[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türblendrahmen für mit Fensterscheiben versehene
Türen wie z.B. Terrassen- oder Balkontüren mit einem oberen Rahmenprofil, zwei seitlichen
Rahmenprofilen, und einem unteren Rahmenprofil mit einer Türschwelle, wobei die Rahmenprofile
aus Kunststoff ausgebildet und miteinander verbunden sind.
[0002] Türschwellen können im Allgemeinen in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen ausgebildet
sein, weshalb ihre Grundkonstruktion eine hohe Anpassbarkeit aufweisen sollte, um
den verschiedenen Anforderungen an Material, Maße (wie Bautiefe), Dichtigkeit, thermische
Isolierung, Ausdehnung, Trittfestigkeit bzw. -belastung und dergleichen gerecht zu
werden.
[0003] Dazu werden bei bekannten Türblendrahmen aus Kunststoff, Aluminium oder Holz das
obere Rahmenprofil, die beiden seitlichen Rahmenprofile und ein unteres Rahmenprofil,
das die Basis der Türschwelle bildet, ähnlich wie bei Fensterblendrahmen in den Ecken
auf Gehrung geschnitten und miteinander im Gehrungseckbereich verbunden, d.h. verschweißt
(bei Kunststoff oder Aluminium) bzw. verklebt (bei Holz). Wie zum Beispiel aus der
DE 297 08 214 U1 bekannt, ist auf dem unteren Rahmenprofil ein als Trittschutzschwelle ausgebildetes
Metallprofil angeordnet, über dem ein flaches Abdeckprofil aus Kunststoff ausgebildet
ist.
[0004] In der
DE 20 2008 004 218 U1 wird ein metallenes Schwellenprofil in der Schwellenebene mit speziellen Schwellenhaltern
verbunden, die wiederum mit den seitlichen Rahmenprofilen im Gehrungseckbereich verschweißt
werden. Je nach Konstruktion sind noch zusätzliche Verschraubungen von Schwellenprofil
mit Schwellenhaltern notwendig.
[0005] Diese bekannten Türblendrahmenkonstruktionen sind im Schwellenbereich relativ kompliziert
aufgebaut und bieten geringe flexible Gestaltungsmöglichkeiten für die Schwelle.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türblendrahmen bereitzustellen,
der einfach aufgebaut ist, zu geringen Kosten hergestellt werden kann, unterschiedliche
Bautiefen berücksichtigt und der flexible Anpassungsmöglichkeiten für verschiedenartige
Schwellenaufbauten bietet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß ist ein Türblendrahmen mit einem oberen Rahmenprofil, zwei seitlichen
Rahmenprofilen und einer Türschwelle, die miteinander verbunden eine vorbestimmte
Breite, Tiefe und Höhe des Türblendrahmens mit einer Innenseite und einer Außenseite
definieren, wobei die Türschwelle (i) ein Basisprofil aus Kunststoffmaterial, das
sich über die Breite des Türblendrahmens erstreckt, wobei auf der Unterseite des Basisprofils
in Längsrichtung eine Mehrzahl von Rastfüßen und auf der ebenen Oberseite des Basisprofils
in Längsrichtung eine Mehrzahl von Verbindungselementen ausgebildet sind, und (ii)
eine Mehrzahl von oberen Profilteilen aufweist, die zwischen den seitliche Rahmenprofilen
jeweils mit der Oberseite des Basisprofils verbunden sind, wobei die seitlichen Rahmenprofile
jeweils stirnseitig und flach mit der ebenen Oberfläche des Basisprofils verschweißt
sind.
[0009] Die flache bzw. stumpfe Verschweißung der seitlichen Rahmenprofile mit der ebenen
Oberseite des Basisprofils stellt eine besonders einfache Konstruktion dar. Ein weiterer
Vorteil ist die durchgehende waagrechte Trennung der Schwelle in ein Basisprofil und
mehrere obere Profilteile. Dies eröffnet bei der Ausgestaltung der oberen Profilteile
eine hohe Flexibilität. Da die Länge des Basisprofils der gesamten Breite des Türblendrahmens
entspricht, ergeben sich keine offenen Profilenden nach unten, die störend wirken
könnten und separat verschlossen werden müssten. Weiterhin entfallen besondere Schwellenverbindungselemente,
die das Schwellenprofil bzw. Basisprofil mit den seitlichen Rahmenprofilen verbinden
müssen. Die flache bzw. stumpfe Verschweißung von Basisprofil mit seitlichen Profilrahmen
kann direkt nach dem Zuschnitt der Kunststoffprofilelemente erfolgen, d.h. nach dem
Herstellen einer flachen Schweißfläche, wobei im Wesentlichen keine besondere Oberflächenbehandlung
erfolgen muss. Des Weiteren erfordert diese Verarbeitung keine Verbinder und stellt
eine dichte Verbindung dar.
[0010] Bevorzugt ist das Basisprofil einwandig und/oder als Hohlkammerprofil ausgebildet.
Dies eröffnet unterschiedliche Optionen bei der Produktion je nach Anforderung hinsichtlich
Stabilität, Kosten, Kompatibilität und dergleichen.
[0011] Mit weiterem Vorteil weist der Türblendrahmen zusätzlich mindestens ein Pfostenprofil
auf, das stirnseitig und flach mit der Oberseite des Basisprofils verschweißt ist.
Die Verschweißung erfolgt hier auf gleiche Art und Weise wie bei der Verschweißung
der seitlichen Rahmenprofile mit dem Basisprofil. Entsprechend ergeben sich die gleichen
Vorteile wie oben beschrieben.
[0012] Mit besonderem Vorteil ist die Oberseite des Basisprofils bis zu 15° geneigt, so
dass sich von der höheren Außenseite zur niedrigeren Innenseite hin oder von der niedrigeren
Außenseite zur höheren Innenseite hin eine schräge Fläche ergibt, und die Stirnseite
der seitlichen Rahmenprofile bzw. des mindestens einen Pfostenprofils weist eine entsprechend
der Neigung des Basisprofils passende, schräge Stirnfläche auf. Durch die Neigung
kann bereits durch die Konstruktion des Basisprofils die Türschwelle an besondere
Anforderungen der Schlagregendichtigkeit angepasst werden.
[0013] Bevorzugt sind die Verbindungselemente auf der ebenen Oberseite des Basisprofils
als Nuten und/oder Rastfüße ausgebildet. Es versteht sich, dass im Falle von Rastfüßen
vor der Verschweißung der seitlichen Rahmenprofile mit der Oberseite des Basisprofils
ein Entfernen der Rastfüße auf der zu verschweißenden Fläche erfolgen muss.. Dies
kann beispielsweise durch Fräsen, Sägen oder Schneiden erfolgen. Die Nuten bzw. Rastfüße
als Verbindungselemente ermöglichen, dass die oberen Profilteile mittels entsprechender
Gegenstücke in einfacher Weise auf das Basisprofil lösbar miteinander in Eingriff
gebracht werden können, wie es beim Verbinden von Kunststoffprofilen üblich ist.
[0014] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Türblendrahmen als obere Profilteile ein Innenprofil,
ein Mittelprofil und ein Außenprofil aufweist, die auf das Basisprofil aufgebracht
werden. Auf diese Weise können den unterschiedlichen Temperaturbedingungen und Robustheitsanforderungen
oder Oberflächenbeschaffenheiten auf der Innen- bzw. Außenseite des Türblendrahmens
Rechnung getragen werden. Durch die Modularität der unterschiedlichen oberen Profilteile
lassen sich die Einzelteile auf einfache Weise austauschen, z.B. aufgrund von anderen
Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit oder die thermische Isolierung. Ein
weiterer Vorteil ist, dass während der Bauphase ein besonders einfaches, kostengünstiges
oberes Profilteil eingehängt werden kann, das nach Abschluss der Bauphase durch die
vom Eigentümer gewünschten, unversehrten oberen Profilteile ausgetauscht werden kann.
Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Türblendrahmen je nach Konstruktion für einen
nach innen oder nach außen öffnenden Türflügel verwendet werden. Ebenfalls möglich
wäre es durch unterschiedliche Ausbildung der oberen Profilteile, in demselben Türblendrahmen
getrennt durch ein Pfostenprofil einen nach innen öffnenden und einen nach außen öffnenden
Türflügel zu verwenden.
[0015] Bevorzugt sind die Profilelemente aus Kunststoff, vorzugsweise Hart-PVC, und/oder
zumindest teilweise aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium gebildet. Es können jedoch
auch andere Werkstoffe wie z.B. Holz, Verbundwerkstoffe und dergleichen zum Einsatz
kommen. Auch Versteifungselemente im Inneren der Profilelemente können verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Türblendrahmen ist damit äußerst flexibel konfigurierbar.
[0016] Mit weiterem Vorteil ist unterhalb des Basisprofils ein Verbreiterungsprofil angeordnet.
Derartige Verbreiterungsprofile werden auch Tragprofile genannt. Das Verbreiterungsprofil
dient dazu, den Türblendrahmen in seiner Position in der Türöffnung zu fixieren.
[0017] Bevorzugt beträgt die Höhe des Basisprofils zwischen etwa 7 mm und etwa 20 mm, vorzugsweise
12 mm.
[0018] Mit besonderem Vorteil sind in den Nuten auf der Oberseite des Basisprofils Dichtungen
angeordnet. Derartige Dichtungen sind in der Fenstertechnik bzw. Türentechnik bekannt
und dienen dazu, Innen- und Außenseite physikalisch und thermisch möglichst gut voneinander
abzugrenzen.
[0019] Weiterhin erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines wie oben beschriebenen
Türblendrahmens mit den folgenden Schritten: a) Bereitstellen des oberen Rahmenprofils,
der zwei seitlichen Rahmenprofile und der Türschwelle, b) Verschweißen der Stirnseiten
der seitlichen Rahmenprofile bzw. des mindestens einen Pfostenprofils mit der Oberseite
des Basisprofils, c) Verbinden der seitlichen Rahmenprofile bzw. des mindestens einen
Pfostenprofils mit dem oberen Rahmenprofil, d) Verbinden der oberen Profilteile mit
dem Basisprofil, wobei die Schritte b) und c) in beliebiger Reihenfolge ausgeführt
werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Eckausschnitts einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Türblendrahmens;
- Fig. 2A
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 1 dargestellten Basisprofils;
- Fig. 2B
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 2A abgebildeten Basisprofils mit aufgesetzten
oberen Profilteilen und einem Verbreiterungsprofil;
- Fig. 3A
- eine Querschnittsansicht eines Basisprofils einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Türblendrahmens;
- Fig. 3B
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 3A abgebildeten Basisprofils mit aufgesetzten
oberen Profilteilen und einem Verbreiterungsprofil;
- Fig. 4A
- eine Querschnittsansicht eines Basisprofils einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Türblendrahmens; und
- Fig. 4B
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 4A abgebildeten Basisprofils mit aufgesetzten
oberen Profilteilen und einem Verbreiterungsprofil.
[0021] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Eckausschnitts einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türblendrahmens, bei der als zentrales Element
ein Basisprofil 1 als unteres Rahmenprofil des Türblendrahmens dient, auf dessen Oberseite
3 ein seitliches Rahmenprofil 5 in einem Eckbereich stumpf verschweißt ist. Das seitliche
Rahmenprofil 5 sowie auch das (nicht dargestellte) obere Rahmenprofil sind aus im
Kunststofffensterbau üblichen Hohlkammerprofilen mit Überschlag gebildet. Derartige
Profile werden üblicherweise im Extrusionsverfahren hergestellt und werden je nach
Anwendung in ihrer Länge zurechtgeschnitten.
[0022] Das Basisprofil 1 selbst ist ebenfalls ein per Extrusionsverfahren hergestelltes
Kunststoffprofil, dessen Länge über die gesamte Breite des Türblendrahmens reicht,
wie man am bündigen Abschließen des Basisprofils 1 mit dem Ende des seitlichen Rahmenprofils
5 erkennt. Aufgrund der ebenen Beschaffenheit der Oberseite 3 des Basisprofils 1 kann
die flache, geschnittene Stirnseite des seitlichen Rahmenprofils 5 auf der Oberseite
3 des Basisprofils 1 aufgesetzt und mittels herkömmlicher Stumpfschweißverfahren verschweißt
werden. Derartige Schweißverfahren sind dem Fachmann bekannt und in der Fenster- bzw.
Türindustrie allgemein üblich und zu geringen Kosten verfügbar.
[0023] Neben den bereits erwähnten Hohlkammern 7 weist das seitliche Rahmenprofil auch eine
Mehrzahl von Nuten 9 auf, die beispielsweise zum Anbringen von Dichtungen geeignet
sind.
[0024] Das Basisprofil 1 weist auf seiner Oberseite 3 ebenfalls eine Mehrzahl von Nuten
11 auf, die als Verbindungselemente für die (nicht in Fig. 1 dargestellten) oberen
Profilteile dienen. Auf der Unterseite 13 des Basisprofils 1 sind eine Mehrzahl von
Rastfüßen 15 angeordnet, die beispielsweise dazu dienen können, das Basisprofil 1
mit einem Verbreiterungsprofil zu verbinden (s. Fig. 2B, 3B, 4B).
[0025] Da die Länge des Basisprofils 1 der Breite des erfindungsgemäßen Türblendrahmens
entspricht, ergeben sich keine offenen Profilenden nach unten, d.h. es müssen von
unten keine Öffnungen verschlossen werden, damit keine Feuchtigkeit in die Kunststoffprofile
eindringen kann.
[0026] Alternativ zur in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform können als Verbindungselemente
auf der Oberseite 3 des Basisprofils 1 auch Rastfüße in Längsrichtung ausgebildet
sein, die zur Verbindung mit den oberen Profilteilen dienen. In diesem Fall ist zu
berücksichtigen, dass in dem Bereich, wo die seitlichen Rahmenprofile mit dem Basisprofil
1 verschweißt werden, diese Rastfüße auf der Oberseite 3 des Basisprofils 1 entfernt
werden müssen. Dies kann beispielsweise durch Fräsen, Sägen oder Schneiden erfolgen.
[0027] Die Höhe des Basisprofils 1 beträgt beispielsweise 7 mm, vorzugsweise 12 mm in der
Ausführungsform mit Nuten 11 auf der Oberseite. Bei Verwendung von Rastfüßen auf der
Oberseite 3 weisen diese vorzugsweise ebenfalls eine Höhe von 4 mm bis 6 mm auf, wodurch
sich eine Gesamthöhe von bis zu 18 mm für das Basisprofil 1 ergibt. Es sind selbstverständlich
auch andere Bauhöhen möglich, z.B. 20 mm ohne Nuten oder bei entsprechender Anforderung
auch höher.
[0028] Fig. 2A zeigt in Querschnittsansicht das Basisprofil 1 auf Fig. 1 mit den auf seiner
Oberseite 3 angeordneten vier Nuten 11 und den auf seiner Unterseite 13 angeordneten
Rastfüßen 15. Man erkennt, dass die Oberseite 3 eben ist und damit gut geeignet zum
stumpfen Verschweißen mit beispielsweise der Stirnseite eines seitlichen Rahmenprofils
5.
[0029] Fig. 2B zeigt das Basisprofil 1 aus Fig. 2 A, auf dem ein Innenprofil 17, ein Mittelprofil
18 sowie ein Außenprofil 19 angeordnet sind. Mittels entsprechender Rastfüße werden
in dem Innenprofil 17 und Mittelprofil 18 auf der Oberseite 3 des Basisprofils 1 befestigt.
Derartige Einrastverbindungen mittels Rastfuß und entsprechender Nut sind in der Kunststoffprofiltechnik
allgemein bekannt. Sie weisen eine ausreichende Stabilität auf, sind jedoch auch lösbar,
beispielsweise um das Innenprofil 17 oder das Mittelprofil 18 des Türschwellenelements
bei Beschädigung oder nach bestimmter Abnutzung auszutauschen. In der dargestellten
Ausführungsform der Fig. 2B ist ebenfalls ein Außenprofil 19 in rastender Verbindung
auf dem Basisprofil 1 angeordnet. Das Außenprofil 19 umfasst auf der in Fig. 2B linken
Seite einen entsprechenden Vorsprung auf der Außenseite des Basisprofils 1, das andere
Ende des Außenprofils 19 ist in einer Ausnehmung angeordnet. Das Außenprofil 19 ist
auf diese Art und Weise fest mit dem Mittelprofil 18 bzw. dem Basisprofil 1 verbunden.
[0030] An den nach unten gerichteten Rastfüßen 15 des Basisprofils 1 ist ein Verbreiterungsprofil
20 angeordnet, das auf seiner Oberseite ebenfalls über entsprechende Rastfüße 21 verfügt,
die mit den Rastfüßen 15 des Basisprofils 1 ineinandergreifen.
[0031] Es versteht sich, dass durch die Möglichkeit, mehrere obere Profilteile wie Innenprofil
17, Mittelprofil 18 und Außenprofil 19, oben auf dem Basisprofil 1 anzuordnen, sich
eine sehr große Flexibilität bzgl. der Gestaltung der Türschwelle ergibt. Es lassen
sich beispielsweise obere Profilteile mit anextrudierten Dichtlippen verwenden sowie
Profilelemente mit unterschiedlichen Oberflächen, um den Kundenwünschen bezüglich
der Türschwellengestaltung Rechnung zu tragen. Beispielsweise können als Außenprofile
19 auch Profilelemente mit verlängerten Wetterschenkeln eingesetzt werden, die über
das seitliche Ende des Basisprofils 1 hinausgehen können. Ein flexibler Anwendungsfall
ist z.B. ein während der Bauphase auf dem Basisprofil 1 angeordnetes Profilelement,
das nach Abschluss der Bauphase abgenommen wird und durch unversehrte, dem Kundenwunsch
entsprechende obere Profilelemente ersetzt wird.
[0032] Die Figuren 3A und 3B zeigen im Wesentlichen dieselben Elemente wie die Figuren 2A
und 2B, mit dem Unterschied, dass die Oberseite 3 des Basisprofils 1 schräg verläuft,
d.h. von einer höheren Innenseite zu einer niedrigeren Außenseite hin abfällt. Ebenfalls
leicht unterschiedlich ist die Befestigung der oberen Profilelemente wie dem Innenprofil
17 und dem Mittelprofil 18. Das Basisprofil 1 ist in Fig. 3B ebenfalls auf einem Verbreiterungsprofil
20 angeordnet. Da bei der Ausführungsform der Figuren 3A und 3B die Oberseite 3 des
Basisprofils 1 zwar schräg, aber doch eben und flach ausgebildet ist, ist es auch
bei diesem Basisprofil 1 möglich, die seitlichen Rahmenprofile bzw. ein Pfostenprofil
auf der Oberseite 3 des Basisprofils 1 per Stumpfverschweißung miteinander zu verbinden.
Dazu muss die Stirnseite eines seitlichen Rahmenprofils bzw. eines Pfostenprofils
im selben Winkel wie die schräge des Basisprofils 1 abgesägt bzw. geschnitten werden,
so dass der vollständige Türblendrahmen aus oberem Rahmenprofil, seitlichen Rahmenprofilen
und Basisprofil ein rechtwinkliges Konstrukt ergibt, wobei die Verbindung zwischen
seitlichem Rahmenprofil und Basisprofil dicht und dauerhaft ist.
[0033] Durch die Ausführung der schrägen Oberseite 3 des Basisprofils 1 ergeben sich weitere
flexible Konstruktionsmöglichkeiten für die Türschwelle des erfindungsgemäßen Türblendrahmens,
ohne dass auf die einfache Verschweißung der seitlichen Rahmenprofile mit dem Basisprofil
verzichtet werden muss.
[0034] Die Figuren 4A und 4B zeigen im Wesentlichen dieselben Elemente wie die Fig. 3a bzw.
3b, mit dem Unterschied, dass auf der Oberseite 3 des Basisprofils 1 statt zweier
Nuten 11 zwei Rastfüße 12 angeordnet sind. An diesen Rastfüßen 12 wird ein Mittelprofil
18 befestigt, wie in Fig. 4B dargestellt ist. Analog zu den obigen Ausführungen ist
bei dieser Ausführungsform anzumerken, dass vor der Verschweißung der seitlichen Rahmenprofile
5 bzw. eines Pfostenprofils mit der Oberseite 3 des Basisprofils 1 im zu verschweißenden
Bereich die Rastfüße 12 entfernt werden müssen, beispielsweise durch Fräsen, Schneiden
oder Sägen.
[0035] Mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand wurde ein Türblendrahmen bereitgestellt, der
einfach aufgebaut ist, zu geringen Kosten hergestellt werden kann, unterschiedliche
Bautiefen berücksichtigt und der flexible Anpassungsmöglichkeiten für verschiedenartige
Schwellenaufbauten bietet.
1. Türblendrahmen mit einem oberen Rahmenprofil, zwei seitliche Rahmenprofilen (5) und
einer Türschwelle, die miteinander verbunden eine vorbestimmte Breite, Tiefe und Höhe
des Türblendrahmens mit einer Innenseite und einer Außenseite definieren,
wobei die Türschwelle (i) ein Basisprofil (1) aus Kunststoffmaterial, das sich über
die Breite des Türblendrahmens erstreckt, wobei auf der Unterseite (13) des Basisprofils
(1) in Längsrichtung eine Mehrzahl von Rastfüßen (15) und auf der ebenen Oberseite
(3) des Basisprofils (1) in Längsrichtung eine Mehrzahl von Verbindungselementen (11,
12) ausgebildet sind, und (ii) eine Mehrzahl von oberen Profilteilen (17, 18, 19)
aufweist, die zwischen den seitlichen Rahmenprofilen (5) jeweils mit der Oberseite
(3) des Basisprofils (1) verbunden sind,
wobei die seitlichen Rahmenprofile (5) jeweils stirnseitig und flach mit der ebenen
Oberseite (3) des Basisprofils (1) verschweißt sind.
2. Türblendrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisprofil (1) einwandig und/oder als Hohlkammerprofil ausgebildet ist.
3. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich mindestens ein Pfostenprofil aufweist, das stirnseitig und flach mit
der Oberseite (3) des Basisprofils (1) verschweißt ist.
4. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (3) des Basisprofils (1) bis zu 15° geneigt ist, so dass sich von der
höheren Außenseite zur niedrigeren Innenseite hin oder von der niedrigeren Außenseite
zur höheren Innenseite hin eine schräge Fläche ergibt, und dass die Stirnseite der
seitlichen Rahmenprofile (5) bzw. des mindestens einen Pfostenprofils eine entsprechend
der Neigung des Basisprofils (1) passende, schräge Stirnfläche aufweist.
5. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente als Nuten (11) oder Rastfüße (12) ausgebildet sind.
6. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als obere Profilteile ein Innenprofil (17), ein Mittelprofil (18) und ein Außenprofil
(19) aufweist.
7. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Profilelemente (17, 18, 19) aus Kunststoff, vorzugsweise Hart-PVC, und/oder
zumindest teilweise Metall, vorzugsweise Aluminium, gebildet sind.
8. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Basisprofils (1) ein Verbreiterungsprofil (20) angeordnet ist.
9. Türblendrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Basisprofils (1) zwischen etwa 7 mm und etwa 20 mm, vorzugsweise 12
mm beträgt.
10. Türblendrahmen nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Nuten (11) auf der Oberseite (3) des Basisprofils (1) Dichtungen angeordnet
sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines Türblendrahmens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit den folgenden Schritten:
a) Bereitstellen des oberen Rahmenprofils, der zwei seitlichen Rahmenprofile (5) und
der Türschwelle,
b) Verschweißen der Stirnseiten der seitlichen Rahmenprofile (5) bzw. des mindestens
einen Pfostenprofils mit der Oberseite (3) des Basisprofils (1),
c) Verbinden der seitlichen Rahmenprofile (5) bzw. des mindestens einen Pfostenprofils
mit dem oberen Rahmenprofil, und
d) Verbinden der oberen Profilteile (17, 18, 19) mit dem Basisprofil (1), wobei die
Schritte b) und c) in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden.