(19)
(11) EP 2 796 384 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.2014  Patentblatt  2014/44

(21) Anmeldenummer: 14001410.1

(22) Anmeldetag:  17.04.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 65/10(2006.01)
B65B 67/00(2006.01)
B65D 65/40(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.04.2013 DE 202013101708 U

(71) Anmelder: Kimmlinger, Karl
66578 Schiffweiler (DE)

(72) Erfinder:
  • Kimmlinger, Karl
    66578 Schiffweiler (DE)

(74) Vertreter: Wieske, Thilo et al
Patentanwaltskanzlei Vièl & Wieske Feldmannstrasse 110
66119 Saarbrücken
66119 Saarbrücken (DE)

   


(54) Verpackungsmittel


(57) Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmittel aus Papier und ein Verfahren zur doppelbahnigen Herstellung des Verpackungsmittels.
Um ein Verpackungsmittel aus Papier zu schaffen, das hygienischen Aspekten besser Rechnung trägt als die bekannten Verpackungsmittel, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Blatt aus Papier an einem der Seitenränder eine Faltung aufweist, so daß eine obere und eine untere Papierlage vorliegen, wobei an dem der Faltung gogenüberliegenden Seitenrand die untere Papierlage einen Überstand gegenüber der oberen Papierlage aufweist.
An diesem Überstand wird die untere Papierlage gehalten, während die obere Papierlage aufgeklappt wird, um die frischen Lebensmittel zwischen den Papierlagen zu verpacken. Dadurch, daß die frischen Lebensmittel in den erst beim Verpacken geöffneten, aber bis dahin vor Verunreinigungen geschützten Zwischenbereich zwischen der oberen und der unteren Papierlage eingelegt werden, wird ein höherer Grad an Hygiene erreicht als bei bekannten Verpackungsmitteln. Der Überstand erleichtert das Festhalten der unteren Papierlage beim Aufklappen der oberen Papierlage.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmittel aus Papier und ein Verfahren zum doppelbahnigen Herstellen des Verpackungsmittels.

[0002] Verpackungsmittel aus Papier werden in vielen Bereichen verwendet, beispielsweise zum Verpacken von frischen Lebensmitteln an Frischtheken, insbesondere frischen Fleisch- und Wurstwaren oder Käse. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, daß an der Frischtheke Stapel von Blättern aus beschichtetem Papier vorliegen, die zum Verpacken der frischen Lebensmittel dienen. In Anbetracht der steigenden Anforderungen an die Hygiene ist dies problematisch, da das jeweils obere Blatt des Stapels, bevor es zu Verpackungszwecken dient, bereits auf seiner späteren Innenseite, welche in Kontakt mit den Lebensmitteln tritt, verunreinigt werden kann.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmittel aus Papier zu schaffen, das hygienischen Aspekten besser Rechnung trägt als die bekannten Verpackungsmittel.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Blatt aus Papier an einem der Seitenränder eine Faltung aufweist, so daß eine obere und eine untere Papierlage vorliegen, wobei an dem der Faltung gegenüberliegenden Seitenrand die untere Papierlage einen Überstand gegenüber der oberen Papierlage aufweist.

[0005] An diesem Überstand wird die untere Papierlage gehalten, während die obere Papierlage aufgeklappt wird, um die frischen Lebensmittel zwischen den Papierlagen zu verpacken. Dadurch, daß die frischen Lebensmittel in den erst beim Verpacken geöffneten, aber bis dahin vor Verunreinigungen geschützten Zwischenbereich zwischen der oberen und der unteren Papierlage eingelegt werden, wird ein höherer Grad an Hygiene erreicht als bei bekannten Verpackungsmitteln. Der Überstand erleichtert das Festhalten der unteren Papierlage beim Aufklappen der oberen Papierlage.

[0006] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Papier auf der Innenseite beschichtet oder mit einer Kaschierung versehen ist.

[0007] Die Innenseite ist die Seite, auf der das Lebensmittel zu liegen kommt. Das Papier wird mit einer Beschichtung oder einer Kaschierung versehen, um es vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen.

[0008] Es kann auch zweckmäßig sein, daß das Papier auf der Außenseite beschichtet oder mit einer Kaschierung versehen ist.

[0009] Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Verfahren zum doppelbahnigen Herstellen eines erfindungsgemäßen Verpackungsmittels, wobei ein Blatt aus Papier an zwei gegenüberliegenden Seitenrändern je mit einer Faltung versehen wird, so daß jeweils eine obere Papierlage und eine untere Papierlage vorliegen, wobei in dem mittigen Bereich die untere Papierlage einen Überstand gegenüber der oberen Papierlage 4 aufweist und Trennen der unteren Papierlage im mittigen Bereich.

[0010] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß in dem mittigen Bereich parallel zu den Faltungen eine Perforation vorgesehen ist.

[0011] In dem mittigen Bereich liegt somit parallel zu den Faltungen die untere Papierlage frei, während in den übrigen Bereichen die oberen Papierlagen die unteren Papierlagen bedecken.

[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.

[0013] Es zeigen
Fig. 1
das erfindungsgemäße Verpackungsmittel,
Fig. 2
eine Art der Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels.


[0014] Das erfindungsgemäße Verpackungsmittel aus Papier wird, wie in Fig. 1 dargestellt, dadurch gebildet, daß ein Blatt aus Papier an einem der Seitenränder la eine Faltung 2 aufweist so daß eine obere Papierlage 3 und eine untere Papierlage 4 vorliegen, wobei an dem der Faltung 2 gegenüberliegenden Seitenrand 1b die untere Papierlage 4 einen Überstand 5 gegenüber der oberen Papierlage 3 aufweist. Die Innenseite des Verpackungsmittels ist vorzugsweise beschichtet oder mit einer Kaschierung versehen, um das Verparkungsmittel vor Durchfeuchten zu schützen. Auch die Außenseite des Verpackungsmittels kann beschichtet oder mit einer Kaschierung versehen sein.

[0015] Wie dargestellt, wird bei der Verwendung des Verpackungsmittels dieses mit einer Hand an dem Überstand festgehalten, während die andere Hand eine freie Ecke 6 ergreift, um das Verpackungsmittel durch Aufklappen der oberen Papierlage 3 zu öffnen und das bzw. die Lebensmittel in den bis dahin vor Verunreinigungen geschützten Bereich 7 zwischen der oberen Papierlage 3 und der unteren Papierlage 4 einzubringen. Anschließend wird die obere Papierlage 3 wieder zugeklappt und die Ränder des Verpackungsmittels eingefaltet.

[0016] Fig. 2 zeigt ein Verfahren zum doppelbahnigen Herstellen des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels. Hierzu wird ein Blatt aus Papier an zwei gegenüberliegenden Seitenrändern 1a je mit einer Faltung 2 versehen, so daß jeweils eine obere Papierlage 3 und eine untere Papierlage 4 vorliegen, wobei in dem mittigen Bereich 8 die untere Papierlage 3 einen Überstand 5 gegenüber der oberen Papierlage 4 aufweist. Es kann in dem mittigen Bereich 8 eine Perforation 9 vorgesehen sein, die das Trennen zweier doppelbahnig hergestellter Verpackungsmittel erleichtert.


Ansprüche

1. Verpackungsmittel aus Papier, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blatt aus Papier an einem der Seitenränder (1a) eine Faltung (2) aufweist, so daß eine obere Papierlage (3) und eine untere Papierlage (4) vorliegen, wobei an dem der Faltung (2) gegenüberliegenden Seitenrand (1b) die untere Papierlage (4) einen Überstand (5) gegenüber der oberen Papierlage (4) aufweist.
 
2. Verpackungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier auf der Innenseite beschichtet oder mit einer Kaschierung versehen ist.
 
3. Verpackungsmittel gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier auf der Außenseite beschichtet oder mit einer Kaschierung versehen ist.
 
4. Verfahren zum doppelbahnigen Herstellen eines Verpackungsmittels gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, wobei ein Blatt aus Papier an zwei gegenüberliegenden Seitenrändern (la) je mit einer Faltung (2) versehen wird, so daß jeweils eine obere Papierlage (3) und eine untere Papierlage (4) vorliegen, wobei in dem mittigen Bereich (8) die untere Papierlage (3) einen Überstand (5) gegenüber der oberen Papierlage (4) aufweist und Trennen der unteren Papierlage (4) im mittigen Bereich (8).
 
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im mittigen Bereich (8) eine Perforation (9) vorgesehen wird, die das Trennen zweier doppelbahnig hergestellter Verpackungsmittel erleichtert.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht