[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Multisegmentfiltern der Tabak
verarbeitenden Industrie. Die Erfindung betrifft ferner eine Multisegmentfilterherstellvorrichtung
mit einer Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung, die ausgebildet ist, Gruppen
von Filtersegmenten beim queraxialen Fördern zusammenzustellen, wobei eine Übergabevorrichtung
vorgesehen ist, die die zusammengestellten Gruppen von Filtersegmenten auf eine Strangbildevorrichtung
übergibt, wobei die Strangbildevorrichtung die Gruppen von Filtersegmenten längsaxial
fördert.
[0002] Aus
EP 1 427 299 B1 ist eine Einrichtung zum Zusammenstellen von Gruppen von Filtersegmenten zur Herstellung
von Multisegmentfiltern der Tabak verarbeitenden Industrie in einem Strangverfahren
bekannt, wobei zunächst eine in einem Querverfahren arbeitende Zusammenstellvorrichtung
vorgesehen ist, eine sich hieran stromabwärts anschließende Übergabevorrichtung und
eine Strangbildevorrichtung. Die Übergabevorrichtung gibt die gebildeten Gruppen von
Filtersegmenten, die queraxial gefördert werden, in einen längsaxial geförderten Strang
ab.
[0003] DE 10 2009 054 801 A1 offenbart eine Multisegmentfilterherstellung der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere eine Fördervorrichtung zur Übergabe von Gruppen von Filtersegmenten bei
der Herstellung von Multisegmentfiltern der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei
eine Spreiztrommel vorgesehen ist, die bewegbare Organe aufweist, wobei die Organe
jeweils wenigstens eine Mulde zur Aufnahme einer Gruppe von Filtersegmenten aufweisen
und wobei die Organe längsaxial zur Längsachse der jeweiligen Mulde verschiebbar sind.
Hierbei wird eine gesamte Gruppe von Filtersegmenten relativ zu einer anderen Gruppe
von Filtersegmenten, die in einer anderen queraxial beabstandeten Mulde angeordnet
sind, gespreizt.
[0004] US 5 875 824 A offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum unter anderem Herstellen von mit
Aktivkohle versehenen Zigarettenfiltern. Hierzu werden Filterelemente bzw. Filtersegmente
beabstandet zueinander zusammengestellt und in eine längsaxial fördernde Fördervorrichtung
abgegeben. In die Lücken zwischen den Filterelementen wird entsprechend Aktivkohlegranulat
eingefüllt. Bei der in der
US 5 875 824 A1 offenbarten Vorrichtung kann es vorkommen, dass der Abstand zwischen den Filtersegmenten
minimal variiert, wodurch das Volumen der Lücken zwischen den Filtersegmenten sich
voneinander unterscheiden kann. Hierdurch kommt es möglicherweise zu nicht vollständig
mit Aktivkohlegranulat gefüllten Lücken bzw. Kammern, so dass Rauch, der durch entsprechende
Filter gezogen wird, an dem Aktivkohlegranulat vorbeigezogen werden kann, so dass
die Filtereigenschaften nicht den optimalen Bedingungen entsprechen könnten.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine präzisere Herstellung von Multisegmentfiltern
zu ermöglichen, wobei insbesondere die Größe einer Kammer bzw. einer Lücke, die zwischen
Filtersegmenten vorgesehen ist, definiert und präzise konstant zu halten oder definiert
und präzise einzustellen ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen von Multisegmentfiltern
der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei zunächst ein Strom von queraxial geförderten
Gruppen von Filtersegmenten gebildet wird, die längsaxial fluchtend zueinander angeordnet
sind oder werden, wobei anschließend durch ein längsaxiales Verschieben wenigstens
eines Filtersegmentes eine Lücke in der Gruppe von Filtersegmenten gebildet wird,
wobei anschließend die mit der Lücke versehene Gruppe von Filtersegmenten in einen
längsaxial geförderten Filterstrang übergeben wird.
[0007] Dadurch, dass zunächst eine Gruppe von Filtersegmenten gebildet wird, die längsaxial
fluchtend zueinander angeordnet sind, worauf anschließend hieran erst ein längliches
Verschieben wenigstens eines Filtersegments vorgenommen wird, um eine entsprechende
Lücke in der Gruppe von Filtersegmenten zu bilden, verringert sich der Weg bis zur
Übergabe der Gruppe von Filtersegmenten mit Lücke zu der Übergabe auf einen Strang,
der längsaxial gefördert wird, wodurch auf dem Weg dorthin die Filterelemente durch
entsprechend verringerte Anzahl von Übergaben der Gruppe von Filtersegmenten weniger
verspringen können bzw. deren Position weniger verändern können. Hierdurch ist eine
präzisere Ausbildung der Lücken bzw. Kammern zwischen den Filtersegmenten möglich.
