[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückhaltesystem mit mindestens einem Pfosten,
mit wenigstens einer Schutzplanke, dessen Plankenprofil einen mittleren Plankensteg
und an den Plankensteg oberhalb und unterhalb anschließende Plankenschenkel aufweist,
und mit mindestens einem, zwischen Pfosten und Schutzplanke vorgesehenen Distanzhalter,
der einen mit dem Pfosten fest verbundenen, ersten Halteschenkel und einen mit der
Schutzplanke fest verbundenen zweiten Halteschenkel aufweist.
[0003] Beispielsweise werden in der
DE2202510A zwei parallel zur Schutzplanke verlaufende Distanzhalterprofile gezeigt, die je einen
mit dem Pfosten fest verbundenen, ersten Halteschenkel und einen mit der Schutzplanke
fest verbundenen, zweiten Halteschenkel aufweisen. Solch ein aus mehreren Profilen
ausgebildeter Distanzhalter ist konstruktiv aufwendig unter vergleichsweise hohen
Kosten herzustellen. Zudem bedarf solch ein mehrteiliger Distanzhalter eines hohen
Montageaufwands beim Zusammenbau, zumal durch seine Profilform eine exakte Ausrichtung
dessen Teile erforderlich ist, um vorgegebene Montageöffnungen frei von Profilüberlappungen
zu halten.
[0004] In Bezug auf diese Nachteile lässt auch der mehrteilige Distanzhalter der
EP1061179B1 keine Verbesserungen erkennen, welcher sich aus zwei Haltewinkeln ausbildet, die
oberhalb oder unterhalb des Plankenstegs der Schutzplanke vorgesehen sind. Dieser
Distanzhalter soll mithilfe einer Verformung seiner Haltewinkel Stoßenergie abbauen,
bevor Pfosten und/oder die Schutzplanke weitere Stoßenergie aufnehmen. Bekanntermaßen
weisen Pfosten und/oder die Schutzplanke unterschiedliche Steifigkeiten auf. Da nun
die Formänderungen der Haltewinkel von den Parametern des Anpralls abhängen, wirken
je nach Art eines Anpralls unterschiedliche mechanische Steifigkeiten des Fahrzeugrückhaltesystems
auf das rückzuhaltende Fahrzeug. Sollbruchstellen an den Haltewinkeln, um deren Verformungen
in bestimmte Bahnen zu lenken, können diese Nachteile nicht ganz beseitigen.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ausgehend vom eingangs geschilderten Stand
der Technik ein kostengünstiges Fahrzeugrückhaltesystem zu schaffen, das nicht nur
einfach und schnell montiert werden kann, sondern auch unabhängig von Parametern des
Anpralls eine hohe Leistungsfähigkeit gewährleistet.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Distanzhalter als zwei-schenkliger
Haltewinkel ausgebildet ist, dessen erster Halteschenkel oberhalb des Plankenstegs
mit dem Pfosten und dessen zweiter Halteschenkel unterhalb des Plankenstegs mit der
Schutzplanke fest verbunden sind.
[0007] Ist der Distanzhalter als zweischenkliger Haltewinkel ausgebildet, kann ein einfach
herzustellender und damit kostengünstiger Distanzhalter zur Verfügung gestellt werden,
der sich zudem durch eine Vereinfachung der Montage auszeichnen kann. Besonders aber
kann diese konstruktive Ausführung des Distanzhalters zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit
des Fahrzeugrückhaltesystems beitragen, wenn dessen erster Halteschenkel oberhalb
des Plankenstegs mit dem Pfosten und dessen zweiter Halteschenkel unterhalb des Plankenstegs
mit der Schutzplanke fest verbunden sind. Die erhöhte Steifigkeit bzw. Formstabilität
des winkelförmigen Distanzhalters in Kombination mit dessen erfindungsgemäßer Einspannung
an Pfosten und Schutzplanke kann nämlich stets für eine kontrollierte Wirkung zwischen
Pfosten und Schutzplanke sorgen. Dies kann beispielsweise auch für ein gezieltes Lösen
bzw. Ausknöpfen der festen Verbindung zwischen Pfosten und Schutzplanke genutzt werden,
beispielsweise damit die Zugwirkung der Schutzplanke auf das rückzuhaltende Fahrzeug
frei von der Steifigkeit des Pfostens wirken kann, der auch, ohne damit die Funktionalität
des Fahrzeugrückhaltesystems zu gefährden, wegknicken kann. Zudem kann dies auch die
bei der Verformung des Pfostens wirkenden Torsionskräfte von Verbindungselementen
zwischen den Schutzplanken fernhalten. Der Zusammenhalt der Schutzplanken bzw. die
Stabilität des Schutzplankenstrangs kann dadurch deutlich erhöht werden, was der Standfestigkeit
des Fahrzeugrückhaltesystems förderlich sein kann. Erfindungsgemäß kann trotz des
verhältnismäßig steifen Distanzhalters dennoch mit einer geringen Anprallheftigkeit
gerechnet werden, die für alle Anprallfälle reproduzierbar eine hohe Leistungsfähigkeit
sicherstellen kann, und zwar -im Gegensatz zum Stand der Technik- unabhängig von unterschiedlichen
Umständen, Bedingungen etc. eines Anpralls.
[0008] Die Hebelwirkung des Distanzhalters auf seine Verbindungselemente mit dem Pfosten
kann erhöht werden, wenn die beiden Halteschenkel im stumpfen Winkel aneinander anschließen.
Dieser Verlauf der verhältnismäßig breiten Spreizung der Halteschenkel kann auch einer
einfacheren Montage bzw. Wartung des Fahrzeugrückhaltesystems dienlich sein, da die
Zugänglichkeit zu dessen entsprechenden Stellen erleichtert ist.
[0009] Nimmt der Distanzhalter in seiner Breite vom dem, mit dem Pfosten verbundenen ersten
Halteschenkel zum zweiten Halteschenkel hin zu, können aufgrund einer dadurch verbesserten
Zugänglichkeit der Verbindungselemente Montage und Wartung weiter erleichtert werden
- wodurch auch entsprechende Montagegeräte etc. einsetzbar sind.
[0010] Material- und in weiterer Folge kostensparend kann die Endbreite des ersten Halteschenkels
der Breite des Pfostens entsprechen.
[0011] Endet der zweite Halteschenkel in zwei Flanschen, die jeweils mit der Schutzplanke
fest verbunden sind, kann die Einspannung der Verbindung zwischen Distanzhalter und
Schutzplanke mechanisch fester ausgeführt werden. Die Standfestigkeit des Fahrzeugrückhaltesystems
kann damit erhöht werden. Auch kann diese zwei Einspannbereiche aufweisende feste
Verbindung zur Reduktion der Kippneigung des Distanzhalters beitragen. Auch kann so
eine unterschiedlich feste Verbindung zwischen Distanzhalter und Pfosten bzw. Distanzhalter
und Schutzplanke ermöglicht werden. Somit sind im Falle eines Anpralls reproduzierbar
hohe Leistungsfähigkeit und Funktionssicherheit des Fahrzeugrückhaltesystems sicherzustellen.
[0012] Die Montage der Verbindungselemente zwischen Distanzhalter und Schutzplanke kann
erleichtert und damit beschleunigt werden, wenn der seitliche Abstand zwischen den
Flanschen größer ist als die Breite des Pfostens.
[0013] Liegen die beiden Flansche auf Abstand zum sich zwischen erstem und zweitem Halteschenkel
ausbildenden Haltesteg, kann dies der Steifigkeit des Distanzhalters förderlich sein.
Aufgrund der dadurch erhöhten Formstabilität des Distanzhalters können vom erfindungsgemäßen
Fahrzeugrückhaltesystem also selbst vergleichsweise hohe Stoßenergien sicher und in
vorgesehener bzw. reproduzierbarer Weise abgetragen werden.
[0014] Die mechanische Kraftkopplung zwischen Schutzplanke und Pfosten kann verbessert werden,
wenn sich der zwischen erstem und zweitem Halteschenkel ausbildende Haltesteg auf
Höhe des Plankenstegs der Schutzplanke befindet.
[0015] Verläuft der Haltesteg, der sich zwischen erstem und zweitem Halteschenkel ausbildet,
am Distanzhalter durchgehend, kann eine vergleichsweise hohe mechanische Steifigkeit
am Distanzhalter gegenüber anprallbedingten Verformungskräften ermöglich werden.
[0016] Sind Distanzhalter und Pfosten über ein Verbindungselement miteinander fest verbundenen
und weist der erste Halteschenkel eine vom Verbindungselement durchgegriffene Montageöffnung
auf, die sich in ihrem Öffnungsquerschnitt zumindest abschnittsweise erweitert, kann
das Ausknöpfen der Verbindungselemente zwischen Distanzhalter und Pfosten erleichtert
werden. Dies kann ein gewünschtes Lösen der festen Verbindung zwischen Schutzplanke
und Pfosten sicherstellen, und so eine reproduzierbare Funktionsweise des Fahrzeugrückhaltesystems
gewährleisten.
[0017] Einfache Konstruktionsverhältnisse können sich ergeben, wenn die Montageöffnung schlüssellochförmig
ausgebildet ist.
[0018] Der erfindungsgemäße Distanzhalter kann sich insbesondere auszeichnen, wenn dieser
im überlappenden Stoßbereich der Schutzplanken vorgesehen und mit diesen Schutzplanken
fest verbunden ist. Durch einen sich im Fall eines Anpralls vom Pfosten lösenden Distanzhalter,
kann nämlich vermieden werden, dass ein Pfosten auf die Verbindungselemente von Schutzplanken
mechanische belastend einwirkt. Der Stoßbereich der Schutzplanken bzw. die diesbezüglichen
Verbindungselemente können also vor Überbelastungen geschützt werden, was zu einem
mechanisch belastbaren Schutzplankenstrang und damit standfesten Fahrzeugrückhaltesystem
führen kann.
[0019] Liegt der obere und/oder der untere Plankenschenkel insbesondere endseitig am Pfosten
an, kann durch diese Abstützung die Formstabilität der Schutzplanke gegenüber anprallbedingter
Verformung erheblich erhöht werden. Zudem kann dies die Trennfunktion des Distanzhalters
vom Pfosten unterstützen und damit die Verbindungselemente zwischen den Leitplanken
entlasten, was die Standfestigkeit des Fahrzeugrückhaltesystems erhöhen kann.
[0020] Die Erfindung hat sich außerdem die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu Herstellung
eines Distanzhalters für ein Fahrzeugrückhaltesystem zu schaffen, das einfach handzuhaben
ist und eine hohe Steifigkeit bzw. Formstabilität aufweist.
[0021] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zur Herstellung eines einteiligen
Distanzhalters aus einem Blech in einem Abkantbiegeschritt ein zweischenkliger Haltewinkel
mit aneinander in stumpfem Winkel anschließenden Halteschenkeln abgetrennt wird.
[0022] Wird zur Herstellung eines einteiligen Distanzhalters aus einem Blech in einem Abkantbiegeschritt
ein zweischenkliger Haltewinkel mit aneinander in stumpfem Winkel anschließenden Halteschenkeln
abgetrennt, kann mit einem Einzelhubverfahren schnell und kostengünstig - auf eine
mehrteilige Ausführung des Distanzhalters verzichtend - ein Fahrzeugrückhaltesystem
geschaffen werden, das höchsten Erfordernissen hinsichtlich Standfestigkeit und Funktion
gerecht wird.
[0023] Werden die Distanzhalter nacheinander, auf jeweilige Lücke zwischen den Flanschen
gereiht vom Blech abgetrennt, kann durch diese verkettete Reihenfolge am Blech ein
besonders schnittreduziertes Verfahren ermöglicht werden. Dies kann für eine erhebliche
Kostenreduktion in der Herstellung genützt werden.
[0024] In den Figuren ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise aufgerissene Frontansicht auf ein Fahrzeugrückhaltesystem,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 1 und
Fig. 3 eine abgerissene Schnittansicht nach III-III der Fig. 1.
[0025] Das beispielsweise nach Fig. 1 dargestellte Fahrzeugrückhaltesystem 1 zeigt mehrere
verankerte Pfosten 2, 3, an denen Schutzplanken 4 und/oder 5 befestigt sind. Von diesen
Pfosten 2, 3 trägt der Pfosten 3 die beiden Schutzplanken 4, 5 bzw. deren überlappenden
Stoßbereich 6. Über diesen Stoßbereich 6 werden die Schutzplanken 4, 5 zu einem Schutzplankenstrang
7 bzw. Leitplankenband zusammengehalten. Gemäß Fig. 3 sind die wellenförmigen Plankenprofile
der Schutzplanken 4, 5 näher zu erkennen. Es ist jedoch jegliche andere Profilform,
beispielsweise Profil A (Armco), Profil B (Bethlehem) oder dergleichen, denkbar. Das
Plankenprofil der Schutzplanken 4, 5 bildet sich aus einem mittleren Plankensteg 8
und an diesen Plankensteg 8 jeweils oberhalb und unterhalb anschließenden Plankenschenkeln
9, 10. Zwischen den Schutzplanken 4 bzw. 5 und den Pfosten 2, 3 sind einteilige Distanzhalter
11 vorgesehen. Diese Distanzhalter 11 weisen einen mit dem Pfosten 2, 3 fest verbundenen
ersten Halteschenkel 12 und einen mit der Schutzplanke 4 bzw. 5 fest verbundenen,
zweiten Halteschenkel 13 auf.
[0026] Konstruktive Einfachheit am Distanzhalter 11 samt erleichterter Montage- und Wartungsmöglichkeit
ergeben sich, indem der Distanzhalter als zweischenkliger Haltewinkel 111 ausgebildet
ist. Zudem kann solch ein Distanzhalter 11 aus einem Blech in einem Abkantbiegeschritt
hergestellt werden, was hierbei erhebliche Kostenvorteile schafft. Der erste Halteschenkel
12 des Distanzhalters 11 ist oberhalb des Plankenstegs 8 mit dem Pfosten 3, dessen
zweiter Halteschenkel 13 unterhalb des Plankenstegs 8 mit der Schutzplanke 4 fest
verbunden, sodass unter Berücksichtigung der hohen Steifigkeit des winkelförmigen
Distanzhalters 11 mit einem sicheren Lösen der festen Verbindung 14 zwischen Pfosten
3 und Schutzplanken 4, 5 zu rechnen ist. Dies kann sowohl durch Bruch des Verbindungselements
15 bzw. der Schraubverbindung oder auch durch ein Ausknöpfen erreicht werden, indem
der Distanzhalter 11 - einer Verformung wiedersetzend - sich in seiner Montagelage
gegenüber dem Pfosten 3 verändert. Mithilfe der bei Bedarf sicher lösbaren festen
Verbindung 14 kann die Rückhaltewirkung des Systems mithilfe der Schutzplanken 4,
5 bzw. des Schutzplankenstrangs 7 eingeleitet werden. Die Pfosten 2 weisen also einen
reduzierten Einfluss auf den Distanzhalter 11 sowie auf die Funktion des Rückhaltesystems
1 im Falle eines Fahrzeuganpralls auf - etwa durch eine Schwächung der Verbindung
zwischen Distanzhalter 11 und Schutzplanken 4, 5. Daraus folgend bzw. aufgrund der
erfindungsgemäß hohen mechanischen Stabilität und Belastbarkeit des Distanzhalters
11, der die Schutzplanken 4, 5 besonders stark und sicher verbindet, wird also ein
Fahrzeugrückhaltesystem 1 zur Verfügung gestellt, das auch weitgehend unabhängig von
Anprallwinkel, -geschwindigkeit etc. und trotz vergleichsweise hoher Steifigkeit des
Distanzhalters 11 eine verbesserte Leistungsfähigkeit sicherstellt.
[0027] Die beiden Halteschenkel 12, 13 schließen in stumpfem Winkel 16 aneinander an, was
die Krafteinleitung zum Lösen der festen Verbindung 14 erleichtert. Zudem bilden der
so nach außen geneigte Halteschenkel 13 eine Auflagefläche für die jeweilige Schutzplanke
4, 5 aus, was die Montage des Fahrzeugrückhaltesystems 1 erleichtert.
[0028] Gemäß Fig. 1 und 2 kann erkannt werden, dass der Distanzhalter 11 in seiner Breite
17 vom mit dem Pfosten 3 verbundenen ersten Halteschenkel 12 zum zweiten Halteschenkel
13 hin zunimmt. Der Distanzhalter 11 ist damit trapezförmig ausgebildet, wobei seine
Endbreite 18 am ersten Halteschenkel 12 der Breite des Pfostens 3 entspricht. Der
Distanzhalter 11 ist damit äußerst Material sparend und damit kostengünstig in seiner
Herstellung.
[0029] Wie in Fig. 2 deutlich zu sehen, endet der zweite Halteschenkel in zwei Flansche
19 und 20 aus. Über diese Flansche 19 und 20 ist der Distanzhalter 11 mit den Schutzplanken
4, 5 fest verbunden, indem den jeweiligen Flansch 19 bzw. 20 und die Schutzplanken
4, 5 durchgreifende Schraubverbindungen 21 (bzw. im Allgemeinen Verbindungselemente)
vorgesehen sind. Zudem ist der seitliche Abstand 22 zwischen den Flanschen 19 und
20 größer als die Breite des Pfostens 3, damit auf der Rückseite des Fahrzeugrückhaltesystems
1 vom Pfosten 3 ungehindert Montage- bzw. Wartungstätigkeiten an den Schraubverbindungen
21 vorgenommen werden können. Zudem ergeben sich durch konstruktive diese Maßnahme
Kostenvorteile beim Herstellen des Distanzhalters 11, in dem ein Blechverschnitt minimiert
wird. Der Halteschenkel 12 passt nämlich in die Lücke zwischen den beiden Flanschen
19, 20, was beim Abkantbiegeschritt eine im Verschnitt reduzierte Aneinanderreihung
der Distanzhalter 11 erlaubt.
[0030] Der sich zwischen erstem und zweitem Halteschenkel 12, 13 ausbildende Haltesteg 23
des Distanzhalters 11 entspricht nahezu der maximalen Breite des Distanzhalters 11,
was zu einer vergleichsweise hohen mechanischen Steifigkeit am Distanzhalter 11 führt.
Der beispielsweise durch Öffnungen nicht unterbrochene und damit durchgehend ausgeführte
Haltesteg 23 erhöht zudem diese mechanische Steifigkeit.
[0031] Auch wird diese Steifigkeit bzw. Formstabilität durch die Art und Weise der Flanschausbildung
nicht beeinträchtigt, da diese beiden Flansche 19, 20 auf Abstand zum sich zwischen
erstem und zweitem Halteschenkel 12, 13 ausbildenden Haltesteg 23 liegen.
[0032] Gemäß Fig. 3 ist zu erkennen, das der sich der zwischen erstem und zweitem Halteschenkel
12, 13 ausbildende Haltesteg 23 auf Höhe des Plankenstegs 8 der Schutzplanke 4, 5
befindet. Dadurch ist eine hervorragende mechanische Kopplung zwischen Schutzplane
und Pfosten geschaffen, um auch im Falle eines Fahrzeuganpralls ausreichenden Rückhalt
von Fahrzeugen zu gewährleisten.
[0033] Wie der Fig. 2 weiter zu entnehmen, ist am ersten Halteschenkel 12 eine Montageöffnung
24 vorgesehen, die vom Verbindungselement 15 bzw. der Schraubverbindung durchgegriffen
wird. Diese Montageöffnung 24 erweitert sich in ihrem Öffnungsquerschnitt 25 abschnittsweise,
wodurch sich diese schlüssellochförmig ausgebildet. Eine anprallbedingte Verschiebung
des Distanzhalters 11 kann damit das Lösen bzw. Ausknöpfen der festen Verbindung 14
erleichtern bzw. damit auch sicherstellen.
[0034] Gerade der im überlappenden Stoßbereich 6 der Schutzplanken 4, 5 vorgesehene Distanzhalter
11 kann damit verhindern, dass die Verbindung zwischen den Schutzplanken 4, 5 durch
die Steifigkeit des Pfostens 3 mechanisch beeinträchtigt wird. Die mechanische Verbindung
im Stoßbereich 6 wird durch die Schraubverbindungen 21 des Distanzhalters 11 sowie
durch weitere Schraubverbindungen 26 (bzw. im Allgemeinen Verbindungselemente) verstärkt
ausgebildet. Zudem ist für zwei Schraubverbindungen 26 am Plankenschenkel 10 ein Verbindungsblech
27 vorgesehen, um diese mechanische Verbindung zu verstärken. Dieses Verbindungsblech
27 besteht bei allen Schraubverbindungen 26, wie dies in der Fig. 3 erkannt werden
kann. Der Übersichtlichkeit halber wurde dies in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt.
[0035] Der Schutzplankenstrang 7 kann damit eine hohe Belastung sicher abtragen und die
Standfestigkeit des Fahrzeugrückhaltesystems 1 deutlich erhöhen.
1. Fahrzeugrückhaltesystem mit mindestens einem Pfosten (3), mit wenigstens einer Schutzplanke
(4, 5), dessen Plankenprofil einen mittleren Plankensteg (8) und an den Plankensteg
(8) oberhalb und unterhalb anschließende Plankenschenkel (9, 10) aufweist, und mit
mindestens einem, zwischen Pfosten (3) und Schutzplanke (4, 5) vorgesehenen Distanzhalter
(11), der einen mit dem Pfosten (3) fest verbundenen, ersten Halteschenkel (12) und
einen mit der Schutzplanke (4, 5) fest verbundenen zweiten Halteschenkel (13) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzhalter (11) als zweischenkliger Haltewinkel (111) ausgebildet ist, dessen
erster Halteschenkel (12) oberhalb des Plankenstegs (8) mit dem Pfosten (3) und dessen
zweiter Halteschenkel (13) unterhalb des Plankenstegs (8) mit der Schutzplanke (4,
5) fest verbunden sind.
2. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halteschenkel (12, 13) im stumpfen Winkel (16) aneinander anschließen.
3. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzhalter (11) in seiner Breite (17) von dem, mit dem Pfosten (3) verbundenen
ersten Halteschenkel (12) zum zweiten Halteschenkel (13) hin zunimmt.
4. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbreite (18) des ersten Halteschenkels (12) der Breite des Pfostens (3) entspricht.
5. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Halteschenkel (13) in zwei Flanschen (19, 20) endet, die jeweils mit der
Schutzplanke (4, 5) fest verbunden sind.
6. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Abstand (22) zwischen den Flanschen (19, 20) größer ist als die Breite
des Pfostens (3).
7. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flansche (19, 20) auf Abstand zum sich zwischen erstem und zweitem Halteschenkel
(12, 13) ausbildenden Haltesteg (23) liegen.
8. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der sich zwischen erstem und zweitem Halteschenkel (12, 13) ausbildende Haltesteg
(23) auf Höhe des Plankenstegs (8) der Schutzplanke (4, 5) befindet.
9. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltesteg (23), der sich zwischen erstem und zweitem Halteschenkel (12, 13) ausbildet,
am Distanzhalter (11) durchgehend verläuft.
10. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Distanzhalter (11) und Pfosten (3) über ein Verbindungselement (15) miteinander fest
verbundenen sind und dass der erste Halteschenkel (12) eine vom Verbindungselement
(15) durchgegriffene Montageöffnung (24) aufweist, die sich in ihrem Öffnungsquerschnitt
(25) zumindest abschnittsweise erweitert.
11. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (24) schlüssellochförmig ausgebildet ist.
12. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzhalter (11) im überlappenden Stoßbereich (6) der Schutzplanken (4, 5)
vorgesehen und mit diesen Schutzplanken (4, 5) fest verbunden ist.
13. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und/oder der untere Plankenschenkel (9, 10) insbesondere endseitig am Pfosten
(3) anliegt.
14. Verfahren zur Herstellung eines einteiligen Distanzhalters (11) für ein Fahrzeugrückhaltesystem
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem aus einem Blech, insbesondere Stahlblech,
in einem Abkantbiegeschritt ein zweischenkliger Haltewinkel (111) mit aneinander in
stumpfem Winkel (16) anschließenden Halteschenkeln (12, 13) abgetrennt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzhalter (11) nacheinander, auf jeweilige Lücke zwischen den Flanschen (19,
20) gereiht vom Blech abgetrennt werden.