rostes, beispielsweise für Reinigungsarbeiten, möglich sein.
Ferner ist es wichtig, dass ein solcher Rost stabil genug ist, um beispielsweise das
Gewicht einer Person oder eines Kraftfahrzeugs zu tragen.
[0003] Nachteilig an bekannten Rosten ist, dass sie entweder eine zuverlässige Sicherung
gegen unbefugtes Entfernen aufweisen, die dafür üblicherweise einen aufwendigen Mechanismus
aufweist und auch von Befugten nur kompliziert wieder zu öffnen ist; oder die Sicherung
ist einfach zu öffnen, bietet dafür aber nur minimalen oder überhaupt keinen Schutz
vor unbefugtem Entfernen des Rostes. Zudem sind bekannte Rostsicherungen, die zuverlässigen
Schutz bieten, nur mit einer Vielzahl von Schritten zu öffnen, was eine Entfernung
des Rostes aufwändig gestaltet.
[0004] Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System mit einer Entwässerungsrinne
und einer Abdeckung zur Sicherung der Abdeckung an der Entwässerungsrinne zur Verfügung
zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe mit einem System mit einer Entwässerungsrinne und einer Abdeckung,
wobei die Abdeckung mit einer Sicherung an der Entwässerungsrinne gesichert ist, wobei
die Sicherung ein erstes Befestigungsmittel, insbesondere eine Schraube, und ein zweites
Befestigungsmittel aufweist, wobei das erste Befestigungsmittel von einer gelösten
Stellung reversibel in eine befestigte Stellung überführbar ist, wobei das zweite
Befestigungsmittel elastisch und in Richtung des ersten Befestigungsmittels vorgespannt
ist und das erste Befestigungsmittel bei seinem Übergang von der gelösten in die befestigte
Stellung das zweite Befestigungsmittel reversibel in eine form- und/oder kraftschlüssige
Stellung mit der Entwässerungsrinne überführt.
[0006] Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine einfach aufgebaute und daher
auch einfach herzustellende Sicherung für die Befestigung einer Abdeckung an einer
Entwässerungsrinne bereitzustellen.
[0007] Unter einer Entwässerungsrinne soll dabei vorzugsweise ein Baukörper zur Ableitung
von Wasser verstanden werden. Derartige Entwässerungsrinnen werden beispielsweise
entlang von Straßen verbaut, um eine Verkehrsgefährdung durch sich auf der Straße
stauendes Wasser zu vermeiden. Besonders bevorzugt ist die Entwässerungsrinne aus
Beton gefertigt. Ganz besonders bevorzugt ist die Entwässerungsrinne aus Polybeton
oder Kunststoff, insbesondere aus PVC oder Polyethylen, gefertigt oder aus einem Sheet
Molding Compound (SMC), also insbesondere einem Faser-Kunststoff-Verbund.
[0008] Unter einer Abdeckung soll im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein längserstreckter,
flächiger Körper verstanden werden. Besonders bevorzugt ist die Abdeckung aus einem
Metall, insbesondere Stahl, gefertigt. Ganz besonders bevorzugt ist die Abdeckung
aus einem korrosionsfreien und/oder hochfesten Material gefertigt, insbesondere aus
nichtrostendem Stahl. Noch mehr bevorzugt weist die Abdeckung eine im Verhältnis zu
ihrer Länge und Breite geringe Dicke auf. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Abdeckung
wenigstens ein Loch abweist, um einen ungehinderten Wasserabfluss durch die Abdeckung
zu gewährleisten.
[0009] Die Abdeckung weist vorzugsweise Ablagemittel, insbesondere mit der Abdeckung einstückig
gefertigte Auskragungen und/oder Vorsprünge, auf, mit denen die Abdeckung insbesondere
formschlüssig und besonders bevorzugt bündig mit ihr abschließend, auf die Entwässerungsrinne
anordenbar ist. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass die Abdeckung
genau auf der Entwässerungsrinne positionierbar ist und somit ein versehentliches
Abrutschen und/oder ein Verkanten vermieden werden kann und/oder keine Fremdkörper
zwischen Abdeckung und Entwässerungsrinne gelangen können. Weiterhin ist es durch
den bündigen Abschluss möglich, dass eine Gefährdung von Fußgängern durch Stolpern
ausgeschlossen wird und sich das erfindungsgemäße System optisch unauffällig in die
Umgebung integrieren lässt.
[0010] Ganz besonders bevorzugt weist die Abdeckung Reibmittel auf, insbesondere Materialauskragungen,
die auf der Oberfläche der Abdeckung angeordnet sind und zur Erhöhung der Reibung,
insbesondere der Haftreibung, auf der Abdeckung vorgesehen sind. Somit ist es vorteilhafterweise
möglich, auch bei Nässe Fußgängern einen sicheren Halt auf der Abdeckung zu gewährleisten
und somit durch Ausrutschen bedingte Verletzungen zu vermeiden.
[0011] Vorzugsweise weist das Abdeckelement eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. Besonders
bevorzugt weist das Abdeckelement eine kreisförmige, ellipsenhafte, oder eine sonstige,
zweidimensionale Form, auf. Denkbar sind insbesondere auch unregelmäßige Formen.
[0012] Vorzugsweise ist das erste Befestigungsmittel eine Schraube. Besonders bevorzugt
weist die Schraube ein Rechtsgewinde oder ein Linksgewinde auf. Ganz besonders bevorzugt
weist die Schraube einen Außen- und/oder Innensechskantschraubenkopfantrieb auf. Noch
mehr bevorzugt weist die Schraube einen Kreuz- oder Schlitz- oder Innensechsrund-
oder Innenvielzahn- oder Innensechskant-TR- oder Torx-TR-Schraubenkopfantrieb auf.
Dem Fachmann ist klar, dass TR für "Tamper Resist", also manipulationssicher, steht
und dass die derart bezeichneten Schraubenkopfantriebe einen Innendorn aufweisen.
Hierdurch wird ein einfach zu bedienendes erstes Befestigungsmittel ermöglicht, dass
einen geringen Raumbedarf aufweist, und dennoch sicher und zuverlässig von der gelösten
in die befestigte Stellung bringbar ist. Schrauben sind als Massenprodukt einfach
und kostengünstig erhältlich, was in vorteilhafter Weise die Herstellungskosten des
ersten Befestigungsmittels beziehungsweise des erfindungsgemäßen Systems senkt. Weiterhin
ist die Sicherung je nach gewähltem Schraubenkopfantrieb einfach oder umständlich
betätigbar. Somit ist vorteilhafterweise eine einfache Anpassung an verschiedene Sicherheitsbedürfnisse
möglich, was eine besonders vielseitige Einsetzbarkeit der Sicherung beziehungsweise
des Systems ermöglicht.
[0013] Vorzugsweise weist die Sicherung eine Befestigungsplatte auf, in die das erste Befestigungsmittel
eingesetzt ist. Besonders bevorzugt weist die Befestigungsplatte eine Vertiefung entsprechend
der Form des Schraubenkopfes auf. Ganz besonders bevorzugt weist die Befestigungsplatte
ein Schraubgewinde auf, in welches das erste Befestigungsmittel eingreift. Hierdurch
ist in vorteilhafter Weise eine hohe Modularität des Systems realisierbar, wodurch
beispielsweise die Wartung, etwa der defektbedingte Austausch einzelner Sicherungen,
vereinfacht wird. Außerdem wird somit die Vielseitigkeit des Systems in vorteilhafter
Weise erhöht. Durch die der Schraubenkopfform angepasste Vertiefung der Befestigungsplatte
lässt sich vorteilhafterweise in der befestigten Stellung ein bündiger Abschluss des
ersten Befestigungsmittels mit der Abdeckung realisieren, wodurch einerseits eine
mögliche Gefährdung von Personen oder Kraftfahrzeugen vermieden wird und andererseits
Angriffspunkte für ein mögliches gewaltsames und unbefugtes Entfernen der Abdeckung
wenigstens verringert oder gar vollständig vermieden werden.
[0014] Vorzugsweise ist die Sicherung derart mit der Abdeckung verbunden ist, dass das erste
Befestigungsmittel in der befestigten Stellung bündig mit der Oberfläche der Abdeckung
abschließt. Besonders bevorzugt weist die Abdeckung hierzu eine der Form des ersten
Befestigungsmittels angepasste Vertiefung auf. Hierdurch sind in vorteilhafter Weise
auch ohne eine separate Befestigungsplatte die oben genannten Vorteile realisierbar.
[0015] Vorzugsweise ist das zweite Befestigungsmittel aus Stahl, insbesondere Federstahl,
gefertigt. Besonders bevorzugt ist das zweite Befestigungsmittel ein geformtes Blech.
Ganz besonders bevorzugt ist das zweite Befestigungsmittel im Profil im Wesentlichen
S-förmig ausgebildet. Noch mehr bevorzugt weist das zweite Befestigungsmittel wenigstens
einen Vorsprung auf, vorzugsweise zwei Vorsprünge, wobei der Vorsprung zur formschlüssigen
Sicherung der Abdeckung an der Entwässerungsrinne vorgesehen ist. Hierdurch ist es
in vorteilhafter Weise möglich, ein einfaches und kostengünstig herstellbares zweites
Befestigungsmittel bereitzustellen, welches stabil ist und somit eine feste Verbindung
der Abdeckung mit der Entwässerungsrinne gewährleistet. Der erste Vorsprung ist vorzugsweise
in der befestigten Stellung im Wesentlichen parallel zu der Abdeckung angeordnet.
Der Vorsprung greift form- und/oder kraftschlüssig in eine Hinterschneidung der Entwässerungsrinne
ein und sichert dadurch die Abdeckung gegen Entfernen. Durch die Bereitstellung eines
im Endbereich des ersten Vorsprungs angeordneten zweiten Vorsprungs ist vorteilhafterweise
der Verschleiß des zweiten Befestigungsmittels durch den Reibschluss mit der Entwässerungsrinne
wenigstens reduzierbar. Vorzugsweise ist der zweite Vorsprung kleiner als der erste
Vorsprung. Besonders bevorzugt ist der zweite Vorsprung zahnförmig ausgebildet. Hierdurch
kann das zweite Befestigungsmittel in die Entwässerungsrinne eingreifen und sichert
die Abdeckung somit noch besser gegen Entfernen.
[0016] Durch die Vorspannung des zweiten Befestigungsmittels, insbesondere in Richtung des
ersten Befestigungsmittels, wird eine Hemmung des ersten Befestigungsmittels in der
befestigten Stellung ermöglicht. Vorzugsweise ist die Vorspannung des zweiten Befestigungsmittels
derart vorgesehen, dass die elastische Kraft, die das zweite Befestigungsmittel auf
das erste Befestigungsmittel ausübt, in der befestigten Stellung größer als in der
gelösten Stellung. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass eine einfache
Überführung des ersten Befestigungsmittels von der gelösten in die befestigte Stellung
ermöglicht wird und gleichzeitig in der befestigten Stellung das erste Befestigungsmittel
durch das zweite Befestigungsmittel gehemmt wird, wodurch das erste Befestigungsmittel
gegen unabsichtliche (beispielsweise durch Vibrationen verursachte) oder absichtliche
(beispielsweise unbefugtes Entfernen der Abdeckung, insbesondere ohne geeignetes Werkzeug)
Betätigung gesichert ist.
[0017] Vorzugsweise weist die Sicherung ein drittes Befestigungsmittel auf, insbesondere
eine Mutter, das mit dem ersten Befestigungsmittel und/oder dem zweiten Befestigungsmittel
verbunden ist. Besonders bevorzugt weist das dritte Befestigungsmittel ein Gewinde
auf. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise mit einfachen und bekannten Mitteln eine
erfindungsgemäße Betätigung des ersten Befestigungsmittels, insbesondere im Sinne
einer Überführung von der gelösten in die befestigte Stellung, ermöglicht.
[0018] Vorzugsweise ist das zweite Befestigungsmittel derart ausgebildet, dass es zur Positionssicherung
des dritten Befestigungsmittels vorgesehen ist. Besonders bevorzugt weist das zweite
Befestigungsmittel einen Vorsprung auf. Ganz besonders bevorzugt ist das zweite Befestigungsmittel
wenigstens teilweise um das dritte Befestigungsmittel herum angeordnet. Hierdurch
ist vorteilhafterweise eine besonders einfache Sicherung des dritten Befestigungsmittels
(und damit auch des ersten Befestigungsmittels) möglich. Vorzugsweise ist das dritte
Befestigungsmittel derart ausgebildet, dass es zur Positionssicherung des zweiten
Befestigungsmittels vorgesehen ist. Hierdurch wird in einfacher Weise eine gegenseitige
Befestigung aller drei Befestigungsmittel ermöglicht.
[0019] Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch einVerfahren zur Montage einer Abdeckung
auf einer Entwässerungsrinne mit einer Sicherung, wenigstens die folgenden Verfahrensschritte
umfassend, wobei in einem ersten Schritt die Abdeckung in die bestimmungsmäßige Position
auf der Entwässerungsrinne gebracht wird, wobei in einem zweiten Schritt das erste
Befestigungsmittel von der gelösten Stellung in die befestigte Stellung gebracht wird,
wobei in einem dritten Schritt das zweite Befestigungsmittel zur form- und/oder kraftschlüssigen
Befestigung der Abdeckung mit der Entwässerungsrinne betätigt wird. Hierdurch wird
in vorteilhafter Weise ein besonders einfaches Verfahren bereitgestellt, welches eine
sichere und zuverlässige Sicherung der Abdeckung mit der Entwässerungsrinne ermöglicht.
[0020] Dem Fachmann ist klar, dass in dem ersten Schritt insbesondere gemeint ist, dass
die Abdeckung in die Entwässerungsrinne eingepasst, vorzugsweise auf die Entwässerungsrinne
gelegt, wird.
[0021] Vorzugsweise wird der dritte Schritt vor oder nach oder gleichzeitig mit dem zweiten
Schritt ausgeführt. Besonders bevorzugt wird der dritte Schritt durch den zweiten
Schritt bewirkt, wodurch der dritte Schritt wenigstens teilweise gleichzeitig zu dem
zweiten Schritt erfolgt. Hierdurch wird vorteilhafterweise ein besonders effizientes
Verfahren bereitgestellt, insbesondere da ein zusätzlicher Verfahrensschritt entfällt.
Zudem wird durch die einfach gestaltbare Betätigung des ersten Befestigungsmittels
in besonders vorteilhafter Weise sowohl eine Sicherung gegen das Entfernen der Abdeckung
von der Entwässerungsrinne, als auch eine Sicherung, insbesondere im Sinne einer Hemmung,
des ersten Befestigungsmittels durch das zweite Befestigungsmittel realisiert. Ferner
ist besonders vorteilhafterweise die Sicherung einfach reversierbar durch erneute,
insbesondere gegensinnige, Betätigung des ersten Befestigungsmittels im Sinne einer
Überführung von der befestigten in die gelöste Stellung.
[0022] Vorzugsweise erfolgt bei der Überführung von der gelösten Stellung in die befestigte
Stellung die Bewegung des Vorsprungs im Wesentlichen waagrecht, insbesondere erfolgt
im Wesentlichen keine vertikale Bewegung, so dass besonders bevorzugt nur ein Kraftschluss
zwischen Entwässerungsrinne und zweitem Befestigungsmittel stattfindet.
[0023] Vorzugsweise wird im zweiten Schritt für die Überführung von der gelösten in die
befestigte Stellung ein Spezialwerkzeug oder ein Inbusschlüssel oder ein Schlitz-
und/oder ein Kreuzschraubendreher oder ein Schraubenschlüssel verwendet. Hierdurch
ist eine Betätigung des ersten Befestigungsmittels in besonders einfacher und erprobter
Weise realisierbar. Je nach Wahl des ersten Befestigungsmittels und damit des zur
Betätigung benötigten Werkzeugs kann somit die Sicherheit des Systems festgelegt werden.
So sind beispielsweise Kreuz- und/oder Schlitzschraubendreher weit verbreitet. Ein
derart ausgestaltetes erstes Befestigungsmittel bietet daher eine besonders einfache
Bedienbarkeit bei einer geringen Sicherheit. Alternativ dazu bietet beispielsweise
ein mittels eines Torx-TR-Schraubendrehers zu betätigendes erstes Befestigungsmittel
eine erhöhte Sicherheit.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 5 erläutert. Diese Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht
ein.
- Figur 1
- zeigt ein erfindungsgemäßes System gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform
in einer schematischen Detailaufsicht.
- Figuren 2a und 2b
- zeigen ein erfindungsgemäßes System gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Seitenansicht aus zwei verschiedenen Richtungen.
- Figuren 3a und 3b
- zeigen eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Seitenansicht aus zwei verschiedenen Richtungen.
- Figur 4
- zeigt eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Aufsicht.
- Figur 5
- zeigt eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Perspektivansicht.
- Figuren 6a und 6b
- zeigen eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform
in einer schematischen Seitenansicht aus zwei verschiedenen Richtungen.
- Figur 7
- zeigt eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften zweiten Ausführungsform
in einer schematischen Aufsicht.
- Figur 8
- zeigt eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften zweiten Ausführungsform
in einer schematischen Perspektivansicht.
[0025] In
Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes System gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Detailaufsicht dargestellt. Zu sehen ist aus Gründen der deutlicheren
Darstellung lediglich ein Teil einer Abdeckung 2 dargestellt. Diese Abdeckung 2 wird
auf einer Entwässerungsrinne angeordnet. Beispielsweise wird die Abdeckung 2 auf Vorsprünge
der Entwässerungsrinne gelegt, so dass die Abdeckung 2 bündig mit der Entwässerungsrinne
und/oder dem umliegenden Bodenniveau abschließt.
[0026] Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in keiner der Figuren eine Entwässerungsrinne
dargestellt. Der Fachmann versteht jedoch, wie eine solche Entwässerungsrinne in jedem
der dargestellten Fälle anordenbar ist. Eine solche Entwässerungsrinne ist beispielsweise
aus Beton, Polybeton, SMC, PVC oder Polyethylen gefertigt und weist einen halbkreisförmigen
Querschnitt auf. Wenigstens in dem Bereich, in denen die die Abdeckung 2 mit der Entwässerungsrinne
verbunden werden sollen, weist die Entwässerungsrinne Hinterschneidung auf, beispielsweise
in Form von Löchern oder auch einer grabenähnlichen Vertiefung in wenigstens einem
Abschnitt, bezogen auf die Haupterstreckungsrichtung, also die Längsrichtung.
[0027] Die Abdeckung 2 weist Löcher auf, die gemäß der beispielhaften Ausführungsform länglich
ausgebildet sind, um Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, den Abfluss in die Entwässerungsrinne
zu ermöglichen. Alternativ weisen die Löcher eine andere Form, beispielsweise eine
Kreisform auf. Weiterhin weist die Abdeckung 2 Reibmittel 8 auf. Diese sind hier als
Materialausstülpungen oder -ausformungen der Abdeckung 2 ausgebildet. Alternativ ist
das Reibmittel 8 als Belag wenigstens auf Teilen der Oberfläche der Abdeckung 2 aufgebracht.
[0028] Über die Länge der Abdeckung 2 verteilt sind mehrere Sicherungen 1 angebracht, wovon
hier eine Sicherung 1 dargestellt ist. Im oberen Bereich der Figur 1 ist ein Loch
angeordnet, in welches ebenfalls eine Sicherung 1 einsetzbar ist. In der dargestellten
Aufsicht ist von der Sicherung 1 ein erstes Befestigungsmittel 3, hier eine Schraube
3, sowie eine Befestigungsplatte 6 sichtbar. Die Schraube 3 weist einen Schraubenkopf
auf, der auf der von der Abdeckung 2 abgewandten Seite flach ausgebildet ist. Hier
weist der Schraubenkopf einen Sechskant-Schraubenkopfantrieb auf, d.h. er weist eine
Vertiefung mit einem sechseckförmigen Querschnitt auf, in die ein Sechskantwerkzeug
einsetzbar ist, um die Schraube 3 zu lösen oder festzuziehen. Alternativ sind auch
andere Schraubenkopfantriebe möglich, beispielsweise allgemein bekannte Kreuz- oder
Schlitzantriebe, auch ungewöhnlichere Antriebe wie z.B. ein Torx-TR-Antrieb.
[0029] Weiterhin weist die Sicherung 1 eine Befestigungsplatte 6 auf, durch die die Schraube
3 geführt ist. Die Befestigungsplatte 6 passt formschlüssig in die entsprechenden
Löcher der Abdeckung 2. Alternativ weist die Sicherung 1 keine derartige Befestigungsplatte
6 auf, stattdessen wird die Schraube 3 direkt in einem entsprechendes Loch in der
Abdeckung 2 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform ist die Befestigungsplatte
form-, kraft-, und/oder stoffschlüssig mit der Abdeckung verbunden, beispielsweise
verschweißt.
