[0001] Die Erfindung betrifft Sitzmöbel mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten
Formkörpern, welche mit einer freien Stirnseite derselben eine Sitzfläche bilden,
mit einem elastischen Mittel zum Stützen der Formkörper, wobei die Formkörper unter
Verformung des Stützmittels gegen eine Rückstellkraft in eine Betätigungsrichtung
beweglich gehalten sind, mit einer Auflage für das Stützmittel und mit einem Führungsmittel
für die Formkörper.
[0002] Sitzmöbel mit einer nachgiebig gestalteten Sitzfläche, welche aus einer Mehrzahl
von in ihre Längsrichtung verschiebbar gehaltenen Formkörpern gebildet ist, sind beispielsweise
bekannt aus der
DE 20 2004 014 415 U1, der
DE 20 2008 002 132 U1 und der
DE 20 2010 006 638 U1. Jeweils ist die Mehrzahl von langgestreckten, rechteckigen Quadern schachbrettartig
zu einer ebenen Sitzfläche zusammengestellt. Auf einer der Sitzfläche abgewandten
Außenseite stützen sich die Quader lose auf einem nachgiebigen Kissen ab. Sobald sich
eine Person auf die Sitzfläche setzt, verformt sich infolge der Gewichtskraft das
Kissen. Ähnlich wie bei einem Polstersitzmöbel passt sich hierdurch die Sitzfläche
der Anatomie des Benutzers an. Grundsätzlich sind die bekannten Sitzmöbel mit den
auf dem elastischen Kissen nachgiebig gelagerten Formkörpern vergleichsweise aufwendig
in der Herstellung, teuer und schwer zu reinigen. Insbesondere stützen sich die Formkörper
an einem seitlichen Führungsmittel beziehungsweise an den jeweils benachbarten Formkörpern
ab. Aus diesem Grund sind die Seitenflächen der Formkörper langgestreckt gebildet.
Hierdurch bedingt ist der Materialeinsatz vergleichsweise hoch. Überdies ist die Montage
aufwendig, weil die Formkörper einzeln und im engen Abstand zueinander auf dem Kissen
positioniert werden müssen. Die lose auf dem Kissen aufstehenden Formkörper können
darüber hinaus beim Transport oder der Reinigung hinausfallen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel
derart weiterzubilden, sodass dieses kostengünstig hergestellt und einfach zu handhaben
ist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einzelne Formkörper miteinander verbunden
sind.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass wenigstens einzelne, für
sich gesehen starre beziehungsweise formstabile Formkörper aufgrund ihrer Verbindung
untereinander eine Einheit bildet, welche gemeinsam montiert beziehungsweise demontiert
werden kann. Es bedarf insofern nicht der wechselseitigen Führung und Stützung durch
die benachbarten Formkörper. Die Formkörper können daher flach statt langgestreckt
ausgeführt und aufgrund des geringeren Materialaufwands kostengünstig gefertigt werden.
Zudem vereinfacht sich die Montage, da die zu der Einheit verbundenen Formkörper in
einem einzigen Arbeitsgang montiert werden können.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Formkörper durch ein
Verbindungsmittel miteinander verbunden. Vorzugsweise ist das Verbindungsmittel als
elastisch verformbares Verbindungsmittel ausgebildet. Vorteilhaft bleibt die Bewegbarkeit
der Formkörper in die Betätigungsrichtung beim Vorsehen des elastisch verformbaren
Verbindungsmittels erhalten. Die Sitzfläche kann sich unverändert der Anatomie des
Benutzers anpassen, ohne dass der Sitzkomfort wahrnehmbar beeinträchtigt wird. Beispielsweise
kann das nachgiebige Stützmittel zugleich das elastisch verformbare Verbindungsmittel
für die Formkörper bilden. In diesem Fall kann auf ein zusätzliches Bauteil verzichtet
werden, sodass das Sitzmöbel besonders kostengünstig hergestellt werden kann. Beispielsweise
kann ein dünner, elastischer Flachkörper mit zwei im Wesentlichen parallel erstreckten
Flachseiten als Verbindungsmittel vorgesehen werden. Im montierten Zustand ist eine
erste Flachseite des Flachkörpers an das Stützmittel angelehnt, wohingegen die Formkörper
an einer zweiten Flachseite des Flachkörpers anliegen.
[0007] Durch das Vorsehen des Verbindungsmittels wird ein in sich beweglicher Teppich von
Formkörpern gebildet, welcher individuell bemessen und in großen Stückzahlen beziehungsweise
Abmessungen wirtschaftlich hergestellt werden kann. Beispielsweise kann der Teppich
auf einen Stuhl, einen Hocker oder eine Bank aufgelegt werden. Darüber hinaus kann
der elastische Teppich auch entlang einer gebogenen Fläche, beispielsweise entlang
der Anlagefläche einer Wellnessliege ausgebreitet werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Formkörper an dem elastischen Verbindungsmittel
festgelegt. Beispielsweise kann an dem Formkörper eine Durchgangsbohrung vorgesehen
sein und ein Seil als Verbindungsmittel durch die Durchgangsbohrungen benachbarter
Körper geführt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Formkörper an
einer der Sitzfläche gegenüberliegenden Außenseite derselben an dem elastischen Verbindungsmittel
festgelegt sind. Beispielsweise können Sie mit der Außenfläche an dem Verbindungsmittel
verklebt sein. Insofern ergibt sich eine nicht lösbare Verbindung der einzelnen Formkörper
mit dem elastisch verformbaren Verbindungsmittel. Die durch die Formkörper und das
Verbindungsmittel gebildete Einheit kann beispielsweise ähnlich wie ein Stuhlkissen
entnommen und separat gereinigt werden.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Formkörper aus Holz, insbesondere
aus Massivholz hergestellt. Hierdurch ergibt sich eine besonders hochwertige Optik.
Überdies kann ein Sitzmöbel komplett in Holzoptik hergestellt werden, wenn auch die
anderen Bestandteile des Möbels, beispielsweise das Führungsmittel für die Formkörper,
eine Sitzlehne beziehungsweise an dem Sitzmöbel vorgesehene Füße in Holz ausgeführt
werden. Alternativ können die Formkörper beispielsweise aus Kunststoff oder einem
Verbundwerkstoff gefertigt sein.
[0010] Die Formkörper weisen bevorzugt eine quaderförmige Struktur und insbesondere einen
quadratischen Querschnitt auf. Eine Querschnittskantenlänge des Formkörpers liegt
vorzugsweise zwischen 2 cm und 4 cm und besonders bevorzugt zwischen 2,5 cm und 3,5
cm. Die Tiefe des Formkörpers ist beispielsweise geringer als eine Kantenlänge des
Formkörpers. Untersuchungen haben insofern gezeigt, dass eine Tiefe von weniger als
2 cm gleichwohl dazu führt, dass eine in sich stabile und zugleich nachgiebige Sitzfläche
mit vorteilhaften Sitzeigenschaften bereitgestellt wird. Insofern sind die Formkörper
nicht als in die Betätigungsrichtung langgestreckte Formkörper ausgebildet. Vielmehr
ergibt sich eine hohe Materialersparnis, wenn eine Tiefe der Formkörper in die Betätigungsrichtung
geringer ist als eine Außenabmessung der Formkörper, welche senkrecht zu der Betätigungsrichtung
bestimmt wird.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Führungsmittel nach Art eines die
Formkörper außenseitig umgebenden Rahmens ausgebildet. An dem Rahmen sind den Formkörpern
zugewandte, in die Betätigungsrichtung erstreckte Führungsflächen vorgesehen. Bevorzugt
weist der Rahmen eine in die Betätigungsrichtung der Formkörper bestimmte Höhe auf,
welche geringer ist als ein Fünffaches und bevorzugt geringer ist als ein Dreifaches
der Tiefe der Formkörper beziehungsweise einer in die Betätigungsrichtung bestimmten
Dickenabmessung des Stützmittels. Vorteilhaft erhält das Sitzmöbel eine optisch ansprechende,
schlanke Geometrie. Die Reduzierung der Tiefe der Formkörper führt insofern auch bei
dem Führungsmittel zu einer Materialersparnis hinsichtlich seiner in die Betätigungsrichtung
bestimmten Höhe. Trotz der segmentierten Ausbildung der Sitzfläche weist der Rahmen
insofern eine für Sitzmöbel allgemein übliche Höhe von ca. 3 cm bis 8 cm auf, welche
einem Benutzer keine Hinweise auf die elastische Beschaffenheit der Sitzfläche liefert
und letztlich dazu führt, dass der Benutzer beim erstmaligen Verwenden des Sitzmöbels
von der Elastizität der Sitzfläche überrascht ist.
