[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärbrause mit einem Brausekopf nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bei einer Sanitärbrause höherer Komfortklasse kann der Brausekopf ein Tastenfeld
aufweisen, mit dem beim Duschvorgang in beliebiger Weise unterschiedliche Brausestrahlarten
miteinander und/oder getrennt voneinander anwendbar sind.
[0003] Aus der
DE 10 2011 017 434 A1 ist eine Sanitärbrause bekannt, deren Brausekopf ein zumindest zwei Tastelemente
aufweisendes Tastenfeld aufweist. Die Tastelemente sind unter Zwischenschaltung eines
Tastmechanismus in Wirkverbindung mit Ventilen im Brausekopf. Bei manueller Druckbetätigung
dieser Tastelemente ist eine Brausestrahlart einstellbar. Jedes der Tastelemente ist
in eine Geschlossenposition federvorgespannt, in der ein Strömungsweg im Brausekopf
geschlossen ist. Bei einer manuellen Druckbetätigung wird das jeweilige Tastelement
über einen ersten Hubweg in eine Offenposition gedrückt, in der der Strömungsweg geöffnet
ist und in der eine am gedrückten Tastelement angeformte Rastkontur in lösbarem Rasteingriff
mit einer Gegenkontur eines verstellbaren Steuerschlittens ist. Der Steuerschlitten
kann zum Lösen dieses Rasteingriffes in eine Entriegelungsposition verstellt werden,
in der die Tastelement-Rastkontur und die Steuerschlitten-Gegenkontur außer Eingriff
gebracht sind.
[0004] Zum Lösen dieses Rasteingriffs kann das bereits gedrückte Tastelement ausgehend von
seiner eingedrückten Geschlossenposition über einen zweiten Hubweg bis in eine Freigabeposition
überdrückt werden. In der Freigabeposition drückt eine Steuerfläche des Tastelementes
den Steuerschlitten in die oben erwähnte Entriegelungsposition. Dies hat zur Folge,
dass sämtliche Tastelemente von ihrer Offenposition in ihre Geschlossenposition rückgestellt
werden. Beim Hochführen des in die Freigabeposition überdrückten Tastelementes wird
der Steuerschlitten wieder aus seiner Entriegelungsposition in Richtung auf seine
Verriegelungsposition zurückbewegt. Dadurch ist gewährleistet, dass das in die Freigabeposition
überdrückte Tastelement nach wie vor in der Offenposition in Rasteingriff mit dem
Steuerschlitten gehalten wird und - im Gegensatz zu den anderen Tastelementen - nicht
in die Geschlossenposition (das heißt Ausgangslage) zurückspringt. Bei geöffneter
Brause-Armatur tritt also stets ein Wasserstrahl aus dem Brausekopf aus, wodurch der
nicht druckbeständige Brauseschlauch nicht übermäßig druckbelastet wird.
[0005] Bei einem gattungsgemäßen Tastmechanismus kann die Tastenelement-Rastkontur ein elastisch
nachgiebiger Rastarm sein, der am Tastelement angeformt ist und an seinem freien Ende
einen Rastnocken aufweist. Beim Eindrücken des Tastelements von der Geschlossenposition
in die Offenposition (das heißt bei einem ersten Hubweg des Tastelements) verbleibt
der Steuerschlitten in der Stellrichtung ortsfest, das heißt unverändert, in seiner
Verriegelungsposition und wird nur der Tastelement-Rastarm unter elastischer Verformung
mit der die Steuerschlitten-Gegenkontur in Rasteingriff gebracht. Erst zum Lösen dieses
Rasteingriffs (das heißt bei einem zweiten Hubweg des Tastelements) wird der Steuerschlitten
in der Stellrichtung in eine Entriegelungsposition verstellt, in der die Tastelement-Rastkontur
und die Steuerschlitten-Gegenkontur außer Eingriff sind.
[0006] In dem oben beschriebenen Tastmechanismus muss der Rastarm einerseits ausreichend
bauteilsteif ausgelegt sein, um in der Offenposition des Tastelementes (das heißt
nach erfolgtem ersten Hubweg) einen sicheren Rasteingriff zu gewährleisten. Andererseits
muss der Rastarm auch ausreichend elastisch nachgiebig ausgeführt sein, damit der
Rasteingriff beim Überdrücken des Tastelementes in die Freigabeposition (das heißt
beim zweiten Hubweg) leichtgängig lösbar ist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sanitärbrause mit einem Brausekopf
bereitzustellen, bei der die Tastelemente in zuverlässiger Weise sowie komfortabel
betätigbar sind.
[0008] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0009] Die Erfindung beruht auf der Problematik, dass in der oben genannten
DE 10 2011 017 434 A1 der Steuerschlitten sowohl beim Eindrücken des Tastelementes in die Offenposition
als auch beim weiteren Überdrücken des Tastelementes in die Freigabeposition jeweils
über einen Stellweg verschoben wird. Ein solches Verschieben des Steuerschlittens
in der Stellrichtung ist jedoch mit entsprechend großen Betätigungskräften verbunden,
die der Nutzer auf die Tastelemente aufbringen muss.
[0010] Vor diesem Hintergrund verbleibt erfindungsgemäß der Steuerschlitten beim Eindrücken
des Tastelementes in die Offenposition ortsfest, das heißt unverändert, in seiner
Verriegelungsposition und wird der Steuerschlitten erst für ein Lösen des Rasteingriffes
des eingedrückten Tastelementes in eine Entriegelungsposition verschoben. Zudem sind
gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 in der Entriegelungsposition
die Tastelement-Rastkontur und die Steuerschlitten-Gegenkontur, in der Stellrichtung
des Steuerschlittens betrachtet, um einen Längenversatz zueinander so versetzt, dass
der Rasteingriff zwischen der Tastelement-Rastkontur und der Steuerschlitten-Gegenkontur
gelöst ist. In der Entriegelungsposition sind daher die Tastelement-Rastkontur und
die Steuerschlitten-Gegenkontur, in der Stellrichtung betrachtet, um einen freien
Abstand voneinander versetzt.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung weist der Steuerschlitten einen bauteilsteifen Grundkörper
auf, von dem die Gegenkontur elastisch nachgiebig getragen ist. Die Gegenkontur kann
von einer Rastposition elastisch nachgiebig in eine Auslöseposition verstellt werden.
Der bauteilsteife Grundkörper und die elastisch nachgiebige Gegenkontur können materialeinheitlich
und/oder einstückig ausgeführt sein. Alternativ dazu kann der bauteilsteife Grundkörper
und die Gegenkontur auch zweiteilig ausgeführt sein. Bei einem Tastvorgang von der
Geschlossen- in die Offenposition kann die Steuerschlitten-Gegenkontur unter elastischer
Verformung mit der bauteilsteifen Tastelement-Rastkontur in Rasteingriff kommen. Im
Gegensatz zur elastisch nachgiebigen Gegenkontur kann die damit zusammenwirkende Rastkontur
bauteilsteif am jeweiligen Tastelement ausgebildet sein.
[0012] Für eine komfortable Betätigung des Tastenfeldes ist ein einfaches sowie betriebssicheres
Lösen des Rasteingriffes zwischen der Tastelement-Steuerkontur und der Steuerschlitten-Gegenkontur
von großer Relevanz. Vor diesem Hintergrund kann der Hubweg des Tastelementes in einen
ersten Hubweg zwischen seiner Geschlossenposition und seiner Offenposition sowie in
einen darauffolgenden zweiten Hubweg von seiner Offenposition in eine Freigabeposition
unterteilt sein. Die Freigabeposition wird daher ausgehend von der Offenposition durch
einen Überdrück-Vorgang bei der Druckbetätigung des Tastelementes erreicht. In der
Freigabeposition drückt eine Steuerfläche des Tastelementes auf eine korrespondierende
Steuerfläche des Steuerschlittens, wodurch dieser die Entriegelungsposition gedrückt
wird. Dementsprechend gelangt das Tastelement über den ersten Hubweg in Rasteingriff
mit der Steuerschlitten-Gegenkontur, während der Steuerschlitten ansonsten unverändert
in seiner Entriegelungsposition verbleibt. Erst bei Kontaktaufnahme der Steuerflächen
des Tastelementes und des Steuerschlittens (das heißt über den zweiten Hubweg) wird
durch Hubverstellung des Tastelementes in die Freigabeposition der Steuerschlitten
bewegungsgekoppelt in seine Entriegelungsposition verstellt.
[0013] In der Entriegelungsposition des Steuerschlittens ist die Steuerschlitten-Gegenkontur
unverändert in ihrer Rastposition, das heißt sie wird nicht in die Auslöseposition
elastisch nachgiebig verstellt. Auf diese Weise kann mit im Vergleich zum Stand der
Technik reduzierter manuell aufgebrachter Druckkraft der Auslösevorgang bewerkstelligt
werden.
[0014] Das zumindest erste und zweite Tastelement wirken bevorzugt bei Betätigung des ersten
Tastelementes wie folgt zusammen. So kann zum Rückstellen des ersten Tastelementes
von seiner Offenposition in seine Geschlossenposition das zweite Tastelement bis in
seine Freigabeposition gedrückt werden. In der Freigabeposition ist aufgrund der oben
dargelegten Bewegungskopplungen der Steuerschlitten in die Entriegelungsposition verstellt,
in der ein Rasteingriff zwischen den Rastkonturen der ersten/zweiten Tastelemente
sowie der korrespondierenden Steuerschlitten-Gegenkonturen gelöst ist. Auf diese Weise
springt das erste Tastelement ohne weiteres in seine Ausgangslage, das heißt in die
Geschlossenposition, zurück. Beim Hochführen des zweiten Tastelementes wird dagegen
der Steuerschlitten aus seiner Entriegelungsposition (das heißt zurück in die Verriegelungsposition)
herausgeführt. Dadurch kann das zweite Tastelement nicht in seine Geschlossenposition
zurückspringen, sondern bleibt vielmehr in Rasteingriff mit der Steuerschlitten-Gegenkontur
(das heißt in der Offenposition).
[0015] Im Sinne einer Bauteilreduzierung ist es von Vorteil, wenn die für jedes Tastelement
vorgesehene Steuerschlitten-Gegenkonturen an einem gemeinsamen, bevorzugt einteilig
ausgebildeten, federnd gelagerten Verriegelungselement ausgebildet sind.
[0016] Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften
Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können - außer zum Beispiel in den Fällen
eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen - einzeln oder aber auch
in beliebiger Kombination zur Anwendung kommen.
[0017] Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Teilansicht von oben einen Brausekopf, an dessen Oberseite ein Tastenfeld
zur Einstellung von Strahlarten vorgesehen ist;
- Fig. 2
- in einer Schnittdarstellung den unterhalb des Tastenfeldes angeordneten Tastmechanismus;
- Fig. 3
- in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittebene I-I aus der Fig. 2 den Tastmechanismus;
- Fig. 4
- den Steuerschlitten in Alleinstellung; und
- Fig. 5 und 6
- jeweils Detailansichten, die eine Hubverstellung eines Tastelementes über dem ersten
Hubweg und über den zweiten Hubweg veranschaulichen.
[0019] In der Fig. 1 ist ein Brausekopf einer Sanitärbrause dargestellt. Der Brausekopf
weist an seiner Oberseite ein Tastenfeld 1 mit vier Tastern 2 bis 5 auf, mit deren
Hilfe unterschiedliche Strahlarten beliebig miteinander und/oder getrennt voneinander
anwendbar sind. Die Taster 2 bis 5 des Tastenfeldes 1 sind unter Zwischenschaltung
eines anhand der folgenden Figuren beschriebenen Tastmechanismus 7 in Wirkverbindung
mit nicht dargestellten Stellventilen, mit deren Hilfe Strömungswege im Brausekopf
zur Einstellung der Brausestrahlart geöffnet oder geschlossen werden.
[0020] Die Taster 2 bis 5 sind manuell druckbetätigbar, wobei der Tastmechanismus 7 so ausgelegt
ist, dass stets einer der Taster 2 bis 5 in seiner Offenposition O gehalten ist, um
eine übermäßige Druckbeaufschlagung des an sich nicht druckbeständig ausgeführten
Brauseschlauchs 9 zu vermeiden. Zur Rückstellung von eingedrückten Tastern 2 bis 5
wird einer der Taster bis in eine später beschriebene Freigabeposition F überdrückt.
In der Freigabeposition F springen - mit Ausnahme des manuell eingedrückten Tasters
- die anderen Taster wieder in die Ausgangslage, das heißt in die Geschlossenposition
G, zurück. Der manuell in die Freigabeposition F eingedrückte Taster verbleibt demgegenüber
beim Rückführen in seiner Offenposition O, um die vorerwähnte Wasserdruckbelastung
des Brauseschlauches 9 zu vermeiden.
[0021] Jeder der Taster 2 bis 5 ist auf ein, in der Fig. 1 nur gestrichelt angedeutetes
Tastelement 11, 12, 13, 14 des Tastmechanismus 7 gesteckt, das die manuelle Druckbetätigung
über einen Schaft 17 bis zu einem nicht dargestellten Stellventil im Brausekopf überträgt.
Die Tastelemente 11 bis 14 sind jeweils in einer vertikalen Richtung z hubverstellbar.
Zudem sind die Tastelemente 11 bis 14 jeweils paarweise seitlich außerhalb eines in
einer Bautiefenrichtung y hubverstellbaren Steuerschlittens 19 angeordnet. Der Steuerschlitten
19 ist in einer Ausgangslage (Fig. 3) in der Bautiefenrichtung y mittels einer Rückstellfeder
21 (Fig. 3) in eine Verriegelungsposition V vorgespannt. Der Steuerschlitten 19 ist
von seiner Verriegelungsposition V entgegen der Rückstellfeder 21 über den Stellweg
Δy in seine Entriegelungsposition E (Fig. 3, gestrichelt angedeutet) verschoben. Der
Steuerschlitten 19 ist zudem zweiteilig ausgeführt, und zwar mit einem bauteilsteifen,
oberen Grundkörper 23 sowie einem, darin federnd gelagerten Verriegelungselement 25.
[0022] Die Tastelemente 11 bis 14 sind mittels der Ventilanordnung über eine in der Fig.
2 und 3 gezeigte Rückstellkraft F
R in Richtung nach oben federvorgespannt.
[0023] In der Fig. 2 sind die einander gegenüberliegenden Tastelemente 11 und 12 des Tastmechanismus
7 gezeigt. Demzufolge befindet sich das Tastelement 12 in seiner Ausgangslage, das
heißt in seiner Geschlossenposition G. Das in der Fig. 2 links dargestellte Tastelement
11 ist dagegen in seiner eingedrückten Offenposition O gezeigt. In der Geschlossenposition
G des Tastelementes 12 befindet sich eine Rastkontur 27, das heißt ein Haltenocken,
des Tastelementes 12, oberhalb einer damit korrespondierenden Steuerschlitten-Gegenkontur
31, das heißt ein Rastnocken. Der Haltenocken 27 ist bauteilsteif am jeweiligen Tastelement
11, 12 angeformt.
[0024] Durch eine manuelle Druckbetätigung kann das Tastelement 11 gemäß der Fig. 5 von
seiner Geschlossenposition G über einen ersten Hubweg Δh
1 in seine Offenposition O verstellt werden. Bei der Hubbewegung Δh
1 in die Offenposition O drückt der bauteilsteife Haltenocken 27 des Tastelementes
11 gemäß der Fig. 5 gegen den Steuerschlitten-Rastnocken 31, der elastisch nachgiebig
verstellbar am federnd gelagerten Verriegelungselement 25 angeformt ist. Der Steuerschlitten-Rastnocken
31 wird dabei von seiner Rastposition R (Fig. 5) unter elastisch nachgiebiger Verformung
B in seine (in der Fig. 5 gestrichelt angedeutete) Auslöseposition A verstellt und
bei Überwinden des Steuerschlitten-Rastnockens 31 wieder in seine Rastposition R rückgestellt.
In der so erreichten Offenposition O ist der Steuerschlitten-Rastnocken 31 vom Tastelement-Haltenocken
27 untergriffen (Fig. 5, gestrichelte Darstellung). In der Offenposition O des Tastelementes
11 ist somit der Tastelement-Haltenocken 27 in Rasteingriff mit dem korrespondierenden
Steuerschlitten-Rastnocken 31 des federnd gelagerten Verriegelungselementes 25 des
Steuerschlittens 19.
[0025] Gegebenenfalls können auch weitere Tastelemente 12, 13, 14 in ihre Offenposition
O gedrückt sein. Um diese weiteren Tastelemente wieder in die Geschlossenposition
G rückzuführen, kann eines der bereits eingedrückten Tastelemente, zum Beispiel das
Tastelement 11, über einen zweiten Hubweg Δh
2 von der in der Fig. 7 gestrichelt gezeigten Offenposition O weiter in eine Freigabeposition
F überdrückt werden. Bei der Hubbewegung Δh
2 in die Freigabeposition F drückt eine rampenförmige Steuerfläche 33 (Fig. 3) des
Tastelementes 11 gegen eine korrespondierende, ebenfalls rampenförmige Steuerfläche
35 (Fig. 3 oder 4) des Steuerschlittens 19, wodurch der Steuerschlitten 19 (mitsamt
den Steuerschlitten-Rastnocken 31) entgegen der Rückstellfeder 21 um den Stellweg
Δy in die Bautiefenrichtung y bis in die Entriegelungsposition E verschoben wird (Fig.
3).
[0026] Mit der Stellbewegung Δy bis in die Entriegelungsposition E wird der Steuerschlitten-Rastnocken
31, in der Stellrichtung y des Steuerschlittens 19 betrachtet, so verlagert, dass
der Rasteingriff zwischen dem Tastelement-Haltenocken 27 und dem Steuerschlitten-Rastnocken
31 gelöst ist, wie es in der Fig. 6 dargestellt ist. Gemäß der Fig. 6 ist in der Freigabeposition
F der Steuerschlitten-Rastnocken 31 über einen freien Abstand a von dem Tastelement-Haltenocken
27 beabstandet.
[0027] Während des ersten Hubweges Δh
1 (Fig. 5) verbleibt der Steuerschlitten 19, in der Stellrichtung y betrachtet, ortsfest,
das heißt unverändert, wobei lediglich der am Steuerschlitten 19 elastisch gelagerte
Rastnocken 31 zur Überwindung des Haltenockens 27 elastisch verformt wird. Demgegenüber
wird während des zweiten Hubweges Δh
2 (Fig. 6) der Steuerschlitten 19 über den Stellweg Δy in der Stellrichtung y bewegt,
während der Steuerschlitten-Rastnocken 31 unverändert in der Rastposition A verbleibt.
[0028] Die Rückstellung in die Geschlossenposition G erfolgt bei allen eingedrückten Tastelementen,
mit Ausnahme des bis in die Freigabeposition F druckbetätigten Tastelementes 11. Beim
Hochführen des in die Freigabeposition F betätigten Tastelementes 11 verlagert sich
nämlich der Steuerschlitten 19 bereits wieder aus einer Entriegelungsposition E in
Richtung auf seine Verriegelungsposition V. Dadurch kann das Tastelement 11 nicht
mehr an dem Steuerschlitten-Rastnocken 31 vorbei in seine Geschlossenposition G geführt
werden, sondern verrastet der Tastelement-Haltenocken 27 abermals mit dem Steuerschlitten-Rastnocken
31, wodurch das Tastelement 11 in der Offenposition O gehalten bleibt.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Tastenfeld
- 2 bis 5
- Taster
- 7
- Tastmechanismus
- 9
- Schlauch
- 11 bis 14
- Tastelemente
- 17
- Schaft
- 19
- Steuerschlitten
- 21
- Rückstellfeder
- 23
- Grundkörper
- 25
- federnd gelagertes Verriegelungselement
- 27
- Tastelement-Rastkontur
- 31
- Steuerschlitten-Gegenkontur
- 33
- Tastelement-Steuerfläche
- 35
- Grundkörper-Steuerfläche
- G
- Geschlossenposition
- O
- Offenposition
- F
- Freigabeposition
- FR
- Rückstellkraft
- Δh1
- erster Hubweg
- a
- Abstand
- Δy
- Stellweg
- Δh2
- zweiter Hubweg
- z
- Vertikalrichtung
- y
- Bautiefenrichtung
- x
- Seitenrichtung
1. Sanitärbrause mit einem Brausekopf mit einem zumindest zwei Tastelemente (11 bis 14)
aufweisenden Tastenfeld (1), bei deren manueller Druckbetätigung eine Brausestrahlart
änderbar ist, wobei jedes der Tastelemente (11 bis 14) in eine Geschlossenposition
(G) federvorgespannt ist, in der ein Strömungsweg im Brausekopf geschlossen ist, und
über einen Hubweg (Δh) in eine Offenposition (O) drückbar ist, in der der Strömungsweg
geöffnet ist und in der eine am Tastelement (11 bis 14) angeformte Rastkontur (27)
in lösbarem Rasteingriff mit einer Gegenkontur (31) eines in einer Stellrichtung (y)
verschiebbaren Steuerschlittens (19) ist, der insbesondere beim Eindrücken des Tastelements
(11 bis 14) in der Stellrichtung (y) ortsfest in seiner Verriegelungsposition (V)
verbleibt und zum Lösen des Rasteingriffs in der Stellrichtung (y) in eine Entriegelungsposition
(E) verschiebbar ist, in der die Tastelement-Rastkontur (27) und die Steuerschlitten-Gegenkontur
(31) außer Eingriff sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entriegelungsposition (E) die Tastelement-Rastkontur (27) und die Steuerschlitten-Gegenkontur
(31), in der Stellrichtung (y) des Steuerschlittens (19) betrachtet, um einen Längenversatz
(Δy) zueinander so versetzt sind, dass der Rasteingriff zwischen der Tastelement-Rastkontur
(27) und der Steuerschlitten-Gegenkontur (31) gelöst ist.
2. Sanitärbrause nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entriegelungsposition (E) die Tastelement-Rastkontur (27) und die Steuerschlitten-Gegenkontur
(31), in der Stellrichtung (y) betrachtet, um einen freien Abstand (a) voneinander
beabstandet sind.
3. Sanitärbrause nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschlitten (19) einen bauteilsteifen Grundkörper (23) aufweist, von dem
die Gegenkontur (31) elastisch nachgiebig getragen ist, welche Steuerschlitten-Gegenkontur
(31) von einer Rastposition (R) elastisch nachgiebig in eine Auslöseposition (A) verstellbar
ausgebildet ist, so dass bei einem Tastvorgang von der Geschlossen- in die Offenposition
(G, O) die Steuerschlitten-Gegenkontur (31) unter elastischer Verformung (B) mit der
bauteilsteifen Tastelement-Rastkontur (27) in Rasteingriff bringbar ist.
4. Sanitärbrause nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Rastkontur (27) bauteilsteif am jeweiligen Tastelement (11 bis 14) ausgebildet
ist.
5. Sanitärbrause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entriegelungsposition (E) des Steuerschlittens (19) die Steuerschlitten-Gegenkontur
(31) unverändert in ihrer Rastposition (A) verbleibt.
6. Sanitärbrause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubweg des Tastelements (11 bis 14) in einen ersten Hubweg (Δh1) zwischen der Geschlossenposition (G) und der Offenposition (O) sowie in einen folgenden
zweiten Hubweg (Δh2) von der Offenposition (O) in eine Freigabeposition (F) aufgeteilt ist, und dass
insbesondere während des ersten Hubwegs (Δh1) der Steuerschlitten (19) ohne Stellbewegung in der Stellrichtung (y) unverändert
verbleibt und während des zweiten Hubwegs (Δh2) eine Steuerfläche (33) des Tastelements (11 bis 14) mit dem Steuerschlitten (19)
bewegungsgekoppelt ist und diesen über einen Stellweg (Δy) in die Entriegelungsposition
(E) drückt.
7. Sanitärbrause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschlitten (19) zweiteilig ausgeführt ist, und zwar mit einem bauteilsteifen
Grundkörper (23) und einem federnd gelagerten Verriegelungselement (25), an dem die
Gegenkontur (31) ausgebildet ist.
8. Sanitärbrause nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (23) des Steuerschlittens (19) eine Steuerfläche (35) aufweist, gegen
die in der Freigabeposition (F) des Tastenelements (11 bis 14) dessen Tastelement-Steuerfläche
(33) drückt.
9. Sanitärbrause nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Rückstellen des ersten Tastenelements (11) von seiner Offenposition (O) in seine
Geschlossenposition (G) das zweite Tastelement (12) bis in seine Freigabeposition
(F) drückbar ist.
10. Sanitärbrause nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die für jedes Tastelement (11 bis 14) vorgesehenen Steuerschlitten-Gegenkonturen
(31) an einem gemeinsamen, einteilig oder mehrteilig ausgebildeten federnd gelagerten
Verriegelungselement (25) ausgebildet sind.
11. Brausekopf für eine Sanitärbrause nach einem der vorhergehenden Ansprüche.