(19)
(11) EP 2 796 359 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.2014  Patentblatt  2014/44

(21) Anmeldenummer: 13164777.8

(22) Anmeldetag:  22.04.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63B 3/36(2006.01)
B63B 3/56(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Overdick GmbH & co. KG
20457 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Oltmann, Herrn Klaas
    21217 Seevetal (DE)

(74) Vertreter: Groth, Wieland 
Groth Patentanwälte Schopenstehl 22
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)

   


(54) Doppelschottkreuzung


(57) Die Erfindung betrifft eine Doppelrahmenkreuzung mit einem Kreuzungsbereich und zwei sich im Kreuzungsbereich kreuzenden Doppelrahmen (6a, 6b, 7a, 7b), wobei Wandungen der Doppelrahmen (6a, 6b, 7a, 7b) im Kreuzungsbereich Öffnungen aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Doppelrahmenkreuzung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer Einrichtung mit einer Doppelrahmenkreuzung.

[0002] Doppelrahmenkreuzungen sind beispielsweise für Plattformen im Offshore-Betrieb im Stand der Technik bekannt. Der strukturelle Aufbau der Plattformen entweder als offene Fachwerkkonstruktion oder als geschlossener und evtl. schwimmfähiger Körper ergibt sich aus der Installationsmethode. Die Plattformen können einen Plattforminnenraum ausbilden, der zur Versteifung sich kreuzende Schotten enthält. Die Schotten können als parallel dicht nebeneinander verlaufende Doppelschotten ausgebildet sein. Die Doppelschotten bilden Betriebsgänge oder andere Räume zwischen sich aus. In diesen Betriebsgängen können Kabelbäume verlegt werden sowie Rohre und Schächte für Belüftungsanlagen o. Ä.

[0003] Problematisch an den bekannten Doppelschottkreuzungen ist auch, dass die geführten Kabelbäume, Rohre und Schächte durch oder über die Doppelschottkreuzungen hinaus verlegt werden müssen und dazu unter Umständen nachträglich Öffnungen in das Doppelschott eingebracht werden müssen.

[0004] Üblicherweise verlaufen die Doppelschottkreuzungen über Auflager für Stützbeine der Plattform. Die Doppelschottkreuzungen sind somit hohen Belastungen ausgesetzt, so dass die nachträgliche Einbringung von Öffnungen in das Schott einen nachträglichen Stabilitäts-und Festigkeitsnachweis erforderlich macht. Ggf. müssen die Wandbereiche um die nachträglich eingebrachten Öffnungen verstärkt werden oder die Öffnungen in ihrer Außenkontur z. B. durch Abrundungen verändert werden. Der nachträgliche Nachweis einer hinreichenden Stabilität ist zeit- und kostenaufwändig.

[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Doppelrahmenkreuzung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Einrichtung mit einer Doppelrahmenkreuzung zur Verfügung zu stellen, die bzw. das ein einfacheres Verlegen und Koordinieren von Versorgungsleitungen ermöglicht.

[0006] Die Aufgabe wird in ihrem ersten Aspekt durch eine eingangs genannte Doppelrahmenkreuzung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Die Erfindung macht von der Erkenntnis Gebrauch, dass ein nachträglicher Stabilitäts- oder Festigkeitsnachweis für in Doppelrahmenkreuzungen eingebrachte Öffnungen entfällt, wenn eine Doppelrahmenkreuzung mit bereits vorhandenen Öffnungen zur Verfügung gestellt wird. Die Doppelschottkreuzung kann in Einrichtungen eingebaut sein, wie z. B. in Pattformen, Schiffen oder anderen geschlossenen und/oder schwimmfähigen Einrichtungen. Es sind jedoch auch andere Anwendungen in anderen Einrichtungen, vorzugsweise Stahlkonstruktionen wie Brücken denkbar.

[0008] Die erfindungsgemäße Doppelrahmenkreuzung weist einen Kreuzungsbereich und zwei sich im Kreuzungsbereich kreuzende Doppelrahmen auf. Wandungen der Doppelrahmen weisen im Kreuzungsbereich Öffnungen auf. Die Öffnungen durchstoßen die Wandungen vorzugsweise vollständig.

[0009] Die Öffnungen sind zum nachträglichen Durchführen von insbesondere Versorgungsleitungen, Kabelbäumen o. Ä. bestimmt. Ein nachträglicher Nachweis der Stabilität und der Festigkeit des Rahmens entfällt, weil nach der Montage der Doppelrahmenkreuzung, beispielsweise ihrem Einbau in eine Plattform, einen Schiffsrumpf oder eine Brückenkonstruktion, keine zusätzlichen Öffnungen in der Doppelrahmenkreuzung erforderlich werden. Der Kreuzungsbereich kann entlang einer Plattformebene einen quadratischen Querschnitt, aber auch andere Querschnitte aufweisen.

[0010] Unter einem Rahmen werden hier sowohl ein Schott verstanden, das über seine gesamte Ausdehnung als Wandung ausgebildet ist, als auch ein Rahmen im engeren Sinnen mit einer umlaufenden Wandung und einer zentralen Öffnung.

[0011] Vorzugsweise bilden die Wandungen im Kreuzungsbereich eine Gitterstruktur aus. Unter einer Gitterstruktur wird hier auch eine Fachwerkkonstruktion verstanden. Gitterstrukturen sind besonders offen und erlauben die Verlegung von Leitungen u. Ä. in vielfältiger Weise entlang der Doppelrahmenkreuzung.

[0012] Die Doppelrahmenkreuzung bildet vorzugsweise vier Rahmenöffnungen aus, in die anstelle einer geschlossenen Wandung eine Gitterstruktur eingesetzt ist, die trotz der vielen Öffnungen eine hinreichende Stabilität und Festigkeit, insbesondere eine hinreichende Fähigkeit zur Übertragung von Schubkräften gewährleistet.

[0013] Vorzugsweise sind entlang von Kreuzungslinien der aufeinandertreffenden Doppelrahmen der Doppelrahmenkreuzung Stützen vorgesehen, und zwischen den Stützen einer Doppelrahmenkreuzung sind die Stützen verbindende Streben vorgesehen. Die Streben sind vorzugsweise soweit voneinander beabstandet, dass sie Freiräume und Öffnungen zur Verfügung stellen, durch die in den durch den Doppelrahmen ausgebildeten Betriebsgängen verlaufende Versorgungsleitungen bequem hindurchgelegt werden können.

[0014] Vorzugsweise weisen die Rahmen, insbesondere in ihrer Ausbildung als Schotten, senkrecht zum Deck verlaufende Spanten und parallel zum Deck entlang der Rahmen verlaufende Stringer auf. Somit werden eine hinreichende Längsstabilität und eine hinreichende Höhenstabilität der Rahmen gewährleistet.

[0015] Günstigerweise sind entlang der Kreuzungslinien insbesondere röhrenförmige Stützen vorgesehen. Die Stützen können aber auch eckige oder andere Querschnitte aufweisen. Die Rahmen sind dabei über die Rahmenöffnungen hinweg mit Horizontalstreben und Diagonalstreben verbunden. Die Diagonalstreben können auch sich paarweise kreuzend angeordnet sein.

[0016] Vorzugsweise sind entlang der Rahmenöffnungen zwischen Querstreben voneinander beabstandete Plattenfelder vorgesehen.

[0017] Die Rahmen, Stützen, Spanten, Stringer und Streben sind vorzugsweise Stahlbauteile. Insbesondere die Rahmen können jedoch auch Betonbauteile umfassen oder als solche ausgebildet sein.

[0018] Die Aufgabe wird in ihrem zweiten Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.

[0019] Erfindungsgemäß werden zur Herstellung einer Einrichtung mit einer der oben genannten Doppelrahmenkreuzungen zunächst eine Festigkeit und/oder Stabilität oder andere Parameter einer Doppelrahmenkreuzung mit im Kreuzungsbereich in Wandungen der Doppelrahmen eingebrachten Öffnungen berechnet, dann wird die berechnete Doppelrahmenkreuzung bei Überschreiten einer vorgegebenen Mindestfestigkeit ausgewählt, es werden die Öffnungen in die Doppelrahmen eingebracht und danach die Doppelrahmenkreuzung mit den bereits eingebrachten Öffnungen in die Einrichtung eingebaut. Unter einer Einrichtung wird auch hier eine Plattform, ein Schiffsrumpf, eine Brücke o. Ä. verstanden.

[0020] Vorzugsweise werden im Kreuzungsbereich der Doppelrahmenkreuzung Rahmenöffnungen vorgesehen, in die eine Gitterstruktur eingebaut wird. Dabei werden Abschnitte der Wandungen der Rahmen entfernt, und in die entstehende Rahmenöffnung wird eine Gitterstruktur mit entlang von Rahmenkanten verlaufenden Stützen und zwischen den Stützen verlaufenden Streben eingebaut.

[0021] Die Öffnungen werden bereits bei der Berechnung der Stabilität und Festigkeit der Doppelrahmenkreuzung berücksichtigt. Es wird erfindungsgemäß eine trotz Öffnungen hinreichend stabile und feste Doppelrahmenkreuzung zum Einbau in die Einrichtung ausgewählt. Bei der Einrichtung kann es sich um eine vorzugsweise geschlossene Plattform, einen Schiffsrumpf oder einen anderen geschlossenen, vorzugsweise schwimmfähigen Körper oder auch einen Teil einer Brückenkonstruktion handeln.

[0022] In einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird wenigstens eine Versorgungsleitung zumindest abschnittweise entlang einem zwischen einem Doppelrahmen verlaufenden Betriebsgang verlegt und durch die Rahmenöffnungen der Doppelrahmenkreuzung hindurchgeführt.

[0023] Vorzugsweise müssen zur Verlegung der wenigstens einen Versorgungsleitung über die Doppelrahmenkreuzung hinweg keine zusätzlichen Öffnungen in Wandungen der Rahmen im Innenbereich der Doppelrahmenkreuzung eingebracht werden. Die Plattform kann somit ohne Erforderlichkeit nachträglicher Nachweise bereitgestellt werden.

[0024] Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen in insgesamt sechs Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Plattform mit erfindungsgemäßer Doppelrahmenkreuzung,
Fig. 2
eine seitliche Ansicht in Fig. 1,
Fig. 3
eine Draufsicht in Fig.1,
Fig. 4
eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppelrahmenkreuzung,
Fig. 5
eine seitliche Ansicht in Fig. 4,
Fig. 6
eine Draufsicht in Fig. 4.


[0025] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Offshore-Plattform 1. Der Ausschnitt stellt einen Teil einer Doppelschottkreuzung 2 im Inneren der Plattform 1 dar. Die Plattform 1 ist außen seitlich umlaufend und an einer Unterseite von einer Außenhaut 3 umgeben. In der Fig. 1 ist nur ein Ausschnitt des meeresseitigen Teils der Außenhaut 3 dargestellt. Ein Boden der Plattform 1 ist hier als Doppelboden ausgebildet mit der Außenhaut 3 sowie einem parallel zur Außenhaut 3 verlaufenden Doppelbodendeck 4. Der Doppelboden ist durch zwischen der Außenhaut 3 und Doppelbodendeck 4 rechtwinklig zueinander angeordnete Schotten stabilisiert. Der Meeresboden ist in Fig. 1 am unteren Bildrand angeordnet.

[0026] In Fig. 1 ist meeresbodenabseitig der Doppelschottkreuzung 2 ein dem Doppelbodendeck 4 entsprechendes und parallel zu ihm verlaufendes Deck vorgesehen. Das Deck kann ein innenraumseitig angeordnetes Heubodendeck aufweisen. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind das Deck und das Heubodendeck nicht eingezeichnet.

[0027] Der zwischen dem Doppelbodendeck 4 und dem nächsthöheren Deck vorgesehene Innenraum der Plattform 1 weist eine Höhe entlang einer Höhenrichtung H, eine Tiefe entlang einer Tiefenrichtung T und eine Länge entlang einer Längsrichtung L auf. Die drei Richtungen stehen paarweise senkrecht aufeinander. Im Innenraum der Plattform sind in der Längsrichtung L ausgerichtete und parallel zueinander angeordnete Schotten 6a, 6b sowie senkrecht dazu in Tiefenrichtung T ausgerichtete parallel zueinander angeordnete weitere Schotten 7a, 7b vorgesehen. Die beiden Schotten 6a, 6b bilden ein Doppelschott 6a, 6b und die beiden weiteren Schotten 7a, 7b bilden ein weiteres Doppelschott 7a, 7b aus. Das Doppelschott 6a, 6b bildet einen Betriebsgang 11 zwischen seinen Schotten 6a, 6b aus, und das weitere Doppelschott 7a, 7b bildet einen weiteren Betriebsgang 12 zwischen seinen Schotten 7a, 7b aus. Die beiden Doppelschotten 6a, 6b, 7a, 7b stoßen senkrecht an der Doppelschottkreuzung 2 aufeinander.

[0028] Die vier Schotten 6a, 6b, 7a, 7b stoßen an vier Berührungslinien an der Doppelschottkreuzung 2 aufeinander. Die Doppelschottkreuzung 2 in Fig. 1 weist entlang ihrer vier Berührungslinien vier senkrecht zwischen dem Doppelbodendeck 4 und dem Heubodendeck verlaufende röhrenförmige Stützen 8a, 8b, 8c, 8d auf. Die vier röhrenförmigen Stützen 8a, 8b, 8c, 8d sind mit dem Doppelbodendeck 4 und dem Heubodendeck positionsfest verbunden. Die vier Stützen 8a, 8b, 8c, 8d sind in einem Querschnitt gemäß Fig. 6 parallel zum Doppelbodendeck 4 an Ecken eines Quadrates vorgesehen. Die in Richtung der Doppelschottkreuzung 2 aufeinander zu laufenden Schotten 6a, 6b, 7a, 7b sind durch die Stützen 8a, 8b, 8c, 8d in ihrer jeweiligen Ausdehnung in Längsrichtung L bzw. in Tiefenrichtung T zur Doppelschottkreuzung 2 hin begrenzt.

[0029] Die in Längsrichtung L verlaufenden Schotten 6a, 6b weisen an der Doppelschottkreuzung 2 jeweils eine streifenförmige Schottöffnung 12a, 12b auf, wobei die in Längsrichtung L verlaufende Breite der beiden streifenförmigen Schottöffnungen 12a, 12b dem Abstand der beiden entlang der Tiefenrichtung T verlaufenden Schotten 7a, 7b entspricht. Entsprechendes gilt für zwei aus den Schotten 7a, 7b herausgenommene streifenförmige Schottöffnungen 11 a, 11 b entlang der Tiefenrichtung T, die dem Abstand der beiden in Längsrichtung L verlaufenden Schotten 6a, 6b, entsprechen.

[0030] Die vier Schotten 6a, 6b, 7a, 7b sind im Wesentlichen baugleich. Die Schotten 6a, 6b, 7a ,7b weisen auf den sich im Betriebsgang 11, 12 gegenüberliegenden Innenwandungen parallel zum Doppelbodendeck 4 und zum Heubodendeck verlaufende, voneinander entlang der Höhenrichtung H beabstandete Stringer 30 auf. Die Schotten 6a, 6b, 7a, 7b werden entlang der Längsrichtung L bzw. Tiefenrichtung T durch nebeneinander verschweißte Hollandprofile (HP-Profile) ausgebildet, die zur Versteifung entlang der Höhenrichtung H angeordnete Spanten 31 umfassen.

[0031] Die Schotten 6a, 6b, 7a, 7b sind damit im Bereich der Doppelschottkreuzung 2 alle nicht durchgehend ausgebildet, sondern die beiden durch die Doppelschotten 6a, 6b, 7a, 7b gebildeten Betriebsgänge 11, 12 bilden im Bereich der Doppelschottkreuzung 2 eine freie Kreuzung auf, die es gestattet, an der Doppelschottkreuzung 2 von dem einen Betriebsgang 11 in den anderen Betriebsgang 12 oder umgekehrt zu gelangen.

[0032] Die vier streifenförmigen Schottöffnungen 11a, 11b, 12a, 12b sind in einem Querschnitt parallel zum Doppelbodendeck 4 gemäß Fig. 3 quadratisch angeordnet, wobei die Ecken des Quadrates jeweils von einem Querschnitt der vier röhrenförmigen Stützen 8a, 8b, 8c, 8d ausgebildet werden.

[0033] Die aus den Schotten 6a, 6b, 7a, 7b herausgenommenen Schottöffnungen 11a, 11 b, 12a, 12b führen zu einer Destabilisierung der Doppelschottkreuzung 2, insbesondere gegenüber Schubkräften. Zur Wiederherstellung der erforderlichen Festigkeit ist die nachfolgend beschriebene Gitterkonstruktion bestimmt. Die einzelnen durch die Gitterstruktur ausgebildeten Öffnungen in den Schotten 6a, 6b, 7a, 7b sind nicht mit Bezugszeichen gekennzeichnet.

[0034] Zwischen den benachbarten Stützen 8a, 8b, 8c, 8d der Doppelschottkreuzung 2 sind entlang der Höhenrichtung H voneinander beabstandet, parallel zum Doppelbodendeck 4 verlaufende Horizontalstreben 20 vorgesehen sowie kreuzförmig zwischen den Horizontalstreben 20 angeordnete Diagonalstreben 21.

[0035] Aufgrund der "luftigen" Bauweise der Doppelschottkreuzung 2 ist es möglich, entlang der Betriebsgänge 11, 12 der Doppelschotten 6a, 6b, 7a, 7b verlaufende (nicht eingezeichnete) Kabelstränge, Lüftungskanäle o. Ä. problemlos über die Doppelschottkreuzung 2 hinweg in dem senkrecht zum Betriebsgang 11, 12 verlaufenden oder in dem gleichen Betriebsgang 11, 12 weiterzuführen. Die Kabel- bzw. Lüftungskanäle können beabstandet von der Doppelschottkreuzung 2 in weniger beanspruchten Schottbereichen durch dort eingelassene Öffnungen durch die Schotten 6a, 6b, 7a, 7b hindurch in eine durch die Schotten 6a, 6b, 7a, 7b gebildete Kammer 40 geführt werden.

[0036] Fig. 2 zeigt die seitliche Ansicht der Fig. 1 mit Blick auf die spaltförmige Schottöffnung 12a mit den Horizontstreben 20 sowie den kreuzförmig angeordneten Diagonalstreben 21.

[0037] Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch das Doppelbodendeck 4 sowie die entlang der Höhenrichtung H verlaufenden Wulste der aneinandergesetzten Hollandprofile sowie die horizontal verlaufenden Stringer 30.

[0038] Fig. 3 zeigt die Draufsicht der Fig. 1 mit den beiden senkrecht zueinander stehenden Betriebsgängen 11, 12, wobei der im Querschnitt quadratische, aus Horizontalstreben 20 und Diagonalstreben 21 gebildete Gitterturm der Doppelschottkreuzung 2 die Durchführung von Kabelbäumen über die Doppelschottkreuzung 2 hinaus innerhalb eines Betriebsganges 11, 12 oder von einem in den senkrecht dazu verlaufenden Betriebsgang 11, 12 ermöglicht.

[0039] Die zweite Ausführungsform der Figuren 4, 5 und 6 ist durch eine gegenüber der ersten Ausführungsform etwas andere Ausgestaltung der Doppelschottkreuzung 2 gekennzeichnet. Ansonsten bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile.

[0040] Die Schottöffnungen 11 a, 11 b, 12a, 12b der zweiten Ausführungsform weisen zum einen entlang der Höhenrichtung H voneinander beabstandete Horizontalstreben 20 sowie zwischen Horizontalstreben 20 verlaufende, kreuzförmig angeordnete Diagonalstreben 21 auf, wobei zwischen benachbarten Horizontalstreben 20 abwechselnd geschlossene Plattenfelder 50 und kreuzförmige Diagonalstreben 21 vorgesehen sind. Die geschlossenen Plattenfelder 50 ermöglichen es insbesondere, eine auf einen Abschnitt der Schotten 6a, 6b, 7a, 7b wirkende Schubkraft über die Doppelschottkreuzung 2 hinaus auf den anderen Abschnitt des Schotts 6a, 6b, 7a, 7b zu übertragen.

[0041] Fig. 5 zeigt wiederum die Ansicht der streifenförmigen Schottöffnungen 11a, 11 b, 12a, 12b in einer seitlichen Ansicht mit den sich abwechselnden Plattenfeldern 50 und den Diagonalstreben 21, wobei die geschlossenen Plattenfelder 50 ebenfalls aus entlang der Längsrichtung L bzw. Tiefenrichtung T nebeneinander angeordneten Hollandprofilen ausgebildet sind.