[0012] Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale
können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung
und haben keinen einschränkenden Charakter.
[0013] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Sitzmöbel mit einer durch eine Mehrzahl von Formkörpern gebildeten elastischen
Sitzfläche in einer Ausgangsposition,
- Figur 2
- das Sitzmöbel nach Figur 1 in einer Benutzungsposition,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch eine Sitzeinheit des Sitzmöbels,
- Figur 4
- eine alternative Ausführungsform der Sitzeinheit nach Figur 3,
- Figur 5
- einen Montagevorgang der Sitzeinheit nach Figur 4 und
- Figur 6
- eine Sitzbank mit einer erfindungsgemäßen elastischen Sitzfläche aus Formkörpern.
[0014] Ein Sitzmöbel nach den Figuren 1 und 2 umfasst als wesentliche Komponenten eine Sitzeinheit
1, eine an der Sitzeinheit 1 gehaltenen Lehne 2 und eine Mehrzahl von Füßen 3. Die
Sitzeinheit 1 umfasst eine Mehrzahl von regelmäßig angeordneten, im Wesentlichen quaderförmigen,
starren Formkörpern 4, ein elastisch ausgebildetes Kissen 5 als Stützmittel für die
Formkörper 4, eine Auflage 6 für das Stützmittel 5 sowie einen Rahmen 7, welcher die
Formkörper 4 und das Stützmittel 5 umschließt und als Führungsmittel 7 für die Formkörper
4 ausgebildet ist. Die Formkörper 4 definieren mit einer freien, dem Stützmittel 5
abgewandten Stirnseite 19 derselben eine Sitzfläche 8 des Sitzmöbels. Zudem sind die
Formkörper 4 über eine Klebeschicht 9 an dem Stützmittel 5 festgelegt. Das Stützmittel
5 dient insofern zugleich als elastisch verformbares Verbindungsmittel für die Formkörper
4.
[0015] Indem das Stützmittel 5 nachgiebig ausgebildet ist, können die Formkörper 4 bei Verwendung
des Sitzmöbels in eine quer zur Sitzfläche 8 erstreckten Betätigungsrichtung 10 bewegt
werden. Bei der linearen Verschiebung in die Betätigungsrichtung 10 werden die Formkörper
4 von dem Verbindungsmittel (Kissen 5) in ihrer Position gehalten. Darüber hinaus
dienen an dem Führungsmittel 7 gebildete, ebene Innenseiten als Führungsflächen für
die Mehrzahl von Formkörper 4.
[0016] Die Bewegung erfolgt unter Verformung des Stützmittels 5 gegen eine Rückstellkraft.
Insofern verformt sich die Sitzfläche 8 entsprechend der Anatomie eines Benutzers,
welcher sich auf die Sitzfläche 8 aufsetzt. Der Verstellweg jedes einzelnen Formkörpers
4 in die Betätigungsrichtung 10 ist insofern abhängig von der Belastung und individuell
verschieden.
[0017] Zur Montage beziehungsweise Reinigung des Sitzmöbels kann das Stützmittel 5 mit den
hierin festgelegten Formkörpern 4 vollständig aus dem Rahmen (Führungsmittel 7) entnommen
beziehungsweise als Einheit in denselben eingesetzt werden. Stützmittel 5 und Formkörper
4 bilden insofern eine flache teppichartige elastische Struktur. Das Stützmittel 5
gibt den Formkörpern 4 eine feste Lage und Stabilität. Schmutz, welcher sich beispielsweise
in zwischen den Formkörpern 4 gebildeten Freiräumen sammelt, kann in einfacher Weise
entfernt werden, indem die aus dem Stützmittel 5 und den Formkörpern 4 gebildete Einheit
kopfüber gewendet und gereinigt wird.
[0018] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine Sitzeinheit 1, welche analog der Sitzeinheit
1 gemäß der Figuren 1 und 2 gebildet ist. Die Sitzeinheit 1 besteht aus einer Mehrzahl
von Formkörpern 4, welche an einem gemeinsamen Stützmittel 5 festgelegt sind. Das
Stützmittel 5 seinerseits wird auf eine Auflage 6 gehalten. Die Formkörper 4 sind
mittels der Klebeschicht 9 an dem Stützmittel 5 festgelegt. Die Klebeschicht 9 ist
zur besseren Darstellbarkeit überproportional stark ausgeführt. Tatsächlich kann die
Klebeschicht 9 deutlich schlanker ausgebildet sein.
[0019] Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0020] Die Formkörper 4 sind vorliegend quaderförmig und im Querschnitt quadratisch ausgebildet.
Eine Querschnittskantenlänge 11 der quadratischen Formkörper 4 beträgt nach diesem
Ausführungsbeispiel 3 cm. Eine in die Betätigungsrichtung 10 bestimmte Tiefe 12 der
Formkörper 4 beträgt zirka 1,5 cm.
[0021] Beispielsweise können die Formkörper 4 statt der gezeigten quadratischen Querschnittgeometrie
als rechteckige Formkörper 4 ausgebildet sein. Die Formkörper 4 können darüber hinaus
jede beliebige dreieckige, viereckige, fünfeckige, sechseckige oder achteckige Querschnittsgeometrie
aufweisen beziehungsweise rund oder oval realisiert sein. Es können überdies Formkörper
4 unterschiedlicher Geometrie mosaikartig zu einer Sitzfläche 8 zusammengefügt werden.
[0022] Die Formkörper 4 werden bevorzugt aus einem Holzwerkstoff, insbesondere aus Massivholz
gefertigt. Sie können auch aus einem Kunststoff oder einem Verbundstoff hergestellt
sein. Darüber hinaus eignet sich jeder Werkstoff, aus dem starre Formkörper 4 hergestellt
werden können.
[0023] Das Stützmittel 5, welches vorliegend als Schaumstoffkissen 5 ausgebildet ist, kann
beispielsweise nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung durch eine Druckfeder
oder nach Art eines Polsters gebildet sein. Das Sitzmöbel kann beispielsweise nach
Art eines Hockers, eines Stuhls, einer Liege oder einer Bank ausgebildet sein. Optional
können Armlehnen vorgesehen werden. Die Rückenlehne 2 ist ebenfalls optional.
[0024] Eine in die Betätigungsrichtung 10 bestimmte Dickenabmessung 13 des Stützmittels
5 entspricht vorliegend etwa dem ein- bis zweifachen der Tiefe 12 der Formkörper 4.
Das Stützmittel 5 ist insofern schlank. Der als Führungsmittel 7 für die Formkörper
4 dienende Rahmen kann aufgrund der flachen Gestalt des Stützmittels 5 und der geringen
Tiefe 12 der Formkörper 4 ebenfalls schmal ausgeführt sein. Beispielsweise entspricht
eine Höhe 14 des rahmenförmigen Führungsmittels 7 der Sitzeinheit 1 etwa dem 1,5-fachen
der Dicke 13 des Stützkissens 5.
[0025] Die Formkörper 4 sind im Bereich der Klebeschicht 9 von dem rahmenförmigen Führungsmittel
7 umgeben. Vorteilhaft ragen die Formkörper 4 mit etwa einem Drittel bis zwei Drittel
ihrer Länge (Tiefe 12) in den Rahmen 7, wobei sich die exakte Positionierung der Formkörper
in den Rahmen 7 an der Nachgiebigkeit des Stützmittels 5 und einem Verstellweg der
Formkörper 4 in die Betätigungsrichtung 10 bemisst.
[0026] Eine alternative Ausführungsform der Erfindung gemäß der Figuren 4 und 5 sieht vor,
dass die Formkörper 4 an einem elastisch ausgebildeten Flachkörper 15 festgelegt sind.
Der Flachkörper 15 dient als Verbindungsmittel für die Formkörper 4. Er befindet sich
in der Montagestellung gemäß Figur 4 zwischen den Formkörpern 4 und dem Stützmittel
5. Figur 5 zeigt, dass eine aus den Formkörpern 4 und dem Flachkörper 15 gebildete
Einheit nach Art eines Teppichs als Ganzes auf das Stützmittel 5 aufgelegt werden
kann. Das Stützmittel 5 kann insofern beispielsweise mit der Auflage 6 verbunden und
an dieser gehalten werden, während der Flachkörper 15 mit einer den Formkörpern 4
abgewandten Flachseite 16 auf das Stützkissen 5 aufgelegt wird. Eine gegenüberliegende
Flachseite 17 des Flachkörpers 15 dient in diesem Fall der Befestigung der Formkörper
4 mittels der Klebeschicht 9.
[0027] Die dargestellte Verklebung der Formkörper 4 mit dem Stützkissen 5 beziehungsweise
dem Flachkörper 15 ist optional. Beispielsweise kann zur Festlegung der Formkörper
4 an dem Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper 15) mittels Heftung oder Verschraubung
erfolgen. Die Festlegung kann als nicht lösbare beziehungsweise lösbare Festlegung
ausgebildet sein.
[0028] Figur 6 zeigt exemplarisch eine Bank mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzfläche
8. Die Sitzfläche 8 wird wie gehabt durch eine Mehrzahl von im Querschnitt quadratischen
Formkörpern 4 gebildet. Hierbei sind die Formkörper 4 nicht zu einer rechteckigen
Sitzfläche 8 gefügt. Vielmehr sind im Bereich der Füße 3 Formkörper 4 ausgespart.
Insofern wird deutlich, dass die Sitzfläche 8 quasi beliebig geformt sein kann. Das
Führungsmittel 7 ist überdies nicht als geschlossener Rahmen ausgebildet. Stattdessen
sind vier Leisten 18, welche zwischen den Füßen 3 der Bank vorgesehen sind, zur Führung
der Formkörper 4 vorgesehen.
[0029] Als Führungsmittel 7 für die Formkörper 4 dienen neben dem Rahmen beziehungsweise
der Leisten 18 zudem die Seitenflächen benachbarter Formkörper 4. Optional können
Stifte, sonstige Führungsflächen oder dergleichen als Führungsmittel 7 vorgesehen
werden.
1. Sitzmöbel mit einer Mehrzahl von benachbart zueinander angeordneten Formkörpern (4),
welche mit einer freien Stirnseite (19) derselben eine Sitzfläche (8) bilden, mit
einem elastischen Mittel zum Stützen der Formkörper (4), wobei die Formkörper (4)
unter Verformung des Stützmittels (5) gegen eine Rückstellkraft in eine Betätigungsrichtung
(10) beweglich gehalten sind, und mit einer Auflage für das Stützmittel (5), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einzelne Formkörper (4) miteinander verbunden sind.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper 15) zum Verbinden wenigstens einzelner
Formkörper (4) vorgesehen ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper 15) ein elastisch verformbares
Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper 15) vorgesehen ist.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper 15) benachbarte Formkörper
(4) in ihrer Bewegung in die Betätigungsrichtung (10) gekoppelt sind.
5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (4) an dem elastischen Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper
15) festgelegt sind.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (4) an einer Außenseite desselben, welche der die Sitzfläche (8) bildenden
freien Stirnseite gegenüberliegt, an dem elastischen Verbindungsmittel (Stützmittel
5, Flachkörper 15) festgelegt sind.
7. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens einzelnen Formkörper (4) nicht lösbar an dem elastisch verformbaren
Verbindungsmittel (Stützmittel 5, Flachkörper 15) festgelegt sind, und/oder dass das
Stützmittel (5) das elastisch verformbare Verbindungsmittel für die Formkörper (4)
bildet.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein dünner Flachkörper (15) mit zwei im Wesentlichen parallel erstreckten Flachseiten
(16, 17) als Verbindungsmittel vorgesehen ist, wobei eine erste Flachseite (16) des
Flachkörpers (15) dem Stützmittel (5) zugewandt ist und wobei die Formkörper (4) an
einer zweiten Flachseite (17) des Flachkörpers (15) anliegen.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (4) eine regelmäßige, gleiche Querschnittsgeometrie und/oder eine
gleiche, in die Betätigungsrichtung (10) der Formkörper (4) bestimmte Tiefe (12) aufweisen,
und/oder dass die Tiefe (12) geringer ist als eine größte, senkrecht zu der Betätigungsrichtung
(10) bestimmte Außenabmessung (Kantenlänge 11) des Formkörpers (4) und/oder dass die
Tiefe (12) geringer ist als eine kleinste, senkrecht zu der Betätigungsrichtung (10)
bestimmte Außenabmessung (Kantenlänge 11) des Formkörpers (4).
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (4) eine dreieckige und/oder viereckige und/oder fünfeckige und/oder
sechseckige und/oder achteckige Querschnittsgeometrie aufweisen, und/oder dass die
Formkörper (4) eine rechteckige und besonders bevorzugt eine quadratische Querschnittsgeometrie
aufweisen.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (4) als ein im Querschnitt quadratischer Formkörper (4) ausgebildet
ist mit einer Kantenlänge (11) zwischen 2 cm und 4 cm und bevorzugt zwischen 2,5 cm
und 3,5 cm, und dass die Tiefe (12) des Formkörpers (4) geringer ist als 2 cm, bevorzugt
geringer ist als 1,6 cm.
12. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (4) aus einem Holzwerkstoff, insbesondere aus Massivholz, und/oder
aus einem Kunststoff und/oder aus einem Verbundwerkstoff hergestellt sind, und/oder
dass das wenigstens eine Stützmittel (5) einen Schaumstoffkörper und/oder eine Druckfeder
umfasst und/oder nach Art eines Polsters ausgebildet ist.
13. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzmöbel nach Art eines Hockers, eines Stuhls, einer Liege oder einer Bank ausgebildet
ist und/oder dass das Sitzmöbel Armlehnen und/oder eine Rücklehne aufweist.
14. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsmittel (7) für die Formkörper (4) vorgesehen ist, und/oder dass das Führungsmittel
(7) nach Art eines die Formkörper (4) umgebenden Rahmens ausgebildet ist, wobei an
dem Führungsmittel (7) dem Formkörper (4) zugewandte, in die Betätigungsrichtung (10)
erstreckte ebene Führungsflächen vorgesehen sind.
15. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen eine in die Betätigungsrichtung (10) bestimmte Höhe aufweist, welche geringer
ist als ein Fünffaches und bevorzugt geringer ist als ein Dreifaches einer in die
Betätigungsrichtung (10) bestimmte Dickenabmessung (13) des Stützmittels (5), und/oder
dass die Dickenabmessung (13) das Stützmittel (5) weniger als dem Dreifache, bevorzugt
weniger als dem Zweifache der Tiefe (12) der Formkörper (4) entspricht.