[0001] Die Erfindung betrifft ein Überwachungssystem, für schienenfahrzeuggebundene Einrichtungen
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff aus dem Anspruch 1.
[0002] Ein Überwachungssystem für schienenfahrzeuggebundene Einrichtungen für den Einsatz
in Schienenfahrzeugen ist beispielhaft aus der Druckschrift
EP 1 963 161 B1 vorbekannt. Dieses umfasst ein oder mehrere Einrichtungen zur Erfassung von Ist-Werten,
eine Mikroprozessoreinheit, die den Einrichtungen zur Erfassung zugeordnet ist und
derart programmiert ist, um durch Ablesen der von einem Sensor erhobenen Daten eine
Speicherung und / oder Analyse durchzuführen und die durch die Analyse übermittelten
Daten wiederum zu übermitteln. Ein wesentliches Problem derartiger Überwachungssysteme
besteht dabei darin, dass die einzelnen Komponenten häufig dezentral angeordnet sind,
so dass die Übertragungswege zwischen diesen gesichert werden müssen und ferner die
Anordnung in Bereichen erfolgt, die durch Umgebungseinflüsse stark beeinträchtigt
sind. Dies kann zur Beeinträchtigung der Funktionsweise der einzelnen Komponenten
führen.
[0003] In der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Überwachungssystem der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden werden.
Im Einzelnen ist ein Überwachungssystem in kompakter Ausführung bereitzustellen, welches
ein sicheres Monitoring der zur Überwachung einzelner schienenfahrzeuggebundener Einrichtungen
erforderlichen Größen ermöglicht, robust und nach Möglichkeit kompakt aufgebaut ist
und ferner hinsichtlich des Auslesens der Daten nicht auf das Auslesen nur am Schienenfahrzeug
beschränkt ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1, 12, 13 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0005] Ein Überwachungssystem für schienenfahrzeuggebundene Einrichtungen, umfassend eine
Überwachungseinrichtung mit mindestens einer oder einer Vielzahl von Einrichtungen
zur Erfassung von Istwerten zumindest einer Größe aus der nachfolgend genannten Gruppe
- eine, einen Zustand der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wenigstens mittelbar
beschreibenden Größe
- eine, eine Betriebsweise der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wenigstens mittelbar
beschreibenden Größe
und mit einer Prozess- und/oder Speichereinheit zum Speichern der vorgenannten Größen
und mindestens einen Ausgang zur Kopplung mit einer Ausleseeinrichtung, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Einrichtung zur Erfassung, die Prozess-
und/oder Speichereinheit und der Ausgang in einem Gehäuse der Überwachungseinrichtung
angeordnet sind und das Gehäuse über eine Anschlusseinrichtung mit der schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtung elektronisch und mechanisch gekoppelt ist.
[0006] Unter einer schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wird eine Einrichtung im oder
am Schienenfahrzeug verstanden, welchem zur Funktion und/oder Betriebsweise des Schienenfahrzeuges
eine Funktion zugeordnet ist. Bei dieser kann es sich beispielsweise um kraftübertragende
Einrichtungen, wie Kupplungseinrichtungen, Verbindungselemente, Abdeckungen, Bugklappenanordnungen,
Funktionssysteme e.t.c. handeln.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil eines sehr kompakt ausgeführten Überwachungssystems,
welches unabhängig von der Anordnungsposition der Überwachungseinrichtung ein sicheres
Monitoring der zur Überwachung einzelner schienenfahrzeuggebundener Einrichtungen
erforderlichen Größen ermöglicht. Ein weiterer Vorteil besteht in der einfachen und
schnellen Montage und Demontage der Überwachungseinrichtung aufgrund des Vorsehens
nur einer Schnittstelle in Form der Anschlusseinrichtung.