Insbesondere ist die Ausdehnung der Lücke, also der Abstand zweier an die Lücke angrenzender
Filtersegmente vorgebbar groß.
[0008] Vorzugsweise sind vor dem Bilden einer Lücke in der Gruppe von Filtersegmenten die
Filtersegmente der Gruppe abstandsfrei zueinander angeordnet. Hierdurch kann ganz
definiert eine gewünscht große Lücke anschließend gebildet werden.
[0009] Vorzugsweise werden die mit Lücke versehenen Gruppen von Filtersegmenten beim längsaxialen
Fördern mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt und vorzugsweise entsprechend
fixiert. Das Fixieren kann beispielsweise dadurch geschehen, dass auf dem Umhüllungsmaterialstreifen
ein Klebestreifen aufgebracht ist, so dass die hierauf aufgebrachten Filtersegmente
sich nicht mehr verschieben können.
[0010] Vorzugsweise wird beim längsaxialen Fördern der mit Lücke versehenen Gruppe von Filtersegmenten
wenigstens eine Lücke mit einem Filtermaterial, insbesondere einem Granulat, befüllt.
Das Befüllen geschieht somit vorzugsweise beim längsaxialen Fördern der Gruppe von
Filtersegmenten, also beim Strangbilden oder in dem gebildeten Strang. Das Befüllen
der Lücke geschieht vorzugsweise vor einem Schließen eines Umhüllungsmaterialstreifens
um die Gruppe von Filtersegmenten bzw. um den Filterstrang.
[0011] Vorzugsweise werden beim Bilden des Stroms von queraxial geförderten Gruppen von
Filtersegmenten wenigstens zwei unterschiedliche Filtersegmente, insbesondere längsaxial
fluchtend zueinander, zusammengestellt.
[0012] Vorzugsweise geschieht das Zusammenstellen der Filtersegmente zu einer Gruppe von
Filtersegmenten in selbständigen Funktionseinheiten einer modular aufgebauten Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
und das Bilden einer Lücke in einer stromabwärts zu oder in der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
angeordneten Übergabevorrichtung, die insbesondere als Modul der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
ausgebildet ist, wobei die Übergabevorrichtung die mit Lücke versehene Gruppe von
Filtersegmenten an eine Strangbildevorrichtung übergibt.
[0013] Hierbei kann beispielsweise eine in Fig. 2 oder in Fig. 3 der
EP 1 427 299 B1 gezeigte modular aufgebaute Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung vorgesehen
sein. Die einzelnen Module haben dort die Bezugszeichen 61.1, 61.2, 605.1, 605.2 sowie
604. Die Übergabeeinheit, die auch als Modul ausgestaltet sein kann und entsprechend
Bestandteil der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung sein kann oder stromabwärts
an diese angeschlossen sein kann, hat in den Fig. 2 und 3 der
EP 1 427 299 B1 die Bezugsziffer 62. Erfindungsgemäß wird nun in der Übergabevorrichtung die Gruppe
von Filtersegmenten beispielsweise in einer Mulde einer dort vorgesehenen Trommel
so auseinander gezogen, dass eine definierte Lücke entsteht.
[0014] Vorzugsweise geschieht das Bilden einer Lücke in der Gruppe von Filtersegmenten durch
Auseinanderspreizen von Filtersegmenten in einer Mulde einer Spreiztrommel. Hierzu
ist vorzugsweise vorgesehen, die Mulden der Spreiztrommel so auszugestalten, dass
zumindest ein Teilabschnitt jeder Mulde von einem anderen Teilabschnitt der gleichen
Mulde wegbewegt werden kann. Es kann auch ein mechanisches Element vorgesehen sein,
das zwischen zwei Filtersegmente eingebracht werden kann und dann in längsaxialer
Richtung parallel zur Längsachse der jeweiligen Mulde bewegt werden kann, um so wenigstens
ein Filtersegment von einem anderen Filtersegment zu beabstanden. Es können auch zwei
Teile der jeweiligen Mulde der Spreiztrommel längsaxial bewegbar ausgestaltet sein,
um eine noch variablere Gestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorzusehen.
[0015] Die Spreiztrommel ist vorzugsweise in der Übergabevorrichtung angeordnet.
