[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Innenreinigen eines einen Anschluss für
das Zuführen von Fluid und einen Anschluss für das Abführen von Fluid aufweisenden
Fluidtank, bei dem durch den Anschluss für das Zuführen von Fluid in den Fluidtank
ein Primärfluid eingeleitet wird, und bei dem durch den Anschluss für das Abführen
von Fluid aus dem Fluidtank ein Sekundärfluid in Form von in dem Fluidtank aufgenommenen
Fluidresten und/oder mit solchen Fluidresten oder Schmutzstoffen beaufschlagtem Primärfluid
abgeführt wird.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Anlage zum Innenreinigen eines einen Anschluss
für das Zuführen von Fluid und einen Anschluss für das Abführen von Fluid aufweisenden
Fluidtank, die eine an den Anschluss für das Zuführen von Fluid anschließbare Leitung
für das Zuführen eines Primärfluids in den Fluidtank aufweist und eine an den Anschluss
für das Abführen von Fluid anschließbaren Leitung für das Abführen eines Sekundärfluids
in Form von in dem Fluidtank aufgenommenen Fluidresten und/oder mit solchen Fluidresten
oder Schmutzstoffen beaufschlagtem Primärfluid hat.
[0003] Unter einem Fluidtank wird im Sinne der Erfindung ein geschlossener Behälter für
die Lagerung, Bevorratung und/oder den Transport von gasförmigen und/oder flüssigen
Medien verstanden, wie z.B. Propan, Butan, Butadien, Propen, Isobutan, Isobuten, Cyclobutan,
Otto- oder Dieselkraftstoff, Biodiesel, Heizöl, Cyclobutan, Gemische dieser Medien,
oder andere flüchtige, organische Verbindungen enthaltende oder aus diesen bestehende
Fluide oder andere, brennbare Bestandteile enthaltende Fluide.
[0004] Vor dem Durchführen von Wartungsarbeiten und Sicherheitsüberprüfungen an einem Fluidtank,
sowie um das Aufnehmen von insbesondere wechselnden unterschiedlichen Fluiden vorzubereiten,
ist bei Fluidtanks regelmäßig eine Innenreinigung erforderlich.
[0005] Für das Innenreinigen von Fluidtanks ist es bekannt, den Innenraum mit einem Primärfluid
in Form von Inertgas, z.B. mit gasförmigem Stickstoff zu spülen, um darin aufgenommene
Fluidreste und Schmutzstoffe auszutreiben. Aufgrund der für das Spülen von Fluidtanks
erforderlichen großen Gasmengen ist eine solche Innenreinigung von Fluidtanks sehr
kostenintensiv. Herkömmlich werden die aus einem Fluidtank entfernten Fluidreste und
Schmutzstoffe keiner planmäßigen Verwertung zugeführt, sondern lediglich durch Abfackeln
vernichtet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für das Innenreinigen von Fluidtanks
bereitzustellen, das ein kostengünstiges Innenreinigen von Fluidtanks ermöglicht,
und eine Anlage für das Innenreinigen von Fluidtanks zu schaffen, die sich mit geringen
Betriebskosten betreiben lässt.
[0007] Diese Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren für das Innereinigen von Fluidtanks
der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das dem Fluidtank zugeführte Primärfluid
auf eine für das Innenreinigen des Fluidtanks günstige Prozesstemperatur erwärmt wird.
Zum anderen wird diese Aufgabe durch eine Anlage der eingangs genannten Art gelöst,
die eine Konditioniereinrichtung für das Erwärmen des dem Fluidtank zugeführten Primärfluids
auf eine für das Innenreinigen des Fluidtanks günstige Prozesstemperatur enthält.