[0042] Die in Fig. 6 dargestellte Draufsicht auf die Doppelschottkreuzung der zweiten Ausführungsform zeigt die beiden Betriebsgänge 11, 12 sowie die in Ecken der Doppelschottkreuzung 2 angeordneten röhrenförmigen Stützen 8a, 8b, 8c, 8d.
Bezugszeichenliste
1 Plattform
2 Doppelschottkreuzung
3 Außenhaut
4 Doppelbodendeck
   
6a Schott
6b Schott
7a Schott
7b Schott
8a Stütze
8b Stütze
8c Stütze
8d Stütze
   
11 Betriebsgang
12 Betriebsgang
11a streifenförmige Schottöffnung
11b streifenförmige Schottöffnung
12a streifenförmige Schottöffnung
12b streifenförmige Schottöffnung
   
20 Horizontalstreben
21 Diagonalstreben
   
30 Stringer
31 Spanten
   
40 Kammer
   
50 Plattenfelder
   
H Höhenrichtung
L Längsrichtung
T Tiefenrichtung



Ansprüche

1. Doppelrahmenkreuzung mit
einem Kreuzungsbereich und
zwei sich im Kreuzungsbereich kreuzenden Doppelrahmen (6a, 6b, 7a, 7b), dadurch gekennzeichnet, dass Wandungen der Doppelrahmen (6a, 6b, 7a, 7b) im Kreuzungsbereich Öffnungen aufweisen.
 
2. Doppelrahmenkreuzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen im Kreuzungsbereich eine Gitterstruktur ausbilden.
 
3. Doppelrahmenkreuzung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass entlang von Kreuzungslinien der aufeinandertreffenden Doppelrahmen (6a, 6b, 7a, 7b) Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) verlaufen und zwischen den Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) die Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) verbindende Streben (20, 21) vorgesehen sind.
 
4. Doppelrahmenkreuzung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) als Rohre ausgebildet sind.
 
5. Doppelrahmenkreuzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmen als Schotten (6a, 6b, 7a, 7b) ausgebildet sind.
 
6. Doppelrahmenkreuzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) sich kreuzende Diagonalstreben (21) angeordnet sind.
 
7. Doppelrahmenkreuzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Stützen (8a, 8b, 8c, 8d), geschlossene Plattenfelder (50) angeordnet sind.
 
8. Doppelrahmenkreuzung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Plattenfeldern (50) einer Rahmenöffnung (11 a, 11 b, 12a, 12b) sich kreuzende Diagonalstreben (21) angeordnet sind.
 
9. Doppelrahmenkreuzung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen die Durchführung von Versorgungsleitungen gestatten.
 
10. Verfahren zur Herstellung einer Einrichtung mit einer Doppelrahmenkreuzung (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem:

zunächst eine Festigkeit der Doppelrahmenkreuzung (2) mit im Kreuzungsbereich in Wandungen von Doppelahmen (6a, 6b, 7a, 7b) eingebrachten Öffnungen berechnet wird,

die berechnete Doppelrahmenkreuzung (2) bei Überschreiten einer vorgegebenen Mindestfestigkeit ausgewählt wird,

die Öffnungen in die Doppelrahmen (6a, 6b, 7a, 7b) eingebracht werden ,und danach die Doppelrahmenkreuzung (2) mit den bereits eingebrachten Öffnungen in die Einrichtung eingebaut wird.


 
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass im Kreuzungsbereich der Doppelrahmenkreuzung (2) Rahmenöffnungen (11 a, 11 b, 12a, 12b) vorgesehen werden, in die eine Gitterstruktur eingebaut wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass im Kreuzungsbereich entlang von durch die Rahmenöffnungen (11a, 11 b, 12a, 12b) ausgebildeten Rahmenkanten Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) montiert werden und zwischen den Stützen (8a, 8b, 8c, 8d) Streben (20, 21) montiert werden.
 
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Versorgungsleitung zumindest abschnittweise entlang von zwischen Rahmen (6a, 6b, 7a, 7b) eines Doppelrahmens (6a, 6b, 7a, 7b) verlaufenden Betriebsgängen (11, 12) geführt wird,
die wenigstens eine Versorgungsleitung durch die Öffnungen der Doppelrahmenkreuzung (2) hindurchgeführt wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlegung der Versorgungsleitung über die Doppelrahmenkreuzung (2) hinweg keine zusätzlichen Öffnungen in Wandungen der Rahmen (6a, 6b, 7a, 7b) im Kreuzungsbereich der Doppelrahmenkreuzung (2) eingebracht werden.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht