[0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter mit Laufkranz.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kunststoffbehälter bekannt. Beispielsweise
beschreibt die
DE 40 06 188 C1 einen Transportkasten aus Kunststoff mit einem Boden, der an seiner Unterseite mit
Rippen versehen ist, die am Randbereich eine zweite umlaufende Bodenfläche tragen,
die mit dem Boden und den Rippen seitlich offene Taschen bildet. Diese Konstruktionsform
eines Transportkastens gibt dem Boden eine sehr hohe Stabilität, sodass in dem Kasten
schwere Industriegüter transportiert werden können. Die zweite umlaufende Bodenfläche
ermöglicht es, den Kasten auf Röllchenbahnen zu transportieren. Zu diesem Zweck weist
die zweite Bodenfläche an ihrem der Kastenmitte zugewandten Rand einen schräg nach
oben verlaufenden Abschnitt auf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Transport- und Lagerbehälter
aus Kunststoff bereitzustellen.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0005] Es wird ein Kunststoffbehälter mit einem Boden und auf dem Boden stehenden Seitenwänden
angegeben, wobei durch den Boden und die Seitenwände ein Aufnahmebereich des Behälters
definiert wird, wobei der Boden auf seiner dem Aufnahmebereich abgewandten Seite einen
Laufkranz aufweist. Der Laufkranz weist an seinem in der Ebene des Laufkranz gesehenen
äußeren Bereichs eine zur Außenseite des Behälters hin offene Aussparung auf, wobei
die Aussparung eine Bodenseite und eine zum Aufnahmebereich hingewandte Oberseite
aufweist, wobei die Bodenseite gegenüber der Oberseite federnd ausgebildet ist.
[0006] Im Rahmen der Beschreibung wird als "Laufkranz" jene Fläche des Behälters verstanden,
mit welcher der Behälter zumindest teilweise auf einer Bodenfläche aufsteht. Beim
Rollen über eine Rollenbahn ist der Laufkranz die Fläche "Auflaufbereich", mit welcher
der Kunststoffbehälter auf die Rollen der Rollenbahn aufläuft und dann mit den Rollen
der Rollenbahn in Berührung gerät.
[0007] Ausführungsformen der Erfindung könnten den Vorteil haben, dass die Geräuschentwicklung
beim Gleiten des Kunststoffbehälters über die Rollen der Rollenbahn minimiert wird.
Durch die federnde Ausgestaltung des äußeren Randes des Laufkranzes wird beim Aufrollen
des Laufkranzes auf eine Transportrolle der Aufrollvorgang sanft abgefedert. Durch
dieses sanftere Abfedern wird die mit dem Aufrollen verbundene Geräuschentwicklung
minimiert.
[0008] Ein weiterer Vorteil könnte sein, dass durch das sanftere Aufrollen Erschütterungen
des Kunststoffbehälters minimiert werden. Dadurch ist es möglich, im Kunststoffbehälter
auch solches Stückgut zu transportieren, was empfindlich auf Erschütterungen reagiert.
Dies könnten zum Beispiel optische Messinstrumente sein.
[0009] Nach einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Aussparung um die gesamte
Außenseite des Behälters. Damit ist es unerheblich, in welcher Richtung der Kunststoffbehälter
über die Rollen der Rollenbahn gleitet. In jeder Orientierung findet eine Minimierung
der Geräuschentwicklung beim Übergleiten statt.
[0010] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung in mehrere Kammern durch
Stege unterteilt. Alternativ erstreckt sich die Aussparung durchgängig um die gesamte
Außenseite des Behälters. Während letzteres den Vorteil hat, dass die federnden Eigenschaften
der Aussparung besser ausgenützt werden können, könnte das Unterteilen der Aussparung
in mehrere Kammern durch Stege den Vorteil haben, dass die Stabilität der Aussparung
erhöht wird. Insbesondere könnte dadurch vermieden werden, dass der Bereich der Aussparung
vom Behälterrand abbricht.