[0008] Wegen der Explosionsgefahr können Fluidtanks, die mit brennbaren Gasen oder Flüssigkeiten
befüllt wurden, nicht mit Druckluft gespült werden. Für das Reinigen von solchen Fluidtanks
mittels Spülen ist deshalb aus Sicherheitsgründen der Einsatz von chemisch inertem
Primärfluid erforderlich, wie z.B. Stickstoff. Die Erfinder haben erkannt, dass die
Reinigungswirkung von für das Reinigen von Fluidtanks eingesetztem Primärfluid erheblich
gesteigert werden kann, indem das Primärfluid vor dem Zuführen in einen Fluidtank
konditioniert, d.h. auf eine für das Reinigen und Spülen günstige Temperatur aufgewärmt
wird. Indem das Primärfluid erwärmt wird, ist es insbesondere möglich, in den Fluidtanks
aufgenommene Flüssigkeiten durch das Übertragen von Wärme aus dem Primärfluid zu verdampfen
und aus den Fluidtanks auszutreiben.
[0009] Bei einem Einsatz von gasförmigem Primärfluid für das Spülen, wie z.B. Stickstoff,
werden für die Reinigung von Eisenbahn-Kesselwägen, von Tanklastwagen oder auch von
Schiffstanks mit einem Tankvolumen, das häufig in der Größenordnung von 20m
3 liegt, sehr große Gasmengen von 700m
3 oder mehr benötigt, was zu erheblichen Kosten führt.
[0010] Eine Idee der Erfindung besteht deshalb auch darin, das für das Innenreinigen von
Fluidtanks eingesetzte Primärfluid zu erwärmen, bevor es in den Fluidtank eingeleitet
wird, um die für das Spülen eines Fluidtanks erforderliche Menge von Primärfluid zu
verringern. Darüber hinaus ist es eine Idee der Erfindung, die für das Erwärmen des
Primärfluids benötigte Energie aus in den Fluidtanks aufgenommenem Sekundärfluid und
Schmutzstoffen zu gewinnen, die aus den Fluidtanks entfernt werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, das aus einem Fluidtank bei dem Spülen
abgeführte Sekundärfluid wenigstens teilweise einer Einrichtung für das chemische
Umsetzen des Sekundärfluids unter Freisetzen von Wärme zuzuführen, um die darin freigesetzte
Wärme dann wenigstens teilweise auf das dem Fluidtank zugeführte Primärfluid zu übertragen.
Mit dieser Maßnahme ist es insbesondere möglich, die für das Reinigen von Fluidtanks
benötigte Zeitspanne zu verringern und auf diese Weise auch die Wartungsintervalle
für z.B. Eisenbahn-Kesselwagen, Tanklastwagen oder Schifftanks zu verkürzen. Die Einrichtung
für das chemische Umsetzen des Sekundärfluids kann z.B. ein Brenner sein, in dem das
Sekundärfluid mit einem weiteren brennbaren Fluid verbrannt wird.
[0012] Von Vorteil ist es, wenn der Brenner in ein vorzugsweise als Mikrogasturbine ausgebildetes
Turbinensystem integriert ist und einen Heißgasstrom erzeugt, mit dem für das Erzeugen
von kinetischer Energie eine Gasturbine beaufschlagt wird, die mit einem mechanischen
Energieverbraucher bewegungsgekoppelt ist. Die in dem Abgasstrom der Gasturbine enthaltene
thermische Energie kann dann z.B. in der Konditioniereinrichtung zumindest teilweise
auf das dem Fluidtank zugeführte Primärfluid übertragen werden.
[0013] Eine Idee der Erfindung ist es deshalb auch, ein Turbinensystem, insbesondere eine
Mikrogasturbine zur Reinigung oder Spülung eines Fluidtanks mit einem Primärfluid
einzusetzen, wobei das Turbinensystem einen Brenner und eine mit einem Verdichter
gekoppelte Gasturbine umfasst. Dabei wird der Brenner mit einem Sekundärfluid versorgt,
welches aus mit in dem Fluidtank aufgenommenen Fluidresten und/oder mit solchen Fluidresten
oder Schmutzstoffen beaufschlagtem Primärfluid besteht, und es wird das von dem Turbinensystem
freigesetzte Abgas einer Konditioniereinrichtung für das Konditionieren des Primärfluids
zugeführt.
[0014] Um die Leistung der Gasturbine zu steigern und um die Temperatur des mit der Gasturbine
erzeugten Abgasstroms zu erhöhen, ist es von Vorteil, wenn der mechanische Energieverbraucher
ein Verdichter für das Verdichten von dem Brenner zugeführter Verbrennungsluft ist,
wobei auf die mittels des Verdichters verdichtete Verbrennungsluft thermische Energie
aus dem Abgasstrom übertragen wird. Der mechanische Energieverbraucher kann alternativ
oder zusätzlich auch ein elektrischer Generator sein, der elektrischen Strom erzeugt.
[0015] Darüber hinaus ist es möglich, einen entsprechenden Fluidtank mit der beim chemischen
Umsetzen des Sekundärfluids freigesetzten Wärme von außen zu erwärmen, was insbesondere
in der Winterzeit zu erheblichen Energieeinsparungen führen kann.
[0016] Von Vorteil ist es, in einer Anlage für das Innenreinigen von Fluidtanks einen Leitungsabschnitt
vorzusehen, der die Leitung für das Abführen von Sekundärfluid aus einem Fluidtank
mit der Leitung für das Zuführen von Primärfluid in den Fluidtank verbindet, um das
aus dem Fluidtank abgeführte Sekundärfluid dem Fluidtank erneut zuzuführen. Auf diese
Weise ist es möglich, einen Fluidtank mit Primärfluid zu beaufschlagen, das zumindest
teilweise in einem Kreislauf geführt ist, so dass die für das Spülen eines Fluidtanks
erforderliche Menge an Primärfluid mit dieser Maßnahme verringert werden kann.
[0017] Indem in diesem Leitungsabschnitt ein Wärmetauscher für das Übertragen von Abwärme
aus dem Abgas der Gasturbine auf das dem Fluidkanal erneut zugeführte Primärfluid
angeordnet ist, lässt sich dabei das für das Spülen eines Fluidtanks eingesetzte Primärfluid
auf eine für das Reinigen günstige Prozesstemperatur konditionieren.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Anlage für das Innenreinigen eines Fluidtanks; und
- Fig. 2
- eine zweite Anlage für das Innenreinigen eines Fluidtanks.
[0020] Die in der Fig. 1 gezeigte Anlage 10 dient für das Innenreinigen eines Fluidtanks
12, der z.B. auf einen Unterbau in einem Tanklastwagen montiert oder in einen Eisenbahn-Kesselwagen
integriert ist. Der Fluidtank 12 hat einen Anschluss 14 für das Zuführen von Fluid
in den Innenraum 16. Durch einen Anschluss 18 des Fluidtanks 12 ist es möglich, aus
dem Innenraum 16 Fluid abzuführen.
[0021] In der Anlage 10 gibt es einen mit Stickstoff befüllten Druckbehälter 20. Der Druckbehälter
20 kann mit einer Leitung 22 über den Anschluss 14 mit dem Fluidtank 12 verbunden
werden. Aus dem Druckbehälter 20 kann in den Fluidtank 12 durch die Leitung 22 auf
diese Weise als ein Primärfluid Stickstoffgas zugeführt werden, um den Innenraum 24
des Fluidtanks 12 damit zu spülen. Das Stickstoffgas aus dem Druckbehälter 20 in der
Anlage 10 dient als ein Primärfluid für den Fluidtank 12. Um das Stickstoffgas aus
dem Druckbehälter 20 durch die Leitung 22 in den Fluidtank zu bewegen, kann in der
Anlage 10 optional insbesondere eine als Pumpe oder Verdichter ausgebildete Fördereinheit
vorgesehen sein, die in der Leitung 22 zwischen dem Druckbehälter 20 und dem Wärmetauscher
48 oder zwischen dem Wärmetauscher 48 und dem Fluidtank 12 angeordnet ist.
[0022] Die Anlage 10 enthält ein als Mikrogasturbine ausgebildetes Turbinensystem 26 mit
einem Brenner 28. Über eine Leitung 30, die mit dem Anschluss 18 des Fluidtanks 12
verbunden werden kann, ist es möglich, dem Brenner 28 in dem Turbinensystem 26 mit
Fluidresten oder Schmutzstoffen beaufschlagtes Stickstoffgas als ein Sekundärfluid
aus dem Fluidtank 12 zuzuführen. Um das mit Fluidresten oder Schmutzstoffen beaufschlagte
Stickstoffgas aus dem Fluidtank 12 durch die Leitung 30 in die Brennkammer 28 zu bewegen,
enthält die Anlage 10 bevorzugt, aber nicht zwingend, eine als Verdichter oder Pumpe
ausgebildete Saugfördereinheit 31. Der Brenner 28 hat eine Brennkammer 32, in der
das mit Fluidresten oder Schmutzstoffen aus dem Fluidtank 12 beaufschlagte Stickstoffgas
mit einem von außen zugeführten Brenngas und mit Verbrennungsluft verbrannt wird.
[0023] Der Brenner 28 ist dazu bevorzugt als ein sogenannter Zweistufen-Brenner ausgebildet,
der als eine erste Brennerstufe eine Pilotstufe hat, in die das Brenngas zugeführt
wird, und der als eine zweite Brennerstufe eine Hauptstufe aufweist, in die das mit
Fluidresten oder Schmutzstoffen beaufschlagte Stickstoffgas eingeleitet wird, um es
dort in einer mittels der Pilotstufe erzeugten Brennerflamme zu verbrennen.
[0024] Es sei bemerkt, dass in einer modifizierten Ausführungsform der Brenner 28 für das
Verbrennen von mit Fluidresten oder Schmutzstoffen aus dem Fluidtank 12 beaufschlagtem
Stickstoffgas auch ein Brenner sein kann, der mit Fluidresten oder Schmutzstoffen
beaufschlagtes Stickstoffgas ohne das Zuführen von zusätzlichem Brenngas verbrennt.
In diesem Fall muss allerdings gewährleistet sein, dass die Fluidreste und Schmutzstoffe
in dem Stickstoffgas aus dem Fluidtank 12 Verbrennungseigenschaften haben, die zumindest
näherungsweise den Verbrennungseigenschaften von Brenngas entsprechen.
[0025] Der Brenner 28 erzeugt dabei einen Heißgasstrahl, der über einen Heißgaskanal 34
zu einer Gasturbine 36 geleitet wird. In der Gasturbine 36 wird die thermische Energie
des mit dem Brenner 28 erzeugten Heißgases in kinetische Energie gewandelt, die dann
auf einen mit der Gasturbine bewegungsgekoppelten Verdichter 38 und einen elektrischen
Generator 40 übertragen wird. Der Verdichter dient für das Verdichten von Ansaugluft,
die dem Brenner 28 durch einen Ansaugluftkanal 42 zugeführt wird. Mittels des elektrischen
Generators 40 kann für ein nicht weiter dargestelltes Leitungsnetz mit elektrischen
Verbrauchern elektrische Energie bereitgestellt werden.
[0026] Das Abgas der Gasturbine 36 ist durch einen Abgaskanal 44 geführt. Für das Übertragen
von Wärme aus dem Abgas der Gasturbine 36 auf die dem Brenner 28 zugeführte Ansaugluft
enthält das Turbinensystem 26 einen Wärmetauscher 46, der Wärme aus dem Abgas der
Gasturbine 36 auf die dem Brenner 28 zugeführte verdichtete Verbrennungsluft überträgt.
[0027] Der Abgaskanal 42 des Turbinensystems 26 ist an einen Wärmetauscher 48 angeschlossen.
Der Wärmetauscher 48 dient für das Konditionieren von Stickstoffgas aus dem Druckbehälter
20, das durch die Leitung 22 dem Fluidtank 12 für das Spülen von dessen Innenraum
zugeführt wird. Der Wärmetauscher 48 ist für das Erwärmen von dem Druckbehälter 20
zugeführtem Stickstoffgas ausgelegt. Mittels des Wärmetauschers 48 ist es möglich,
das Stickstoffgas aus dem Druckbehälter 20 von der Umgebungstemperatur auf bis zu
600°C aufzuheizen.
[0028] Indem der Fluidtank 12 mit aufgeheiztem Stickstoffgas gespült wird, lässt sich erreichen,
dass mit einer vergleichsweise geringen Menge von Spülgas ein Fluidtank 12 mit einem
großen Innenraumvolumen, wie dies z.B. bei den Fluidtanks von Eisenbahn-Kesselwagen,
Tanklastwagen und Schiffen der Fall ist, wo Innenraumvolumina von bis zu 700m
3 nicht ungewöhnlich sind, gespült werden kann. Das Konditionieren des in einen Fluidtank
12 eingeleiteten Primärfluids bewirkt dabei nicht nur, dass in dem Innenraum eines
Fluidtanks 12 angelagerte Schmutzstoffe sich lösen, sondern auch, dass in einem Fluidtank
12 aufgenommenes Restfluid nicht nur mit dem Primärfluid verwirbelt, sondern durch
die Wärmeübertragung größtenteils in einen gasförmigen Aggregatszustand überführt
werden kann.
[0029] Das beim Spülen eines Fluidtanks 12 über die Leitung 30 mit Schmutzstoffen ausgetragene
Sekundärfluid wird in dem Brenner 28 des Turbinensystems 26 mit verdichteter Verbrennungsluft
unter Zufuhr von Brenngas chemisch umgesetzt. Der Brenner 28 wirkt so als eine Einrichtung
für das chemische Umsetzen von Sekundärfluid in Form von Primärfluid und Restfluid
und Schmutzstoffen aus dem Fluidtank 12 unter Freisetzen von Wärme.
[0030] Der Aufbau der Anlage 100 in Fig. 2 entspricht grundsätzlich dem Aufbau der Anlage
10 aus Fig. 1. Baugruppen der Anlage 100 in Fig. 2, die zu Baugruppen in der Anlage
10 aus in Fig. 1 identisch sind, haben in der Fig. 2 in Bezug auf die Fig. 1 um die
Zahl 100 erhöhte Zahlen als Bezugszeichen.
[0031] Im Unterschied zu der Anlage 10 aus Fig. 1 gibt es in der Anlage 100 aus Fig. 2 einen
Leitungsabschnitt 150, der die Leitung 130 für das Abführen von Sekundärfluid aus
dem Fluidtank 112 mit der Leitung 122 für das Zuführen von Primärfluid in Fluidtank
112 verbindet. Mittels der Anlage 100 kann das Primärfluid durch den Fluidtank 112
zum Teil in einem Kreislauf geführt werden, so dass es diesen mehrfach durchsetzt.
In einer modifizierten Ausführungsform der Anlage 100 kann anstelle der Saugfördereinheit
131 oder zusätzlich zu dieser in der Leitung 122 eine als Pumpe oder Verdichterstufe
ausgebildete Druckfördereinheit vorgesehen sein.
[0032] Es sei bemerkt, dass das heiße Abgas des Turbinensystems 26, 126 in den Anlagen 10,
100 auch dazu eingesetzt werden kann, den zu reinigenden Fluidtank 12, 112 von außen
zu erwärmen. Hierfür ist es möglich, einen Fluidtank 12, 112 von außen mit aus dem
Abgaskanal 44, 144 strömendem heißen Abgas aus der Gasturbine 36, 136 zu beaufschlagen
oder mit der in diesem Abgas enthaltenen Restwärme z.B. Wasser zu erwärmen oder Wasserdampf
zu erhitzen, mit dem eine entsprechende Oberfläche eines Fluidtanks 12, 112 beaufschlagt
wird.
[0033] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Innenreinigen eines einen Anschluss 14, 18 für das Zuführen von Fluid und einen
Anschluss 14, 18 für das Abführen von Fluid aufweisenden Fluidtank 12, 112, bei dem
durch den Anschluss 14, 18 für das Zuführen von Fluid in den Fluidtank 12, 112 Primärfluid
eingeleitet wird. Durch das Verfahren wird bei dem durch den Anschluss (14, 18) für
das Abführen von Fluid aus dem Fluidtank 12, 112 Sekundärfluid in Form von in dem
Fluidtank 12, 112 aufgenommenen Fluidresten und/oder mit solchen Fluidresten oder
Schmutzstoffen beaufschlagtem Primärfluid als ein Sekundärfluid abgeführt. Erfindungsgemäß
wird das dem Fluidtank 12, 112 zugeführte Primärfluid auf eine für das Innenreinigen
des Fluidtanks 12, 112 günstige Prozesstemperatur erwärmt.
Bezugszeichenliste:
[0034]
- 10, 100
- Anlage
- 12, 112
- Fluidtank
- 14, 114
- Anschluss
- 16, 116
- Innenraum
- 18, 118
- Anschluss
- 20, 120
- Druckbehälter
- 22, 122
- Leitung
- 26, 126
- Turbinensystem
- 28, 128
- Brenner
- 31, 131
- Saugfördereinheit
- 30, 130
- Leitung
- 32, 132
- Brennkammer
- 34, 134
- Heißgaskanal
- 36, 136
- Gasturbine
- 38, 138
- Verdichter
- 40, 140
- Generator
- 42, 142
- Ansaugluftkanal
- 44, 144
- Abgaskanal
- 46, 48, 146, 148
- Wärmetauscher
- 150
- Leitungsabschnitt
1. Verfahren zum Innenreinigen eines einen Anschluss (14, 18) für das Zuführen von Fluid
und einen Anschluss (14, 18) für das Abführen von Fluid aufweisenden Fluidtank (12,
112),
bei dem durch den Anschluss (14, 18) für das Zuführen von Fluid in den Fluidtank (12,
112) ein Primärfluid eingeleitet wird; und
bei dem durch den Anschluss (14, 18) für das Abführen von Fluid aus dem Fluidtank
(12, 112) ein Sekundärfluid in Form von in dem Fluidtank (12, 112) aufgenommenen Fluidresten
und/oder mit solchen Fluidresten oder Schmutzstoffen beaufschlagtem Primärfluid abgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das dem Fluidtank (12, 112) zugeführte Primärfluid auf eine für das Innenreinigen
des Fluidtanks (12, 112) günstige Prozesstemperatur erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Fluidtank (12, 112) abgeführte Sekundärfluid wenigstens teilweise einer
Einrichtung (28, 128) für das chemische Umsetzen des Sekundärfluids unter Freisetzen
von Wärme zugeführt wird, wobei die freigesetzte Wärme wenigstens teilweise auf das
dem Fluidtank (12, 112) zugeführte Primärfluid übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung für das chemische Umsetzen des Sekundärfluids zumindest einen Brenner
(28, 128) umfasst, insbesondere ein Brenner (28, 128) ist, in dem das Sekundärfluid
verbrannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (28) einen Heißgasstrom erzeugt, mit dem für das Erzeugen von kinetischer
Energie eine Gasturbine (36, 136) beaufschlagt wird, die mit einem mechanischen Energieverbraucher
(38, 40, 138, 140) bewegungsgekoppelt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasturbine (36, 136) einen mit Restwärme beaufschlagten Abgasstrom erzeugt, die
zumindest teilweise auf das dem Fluidtank (12, 112) zugeführte Primärfluid übertragen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Energieverbraucher ein Verdichter (38, 138) für das Verdichten von
dem Brenner (28, 128) zugeführter Verbrennungsluft ist, wobei auf die mittels des
Verdichters (38, 138) verdichtete Verbrennungsluft Abwärme aus dem Abgasstrom übertragen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Energieverbraucher ein elektrischer Generator (40, 140) ist, mit
dem elektrischer Strom erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidtank (12, 112) mit der beim chemischen Umsetzen des Sekundärfluids freigesetzten
Wärme von außen erwärmt wird.
9. Anlage zum Innenreinigen eines einen Anschluss (14, 18) für das Zuführen von Fluid
und einen Anschluss (14, 18, 114, 118) für das Abführen von Fluid aufweisenden Fluidtank
(12, 112),
mit einer mit an den Anschluss (14, 18, 114, 118) für das Zuführen von Fluid anschließbaren
Leitung (30, 130) für das Zuführen eines Primärfluids in den Fluidtank (12, 112);
und
mit einer an den Anschluss (14, 18, 114, 118) für das Abführen von Fluid anschließbaren
Leitung (30, 130) für das Abführen eines Sekundärfluids in Form von in dem Fluidtank
(12, 112) aufgenommenen Fluidresten und/oder mit solchen Fluidresten oder Schmutzstoffen
beaufschlagtem Primärfluid,
gekennzeichnet durch
eine Konditioniereinrichtung (48, 148) für das Erwärmen des dem Fluidtank (12, 112)
zugeführten Primärfluids auf eine für das Innenreinigen des Fluidtanks (12, 112) günstige
Prozesstemperatur.
10. Anlage nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein Turbinensystem (26, 126), das eine Gasturbine (36, 136) aufweist und einen an
die Leitung (30, 130) für das Abführen von Sekundärfluid angeschlossenen Brenner (28,
128) für das Erzeugen eines die Gasturbine beaufschlagenden Heißgasstroms enthält,
wobei das Turbinensystem (26, 126) einen das Abgas der Gasturbine (36, 136) aufnehmenden
Abgaskanal (44, 144) hat, der an einen Wärmetauscher (46, 48, 146, 148) für das Übertragen
von Restwärme aus dem Abgas der Gasturbine (36, 136) auf das in der Leitung (22, 122)
für das Zuführen von Primärfluid in den Fluidtank (12, 112) geführte Primärfluid angeschlossen
ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher (46, 146) für das Übertragen von Wärme aus dem Abgas der Gasturbine
(36, 136) auf eine dem Brenner (28, 128) zugeführte Verbrennungsluft.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasturbine (36, 136) mit einem Verdichter (38, 138) für das Verdichten von dem
Brenner (28, 128) zugeführter Verbrennungsluft bewegungsgekoppelt ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasturbine (36, 136) mit einem elektrischen Generator (40, 140) für das Erzeugen
von elektrischem Strom bewegungsgekoppelt ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch einen Leitungsabschnitt (150), der die Leitung (130) für das Abführen von Sekundärfluid
aus dem Fluidtank (112) mit der Leitung (130) für das Zuführen von Primärfluid in
Fluidtank (112) verbindet, um das aus dem Fluidtank (112) abgeführte Sekundärfluid
dem Fluidtank (112) erneut zuzuführen.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch einen Leitungsabschnitt (150), der die Leitung (130) für das Abführen von Sekundärfluid
aus dem Fluidtank (112) mit der Leitung (130) für das Zuführen von Primärfluid in
Fluidtank (112) verbindet, um das aus dem Fluidtank (112) abgeführte Sekundärfluid
dem Fluidtank (112) erneut zuzuführen, wobei in dem Leitungsabschnitt (150) ein Wärmetauscher
(148) für das Übertragen von Abwärme aus dem Abgas der Gasturbine (136) auf das dem
Fluidtank (112) erneut zugeführte Primärfluid angeordnet ist.
16. Verwendung eines Turbinensystems (26, 126), insbesondere einer Mikrogasturbine, zur
Reinigung oder Spülung eines Fluidtanks (12, 112) mit einem Primärfluid,
wobei das Turbinensystem (26, 126) einen Brenner (28, 128) und eine mit einem Verdichter
(38, 138) gekoppelte Gasturbine (36, 136) umfasst,
wobei der Brenner (28, 128) mit einem Sekundärfluid versorgt wird, welches aus mit
in dem Fluidtank (12, 112) aufgenommenen Fluidresten und/oder mit solchen Fluidresten
oder Schmutzstoffen beaufschlagtem Primärfluid besteht, und
wobei das von dem Turbinensystem (26, 126) freigesetzte Abgas einer Konditioniereinrichtung
(48, 148) für das Konditionieren des Primärfluids zugeführt wird.