[0008] In einer Weiterbildung weist die Überwachungseinrichtung zumindest einen Eingang
zur Kopplung mit wenigstens einer weiteren außerhalb der Überwachungseinrichtung angeordneten
Einrichtung zur Erfassung von Istwerten von Zustands- und/oder Prozessgrößen und/oder
einem Datenbus auf. Durch diese Möglichkeit können die erfassten Istwerte neben dem
zeitlichen Kontext auch in einen Kontext mit anderen Ereignissen in der Umgebung am
Schienenfahrzeug verbracht werden.
[0009] Die Anschlusseinrichtung umfasst vorzugsweise eine Energieversorgungseinrichtung
und eine Halteeinrichtung sowie Mittel zur mechanischen Kopplung mit der schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtung und Mittel zur mechanischen und elektrischen Kopplung mit der Überwachungseinrichtung.
Der Begriff "Kopplung" ist dabei funktional zu verstehen und nicht auf konkrete konstruktive
Ausführungen beschränkt. Dieser umfasst neben mechanischen Verbindungen auch elektrische
Verbindungen e.t.c.
[0010] Unter einer Energieversorgungseinrichtung wird eine Einrichtung verstanden, die entweder
selbst als Energiequelle, beispielsweise in Form einer Speichereinheit fungiert oder
aber mit einer derartigen verbunden ist.
[0011] Die Anschlusseinrichtung übernimmt neben der Tragfunktion auch die Funktion der Energieversorgung
für die Überwachungseinrichtung. Diese kann dadurch auf eine eigene Energieversorgung
verzichten, was sich in einer besonders kompakten Baugröße äußert. Da die schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtungen zur Betriebsweise einzelner Komponenten in der Regel sowieso mit einem
Netz oder einem Energiespeicher gekoppelt sind, ist der Aufwand zur Bereitstellung
einer Versorgungsspannung für die Überwachungseinrichtung gering.
[0012] In einer ersten Ausführung ist die Halteeinrichtung mit der Energieversorgungseinrichtung
als integrale Baueinheit ausgebildet. Diese Ausführung ist neben einer hohen Funktionskonzentration
durch eine besonders kompakte Bauweise charakterisiert.
[0013] In einer weiteren zweiten Ausführung ist die Halteeinrichtung als separate Einrichtung
ausgeführt. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, dass eine einfache Anbindung an
ohnehin bereits an der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung vorgesehene Energieversorgungseinrichtungen
möglich ist. Die Halteeinrichtung kann zur Verbindung einer standardisiert ausgeführten
Überwachungseinrichtung mit unterschiedlichen Anschlussschnittstellen ausgeführt sein
und somit zur Kopplung einer Standardeinrichtung mit unterschiedlichen Anschlüssen
an einer schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung. In besonders vorteilhafter Ausführung
wird die Energieversorgungseinrichtung von einem, an der schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtung befestigten Klemmenkasten gebildet.
[0014] Die Mittel zur mechanischen Verbindung können als kraftschlüssige Verbindungsmittel
oder formschlüssige Verbindungsmittel ausgeführt sein. Dabei können die Verbindungsmittel
in Funktionskonzentration gleich die Tragfunktion mit übernehmen. Denkbar ist auch
eine Trennung der Funktionen "Tragen" und "Verbinden".
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist im Gehäuse der Überwachungseinrichtung auch
eine Kommunikationseinrichtung angeordnet, umfassend zumindest eine Sendeeinheit,
welche derart angeordnet und ausgeführt ist, geeignet zu sein, mit extern angeordneten
Einrichtungen zu kommunizieren. Die Sendeeinheit bildet in diesem Fall vorzugsweise
auch direkt den Ausgang der Überwachungseinrichtung. Der Vorteil besteht in der Möglichkeit
drahtloser Datenübertragung, die auch eine Übertragung während des Betriebes und damit
der Fahrt des Schienenfahrzeuges erlaubt, während das Auslesen über Leitungen einen
Stillstand bedingt oder aber eine gesicherte Anordnung der Ausleseeinrichtung mit
entsprechender Leitungsverbindung.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung, die vorzugsweise in Kombination mit vorgenannter
Möglichkeit zum Einsatz gelangt, umfasst die Kommunikationseinrichtung auch eine Empfangseinrichtung,
um Daten von extern angeordneten Erfassungseinrichtungen zu empfangen und in der Speichereinheit
zu speichern. In diesem Fall wird die Funktion des Einganges von der Kommunikationseinrichtung
übernommen.
[0017] Es versteht sich von selbst, dass zwischen den Einrichtungen zur Erfassung, der Prozess-
und Speichereinheit und der Kommunikationseinrichtung beziehungsweise den Ein- und/oder
Ausgängen entsprechende Verbindungen, insbesondere elektronische Verbindungen bestehen.
[0018] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführung ist im Gehäuse eine Echtzeituhr
angeordnet, die mit der Prozess- und/oder Speichereinheit derart gekoppelt ist, die
einzelnen erfassten Größen mit einem Zeitstempel zu versehen. Auf das Einlesen dieser
Daten von einer externen Einrichtung kann somit verzichtet werden.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung beinhaltet ferner, dass die Überwachungseinrichtung
auch zumindest eine Einrichtung zur Erfassung von Istwerten zumindest einer Größe
aus der nachfolgend genannten Gruppe
- eine, einen Zustand der Umgebung der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wenigstens
mittelbar beschreibenden Größe
- eine, eine Betriebsweise des Schienenfahrzeuges wenigstens mittelbar beschreibenden
Größe
umfasst.
[0020] Dadurch können die erfassten und auf den Zustand und die Betriebsweise der schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtung abgestellten Größen bei der Auswertung in einen Kontext mit anderen Größen
gesetzt werden, was z.B. eine Analyse von Funktionsfehlern erleichtern kann.
[0021] Bezüglich der Ausbildung einer einzelnen Einrichtung zur Erfassung gibt es keine
Einschränkungen, sofern diese von Überwachungssystem unterstützt wird. Beispielsweise
sind als Einrichtungen denkbar:
- elektrischer Sensor
- binärer Sensor
- funkbasierter Sensor.
[0022] Besonders vorteilhafte Anwendungen sind der Einsatz in schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtungen, wie Zugkupplungen oder Bugnasenanordnungen, insbesondere Bugklappen.
Die Anordnung kann an diesen Einrichtungen an einer Außenfläche aber auch in diesen
Einrichtungen integriert erfolgen.
[0023] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
- Figur 1
- zeigt in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau eines erfindungsgemäßen
Überwachungssystems;
- Figur 2
- zeigt eine Ausführung gemäß Figur 1 mit weiterem Eingang;
- Figur 3
- zeigt eine Ausführung gemäß Figur 1 mit Kommunikationseinrichtung;
- Figur 4
- zeigt eine weitere Ausführung;
- Figur 5
- zeigt eine Anordnung eines Überwachungssystems an einer Zugkupplung;
- Figur 6
- zeigt eine Anordnung eines Überwachungssystems an einer Bugnase.
[0024] Die Figur 1 verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung, den Grundaufbau
und die Anordnung eines erfindungsgemäß ausgeführten Überwachungssystems 1 für schienenfahrzeuggebundene
Einrichtungen 2 in einem Schienenfahrzeug 3. Das Überwachungssystem 1 umfasst zumindest
eine Überwachungseinrichtung 4 mit mindestens einer oder einer Mehrzahl von Erfassungseinrichtungen
8 zur Erfassung von Istwerten wenigstens einer einen Zustand und/oder eine Betriebsweise
der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung 2 wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe. Die Überwachungseinrichtung 4 umfasst ferner eine Prozess- und/oder Speichereinheit
5, die derart ausgeführt und programmiert ist, die mittels der Erfassungseinrichtung
8 erfassten Größen temporär oder dauerhaft zu speichern. Um eine genaue zeitliche
Zuordnung für die erfassten Istwerte zu treffen, werden diese in der Prozess- und/oder
Speichereinheit 5 mit einem Zeitstempel versehen. Dieser kann in besonders vorteilhafter
Weise über eine, wenigstens mittelbar mit der Prozess- und/oder Speichereinheit 5
koppelbare Echtzeituhr 18 realisiert werden. Diese ist in besonders vorteilhafter
Ausbildung ebenfalls im Gehäuse 7, vorzugsweise in der Prozess- und Speichereinheit
5 integriert. Denkbar ist es auch, den Zeitstempel über die Kopplung mit einer externen
Zeitvorgabeeinrichtung zu realisieren.