[0030] In den
Figuren 2a und 2b ist ein erfindungsgemäßes System gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Seitenansicht aus zwei verschiedenen Richtungen dargestellt.
Figur 2a zeigt eine seitliche Ansicht in Längsrichtung der Abdeckung 2, während
Figur 2b eine seitliche Ansicht in Querrichtung der Abdeckung 2 zeigt. Die Abdeckung 2 weist
auf ihrer Unterseite optional ständerähnliche Elemente auf, die sowohl zur besseren
Stapelbarkeit einer Vielzahl von Abdeckungen 2 dienen, als auch einer Abstützung der
Sicherung. Denkbar ist auch, dass die ständerähnlichen Elemente als Standfüße in niedrigeren
Entwässerungsrinnen verwendbar sind.
[0031] Die Sicherung umfasst weiterhin ein zweites Befestigungsmittel 4, welches durch die
Schraube 3 betätigt wird und mit der Entwässerungsrinne sichernd, insbesondere form-
und/oder kraftschlüssig, zusammenwirkt. Das zweite Befestigungsmittel 4 ist vorzugsweise
als gebogenes und vorgespanntes Stück Federstahlblech ausgebildet. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform weist das zweite Befestigungsmittel 4 einen Vorsprung 7 auf, dessen
Haupterstreckungsebene in der Zeichnung schräg nach links unten weist. Weiterhin weist
das zweite Befestigungsmittel 4 am der Entwässerungsrinne zugewandten Ende des Vorsprungs
7 einen weiteren Vorsprung 7' auf. Beide Vorsprünge 7, 7' sind als Umbiegungen einstückig
mit dem zweiten Befestigungsmittel 4 ausgebildet.
[0032] Zur Verdeutlichung ist hier die Schraube 3 und damit auch das zweite Befestigungsmittel
4 in einer gelösten Stellung dargestellt. In dieser Stellung befindet sich die Sicherung
1, insbesondere das zweite Befestigungsmittel 4, außer Eingriff mit der Entwässerungsrinne
und die Abdeckung 2 kann von der Entwässerungsrinne entfernt, also zum Beispiel abgehoben,
werden. Im Gegenteil dazu ist eine Entfernung der Abdeckung 2 in einer befestigten
Stellung nicht möglich. In der befestigten Stellung ist die Schraube 3 maximal in
die Abdeckung 2 eingeschraubt, wobei das zweite Befestigungsmittel 4 von der Schraube
entgegen seiner Vorspannung derart verbogen wird, dass der Vorsprung 7 und/oder der
weitere Vorsprung 7' form- und/oder kraftschlüssig mit der Entwässerungsrinne verbunden
ist. Wird die Sicherung 1, insbesondere die Schraube 3, von der befestigten in die
gelöste Stellung überführt, wird das zweite Befestigungsmittel auf Grund seiner Vorspannung
wieder in seine ursprüngliche Lage zurückkehren, sich also außer Eingriff mit der
Entwässerungsrinne befinden. Die Sicherung 1 wird mit einem Schraubendreher von der
gelösten in die befestigte Stellung, oder umgekehrt, überführt. In der befestigten
Stellung wirkt das zweite Befestigungsmittel 4 auf Grund seiner Vorspannung derart
mit der Schraube 3 zusammen, dass auf Grund eines Kraftschlusses eine Betätigung der
Schraube 3 in beide Richtungen (also von der gelösten in die befestigte und umgekehrt
von der befestigten in die gelöste Stellung) erschwert ist. Die Schraube 3 ist gehemmt.
[0033] In den
Figuren 3a und 3b ist eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Seitenansicht aus zwei verschiedenen Richtungen dargestellt.
Aus Gründen des besseren Verständnisses und der besseren Übersichtlichkeit ist an
der Schraube 3 kein Gewinde dargestellt. Dem Fachmann ist jedoch klar, dass die Schraube
3 ein Links- oder ein Rechtsgewinde aufweist, wobei das Gewinde metrisch oder zöllig
ist. Die Schraube 3 weist auf der der Abdeckung 2 zugewandten Seite einen kegelstumpfförmigen
Schraubenkopf auf, der in der befestigten Stellung formschlüssig in die Befestigungsplatte
6 oder in die Abdeckung 2 eingreift; derart, dass die Schraube bündig mit der Abdeckung
2 abschließt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Sicherung 1 weiterhin ein
drittes Befestigungsmittel 5, hier eine Mutter 5, die auf der Unterseite der Befestigungsplatte
6 und unterhalb des zweiten Befestigungsmittels 4 angeordnet ist. Da die Mutter 5
ein Gewinde aufweist und damit die Schraube 3 hält, ist kein Gewinde in der Befestigungsplatte
6 und/oder der Abdeckung 2 nötig. Es ist dennoch denkbar, dass alternativ oder zusätzlich
das zweite Befestigungsmittel 4 und/oder die Befestigungsplatte 6 ein Gewinde aufweisen.
[0034] Wie in Figur 3b dargestellt, weist das zweite Befestigungsmittel 4 eine Öffnung auf,
in die die Mutter 5 wenigstens teilweise eingreift und somit drehfest gesichert ist.
Das zweite Befestigungsmittel 4 weist einen zusätzlichen Vorsprung auf, so dass die
Mutter 5 von dem zweiten Befestigungsmittel 4 eingeklemmt wird. Dementsprechend klemmt
die Mutter 5 das zweite Befestigungsmittel 4 zwischen sich und der Befestigungsplatte
6 oder der Abdeckung 2 ein, verbunden durch die Schraube 3. Außerdem sichert die Mutter
5 die Schraube 3, so dass diese im Wesentlichen nur zwischen der gelösten und der
befestigten Stellung und umgekehrt bewegbar ist. Ferner wird die Mutter 5 wiederum
durch das zweite Befestigungsmittel 4 gehalten und damit gesichert. Wird die Schraube
3 nun eingedreht, also von der gelösten in die befestigte Stellung überführt, so biegt
sie das zweite Befestigungsmittel 4 somit entgegen seiner Vorspannung nach außen,
also auf die Entwässerungsrinne zu und von der Schraube 3 weg, so dass die Vorsprünge
7, 7' in eine entsprechende Öffnung, beziehungsweise Teilöffnung der Entwässerungsrinne
formschlüssig und gegebenenfalls auch kraftschlüssig eingreifen. In
Figur 3b ist weiterhin zu sehen, dass der Vorsprung 7 derartig umgebogen ist, dass ein weiterer
Vorsprung 7' entsteht, wobei dieser gemäß der dargestellten ersten Ausführungsform
zwei zinken- und/oder zahnförmige Elemente aufweist, die einen zusätzlichen Form-
und/oder Kraftschluss mit der Entwässerungsrinne ermöglichen.
[0035] In
Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Aufsicht dargestellt. Im Wesentlichen entspricht diese Darstellung
einem Detail der
Figur 1. Es sind die Befestigungsplatte 6 und der Schraubenkopf der Schraube 3 zu sehen. Es
ist deutlich zu erkennen, dass die Schraube 3 einen Inbusantrieb aufweist, also einen
Ansatz für einen Innensechskant.
[0036] In
Figur 5 ist eine erfindungsgemäße Sicherung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform
in einer schematischen Perspektivansicht dargestellt. Im Wesentlichen entspricht die
Darstellung einer perspektiven Ansicht der in den
Figuren 3a und 3b gezeigten Ansichten der Sicherung 1. Es sind insbesondere die Vorsprünge 7, 7' deutlich
zu erkennen sowie die an die Schraubenkopfform angepasste Vertiefung der Befestigungsplatte
6 und die Öffnungen an beiden Seiten des zweiten Befestigungsmittels 4 zur Sicherung
der Mutter 5.
[0037] In den
Figuren 6a und 6b ist eine erfindungsgemäße Sicherung 1 gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform
in einer schematischen Seitenansicht aus zwei verschiedenen Richtungen dargestellt.
Die zweite Ausführungsform entspricht dabei im Wesentlichen der ersten Ausführungsform,
mit dem Unterschied, dass das zweite Befestigungsmittel 4 keinen zusätzlichen Vorsprung
aufweist, das System keine Befestigungsplatte 6 benötigt, aber aufweisen kann, und
der erste und zweite Vorsprung 7, 7' derart ausgebildet sind, dass der zweite, beziehungsweise
weitere Vorsprung 7' in der gelösten Stellung im Wesentlichen parallel zu der Abdeckung
angeordnet ist. Dadurch erfolgt beim Übergang von der gelösten in die befestigte Stellung
im Wesentlichen eine Bewegung parallel zu der Abdeckung und damit zu der Oberseite
der Hinterschneidung, so dass nur ein Kraftschluss auftritt.
[0038] In den
Figuren 7 und 8 sind weitere Ansichten der erfindungsgemäßen Sicherung 1 gemäß der beispielhaften
zweiten Ausführungsform dargestellt. Die bezüglich der ersten Ausführungsform gemachten
Offenbarungen treffen mit den obigen Änderungen auch für die beispielhafte zweite
Ausführungsform zu. Daher sei auf die obigen Erläuterungen verwiesen. Das zweite Befestigungsmittel
4 weist vorzugsweise ein Gewinde auf, welches aus Gründen der Übersichtlichkeit hier
nicht dargestellt ist. Dadurch kann auf eine zusätzliche Mutter 5 verzichtet werden.
Dennoch ist es auch denkbar, dass zur zusätzlichen oder alternativen Fixierung eine
solche Mutter 5 vorgesehen ist. Diese ist in dem zweiten Befestigungsmittel 4 einklemmbar,
wie es insbesondere in
Figur 8 ersichtlich ist.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- - Sicherung
- 2
- - Abdeckung
- 3
- - erstes Befestigungsmittel
- 4
- - zweites Befestigungsmittel
- 5
- - drittes Befestigungsmittel
- 6
- - Befestigungsplatte
- 7, 7'
- - Vorsprung
- 8
- - Reibmittel
1. System mit einer Entwässerungsrinne und einer Abdeckung (2), wobei die Abdeckung (2)
mit einer Sicherung (1) an der Entwässerungsrinne gesichert ist, wobei die Sicherung
(1) ein erstes Befestigungsmittel (3), insbesondere eine Schraube, und ein zweites
Befestigungsmittel (4) aufweist, wobei das erste Befestigungsmittel (3) von einer
gelösten Stellung reversibel in eine befestigte Stellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (4) elastisch und in Richtung des ersten Befestigungsmittels
(3) vorgespannt ist und das erste Befestigungsmittel (3) bei seinem Übergang von der
gelösten in die befestigte Stellung das zweite Befestigungsmittel (4) reversibel in
eine form- und/oder kraftschlüssige Stellung mit der Entwässerungsrinne überführt.
2. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung (1) ein drittes Befestigungsmittel (5) aufweist, insbesondere eine
Mutter, das mit dem ersten Befestigungsmittel (3) und/oder dem zweiten Befestigungsmittel
(4) verbunden ist.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (4) derart ausgebildet ist, dass es zur Positionssicherung
des dritten Befestigungsmittels (5) vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (4) wenigstens einen Vorsprung (7, 7') aufweist, wobei
der Vorsprung (7, 7') zur formschlüssigen Sicherung der Abdeckung (2) an der Entwässerungsrinne
vorgesehen ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung (1) derart mit der Abdeckung (2) verbunden ist, dass das erste Befestigungsmittel
in der befestigten Stellung bündig mit der Oberfläche der Abdeckung (2) abschließt.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (4) aus Stahl, insbesondere Federstahl, gefertigt ist.
7. Verfahren zur Montage einer Abdeckung (2) auf einer Entwässerungsrinne mit einer Sicherung
(1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wenigstens die folgenden
Verfahrensschritte umfassend, wobei in einem ersten Schritt die Abdeckung (2) in die
bestimmungsmäßige Position auf der Entwässerungsrinne gebracht wird, wobei in einem
zweiten Schritt das erste Befestigungsmittel (3) von der gelösten Stellung in die
befestigte Stellung gebracht wird, wobei in einem dritten Schritt das zweite Befestigungsmittel
(4) zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung der Abdeckung (2) mit der Entwässerungsrinne
betätigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der dritte Schritt vor oder nach oder gleichzeitig
mit dem zweiten Schritt ausgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der dritte Schritt durch den zweiten Schritt bewirkt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei im zweiten Schritt für die Überführung von der gelösten
in die befestigte Stellung ein Spezialwerkzeug oder ein Inbusschlüssel oder ein Schlitz-
und/oder ein Kreuzschraubendreher oder ein Schraubenschlüssel verwendet wird.