(19)
(11) EP 2 793 199 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.10.2014  Patentblatt  2014/43

(21) Anmeldenummer: 13164492.4

(22) Anmeldetag:  19.04.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07D 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Wincor Nixdorf International GmbH
33106 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Kremer, Michael
    59590 Geseke (DE)
  • Kemmerling, Thomas
    59929 Madfeld (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes, Thurn, Landskron, Eckert 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

 
Bemerkungen:
Ein Antrag gemäss Regel 139 EPÜ auf Berichtigung liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 3.).
 


(54) Verfahren zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers basierend auf Motorstellungen und entsprechende Vorrichtung


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers (22) an Wertscheinen, bei dem Wertscheine auf dem Rollenspeicher (22) hintereinander aufgenommen werden, in dem eine Wickeltrommel (40) mit Hilfe eines Motors (42) gedreht wird, sodass die Wertscheine zwischen Folienbändern (48, 50) aufgenommen auf der Wickeltrommel (40) aufgewickelt werden. Bei zumindest einem Teil der Wertscheine wird nach dem Aufwickeln des Wertscheins die aktuelle Motorstellung ermittelt und dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert. Zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers (22) wird die aktuelle Motorstellung ermittelt und mit den gespeicherten Motorstellungen verglichen. In Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs wird der Bestand ermittelt. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung (10, 22, 30) zur Aufnahme von Wertscheinen, die einen Rollenspeicher (22), ein Speicherelement und eine Steuereinheit (26) umfasst, wobei die Steuereinheit (26) die zuvor beschriebenen Verfahrensschritte ausführt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Bestandes an Wertscheinen eines Rollenspeichers zur Aufnahme von Wertscheinen. Bei dem Verfahren werden Wertscheine im dem Rollenspeicher hintereinander aufgenommen, indem eine Wickeltrommel mit Hilfe eines Motors gedreht wird, sodass die Wertscheine zwischen Folienbändern angeordnet auf der Wickeltrommel aufgewickelt werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen, die einen Rollenspeicher zur Aufnahme von Wertscheinen umfasst, der eine Wickeltrommel und einen Motor zum Drehen der Wickeltrommel hat. Ferner umfasst die Vorrichtung ein Speicherelement zum Speichern von Daten und eine Steuereinheit zum Steuern des Motors.

[0002] Bei Rollenspeichern werden die auf ihnen zu speichernden Wertscheine zwischen mindestens zwei Folienbändern aufgenommen und zwischen den Folienbändern befindlich auf eine Wickeltrommel aufgewickelt. Hierzu wird die Wickeltrommel mit Hilfe eines Motors angetrieben. Die Ansteuerung des Motors erfolgt insbesondere mit Hilfe von Lichtschrankensignalen, über die die Kanten der Wertscheine detektiert werden, sodass entsprechend bestimmt werden kann, wenn ein Wertschein vollständig zugeführt bzw. vollständig entnommen wurde.

[0003] Sowohl bei dem Zuführen von Wertscheinen als auch bei der Entnahme von Wertscheinen kann es dazu kommen, dass sich Wertscheine unbeabsichtigt überlappen, sodass mit Hilfe der Lichtschranken nicht erkannt werden kann, ob nun ein oder mehrere Wertscheine zugeführt bzw. entnommen wurden. Insbesondere kann bei sich überlappenden Wertscheinen nicht ermittelt werden, wie viele Wertscheine sich überlappen und somit entnommen bzw. zugeführt wurden. Dies hat zur Folge, dass der aktuelle Bestand des Rollenspeichers an Wertscheinen nicht bekannt ist. Da dieser Bestand aber für ein sicheres Bestandsmanagement unabdingbar ist, ist es üblich, nach dem Auftreten eines Fehlers bei der Entnahme oder beim Hinzuführen den Rollenspeicher komplett physisch zu entleeren, um somit wieder einen gesicherten Bestand herzustellen.

[0004] Problematisch hieran ist, dass das physische Entleeren des Rollenspeichers aufwendig und zeitintensiv ist. Ferner kann es eventuell notwendig sein, dass die Vorrichtung, in der der Rollenspeicher angeordnet ist, für diese Zeit außer Betrieb genommen werden muss.

[0005] Aus den Dokumenten DE 10 2009 026 253 A1 und DE 10 2007 022 558 A1 sind Rollenspeicher bekannt, bei denen die Antriebswelle des Motors über eine Hysteresekupplung mit der Folientrommel verbunden ist.

[0006] Das Dokument DE 299 23 960 U1 beschreibt einen Rollenspeicher, dessen Vorrats- und Speicherspulen mit einem Schrittmotor angetrieben werden. Hierbei ist die Antriebswelle des Motors über eine Rutschkupplung mit der Vorratsspule verbunden.

[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers zur Aufnahme von Wertscheinen an Wertscheine und eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen anzugeben, mit deren Hilfe auf einfache Weise der Bestand eines Rollenspeichers an Wertscheinen zuverlässig ermittelt werden kann.

[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0009] Erfindungsgemäß wird zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln des Wertscheins die aktuelle Motorstellung des Motors bestimmt, wobei die ermittelte Motorstellung dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert wird. Zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers an Wertscheinen wird, beispielsweise bei dem Auftreten einer Unregelmäßigkeit beim Einzahlen oder Auszahlen von Wertscheinen, die aktuelle Motorstellung ermittelt. Diese aktuelle Motorstellung wird mit den gespeicherten Motorstellungen verglichen und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs wird der aktuelle Bestand des Rollenspeichers an Wertscheinen bestimmt.

[0010] Hierdurch wird erreicht, dass der aktuelle Bestand jederzeit nur anhand der Motorstellung und der gespeicherten Daten bestimmt werden kann. Somit muss bei dem Auftreten von Fehlern, insbesondere bei sich überlappenden Wertscheinen beim Zuführen oder Entnehmen, keine physische Entleerung des Rollenspeichers erfolgen. Insbesondere muss auch keine zusätzliche Sensorik vorgesehen werden, da alle notwendigen Daten bereits mit üblicherweise in Rollenspeichern vorhandener Elektronik bestimmt werden können.

[0011] Durch die starre Kopplung der Antriebswelle des Motors mit der Wickeltrommel wird sichergestellt, dass bei der gleichen Motorstellung die Wickeltrommel auch jeweils die gleiche Stellung hat, sodass jede Motorstellung zu einem Wertschein eindeutig und unveränderlich ist.

[0012] Der Bestand umfasst insbesondere denjenigen Wertschein, dessen zugeordnete, gespeicherte Motorstellung der aktuell ermittelten Motorstellung entspricht, sowie alle in der Aufnahmereihenfolge vor diesem Wertschein angeordneten Wertscheine. Bei einem Rollenspeicher erfolgt die Speicherung nach dem Prinzip first in last out, sodass eine eindeutige Aufnahmereihenfolge vorgegeben ist. Über den Vergleich der aktuellen Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen kann derjenige Wertschein ermittelt werden, der als nächstes entnommen werden muss, also derjenige Wertschein, der unmittelbar vor dem Ausgang des Rollenspeichers angeordnet ist. Somit sind zwangsläufig auch alle Wertscheine, die vor diesem Wertschein in der Aufnahmereihenfolge angeordnet sind, im Rollenspeicher aufgenommen, sodass durch diese Wertscheine insgesamt der Bestand gebildet wird.

[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können als Bestand des Rollenspeichers auch derjenige Wertschein, dessen zugeordnete gespeicherte Motorstellung die geringste Differenz zu der aktuell ermittelten Motorstellung hat, sowie alle in der Aufnahmereihe vor diesem Wertschein angeordneten Wertscheine ermittelt werden. Hierdurch wird im Vergleich zu dem vorher beschriebenen Verfahren, bei dem die ermittelte Motorstellung exakt mit einer der gespeicherten Motorstellung übereinstimmen muss, erreicht, dass das Verfahren auch bei kleinen unerheblichen Abweichungen zu dem richtigen Ergebnis führt. Es ist insbesondere ein Maximalwert voreingestellt, der die maximal zulässige Abweichung zwischen der ermittelten und den gespeicherten Motorstellungen angibt. Wird diese Maximaldifferenz überschritten, so wird eine Fehlermeldung ausgegeben, und es wird kein Bestand ermittelt.

[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird beim Zuführen eines jeden Wertscheins zum Rollenspeicher die Motorstellung des Motors ermittelt und dem Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert, sofern beim Zuführen kein Fehler, insbesondere keine Überlappung mehrerer zuzuführender Wertscheine, auftritt. Somit wird erreicht, dass von jedem Wertschein die Motorstellung bekannt ist und somit unabhängig davon, bei welchem Wertschein der Fehler auftritt, der Bestand über die Motorstellung ermittelt werden kann. Bei einer alternativen Ausführungsform kann auch beispielsweise nur bei jedem zweiten Wertschein die Motorstellung ermittelt und gespeichert werden. In diesem Fall kann es sein, dass zur Ermittlung der Motorstellung nach einem Fehler erst ein Wertschein entnommen werden muss, bevor über die sich danach ergebende Motorstellung ein entsprechender Wertschein und somit ein entsprechender Bestand bestimmt werden kann.

[0015] Als Motorstellung ist insbesondere jeweils eine Anzahl an Schritten des Motors gespeichert, die er in Bezug auf eine vorbestimmte Nullstellung in der jeweiligen Motorstellung verstellt ist. Alternativ kann auch eine Vielzahl von möglichen Motorstellungen voreingestellt sein, wobei den Wertscheinen die jeweilige Motorstellung, bei der sie aufgenommen sind, zugeordnet wird.

[0016] Die jeweils aktuelle Motorstellung wird insbesondere mit Hilfe einer Elektronik zum Ansteuern des Motors, vorzugsweise ausgehend von einem Motoransteuerungssignal, ermittelt. Alternativ kann auch eine separate Sensorik vorgesehen sein. Die Verwendung der Elektronik zum Ansteuern des Motors hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Bauteile notwendig sind und ein einfacher kostengünstiger Aufbau erreicht wird.

[0017] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmereihenfolge, in der die Wertscheine im Rollenspeicher aufgenommen sind, gespeichert wird. Insbesondere wird eine Liste, eine Tabelle oder eine Datenbank bereitgestellt, bei der für jeden Wertschein ein Datensatz angelegt ist, der zumindest die Position des Wertscheins in der Aufnahmereihenfolge und die entsprechende Motorstellung enthält. Zusätzlich können für jeden Wertschein noch weitere Daten, beispielsweise seine Denomination, gespeichert werden.

[0018] Werden beim Zuführen von Wertscheinen mehrerer Wertscheine einander überlappend in dem Rollenspeicher aufgenommen, was beispielsweise über Lichtschranken ermittelt werden kann, so werden solange Wertscheine dem Rollenspeicher entnommen, bis ein Wertschein entnommen wurde, dem eine Motorstellung zugeordnet und gespeichert ist. Als Bestand werden dann die in der Aufnahmereihenfolge auf diesen Wertschein folgenden Wertscheine ermittelt. Auf diese Weise kann beim Zuführen sich überlappender Wertscheine ohne Entleerung des Rollenspeichers wieder seinen Bestand gesichert werden, in dem alle sich überlappend zugeführte Wertscheine wieder entnommen werden. Durch die Entnahme eines weiteren Wertscheins und die Ermittlung der Motorstellung nach der Entnahme dieses Wertscheins kann über die gespeicherten Daten eine eindeutige Zuordnung erfolgen, sodass wieder bekannt ist, an welcher Stelle der Aufnahmereihenfolge man sich befindet.

[0019] Wenn bei der Entnahme von Wertscheinen eine Unregelmäßigkeit detektiert wird, beispielsweise wenn Lichtschrankensignale ergeben, dass mehr als ein Wertschein überlappend entnommen wurde, sodass der aktuelle Bestand des Rollenspeichers nicht bekannt ist, so werden vorzugsweise solange nacheinander Wertscheine entnommen, die Motorstellung bei der Entnahme jedes Wertscheins ermittelt und die ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen verglichen, bis bei einer voreingestellten Anzahl hintereinander entnommener Wertscheine die ermittelte Motorstellung mit der jeweils gespeicherten Motorstellung übereinstimmt. In diesem Fall werden dann der in der Aufnahmereihenfolge auf den letzten entnommenen Wertschein unmittelbar folgender Wertschein sowie alle in der Aufnahmereihenfolge weiter vorne angeordneten Wertscheine als Bestand ermittelt. Somit kann über den Vergleich der Motorstellungen der entnommenen Wertscheinen mit den gespeicherten Motorstellungen nach dem Auftreten von Überlappungen wieder eine gesicherte Information über den Bestand erreicht werden.

[0020] Die vorbestimmte Anzahl an Wertscheinen beträgt mindestens zwei, vorzugsweise drei, Wertscheine. Je höher die Anzahl ist umso sicherer kann davon ausgegangen werden, dass wieder ein gesicherter Bestand ermittelt worden ist.

[0021] Beim Zuführen eines Wertscheins wird die Wickeltrommel durch den Motor insbesondere solange gedreht, bis mit Hilfe eines Sensors, vorzugsweise einer Lichtschranke, ermittelt wurde, dass der Wertschein vollständig aufgenommen ist. Insbesondere werden die Hinterkanten der Wertscheine mit Hilfe von Lichtschranken als Flankenwechsel detektiert. Anschließend wird die Wickeltrommel angehalten und die Motorstellung ermittelt und dem Wertschein zugeordnet gespeichert. Beim Zuführen mehrerer Wertscheine erfolgt die Ermittlung der Motorstellung insbesondere im laufenden Betrieb, d.h., dass der Motor hierfür nicht angehalten wird.

