(19)
(11) EP 2 797 171 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.2014  Patentblatt  2014/44

(21) Anmeldenummer: 13305523.6

(22) Anmeldetag:  22.04.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 11/09(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder:
  • Nexans
    75008 Paris (FR)
  • Audi AG
    85045 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Steinberg, Helmut
    92721 Störnstein (DE)
  • Mayer, Udo
    92637 Weiden (DE)
  • Schröer, Frank
    92637 Weiden (DE)
  • Fink, Hans-Peter
    85072 Eichstätt (DE)

(74) Vertreter: Döring, Roger 
Weidenkamp 2
30855 Langenhagen
30855 Langenhagen (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Anordnung zum elektrisch leitenden Verbinden von elektrischen Adern


(57) Es wird eine Anordnung zum elektrisch leitenden Verbinden von mindestens zwei elektrischen Adern mit einer weiterführenden elektrischen Ader angegeben, welche ein elektrisch leitendes Verbindungselement (1) aufweist, das mit Anschlußstellen für jeweils eine Ader ausgerüstet ist, wobei die Adern jeweils aus einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter bestehen. Das Verbindungselement (1) ist ein aus Metall bestehendes scheibenartiges Bauteil, das eine der Anzahl von anzuschließenden Adern entsprechende Anzahl von gegeneinander abgegrenzten, nach außen abstehenden Vorsprüngen (2,5) hat, von denen jeder dem elektrisch leitenden Anschluß eines Leiters einer elektrischen Ader dient.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum elektrisch leitenden Verbinden von mindestens zwei elektrischen Adern mit einer weiterführenden elektrischen Ader, welche ein elektrisch leitendes Verbindungselement aufweist, das mit Anschlußstellen für jeweils eine Ader ausgerüstet ist, wobei die Adern jeweils aus einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter bestehen (EP 2 073 314 A1).

[0002] Derartige Anordnungen sind grundsätzlich bekannt und auf dem Markt erhältlich. Sie dienen beispielsweise zum gemeinsamen Anschluß von mindestens zwei Adern eines Kabelsatzes für elektrische Geräte und Kraftfahrzeuge an ein gemeinsames Potential, wie beispielsweise "Masse". Für die Verbindung aller Adern kann in bekannter Technik beispielsweise ein metallisches Stanzgitter eingesetzt werden, an welches die Leiter der Adern mittels Steckkontakten angeschlossen werden können.

[0003] Bei der bekannten Anordnung nach der eingangs erwähnten EP 2 073 314 A1 wird als elektrisch leitendes Verbindungselement eine Platine mit mindestens einer Leiterbahn eingesetzt, in der beispielsweise als Einpreßkontakte ausgeführte Steckerstifte angebracht sind. Auf die Steckerstifte können Steckkontakte aufgesteckt werden, die jeweils mit dem Leiter einer Ader verbunden sind. Die unterschiedlichen Leiter sind dann über die Leiterbahnen der Platine elektrisch leitend miteinander und insbesondere mit einer gemeinsamen, als Potentialleiter dienenden elektrischen Ader verbunden.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Anordnung einfacher zu gestalten.

[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verbindungselement ein aus Metall bestehendes scheibenartiges Bauteil ist, das eine der Anzahl von anzuschließenden Adern entsprechende Anzahl von gegeneinander abgegrenzten, nach außen abstehenden Vorsprüngen hat, von denen jeder dem elektrisch leitenden Anschluß eines Leiters einer elektrischen Ader dient.

[0006] Diese Anordnung ist einfach aufgebaut und besonders einfach zu montieren. Das Verbindungselement kann beispielsweise als Stanzteil auf einfache Weise an alle möglichen Anwendungsfälle angepaßt werden. So ist beispielsweise die Anzahl der Vorsprünge variabel und deren Abmessungen können leicht an die Abmessungen der Leiter der jeweils anzuschließenden Adern angepaßt werden. Das beispielsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, aus Messing oder aus Bronze bestehende Verbindungselement trägt als reines Verbindungselement keine Funktionselemente. Es kann als ebenes Bauteil aber auch in gebogener Form ausgeführt sein.

[0007] Die Vorsprünge können mit Vorteil als Crimpverbinder gestaltet sein, an welchen die Leiter der Adern jeweils durch Crimpen festgelegt werden.

[0008] Das Verbindungselement kann mit angeschlossenen Leitern bzw. Adern vorzugsweise in eine feuchtigkeitsdichte Umhüllung eingebettet sein.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.

[0010] Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Anordnung nach der Erfindung mit einer Verbindungsstelle von mehreren elektrischen Adern.

Fig. 2 ein in der Anordnung nach Fig. 1 einsetzbares Verbindungselement in vergrößerter Darstellung.

Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2 in weiter vergrößerter Darstellung.



[0011] Die Anordnung nach der Erfindung wird mit Vorteil als sogenannter Potentialverteiler für Kraftfahrzeuge eingesetzt, in welchem mindestens zwei elektrische Adern an eine gemeinsame elektrische Ader angeschlossen sind, welche mit einem Punkt mit vorgegebenem Potential verbunden ist, beispielsweise mit "Masse". Sie kann aber auch für andere Anwendungen eingesetzt werden, in denen mindestens zwei elektrische Adern mit einer gemeinsamen, weiterführenden Ader verbunden werden sollen. Das Wort "Ader" beschreibt - wie bereits eingangs erwähnt - einen von einer Isolierung umgebenen, metallischen Leiter aus elektrisch gut leitendem Material, vorzugsweise aus Kupfer. Der Leiter kann einteilig, massiv ausgeführt sein. Er kann aber auch als Litzenleiter aus einer Vielzahl von dünnen Einzeldrähten aufgebaut sein.

[0012] Für die Verbindung der Adern wird mit Vorteil ein als Scheibe oder Platte ausgeführtes Verbindungselement 1 verwendet, das an seiner Umfangsfläche eine Anzahl von nach außen abstehenden Vorsprüngen 2 hat, die gegeneinander abgegrenzt sind. Die Anzahl der Vorsprünge 2 richtet sich nach der Anzahl von einzelnen elektrischen Adern 3, die mit einer gemeinsamen elektrischen Ader 4 verbunden werden sollen, welche in Montageposition an einen weiteren Vorsprung 5 des Verbindungselements 1 angeschlossen ist.

[0013] In Fig. 1 sind drei elektrische Adern 3 eingezeichnet, die über drei Vorsprünge 2 elektrisch leitend mit dem Verbindungselement 1 verbunden sind. Es sollen mindestens zwei einzelne Adern 3 vorhanden sein. Mit Vorteil sind es aber mehr als drei Adern 3. Die Adern 3 können an ihren fernen Ende Anschlußelemente 6 aufweisen, wie Stecker oder Buchsen, mittels derer sie mit elektrischen Geräten verbunden werden können. Die elektrisch leitenden Querschnitten der Leiter von Adern 3 und 4 werden - auch materialabhängig - aufeinander abgestimmt. Die Ader 4 kann an ihrem fernen Ende ebenfalls ein Anschlußelement 7 aufweisen, das mit Vorteil zum elektrisch leitenden Anschluß an einen Massepunkt bzw. an einen Fixpunkt mit vorgegebenem Potential dient.

[0014] Zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den Adern 3 einerseits und der Ader 4 andererseits wird zunächst das Verbindungselement 1 mit den Vorsprüngen 2 und 5 erzeugt, beispielsweise durch Stanzen. Es kann danach als ebene Scheibe oder Platte verbleiben, aber auch gebogen werden. Die geometrische Form des Verbindungselements 1 ist in weiten Grenzen beliebig, solange dasselbe mit gegeneinander abgegrenzten Vorsprüngen zum Anschließen der Adern geeignet ist. Die an den Enden der Adern 3 und 4 abisolierten Leiter derselben werden an das fertiggestellte Verbindungselement 1 über die entsprechenden Vorsprüngen 2 und 5 elektrisch leitend angeschlossen. Das kann beispielsweise durch Schweißen oder Löten erfolgen.

[0015] Es ist aber auch möglich, die Vorsprünge 2 und 5 als Crimpverbinder einzusetzen, die mit einem entsprechenden Werkzeug um die Leiter der Adern 3 und 4 herumgecrimpt werden können. Dazu ist es möglich, die Vorsprünge 2 und 5 bereits bei der Herstellung des Verbindungselements 1 so zu biegen, wie es für einen Vorsprung 2 aus Fig. 7 hervorgeht. Die Leiter der einzelnen Adern brauchen dann nur in die gebogenen Vorsprünge eingelegt und in denselben festgecrimpt zu werden.

[0016] Die aus Verbindungselement 1 und angeschlossenen Adern 3 und 4 bestehende Anordnung kann nach ihrer elektrisch wirksamen Fertigstellung insgesamt in eine feuchtigkeitsdichte Umhüllung eingebettet werden, die sich bis über die Isolierungen der einzelnen Adern erstrecken kann.


Ansprüche

1. Anordnung zum elektrisch leitenden Verbinden von mindestens zwei elektrischen Adern mit einer weiterführenden elektrischen Ader, welche ein elektrisch leitendes Verbindungselement aufweist, das mit Anschlußstellen für jeweils eine Ader ausgerüstet ist, wobei die Adern jeweils aus einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (1) ein aus Metall bestehendes scheibenartiges Bauteil ist, das eine der Anzahl von anzuschließenden Adern (3,4) entsprechende Anzahl von gegeneinander abgegrenzten, nach außen abstehenden Vorsprüngen (2,5) hat, von denen jeder dem elektrisch leitenden Anschluß eines Leiters einer elektrischen Ader (3,4) dient.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (2,5) als Crimpverbinder ausgeführt sind.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der Adern (3,4) mit den Vorsprüngen (2,5) durch Schweißen oder Löten verbunden sind.
 
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (1) einschließlich der Enden von angeschlossenen Adern (3,4) in eine feuchtigkeitsdichte Umhüllung eingebettet ist.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Anordnung zum elektrisch leitenden Verbinden von mindestens zwei elektrischen Adern mit einer weiterführenden, in Montageposition an einen Fixpunkt mit vorgegebenem Potential angeschlossenen elektrischen Ader, welche ein elektrisch leitendes Verbindungselement aufweist, das mit Anschlußstellen für jeweils eine Ader ausgerüstet ist, wobei die Adern jeweils aus einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter bestehen, dadurch gekennzeichnet,

- daß das Verbindungselement (1) ein einteiliges, scheibenartiges Bauteil aus Metall ist, das als reines Verbindungselement keine Funktionselemente trägt und das eine der Anzahl von anzuschließenden Adern (3,4) entsprechende Anzahl von gegeneinander abgegrenzten, nach außen abstehenden Vorsprüngen (2,5) hat, von denen jeder dem elektrisch leitenden Anschluß eines Leiters einer elektrischen Ader (3,4) dient, und

- daß das Verbindungselement (1) einschließlich der Enden von angeschlossenen Adern (3,4) in eine feuchtigkeitsdichte Umhüllung eingebettet ist.


 
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (2,5) als Crimpverbinder ausgeführt sind.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der Adern (3,4) mit den Vorsprüngen (2,5) durch Schweißen oder Löten verbunden sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente