[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Bestandes an Wertscheinen
eines Rollenspeichers zur Aufnahme von Wertscheinen. Bei dem Verfahren werden Wertscheine
im dem Rollenspeicher hintereinander aufgenommen, indem eine Wickeltrommel mit Hilfe
eines Motors gedreht wird, sodass die Wertscheine zwischen Folienbändern angeordnet
auf der Wickeltrommel aufgewickelt werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Aufnahme von Wertscheinen, die einen Rollenspeicher zur Aufnahme von Wertscheinen
umfasst, der eine Wickeltrommel und einen Motor zum Drehen der Wickeltrommel hat.
Ferner umfasst die Vorrichtung ein Speicherelement zum Speichern von Daten und eine
Steuereinheit zum Steuern des Motors.
[0002] Bei Rollenspeichern werden die auf ihnen zu speichernden Wertscheine zwischen mindestens
zwei Folienbändern aufgenommen und zwischen den Folienbändern befindlich auf eine
Wickeltrommel aufgewickelt. Hierzu wird die Wickeltrommel mit Hilfe eines Motors angetrieben.
Die Ansteuerung des Motors erfolgt insbesondere mit Hilfe von Lichtschrankensignalen,
über die die Kanten der Wertscheine detektiert werden, sodass entsprechend bestimmt
werden kann, wenn ein Wertschein vollständig zugeführt bzw. vollständig entnommen
wurde.
[0003] Sowohl bei dem Zuführen von Wertscheinen als auch bei der Entnahme von Wertscheinen
kann es dazu kommen, dass sich Wertscheine unbeabsichtigt überlappen, sodass mit Hilfe
der Lichtschranken nicht erkannt werden kann, ob nun ein oder mehrere Wertscheine
zugeführt bzw. entnommen wurden. Insbesondere kann bei sich überlappenden Wertscheinen
nicht ermittelt werden, wie viele Wertscheine sich überlappen und somit entnommen
bzw. zugeführt wurden. Dies hat zur Folge, dass der aktuelle Bestand des Rollenspeichers
an Wertscheinen nicht bekannt ist. Da dieser Bestand aber für ein sicheres Bestandsmanagement
unabdingbar ist, ist es üblich, nach dem Auftreten eines Fehlers bei der Entnahme
oder beim Hinzuführen den Rollenspeicher komplett physisch zu entleeren, um somit
wieder einen gesicherten Bestand herzustellen.
[0004] Problematisch hieran ist, dass das physische Entleeren des Rollenspeichers aufwendig
und zeitintensiv ist. Ferner kann es eventuell notwendig sein, dass die Vorrichtung,
in der der Rollenspeicher angeordnet ist, für diese Zeit außer Betrieb genommen werden
muss.
[0006] Das Dokument
DE 299 23 960 U1 beschreibt einen Rollenspeicher, dessen Vorrats- und Speicherspulen mit einem Schrittmotor
angetrieben werden. Hierbei ist die Antriebswelle des Motors über eine Rutschkupplung
mit der Vorratsspule verbunden.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers
zur Aufnahme von Wertscheinen an Wertscheine und eine Vorrichtung zur Aufnahme von
Wertscheinen anzugeben, mit deren Hilfe auf einfache Weise der Bestand eines Rollenspeichers
an Wertscheinen zuverlässig ermittelt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß wird zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln
des Wertscheins die aktuelle Motorstellung des Motors bestimmt, wobei die ermittelte
Motorstellung dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert wird. Zur
Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers an Wertscheinen wird, beispielsweise
bei dem Auftreten einer Unregelmäßigkeit beim Einzahlen oder Auszahlen von Wertscheinen,
die aktuelle Motorstellung ermittelt. Diese aktuelle Motorstellung wird mit den gespeicherten
Motorstellungen verglichen und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs wird
der aktuelle Bestand des Rollenspeichers an Wertscheinen bestimmt.
[0010] Hierdurch wird erreicht, dass der aktuelle Bestand jederzeit nur anhand der Motorstellung
und der gespeicherten Daten bestimmt werden kann. Somit muss bei dem Auftreten von
Fehlern, insbesondere bei sich überlappenden Wertscheinen beim Zuführen oder Entnehmen,
keine physische Entleerung des Rollenspeichers erfolgen. Insbesondere muss auch keine
zusätzliche Sensorik vorgesehen werden, da alle notwendigen Daten bereits mit üblicherweise
in Rollenspeichern vorhandener Elektronik bestimmt werden können.
[0011] Durch die starre Kopplung der Antriebswelle des Motors mit der Wickeltrommel wird
sichergestellt, dass bei der gleichen Motorstellung die Wickeltrommel auch jeweils
die gleiche Stellung hat, sodass jede Motorstellung zu einem Wertschein eindeutig
und unveränderlich ist.
[0012] Der Bestand umfasst insbesondere denjenigen Wertschein, dessen zugeordnete, gespeicherte
Motorstellung der aktuell ermittelten Motorstellung entspricht, sowie alle in der
Aufnahmereihenfolge vor diesem Wertschein angeordneten Wertscheine. Bei einem Rollenspeicher
erfolgt die Speicherung nach dem Prinzip first in last out, sodass eine eindeutige
Aufnahmereihenfolge vorgegeben ist. Über den Vergleich der aktuellen Motorstellung
mit den gespeicherten Motorstellungen kann derjenige Wertschein ermittelt werden,
der als nächstes entnommen werden muss, also derjenige Wertschein, der unmittelbar
vor dem Ausgang des Rollenspeichers angeordnet ist. Somit sind zwangsläufig auch alle
Wertscheine, die vor diesem Wertschein in der Aufnahmereihenfolge angeordnet sind,
im Rollenspeicher aufgenommen, sodass durch diese Wertscheine insgesamt der Bestand
gebildet wird.
[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können als Bestand des Rollenspeichers
auch derjenige Wertschein, dessen zugeordnete gespeicherte Motorstellung die geringste
Differenz zu der aktuell ermittelten Motorstellung hat, sowie alle in der Aufnahmereihe
vor diesem Wertschein angeordneten Wertscheine ermittelt werden. Hierdurch wird im
Vergleich zu dem vorher beschriebenen Verfahren, bei dem die ermittelte Motorstellung
exakt mit einer der gespeicherten Motorstellung übereinstimmen muss, erreicht, dass
das Verfahren auch bei kleinen unerheblichen Abweichungen zu dem richtigen Ergebnis
führt. Es ist insbesondere ein Maximalwert voreingestellt, der die maximal zulässige
Abweichung zwischen der ermittelten und den gespeicherten Motorstellungen angibt.
Wird diese Maximaldifferenz überschritten, so wird eine Fehlermeldung ausgegeben,
und es wird kein Bestand ermittelt.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird beim Zuführen eines jeden Wertscheins
zum Rollenspeicher die Motorstellung des Motors ermittelt und dem Wertschein eindeutig
zugeordnet gespeichert, sofern beim Zuführen kein Fehler, insbesondere keine Überlappung
mehrerer zuzuführender Wertscheine, auftritt. Somit wird erreicht, dass von jedem
Wertschein die Motorstellung bekannt ist und somit unabhängig davon, bei welchem Wertschein
der Fehler auftritt, der Bestand über die Motorstellung ermittelt werden kann. Bei
einer alternativen Ausführungsform kann auch beispielsweise nur bei jedem zweiten
Wertschein die Motorstellung ermittelt und gespeichert werden. In diesem Fall kann
es sein, dass zur Ermittlung der Motorstellung nach einem Fehler erst ein Wertschein
entnommen werden muss, bevor über die sich danach ergebende Motorstellung ein entsprechender
Wertschein und somit ein entsprechender Bestand bestimmt werden kann.
[0015] Als Motorstellung ist insbesondere jeweils eine Anzahl an Schritten des Motors gespeichert,
die er in Bezug auf eine vorbestimmte Nullstellung in der jeweiligen Motorstellung
verstellt ist. Alternativ kann auch eine Vielzahl von möglichen Motorstellungen voreingestellt
sein, wobei den Wertscheinen die jeweilige Motorstellung, bei der sie aufgenommen
sind, zugeordnet wird.
[0016] Die jeweils aktuelle Motorstellung wird insbesondere mit Hilfe einer Elektronik zum
Ansteuern des Motors, vorzugsweise ausgehend von einem Motoransteuerungssignal, ermittelt.
Alternativ kann auch eine separate Sensorik vorgesehen sein. Die Verwendung der Elektronik
zum Ansteuern des Motors hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Bauteile notwendig
sind und ein einfacher kostengünstiger Aufbau erreicht wird.
[0017] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahmereihenfolge, in der die Wertscheine im
Rollenspeicher aufgenommen sind, gespeichert wird. Insbesondere wird eine Liste, eine
Tabelle oder eine Datenbank bereitgestellt, bei der für jeden Wertschein ein Datensatz
angelegt ist, der zumindest die Position des Wertscheins in der Aufnahmereihenfolge
und die entsprechende Motorstellung enthält. Zusätzlich können für jeden Wertschein
noch weitere Daten, beispielsweise seine Denomination, gespeichert werden.
[0018] Werden beim Zuführen von Wertscheinen mehrerer Wertscheine einander überlappend in
dem Rollenspeicher aufgenommen, was beispielsweise über Lichtschranken ermittelt werden
kann, so werden solange Wertscheine dem Rollenspeicher entnommen, bis ein Wertschein
entnommen wurde, dem eine Motorstellung zugeordnet und gespeichert ist. Als Bestand
werden dann die in der Aufnahmereihenfolge auf diesen Wertschein folgenden Wertscheine
ermittelt. Auf diese Weise kann beim Zuführen sich überlappender Wertscheine ohne
Entleerung des Rollenspeichers wieder seinen Bestand gesichert werden, in dem alle
sich überlappend zugeführte Wertscheine wieder entnommen werden. Durch die Entnahme
eines weiteren Wertscheins und die Ermittlung der Motorstellung nach der Entnahme
dieses Wertscheins kann über die gespeicherten Daten eine eindeutige Zuordnung erfolgen,
sodass wieder bekannt ist, an welcher Stelle der Aufnahmereihenfolge man sich befindet.
[0019] Wenn bei der Entnahme von Wertscheinen eine Unregelmäßigkeit detektiert wird, beispielsweise
wenn Lichtschrankensignale ergeben, dass mehr als ein Wertschein überlappend entnommen
wurde, sodass der aktuelle Bestand des Rollenspeichers nicht bekannt ist, so werden
vorzugsweise solange nacheinander Wertscheine entnommen, die Motorstellung bei der
Entnahme jedes Wertscheins ermittelt und die ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten
Motorstellungen verglichen, bis bei einer voreingestellten Anzahl hintereinander entnommener
Wertscheine die ermittelte Motorstellung mit der jeweils gespeicherten Motorstellung
übereinstimmt. In diesem Fall werden dann der in der Aufnahmereihenfolge auf den letzten
entnommenen Wertschein unmittelbar folgender Wertschein sowie alle in der Aufnahmereihenfolge
weiter vorne angeordneten Wertscheine als Bestand ermittelt. Somit kann über den Vergleich
der Motorstellungen der entnommenen Wertscheinen mit den gespeicherten Motorstellungen
nach dem Auftreten von Überlappungen wieder eine gesicherte Information über den Bestand
erreicht werden.
[0020] Die vorbestimmte Anzahl an Wertscheinen beträgt mindestens zwei, vorzugsweise drei,
Wertscheine. Je höher die Anzahl ist umso sicherer kann davon ausgegangen werden,
dass wieder ein gesicherter Bestand ermittelt worden ist.
[0021] Beim Zuführen eines Wertscheins wird die Wickeltrommel durch den Motor insbesondere
solange gedreht, bis mit Hilfe eines Sensors, vorzugsweise einer Lichtschranke, ermittelt
wurde, dass der Wertschein vollständig aufgenommen ist. Insbesondere werden die Hinterkanten
der Wertscheine mit Hilfe von Lichtschranken als Flankenwechsel detektiert. Anschließend
wird die Wickeltrommel angehalten und die Motorstellung ermittelt und dem Wertschein
zugeordnet gespeichert. Beim Zuführen mehrerer Wertscheine erfolgt die Ermittlung
der Motorstellung insbesondere im laufenden Betrieb, d.h., dass der Motor hierfür
nicht angehalten wird.
[0022] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen,
die einen Rollenspeicher zur Aufnahme von Wertscheinen umfasst, der eine Wickeltrommel
und einen Motor zum Drehen der Wickeltrommel hat. Ferner sind ein Speicherelement
zum Speichern von Daten und eine Steuereinheit vorgesehen. Die Steuereinheit ermittelt
zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln des Wertscheins die aktuelle
Motorstellung des Motors. Ferner speichert die Steuereinheit die ermittelte Motorstellung
dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet in dem Speicherelement. Zur Ermittlung
des Bestandes des Rollenspeichers an Wertscheinen ermittelt die Steuereinheit eine
aktuelle Motorstellung und vergleicht diese ermittelte aktuelle Motorstellung mit
dem gespeicherten Motorstellungen. In Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs
ermittelt die Steuereinheit dann den aktuellen Bestand. Die Steuereinheit führt dies
insbesondere dann durch, wenn es bei der Entnahme oder dem Zuführen von Wertscheinen
zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, insbesondere wenn ermittelt wurde, dass Wertscheine
sich überlappend zugeführt bzw. entnommen wurden.
[0023] Bei dem Motor handelt es sich insbesondere um einen bürstenlosen Gleichstrommotor.
Dieser Gleichstrommotor kann insbesondere in Form eines Schrittmotors ausgebildet
sein. Alternativ kann auch ein sensorgesteuerter bürstenloser Gleichstrommotor verwendet
werden, der Lagesensoren umfasst, mit deren Hilfe die aktuelle Stellung des Motors
detektiert werden kann. Ferner können alternativ auch sensorlose, bürstenlose Gleichstrommotoren
verwendet werden, die mit Hilfe der Gegenspannungsmethode die aktuelle Stellung des
Motors ermitteln. Ebenso kann auch ein Gleichstrommotor mit Taktgeber verwendet werden.
[0024] Darüber hinaus können auch andere Schrittmotoren, also Schrittmotoren die kein bürstenloser
Gleichstrommotor sind, verwendet werden. Ferner können auch andere Gleichstrommotoren,
also nicht bürstenlose Gleichstrommotoren, eingesetzt werden.
[0025] Alle diese zuvor beschriebenen Motoren haben den Vorteil, dass ihre Motorstellung
sehr genau bestimmt werden kann.
[0026] Die Antriebswelle des Motors ist insbesondere starr mit der Wickeltrommel gekoppelt,
sodass jeder Motorstellung eindeutig eine Drehstellung der Wickeltrommel und somit
ein Wertschein zugeordnet werden kann.
[0027] Bei der Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen handelt es sich insbesondere um
einen Geldautomaten, ein automatisches Kassensystem und/oder eine automatische Tresorkasse.
Der Rollenspeicher kann hierbei fest in der jeweiligen Vorrichtung eingebaut sein
oder alternativ auch in einer entnehmbaren Geldkassette angeordnet sein. Im letzteren
Fall handelt es sich bei der Steuereinheit insbesondere um eine Steuereinheit der
Vorrichtung und bei dem Speicherelement um ein Speicherelement der Geldkassette, sodass
auch bei der Entnahme der Geldkassette die gespeicherten Informationen enthalten bleiben.
Alternativ oder zusätzlich kann die Speicherung auch auf ein Speicherelement der Vorrichtung
erfolgen.
[0028] Alternativ kann es sich bei der Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen auch nur
um eine Geldkassette an sich handeln, die in diesem Fall eine eigene Steuereinheit
umfassen muss.
[0029] Die Vorrichtung kann mit den in den auf den unabhängigen Verfahrensanspruch rückbezogenen
abhängigen Verfahrensansprüchen beschriebenen Merkmalen bzw. entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen
weitergebildet werden. Insbesondere werden die in den abhängigen Verfahrensansprüchen
beschriebenen Verfahrensschritte von der Steuereinheit der Vorrichtung durch Abarbeitung
voreingestellter Schritte eines Datenprogramms ausgeführt. Umgekehrt kann auch das
Verfahren nach Anspruch 1 mit den in den abhängigen Vorrichtungsansprüchen genannten
Merkmale bzw. entsprechenden Verfahrensmerkmalen weitergebildet werden.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen gemäß
einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Rollenspeichers;
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Zuführen von Wertscheinen zu einem Rollenspeicher;
- Figur 5
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung des Bestandes eines Rollenspeichers
an Wertscheinen gemäß einer ersten Ausführungsform; und
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung des Bestandes eines Rollenspeichers
an Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform.
[0032] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung
von Wertscheinen dargestellt. Bei der Vorrichtung 10 kann es sich beispielsweise um
einen Geldautomaten, ein automatisches Kassensystem oder eine automatischen Tresorkasse
handeln.
[0033] Die Vorrichtung 10 umfasst ein Eingabe- und Ausgabefach 12 zur Eingabe und Ausgabe
von Wertscheinen sowie vier Geldkassetten 14 bis 20 zur Aufnahme von Wertscheinen.
Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Geldkassette 14 einen
Rollenspeicher 22, auf dem die aufzunehmenden Wertscheine zwischen Folienbändern angeordnet
auf eine Wickeltrommel aufgewickelt werden. Der genaue Aufbau eines solchen Rollenspeichers
wird im Folgenden noch in Verbindung mit Figur 3 näher beschrieben.
[0034] Die anderen drei Geldkassetten 16 bis 20 sind derart ausgebildet, dass bei ihnen
die aufzunehmenden Wertscheine jeweils als Wertscheinstapel auf ihren Kanten stehend
in einem Aufnahmefach 24 aufgenommen sind. Selbstverständlich können alternativ auch
mehr Geldkassetten 14 mit einem Rollenspeicher 22 und dafür weniger Geldkassetten
16 bis 20 mit einem Aufnahmefach 24 verwendet werden. Darüber hinaus kann die Vorrichtung
10 auch mehr oder weniger als vier Geldkassetten 14 bis 20 umfassen.
[0035] Die Vorrichtung 10 hat ferner eine Steuereinheit 26 zur Steuerung der Vorrichtung
10. Darüber hinaus kann die Vorrichtung 10 auch ein nicht dargestelltes Speicherelement
zum Speichern von Daten haben. Auch die Geldkassetten 14 bis 20 können Speicherelemente
zum Speichern von Daten mit Informationen über die in ihnen aufgenommenen Wertscheine
umfassen.
[0036] In Figur 2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 30 zur Handhabung
von Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Elemente mit gleichem
Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.
[0037] Die Vorrichtung 30 nach Figur 2 unterscheidet sich von der Vorrichtung 10 gemäß des
ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 dadurch, dass diese anstelle von Geldkassetten
14 bis 20 vier stationäre Rollenspeicher 22 umfasst, d. h. dass diese Rollenspeicher
22 dauerhaft in der Vorrichtung 30 angeordnet sind und nicht zum Transport von Wertscheinen
entnommen werden. Alternativ kann die Vorrichtung 30 auch sowohl stationär angeordnete
Rollenspeicher 22 als auch in Form von Geldkassetten 14 bis 20 ausgebildete Vorrichtung
zur Aufnahme von Wertscheinen umfassen.
[0038] Die folgenden in Verbindung mit den Figuren 4 bis 6 beschriebenen Verfahren zur Ermittlung
des Bestandes eines Rollenspeichers 22 an Wertscheinen können für jegliche Art von
Rollenspeicher 22 eingesetzt werden, ganz egal, ob dieser stationär in einer Vorrichtung
10, 30 oder in einer Geldkassette 14 angeordnet ist. Die einzelnen Verfahrensschritte
werden hierbei insbesondere von der Steuereinheit 26 ausgeführt. Die Speicherung der
Daten kann sowohl in einem Speicherelement der Vorrichtung 10, 30 als auch der Geldkassetten
14 bzw. des Rollenspeichers 22 erfolgen.
[0039] In Figur 3 ist ein Rollenspeicher 22 schematisch dargestellt. Der Rollenspeicher
22 weist eine Wickeltrommel 40 und einen Motor 42 zum Drehen der Wickeltrommel 40
in Richtung des Doppelpfeiles P1 auf. Bei dem Motor 42 handelt es sich insbesondere
um einen bürstenlosen Gleichstrommotor, der vorzugsweise in Form eines Schrittmotors
ausgeführt ist. Der Motor 42 weist eine nicht dargestellte Antriebswelle auf, die
starr mit der Wickeltrommel 40 verbunden ist. Unter dem starren Verbinden wird insbesondere
verstanden, dass kein relatives Drehen der Antriebswelle und der Wickeltrommel 40
zueinander möglich ist.
[0040] Ferner hat der Rollenspeicher 22 zwei Folienvorratsrollen 44, 46 auf denen Folienbänder
48, 50 aufgewickelt sind, die über Führungsrollen 52, 54 geführt sind. Ein in dem
Rollenspeicher 22 aufzunehmenden Wertschein wird diesem in Richtung des Pfeils P2
derart zugeführt, dass er zwischen den beiden Folienbändern 48, 50 aufgenommen wird.
Durch Drehen der Wickeltrommel 40 durch den Motor 42 wird der Wertschein zwischen
den Folienbändern 48, 50 aufgenommen auf der Wickeltrommel 40 aufgewickelt. Hierbei
werden die einzelnen aufzunehmenden Wertscheine hintereinander aufgenommen, sodass
eine Entnahme von Wertscheinen aus dem Rollenspeicher 22 nur nach dem Prinzip last
in first out möglich ist.
[0041] In Figur 4 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Aufnahme von Wertscheinen
in dem Rollenspeicher 22 dargestellt. Nachdem das Verfahren im Schritt S10 gestartet
wurde, wird im Schritt S12 ein Wertschein zugeführt, wobei bei dem Zuführen insbesondere
die Wickeltrommel 40 solange durch den Motor 42 gedreht wird, bis der zuzuführende
Wertschein vollständig aufgenommen ist. Anschließend wird im Schritt S14 die aktuelle
Motorstellung des Motors 42 ermittelt. Die aktuelle Motorstellung wird insbesondere
als eine Anzahl von Schritten, die der Motor 42 gegenüber einer Nullstellung gedreht
haben muss, um in der aktuellen Motorstellung angeordnet zu sein, ermittelt.
[0042] Anschließend wird im Schritt S12 die ermittelte Motorstellung dem zuletzt aufgenommenen
Wertschein zugeordnet und dem Wertschein eindeutig zugeordnet in einem nicht dargestellten
Speicherelement gespeichert. Anschließend wird das Verfahren im Schritt S18 beendet.
Das Speichern der einzelnen Motorstellungen erfolgt insbesondere in einem Speicherelement
der Vorrichtung 10, 30 zur Handhabung von Wertscheinen, der Geldkassette 14, in der
der Rollenspeicher 22 aufgenommen ist, oder einem eigenen Speicherelement des Rollenspeichers
22. Die Ermittlung der Stellung des Motors 42 erfolgt insbesondere mit Hilfe der Elektronik
des Motors 42, wobei die Zuordnung und Speicherung insbesondere von der Steuereinheit
26 gesteuert wird.
[0043] Bei dem Zuführen von Wertscheinen 24 dem Rollenspeicher 22 kann es dazu kommen, dass
sich Wertscheine überlappen, sodass nicht jedem Wertschein eine Motorstellung zugeordnet
werden kann und keine planmäßige Auszahlung dieser sich überlappenden Wertscheine
möglich ist, da keine eindeutigen Lichtschrankensignale zur Steuerung einer solchen
Auszahlung möglich sind. Insbesondere führt dies auch dazu, dass der Bestand des Rollenspeichers
22 einen Wertschein nicht bekannt ist.
[0044] Auch bei dem Entnehmen von Wertscheinen kann es zu Unregelmäßigkeiten kommen, sodass
auch bei der Entnahme der aktuelle Bestand des Rollenspeichers 22 unklar sein kann.
In beiden Fällen können die in den Figuren 5 und 6 beschriebenen Verfahren zur Ermittlung
des Bestandes des Rollenspeichers 22 an Wertscheinen ausgeführt werden, wodurch auf
einfache Weise der aktuelle Bestand des Rollenspeichers 22 der Wertschein nach Auftreten
einer Unregelmäßigkeit wieder bestimmt werden kann. Insbesondere haben beide Verfahren
den Vorteil, dass kein physisches Entleeren des Rollenspeichers 22 nötig ist.
[0045] Nachdem das in Figur 5 gezeigte Verfahren gemäß einer ersten Ausführungsform in dem
Schritt S20 gestartet wurde, wird ein Wertschein im Schritt S22 entnommen und die
aktuelle Motorstellung des Motors 42 nach der Entnahme des Wertscheins im Schritt
S24 ermittelt.
[0046] Anschließend erfolgt im Schritt S26 ein Vergleich der im Schritt S24 ermittelten
aktuellen Motorstellung mit den in dem Speicherelement gespeicherten Motorstellungen.
Im sich anschließenden Schritt S28 wird ermittelt, ob die aktuelle Motorstellung mit
einer der gespeicherten Motorstellungen übereinstimmt. Ist dies der Fall, so kann
im Schritt S30 der aktuelle Bestand ermittelt werden, bevor im Schritt S32 das Verfahren
beendet wird. Durch die Übereinstimmung zwischen der aktuellen Motorstellung mit einer
der gespeicherten Motorstellungen kann, aufgrund der starren Kopplung zwischen der
Motor 42 und der Wickeltrommel 40 und somit der eindeutigen, sicheren, unveränderlichen
Zuordnung zwischen einer Motorstellung und Wickeltrommelstellung bestimmt werden,
welcher der aufgenommenen Wertscheine in der Aufnahmereihenfolge gesehen der Nächste
ist, der vor dem Ausgang des Rollenspeichers 22 angeordnet ist und somit als nächstes
entnommen werden muss. Hierüber ist auch klar, dass alle anderen in der Aufnahmereihenfolge
noch vor diesem Wertschein angeordneten Wertscheine ebenfalls noch in dem Rollenspeicher
22 angeordnet sind, sodass der Bestand wieder gesichert ermittelbar ist.
[0047] Wurde im Schritt S28 dagegen ermittelt, dass keine Übereinstimmung zwischen der ermittelten
Motorstellung und der gespeicherten Motorpositionen besteht, so kann der Bestand nicht
bestimmt werden und es wird im Schritt S34 eine Fehlermeldung ausgegeben bevor das
Verfahren im Schritt S32 beendet wird.
[0048] Bei der Ermittlung der Übereinstimmung 28 kann insbesondere auch eine geringere Toleranzdifferenz
voreingestellt sein, sodass sich aufgrund von Umwelteinflüssen ergebende geringe Abweichungen
zwischen der gespeicherten Motorstellung und der tatsächlichen Motoreinstellung nicht
direkt dazu führen, dass keine Zuordnung möglich ist, sondern trotzdem ein der Motorstellung
zugeordneter Wertschein sowie der Bestand an Wertscheinen im Rollenspeicher ermittelt
werden können.
