TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft ein schienengebundenes Fahrzeug, insbesondere
zu Vergnügungszwecken, umfassend: eine Fahrgastaufnahme; eine Einrichtung zur Erzeugung
einer Antriebs-und/oder Bremskraft; eine Einrichtung zur Übertragung der Antriebs-
und/oder Bremskraft auf die Fahrstrecke; und eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung
der Geschwindigkeit und/oder der Beschleunigung des Fahrzeugs durch einen in der Fahrgastaufnahme
aufgenommenen Insassen des Fahrzeugs. Außerdem betrifft die Anmeldung ein Transportsystem,
umfassend ein derartiges Fahrzeug; und eine Fahrstrecke mit einer Führungseinrichtung,
entlang der das Fahrzeug bewegbar angeordnet ist.
STAND DER TECHNIK
[0002] Fahrgeschäfte zu Vergnügungszwecken sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
Bei der Konzeption von Vergnügungsbahnen stehen die Attraktivität und der Fahrspaß
für den Fahrgast im Vordergrund. Es wurde daher stets versucht, neue Ideen umzusetzen,
die dem Fahrgast ein besonderes und neues Fahrgefühl vermitteln.
[0003] Außerdem besteht die Möglichkeit, den Fahrgast direkt in den Betrieb des Fahrgeschäfts
eingreifen zu lassen, beispielsweise durch eine interaktive Steuerung seines Fahrzeugs.
So ist beispielsweise in der Druckschrift
WO002006079326A2 eine Vergnügungsbahn mit interaktiver Geschwindigkeitssteuerung durch einen Fahrzeuginsassen
beschrieben.
[0004] Die Möglichkeiten, dadurch die Attraktivität des Fahrgeschäfts zu erhöhen, sind jedoch
bei herkömmlichen Vergnügungsbahnen mit interaktiver Geschwindigkeitssteuerung beschränkt,
da große Sicherheitsabstände zwischen den Fahrzeugen eingehalten oder die Geschwindigkeiten
nach oben signifikant begrenzt werden müssen. Außerdem sind relativ lange Beschleunigungsstrecken
und Bremswege erforderlich. Die Folge ist eine geringe Auslastung des Fahrgeschäfts.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Fahrzeug
und ein Transportsystem bereitzustellen, die neue Betriebsarten sowie Streckenkonzepte
ermöglichen, und durch die die Auslastung des Fahrgeschäfts gesteigert werden kann.
TECHNISCHE LÖSUNG
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug nach Anspruch 1 und ein Transportsystem
nach Anspruch 110 oder 12. Vorteilhafte Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Ein erfindungsgemäßes schienengebundenes Fahrzeug, insbesondere zu Vergnügungszwecken,
umfasst: wenigstens eine Fahrgastaufnahme; eine Einrichtung zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder
Bremskraft; eine Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft auf
die Fahrstrecke; und wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit
und/oder der Beschleunigung des Fahrzeugs durch einen in der Fahrgastaufnahme aufgenommenen
Insassen des Fahrzeugs. Die Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft
weist ein erstes Eingriffselement zum formschlüssigen Eingriff in ein kompatibles,
stationär an der Fahrstrecke angeordnetes zweites Eingriffselement auf. Es ist außerdem
eine Steuereinheit vorgesehen, die, in Abhängigkeit vorgegebener Randbedingungen und/oder
dem Belegungszustand der Fahrstrecke mit Fahrzeugen und/oder der Geschwindigkeit und
Position des Fahrzeugs und/oder anderer Fahrzeuge auf der Fahrstrecke, der Einrichtung
zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft von der Steuerung durch die wenigstens
eine Betätigungseinrichtung unabhängige oder abhängige Steuersignale bereitstellt,
die die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung wenigstens zeitweise
begrenzen und/oder die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung wenigstens
zeitweise ausschalten und/oder die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
wenigstens zeitweise überlagern.
[0008] Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, eine Reihe neuer Fahr- und Spielsituationen
mit interaktiver Steuerung des Fahrzeugs durch den bzw. die Insassen zu realisieren.
Aufgrund des formschlüssigen Antriebs sind auch hohe Beschleunigungen in einer großen
Bandbreite zwischen niedriger und hoher Beschleunigung möglich, während bei herkömmlichen
interaktiv gesteuerten Fahrzeugen wegen der üblichen reibschlüssigen Übertragung der
Antriebs-/Bremskräfte nur Beschleunigungen in einem wesentlich beschränkteren Spektrum
möglich sind. Im Rahmen der Erfindung können erstmals Fahrsituationen, auch zwischen
Fahrern unterschiedlicher Fahrzeuge, geschaffen werden, die bisher aufgrund beschränkter
Bandbreite von Beschleunigung und Abbremsen kein Thema waren. Gleichzeitig mit der
großen positiven Beschleunigung ermöglicht der Formschluss auch eine deutlich höhere
Bremsbeschleunigung. Dadurch wird der Bremsweg reduziert und es genügen geringere
Sicherheitsabstände zwischen den Fahrzeugen, wodurch weitere interaktive Spieloptionen
erst möglich werden, wie z.B. Verfolgungsjagden. Durch die geringeren Sicherheitsabstände
wird auch das gleichzeitige Befahren der Strecke mit mehr Fahrzeugen ermöglicht, was
zum einen den Spannungsgrad erhöht, da mehrere Teilnehmer an einer Fahrsituation mitwirken,
und zum anderen auch die Förderkapazität gesteigert werden kann. Der Formschluss bzw.
die Verzahnung kann zum effektiven und starken Beschleunigen und/oder Bremsen auf
kurzen Strecken dienen.
[0009] Zusätzlich wird über den formschlüssigen Antrieb ein sehr exaktes (zahnweises) Positionieren
und Steuern des Fahrzeugs ermöglicht. Die Sicherheitsabstände, die beispielsweise
durch eine zentrale Steuerung überwacht werden, können (bei gleicher Geschwindigkeit)
reduziert werden, da die bei herkömmlichen Antriebs- und Übertragungssystemen notwendigen
Unschärfepuffer entfallen können. Alternativ (oder zusätzlich) dazu sind höhere Geschwindigkeiten
realisierbar, ohne die Sicherheitsabstände zu erhöhen bzw. ohne diese in dem Ausmaß
wie bei herkömmlichen Fahrgeschäften erhöhen zu müssen. Auf diese Weise wird die Förderkapazität
des erfindungsgemäßen Transportsystems erhöht.
[0010] Sowohl beim Antrieb als auch beim Abbremsen ("geführtes Bremsen") sorgt der formschlüssige
Eingriff dafür, dass keine Verluste durch ein Gleiten des Antriebsrads entstehen.
Die geringen Verluste führen zudem zu einem energieeffizienteren Betrieb des erfindungsgemäßen
Fahrzeugs bzw. des erfindungsgemäßen Transportsystems als bei herkömmlich mit Reibschluss
angetriebenen Fahrzeugen bzw. Transportsystemen.
[0011] Die Steuerung kann dem Fahrzeug zusätzliche, übergeordnete, von der Steuerung durch
die Betätigungseinrichtung(en) unabhängige oder auch abhängige Steuersignale geben,
wie z.B. ein Startsignal (d.h. das Fahrzeug wird auf jeden Fall gestartet, auch wenn
der Fahrgast die Betätigungseinrichtung nicht betätigt). Die zentrale/dezentrale Steuerung,
die sich dem Einfluss des Fahrgastes entzieht, ist der Steuerung durch die Betätigungseinrichtung
vorgelagert. So kann beispielsweise von der zentralen/dezentralen Steuerung ein automatischer
Start- und/oder Stop-Befehl für die Bahnhofsausfahrt bzw. die Bahnhofseinfahrt erzeugt
werden, sodass das Fahrzeug automatisch und definiert beschleunigt bzw. abbremst.
Es ist außerdem möglich, eine zentrale/dezentrale Steuerung bereitzustellen, bei der
abschnittsweise oder für die gesamte Fahrstrecke eine Fahrkurve hinterlegt ist, die
Geschwindigkeiten, Beschleunigungen (positiv/negativ), etc. vorgibt, die von der Einrichtung
zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft realisiert werden, solange keine
individuelle Betätigung durch den Fahrgast erfolgt bzw. diese Betätigung außerhalb
zulässiger Vorgaben liegt. Außerdem kann die Steuerung dazu eingesetzt werden, maximal
und minimal zulässigen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen auf der Strecke (ggf.
sogar in Abhängigkeit der Position des Fahrzeugs und/oder anderer auf der Strecke
angeordneter Fahrzeuge) einzuhalten. Es kann ein fester Wert, oder aber auch ein Bereich
zwischen maximaler und minimaler Geschwindigkeit /Beschleunigung, möglicherweise positionsabhängig
und/oder in Abhängigkeit vom Zustand der Anlage (Positionen/Geschwindigkeiten/Zustandsdiagramme
anderer, mehrerer oder aller Fahrzeuge) vorgegeben sein, der entweder zwingend in
einem bestimmten Streckenabschnitt angenommen wird oder unter bestimmten Umständen
die individuelle Betätigung überlagert. Die zentrale/dezentrale Steuerung kann somit
mehr oder weniger komplex sein und in Abhängigkeit vom Zustand der Anlage entweder
zwingend wirken oder die Betätigung durch den Fahrzeuginsassen überlagern.
[0012] Jedes Fahrzeug kann prinzipiell zur Aufnahme einer oder mehrerer Fahrgäste konzipiert
sein. Vorzugsweise sind eine oder mehrere Fahrgastaufnahmen vorgesehen, deren Anzahl
jedoch nach oben begrenzt sein sollte. Es können außerdem Betätigungseinrichtungen
bzw. Betätigungselemente für einen, mehrere oder alle Fahrgäste pro Fahrzeug vorgesehen
sein. Ein interaktives Fahrzeug ist insbesondere mit möglichst wenigen Fahrgästen
pro Fahrzeug bzw. pro Betätigungseinheit attraktiv. Sind pro Fahrzeug mehrere Betätigungseinheiten
installiert, so kann aus der gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Betätigung der
Betätigungseinheiten, z.B. über die Steuerung oder auch über eine mechanische oder
elektrische Verbindung der Betätigungseinheiten, ein gemeinsamer einheitlicher Fahrbefehl
für das Fahrzeug generiert werden. Die Betätigungseinheiten wirken somit zusammen
und es wird durch Kombination der Befehle ein Steuerungssignal erzeugt, das eine bestimmte
Beschleunigung/Geschwindigkeit des Fahrzeugs generiert.
[0013] Das Fahrzeug kann unterschiedlich konzipiert sein. So kann das erfindungsgemäße Fahrzeug
mit Betätigungseinrichtung(en) mit einem oder mehreren weiteren Fahrzeugen mit oder
ohne Betätigungseinheiten gekoppelt werden.
[0014] Die wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung weist vorzugsweise wenigstens
ein Betätigungselement auf, das zur Erhöhung, Beibehaltung und/oder Verringerung der
Geschwindigkeit betätigbar ist.
[0015] Die wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung kann wenigstens einen Hebel
und/oder ein Pedal aufweisen, der bzw. das zur Beschleunigung des Fahrzeugs betätigbar
ist. Bestimmte Bedien- oder Betätigungselemente, die zur interaktiven Steuerung denkbar
sind, sind erst im Einsatz mit einem Fahrzeug mit formschlüssiger Kraftübertragung
auf die Fahrstrecke sinnvoll, indem die Eigenschaften des Formschlusses in Kombination
mit der interaktiven Steuerung/Betätigung/Bedienung des Fahrzeugs ausgenutzt werden.
So können besondere Bedienelemente wie Ruder, Fahrradpedale, handbediente Drehkurbeln
etc., vorgesehen sein, durch deren geschickte Betätigung die Geschwindigkeit, die
Beschleunigungsintensität, die Beschleunigungskurve und/oder auch die Positionierung
des Fahrzeugs gesteuert werden können.
[0016] Die wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung kann wenigstens eine Booster-Betätigungseinrichtung
aufweisen, die zur Erzeugung einer ggf. zusätzlichen Beschleunigung oder Verzögerung
betätigbar ist, wobei die zusätzliche Beschleunigung bzw. Verzögerung zusätzlich zur
durch Betätigen des Hebels bzw. das Pedals erzeugten Beschleunigung/Verzögerung oder
zur von der zentralen/dezentralen Steuerung erzeugten Beschleunigung/Verzögerung erzeugt
wird. Die Booster-Betätigungseinrichtung kann sowohl bei Nichtbetätigen der Betätigungseinrichtung
zur Steuerung oder bei fehlender Steuerung durch die zentrale/dezentrale Steuerung
als auch während des Betätigens der Betätigungseinrichtung zur Steuerung oder während
der Steuerung durch die zentrale/dezentrale Steuerung aktiviert werden. Dies bedeutet,
dass sich Beschleunigungen/Verzögerungen, die durch unterschiedliche Betätigungen/Steuerungen
erzeugt werden, überlagern können. Der Booster-Button ermöglicht eine extra hohe Beschleunigung
bzw. Verzögerung. Der formschlüssige Antrieb macht hohe Beschleunigungen (positive
oder negative), die durch einen Booster-Button erzeugt werden sollen, im Vergleich
zu reibschlüssigen Antrieben erst möglich.
[0017] Die Betätigungseinrichtung zur Steuerung kann insbesondere wenigstens ein Ruder,
ein Pedal und/oder eine Drehkurbel umfassen.
[0018] Das Fahrzeug kann außerdem wenigstens ein Anzeige- und/oder Betätigungselement aufweisen,
das zur Durchführung eines Spiels betätigbar ist, wobei in Abhängigkeit von der Betätigung
ein Ergebnis angezeigt und/oder das Fahrverhalten des Fahrzeugs beeinflusst wird.
Die Anzeigen können beispielsweise optische und/oder akustische Anzeigen sein, und
der Fahrgast kann mit Hilfe des Betätigungselements zusätzliche Spielelemente und
Spielsituationen realisieren und durchführen. Z.B. können Spielpunkte gesammelt und
angezeigt werden, wenn ein Knopf (Betätigungselement) zu richtigen Zeitpunkten gedrückt
wird, z.B. wenn ein Signal außerhalb der Strecke oder auf der Anzeige aufleuchtet.
Der Fahrgast kann durch möglichst schnelles Betätigen eines farblich zugehörigen Knopfs
Punkte sammeln und/oder die Geschwindigkeit/ Beschleunigung zusätzlich beeinflussen.
So kann bei Fehlbedienung z.B. ein Ruckeln oder Abbremsen des Fahrzeugs einsetzen.
Außerdem ist es denkbar, als "Belohnung" für richtiges Betätigen des Betätigungselements
zusätzliche Geschwindigkeit/Beschleunigung oder (virtuell) Energiereserven für die
Bewegung/Beschleunigung des Fahrzeugs bereitzustellen.
[0019] Bei der Aufnahme mehrerer Insassen in einem Fahrzeug besteht die Möglichkeit, dass
die Fahrgäste, die aufgrund einer niedrigeren Anzahl entsprechender Betätigungselemente
nicht interaktiv das Fahrgeschehen beeinflussen können, mittels Anzeige- und/oder
Betätigungselementen während der Fahrt Spiele durchführen, mit denen z.B. Punkte gesammelt
und anschließend Belohnungseffekte eingesetzt werden, z.B. ein hoher Platz in einer
Scorerliste oder eine Verbesserung/Verschlechterung der gemessenen Fahrzeit in Abhängigkeit
von der erzielten Punkteanzahl.
[0020] Vorzugsweise kann das Fahrzeug eine Steuerung mit einem Speicher zum Abspeichern
eines Fahrprofils aufweisen. Das Fahrprofil entspricht im Wesentlichen den Beschleunigungs-
und Bremskurven, die von der automatischer Steuerung und/oder Steuerung durch die
Bedienelemente (inkl. Booster-Betätigungselement) vom Fahrgast vor der Fahrt individuell
ausgewählt und/oder eingestellt werden können. Bei der anschließenden Fahrt wird das
Fahrprofil umgesetzt. Diese Option ist vor allem aufgrund der großen Bandbreite der
durch den Formschluss möglichen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten möglich und
attraktiv. Zusätzlich könnten auch optische und akustische Signale, Anzeigen und Designs
vor der Fahrt vom Fahrgast individuell eingestellt werden.
[0021] Das erste Eingriffselement kann wenigstens ein Zahnrad aufweisen. Das Zahnrad kann
vorzugsweise eine Vielzahl von Zähnen aufweist, die aus Kunststoff hergestellt und/oder
mit Kunststoff als Dämpfungselement beschichtet sind. Das erste Eingriffselement weist
vorzugsweise eine Vielzahl drehbarer Elemente zum Abrollen bzw. Abwälzen der drehbaren
Elemente am zweiten Eingriffselement auf. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die drehbaren Elemente mit geringerer Verschleißfestigkeit ausgebildet
als die Gegenverzahnung. Dadurch findet der überwiegende Verschleiß im Betrieb an
diesen Elementen statt. Bei der Ausbildung der Verzahnung am Antriebsrad ist die Verzahnung
somit das "Verschleißteil", während die entlang der Strecke angeordnete Gegenverzahnung
praktisch verschleißfrei eingesetzt werden kann. Das Material der Kontaktflächen der
Verschleißteile ist weicher als das der Gegenkontaktfläche. Auf diese Weise kann gesteuert
werden, welche der Verzahnungen welchem Verschleiß unterliegen sollen. Die drehbaren
Elemente können jeweils wenigstens ein Dämpfungselement aufweisen, das zwischen den
sich zueinander bewegbar angeordneten Komponenten der drehbaren Elemente angeordnet
ist. Dadurch wird nicht nur eine Dämpfung gegenüber Stößen etc. erreicht, sondern
auch ein möglichst genaues Abrollen der Rollen an der Gegenverzahnung bewerkstelligt.
Die Federung sorgt auch für eine flexible Anpassung der Ausrichtung der Zylinder an
die Gegenfläche, sodass stets ein Linienkontakt realisiert wird. Dies verbessert wiederum
die Laufeigenschaften der Verzahnung, und ist dadurch fehlertolerant bei Teilungs-
und Zahnrichtungsfehlern sowie bei Achsabstands- und Achsneigungsfehlern. Vorzugsweise
werden die zueinander bewegbaren Komponenten durch das Zwischenschalten der Dämpfung
zwischen den zueinander bewegbaren Komponenten, also vor dem Lager (von der Eingriffslinie
aus gesehen), direkt entkoppelt.
[0022] Das Fahrzeug kann insbesondere eine Bremse aufweisen. Diese kann auf das erste Eingriffselement
einwirken, wobei die Bremse insbesondere als Induktionsbremse, Wirbelstrombremse,
Reibbremse (z.B. über eine an der Welle des Eingriffselements angebrachten Bremsscheibe),
oder auch Motorbremse (entweder über die Steuerung eingestellte geringere Motorgeschwindigkeit
oder generatorisch bremsend) ausgebildet sein kann. Die Bremswirkung erfolgt bei diesen
Ausführungsformen mittelbar über das Zahnrad, nicht direkt über die Laufräder. Dadurch
ist die Bremswirkung von den äußeren Umständen wie Feuchtigkeit etc. unabhängig.
[0023] Das Fahrzeug weist insbesondere eine begrenzte Anzahl an Fahrgastaufnahmen für eine
entsprechende Anzahl an Insassen auf, insbesondere höchstens acht Fahrgastaufnahmen,
vorzugsweise höchstens sechs Fahrgastaufnahmen, vorzugsweise höchstens vier Fahrgastaufnahmen,
insbesondere höchstens zwei Fahrgastaufnahmen.
[0024] Die Betätigungseinheit bzw. die Betätigungseinheiten weisen vorzugsweise eines oder
mehrere Betätigungselemente auf, insbesondere ein Betätigungselement pro Fahrgast.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Transportsystem umfasst: ein Fahrzeug wie oben beschrieben;
und eine Fahrstrecke mit einer Führungseinrichtung, entlang der das Fahrzeug bewegbar
angeordnet ist, wobei die Fahrstrecke ein zweites Eingriffselement aufweist, in das
das erste Eingriffselement formschlüssig eingreift.
[0026] Ein weiteres erfindungsgemäßes Transportsystem umfasst: ein Fahrzeug mit einer Fahrgastaufnahme,
einer Einrichtung zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft, einer Einrichtung
zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft auf die Fahrstrecke, und wenigstens
einer einer Betätigungseinrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit und/oder der
Beschleunigung des Fahrzeugs durch einen in der Fahrgastaufnahme aufgenommenen Insassen
des Fahrzeugs, wobei die Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft
ein erstes Eingriffselement zum formschlüssigen Eingriff in ein kompatibles, stationär
an der Fahrstrecke angeordnetes zweites Eingriffselement aufweist; eine Fahrstrecke
mit einer Führungseinrichtung, entlang der das Fahrzeug bewegbar angeordnet ist, wobei
die Fahrstrecke ein zweites Eingriffselement aufweist, in das das erste Eingriffselement
formschlüssig eingreift; und eine Steuereinheit, die, in Abhängigkeit vorgegebener
Randbedingungen und/oder dem Belegungszustand der Fahrstrecke mit Fahrzeugen und/oder
der Geschwindigkeit und Position des Fahrzeugs und/oder anderer Fahrzeuge auf der
Fahrstrecke, der Einrichtung zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft von
der Steuerung durch die wenigstens eine Betätigungseinrichtung unabhängige oder abhängige
Steuersignale bereitstellt, die die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
wenigstens zeitweise begrenzen und/oder die Steuerung über die Betätigungseinrichtung
wenigstens zeitweise ausschalten und/oder die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
wenigstens zeitweise überlagern.
[0027] Durch den formschlüssigen Antrieb wird ein exaktes (zahnweises) Positionieren und
Steuern des Fahrzeugs ermöglicht. Durch reduzierte Sicherheitsabstände können nicht
nur höhere Beschleunigungen/Geschwindigkeiten als bei herkömmlichen Fahrgeschäften
erzeugt werde, es wird auch die Förderkapazität des erfindungsgemäßen Transportsystems
erhöht.
[0028] Durch das erfindungsgemäße Transportsystem werden außerdem weitere Spielvarianten,
die eine exakte Steuerbarkeit des Fahrzeugs erfordern, möglich. Es eröffnen sich im
Vergleich zu herkömmlichen Fahrgeschäften vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung
von Vergnügungsbahnen. So sind Spiele denkbar, bei denen es auf die möglichst genaue
Steuerung des Fahrzeugs ankommt, um zu gewinnen, z.B. Einhalten einer bestimmten Maximalgeschwindigkeit,
punktgenaues Abbremsen vor einem Hindernis etc. Auch Rennen, bei denen es darum geht
möglichst gute Rundenzeiten zu erzielen, sind ohne die sich durch den Formschluss
bietende Varianz der Fahrmöglichkeiten schnell ausgereizt. Aber auch die Konzeption
der Fahrstrecke kann variabler gestaltet werden, da kürzere Bremswege und Beschleunigungsstrecken
vorgesehen werden müssen, um vorgegebene Geschwindigkeiten zu erreichen und so denselben
Fahrspaß zu generieren. Die Fahrstrecke kann außerdem durch einen formschlüssigen
Antrieb bzw. eine formschlüssige Verzögerungseinrichtung (z.B. Bremse) variabler gestaltet
werden, da von einem formschlüssig angetriebenen/abgebremsten Fahrzeug große Steigungen
(bis zur Senkrechten) fahrbar sind.
[0029] Das zweite Eingriffselement kann insbesondere als Zahnstange ausgebildet sein.
[0030] Das zweite Eingriffselement ist insbesondere stationär entlang der Fahrstrecke angeordnet
und erstreckt sich wenigstens abschnittsweise entlang der Fahrstrecke.
[0031] Das zweite Eingriffselement weist vorzugsweise eine zum ersten Eingriffselement kompatible
Gegenverzahnung auf.
[0032] Die Steuerung kann vorzugsweise als zentrale Steuerung und/oder als am Fahrzeug angebrachte
dezentrale Steuerung ausgebildet sein, die wenigstens Teilaufgaben der zentralen Steuerung
übernimmt. Es ist also eine reine zentrale Steuerung möglich, die mit einer Untereinheit
in Form etwa einer Motor- oder Bremsensteuerung des Fahrzeugs zusammenwirkt, eine
Mischform aus zentraler und dezentraler Steuerung, oder einer reinen dezentralen Steuerung.
Bei einer Vielzahl kommunizierender dezentraler Steuerungen kann eine der Steuerungen
eine "Master"-Steuerung sein, die übergeordnete Aufgaben übernimmt, die anderen Steuerungen
können "Slave"-Steuerungen sein.
[0033] Für alle genannten Merkmale soll sowohl einzeln als auch in Kombinationen miteinander
Schutz beansprucht werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0034] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele anhand der Figuren deutlich. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines schienengebundenen Personentransportsystems
gemäß der Erfindung; und
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Teils des formschlüssigen Antriebs gemäß der Erfindung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0035] Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein schienengebundenes
Personentransportsystem. Das Transportsystem kann jedoch in jeder anderen Anwendung
eingesetzt werden, für die es sich eignet. Insbesondere eignet sich der Einsatz in
Fahrgeschäften, also zu Vergnügungszwecken.
[0036] In der Figur 1 ist eine Ausführungsform eines Personentransportsystems 1 entsprechend
der Erfindung dargestellt. Das Transportsystem 1 weist eine Fahrstrecke 2 mit zwei
parallel angeordneten Schienen 2a und 2b zur Führung zweispuriger Fahrzeuge 3 entlang
der Fahrstrecke 2 auf. Außerdem weist die Fahrstrecke ein mittig zwischen den Schienen
2a, 2b angeordnetes zweites Eingriffselement 20, beispielsweise in Form einer Zahnstange,
auf. Das Eingriffselement erstreckt sich insbesondere abschnittsweise entlang der
Fahrstrecke 2, vorzugsweise entlang der gesamten Fahrstrecke 2.
[0037] Außerdem umfasst das Transportsystem 1 eines oder mehrere an der Fahrstrecke angeordnete
Fahrzeuge 3 auf, die auf die Schienen 2a, 2b gesetzt und entlang der Fahrstrecke 2
bewegbar sind. Das in der Figur 1 beispielhaft dargestellte Fahrzeug 3 weist ein Chasssis
30 mit einer Personenaufnahme 31 zur Aufnahme wenigstens eines Fahrgasts auf.
[0038] Das Fahrzeug 3 weist außerdem vier Laufräder 32a, 32b, 32c (das vierte Laufrad ist
nicht sichtbar) auf. Jedes der Laufräder 32a, 32b, 32c besteht, wie am Beispiel des
ersten Laufrads 32a gezeigt, im Wesentlichen aus einem Hauptlaufrad 320a, das auf
der Schiene 2a bzw. 2b aufsitzt, und einem Hilfslaufrad 321a, das unter die Schiene
2a bzw. 2b eingreift, um ein Abheben des Fahrzeugs 3 von der Fahrstrecke 2 zu verhindern.
[0039] Jedes der auf der Fahrstrecke 2 angeordneten Fahrzeuge 3 ist mit einem Antrieb 33,
beispielsweise einem Elektromotor, ausgestattet. Der Antrieb 33 überträgt die von
ihm erzeugte Antriebskraft auf ein erstes Eingriffselement 34, beispielsweise ein
Zahnrad. Dieses greift in das zweite, stationär entlang der Fahrstrecke 2 angeordnete
Eingriffselement 20 ein. Dadurch wird die Antriebskraft formschlüssig vom ersten Eingriffselement
34 auf das zweite Eingriffselement 20 übertragen. Das Fahrzeug 3 kann so über das
erste Eingriffselement 34 angetrieben oder abgebremst werden, sodass das Fahrzeug
3 (positiv oder negativ) beschleunigt oder die Geschwindigkeit beibehalten werden
kann.
[0040] Erfindungsgemäß weist das Fahrzeug 3 ein Betätigungselement 35 in Form eines Hebels
auf, mit dem der Fahrzeuginsasse durch Betätigung desselben den Antrieb 33 und damit
die Bewegung des Fahrzeugs 3 steuern kann. Somit liegt eine interaktive Steuerung
vor, die es dem Fahrzeuginsassen ermöglicht, das Fahrverhalten des Fahrzeugs 3 zu
beeinflussen bzw. zu bestimmen. Statt des Hebels oder zusätzlich zum Hebel kann auch
ein mit dem Fuß betätigbares Pedal vorgesehen sein, etwa in Form eines Gaspedals.
[0041] In dem erfindungsgemäßes Transportsystem 1 weist das Fahrzeug 3 somit einen Antrieb
33 und ein Zahnrad 34 auf, das in eine stationär an der Fahrstrecke 2 angeordnete
Gegenverzahnung 20 eingreift, sodass eine formschlüssige Kraftübertragung stattfindet.
[0042] Darüber hinaus können zusätzliche Betätigungselemente 350 vorgesehen sein, die vom
Fahrzeuginsassen betätigt werden können, um das Fahrverhalten weiter zu beeinflussen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das zusätzliche Betätigungselement 350 ein
Booster-Knopf. Beim Drücken desselben erzeugt der Motor 33 zeitweise eine zusätzliche
Antriebskraft, die eine zusätzliche Beschleunigung des Fahrzeugs 3 ermöglicht.
[0043] Darüber hinaus kann ein Betätigungselement zum Bremsen vorgesehen sein (nicht dargestellt),
etwa in Form eines Bremspedals, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 3 zu verringern.
Die zugehörige betätigbare Bremse kann eine Scheibenbremse, eine Wirbelstrombremse
o.ä. sein. Die Bremse kann auf eines oder mehrere Laufräder oder vorzugsweise auf
das erste Eingriffselement wirken. Die Bremse könnte auch direkt auf die Fahrstrecke
wirken, wenn sie beispielsweise als Wirbelstrombremse oder als das Fahrrohr umfassende
Backenbremse ausgebildet ist.
[0044] Durch die Kombination der (interaktiven) Geschwindigkeitssteuerung des Fahrzeugs
3 durch den Fahrzeuginsassen mit einem formschlüssigen Antrieb 33, 34 werden neue
Bewegungscharakteristiken ermöglicht. Insbesondere können - im Gegensatz zu einem
üblichen reibschlüssigen Antrieb - größere Beschleunigungen (positiv und negativ)
realisiert werden. Außerdem ist eine genauere Positionserfassung und -kontrolle des
Fahrzeugs 3 entlang der Fahrstrecke 2 möglich.
[0045] Vorzugsweise kann das Transportsystem 1 eine zentrale, außerhalb des Fahrzeugs an
oder in der Nähe der Fahrstrecke 2 angeordnete zentrale Steuerung 4 aufweisen, die
Kontrollfunktionen übernimmt, um beispielsweise einen von der Konstellation und Geschwindigkeit
der entlang der Fahrstrecke 2 angeordneten Fahrzeuge 3 abhängigen Mindestabstand zwischen
den einzelnen Fahrzeugen sicherzustellen. Durch den formschlüssigen Antrieb 33, 34
kann der Brems- und Beschleunigungsweg genauer berechnet und eingehalten werden. Außerdem
können höhere Beschleunigungskräfte (positiv und negativ) von der Fahrstrecke 2 auf
das Fahrzeug 3 übertragen werden. Dadurch können Mindestabstände gegenüber herkömmlichen
Antrieben gesenkt und die Auslastung des Transportsystems 1 gesteigert werden.
[0046] Statt der zentralen Steuerung 4 oder zusätzlich zur zentralen Steuerung 4 kann eine
dezentrale, d.h. am Fahrzeug 3 angebrachte Steuerung vorgesehen sein, die alle oder
gewisse Teilaufgaben der zentralen Steuerung 4 übernimmt.
[0047] Wird ein Mindestabstand unterschritten, kann die zentrale Steuerung 4 durch Übersendung
von Signalen 40, 40' an das Fahrzeug 3 (zeitweise) Einfluss auf die Steuerung des
Antriebs 33 nehmen, z.B. indem zeitweise eine Höchstgeschwindigkeit für ein bestimmtes
Fahrzeug 3 vorgegeben oder dieses abgebremst wird. Die Signalübertragung kann, wie
in der Figur 1 gezeigt, kabellos oder über eine Leitung (nicht dargestellt) erfolgen,
die entlang der Fahrstrecke 2 verläuft.
[0048] In der Figur 2 sind Einzelheiten des formschlüssigen Antriebs 33 bzw. der formschlüssigen
Übertragung der Kräfte vom Antrieb 33 auf die Fahrstrecke 2 teilweise schematisch
dargestellt. Es sich dabei um eine beispielhafte Ausgestaltung der Erfindung.
[0049] Die Fahrstrecke 2 weist 2a, 2b und ein mittig zwischen den Schienen angeordnetes
zweites Eingriffselement 20 auf. Das Eingriffselement 20 umfasst zwei seitlich angeordnete
Halterungen 201a, 201b auf, zwischen denen eine Verzahnung (einige der zähne sind
mit dem Bezugszeichen 202 bezeichnet) angeordnet ist. Die Verzahnung 202 besteht im
Wesentlichen aus äquidistant entlang der Fahrstrecke 2 angeordneten Zähnen und dazwischen
liegenden Vertiefungen. Die Verzahnung 202 ist kompatibel zur Verzahnung des Zahnrads
34 des Fahrzeugs 3 ausgebildet.
[0050] Das formschlüssige Antriebs- und Übertragungssystem umfasst den Antrieb 33. Die durch
den Antrieb erzeugte Kraft wird durch ein geeignetes Getriebe 36 auf das Zahnrad 34
und von diesem auf die stationäre Gegenverzahnung 202 der Fahrstrecke 2 übertragen.
Das Zahnrad 34 weist radial hervorstehende, in Umfangsrichtung äquidistant angeordnete
Zähne und Vertiefungen auf. Die Zähne können aus Kunststoff hergestellt oder mit Kunststoff
beschichtet sein, um den Verschleiß der Gegenverzahnung 202 der Fahrstrecke 2 zu verringern.
Das Zahnrad 34 kann bei Bedarf ausgetauscht oder dessen Verzahnung ausgebessert werden.
[0051] Der Antrieb wird interaktiv durch einen (oder mehrere) Insassen des Fahrzeugs 3 über
Betätigungselemente 35, 350 gesteuert. Die Betätigungselemente 35, 350 wirken vorzugsweise
über eine Antriebssteuerung 330 auf den Antrieb 33 ein. Eine zentrale Steuerung (nicht
dargestellt) kann durch Signale 40' mit dem Antrieb 33 (bzw. dessen Steuerung 330)
Daten austauschen und gegebenenfalls die Steuerung des Antriebs 33 übernehmen bzw.
beeinflussen. Ist statt der zentralen Steuerung 4 oder zusätzlich zur zentralen Steuerung
4 eine dezentrale, am Fahrzeug 3 angebrachte Steuerung vorgesehen, die alle oder gewisse
Teilaufgaben der zentralen Steuerung 4 übernimmt, so können Signale 40' zwischen den
dezentralen Steuerungen verschiedener Fahrzeuge 3 und/oder der zentralen Steuerung
ausgetauscht bzw. übertragen werden.
1. Schienengebundenes Fahrzeug (3), insbesondere zu Vergnügungszwecken, umfassend:
wenigstens eine Fahrgastaufnahme (31);
eine Einrichtung (33) zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft;
eine Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft auf die Fahrstrecke;
und
wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit und/oder
der Beschleunigung des Fahrzeugs (35, 350) durch wenigstens einen in der Fahrgastaufnahme
(31) aufgenommenen Insassen des Fahrzeugs (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft ein erstes Eingriffselement
(34) zum formschlüssigen Eingriff in ein kompatibles, stationär an der Fahrstrecke
angeordnetes zweites Eingriffselement (20) aufweist; und
eine Steuereinheit (4) vorgesehen ist, die, in Abhängigkeit vorgegebener Randbedingungen
und/oder dem Belegungszustand der Fahrstrecke (2) mit Fahrzeugen (3) und/oder der
Geschwindigkeit und Position des Fahrzeugs (3) und/oder anderer Fahrzeuge (3) auf
der Fahrstrecke (2), der Einrichtung (33) zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft
von der Steuerung durch die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) unabhängige
oder abhängige Steuersignale bereitstellt, die die Steuerung über die wenigstens eine
Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens zeitweise begrenzen und/oder die Steuerung
über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens zeitweise ausschalten
und/oder die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens
zeitweise überlagern.
2. Fahrzeug (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens ein Betätigungselement (35, 350)
aufweist, das zur Erhöhung, Beibehaltung und/oder Verringerung der Geschwindigkeit
betätigbar ist.
3. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens einen Hebel (35) und/oder ein
Pedal aufweist, der bzw. das zur Beschleunigung des Fahrzeugs (3) betätigbar ist.
4. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens eine Booster-Betätigungseinrichtung
(350) aufweist, die zur Erzeugung einer zusätzlichen Beschleunigung und/oder einer
zusätzlichen Verzögerung betätigbar ist..
5. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens ein Ruder, ein Pedal und/oder
eine Drehkurbel umfasst.
6. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Fahrzeug (3) wenigstens ein Anzeige- und/oder Betätigungselement aufweist,
das zur Durchführung eines Spiels betätigbar ist, wobei in Abhängigkeit von der Betätigung
ein Ergebnis angezeigt und/oder das Fahrverhalten des Fahrzeugs (3) beeinflusst wird.
7. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Fahrzeug (3) eine Steuerung mit einem Speicher zum Abspeichern eines Fahrprofils
aufweist.
8. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Fahrzeug (3) eine Rechnereinheit zur Auswahl und zur Einstellung während
der Fahrt angezeigter optischer und/oder akustischer Signale aufweist.
9. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (3) eine Bremse aufweist, die auf das erste Eingriffselement (20) einwirken
kann, wobei die Bremse insbesondere als auf das Eingriffselement wirkende Induktionsbremse,
Reibbremse, Motorbremse oder Wirbelstrombremse ausgebildet ist.
10. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (3) eine begrenzte Anzahl an Fahrgastaufnahmen (31) für eine entsprechende
Anzahl an Insassen aufweist, insbesondere höchstens acht Fahrgastaufnahmen (31), vorzugsweise
höchstens vier Fahrgastaufnahmen (31), insbesondere höchstens zwei Fahrgastaufnahmen
(31).
11. Transportsystem (1), umfassend:
ein Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und
eine Fahrstrecke (2) mit einer Führungseinrichtung (2a, 2b), entlang der das Fahrzeug
(3) bewegbar angeordnet ist, wobei die Fahrstrecke (2) ein zweites Eingriffselement
(20) aufweist, in das das erste Eingriffselement (34) formschlüssig eingreift.
12. Transportsystem (1), umfassend:
ein Fahrzeug (3) mit einer Fahrgastaufnahme (31), einer Einrichtung (33) zur Erzeugung
einer Antriebs-und/oder Bremskraft, einer Einrichtung zur Übertragung der Antriebs-
und/oder Bremskraft auf die Fahrstrecke, und wenigstens einer Betätigungseinrichtung
zur Steuerung der Geschwindigkeit und/oder der Beschleunigung des Fahrzeugs (35, 350)
durch wenigstens einen in der Fahrgastaufnahme (31) aufgenommenen Insassen des Fahrzeugs
(3), wobei die Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft ein erstes
Eingriffselement (34) zum formschlüssigen Eingriff in ein kompatibles, stationär an
der Fahrstrecke angeordnetes zweites Eingriffselement (20) aufweist;
eine Fahrstrecke (2) mit einer Führungseinrichtung (2a, 2b), entlang der das Fahrzeug
(3) bewegbar angeordnet ist, wobei die Fahrstrecke (2) ein zweites Eingriffselement
(20) aufweist, in das das erste Eingriffselement (34) formschlüssig eingreift; und
eine Steuereinheit (4), die, in Abhängigkeit vorgegebener Randbedingungen und/oder
dem Belegungszustand der Fahrstrecke (2) mit Fahrzeugen (3) und/oder der Geschwindigkeit
und Position des und/oder anderer Fahrzeuge (3) auf der Fahrstrecke (2), der Einrichtung
(33) zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft von der Steuerung durch die
wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) unabhängige oder abhängige Steuersignale
bereitstellt, die die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35,
350) wenigstens zeitweise begrenzen und/oder die Steuerung über die wenigstens eine
Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens zeitweise ausschalten und/oder die Steuerung
über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens zeitweise überlagern.
13. Transportsystem (1) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich das zweite Eingriffselement (20) stationär entlang der Fahrstrecke (2) angeordnet
ist und sich wenigstens abschnittsweise entlang der Fahrstrecke (2) erstreckt.
14. Transportsystem (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Eingriffselement (20) eine zum ersten Eingriffselement (34) kompatible
Gegenverzahnung (202) aufweist.
15. Transportsystem (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (4) als zentrale Steuerung und/oder als am Fahrzeug angebrachte dezentrale
Steuerung ausgebildet ist, die wenigstens Teilaufgaben der zentralen Steuerung übernimmt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schienengebundenes Fahrzeug (3), insbesondere zu Vergnügungszwecken, umfassend:
wenigstens eine Fahrgastaufnahme (31);
eine Einrichtung (33) zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft;
eine Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft auf die Fahrstrecke;
und
wenigstens eine Betätigungseinrichtung zur Steuerung der Geschwindigkeit und/oder
der Beschleunigung des Fahrzeugs (35, 350) durch wenigstens einen in der Fahrgastaufnahme
(31) aufgenommenen Insassen des Fahrzeugs (3), wobei
die Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft ein erstes Eingriffselement
(34) zum formschlüssigen Eingriff in ein kompatibles, stationär an der Fahrstrecke
angeordnetes zweites Eingriffselement (20) aufweist; und
eine Steuereinheit (4) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit (4), in Abhängigkeit vorgegebener Randbedingungen und/oder dem Belegungszustand der Fahrstrecke
(2) mit Fahrzeugen (3) und/oder der Geschwindigkeit und Position des Fahrzeugs (3)
und/oder anderer Fahrzeuge (3) auf der Fahrstrecke (2), der Einrichtung (33) zur Erzeugung
einer Antriebs-und/oder Bremskraft von der Steuerung durch die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
(35, 350) unabhängige oder abhängige Steuersignale bereitstellt, die sich dem Einfluss des Fahrgastes entziehen, und die die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens
zeitweise begrenzen
und/oder die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens
zeitweise überlagern, wobei die Steuerung durch die Steuereinheit (4) der Steuerung durch die Betätigungseinrichtung
vorgelagert ist.
2. Fahrzeug (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens ein Betätigungselement (35, 350)
aufweist, das zur Erhöhung, Beibehaltung und/oder Verringerung der Geschwindigkeit
betätigbar ist.
3. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens einen Hebel (35) und/oder ein
Pedal aufweist, der bzw. das zur Beschleunigung des Fahrzeugs (3) betätigbar ist.
4. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens eine Booster-Betätigungseinrichtung
(350) aufweist, die zur Erzeugung einer zusätzlichen Beschleunigung und/oder einer
zusätzlichen Verzögerung betätigbar ist..
5. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung zur Steuerung wenigstens ein Ruder, ein Pedal und/oder
eine Drehkurbel umfasst.
6. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Fahrzeug (3) wenigstens ein Anzeige- und/oder Betätigungselement aufweist,
das zur Durchführung eines Spiels betätigbar ist, wobei in Abhängigkeit von der Betätigung
ein Ergebnis angezeigt und/oder das Fahrverhalten des Fahrzeugs (3) beeinflusst wird.
7. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Fahrzeug (3) eine Steuerung mit einem Speicher zum Abspeichern eines Fahrprofils
aufweist.
8. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Fahrzeug (3) eine Rechnereinheit zur Auswahl und zur Einstellung während
der Fahrt angezeigter optischer und/oder akustischer Signale aufweist.
9. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (3) eine Bremse aufweist, die auf das erste Eingriffselement (20) einwirken
kann, wobei die Bremse insbesondere als auf das Eingriffselement wirkende Induktionsbremse,
Reibbremse, Motorbremse oder Wirbelstrombremse ausgebildet ist.
10. Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (3) eine begrenzte Anzahl an Fahrgastaufnahmen (31) für eine entsprechende
Anzahl an Insassen aufweist, insbesondere höchstens acht Fahrgastaufnahmen (31), vorzugsweise
höchstens vier Fahrgastaufnahmen (31), insbesondere höchstens zwei Fahrgastaufnahmen
(31).
11. Transportsystem (1), umfassend:
ein Fahrzeug (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und
eine Fahrstrecke (2) mit einer Führungseinrichtung (2a, 2b), entlang der das Fahrzeug
(3) bewegbar angeordnet ist, wobei die Fahrstrecke (2) ein zweites Eingriffselement
(20) aufweist, in das das erste Eingriffselement (34) formschlüssig eingreift.
12. Transportsystem (1), umfassend:
ein Fahrzeug (3) mit einer Fahrgastaufnahme (31), einer Einrichtung (33) zur Erzeugung
einer Antriebs-und/oder Bremskraft, einer Einrichtung zur Übertragung der Antriebs-
und/oder Bremskraft auf die Fahrstrecke, und wenigstens einer Betätigungseinrichtung
zur Steuerung der Geschwindigkeit und/oder der Beschleunigung des Fahrzeugs (35, 350)
durch wenigstens einen in der Fahrgastaufnahme (31) aufgenommenen Insassen des Fahrzeugs
(3), wobei die Einrichtung zur Übertragung der Antriebs- und/oder Bremskraft ein erstes
Eingriffselement (34) zum formschlüssigen Eingriff in ein kompatibles, stationär an
der Fahrstrecke angeordnetes zweites Eingriffselement (20) aufweist;
eine Fahrstrecke (2) mit einer Führungseinrichtung (2a, 2b), entlang der das Fahrzeug
(3) bewegbar angeordnet ist, wobei die Fahrstrecke (2) ein zweites Eingriffselement
(20) aufweist, in das das erste Eingriffselement (34) formschlüssig eingreift;
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Steuereinheit (4), die, in Abhängigkeit vorgegebener Randbedingungen und/oder
dem Belegungszustand der Fahrstrecke (2) mit Fahrzeugen (3) und/oder der Geschwindigkeit
und Position des und/oder anderer Fahrzeuge (3) auf der Fahrstrecke (2), der Einrichtung
(33) zur Erzeugung einer Antriebs-und/oder Bremskraft von der Steuerung durch die
wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) unabhängige oder abhängige Steuersignale
bereitstellt, die sich dem Einfluss des Fahrgastes entziehen, und die die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens
zeitweise begrenzen die
und/oder die Steuerung über die wenigstens eine Betätigungseinrichtung (35, 350) wenigstens
zeitweise überlagern, wobei die Steuerung durch die Steuereinheit (4) der Steuerung durch die Betätigungseinrichtung
vorgelagert ist.
13. Transportsystem (1) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich das zweite Eingriffselement (20) stationär entlang der Fahrstrecke (2) angeordnet
ist und sich wenigstens abschnittsweise entlang der Fahrstrecke (2) erstreckt.
14. Transportsystem (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Eingriffselement (20) eine zum ersten Eingriffselement (34) kompatible
Gegenverzahnung (202) aufweist.
15. Transportsystem (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (4) als zentrale Steuerung und/oder als am Fahrzeug angebrachte dezentrale
Steuerung ausgebildet ist, die wenigstens Teilaufgaben der zentralen Steuerung übernimmt.