[0016] Vorzugsweise werden die außenliegenden Filtersegmente der Gruppe von Filtersegmenten
nach dem Bilden der Lücke von außen an den stirnseitigen Flächen der außenliegenden
Filtersegmente mittels wenigstens eines Positionierelements in deren Lage geführt
und/oder fixiert. Hierdurch wird dafür gesorgt, dass die Filtersegmente sich nicht
weiter nach außen bewegen können, als dieses von den angebbaren Toleranzen her gewünscht
ist.
[0017] Vorzugsweise werden die an die Lücke angrenzenden Filtersegmente der Gruppe von Filtersegmenten
mittels eines Positionierelements in ihrer Lage geführt und/oder fixiert. Wenn diese
bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens gewählt wird, sind die Filtersegmente auch
nach innen hin in deren Lage vorgebbar eingeschränkt oder fixiert.
[0018] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Multisegmentfilterherstellvorrichtung mit
einer Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung, die ausgebildet ist, Gruppen von
Filtersegmenten beim queraxialen Fördern zusammenzustellen, wobei eine Übergabevorrichtung
vorgesehen ist, die die zusammengestellten Gruppen von Filtersegmenten auf eine Strangbildevorrichtung
übergibt, wobei die Strangbildevorrichtung die Gruppen von Filtersegmenten längsaxial
fördert, die dadurch weitergebildet ist, dass die Übergabevorrichtung eine Spreizvorrichtung
umfasst, mittels der eine Lücke in der gebildeten Gruppe von Filtersegmenten gebildet
wird oder bildbar ist, wobei die Übergabevorrichtung ausgebildet ist, die mit Lücke
versehene Gruppe von Filtersegmenten in die Strangbildevorrichtung abzugeben. Durch
das Vorsehen einer Lücke in der Übergabevorrichtung ist es gezielt möglich, die Positionierung
der Filtersegmente und damit die Weite der Lücke präzise vorzugeben, ohne dass sich
diese im weiteren Verfahren noch maßgeblich verändern könnte.
[0019] Vorzugsweise umfasst die Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung die Übergabevorrichtung
oder schließt sich die Übergabevorrichtung stromabwärts der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
an.
[0020] Vorzugsweise ist die Spreizvorrichtung eine Spreiztrommel.
[0021] Wenn sich stromabwärts der Spreiztrommel eine Taumeltrommel anschließt, mittels der
die Filtersegmente der Gruppe von Filtersegmenten nach dem Bilden der Lücke positioniert
werden oder positionierbar sind, ist eine noch präzisere Einstellung der Größe der
Lücke und der Position der Lücke möglich.
[0022] Vorzugsweise umfasst die Taumeltrommel ein Positionierelement, das in die gebildete
Lücke passt und längsaxial eine Länge aufweist, die der Ausdehnung der in dem Filterstrang
gewünschten vorgebbaren längsaxialen Ausdehnung der Lücke entspricht. Hierdurch wird
sehr präzise die Größe der Lücke eingestellt.
[0023] Vorzugsweise ist die längsaxiale Position des Positionierelements und/oder die längsaxiale
Ausdehnung des Positionierelements vorgebbar und/oder einstellbar. Hierdurch ist eine
besonders hohe Variabilität bei der Herstellung von Multisegmentfiltern mit Kammern
bzw. Lücken zwischen Filtersegmenten möglich.
[0024] Im Rahmen der Erfindung ist unter einer Lücke zwischen zwei Filterelementen auch
eine Kammer zu verstehen.
[0025] Im Rahmen der Erfindung sind Multisegmentfilter, die eine Lücke bzw. eine Kammer
aufweisen, auch als Kammerfilter bzw. Kammermultisegmentfilter zu verstehen.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und der beigefügten Zeichnung ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei
bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
auf die Zeichnung verwiesen wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine Draufsicht auf Elemente einer Multisegmentfilterherstellvorrichtung,
die erfindungsgemäße und bevorzugte Varianten des erfindungsgemäßen Verfahren erläutern
sollen.
[0028] In Fig. 1 ist schematisch eine Multisegmentfilterherstellvorrichtung 1 dargestellt.
Diese umfasst eine Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung 10 und eine Strangbildevorrichtung
11. Die Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung 10 weist ein erstes Modul 12 und
ein zweites Modul 13 auf sowie eine Übergabevorrichtung 14. Die Übergabevorrichtung
14 muss nicht notwendigerweise Bestandteil der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
10 sein, sondern kann sich stromabwärts, und zwar in queraxialer Förderrichtung 26
an die Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung 10 anschließen.
[0029] Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels soll die Übergabevorrichtung 14 allerdings
von der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung 10 umfasst sein.
[0030] Die Übergabevorrichtung 14 übergibt die queraxial gebildeten Gruppen von Filtersegmenten,
die eine Lücke 17 aufweisen, an eine Strangbildevorrichtung 11 ab, in der die zusammengestellten
Gruppen von Filtersegmenten längsaxial in längsaxialer Förderrichtung 27 gefördert
werden.
[0031] Zunächst werden Filtersegmente 15 einer ersten Sorte in dem ersten Modul 12 auf nicht
dargestellten Trommeln abgegeben und möglicherweise noch positioniert. Die queraxial,
d.h. quer zur Längsachse der Filtersegmente 15 und 16, geförderten Filtersegmente
15, die vorzugsweise auf entsprechenden Trommeln oder auf einem Förderband mit Mulden
gefördert werden, werden in das zweite Modul 13 übergeben. In einer Trommel bzw. an
einer bestimmten Position eines Förderbandes in dem zweiten Modul 13 wird ein Filtersegment
16 einer zweiten Sorte zu dem Filtersegment 15 abgelegt. Anschließend werden auf einer
weiteren Trommel oder an einer anderen Position des Förderbandes mittels einer Positioniervorrichtung
21 die Filtersegmente 15 und 16 längsaxial zusammengeschoben, so dass diese nun abstandslos
sind. Es können auch mehrere gleiche oder weitere verschiedene Filtersegmente auf
diese Weise zusammengestellt werden, beispielsweise durch das Vorsehen weiterer Module.
Hierzu wird insbesondere Bezug genommen auf die
EP 1 427 299 B1.
[0032] Die zusammengestellten Filtersegmente 15 und 16, die nun als Gruppe von Filtersegmenten
bezeichnet werden, wobei jeweils eine Gruppe in einer Mulde des Förderelements, beispielsweise
einer Fördertrommel, angeordnet ist, werden in eine Übergabeeinheit 14 übergeben.
Dort wird in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zunächst durch eine Positioniervorrichtung
21 einer Fördertrommel 30 dafür gesorgt, dass die Positionierung der Filtersegmente
15, 16 wie gewünscht ist. In einer anschließenden Spreiztrommel 31 werden die Filtersegmente
15 und 16 auseinander gespreizt, so dass sich eine Lücke 17 ergibt. In diesem Ausführungsbeispiel
wird nur das obere Filtersegment 15 in Richtung der Spreizbewegung 22 nach oben in
der Mulde verschoben. Die Angabe "nach oben" betrifft die Fig. 1. In der Realität
wird vorzugsweise die Bewegung waagerecht sein bzw. im Wesentlichen waagerecht bzw.
horizontal sein, da vorzugsweise die Mulden auf Fördertrommeln bzw. die Mulden auf
einem Förderband horizontal ausgerichtet sind und quer bzw. queraxial zur Förderrichtung
26.
[0033] Um die Positionierung der Filtersegmente 15 und 16 bzw. um die Größe der Lücke 17
ganz genau definiert zu erzielen, wird in einer Taumeltrommel 32 mit einer Positioniervorrichtung
24 dafür gesorgt, dass die Filtersegmente 15 und 16 in Richtung eines Positionierelements
25, das zwischen den Filtersegmenten 15 und 16 angeordnet ist, bewegt werden oder,
falls die Position schon korrekt ist, entsprechend geführt werden. Hierdurch kann
eine ganz definierte Lücke im Hinblick auf die Länge bzw. den Abstand der an die Lücke
angrenzenden Filtersegmente erzeugt werden. Die Positionierbewegung 23 ist durch Pfeile
dargestellt. Eine Taumeltrommel 32 wird vorzugsweise verwendet, da diese am schonendsten
für die Stirnflächen der Filtersegmente ist. Die Positioniervorrichtung 24, die als
jeweils nach außen stirnseitig an die Stirnseiten der Filtersegmente angreifende Taumelscheibe
ausgebildet sein kann, bewegt sich vorzugsweise mit der Bewegung der Trommel 32 mit.
Damit reiben die Stirnflächen der Filtersegmente 15 und 16 nicht an den Taumelscheiben.
[0034] Um die Positionierung beizubehalten, sind in der Beschleunigertrommel 33 auch Positioniervorrichtungen
21 vorgesehen, die dafür sorgen, dass die Position der Filtersegmente beibehalten
wird. Anschließend werden die Gruppen von Filtersegmenten inklusive der Lücke von
einer queraxialen Förderrichtung 26 in eine längsaxiale Förderrichtung 27 übergeben,
um einen Filterstrang 18 zu bilden, der entsprechende Kammern 19 bzw. mit Lücken versehene
Gruppen von Filtersegmenten aufweist. In längsaxialer Förderrichtung 27 stromabwärts
des Einbringens von Gruppen von Filtersegmenten in den Strang 18 wird in die gebildeten
Kammern 19 ein Granulat 29 eingeführt. Dieses kann entsprechend der
US 5 875 824 A geschehen. Anschließend wird ein Umhüllungsmaterial um den gebildeten Filterstrang
gewickelt und entsprechend verleimt, so dass nach einem entsprechenden Ablängen von
Multisegmentfiltern n-facher Gebrauchslänge diese weiterverarbeitet werden können,
beispielsweise in entsprechende Längen geschnitten mit Tabakstöcken verbunden werden,
um dann hieraus Filterzigaretten zu bilden.
[0035] Die Kammern 19 können auch leer bleiben, so dass sich Hohlkammerfilter ausbilden.
Es kann auch vorgesehen sein, abwechselnd Hohlkammern und mit einem Material, wie
beispielsweise Granulat oder Kapseln, befüllte Kammern vorzusehen. Es können auch
weitere Varianten von Multisegmentfiltern mit entsprechenden Kammern 19 bzw. vorgesehenen
Lücken zwischen den Filtersegmenten gebildet werden.
[0036] Gemäß der Erfindung werden zunächst Filtersegmente zusammengestellt und anschließend
durch Umpositionierung der Filtersegmente Lücken bzw. Kammern zwischen den Segmenten
gebildet. Hierzu werden die Filterstöpsel bzw. Filtersegmente zunächst ohne Lücken
zusammengestellt und in der korrekten Reihenfolge des späteren Filters angeordnet.
[0037] In Fig. 1 ist eine horizontale Linie gestrichelt dargestellt. Diese stellt die Mittellinie
einer Lücke 17 dar, und zwar nach dem Bilden der Lücke. Hieran ist zu erkennen, dass
gemäß dem Ausführungsbeispiel bei Fig. 1 die Lücke dadurch gebildet wird, dass nur
ein Filtersegment in eine Richtung verschoben wird. Es kann auch vorgesehen sein,
dass zwei benachbarte Filtersegmente in jeweils die entgegengesetzte Richtung zueinander
verschoben werden, um eine Lücke 17 auszubilden. Die Lücke wird in einer Übergabeeinheit
bzw. Übergabevorrichtung 14 erzeugt, und zwar vorzugsweise in einer Spreiztrommel.
Die entsprechend erzeugte Lücke wird durch Stege bzw. Positioniervorrichtungen auf
den nachfolgenden Trommeln und durch äußere Führungen für die Filtersegmente in deren
Lage relativ zueinander fixiert. Das Erzeugen der Lücke in der Übergabevorrichtung
14 hat den Vorteil, dass die Filtersegmente im Trommellauf nicht verspringen und der
Trommellauf in den Modulen der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung beibehalten
werden kann.
[0038] Alle genannten Merkmale, auch die der Zeichnung allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit insbesondere gekennzeichnet sind, vorzugsweise
fakultative Merkmale.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Multisegmentfilterherstellvorrichtung |
| 10 |
Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung |
| 11 |
Strangbildevorrichtung |
| 12 |
erstes Modul |
| 13 |
zweites Modul |
| 14 |
Übergabevorrichtung |
| 15 |
Filtersegment |
| 16 |
Filtersegment |
| 17 |
Lücke |
| 18 |
Strang |
| 19 |
Kammer |
| 21 |
Positioniervorrichtung |
| 22 |
Spreizbewegung |
| 23 |
Positionierbewegung |
| 24 |
Positioniervorrichtung |
| 25 |
Positionierelement |
| 26 |
queraxiale Förderrichtung |
| 27 |
längsaxiale Förderrichtung |
| 28 |
Multisegmentfilterstrang |
| 29 |
Granulat |
| 30 |
Fördertrommel |
| 31 |
Spreiztrommel |
| 32 |
Taumeltrommel |
| 33 |
Beschleunigertrommel |
1. Verfahren zum Herstellen von Multisegmentfiltern der Tabak verarbeitenden Industrie,
wobei zunächst ein Strom von queraxial geförderten Gruppen von Filtersegmenten (15,
16) gebildet wird, die längsaxial fluchtend zueinander angeordnet sind oder werden,
wobei anschließend durch ein längsaxiales Verschieben (22) wenigstens eines Filtersegmentes
(15, 16) eine Lücke (17) in der Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) gebildet wird,
wobei anschließend die mit der Lücke (17) versehene Gruppe von Filtersegmenten (15,
16) in einen längsaxial geförderten Filterstrang (18) übergeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bilden einer Lücke (17) in der Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) die Filtersegmente
(15, 16) der Gruppe abstandsfrei zueinander angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Lücke (17) versehenen Gruppen von Filtersegmenten (15, 16) beim längsaxialen
Fördern mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim längsaxialen Fördern der mit Lücke (17) versehenen Gruppe von Filtersegmenten
(15, 16) wenigstens eine Lücke (17) mit einem Material, insbesondere einem Granulat
(29) oder einer Kapsel, befüllt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bilden des Stroms von queraxial geförderten Gruppen von Filtersegmenten (15,
16) wenigstens zwei unterschiedliche Filtersegmente (15, 16), insbesondere längsaxial
fluchtend zueinander, zusammengestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenstellen der Filtersegmente (15, 16) zu einer Gruppe von Filtersegmenten
(15, 16) in selbstständigen Funktionseinheiten (12, 13) einer modular aufgebauten
Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung (10) geschieht und das Bilden einer Lücke
(17) in einer stromabwärts zu oder in der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
(10) angeordneten Übergabevorrichtung (14), die insbesondere als Modul der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
(10) ausgebildet ist, geschieht, wobei die Übergabevorrichtung (14) die mit Lücke
(17) versehene Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) an eine Strangbildevorrichtung
(11) übergibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilden einer Lücke (17) in der Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) durch Auseinanderspreizen
(22) von Filtersegmenten (15, 16) in einer Mulde einer Spreiztrommel (31) geschieht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die außenliegenden Filtersegmente (15, 16) der Gruppe von Filtersegmenten (15, 16)
nach dem Bilden der Lücke (17) von außen an den stirnseitigen Flächen der außenliegenden
Filtersegmente (15, 16) mittels Positionierelementen (21, 24) in deren Lage geführt
und/oder fixiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Lücke (17) angrenzenden Filtersegmente (15, 16) der Gruppe von Filtersegmenten
(15, 16) mittels eines Positionierelements (25) in ihrer Lage geführt und/oder fixiert
werden.
10. Multisegmentfilterherstellvorrichtung (1) mit einer Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
(10), die ausgebildet ist, Gruppen von Filtersegmenten (15, 16) beim queraxialen Fördern
zusammenzustellen, wobei eine Übergabevorrichtung (14) vorgesehen ist, die die zusammengestellten
Gruppen von Filtersegmenten (15, 16) auf eine Strangbildevorrichtung (11) übergibt,
wobei die Strangbildevorrichtung (11) die Gruppen von Filtersegmenten (15, 16) längsaxial
fördert, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabevorrichtung (14) eine Spreizvorrichtung (31) umfasst, mittels der eine
Lücke (17) in der gebildeten Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) gebildet wird oder
bildbar ist, wobei die Übergabevorrichtung (14) ausgebildet ist, die mit Lücke versehene
Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) in die Strangbildevorrichtung (11) abzugeben.
11. Multisegmentfilterherstellvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung (10) die Übergabevorrichtung (14)
umfasst oder sich die Übergabevorrichtung (14) stromabwärts der Multisegmentfilterzusammenstellvorrichtung
(10) anschließt.
12. Multisegmentfilterherstellvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung (31) eine Spreiztrommel ist.
13. Multisegmentfilterherstellvorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich stromabwärts der Spreiztrommel (31) eine Taumeltrommel (32) anschließt, mittels
der die Filtersegmente (15, 16) der Gruppe von Filtersegmenten (15, 16) nach dem Bilden
der Lücke (17) positioniert werden oder positionierbar sind.
14. Multisegmentfilterherstellvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumeltrommel (32) ein Positionierelement (25) umfasst, das in die gebildete
Lücke (17) passt und längsaxial eine Länge aufweist, die der Ausdehnung der in dem
Filterstrang (18) vorgebbaren längsaxialen Ausdehnung der Lücke (17) entspricht.
15. Multisegmentfilterherstellvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die längsaxiale Position des Positionierelements (25) und/oder die längsaxiale Ausdehnung
des Positionierelements (25) vorgebbar und/oder einstellbar ist.