[0001] Beim Einbringen von Löchern, Ausnehmungen und dergleichen, insbesondere durch Stanzen,
Laserschneiden, Plasmaschneiden oder Brennschneiden, in Stahlblech, das durchaus einige
Millimeter dick sein kann, bilden sich störende Grate. Diese können mittels spezieller
Bürsten maschinell entfernt bzw. abgeschliffen werden.
[0002] Bekannt sind Entgratmaschinen mit horizontal umlaufenden Riemen, die eine Vielzahl
nebeneinander angeordneter Bürsten als Schleifbesatz tragen. Diese Bürsten bestehen
vorzugsweise aus einem fächerartigen Paket von Schleifpapier und/oder Schleifvlies.
Das zu entgratende Werkstück wird quer zur Bewegungsrichtung der Bürsten vorgeschoben.
Dabei streichen die Ränder der Schleifpapiere bzw. Schleifvliese quer zur Vorschubrichtung
des Werkstücks über dessen Oberfläche und entfernen dadurch die überstehenden Grate.
Wichtig ist eine gewisse Flexibilität der Bürsten, so dass diese eine Stück weit in
die ausgeschnittenen Ausnehmungen eindringen können.
[0003] Aufgrund des mechanischen Abriebs verschleißen die Bürsten relativ schnell. In regelmäßigen
Abständen müssen deshalb die Bürsten ausgetauscht werden. Je mehr Bürsten nebeneinander
angeordnet sind, desto teurer und aufwendiger ist der Austausch.
[0004] DE 100 11 064 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Reinigung von WerkstückOberflächen mit einem endlos
umlaufenden Reinigungsband, das zwischen Laufrollen geführt ist. Das Reinigungsband
ist als ein Bürstenriemen ausgebildet, der mit Borsten versehen ist, welche sich senkrecht
zur Reinigungsebene erstrecken. Der Bürstenriemen besteht aus einem Innenband und
einem Außenband, das durch Schlitze oder Kerben in einzelne Segmente unterteilt ist,
aus denen die Borsten jeweils in Form eines Büschels hervorstehen.
[0005] EP 1 910 024 B1 beschreibt eine Vorrichtung zum Entfernen der Oxidschicht von Schnittflächen und/oder
Schnittkanten eines Werkstücks sowie zum Entgraten der Kanten. Das Werkstück wird
dabei zwischen oberen und unteren Fördereinrichtungen quer zur Umlaufrichtung der
Fördereinrichtungen durchgeführt bzw. durchgezogen. Die Bearbeitungselemente sind
an einem Riemen angeordnet, der als Keilriemen ausgebildet sein kann. Eine Vielzahl
von Bearbeitungselementen ist nebeneinander bzw. hintereinander auf der Außenseite
des Keilriemens befestigt, beispielsweise mittels einer Befestigungsschraube. Die
Bearbeitungselemente können entweder mit Borsten versehen sein, welche einem struppigen
Pinsel bzw. einem Büschel ähneln, oder auch als Schleifpapiere ausgebildet sein, wobei
zwischen den Schleifpapieren Stützelemente angeordnet sind. Alternativ können die
Bearbeitungseinheiten auch mit dem Keilriemen verschraubt, verklebt, vergossen, verstanzt
oder verschweißt sein.
[0006] Bei den herkömmlichen Maschinen ist der Austausch der verschlissenen Bearbeitungselemente
umständlich und zeitraubend, denn die Bearbeitungselemente müssen von dem Band oder
Riemen, auf dem sie befestigt sind, abgeschraubt werden. Anschließend müssen neue
bzw. erneuerte Bürsten montiert werden. Je breiter die Maschine ist, desto länger
ist der mit Bearbeitungseinheiten bestückte Riemen, und es müssen dementsprechend
viele Bearbeitungseinheiten demontiert und wieder anmontiert werden. Der komplette
Austausch eines Bürstensatzes kann deshalb mehrere Stunden dauern. Zudem besteht die
Gefahr, dass eine Bearbeitungseinheit oder Bürste nicht korrekt montiert wird, so
dass sie sich im Betrieb lockert oder gar abfällt. Schrauben und Gewinde sind überdies
verschleißanfällig.
[0007] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht also darin, bei einer Maschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 die dem Verschleiß unterliegenden
Bearbeitungseinheiten so an dem bzw. den umlaufenden Treibriemen lösbar zu befestigen,
dass ein schneller und einfacher Austausch möglich ist, dass die Halterung den hohen
mechanischen Beanspruchungen im Betrieb standhält, und dass speziell die verschleißenden
Teile kostengünstig herstellbar sind.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs.
[0009] Erfindungsgemäß sind an den endlos umlaufenden Treibriemen Bürstenhalter befestigt,
die eine Stecklasche aufweisen. Die Bürstenträger, die den Schleifbesatz tragen, sind
auf die Stecklaschen der Bürstenhalter formschlüssig aufschiebbar und verrasten in
ihrer Endposition selbsttätig. Bevorzugt sind die Bürstenhalter als flache L-förmige
Befestigungswinkel ausgebildet, wobei ein Schenkel mit dem Treibriemen fest verbunden
und der andere Schenkel nach außen abgewinkelt ist, vorzugsweise annähernd rechtwinklig.
Dabei bildet das freie Ende des abgewinkelten Schenkels die Stecklasche.
[0010] Die Bürstenträger können einfach von Hand auf die Bürstenhalter aufgeschoben werden.
Für die Montage ist kein Werkzeug notwendig, insbesondere müssen keine Schrauben gelöst
und wieder angezogen werden. Aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen Bürstenträger
und Bürstenhalter und der selbsttätigen Verrastung sitzen die Bürstenträger fest und
sicher auf den Bürstenhaltern und können sich im laufenden Betrieb nicht lockern oder
gar lösen. Zur Demontage muss einfach nur die Verrastung gelöst und anschließend der
Bürstenträger von der Stecklasche des Bürstenhalters abgezogen werden. Der Austausch
der Bürsten erfordert deshalb nur noch einen Bruchteil der Zeit im Vergleich zu herkömmlichen
Maschinen mit aufgeschraubten oder anderweitig befestigten Bearbeitungselementen.
Durch den Entfall zusätzlicher Befestigungsmittel wie insbesondere Schrauben, Muttern
oder Gewinde lassen sich vor allem die Bürstenträger kostengünstig als Einmalartikel
herstellen.
[0011] Vorzugsweise weisen die als Befestigungswinkel ausgebildeten Bürstenhalter im Bereich
der Abwinkelung eine Ausnehmung auf, welche eine Rastkante bildet, und weisen die
Bürstenträger eine federnde Rastzunge auf, welche beim Aufschieben die Ausnehmung
des Bürstenhalters durchsetzt und bei Erreichen der Endposition dessen Rastkante hintergreift.
Eine solche federnde Rastzunge hat den Vorteil, dass sie aufgrund der Federwirkung
leicht und sicher selbsttätig einrastet, sobald die korrespondierende Rastkante hintergriffen
wird. Umgekehrt lässt sich eine solche Rastzunge sehr leicht wieder entrasten, indem
sie gegen die Federkraft gedrückt wird, um den Hintergriff der Rastkante aufzuheben
und es dadurch zu ermöglichen, den Bürstenträger ohne weiteres von dem Bürstenhalter
abzuziehen.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform bildet der Rand der Ausnehmung des
Befestigungswinkels eine Rastnase, und hat die Rastzunge eine Aussparung, in welche
diese Rastnase bei Erreichen der Endposition einschnappt. Die Rastkante ist in diesem
Fall eine Hinterkante der Rastnase. Es sind jedoch auch andere Rastmittel wie zum
Beispiel Kerben, Vorsprünge, Keile oder federbelastete Elemente denkbar, mit deren
Hilfe der Bürstenträger bei Erreichen seiner Endposition auf dem Befestigungswinkel
selbsttägig verrastet.
[0013] Das Lösen der Verrastung wird erleichtert, wenn das frei federnde Ende der Rastzunge
eine Druckfläche aufweist, auf die mit einem oder zwei Fingern gedrückt werden kann,
um die Rastzunge um ein ausreichendes Maß zu biegen.
[0014] Der Bürstenträger hat vorteilhaft eine Grundplatte mit einer im Wesentlichen ebenen
Unterseite, auf welcher der dem Verschleiß unterliegende Schleifbesatz aufgebracht
ist. Die Unterseite kann einen umlaufenden überhöhten Rand aufweisen. Der Schleifbesatz
besteht vorzugsweise aus einem Paket von Schleifpapieren und/oder Schleifvliesen.
Diese lassen sich gut auf die ebene Unterseite aufkleben, um zusammen mit dem Bürstenträger
eine Art Bürste zu bilden. Solche Bürsten haben gegenüber flächigen Schleifmitteln
wie zum Beispiel Schleifklötze den Vorteil, dass sie flexibel sind und somit ein Stück
weit in Ausnehmungen des Werkstücks eindringen können, um störende Grate nicht nur
an der Oberseite bzw. Unterseite des Werkstücks zu entfernen, sondern auch die Kanten
der Ausnehmungen bzw. Löcher zu verrunden.
[0015] In bevorzugter und vorteilhafter Ausführung ist der Bürstenträger einstückig aus
Kunststoff hergestellt, beispielsweise durch Spritzgießen. Damit wird der Bürstenträger
nicht nur sehr kostengünstig in der Herstellung, sondern hat auch eine Reihe weiterer
vorteilhafter Eigenschaften: Die formschlüssige Steckverbindung zwischen Bürstenhalter
und Bürstenträger lässt sich optimal realisieren, wenn der Bürstenträger aus Kunststoff
besteht, der L-förmige Bürstenhalter dagegen aus Metall. Aufgrund der begrenzten Nachgiebigkeit
und Elastizität des Kunststoffs ist ein fester Sitz des Bürstenträgers auf dem Bürstenhalter
selbst dann gewährleistet, wenn beide Teile mit Toleranz hergestellt wurden. Vor allem
aber gleitet Kunststoff gut auf Metall, so dass sowohl das Aufstecken wie auch das
Abziehen des Bürstenträgers auf bzw. von dem Bürstenhalter keine Probleme bereitet.
Schließlich lassen sich in spritzgegossenem Kunststoff auch komplizierte Formen leicht
realisieren.
[0016] Vorteilhaft weist der Bürstenträger zwei Halteprofile auf, welche auf der Grundplatte
ausgebildet sind und sich in Aufschubrichtung erstrecken. Die Halteprofile bilden
Nutenschlitze, die gegeneinander weisen, um die Ränder der Stecklasche aufzunehmen.
[0017] Sowohl die Nutenschlitze zur Aufnahme der Stecklasche als auch die federnde Rastzunge
lassen sich im Spritzgussverfahren sehr gut ausbilden, so dass insgesamt ein präzises
und stabiles Formteil kostengünstig hergestellt werden kann. Ist der Schleifbesatz,
also das Paket von Schleifpapieren und/oder Schleifvliesen verschlissen, kann einfach
die gesamte Bürsteneinheit einschließlich des Bürstenträgers ausgetauscht werden.
Die einmalige Verwendung des Bürstenträgers fällt kostenmäßig kaum ins Gewicht, hat
aber den Vorteil, dass die für die mechanische Zuverlässigkeit entscheidende Verbindung
zwischen Bürstenträger und Bürstenhalter jeweils durch ein fabrikneues Teil hergestellt
wird.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen
näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- die Bearbeitungseinheiten einer Maschine zum beidseitigen Entgraten eines Blechteils,
von vorne;
- Figur 2
- einen Teil der Bearbeitungseinheiten von Figur 1, perspektivisch in größerem Maßstab;
- Figur 3a, 3b
- einen einzelnen Bürstenhalter mit Bürste, perspektivisch bzw. von der Seite;
- Figur 4
- einen Bürstenhalter, perspektivisch;
- Figur 5a, 5b
- eine Bürste, perspektivisch bzw. von hinten;
- Figur 6
- den Bürstenhalter von Figur 4 in einer Bearbeitungseinheit mit zugehöriger Bürste,
perspektivisch;
- Figur 7a, 7b
- die Montage der Bürste, perspektivisch.
[0020] In Figur 1 ist nur der wesentliche Teil einer Entgratmaschine zu sehen, soweit sie
für das Verständnis der Erfindung wesentlich sind. Zwei Bearbeitungseinheiten 1 a
und 1b sind parallel und mit einem definierten Abstand, abhängig der Dicke des zu
bearbeitenden Teils, übereinander angeordnet. Jede der beiden Bearbeitungseinheiten
1a und 1b verfügt über eine Vielzahl von Bürsten, die nebeneinander angeordnet sind.
Ein Blechteil 2, das entgratet werden soll, wird senkrecht zur Zeichenebene zwischen
den beiden Bearbeitungseinheiten 1a und 1b hindurchgeführt. Gleichzeitig werden die
Bürsten quer zur Vorschubrichtung bewegt. Die Bürsten der oberen Bearbeitungseinheit
1a streichen dabei über die Oberseite des Blechteils 2, während gleichzeitig die Bürsten
der unteren Bearbeitungseinheit 1b die Unterseite des Blechteils 2 entgraten.
[0021] Figur 2 lässt erkennen, dass die Bürsten der beiden Bearbeitungseinheiten 1 a, 1b
auf einem Treibriemen 3 sitzen. Der Treibriemen 3 ist endlos ausgeführt und läuft
zwischen zwei Riemenrädern um, wobei in Figur 2 nur das rechte Riemenrad 4 zu sehen
ist. Angetrieben wird die Maschine durch einen - hier nicht dargestellten - elektrischen
Antrieb, der das Riemenrad 4 in Drehung versetzt. Da der Treibriemen 3 elastisch ist
und mit Spannung über das Riemenrad 4 gelegt ist, überträgt sich die Drehung des Riemenrads
4 auf den Treibriemen 3. An der Außenseite des Treibriemens 3 sind schmale Bürstenhalter
5 montiert. An ihrem unteren Ende tragen die Bürstenhalter 5 die Bürsten, welche aus
einem Bürstenträger 6 und einem Schleifbesatz 7 bestehen. Die Bürsten bewegen sich
im Wesentlichen quer zur Vorschubrichtung des Blechteils 3 (vgl. Figur 1), hier also
parallel zur Zeichenebene.
[0022] Die Figuren 3a und 3b lassen Details eines Bürstenhalters 5 und des zugehörigen Bürstenträgers
6 mit Schleifbesatz 7 erkennen. Figur 4 lässt das Profil des Bürstenhalters 5 erkennen,
wohingegen die nachfolgenden Figuren 5 und 5b weitere Einzelheiten des Bürstenträgers
6 erkennen lassen.
[0023] Die Bürstenhalter 5 sind aus Bandstahl hergestellt und sind als L-förmig gebogener
Befestigungswinkel 8 ausgebildet. Der lange Schenkel 9a und der kurze Schenkel 9b
bilden einen Winkel von etwas weniger als 90 Grad (vgl. Figur 4). Das freie Ende des
kurzen Schenkels 9b bildet eine Stecklasche 10 mit abgerundeten Ecken. Der lange Schenkel
9a hat Befestigungslöcher 11, mit deren Hilfe der Haltewinkel 8 auf den Treibriemen
3 (Figur 2) geschraubt werden kann. Im Bereich der Abwinkelung ist eine rechteckige
Ausnehmung 12 vorgesehen. Der Rand der Ausnehmung 12 bildet eine Rastnase 13, die
nach unten weist.
[0024] Aus den Figuren 5a und 5b wird die konstruktive Ausgestaltung des Bürstenträgers
6 deutlich. Dieser ist aus einem Stück aus Kunststoff durch Spritzgießen hergestellt.
Der Bürstenträger 6 hat die Grundform eines rechteckigen Quaders mit einer rechteckigen
Grundplatte 14. An der Unterseite der Grundplatte 14 ist der Schleifbesatz 7 aufgebracht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der Schleifbesatz 7 aus einem Paket von Schleifpapieren
15, zwischen denen jeweils ein Stützvlies 16 angeordnet ist. Dieses Paket bildet eine
Art Bürste, die in Querrichtung - in Figur 3b senkrecht zur Zeichenebene - eine gewisse
Flexibilität aufweist. Die Schleifpapiere 15 und die Stützvliese 16 sind mit ihren
Oberkanten auf die ebene Unterseite der Grundplatte 14 aufgeklebt. Ein überstehender
umlaufender Rand 17 stabilisiert das Paket und unterstützt die Klebung.
[0025] Die Grundplatte 14 trägt an ihrer Oberseite zwei Halteprofile 18a, 18b. Diese erstrecken
sich parallel zu den Schmalseiten der Grundplatte 14 und haben im Querschnitt die
Grundform eines L. Die Halteprofile 18a, 18b bilden nach rechts bzw. links offene
Nutenschlitze 19a, 19b, welche gegeneinander weisen. Die Halteprofile 18a, 18b umfassen
ferner nach unten, zur Grundplatte 14 hin weisende Klemmstege 20a, 20b. Auf der Oberseite
der Grundplatte 14 sind ferner Keilflächen 21 a, 21 b vorgesehen.
[0026] An der Grundplatte 14 ist eine Rastzunge 22 angeformt. Diese steht freitragend zwischen
den Halteprofilen 18a, 18b (vgl. Fig. 5b). Die Rastzunge 22 hat eine annähernd rechteckige
Aussparung 23. Die Breite der Rastzunge 22 korrespondiert mit der Ausnehmung 12 des
Bürstenhalters 5; die Breite der Aussparung 23 korrespondiert mit der Breite der Rastnase
13 (Figur 4). Im Bereich des frei federnden Endes der Rastzunge 22 sind ebene Druckflächen
24 ausgebildet, die dem Niederdrücken von Hand dienen.
[0027] Zur Montage wird der Bürstenträger 6 so zu dem Befestigungswinkel 8 ausgerichtet,
dass die Nutenschlitze 19a, 19b mit der Stecklasche 10 fluchten (vgl. Figur 6). Dann
wird der Bürstenträger 6 in horizontaler Richtung auf den Befestigungswinkel 8 aufgeschoben.
Dabei dringt die Stecklasche 10 in die vorne offenen Nutenschlitze 19a, 19b ein. In
Figur 7a ist der Bürstenträger 6 etwa halb aufgeschoben. Bei Erreichen der Endposition
verrastet der Bürstenträger 6 selbsttätig mit dem Befestigungswinkel 8, in dem das
frei federnde Ende der Rastzunge 22 die Ausnehmung 12 durchsetzt und die Rastnase
13 umschlingt (Figur 7b). Dabei überragt das Ende der Rastzunge 22 den langen Schenkel
9a des Befestigungswinkel 8 (vgl. Figur 3b).
[0028] Zur Demontage wird einfach Druck mit dem Finger auf die Druckflächen 24 ausgeübt,
so dass die federnde Rastzunge 22 niedergedrückt wird und sich von der Rastnase 13
löst. Der Bürstenträger 6 kann dann leicht vom Befestigungswinkel 8 abgezogen werden,
wobei die Stecklasche 10 wieder aus den Nutenschlitzen 19a, 19b der Halteprofile 18a,
18b herausrutscht.
Bezugszeichen
[0029]
- 1a, 1b
- Bearbeitungseinheit
- 2
- Blechteil
- 3
- Treibriemen
- 4
- Riemenrad
- 5
- Bürstenhalter
- 6
- Bürstenträger
- 7
- Schleifbesatz
- 8
- Befestigungswinkel (Bürstenhalter)
- 9a, 9b
- Schenkel
- 10
- Stecklasche
- 11
- Befestigungslöcher
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Rastnase
- 14
- Grundplatte (von 6)
- 15
- Schleifpapier
- 16
- Stützvlies
- 17
- Rand
- 18a, 18b
- Halteprofile
- 19a, 19b
- Nutenschlitze
- 20a, 20b
- Klemmstege
- 21a, 21b
- Keilflächen
- 22
- Rastzunge
- 23
- Aussparung
- 24
- Druckfläche
1. Maschine zum Entgraten von Werkstücken, insbesondere von Blechteilen, mittels Bürsten
und/oder Schleifen, mit
mindestens einem endlos umlaufenden Treibriemen,
einer Vielzahl von an den Treibriemen befestigten Bürstenhaltern,
an den Bürstenhaltern lösbar befestigten Bürstenträgern, die einen Schleifbesatz tragen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bürstenhalter (5) mit dem Treibriemen (3) fest verbunden sind und eine Stecklasche
(10) aufweisen,
die Bürstenträger (6) auf die Stecklaschen (10) der Bürstenträger (6) formschlüssig
aufschiebbar sind und bei Erreichen ihrer Endposition mit dem Bürstenhalter (5) selbsttätig
verrasten.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenhalter (5) als flache L-förmige Befestigungswinkel (8) ausgebildet sind,
wobei ein Schenkel (9a) mit dem Treibriemen (3) fest verbunden ist und der andere
Schenkel (9b) nach außen abgewinkelt ist und das freie Ende des abgewinkelten Schenkels
(9b) die Stecklasche (10) bildet.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungswinkel (8) im Bereich der Abwinkelung eine Ausnehmung (12) haben,
welche eine Rastkante bildet,
die Bürstenträger (6) eine federnde Rastzunge (22) aufweisen, welche beim Aufschieben
die Ausnehmung (12) des zugehörigen Befestigungswinkels (8) durchsetzt und bei Erreichen
der Endposition die Rastkante des Befestigungswinkels (8) hintergreift.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand der Ausnehmung (12) eine Rastnase (13) bildet,
die Rastzunge (22) eine Aussparung (23) hat, in welche die Rastnase (13) bei Erreichen
der Endposition einschnappt.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das frei federnde Ende der Rastzunge (22) eine Druckfläche (24) aufweist, welche
zum Lösen der Verrastung mit dem Befestigungswinkel (8) dient.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenträger (6) eine Grundplatte (14) haben, auf deren Unterseite der Schleifbesatz
(7) aufgebracht ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (14) zwei Halteprofile (18a, 18b) vorgesehen sind, welche sich
in Aufschubrichtung erstrecken und gegeneinander weisende Nutenschlitze (19a, 19b)
haben.
8. Maschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastzunge (22) sich parallel und im Abstand zur Grundplatte (14) in Aufschubrichtung
erstreckt.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (6) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Unterseite des Bürstenträgers (6) ein Paket von Schleifpapieren (15) und/oder
Schleifvliesen aufgeklebt ist.