[0022] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen, die einen Rollenspeicher zur Aufnahme von Wertscheinen umfasst, der eine Wickeltrommel und einen Motor zum Drehen der Wickeltrommel hat. Ferner sind ein Speicherelement zum Speichern von Daten und eine Steuereinheit vorgesehen. Die Steuereinheit ermittelt zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln des Wertscheins die aktuelle Motorstellung des Motors. Ferner speichert die Steuereinheit die ermittelte Motorstellung dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet in dem Speicherelement. Zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers an Wertscheinen ermittelt die Steuereinheit eine aktuelle Motorstellung und vergleicht diese ermittelte aktuelle Motorstellung mit dem gespeicherten Motorstellungen. In Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs ermittelt die Steuereinheit dann den aktuellen Bestand. Die Steuereinheit führt dies insbesondere dann durch, wenn es bei der Entnahme oder dem Zuführen von Wertscheinen zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, insbesondere wenn ermittelt wurde, dass Wertscheine sich überlappend zugeführt bzw. entnommen wurden.

[0023] Bei dem Motor handelt es sich insbesondere um einen bürstenlosen Gleichstrommotor. Dieser Gleichstrommotor kann insbesondere in Form eines Schrittmotors ausgebildet sein. Alternativ kann auch ein sensorgesteuerter bürstenloser Gleichstrommotor verwendet werden, der Lagesensoren umfasst, mit deren Hilfe die aktuelle Stellung des Motors detektiert werden kann. Ferner können alternativ auch sensorlose, bürstenlose Gleichstrommotoren verwendet werden, die mit Hilfe der Gegenspannungsmethode die aktuelle Stellung des Motors ermitteln. Ebenso kann auch ein Gleichstrommotor mit Taktgeber verwendet werden.

[0024] Darüber hinaus können auch andere Schrittmotoren, also Schrittmotoren die kein bürstenloser Gleichstrommotor sind, verwendet werden. Ferner können auch andere Gleichstrommotoren, also nicht bürstenlose Gleichstrommotoren, eingesetzt werden.

[0025] Alle diese zuvor beschriebenen Motoren haben den Vorteil, dass ihre Motorstellung sehr genau bestimmt werden kann.

[0026] Die Antriebswelle des Motors ist insbesondere starr mit der Wickeltrommel gekoppelt, sodass jeder Motorstellung eindeutig eine Drehstellung der Wickeltrommel und somit ein Wertschein zugeordnet werden kann.

[0027] Bei der Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen handelt es sich insbesondere um einen Geldautomaten, ein automatisches Kassensystem und/oder eine automatische Tresorkasse. Der Rollenspeicher kann hierbei fest in der jeweiligen Vorrichtung eingebaut sein oder alternativ auch in einer entnehmbaren Geldkassette angeordnet sein. Im letzteren Fall handelt es sich bei der Steuereinheit insbesondere um eine Steuereinheit der Vorrichtung und bei dem Speicherelement um ein Speicherelement der Geldkassette, sodass auch bei der Entnahme der Geldkassette die gespeicherten Informationen enthalten bleiben. Alternativ oder zusätzlich kann die Speicherung auch auf ein Speicherelement der Vorrichtung erfolgen.

[0028] Alternativ kann es sich bei der Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen auch nur um eine Geldkassette an sich handeln, die in diesem Fall eine eigene Steuereinheit umfassen muss.

[0029] Die Vorrichtung kann mit den in den auf den unabhängigen Verfahrensanspruch rückbezogenen abhängigen Verfahrensansprüchen beschriebenen Merkmalen bzw. entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen weitergebildet werden. Insbesondere werden die in den abhängigen Verfahrensansprüchen beschriebenen Verfahrensschritte von der Steuereinheit der Vorrichtung durch Abarbeitung voreingestellter Schritte eines Datenprogramms ausgeführt. Umgekehrt kann auch das Verfahren nach Anspruch 1 mit den in den abhängigen Vorrichtungsansprüchen genannten Merkmale bzw. entsprechenden Verfahrensmerkmalen weitergebildet werden.

[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.

[0031] Es zeigen:
Figur 1
eine schematische Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen gemäß einer ersten Ausführungsform;
Figur 2
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Figur 3
eine schematische Darstellung eines Rollenspeichers;
Figur 4
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Zuführen von Wertscheinen zu einem Rollenspeicher;
Figur 5
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung des Bestandes eines Rollenspeichers an Wertscheinen gemäß einer ersten Ausführungsform; und
Figur 6
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung des Bestandes eines Rollenspeichers an Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform.


[0032] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung von Wertscheinen dargestellt. Bei der Vorrichtung 10 kann es sich beispielsweise um einen Geldautomaten, ein automatisches Kassensystem oder eine automatischen Tresorkasse handeln.

[0033] Die Vorrichtung 10 umfasst ein Eingabe- und Ausgabefach 12 zur Eingabe und Ausgabe von Wertscheinen sowie vier Geldkassetten 14 bis 20 zur Aufnahme von Wertscheinen. Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Geldkassette 14 einen Rollenspeicher 22, auf dem die aufzunehmenden Wertscheine zwischen Folienbändern angeordnet auf eine Wickeltrommel aufgewickelt werden. Der genaue Aufbau eines solchen Rollenspeichers wird im Folgenden noch in Verbindung mit Figur 3 näher beschrieben.

[0034] Die anderen drei Geldkassetten 16 bis 20 sind derart ausgebildet, dass bei ihnen die aufzunehmenden Wertscheine jeweils als Wertscheinstapel auf ihren Kanten stehend in einem Aufnahmefach 24 aufgenommen sind. Selbstverständlich können alternativ auch mehr Geldkassetten 14 mit einem Rollenspeicher 22 und dafür weniger Geldkassetten 16 bis 20 mit einem Aufnahmefach 24 verwendet werden. Darüber hinaus kann die Vorrichtung 10 auch mehr oder weniger als vier Geldkassetten 14 bis 20 umfassen.

[0035] Die Vorrichtung 10 hat ferner eine Steuereinheit 26 zur Steuerung der Vorrichtung 10. Darüber hinaus kann die Vorrichtung 10 auch ein nicht dargestelltes Speicherelement zum Speichern von Daten haben. Auch die Geldkassetten 14 bis 20 können Speicherelemente zum Speichern von Daten mit Informationen über die in ihnen aufgenommenen Wertscheine umfassen.

[0036] In Figur 2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 30 zur Handhabung von Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.

[0037] Die Vorrichtung 30 nach Figur 2 unterscheidet sich von der Vorrichtung 10 gemäß des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 dadurch, dass diese anstelle von Geldkassetten 14 bis 20 vier stationäre Rollenspeicher 22 umfasst, d. h. dass diese Rollenspeicher 22 dauerhaft in der Vorrichtung 30 angeordnet sind und nicht zum Transport von Wertscheinen entnommen werden. Alternativ kann die Vorrichtung 30 auch sowohl stationär angeordnete Rollenspeicher 22 als auch in Form von Geldkassetten 14 bis 20 ausgebildete Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen umfassen.

[0038] Die folgenden in Verbindung mit den Figuren 4 bis 6 beschriebenen Verfahren zur Ermittlung des Bestandes eines Rollenspeichers 22 an Wertscheinen können für jegliche Art von Rollenspeicher 22 eingesetzt werden, ganz egal, ob dieser stationär in einer Vorrichtung 10, 30 oder in einer Geldkassette 14 angeordnet ist. Die einzelnen Verfahrensschritte werden hierbei insbesondere von der Steuereinheit 26 ausgeführt. Die Speicherung der Daten kann sowohl in einem Speicherelement der Vorrichtung 10, 30 als auch der Geldkassetten 14 bzw. des Rollenspeichers 22 erfolgen.

[0039] In Figur 3 ist ein Rollenspeicher 22 schematisch dargestellt. Der Rollenspeicher 22 weist eine Wickeltrommel 40 und einen Motor 42 zum Drehen der Wickeltrommel 40 in Richtung des Doppelpfeiles P1 auf. Bei dem Motor 42 handelt es sich insbesondere um einen bürstenlosen Gleichstrommotor, der vorzugsweise in Form eines Schrittmotors ausgeführt ist. Der Motor 42 weist eine nicht dargestellte Antriebswelle auf, die starr mit der Wickeltrommel 40 verbunden ist. Unter dem starren Verbinden wird insbesondere verstanden, dass kein relatives Drehen der Antriebswelle und der Wickeltrommel 40 zueinander möglich ist.

[0040] Ferner hat der Rollenspeicher 22 zwei Folienvorratsrollen 44, 46 auf denen Folienbänder 48, 50 aufgewickelt sind, die über Führungsrollen 52, 54 geführt sind. Ein in dem Rollenspeicher 22 aufzunehmenden Wertschein wird diesem in Richtung des Pfeils P2 derart zugeführt, dass er zwischen den beiden Folienbändern 48, 50 aufgenommen wird. Durch Drehen der Wickeltrommel 40 durch den Motor 42 wird der Wertschein zwischen den Folienbändern 48, 50 aufgenommen auf der Wickeltrommel 40 aufgewickelt. Hierbei werden die einzelnen aufzunehmenden Wertscheine hintereinander aufgenommen, sodass eine Entnahme von Wertscheinen aus dem Rollenspeicher 22 nur nach dem Prinzip last in first out möglich ist.

[0041] In Figur 4 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Aufnahme von Wertscheinen in dem Rollenspeicher 22 dargestellt. Nachdem das Verfahren im Schritt S10 gestartet wurde, wird im Schritt S12 ein Wertschein zugeführt, wobei bei dem Zuführen insbesondere die Wickeltrommel 40 solange durch den Motor 42 gedreht wird, bis der zuzuführende Wertschein vollständig aufgenommen ist. Anschließend wird im Schritt S14 die aktuelle Motorstellung des Motors 42 ermittelt. Die aktuelle Motorstellung wird insbesondere als eine Anzahl von Schritten, die der Motor 42 gegenüber einer Nullstellung gedreht haben muss, um in der aktuellen Motorstellung angeordnet zu sein, ermittelt.

[0042] Anschließend wird im Schritt S12 die ermittelte Motorstellung dem zuletzt aufgenommenen Wertschein zugeordnet und dem Wertschein eindeutig zugeordnet in einem nicht dargestellten Speicherelement gespeichert. Anschließend wird das Verfahren im Schritt S18 beendet. Das Speichern der einzelnen Motorstellungen erfolgt insbesondere in einem Speicherelement der Vorrichtung 10, 30 zur Handhabung von Wertscheinen, der Geldkassette 14, in der der Rollenspeicher 22 aufgenommen ist, oder einem eigenen Speicherelement des Rollenspeichers 22. Die Ermittlung der Stellung des Motors 42 erfolgt insbesondere mit Hilfe der Elektronik des Motors 42, wobei die Zuordnung und Speicherung insbesondere von der Steuereinheit 26 gesteuert wird.

[0043] Bei dem Zuführen von Wertscheinen 24 dem Rollenspeicher 22 kann es dazu kommen, dass sich Wertscheine überlappen, sodass nicht jedem Wertschein eine Motorstellung zugeordnet werden kann und keine planmäßige Auszahlung dieser sich überlappenden Wertscheine möglich ist, da keine eindeutigen Lichtschrankensignale zur Steuerung einer solchen Auszahlung möglich sind. Insbesondere führt dies auch dazu, dass der Bestand des Rollenspeichers 22 einen Wertschein nicht bekannt ist.

[0044] Auch bei dem Entnehmen von Wertscheinen kann es zu Unregelmäßigkeiten kommen, sodass auch bei der Entnahme der aktuelle Bestand des Rollenspeichers 22 unklar sein kann. In beiden Fällen können die in den Figuren 5 und 6 beschriebenen Verfahren zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers 22 an Wertscheinen ausgeführt werden, wodurch auf einfache Weise der aktuelle Bestand des Rollenspeichers 22 der Wertschein nach Auftreten einer Unregelmäßigkeit wieder bestimmt werden kann. Insbesondere haben beide Verfahren den Vorteil, dass kein physisches Entleeren des Rollenspeichers 22 nötig ist.

[0045] Nachdem das in Figur 5 gezeigte Verfahren gemäß einer ersten Ausführungsform in dem Schritt S20 gestartet wurde, wird ein Wertschein im Schritt S22 entnommen und die aktuelle Motorstellung des Motors 42 nach der Entnahme des Wertscheins im Schritt S24 ermittelt.

[0046] Anschließend erfolgt im Schritt S26 ein Vergleich der im Schritt S24 ermittelten aktuellen Motorstellung mit den in dem Speicherelement gespeicherten Motorstellungen. Im sich anschließenden Schritt S28 wird ermittelt, ob die aktuelle Motorstellung mit einer der gespeicherten Motorstellungen übereinstimmt. Ist dies der Fall, so kann im Schritt S30 der aktuelle Bestand ermittelt werden, bevor im Schritt S32 das Verfahren beendet wird. Durch die Übereinstimmung zwischen der aktuellen Motorstellung mit einer der gespeicherten Motorstellungen kann, aufgrund der starren Kopplung zwischen der Motor 42 und der Wickeltrommel 40 und somit der eindeutigen, sicheren, unveränderlichen Zuordnung zwischen einer Motorstellung und Wickeltrommelstellung bestimmt werden, welcher der aufgenommenen Wertscheine in der Aufnahmereihenfolge gesehen der Nächste ist, der vor dem Ausgang des Rollenspeichers 22 angeordnet ist und somit als nächstes entnommen werden muss. Hierüber ist auch klar, dass alle anderen in der Aufnahmereihenfolge noch vor diesem Wertschein angeordneten Wertscheine ebenfalls noch in dem Rollenspeicher 22 angeordnet sind, sodass der Bestand wieder gesichert ermittelbar ist.

[0047] Wurde im Schritt S28 dagegen ermittelt, dass keine Übereinstimmung zwischen der ermittelten Motorstellung und der gespeicherten Motorpositionen besteht, so kann der Bestand nicht bestimmt werden und es wird im Schritt S34 eine Fehlermeldung ausgegeben bevor das Verfahren im Schritt S32 beendet wird.

[0048] Bei der Ermittlung der Übereinstimmung 28 kann insbesondere auch eine geringere Toleranzdifferenz voreingestellt sein, sodass sich aufgrund von Umwelteinflüssen ergebende geringe Abweichungen zwischen der gespeicherten Motorstellung und der tatsächlichen Motoreinstellung nicht direkt dazu führen, dass keine Zuordnung möglich ist, sondern trotzdem ein der Motorstellung zugeordneter Wertschein sowie der Bestand an Wertscheinen im Rollenspeicher ermittelt werden können.

[0049] In Figur 6 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers 22 an Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Dieses Verfahren unterscheidet sich dahingehend von dem Verfahren nach Figur 5, dass, wenn im Schritt S28 keine Übereinstimmung ermittelt wurde, im Schritt S36 ein weiterer Wertschein dem Rollenspeicher 22 entnommen wird und im Schritt S38 die aktuelle Motorstellung des Motors 42 nach der Entnahme dieses weiteren Wertscheins bestimmt wird. Anschließend wird das Verfahren im Schritt S28 damit fortgesetzt, dass wieder ermittelt wird, über eine Übereinstimmung zwischen der nun im Schritt S38 ermittelten neuen aktuellen Motorstellung und einer der gespeicherten Motorstellungen besteht. Ist dies der Fall, kann der Bestand aufgrund der Motorstellung ermittelt werden und das Verfahren beendet werden. Ist dies immer noch nicht der Fall, so wird erneut das Verfahren mit den Schritten S36 und S38 fortgesetzt, d. h. es wird ein weiterer Wertschein entnommen und nach der Entnahme dieses weiteren Wertscheins die neue Motorstellung bestimmt, bevor erneut ein Vergleich zwischen der nun neuen aktuellen Motorstellung und den gespeicherten Motorstellungen erfolgt. Dies wird insbesondere solange fortgeführt, bis es zu einer Übereinstimmung zwischen einer ermittelten und einer gespeicherten Motorstellung kommt, sodass der Bestand ermittelt werden kann.

[0050] Alternativ kann auch eine Höchstzahl von maximal für die Ermittlungen entnehmenden Wertscheine voreingestellt sein. Konnte auch nach der Entnahme der voreingestellten Höchstzahl an Wertscheinen keine Übereinstimmung und somit kein Bestand ermittelt werden, so wird das Verfahren insbesondere beendet und eine Fehlermeldung ausgegeben, sodass ein manueller Eingriff unumgänglich ist.

[0051] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Bestand auch erst dann wieder als gesichert angenommen werden, wenn für eine vorbestimmte Anzahl hintereinander entnommener Wertscheine jeweils eine Übereinstimmung zwischen der jeweils aktuell ermittelten Motorstellung und der entsprechend zugeordneten gespeicherten Motorstellung vorliegt. Dies hat den Vorteil, dass mit einer noch höheren Sicherheit auf einen gesicherten Bestand geschlossen werden kann, da das zufällige Übereinstimmen umso unwahrscheinlicher ist, je mehr nacheinander entnommene Wertscheine jeweils die passende Motorstellung aufweisen.

[0052] Die zuvor beschriebenen Verfahren stellen bevorzugte Ausführungsformen dar. Es können auch einzelne Verfahrensschritte weggelassen werden, sofern allgemein erfindungsgemäß der Bestand des Rollenspeichers 22 da Wertscheinen darüber ermittelt wird, dass ein Vergleich einer aktuellen Motorposition mit gespeicherten Motorpositionen erfolgt.

Bezugszeichenliste



[0053] 
10, 30
Vorrichtung
12
Eingabe- und Ausgabefach
14, 16, 18, 20
Geldkassette
22
Rollenspeicher
24
Aufnahmefach
26
Steuereinheit
40
Wickeltrommel
42
Motor
44, 46
Folienvorratsrolle
48, 50
Folienband
52, 54
Führungsrolle
S10 bis S38
Verfahrensschritt



Ansprüche

1. Verfahren zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers zur Aufnahme von Wertscheinen an Wertscheinen,
bei dem Wertscheine in einem Rollenspeicher (22) hintereinander aufgenommen werden, indem eine Wickeltrommel (40) mit Hilfe eines Motors (42) gedreht wird, so dass die Wertscheine zwischen Folienbändern (48, 50) aufgenommen auf die Wickeltrommel (40) aufgewickelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln des Wertscheines die aktuelle Motorstellung des Motors (42) ermittelt wird,
dass die ermittelte Motorstellung dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert wird, und
dass zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers (22) an Wertscheinen eine aktuelle Motorstellung ermittelt wird, diese ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen verglichen wird und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs der Bestand ermittelt wird.
 
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Bestand des Rollenspeichers (22) derjenige Wertschein, dessen ihm zugeordnete gespeicherte Motorstellung der aktuell ermittelten Motorstellung entspricht, sowie alle in der Aufnahmereihenfolge vor diesem Wertschein angeordnete Wertscheine ermittelt werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bestand des Rollenspeichers (22) derjenige Wertschein, dessen ihm zugeordnete gespeicherte Motorstellung die geringste Differenz zu der aktuell ermittelten Motorstellung hat, sowie alle in der Aufnahmereihenfolge vor diesem Wertschein angeordnete Wertscheine ermittelt werden.
 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zuführen eines jeden Wertscheins zu dem Rollenspeicher (22) die Motorstellung des Motors (42) nach dem Zuführen ermittelt und dem Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert wird, sofern beim Zuführen kein Fehler, insbesondere keine Überlappung mehrerer zuzuführender Wertscheine, auftritt.
 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Motorstellung jeweils einen Anzahl an Schritten des Motors (42), die er in Bezug auf eine vorbestimmten Null-Stellung verstellt ist, gespeichert wird.
 
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Motorstellungen voreingestellt ist, und dass den Wertscheinen die jeweiligen Motorstellung zugeordnet wird.
 
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils aktuelle Motorstellung mit Hilfe der Elektronik des Motors (42) ermittelt wird.
 
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmereihenfolge, in der die Wertscheine in dem Rollenspeicher (22) aufgenommen sind, gespeichert wird, und dass die jeweilige Motorstellung den jeweiligen Wertscheinen zugeordnet gespeichert ist.
 
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn bei dem Zuführen von Wertscheinen mehrere Wertscheine einander überlappend auf dem Rollenspeicher (22) aufgenommen werden, solange Wertscheine dem Rollenspeicher (22) entnommen werden bis ein Wertschein entnommen wurde, dem eine Motorstellung zugeordnet ist, und dass als Bestand der in der Aufnahmereihenfolge auf diesen Wertschein unmittelbar folgende Wertschein sowie alle in der Aufnahmereihenfolge weiter vorne angeordnete Wertscheine ermittelt werden.
 
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn bei der Entnahme von Wertscheinen eine Unregelmäßig detektiert wird, so dass der aktuelle Bestand des Rollenspeichers (22) nicht bekannt ist, solange nacheinander Wertscheine entnommen, die Motorstellung bei der Entnahme jedes Wertscheins ermittelt und die ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen verglichen wird, bis bei einer voreingestellten Anzahl hintereinander entnommener Wertscheine die ermittelte Motorstellung mit der gespeicherten Motorstellung übereinstimmt, und dass der in der der Aufnahmereihenfolge auf den letzten entnommenen Wertschein unmittelbar folgende Wertschein sowie alle in der Aufnahmereihenfolge weiter vorne angeordnete Wertscheine als Bestand ermittelt werden.
 
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Anzahl mindestens 2, vorzugsweise 3, beträgt.
 
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zuführen eines Wertscheins der Motor (42) die Wickeltrommel solange dreht, bis mit Hilfe eines Sensors, insbesondere einer Lichtschranke, ermittelte wurde, dass der Wertschein vollständig aufgenommen ist, und dass dann die Motorstellung ermittelt und dem Wertschein zugeordnet wird.
 
13. Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen,
mit einem Rollenspeicher (22) zur Aufnahme der Wertscheine,
wobei der Rollenspeicher (22) eine Wickeltrommel (40) und einen Motor (42) zum Drehen der Wickeltrommel (40) umfasst,
einem Speicherelement zum Speichern von Daten,
und einer Steuereinheit (26),
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln des Wertscheines die aktuelle Motorstellung des Motors (42) ermittelt,
dass die Steuereinheit (26) die ermittelte Motorstellung dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet in dem Speicherelement speichert, und
dass die Steuereinheit (26) zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers (22) an Wertscheinen eine aktuelle Motorstellung des Motors (42) ermittelt, diese ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen vergleicht und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs der Bestand ermittelt.
 
14. Vorrichtung (10, 14, 22, 30) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) ein bürstenloser Gleichstrommotor ist.
 
15. Vorrichtung (10, 14, 22, 30) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) ein Schrittmotor ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente