GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor, insbesondere ein Sektionaltor, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Das Tor umfasst demnach einen Anrieb mit einem Antriebsgehäuse. Der
Antrieb kann einen (Elektro-)Motor umfassen, sowie ein mechanisches Getriebe zur Übersetzung
des Antriebsmomentes auf eine Antriebswelle. Das Tor ist in einer Torzarge, einem
Torrahmen oder in einer das Tor aufnehmenden Gebäudewand mit zumindest einem Befestigungsmittel
befestigbar. Zum Ausgleich der auf das Tor wirkenden Gewichtskraft ist das Tor respektive
eine dem Tor zugeordnete Torwelle mit einer Ausgleichskraft beaufschlagbar. Im Übrigen
betrifft die Erfindung ein Befestigungsmittel, zum Befestigen eines Torantriebs eines
Tors, insbesondere eines Sektionaltors, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8. Demnach
umfasst das Befestigungsmittel zumindest ein Stützmittel, das geeignet ist, Kräfte
und/oder Momente des Torantriebs und/oder des Tors aufzunehmen. Die Erfindung betrifft
ferner ein Überprüfungsverfahren und ein Einstellverfahren zum Überprüfen/Einstellen
einer auf ein Tor wirkenden Ausgleichskraft gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche
13 und 16.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0002] Ein großer Anteil federausgewogener Tore wird durch Sektionaltore gebildet. Bei Sektionaltoren
ist das Torblatt zumeist in mehrere Sektionen waagerecht unterteilt und schließt sich
von oben nach unten. Bei federausgewogenen Toren befinden sich auf der Torwelle, d.
h. auf der Welle, auf der beispielsweise die Segmente oder Sektionen des Tors aufwickelbar
sind, meist zwei Federpakete, die das Tor in einem ausgewogenen Zustand halten.
[0003] Derart ausgewogene Tore können mit einem vergleichsweise kleinen Antriebsmoment des
Antriebs das Tor bewegen. Im Torstillstand ist die Summe der Kräfte umfassend die
Gewichtskraft des Tores, die Ausgleichskraft der Federpakete und die Haltekraft des
Antriebs null. Veränderungen der Ausgleichskraft, insbesondere eine zu geringe Ausgleichskraft,
ausgelöst etwa durch Verschleiß, kann bei bloßer Betrachtung des Tors respektive des
Antriebs nicht ohne weiteres erkannt werden. Dies umso mehr, als beispielsweise eine
unzureichende Ausgleichskraft von dem Antrieb übernommen und ausgeglichen wird. In
diesem Fall kommt es zu einem unzulässigen hohen Verschleiß des Antriebs.
[0004] Ein gattungsgemäßer Antrieb eines Tors ist so dimensioniert, dass selbst bei Verlust
der gesamten Federkraft das Tor statisch gehalten wird. Die Haltekraft kann der Antrieb
nur im ordnungsgemäßen Zustand erzeugen. Ist der Antrieb verschlissen, so es kann
bei einem Verlust der gesamten Federkraft zu einem Abstürzen des Tors kommen.
[0005] In einigen Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, den Gewichtsausgleich bei insbesondere
industriell genutzten Toren innerhalb eines festgelegten Zeitraums, beispielsweise
innerhalb eines Jahres, zu prüfen. Um den Gewichtsausgleich prüfen zu können, war
es zumeist erforderlich, den Antrieb zu demontieren. Alternativ oder ergänzend muss
der Antrieb mit einer Entriegelungsmöglichkeit ausgerüstet sein.
[0006] Die Demontage des Antriebs im Hinblick auf eine Überprüfung der Ausgleichskraft bedeutet
einen großen zeitlichen Aufwand, was mit hohen Kosten verbunden ist. Die Antriebe
mit einer Entriegelung auszurüsten bedeutet im Übrigen eine Steigerung des Verkaufspreises.
Hier setzt die Erfindung ein:
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Vor diesem technologischen Hintergrund besteht das Problem nunmehr darin, dass der
Ausgleich der Gewichtskraft des Tors mit möglichst geringem (apparativen und Montage-)Aufwand
überprüfbar wird. Dabei soll auch das Nachstellen von Mitteln zum Ausgleichen der
Gewichtskraft erleichtert werden.
[0008] Das Problem wird durch ein Tor nach Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Demnach ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel
geeignet ist, Kräfte und/oder Momente des Torantriebs und/oder des Tors aufzunehmen.
Es ist ferner ein am Antriebsgehäuse angeordnetes Übertragungsmittel zum Übertragen
von Kräften und Momenten vorgesehen, welches an dem Befestigungsmittel lösbar befestigt
ist. Das Antriebsgehäuse ist relativ zu dem Befestigungsmittel aus einer Normalstellung,
insbesondere um eine zu einer dem Torantrieb zugeordneten Torwelle parallel verlaufende
Schwenkachse, auslenkbar, sobald das Übertragungsmittel vom Befestigungsmittel gelöst
ist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Ausmaß der Auslenkung des Antriebsgehäuses
relativ zu dem Befestigungsmittel ein Maß für eine Abweichung der auf das Tor wirkenden
Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors bildet.
[0009] Dadurch wird erreicht, dass eine aufwändige Demontage des Antriebs von dem Tor oder
von der Torwelle entfällt. Durch Lösen des Übertragungsmittels wird das Antriebsgehäuse
aus der Betriebsposition herausgeschwenkt. Bei optimalem Gewichtsausgleich nimmt das
Antriebsgehäuse eine ausgezeichnete Position, beispielsweise eine "Nullposition" ein,
die gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entsprechend markiert oder
gekennzeichnet ist. Hat sich der Gewichtsausgleich betriebs- oder verschleißbedingt
verändert, d. h. wenn die Gewichtskraft des Tors nicht vollständig ausgeglichen wird,
oder wenn die Ausgleichskraft die Gewichtskraft überkompensiert, wird das Antriebsgehäuse
bei gelöstem Übertragungsmittel in eine Position bewegt, die von der ausgezeichneten
oder "Nullposition" abweicht.
[0010] Es kann zumindest ein Anzeigemittel vorgesehen sein, welches insbesondere am Befestigungsmittel
angeordnet ist, und welches zum Anzeigen einer Abweichung der auf das Tor wirkenden
Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors geeignet ist. Das Anzeigemittel kann
eine Skala, insbesondere eine Winkelskala und/oder eine Kraftskala, umfassen. Die
Abweichung der auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors
ist auf der Skala ablesbar.
[0011] Indem auf dem Anzeigemittel respektive auf der Skala ein Wert verschieden von der
"Nullposition" abgelesen wurde, hat die Überprüfung der Ausgleichskraft eine Abweichung
von einem Sollwert ergeben. Der Sollwert entspricht einem vollständigen oder nahezu
vollständigen Ausgleich der Gewichtskraft des Tors. Im Anschluss an das Überprüfen
können Maßnahmen eingeleitet werden, mit denen die Ausgleichskraft korrigierbar ist.
Nach erfolgreicher Korrektur der Ausgleichskraft sollte das Überprüfen der Ausgleichskraft
ergeben, dass sich das Antriebsgehäuse bei gelöstem Übertragungsmittel in die (gekennzeichnete)
"Nullposition" bewegt.
[0012] Es kann ein mit dem Antriebsgehäuse verbundenes Begrenzungselement vorgesehen sein,
wodurch das Antriebsgehäuses beim Lösen des Übertragungsmittels vom Befestigungsmittel
eine definierbare Normalstellung einnimmt, wenn die Ausgleichskraft nicht oder nahezu
nicht von der Gewichtskraft des Tors abweicht. Die definierbare Normalstellung kann
der Betriebsposition des Antriebsgehäuses entsprechen. Das Begrenzungsmittel kann
beispielsweise ein Zug- oder Druckfeder umfassen. Bei gelöstem Übertragungsmittel
wirkt das Begrenzungsmittel beispielsweise gegen die Gewichtskraft des Antriebs und
seines Gehäuses, so dass durch das Begrenzungsmittel ein Verschieben einer einem Anzeigemittel
zugeordneten Skala respektive eines Messbereichs erreicht werden kann.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Befestigungsmittel eine Befestigungskonsole
umfassen oder Teil einer Befestigungskonsole sein. Das Übertragungsmittel kann bevorzugt
einen Stift umfassen, welcher insbesondere mit einer Schraubverbindung an dem Befestigungsmittel
respektive an der Befestigungskonsole befestigbar ist.
[0014] Der Ausgleich der Gewichtskraft eines gattungsgemäßen Tors mit möglichst geringem
(apparativen oder Montage-)Aufwand wird auch durch ein Befestigungsmittel nach Anspruch
8 überprüfbar. Demnach eignet sich das Befestigungsmittel zum Befestigen eines Torantriebs
eines Tors, insbesondere eines hier beschriebenen Tors. Das Befestigungsmittel umfasst
zumindest ein Stützmittel, das geeignet ist, Kräfte und/oder Momente des Torantriebs
und/oder des Tors aufzunehmen. An oder in dem Stützmittel ist ein Übertragungsmittel
zum Übertragen von Kräften und Momenten lösbar befestigbar. Ferner ist ein Anzeigemittel
vorgesehen zum Anzeigen einer Abweichung einer auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft
von der Gewichtskraft des Tors. Das Stützmittel kann als Drehmomentstütze gebildet
sein, die geeignet ist, die Momente von dem Antrieb und/oder auf den Antrieb zu übertragen.
[0015] Das insbesondere dem Befestigungselement oder dem Stützmittel zugeordnete Anzeigemittel
kann eine Skala, insbesondere eine Winkelskala und/oder eine Kraftskala, umfassen.
Die Abweichung der auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des
Tors ist auf der Skala ablesbar.
[0016] Das Stützmittel und/oder das Befestigungsmittel kann eine Kulisse zum Führen des
Übertragungsmittels umfassen, insbesondere zum Führen eines als Stift gebildeten Übertragungsmittels.
Bevorzugt kann das Anzeigemittel an oder zumindest im Bereich der, insbesondere gekrümmten,
Kulisse angeordnet sein.
[0017] Der Ausgleich der Gewichtskraft eines gattungsgemäßen Tors mit möglichst geringem
(apparativen oder Montage-)Aufwand wird auch durch ein Befestigungsmittel nach Anspruch
11 überprüfbar. Das Befestigungsmittel gemäß Anspruch 11 ist so beschaffen, dass ein
Anzeigemittel zum Anzeigen einer Abweichung einer auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft
von der Gewichtskraft des Tors vorgesehen ist, und dass das Befestigungsmittel einer
Getriebe- und/oder Kupplungskomponente am Torantrieb zugeordnet ist. Das Befestigungsmittel
kann an einer Getriebe- und/oder Kupplungskomponente angeordnet sein. Alternativ kann
das Befestigungsmittel aus einer Getriebe- und/oder Kupplungskomponente gebildet sein.
Das Stützmittel kann Bestandteil des Getriebes und/oder der Kupplung sein. Wenn zwischen
dem Torantrieb und der Torwelle ein Getriebe und/oder eine Kupplung vorgesehen ist,
umfassen das Getriebe und/oder die Kupplung jeweils mehrere Getriebe- respektive Kupplungskomponenten.
Sofern zwischen der Gewichtskraft und der Ausgleichskraft eine Abweichung auftritt,
wird eine (erste) Getriebekomponente oder eine (erste) Kupplungskomponente gemäß dem
Befestigungsmittel relativ zu einer (zweiten) Getriebe- oder Kupplungskomponente gemäß
dem Befestigungsmittel ausgelenkt. Diese Auslenkung kann entweder von außen an dem
Getriebe respektive an der Kupplung vom Anwender respektive von einem Techniker oder
Wartungsmechaniker erkennbar sein. Sofern Getriebe respektive Kupplung über ein Gehäuse
verfügen, kann die abweichungsbedingte Auslenkung der ersten Komponente relativ zu
der zweiten Komponente durch eine Öffnung im Gehäuse oder durch ein Fenster erkennbar
sein. Zum Abschätzen oder Ablesen des Umfangs der Abweichung der Ausgleichskraft von
der Gewichtskraft kann an oder in dem Gehäuse ein Anzeigemittel, etwa eine Skala,
vorgesehen sein. Das Befestigungsmittel, das einer Getriebe- oder Kupplungskomponente
zugeordnet ist, kann Bestandteil eines eingangs beschriebenen Tors sein, wobei gemäß
einer Variante nicht das Antriebsgehäuse aus einer Normalstellung auslenkbar ist,
sondern eine Getriebe- oder Kupplungskomponente gemäß dem Befestigungsmittel.
[0018] Der Ausgleich der Gewichtskraft eines gattungsgemäßen Tors mit möglichst geringem
(apparativen oder Montage-)Aufwand wird auch durch ein Überprüfungsverfahren nach
Anspruch 13 möglich. Demnach eignet sich das Überprüfungsverfahren zum Überprüfen
einer Abweichung zwischen einer Gewichtskraft eines Tors, insbesondere eines vorbeschriebenen
Tors, mit einem Torantrieb, und einer am Tor anliegenden Ausgleichskraft zum Ausgleichen
der Gewichtskraft. Ein Antriebsgehäuse des Torantriebs wird von einem Befestigungsmittel
des Tors, insbesondere von einem hier beschriebenen Befestigungsmittel, so entkoppelt,
dass der Torantrieb, insbesondere um eine zu einer dem Torantrieb zugeordneten Torwelle
parallel verlaufende Schwenkachse, dann auslenkbar ist, wenn zwischen der Gewichtskraft
des Tors und der auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft eine betragsmäßige Abweichung
gegeben ist. Das Ausmaß der Auslenkung des entkoppelten Antriebsgehäuses ist ein Maß
für die Abweichung der Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors.
[0019] Bei dem Überprüfungsverfahren kann vorgesehen sein, dass die Abweichung der Ausgleichskraft
von der Gewichtskraft anhand einer Skala, insbesondere anhand einer Winkelskala und/oder
einer Kraftskala abgelesen wird. Bei dem Überprüfungsverfahren kann ferner vorgesehen
sein, dass das Entkoppeln von Antriebsgehäuse und Befestigungsmittel das Lösen einer
Verbindung, insbesondere einer Schraubverbindung, umfasst.
[0020] Der Ausgleich der Gewichtskraft eines gattungsgemäßen Tors mit möglichst geringem
(apparativen und/oder Montage-)Aufwand wird auch durch ein Einstellverfahren nach
Anspruch 16 ermöglicht. Demnach eignet sich das Einstellverfahren zum mechanischen
Einstellen eines Mittels zum Ausgleich der Gewichtskraft eines einen Torantrieb mit
einem Antriebsgehäuse umfassenden Tors, insbesondere eines hier beschriebenen Tors.
Das mittels eines Übertragungsmittels mit einem Befestigungsmittel des Tors, insbesondere
an einem hier beschriebenen Befestigungsmittel, lösbar befestigte Antriebsgehäuse
wird von dem Befestigungsmittel so entkoppelt, dass das Antriebsgehäuse, insbesondere
um eine zu einer dem Torantrieb zugeordneten Torwelle parallel verlaufende Schwenkachse,
dann, etwa aus der Betriebsposition oder aus einer definierbaren Position, auslenkbar
ist, wenn zwischen der Gewichtskraft des Tors und der auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft
eine betragsmäßige Abweichung auftritt. Die Auslenkung des entkoppelten Antriebsgehäuses
wird als Maß für die Abweichung der Federkraft von der Gewichtskraft erfasst. Das
Mittel zum Ausgleich der Gewichtskraft wird mechanisch so eingestellt, dass die Auslenkung
des Torantriebs null oder nahezu null beträgt. Die Auslenkung erfolgt insbesondere
um eine ablesbare "Nullposition" des Antriebsgehäuses. Bevorzugt umfasst das Mittel
zum Ausgleich der Gewichtskraft zumindest eine Feder, insbesondere eine hinsichtlich
einer Federkraft einstellbare Feder.
[0021] Durch die Erfindung wird erreicht, dass zum Überprüfen einer etwaigen Abweichung
zwischen Gewichtskraft und Ausgleichskraft gattungsgemäßer Tore eine vollständige
Demontage des Antriebs von der Torwelle oder sonstiger Torkomponenten entfällt. Erfindungsgemäß
ist zum Überprüfen einer etwaigen Abweichung das Lösen der Befestigung des Übertragungsmittels
vom Befestigungsmittel und ein anschließendes Ablesen der Position des Antriebsgehäuses
respektive des daran angeordneten Übertragungsmittels vorgesehen. Durch das erfindungsgemäße
Anzeigemittel kann beim Überprüfen ein Wert ermittelt werden, der für eine Korrektur
des Gewichtsausgleichs maßgeblich sein kann. Auch eine nach der Überprüfung eventuell
erforderlich werden Korrektur der Wirkung der Ausgleichskraft kann ohne Demontage
des Antriebs von der Welle oder anderen Torkomponenten erfolgen.
[0022] Durch die Erfindung werden ferner apparativ aufwändig gestaltete, insbesondere aus
vielen Einzelteilen gebildete, Entriegelungsvorrichtungen zur Entriegelung des Antriebs
vom Rest des Tors entbehrlich.
[0023] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können
[0024] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Tors respektive eines
Befestigungsmittels dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der
Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen
kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0025] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- einen an einer Torwelle eines Tors angeordneten Torantrieb in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- einen an einer Torwelle eines Tors angeordneten Torantrieb mit einer ein Stützmittel
umfassenden Befestigungskonsole in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 3
- ein Befestigungsmittel in seitlicher Ansicht, wobei sich das Antriebsgehäuse in Betriebsposition
befindet;
- Fig. 4
- ein Befestigungsmittel gemäß Fig. 3, wobei sich das Antriebsgehäuse in einer Position
("Nullposition") bei vollständigem oder nahezu vollständigem Gewichtsausgleich befindet;
- Fig. 5
- ein Befestigungsmittel gemäß Fig. 3 oder 4, wobei sich das Antriebsgehäuse in einer
(ausgelenkten) Position bei unvollständigem Gewichtsausgleich befindet;
- Fig. 6
- eine alternative Ausgestaltung eines Befestigungsmittels in seitlicher Ansicht, wobei
sich das Antriebsgehäuse in einer Betriebsposition und/oder in einer Position bei
vollständigem oder nahezu vollständigem Gewichtsausgleich befindet (definierbare Normalstellung);
und
- Fig. 7
- eine alternative Ausgestaltung eines Befestigungsmittels gemäß Fig. 6, wobei sich
das Antriebsgehäuse in einer (ausgelenkten) Position bei unvollständigem Gewichtsausgleich
befindet.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0026] Ein Sektionaltor 1 mit einem Torantrieb 2 kann der Fig. 1 entnommen werden. Der Torantrieb
2 umfasst ein Antriebsgehäuse 3. Die Antriebswelle des Torantriebs 2 ist mit einer
Torwelle 4 mechanisch verbunden. Der Torwelle 4 kann eine Seiltrommel 5 zugeordnet
sein, auf der ein Seil 6 aufwickelbar ist, welches bevorzugt mit der unteren oder
zumindest einer unteren Sektion des Sektionaltors 1 verbunden ist.
[0027] Das Tor 1 gemäß Fig. 1 kann in einer Torzarge 7, einem Torrahmen oder einer das Tor
aufnehmenden Gebäudewand befestigt werden. Zum Befestigen des Tors 1 ist zumindest
ein Befestigungsmittel 8 vorgesehen. Das Befestigungsmittel 8 ist einer Befestigungskonsole
20 zugeordnet. Gemäß Fig. 1 bildet das Befestigungsmittel einen Bestandteil der Befestigungskonsole.
[0028] Zum Zweck des Ausgleichs der auf das Tor 1 wirkenden Gewichtskraft ist das Tor 1
gemäß Fig. 1 mit einer Ausgleichskraft beaufschlagbar. Die Ausgleichskraft wird von
einer oder mehreren Federpaketen 9 breitgestellt, die im Bereich der Torwelle 4 angeordnet
sind. Die Federpakete 9 halten das Tor 1 in einem ausgewogenen Zustand. Dabei erzeugen
die Federn des Federpakets 9 ein Drehmoment, welches demjenigen Drehmoment entgegengerichtet
ist, welches durch die Gewichtskraft des Tors 1 verursacht wird. Betragsmäßig ist
das Drehmoment der Feder(n) gleich oder nahezu gleich dem Produkt aus Gewichtskraft
des Tors und Radius der Seiltrommel 5.
[0029] Ein gemäß Fig. 1 ausgewogenes (Sektional-)Tor 1 kann mit einem gegenüber nicht ausgewogenen
Toren kleineren Abtriebsmoment des Antriebs 2 bewegt werden. Im Torstillstand ist
die Summe der Gewichtskraft, der Kraft der Feder(n) (9) und der Haltekraft des Antriebs
2 null oder nahezu null. Ist das Tor 1 optimal ausgewogen, bedarf es keiner Haltekraft
des Antriebs 2.
[0030] Der Fig. 2 kann ein Torantrieb 2 mit Antriebsgehäuse 3 entnommen werden, wobei ein
am Antriebsgehäuse 3 angeordnetes Übertragungsmittel 10 vorgesehen ist. Zur Verbesserung
der Übersichtlichkeit der Figuren wurde in den Figuren 2 bis 7 auf eine Wiedergabe
des Sektionaltors 1 und der Torzarge 7 verzichtet. Das Übertragungsmittel 10 gemäß
Fig. 2 ist zum Übertragen von Kräften und/oder Momenten geeignet. Die vom Antrieb
2 erzeugten Kräfte und/oder Momente werden einerseits auf die Torwelle 4 übertragen
und anderseits über das Übertragungsmittel 10 auf das Befestigungsmittel 8, welches
beispielsweise in einer Torzarge 7 befestigt ist. Das Befestigungsmittel 8 ist geeignet,
Kräfte und/oder Momente von der an dem Torantrieb 2 befestigten Torwelle 4 aufzunehmen.
[0031] Das Übertragungsmittel 10 ist so angeordnet, dass die Verbindung zwischen Übertragungsmittel
10 und Befestigungsmittel 8 lösbar ist. Die Verbindung gemäß Fig. 2 kann als Schraubverbindung
11, beispielsweise mit einer Schraube und einem Gewinde im Bereich des Antriebsgehäuses
3 oder des daran angeordneten Übertragungsmittels 10 gebildet sein. Anstelle einer
Schraube, die im ungelösten Zustand des Übertragungsmittels 10 an dem Befestigungsmittel
8 angezogen ist, kann auch eine Mutter oder eine an sich bekannte mechanische Verbindungskomponente
vorgesehen sein. Ein Teil der mechanischen Verbindung zwischen Übertragungsmittel
10 und Befestigungsmittel 8 kann an einem Stützmittel 12, wie eine Drehmomentstütze,
des Befestigungsmittels 8 angeordnet sein.
[0032] Das Befestigungsmittel 8 kann eine Kulisse 13 zum Führen des Übertragungsmittels
10 umfassen. Die Kulisse 13 kann eine Krümmung aufweisen, wobei die Krümmung im Wesentlichen
der Bahnkurve der Bewegung des Übertragungsmittels 10 entspricht, wenn das Antriebsgehäuse
3 nach Lösen des Übertragungsmittels 10 vom Befestigungsmittel 8 beispielsweise um
die Schwenk- oder Schwerpunktachse 14 bewegt wird. Die Schwenk- oder Schwerpunktachse
(gemäß Fig. 4 als 14 dargestellt) verläuft entlang der Drehachse der Torwelle 4. Alternativ
dazu kann die Schwenk- respektive Schwerpunktachse parallel und insbesondere versetzt
zur Drehachse der Torwelle 4 verlaufen.
[0033] Der Fig. 3 kann eine seitliche Ansicht eines Antriebs 2 für Sektionaltore 1 entnommen
werden. Das an dem Antriebsgehäuse 3 angeordnete Übertragungsmittel 10 ist gemäß Fig.
3 mit dem Befestigungsmittel 8 verbunden. Das Übertragungsmittel 10 ist als Stift
21 gebildet. Es besteht eine mechanische Verbindung zwischen dem Antriebsgehäuse 3
und dem an einer Wand oder einer Zarge 7 fest angeordneten Befestigungsmittel 8. Das
Antriebsgehäuse 3 befindet sich gemäß Fig. 3 in der oder Betriebsposition 18, d. h.
in derjenigen Position, in der das Tor 1 mit dem Antrieb 2 betriebsgemäß geöffnet
und/oder geschlossen werden kann.
[0034] Fig. 4 zeigt die seitliche Ansicht des Antriebs 2 gemäß Fig. 3, wobei das Übertragungsmittel
10 vom Befestigungsmittel 8 mechanisch gelöst respektive gelockert ist. Gemäß Fig.
4 sind Übertragungsmittel 10 und Befestigungsmittel 8 nicht fest miteinander verbunden.
In der gemäß Fig. 4 dargestellten Position des Antriebsgehäuses 3 befindet sich das
mit dem Antrieb 2 verbundene (Sektional-)Tor 1 in einem ausgewogenen Zustand, d. h.
die Gewichtskraft des Tors 1 und die Ausgleichskraft der Federpakete 9 sind gleich
oder nahezu gleich. Der Antrieb 2 gemäß Fig. 4 ist mit der Torwelle 4 verbunden, so
dass das Antriebsgehäuse 3 um die Achse der Torwelle 4 (schwenk-)beweglich ist. Wie
in Fig. 4 dargestellt, befindet sich das Antriebsgehäuse 3 in einer Position außerhalb
der Betriebsposition 18 gemäß Fig. 3. Die in Fig. 4 dargestellte Position des Antriebsgehäuses
3 entspricht derjenigen Position, die das Antriebsgehäuse 3 schwerkraftbedingt einnimmt,
wenn es um die Torwelle 4 schwenkbeweglich rotierbar ist.
[0035] Der Fig. 4 kann die Schwerpunktachse 14 des Antriebsgehäuses 3 respektive des Antriebs
2 entnommen werden. Die schwerkraftbedingte Ausrichtung oder die Position des Antriebs(-Gehäuses)
(2, 3) gemäß Fig. 4 entspricht im Wesentlichen der Lage der Schwerpunktachse 14. Die
Stellung des Übertragungsmittels 10 relativ zu dem Befestigungsmittel 8 respektive
zu dem Stützmittel 12 ist gegenüber der Stellung des Übertragungsmittels 10 bei Betriebsposition
(18, siehe Fig. 3) verändert. Diese veränderte Stellung des Übertragungsmittels 10
kann anhand eines als (Winkel-)Skala 17 gebildeten Anzeigemittels 16 auf dem Stützmittel
12 respektive Befestigungsmittel 8 erkannt werden. Als Anzeigemittel 16 kann alternativ
auch ein beliebiger Neigungsanzeiger oder eine Einrichtung mit einer Funktion gemäß
einer Wasserwaage vorgesehen sein.
[0036] Die Stellung des Übertragungsmittels 10 relativ zu dem Stützmittel 12 entspricht
gemäß Fig. 4 einer ausgezeichneten respektive besonders gekennzeichneten Position
oder "Nullposition" 15. Nimmt das - mit dem Antriebsgehäuse 3 verbundene-Übertragungsmittel
10 relativ zu dem Befestigungsmittel 8 bei gelöster oder gelockerter (Schraub-)Verbindung
11 die "Nullposition" 15 ein, ist dies ein Hinweis dafür, dass sich das mit dem Antrieb
2 und dem Antriebsgehäuse 3 verbundene (Sektional-)Tor 1 in einem ausgewogenen Zustand
befindet.
[0037] Der Fig. 5 kann ebenfalls eine seitliche Ansicht eines Antriebs 2 gemäß Fig. 3 entnommen
werden, wobei gemäß Fig. 5 das Übertragungsmittel 10 von dem Befestigungsmittel 8
respektive die Verbindung 11 vom Übertragungsmittel 10 gelockert ist, und wobei sich
gemäß Fig. 5 das Tor 1 nicht in einem ausgewogenen Zustand befindet. Die Gewichtskraft
des an dem Antrieb 2 gemäß Fig. 5 befestigten Tors 1 weicht von der Ausgleichskraft
betragsmäßig ab. Im regulären Betrieb kann dies bedeuten, dass die betragsmäßige Abweichung
der Gewichtskraft von der Ausgleichskraft durch die (motorische) Wirkung des Antriebs
2 kompensiert wird. Dies wiederum kann auf Dauer den regulären Betrieb stören und
es kann zu einem Schaden oder einem Ausfall des Tors 1 kommen.
[0038] Um einen Schaden und einen Ausfall des Tors 1 respektive des Torantriebs 2 zu vermeiden,
bedarf es - wie oben bereits beschrieben - einer regelmäßigen Überprüfung der Übereinstimmung
von Gewichtskraft und Ausgleichskraft. Die Überprüfung erfolgt dadurch, dass das Übertragungsmittel
10 von dem Befestigungsmittel 8 respektive von einem dem Befestigungsmittel 8 zugeordneten
Stützmittel 12, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, gelockert oder gelöst wird. Infolge
der Abweichung der Ausgleichskraft von der Gewichtskraft wird das Antriebsgehäuse
3 bei gelockertem Übertragungsmittel 10 in eine Position bewegt, die von der "Nullposition"
15 (siehe Fig. 4) abweicht. Die Abweichung von der "Nullposition" 15 kann anhand der
Skala 17 abgelesen werden. Dies ist in Fig. 5 dargestellt. Das Ausmaß der Auslenkung
des Antriebsgehäuses 3 respektive des Übertragungsmittels 10 relativ zu dem Befestigungsmittel
8 ist ein Maß für die Abweichung der auf das Tor 1 wirkenden Ausgleichskraft von der
Gewichtskraft des Tors 1. Insofern kann die Skala 17 so beschriftet sein, dass anhand
ihrer eine Kraft, ein (Dreh-)Moment oder eine beliebige andere (mechanische) Größe
ablesbar ist.
[0039] Wird beim Überprüfen der Übereistimmung von Gewichtskraft und Ausgleichskraft oder
der Abweichung zwischen Gewichtskraft und Ausgleichskraft anhand der Skala 17 festgestellt,
dass Ausgleichskraft und Gewichtskraft betragsmäßig nicht übereinstimmen, so kann
der Anwender geeignete Maßnahmen ergreifen, um die betragsmäßige Abweichung beider
Kräfte zu kompensieren. Diese Maßnahmen können beispielsweise darin bestehen, dass
die Wirkung der Federpakete 9 so justiert wird, dass ein Ausgleich zwischen Gewichtskraft
und Ausgleichskraft wiederhergestellt wird. Ein beispielsweise durch Justage der Federpakete
9 wiederhergestellter Ausgleich zwischen Gewichtskraft und Ausgleichskraft kann vom
Anwender daran erkannt werden, dass das Antriebsgehäuse 3 mit Antrieb 2 bei gelockertem
Übertragungsmittel 10 die "Nullposition" 15 gemäß Fig. 4 einnimmt. Zur Wiederherstellung
des Ausgleichs zwischen Gewichtskraft und Ausgleichskraft können alternative technische
Schritte vorgesehen sein, wie etwa der Austausch von Federn (9) oder das Hinzufügen/Entfernen
von am Tor befestigten Gewichtselementen.
[0040] Der Fig. 6 kann eine seitliche Ansicht eines Antriebs 2 mit alternativer Ausgestaltung
des Befestigungsmittels 8 entnommen werden. Demnach sieht die Variante gemäß Fig.
6 vor, dass ein Begrenzungselement 19 zwischen dem Befestigungsmittel 8 und dem Antriebsgehäuse
3 angeordnet ist. Gemäß Fig. 6 ist das Begrenzungselement 19 als (Druck- oder Zug-)Feder
gebildet, wodurch das Antriebsgehäuse 3 mit dem Antrieb 2 bei gelockertem Übertragungsmittel
10 und bei gegebenem Ausgleich von Gewichtskraft und Ausgleichskraft in der Betriebsposition
18 (vgl. Fig. 3) verbleibt.
[0041] Demnach entspricht die in Fig. 6 dargestellte definierbare Normalstellung 22 der
Position des Antriebsgehäuses 3 respektive die Position des am Antriebsgehäuse 3 angeordneten
Übertragungsmittels 10 auch der "Nullposition" 15'. Die "Nullposition" 15' respektive
der Messbereich oder die Skala 17 auf dem Befestigungsmittel 8 der Anordnung gemäß
Fig. 6 ist demnach gegenüber der Skala 17 gemäß den Figuren 3 bis 5 verschoben.
[0042] Der Fig. 7 kann - analog zu Fig. 5 - ein Antrieb 2 entnommen werden, bei dem die
Ausgleichskraft betragsmäßig von der Gewichtskraft abweicht. Die Abweichung kann dadurch
erkannt werden, dass das Übertragungsmittel 10 bei gelöster Verbindung zum Befestigungsmittel
8 nicht in der "Nullposition" 15' verbleibt sondern vielmehr aus der "Nullposition"
15' in Folge der Wirkung der Kraftdifferenz zwischen Ausgleichskraft und Gewichtskraft
ausgelenkt wird. Die Auslenkung oder die Verdrehung des Antriebsgehäuses 3 ist bei
der Anordnung gemäß Fig. 7 eine Funktion der Wirkung des Begrenzungselements 19 und
der Wirkung der Differenzkraft (des Differenzmoments) zwischen Gewichtskraft (Drehmoment
des Tors 1) und Ausgleichskraft (Drehmoment der ausgleichenden Feder).
[0043] Ein Vergleich der Figuren 5 und 7 zeigt, dass die Auslenkung gemäß Fig. 7 aufgrund
der Wirkung des Begrenzungselements 19 deutlich verringert ist. Dies kann in bestimmten
Einbausituationen zweckmäßig sein, insbesondere dann, wenn für eine Auslenkung vom
Umfang gemäß der Darstellung in Fig. 5 kein ausreichender Platzbedarf vorhanden ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0044]
- 1
- (Sektional-)Tor
- 2
- Torantrieb
- 3
- Antriebsgehäuse
- 4
- Torwelle
- 5
- Seiltrommel
- 6
- Seil
- 7
- Torzarge
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Federpaket
- 10
- Übertragungsmittel
- 11
- Schraubverbindung
- 12
- Stützmittel
- 13
- Kulisse
- 14
- Schwerpunktachse
- 15, 15'
- "Nullposition"
- 16
- Anzeigemittel
- 17
- Skala
- 18
- Betriebsposition
- 19
- Begrenzungselement
- 20
- Befestigungskonsole
- 21
- Stift
- 22
- definierbare Normalstellung
1. Tor (1), insbesondere Sektionaltor, mit einem ein Antriebsgehäuse (3) umfassenden
Torantrieb (2), wobei
das Tor (1) in einer Torzarge (7), einem Torrahmen oder in einer das Tor aufnehmenden
Gebäudewand mit zumindest einem Befestigungsmittel (8) befestigbar ist, und
das Tor (1) zum Ausgleich der auf das Tor (1) wirkenden Gewichtskraft mit einer Ausgleichskraft
beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel (8) geeignet ist, Kräfte und/oder Momente des Torantriebs
(2) und/oder des Tors (1) aufzunehmen, und
dass ein am Antriebsgehäuse (3) angeordnetes Übertragungsmittel (10) zum Übertragen von
Kräften und Momenten vorgesehen ist, welches an dem Befestigungsmittel (8) lösbar
befestigt ist,
wobei das Antriebsgehäuse (3) relativ zu dem Befestigungsmittel (8) aus einer Normalstellung
(18), insbesondere um eine zu einer dem Torantrieb (2) zugeordneten Torwelle (4) parallel
verlaufende Schwenkachse (14), auslenkbar ist, sobald das Übertragungsmittel (10)
vom Befestigungsmittel (8) gelöst ist.
2. Tor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausmaß der Auslenkung des Antriebsgehäuses (3) relativ zu dem Befestigungsmittel
(8) ein Maß für eine Abweichung der auf das Tor (1) wirkenden Ausgleichskraft von
der Gewichtskraft des Tors (1) bildet.
3. Tor (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zumindest ein Anzeigemittel (16), welches insbesondere am Befestigungsmittel (8)
angeordnet ist, und welches zum Anzeigen einer Abweichung der auf das Tor (1) wirkenden
Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors (1) geeignet ist.
4. Tor (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel (16) eine Skala (17), insbesondere eine Winkelskala und/oder eine
Kraftskala, umfasst, und dass die Abweichung der auf das Tor (1) wirkenden Ausgleichskraft
von der Gewichtskraft des Tors (1) auf der Skala (17) ablesbar ist.
5. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein mit dem Antriebsgehäuse (3) verbundenes Begrenzungselement (19), wodurch das
Antriebsgehäuse (3) beim Lösen des Übertragungsmittels (10) vom Befestigungsmittel
(8) eine definierbare Normalstellung (22) einnimmt, wenn die Ausgleichskraft nicht
oder nahezu nicht von der Gewichtskraft des Tors (1) abweicht.
6. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (8) eine Befestigungskonsole (20) umfasst oder Teil einer
Befestigungskonsole (20) ist.
7. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsmittel (10) einen Stift (21) umfasst, welcher insbesondere mit einer
Schraubverbindung (11) an dem Befestigungsmittel (8) befestigbar ist.
8. Befestigungsmittel (8), zum Befestigen eines Torantriebs (2) eines Tors (1), insbesondere
eines Tors (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Befestigungsmittel (8)
zumindest ein Stützmittel (12) umfasst, das geeignet ist, Kräfte und/oder Momente
des Torantriebs (2) und/oder des Tors (1) aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet,
dass an oder in dem Stützmittel (12) ein Übertragungsmittel (10) zum Übertragen von Kräften
und Momenten lösbar befestigbar ist, und
dass ein Anzeigemittel (16) zum Anzeigen einer Abweichung einer auf das Tor (1) wirkenden
Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors (1) vorgesehen ist.
9. Befestigungsmittel (8) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel (16) eine Skala (17), insbesondere eine Winkelskala und/oder eine
Kraftskala, umfasst, und dass die Abweichung der auf das Tor (1) wirkenden Ausgleichskraft
von der Gewichtskraft des Tors (1) auf der Skala (17) ablesbar ist.
10. Befestigungsmittel (8) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsmittel (8) und/oder das Stützmittel (12) eine Kulisse (13) zum Führen
des Übertragungsmittels (10) umfasst, insbesondere zum Führen eines als Stift (21)
gebildeten Übertragungsmittels (10).
11. Befestigungsmittel (8) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel (16) im Bereich der, insbesondere gekrümmten, Kulisse (13) angeordnet
ist.
12. Befestigungsmittel (8) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8, insbesondere nach einem
der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigemittel (16) zum Anzeigen einer Abweichung einer auf das Tor (1) wirkenden
Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors (1) vorgesehen ist, und .dass das Befestigungsmittel
(8) einer Getriebe- und/oder Kupplungskomponente des Torantriebs (2) zugeordnet ist.
13. Überprüfungsverfahren zum Überprüfen einer Abweichung zwischen einer Gewichtskraft
eines Tors, insbesondere eines Tors nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Torantrieb,
und einer am Tor anliegenden Ausgleichskraft zum Ausgleichen der Gewichtskraft,
wobei ein Antriebsgehäuse des Torantriebs von einem Befestigungsmittel des Tors, insbesondere
von einem Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 8 bis 12, so entkoppelt wird,
dass der Torantrieb, insbesondere um eine zu einer dem Torantrieb zugeordneten Torwelle
parallel verlaufende Schwenkachse, dann auslenkbar ist, wenn zwischen der Gewichtskraft
des Tors und der auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft eine betragsmäßige Abweichung
gegeben ist, und
wobei das Ausmaß der Auslenkung des entkoppelten Antriebsgehäuses ein Maß für die
Abweichung der Ausgleichskraft von der Gewichtskraft des Tors ist.
14. Überprüfungsverfahren nach Anspruch 13, wobei die Abweichung der Ausgleichskraft von
der Gewichtskraft anhand einer Skala, insbesondere einer Winkelskala und/oder einer
Kraftskala abgelesen wird.
15. Überprüfungsverfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Entkoppeln von Antriebsgehäuse
und Befestigungsmittel das Lösen einer Verbindung, insbesondere einer Schraubverbindung,
umfasst.
16. Einstellverfahren zum mechanischen Einstellen eines Mittels zum Ausgleich der Gewichtskraft
eines einen Torantrieb mit einem Antriebsgehäuse umfassenden Tors, insbesondere eines
Tors nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei das mittels eines Übertragungsmittels mit einem Befestigungsmittel des Tors,
insbesondere an einem Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 8 bis 12, lösbar
befestigte Antriebsgehäuse von dem Befestigungsmittel so entkoppelt wird, dass das
Antriebsgehäuse, insbesondere um eine zu einer dem Torantrieb zugeordneten Torwelle
parallel verlaufende Schwenkachse, dann auslenkbar ist, wenn zwischen der Gewichtskraft
des Tors und der auf das Tor wirkenden Ausgleichskraft eine betragsmäßige Abweichung
auftritt,
wobei die Auslenkung des entkoppelten Antriebsgehäuses als Maß für die Abweichung
der Federkraft von der Gewichtskraft erfasst wird, und
wobei das Mittel zum Ausgleich der Gewichtskraft mechanisch so eingestellt wird, dass
die Auslenkung des Torantriebs null oder nahezu null beträgt.
17. Einstellverfahren nach Anspruch 16, wobei das Mittel zum Ausgleich der Gewichtskraft
zumindest eine Feder, insbesondere eine hinsichtlich einer Federkraft einstellbare
Feder, umfasst.