[0049] In Figur 6 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln des Bestandes eines
Rollenspeichers 22 an Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt.
Dieses Verfahren unterscheidet sich dahingehend von dem Verfahren nach Figur 5, dass,
wenn im Schritt S28 keine Übereinstimmung ermittelt wurde, im Schritt S36 ein weiterer
Wertschein dem Rollenspeicher 22 entnommen wird und im Schritt S38 die aktuelle Motorstellung
des Motors 42 nach der Entnahme dieses weiteren Wertscheins bestimmt wird. Anschließend
wird das Verfahren im Schritt S28 damit fortgesetzt, dass wieder ermittelt wird, über
eine Übereinstimmung zwischen der nun im Schritt S38 ermittelten neuen aktuellen Motorstellung
und einer der gespeicherten Motorstellungen besteht. Ist dies der Fall, kann der Bestand
aufgrund der Motorstellung ermittelt werden und das Verfahren beendet werden. Ist
dies immer noch nicht der Fall, so wird erneut das Verfahren mit den Schritten S36
und S38 fortgesetzt, d. h. es wird ein weiterer Wertschein entnommen und nach der
Entnahme dieses weiteren Wertscheins die neue Motorstellung bestimmt, bevor erneut
ein Vergleich zwischen der nun neuen aktuellen Motorstellung und den gespeicherten
Motorstellungen erfolgt. Dies wird insbesondere solange fortgeführt, bis es zu einer
Übereinstimmung zwischen einer ermittelten und einer gespeicherten Motorstellung kommt,
sodass der Bestand ermittelt werden kann.
[0050] Alternativ kann auch eine Höchstzahl von maximal für die Ermittlungen entnehmenden
Wertscheine voreingestellt sein. Konnte auch nach der Entnahme der voreingestellten
Höchstzahl an Wertscheinen keine Übereinstimmung und somit kein Bestand ermittelt
werden, so wird das Verfahren insbesondere beendet und eine Fehlermeldung ausgegeben,
sodass ein manueller Eingriff unumgänglich ist.
[0051] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Bestand auch erst dann wieder
als gesichert angenommen werden, wenn für eine vorbestimmte Anzahl hintereinander
entnommener Wertscheine jeweils eine Übereinstimmung zwischen der jeweils aktuell
ermittelten Motorstellung und der entsprechend zugeordneten gespeicherten Motorstellung
vorliegt. Dies hat den Vorteil, dass mit einer noch höheren Sicherheit auf einen gesicherten
Bestand geschlossen werden kann, da das zufällige Übereinstimmen umso unwahrscheinlicher
ist, je mehr nacheinander entnommene Wertscheine jeweils die passende Motorstellung
aufweisen.
[0052] Die zuvor beschriebenen Verfahren stellen bevorzugte Ausführungsformen dar. Es können
auch einzelne Verfahrensschritte weggelassen werden, sofern allgemein erfindungsgemäß
der Bestand des Rollenspeichers 22 da Wertscheinen darüber ermittelt wird, dass ein
Vergleich einer aktuellen Motorposition mit gespeicherten Motorpositionen erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10, 30
- Vorrichtung
- 12
- Eingabe- und Ausgabefach
- 14, 16, 18, 20
- Geldkassette
- 22
- Rollenspeicher
- 24
- Aufnahmefach
- 26
- Steuereinheit
- 40
- Wickeltrommel
- 42
- Motor
- 44, 46
- Folienvorratsrolle
- 48, 50
- Folienband
- 52, 54
- Führungsrolle
- S10 bis S38
- Verfahrensschritt
1. Verfahren zum Ermitteln des Bestandes eines Rollenspeichers zur Aufnahme von Wertscheinen
an Wertscheinen,
bei dem Wertscheine in einem Rollenspeicher (22) hintereinander aufgenommen werden,
indem eine Wickeltrommel (40) mit Hilfe eines Motors (42) gedreht wird, so dass die
Wertscheine zwischen Folienbändern (48, 50) aufgenommen auf die Wickeltrommel (40)
aufgewickelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln des Wertscheines die
aktuelle Motorstellung des Motors (42) ermittelt wird,
dass die ermittelte Motorstellung dem jeweiligen Wertschein eindeutig zugeordnet gespeichert
wird, und
dass zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers (22) an Wertscheinen eine aktuelle
Motorstellung ermittelt wird, diese ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten
Motorstellungen verglichen wird und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleichs
der Bestand ermittelt wird.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Bestand des Rollenspeichers (22) derjenige Wertschein, dessen ihm zugeordnete
gespeicherte Motorstellung der aktuell ermittelten Motorstellung entspricht, sowie
alle in der Aufnahmereihenfolge vor diesem Wertschein angeordnete Wertscheine ermittelt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bestand des Rollenspeichers (22) derjenige Wertschein, dessen ihm zugeordnete
gespeicherte Motorstellung die geringste Differenz zu der aktuell ermittelten Motorstellung
hat, sowie alle in der Aufnahmereihenfolge vor diesem Wertschein angeordnete Wertscheine
ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zuführen eines jeden Wertscheins zu dem Rollenspeicher (22) die Motorstellung
des Motors (42) nach dem Zuführen ermittelt und dem Wertschein eindeutig zugeordnet
gespeichert wird, sofern beim Zuführen kein Fehler, insbesondere keine Überlappung
mehrerer zuzuführender Wertscheine, auftritt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Motorstellung jeweils einen Anzahl an Schritten des Motors (42), die er in Bezug
auf eine vorbestimmten Null-Stellung verstellt ist, gespeichert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Motorstellungen voreingestellt ist, und dass den Wertscheinen die
jeweiligen Motorstellung zugeordnet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils aktuelle Motorstellung mit Hilfe der Elektronik des Motors (42) ermittelt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmereihenfolge, in der die Wertscheine in dem Rollenspeicher (22) aufgenommen
sind, gespeichert wird, und dass die jeweilige Motorstellung den jeweiligen Wertscheinen
zugeordnet gespeichert ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn bei dem Zuführen von Wertscheinen mehrere Wertscheine einander überlappend
auf dem Rollenspeicher (22) aufgenommen werden, solange Wertscheine dem Rollenspeicher
(22) entnommen werden bis ein Wertschein entnommen wurde, dem eine Motorstellung zugeordnet
ist, und dass als Bestand der in der Aufnahmereihenfolge auf diesen Wertschein unmittelbar
folgende Wertschein sowie alle in der Aufnahmereihenfolge weiter vorne angeordnete
Wertscheine ermittelt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn bei der Entnahme von Wertscheinen eine Unregelmäßig detektiert wird, so dass
der aktuelle Bestand des Rollenspeichers (22) nicht bekannt ist, solange nacheinander
Wertscheine entnommen, die Motorstellung bei der Entnahme jedes Wertscheins ermittelt
und die ermittelte Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen verglichen
wird, bis bei einer voreingestellten Anzahl hintereinander entnommener Wertscheine
die ermittelte Motorstellung mit der gespeicherten Motorstellung übereinstimmt, und
dass der in der der Aufnahmereihenfolge auf den letzten entnommenen Wertschein unmittelbar
folgende Wertschein sowie alle in der Aufnahmereihenfolge weiter vorne angeordnete
Wertscheine als Bestand ermittelt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Anzahl mindestens 2, vorzugsweise 3, beträgt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zuführen eines Wertscheins der Motor (42) die Wickeltrommel solange dreht, bis
mit Hilfe eines Sensors, insbesondere einer Lichtschranke, ermittelte wurde, dass
der Wertschein vollständig aufgenommen ist, und dass dann die Motorstellung ermittelt
und dem Wertschein zugeordnet wird.
13. Vorrichtung zur Aufnahme von Wertscheinen,
mit einem Rollenspeicher (22) zur Aufnahme der Wertscheine,
wobei der Rollenspeicher (22) eine Wickeltrommel (40) und einen Motor (42) zum Drehen
der Wickeltrommel (40) umfasst,
einem Speicherelement zum Speichern von Daten,
und einer Steuereinheit (26),
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) zumindest bei einem Teil der Wertscheine nach dem Aufwickeln
des Wertscheines die aktuelle Motorstellung des Motors (42) ermittelt,
dass die Steuereinheit (26) die ermittelte Motorstellung dem jeweiligen Wertschein
eindeutig zugeordnet in dem Speicherelement speichert, und
dass die Steuereinheit (26) zur Ermittlung des Bestandes des Rollenspeichers (22)
an Wertscheinen eine aktuelle Motorstellung des Motors (42) ermittelt, diese ermittelte
Motorstellung mit den gespeicherten Motorstellungen vergleicht und in Abhängigkeit
des Ergebnisses dieses Vergleichs der Bestand ermittelt.
14. Vorrichtung (10, 14, 22, 30) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) ein bürstenloser Gleichstrommotor ist.
15. Vorrichtung (10, 14, 22, 30) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) ein Schrittmotor ist.