[0025] Die Überwachungseinrichtung 4 umfasst ferner mindestens einen Ausgang 6, der derart
ausgeführt ist, geeignet zu sein, mit einer Einrichtung zum Auslesen der Daten verbunden
zu werden. Der Begriff "Ausgang" ist dabei funktional zu verstehen. Dieser kann beispielhaft
als Anschluss zur Kopplung mit einer externen Ausleseeinrichtung 22 über beispielsweise
eine Verbindungsleitung ausgeführt sein. Denkbar ist es jedoch auch, die Funktion
des Ausganges 6 über eine Sendeeinrichtung zu realisieren, die die gewünschten Daten
an eine Empfangseinrichtung außerhalb der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung 2
oder außerhalb des Schienenfahrzeuges 3 übermittelt. Die Überwachungseinrichtung 4
ist als Kompakteinrichtung ausgeführt. Vorzugsweise sind die vorgenannten Komponenten
alle in einem Gehäuse 7 angeordnet und integriert, d.h. von diesem umschlossen oder
aber an diesem unmittelbar vorgesehen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung
sind die Komponenten Erfassungseinrichtung 8, Prozess- und/oder Speichereinheit 5
im Gehäuse 7 gekapselt. Die Anbindung an die schienenfahrzeuggebundene Einrichtung
2 erfolgt über eine Anschlusseinrichtung 9, die verschiedenartig ausgeführt sein kann.
[0026] Die Anschlusseinrichtung 9 umfasst eine Energieversorgungseinrichtung 10 und eine
Halteeinrichtung 11, die in Funktionskonzentration entweder wie in der Figur 1 dargestellt
von einer Baueinheit gebildet werden können oder aber von zwei separaten Einrichtungen.
[0027] In der in der Figur 1 schematisiert vereinfacht dargestellten Ausführung ist die
Anschlusseinrichtung 9 als kombinierte Energieversorgungs-/ Halteeinrichtung 12 ausgeführt,
welche an der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung 2 befestigt ist und ausgeführt
ist, die elektrische und mechanische Kopplung mit der Überwachungseinrichtung 4 zu
realisieren, wobei diese vorzugsweise gleichzeitig die Überwachungseinrichtung 4 trägt.
Dazu sind entsprechende Mittel 23 zur mechanischen Kopplung an der kombinierten Energieversorgungs-/
Halteeinrichtung 12 vorzusehen, die mit dazu komplementären Mitteln 24 an der schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtung 2 in Wirkverbindung bringbar sind. Ferner sind weitere Mittel zur mechanischen
Kopplung vorzusehen, die mit komplementären Mitteln an der Überwachungseinrichtung
4 zur Realisierung der Tragfunktion zusammenwirken. Die Energiebereitstellung für
die Überwachungseinrichtung 4 erfolgt über hier nur schematisiert angedeutet Mittel
13 zur elektrischen Kopplung zwischen der Anschlusseinrichtung 9 und der Überwachungseinrichtung
4.
[0028] Die Figur 2 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung, eine vorteilhafte
Weiterbildung eines Überwachungssystems 1 gemäß Figur 1. Bei dieser umfasst die Überwachungseinrichtung
4 zusätzlich zumindest einen Eingang 26, der zur Kopplung mit zumindest einer oder
einer Mehrzahl von externen, das heißt außerhalb der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung
2 angeordneten Erfassungseinrichtung 25 zur Erfassung zumindest einer, einen Zustand,
eine Eigenschaft oder einen Prozess wenigstens mittelbar beschreibenden Größe vorgesehen
ist. Dabei können entweder mehrere analoge Eingänge vorgesehen werden oder aber ein
serieller Eingang bzw. eine serielle Schnittstelle.
[0029] Zur Kommunikation mit einem externen Auslesegerät, das heißt eine Einrichtung zur
Auslesung der in der Prozess- und/oder Speichereinheit 5 gespeicherten Daten in Form
der Istwerte von Zustand- und Betriebsgrößen und / oder dem Einlesen von außerhalb
der Überwachungseinrichtung 4 angeordneten Erfassungseinrichtungen 25 ist in besonders
vorteilhafter Ausbildung eine Kommunikationseinrichtung 17 vorgesehen, die wie in
der Figur 3 wiedergegeben in der Überwachungseinrichtung 4 oder an dieser angeordnet
ist und eine Sendeeinrichtung 15 und eine Empfangseinrichtung 16 umfasst, wobei beide
in Funktionskonzentration von einer kombinierten und diese Funktionen aufweisenden
Einrichtung gebildet werden können.
[0030] Die Figur 4 verdeutlicht beispielhaft in schematisiert vereinfachter Darstellung
eine konstruktive Ausführung einer Überwachungseinrichtung. Dargestellt ist hier das
Gehäuse 7, welches beispielhaft Mittel 18 zur mechanischen Kopplung mit der Anschlusseinrichtung
9 aufweist und ferner Mittel 13 zur elektrischen Kopplung mit dieser. Das Gehäuse
7 nimmt dabei die Komponenten der Überwachungseinrichtung 4 vorzugsweise vollständig
auf, das heißt, zumindest die Prozess- und/oder Speichereinheit 5, die innerhalb der
Überwachungseinrichtung 4 angeordneten Einrichtungen 8 zur Erfassung wenigstens einer,
den Zustand und/oder die Betriebsweise einer schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung
2 wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe sind vom Gehäuse vollständig umschlossen.
In besonders vorteilhafter Ausführung wie in den Figuren 2 und 3 wiedergegeben, ist
ebenfalls die Kommunikationseinrichtung 17 im Gehäuse integriert. In einer besonders
vorteilhaften Weiterentwicklung ist es ferner denkbar, auch eine Steuervorrichtung
27 in der Überwachungseinrichtung 4 zu integrieren, um aus den erfassten Istwerten
gegebenenfalls Stellgrößen zur Ansteuerung von Stelleinrichtungen bereitstellen zu
können.
[0031] Das Gehäuse 7 umschließt somit die elektronische Anordnung aus den Komponenten zur
Datenein- und Datenausgabe, Datenverarbeitung mit Speicherung und gegebenenfalls die
Kommunikationsschnittstellen. Ferner können von diesem die Komponenten zur Stromversorgung
bzw. zur Kopplung mit einer Stromversorgung und zur Erzeugung eines Zeitstempels,
insbesondere eine Echtzeituhr 18 aufgenommen oder an diesem angeordnet werden. Die
internen Einrichtungen zur Erfassung wenigstens einer einen Zustand und/oder eine
Eigenschaft und/oder die Betriebsweise oder einen Prozess wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe, die auch als Sensoren bezeichnet werden können, können als elektrische Sensoren,
Feldbussensoren oder funkbasierte Sensoren ausgeführt sein.
[0032] Die Anschlusseinrichtung 9 an der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung ist im einfachsten
Fall als Klemmenkasten 19 ausgeführt, welcher mit der Überwachungseinrichtung 4 über
eine Halteeinrichtung 11 gekoppelt ist. Andere Ausführungen sind denkbar. Um bei nicht
vorhandener Überwachungseinrichtung 4 die Mittel zur elektrischen Kopplung 13 mit
dieser zu schützen, kann die Halteeinrichtung 11 mit einer Schutzhülle abgedeckt bzw.
umgeben werden.
[0033] Für die konstruktive Ausführung der Anschlusseinrichtung 9 besteht eine Vielzahl
von Möglichkeiten. Entscheidend ist, dass über diese die Energieversorgung mit der
Überwachungseinrichtung 4 realisiert wird und ferner die Tragfunktion. Die Figuren
5 und 6 zeigen besonders vorteilhafte Anwendungen.
[0034] Die Figur 5 verdeutlicht dabei eine Anordnung eines erfindungsgemäß ausgeführten
Überwachungssystems 1 an einer Kupplungseinrichtung 20, wie diese beispielsweise zur
Kopplung zweier hintereinander angeordneter Wagen eines Schienenfahrzeuges 2 zum Einsatz
gelangen kann. Bei dieser Zugkupplungseinrichtung 20 kann es sich beispielsweise um
eine Mittelpufferkupplung handeln. Andere Ausführungen der Zugkupplungseinrichtung
sind ebenfalls denkbar.
[0035] Die Figur 6 zeigt eine weitere vorteilhafte Anordnung eines erfindungsgemäßen Überwachungssystems
1 an einer schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung 2 in Form einer Bugnase 21. Die
Anordnung ist beispielhaft. Die konkrete örtliche Zuordnung des Überwachungssystems
1 an den einzelnen Komponenten erfolgt dabei in Abhängigkeit des konkreten Einsatzfalles
und der örtlichen Gegebenheiten.
[0036] Das erfindungsgemäße Überwachungssystem 1 ermöglicht das Monitoring von schienenfahrzeuggebundenen
Einrichtungen 2, insbesondere von Kupplungsund Bugnasenkomponenten in Schienenfahrzeugen
im betrieblichen Einsatz. Dabei kann eine Aufzeichnung von besonderen Vorfällen, wie
beispielsweise schwerer Kuppelstoß sowie von Regelbetriebsfällen erfolgen. Ferner
eine Erfassung von Kupplungszyklen, welche selbsttätig vorgenommen wird. Alle erfassten
Ereignisse werden mit einem Zeitstempel versehen und gespeichert. Bei Montage und
Wartung der Kupplungs- und Bugnaseneinrichtungen 20, 21 wirkt das Überwachungssystem
1 damit unterstützend. Dabei kann die Überwachungseinrichtung 4 auch das Speichern
komponentenspezifischer Daten, wie zum Beispiel Seriennummern ermöglichen.
[0037] Das Auslesen der erfassten aufgezeichneten Daten erfolgt über eine Kommunikationseinrichtung
17, vorzugsweise eine Funkschnittstelle. Als Auslesegeräte können handelsübliche Endgeräte,
wie Laptops, Tablet-Computer oder Smartphones zum Einsatz gelangen. Das Auslesen der
aufgezeichneten Daten kann bei an der Anschlusseinrichtung 9 aufgesteckter oder auch
abgesteckter Überwachungseinrichtung 4 erfolgen. Bei abgesteckter Überwachungseinrichtung
4 ist, wenn diese über keine eigenständige Energieversorgungseinrichtung verfügt,
gegebenenfalls eine externe Versorgungsspannung erforderlich.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Überwachungssystem
- 2
- schienenfahrzeuggebundene Einrichtung
- 3
- Schienenfahrzeug
- 4
- Überwachungseinrichtung
- 5
- Speichereinheit
- 6
- Ausgang
- 7
- Gehäuse
- 8
- Einrichtung zur Erfassung
- 9
- Anschlusseinrichtung
- 10
- Energieversorgungseinrichtung
- 11
- Halteeinrichtung
- 12
- kombinierte Energieversorgungs- / Halteeinrichtung
- 13
- Mittel zur elektrischen Kopplung
- 14
- Mittel zur mechanischen Kopplung
- 15
- Sendeeinrichtung
- 16
- Empfangseinrichtung
- 17
- Kommunikationseinheit
- 18
- Echtzeituhr
- 19
- Klemmenkasten
- 20
- Zugkupplung
- 21
- Bugnase
- 22
- Ausleseeinrichtung
- 23
- Mittel zur mechanischen Kopplung
- 24
- Mittel zur mechanischen Kopplung
- 25
- extern angeordnete Erfassungseinrichtung
- 26
- Eingang
- 27
- Steuervorrichtung
1. Überwachungssystem für schienenfahrzeuggebundene Einrichtungen, umfassend
eine Überwachungseinrichtung mit mindestens einer oder einer Vielzahl von Einrichtungen
zur Erfassung von Istwerten zumindest einer Größe aus der nachfolgend genannten Gruppe
- eine, einen Zustand der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wenigstens mittelbar
beschreibenden Größe
- eine, eine Betriebsweise der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wenigstens mittelbar
beschreibenden Größe
mit einer Prozess- und/oder Speichereinheit zum Speichern der vorgenannten Größen
und mindestens einen Ausgang zur Kopplung mit einer Ausleseeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Einrichtung zur Erfassung, die Prozess- und/oder Speichereinheit
und der Ausgang in einem Gehäuse der Überwachungseinrichtung angeordnet sind und das
Gehäuse über eine Anschlusseinrichtung mit der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung
elektronisch und mechanisch gekoppelt ist.
2. Überwachungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überwachungseinrichtung zumindest einen Eingang zur Kopplung mit wenigstens einer
weiteren außerhalb der Überwachungseinrichtung angeordneten Einrichtung zur Erfassung
von Istwerten von Zustandsund/oder Prozessgrößen und/oder einem Datenbus aufweist.
3. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung eine Energieversorgungseinrichtung und eine Halteeinrichtung
umfasst und Mittel zur mechanischen Kopplung mit der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung
und Mittel zur mechanischen und elektrischen Kopplung mit der Überwachungseinrichtung
aufweist.
4. Überwachungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteeinrichtung mit der Energieversorgungseinrichtung als integrale Baueinheit
ausgeführt ist.
5. Überwachungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteeinrichtung als separate Einrichtung ausgeführt ist.
6. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Energieversorgungseinrichtung von einem, an der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung
befestigten Klemmenkasten gebildet wird.
7. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Gehäuse der Überwachungseinrichtung eine Kommunikationseinrichtung angeordnet
ist, umfassend zumindest eine Sendeeinheit, welche derart angeordnet und ausgeführt
ist, geeignet zu sein, mit extern angeordneten Einrichtungen zu kommunizieren.
8. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationseinrichtung eine Empfangseinrichtung umfasst, um Daten von extern
angeordneten Erfassungseinrichtungen zu empfangen und in der Speichereinheit zu speichern.
9. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Gehäuse eine Echtzeituhr angeordnet ist, die mit der Prozessund/oder Speichereinheit
derart gekoppelt ist, die einzelnen erfassten Größen mit einem Zeitstempel zu versehen.
10. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überwachungseinrichtung Einrichtungen zur Erfassung von Istwerten zumindest einer
Größe aus der nachfolgend genannten Gruppe
- eine, einen Zustand der Umgebung der schienenfahrzeuggebundenen Einrichtung wenigstens
mittelbar beschreibenden Größe
- eine, eine Betriebsweise des Schienenfahrzeuges wenigstens mittelbar beschreibenden
Größe
umfasst.
11. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelne Einrichtung zur Erfassung als ein Element der nachfolgend genannten
Gruppe ausgeführt ist:
- elektrischer Sensor
- binärer Sensor
- funkbasierter Sensor.
12. Zugkupplung mit einem Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Bugnase eines Schienenfahrzeuges mit einem Überwachungssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 11.