[0011] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist der Kunststoffbehälter ferner eine
auf der Bodenseite der Aussparung verlaufende Rille auf, wobei sich die Rille parallel
zu der Außenseite des Behälters hin erstreckt, zu welcher hin die Aussparung offen
ist. Die Rille kann gerade gestreckt sein oder schlangenförmig oder zickzagförmig
parallel zur Außenseite des Behälters verlaufen. Die Erstreckungsrichtung der Rille
ist also parallel zur Außenseite des Behälters. Erstreckt sich also die Aussparung
um die gesamte Außenseite des Behälters, so verläuft die Rille parallel zur zugehörigen
Außenseite um den gesamten Behälter herum. Die Verwendung einer Rille könnte den Vorteil
haben, dass die federnden Eigenschaften des Auflaufbereichs des Behälters weiter optimiert
werden. Beispielsweise könnte als Laufkranz ein sehr schlagzäher Kunststoff zum Einsatz
kommen, welcher nur geringe federnde Eigenschaften hat. Durch das Vorsehen einer zusätzlichen
Rille hingegen, findet im Bereich der Rille eine Materialausdünnung statt, sodass
hierdurch die Federwirkung eingestellt werden kann. Damit kann durch die Wahl eines
nahezu beliebigen Kunststoffs für den Laufkranz die Federeigenschaft des Auflaufbereichs,
das heißt der Aussparung, definiert werden.
[0012] Vorzugsweise ist die Rille V-förmig, wobei die Aussparung durch eine begrenzende
Wand endet, wobei die Spitze der Rille zu der Wand hinweist. Die Aussparung hat also
in diesem Fall die besagte Oberseite, die Bodenseite, wobei die Bodenseite und die
Oberseite durch diese begrenzende Wand miteinander verbunden sind.
[0013] Die Verwendung einer V-förmigen Rille könnte in besonders einfacher Weise ermöglichen,
die Federeigenschaften des Auflaufbereichs einzustellen. Der Grund könnte darin liegen,
dass durch die V-Form im Material eine hochdefinierte Schwächung eingebracht wird,
welche die besagte Federwirkung ermöglicht.
[0014] Nach einer Ausführungsform der Erfindung nimmt die Dicke der Bodenseite im Bereich
der Aussparung in Richtung zur Außenseite des Behälters hin ab. Anstatt dass also
der Behälter im Bereich der Aussparung abrupt auf eine Rolle einer Rollenbahn aufläuft,
findet durch die Abnahme der Dicke der Bodenseite, welche vorzugsweise stetig ist,
ein sehr sanftes Anlaufen und damit auch ein kontinuierliches Zunehmen der Federkraft
statt. Dies führt dazu, dass die Geräuschentwicklung weiter minimiert wird.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Bodenseite an ihrer zur Außenseite
des Behälters hinweisenden Außenkante abgerundet. Auch dies dient dazu, das Auflaufen
der Außenkante auf eine Rolle einer Rollenbahn zu optimieren. Ein abruptes und damit
Geräusch entwickelndes Auflaufen wird vermieden.
[0016] Nach einer Ausführungsform der Erfindung endet die Aussparung durch die besagte begrenzende
Wand, wobei die Wand selbst ebenfalls abgerundet ist. Die Abrundung der Wand ermöglicht
weiter, die federnden Eigenschaften des Auflaufbereichs genau einzustellen. Durch
die Abrundung wird jedoch die mechanische Stabilität der Anbindung des Bereichs der
Aussparung an den übrigen Boden erhöht. Es treten aufgrund der Abrundung keine Kraftspitzen
auf, sodass die Gefahr eines Abbrechens des durch die Aussparung resultierenden Auflaufbereichs
minimiert wird.
[0017] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Bodenseite gegenüber der Oberseite
so federnd ausgebildet, um ein Laufgeräusch des Behälters auf einer Rollenbahn zu
reduzieren, wenn sich der Laufkranz über die Rollenbahnen bewegt.
[0018] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist der Boden zur Außenseite des Behälters
hin offene Taschen auf, wobei die Taschen durch den Boden und den Laufkranz gebildet
werden, wobei die Taschen durch den Boden und den Laufkranz verbindende Rippen gebildet
werden. Dies könnte unter geringem Materialaufwand die kostengünstige Herstellung
des Behälters in einem Spritzgussverfahren ermöglichen. Es wird also kein Vollmaterial
benötigt, aus welchem heraus die Aussparung gebildet wird.
[0019] Nach einer Ausführungsform der Erfindung verlaufen die die Taschen bildende Rippen
schräg zu den Außenseiten des Behälters. Da Transportkästen über Rollenbahnen üblicherweise
mit zumindest einer Seitenwand parallel zu den Rollen ausgerichtet transportiert werden,
wird durch die schräge Anordnung der die Taschen bildenden Rippen sichergestellt,
dass in den allermeisten Fällen des Transports des Kunststoffbehälters über eine Rollenbahn
der überwiegende Teil der Rippen schräg zu den Rollen angeordnet ist. Der Behälter
liegt also nie mit einer Rippe parallel zu einer Rolle auf der Rolle auf. Dadurch
könnte vermieden werden, dass sich insbesondere der Behälter in einer solchen Stellung
über einen längeren Zeitraum befindet, in welchem der Behälter mit den Rippen parallel
zwischen verschiedenen Rollenbahnen befindet. In anderen Worten könnte dadurch vermieden
werden, dass bei einer ungünstigen Positionierung des Behälters die Rippen jeweils
so zu liegen kommen, dass diese in den Hohlräumen zwischen benachbarten Rollen parallel
zu diesen Rollen verlaufen. Dadurch könnte sich nämlich die zwischen den Rippen befindliche
Fläche nach unten in Richtung Rollen verbiegen. Auch eine geringe Deformation würde
jedoch hier ausreichen, dass bei einem nachfolgenden Weitergleiten des Behälters über
die Rollen aufgrund der nun vorhandenen Unebenheit des Laufkranzes eine Geräuschentwicklung
beim Überlaufen erhöht wird. In diesem Fall könnte also durch schräg stehende Rippen
verhindert werden, dass ein unbeabsichtigtes Durchbiegen und damit ein Rütteln des
Behälters beim Überlaufen über die Rollen entsteht.
[0020] Die schräg stehenden Rippen, insbesondere im Winkel von 45° zu den jeweiligen Seitenwänden
minimieren also zusätzlich das Risiko einer Geräuschentwicklung beim Überlaufen über
eine Rollenbahn.
[0021] Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die begrenzende Wand durch die die
Taschen bildenden Rippen gebildet, wobei die Oberseite ebenfalls durch die die Taschen
bildenden Rippen gebildet wird. Da damit die Aussparung vorzugsweise nur in den Rippen
selbst vorhanden ist, wird durch die Aussparung die weitere technische durch das Vorsehen
der Aussparungen kaum oder gar nicht beeinträchtigt.
[0022] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist ferner ein Rippenboden in der Mitte
des Bodens relativ zu den Außenseiten des Behälters gesehen an den die Taschen bildende
Rippen angeordnet. Die die Taschen bildenden Rippen umgeben also vollständig den Rippenboden.
Dies ermöglicht, die Behältereigenschaften bezüglich deren Tragfähigkeit durch eine
besondere Ausgestaltung des Rippenbodens zu optimieren und gleichzeitig die Laufeigenschaften
des Behälters über eine Rollenbahn durch eine entsprechende Ausgestaltung der die
Taschen bildenden Rippen zu optimieren.
[0023] Beispielsweise könnten die Rippen des Rippenbodens senkrecht zu den Außenseiten des
Behälters verlaufen, wodurch insbesondere eine Kraftübertragung von der Behältermitte
auf die Behälteraußenseiten optimiert werden kann. Der Rippenboden führt also dazu,
dass ein unbeabsichtigtes Durchbiegen des Bodens im Bereich des Rippenbodens reduziert
wird. Vorzugsweise ist der Rippenboden zusätzlich konkav, das heißt in Richtung zum
Behälterinneren hin gewölbt ausgebildet. Auch dies hilft, die Tragfähigkeit des Behälters
beim Beladen mit hohen Lasten zu erhöhen. Auf den Behälterboden in der Mitte wirkende
Kräfte werden gleichmäßig nach außen in Richtung Außenwände bzw. in Richtung der die
Taschen bildenden Rippen und von dort auf den Laufkranz übertragen.
[0024] Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind der Laufkranz und der Boden und/oder
die die Taschen bildenden Rippen einstückig ausgebildet. Beispielsweise könnten diese
in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden.
[0025] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weisen der Laufkranz und der Boden unterschiedliche
Materialien auf. So kann beispielsweise für den Laufkranz ein Material gewählt werden,
welches in besonders effizienter Weise die Geräuscheigenschaften beim Überlaufen des
Laufkranzes über eine Rollenbahn optimiert. Bezüglich des Bodens und des restlichen
Behälters könnte hingegen ein Material gewählt werden, welches in besonderer Weise
schlagfest und stabil ist.
[0026] Es sei angemerkt, dass die obig beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung in
beliebiger Weise miteinander kombiniert werden können, so lange sich die kombinierten
Ausführungsformen nicht gegenseitig ausschließen.
[0027] Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der folgenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines Transport- und Lagerbehälters aus Ku nststoff,
- Figur 2
- eine seitliche Ansicht eines Behälters,
- Figur 3
- eine vergrößerte Ausschnittsansicht der Figur 2,
- Figur 4
- eine Ansicht eines Bodens des Behälters der Figur 1,
- Figur 5
- eine Ansicht eines Behälterbodens,
- Figur 6
- eine seitliche Ansicht eines weiteren Behälters.
[0028] Im Folgenden werden einander ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0029] Die Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Kunststoffbehälter 100
zum Transportieren und Lagern von Stückgut mit Boden 102 und Seitenwänden 104, welche
senkrenkt auf dem Boden 102 aufstehen. Durch den Boden 102 und die Seitenwände 104
wird ein Aufnahmebereich 105 des Behälters definiert, in welchem das Stückgut aufgenommen
werden kann.
[0030] Ferner ersichtlich sind in Figur 1 Taschen 202, welche zur Außenseite des Behälters
hin offen sind. Die Taschen werden durch den Boden 102 und einen Laufkranz 200 des
Behälters 100 gebildet. Rippen 204 verbinden dabei den Boden 102 mit dem Laufkranz
200.
[0031] Dies ist in größerem Detail in der Schnittzeichnung von Figur 1 A-A in der Figur
2 ersichtlich. Der Behälter 100 kann mit seinem Laufkranz 200 auf einer Fläche aufgestellt
werden. Beispielsweise kann es sich bei der Fläche um Transportrollen eines Rollenförderers
handeln. Wie ferner in der Figur 2 ersichtlich ist, schließt sich an den Laufkranz
200 in Richtung zur Behältermitte hin (also entgegen der Richtung zur Außenseite 208
des Behälters) ein weiterer Bereich 206 an, durch welchen die Unterseite des Behälters
konkav in Richtung zum Aufnahmebereich 105 des Behälters gesehen ausgebildet ist.
Drücken nun Lasten durch das Stückgut auf den Boden 102, erfolgt dadurch eine optimale
Kraftübertragung auf den Laufkranz 200. Außerdem ist es möglich, dass sich der Boden
102 im geringen Maß aufgrund der konkaven Form des Abschnitts 206 nach unten durchbiegt.
[0032] In der Figur 3 ist in einer vergrößerten Darstellung einer der Außenseite 208 zugewandter
Randbereich des Laufkranzes 200 gezeigt. Wie dort ersichtlich ist, weist der Laufkranz
200 an seinem in der Ebene des Laufkranzes gesehenen äußeren Bereichs eine zur Außenseite
208 des Behälters hin offene Aussparung 300 auf. Die Aussparung weist dabei eine Bodenseite
304 und eine zum Aufnahmebereich des Behälters hin gewandte Oberseite 302 auf. Gemäß
der obigen Beschreibung ist dabei die Bodenseite 304 gegenüber der Oberseite 302 federnd
ausgebildet.
[0033] Ferner findet sich auf der Bodenseite 304 der Aussparung eine Rille 308 im Laufkranz
200, wobei die Rille 308 V-förmig ausgebildet ist. Die Spitze der V-Form weist dabei
auf die mit Bezugszeichen 310 gekennzeichnete Begrenzung.
[0034] Die Begrenzung wird durch eine der Rippen 202 gebildet. In der Ausgestaltung der
Figur 3 ist also die Aussparung 300 eine Aussparung, welche in der Rippe 202 gebildet
wurde. Das mit Bezugszeichen 310 gekennzeichnete Element ist somit eine abgerundete
begrenzende Wand, welche durch die Rippe 202 gebildet wird.
[0035] Ferner ersichtlich ist in Figur 3, dass zum einen die Dicke der Bodenseite 304 im
Bereich der Aussparung 300 in Richtung zur Außenseite 208 des Behälters hin stetig
abnimmt. Außerdem ist an der Frontseite in Richtung zur Außenseite 208 hin die Bodenseite
306 abgerundet.
[0036] Läuft nun der in Figur 3 ersichtliche Behälter nach rechts auf eine nicht näher dargestellte
Förderrolle, so wird beim Auftreffen des bezüglich der Rippe 202 zungenförmig abstehenden
Laufkranzes auf die Rolle der Laufkranz zunächst mit seiner Abschrägung 306 auf die
Rolle auflaufen. Aufgrund der freistehenden Zungenform ist der Laufkranz 200 in seinem
vorderen Bereich federnd ausgebildet, was durch das Vorhandensein der Rille 308 weiter
verstärkt wird. Beim Auflaufen auf die Förderrolle auf den Behälter 100 wirkende Kräfte
werden durch das federnde Nachgeben der besagten Zunge abgemildert. Dadurch werden
die Geräusche, welche beim Auflaufen des Behälters auf eine Förderrolle entstehen,
minimiert.
[0037] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des bezüglich der Figuren 1 - 3 diskutierten
Behälters 100, wobei hier noch deutlicher zu sehen ist, wie die Aussparung 300 durch
eine Materialaussparung an den Rippen 204 realisiert ist. Im Außenbereich des Behälters
100 sind die Rippen 204 also nicht bis zur Außenkante des Laufkranzes 200 durchgezogen,
sondern in diesem Bereich wird Material der Rippen 204 ausgespart.
[0038] Die Figur 5 zeigt den Behälter 100 in einer Aufsicht auf den Boden von unten. Die
in dieser Ansicht normalerweise nicht sichtbaren Rippen 204 wurden der Vollständigkeit
halber schematisch dargestellt, wobei diese in der Realität durch den Laufkranz 200
überdeckt sind. Wie bereits oben erwähnt, wird durch den Boden 102 und durch den Laufkranz
200 sowie durch die um 45° gegenüber den Außenwänden angestellten Rippen 200 ein Satz
von Taschen 202 gebildet. Die Rippen 204 verlaufen in jedem Quadranten des Behälterbodens
diagonal zueinander. Die Rippen von benachbarten Quadranten treffen lediglich in Schnittlinien
aufeinander, welche jeweils längs- und querseitig den Behälterboden halbieren.
[0039] Ferner ersichtlich in der Figur 5 ist die schematisch dargestellte Rille 308, welche
sich durchgängig parallel zu den Außenseiten des Behälters hin am Laufkranz erstreckt.
Weiter ersichtlich ist in Figur 5 ein Rippenboden 402, welcher dazu ausgebildet ist,
die in Figur 2 diskutierte Anschrägung 206 der Unterseite des Behälters im mittigen
Bereich zu verwirklichen. Die Rippen 400 dieses Rippenbodens 402 verlaufen dabei senkrecht
zu den Außenseiten des Behälters.
[0040] Während die schräg gestellten Rippen 204 in erster Linie der Reduzierung der Laufgeräusche
des Behälters über eine Rollenbahn dienen, dienen die senkrecht zu den Außenwänden
gestellten Rippen 400 einer optimalen Kraftübertragung von auf dem Boden 102 ruhenden
Last des Behälters auf den Laufkranz 200. Insgesamt kommen damit allgemein gesprochen
zwei unterschiedliche Rippengeometrien für den mittigen Rippenboden und die daran
anschließenden Taschen des Behälters zum Einsatz.
[0041] In den Figuren 1 - 5 wurde somit eine Variante eines Kunststoffbehälters diskutiert,
bei welchem die Federung des Randbereichs des Laufkranzes durch eine Aussparung der
Rippen 204 realisiert wurde.
[0042] In der Figur 6 ist eine alternative Variante gezeigt, bei welcher die Taschen 202
unterhalb des Bodens samt den Rippen 204 auch im Außenbereich des Behälters unverändert
beibehalten sind. Stattdessen wurde ein spezieller Laufkranz 200 gewählt, wobei nun
der Laufkranz 200 selbst die besagte Aussparung 300 aufweist. In diesem Fall sind
im Laufkranz aufgrund der Aussparung 300 die besagte Bodenseite 304 und die besagte
Oberseite 302 geschaffen.
[0043] In der Variante der Fig. 6 könnte es von Vorteil sein, wenn die Aussparung 300 durch
nicht näher gezeigte Stege weiter in verschiedene Kammern unterteilt ist. Zwar könnte
im Bereich der Stege die Federwirkung des Laufkranzes abgeschwächt sein. Allerdings
wird insgesamt durch das Vorsehen der Stege die Gesamtstabilität des Behälters erhöht.
[0044] Obwohl in Figur 6 die stetige Abnahme der Dicke des Laufkranzes (vergleiche Figur
3, Bezugszeichen 306) nicht näher gezeigt ist, versteht es sich, dass auch eine solche
Variante des zungenförmigen Auflaufbereichs des Laufkranzes vorgesehen sein kann.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 100
- Behälter
- 102
- Boden
- 104
- Seitenwand
- 105
- Aufnahmebereich
- 200
- Laufkranz
- 202
- Tasche
- 204
- Rippe
- 206
- konkaver Bereich
- 208
- Außenseite des Behälters
- 300
- Aussparung
- 302
- Oberseite
- 304
- Bodenseite
- 306
- Bereich
- 308
- Aussparung
- 310
- Rippenrand
- 400
- Rippen
- 402
- Rippenboden
1. Kunststoffbehälter (100) mit einem Boden (102) und auf dem Boden (102) stehenden Seitenwänden
(104), wobei durch den Boden (102) und die Seitenwände (104) ein Aufnahmebereich (105)
des Behälters definiert wird, wobei der Boden (102) auf seiner dem Aufnahmebereich
(105) abgewandten Seite einen Laufkranz (200) aufweist, wobei der Laufkranz (200)
an seinem in der Ebene des Laufkranzes (200) gesehenen äußeren Bereich eine zur Außenseite
(208) des Behälters hin offene Aussparung (300) aufweist, wobei die Aussparung (300)
eine Bodenseite (304) und eine zum Aufnahmebereich (105) hingewandte Oberseite (302)
aufweist, wobei die Bodenseite (304) gegenüber der Oberseite (302) in ihrem in der
Ebene des Laufkranzes (200) gesehenen äußeren Bereich federnd ausgebildet ist.
2. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 1, wobei sich die Aussparung (300) um die gesamte
Außenseite (208) des Behälters erstreckt.
3. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 2, wobei die Aussparung (300) in mehrere Kammern
durch Stege unterteilt ist.
4. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 2, wobei sich die Aussparung (300) durchgängig
um die gesamte Außenseite (208) des Behälters erstreckt.
5. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, ferner mit einer auf der
Rückseite der Bodenseite der Aussparung (300) verlaufenden Rille (308), wobei sich
die Rille (308) parallel zur der Außenseite (208) des Behälters hin erstreckt, zu
welcher hin die Aussparung (300) offen ist.
6. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 5, wobei die Rille (308) V-förmig ist, wobei
die Aussparung (300) durch eine begrenzende Wand (310) endet, wobei die Spitze der
Rille (308) zu der Wand (310) hinweist.
7. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Dicke der Bodenseite
im Bereich der Aussparung (300) in Richtung zur Außenseite (208) des Behälters hin
abnimmt.
8. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 7, wobei die Dicke stetig abnimmt.
9. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Bodenseite (304)
an ihrer zur Außenseite (208) des Behälters hin weisenden Außenkante abgerundet ist.
10. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Aussparung (300)
durch eine begrenzende Wand (310) endet, wobei die Wand abgerundet ist.
11. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Boden (102) zur
Außenseite (208) des Behälters hin offene Taschen (202) aufweist, wobei die Taschen
(202) durch den Boden (102) und den Laufkranz (200) gebildet werden, wobei die Taschen
(202) durch den Boden (102) und den Laufkranz (200) verbindende Rippen (204) gebildet
werden.
12. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 11, wobei die die Taschen bildende Rippen (204)
schräg zu den Außenseiten (208) des Behälters verlaufen.
13. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die begrenzende Wand (310)
durch die die Taschen bildenden Rippen (204) gebildet wird, wobei die Oberseite (203)
durch die die Taschen bildenden Rippen (204) gebildet wird.
14. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche 11 -13, wobei ein Rippenboden
(400) in der Mitte des Bodens (102) relativ zu den Außenseiten (208) des Behälters
(100) gesehen an den die Taschen bildenden Rippen (204) angeordnet ist.
15. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 14, wobei die Rippen (402) des Rippenbodens
(400) senkrecht zu den Außenseiten (208) des Behälters (100) verlaufen.
16. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Laufkranz (200)
und der Boden (102) einstückig ausgebildet sind.
17. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Laufkranz (200)
und der Boden (102) und/oder die die Taschen bildenden Rippen (204) unterschiedliche
Materialien aufweisen.