[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul eines Kraftfahrzeugscheinwerfers
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solches Lichtmodul wird hier als bekannt vorausgesetzt. Ein Lichtmodul eines
Kraftfahrzeugscheinwerfers ist eine Baugruppe, die allein oder im Zusammenwirken mit
anderen Lichtmodulen desselben Scheinwerfers oder auch wenigstens eines anderen Scheinwerfers
bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung in einem Kraftfahrzeug eine regelkonforme
Lichtverteilung im Vorfeld des Kraftfahrzeugs erzeugt.
[0003] Das als bekannt vorausgesetzte Lichtmodul weist mehrere Lichtquellen, eine Primäroptik
und eine Sekundäroptik auf, wobei die Primäroptik dazu eingerichtet ist, von den Lichtquellen
ausgehendes Licht zu sammeln und in eine Zwischenlichtverteilung zu überführen, welche
die Form einer geschlossen leuchtenden Fläche aufweist. Die Sekundäroptik weist eine
objektseitige Brennweite auf, und die Primäroptik und die Sekundäroptik sind so angeordnet,
dass die Zwischenlichtverteilung im Abstand dieser Brennweite im Lichtweg vor der
Sekundäroptik liegt.
[0004] Zwischenlichtverteilungen von Lichtmodulen, die eine Lichtverteilung mit einer Hell-Dunkel-Grenze
erzeugen sollen, sind an mindestens einer Seite durch eine scharfe Kante begrenzt.
[0005] Die Sekundäroptik ist eine Linse oder ein Reflektor und besitzt eine objektseitige
Schärfenebene, die sich dadurch auszeichnet, dass in ihr liegende Konturen scharf
in ein in Propagationsrichtung des Lichtes hinter der Sekundäroptik liegendes Vorfeld
des Lichtmoduls abgebildet werden.
[0006] In letzter Zeit werden zunehmend Halbleiterlichtquellen wie Leuchtdioden (LED) als
Lichtquellen in Kraftfahrzeugscheinwerfern verwendet. Wurden zu Beginn dieser Entwicklung
vor allem (Signal)-Leuchten für Premiumfahrzeuge mit Leuchtdioden betrieben, so sollen
künftig auch das Abblendlicht und Fernlicht von Mittelklassewagen optional von LEDs
erzeugt werden.
[0007] Als Folge dieser Entwicklung entsteht ein Markt für kostengünstige Abblendlicht-
und Fernlicht-Lichtmodule, die LEDs als Lichtquellen nutzen.
[0008] Leistungsfähige LED-Abblendlichtmodule werden heute meist als Projektionsscheinwerfer
ausgeführt. Dabei erzeugt eine zweistufige Optik zunächst ein reelles Zwischenbild
der Lichtaustrittsfläche der als Lichtquellen benutzten Leuchtdioden. Dabei werden
sogenannte Arrays aus mehreren Leuchtdioden verwendet, um ausreichend große Lichtströme
zu erzeugen. Die Lichtaustrittsfläche einer einzelnen LED, die in einem solchen Array
verwendet wird, ist zum Beispiel quadratisch und weist eine Kantenlänge von ca. einem
Millimeter auf. Die einzelnen LEDs sind innerhalb des Arrays so angeordnet, dass ihre
Lichtaustrittsflächen unmittelbar und quasi abstandslos aneinander angrenzen, so dass
sich eine zusammenhängend erscheinende Gesamtlichtaustrittsfläche des Arrays ergibt.
Nachteilig ist bei diesen Lichtmodulen insbesondere der hohe Preis für die Projektionslinse
und die teuren LED-Arrays.
[0009] Im Aufbau wesentlich einfacher sind Reflexionssysteme, bei denen ein Reflektor in
einfacher Reflexion (1-stufige Optik) eine Abblendlichtverteilung erzeugt. Die Lichtverteilung
wird als Überlagerung vieler Elementarbilder der Lichtquelle gebildet. Als Lichtquellenbild
wird dabei die Abbildung der Lichtquelle durch eine infinitesimal kleine Reflektorzone
verstanden. Um die Lichtquellenbilder zu einer homogenen Lichtverteilung zu überlagern,
sollte die Lichtquelle selbst ebenfalls eine gleichmäßige Leuchtdichte aufweisen.
Darüber hinaus benötigt die Lichtquelle eine scharfe Berandung, mit deren Abbildung
die scharfe Hell-Dunkel-Grenze der Abblendlichtverteilung erzeugt wird. Als Folge
benötigt die einfache, kostengünstige Reflexionsoptik ein teures LED-Array als Lichtquelle.
[0010] Verwendet man anstelle eines LED-Arrays, das eine quasi geschlossene Licht emittierende
Fläche aufweist, mehrere einzelne, mit einem Abstand voneinander angeordnete LEDs
(zum Beispiel: SMD-LEDs, SMD: surface mounted design), so führen die Lücken zwischen
den LED-Chips und damit insbesondere zwischen den Lichtaustrittsflächen zu dunklen
Streifen in der Lichtverteilung. Versucht man, die entstehenden Streifen der Lichtverteilung
durch Streuoptiken auf der Reflektorfläche zu einer homogenen Lichtverteilung zu verwischen,
reduziert sich die maximale Beleuchtungsstärke mindestens im Verhältnis Chipbreite
zur Summe aus Chipbreite und Chipabstand. Das bedeutet, dass die mittlere Leuchtdichte
einer solchen verwischten Lichtquelle gegenüber einem Array, bei dem die LED-Chips
direkt nebeneinander angeordnet sind, mindestens in dem genannten Verhältnis geringer
ist.
[0011] Durch Toleranzen der Einzelchips auch in Verbindung mit dem farbkonvertierenden Phosphor
liegen die Seiten der LED Chips nie wirklich auf einer Linie, was bei der Abbildung
des Arrays zu unsauberen Hell-Dunkel-Grenzen führt.
[0012] Da bei Reflexionssystemen die Hell-Dunkel-Grenze nicht wie bei Projektionssystemen
durch Abbildung einer Blende erzeugt wird, sondern aus unterschiedlich orientierten
Lichtquellenbildern zusammengesetzt wird, liegt bei herkömmlichen Reflexionssystemen
der Lichtschwerpunkt deutlich tiefer unter der Hell-Dunkel-Grenze als bei Projektionssystemen.
Dies beeinträchtigt die Reichweite, da die Reichweite mit abnehmender Helligkeit des
knapp unter der Hell-Dunkel-Grenze liegenden hellen Bereichs abnimmt. Nachteilig ist
auch, dass mit Reflexionssystemen keine so hohen Beleuchtungsstärkegradienten an der
Hell-Dunkel-grenze erzielt werden, wie sie bei Projektionssystemen üblich sind.
[0013] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines möglichst
kompakten Lichtmoduls, das mit kostengünstigen SMD-LEDs betrieben werden kann und
das keine teure, voluminöse Projektionslinse benötigt. Außerdem soll die Leistungsfähigkeit
des Lichtmoduls in Bezug auf die Beleuchtungsstärke am Rand einer Hell-Dunkel-Grenze
einer Abblendlicht-Lichtverteilung und in Bezug auf die Steilheit des Gradienten des
Helligkeitsverlaufs quer zur Hell-Dunkel-Grenze an die Leistungsfähigkeit von Projektionsmodulen
heranreichen.
[0014] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Von dem als bekannt
vorausgesetzten Lichtmodul unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, dass
die Lichtaustrittsflächen der Lichtquellen durch zwischen ihnen liegende Abstände
voneinander getrennt sind und dass die Primäroptik dazu eingerichtet ist, von den
Lichtquellen ausgehendes Licht so zu verteilen, dass die Abstände in der Zwischenlichtverteilung
nicht erkennbar sind.
[0015] Die eingangs genannten mehreren Lichtquellen sind bevorzugt als ein LED-array verwirklicht.
Die Sekundäroptik weist bevorzugt mehrere Facetten auf, so dass sich mehrere Lichtquellen-seitige
Brennpunkte oder eine Brennlinie ergeben. Bevorzugt ist also insbesondere, dass die
Sekundäroptik mehrere objektseitige Brennpunkte aufweist.
[0016] Im Lichtweg hinter der Zwischenlichtverteilung ist in einer Ausgestaltung noch ein
facettierter Reflektor als Sekundäroptik angeordnet. Der Reflektor ist bevorzugt dazu
eingerichtet, aus der Zwischenlichtverteilung eine vollständige Abblendlichtverteilung
zu erzeugen, die einen asymmetrischen Anstieg aufweist.
[0017] Der Reflektor kann durch eine facettierte Linse mit entsprechenden Brennpunktlagen
ersetzt werden. Bei einer alternativen Ausgestaltung ist die Sekundäroptik als facettierte
Linse verwirklicht. Durch das bei Linsen im Vergleich zu Reflektoren günstigere Verhältnis
von Brennweite zu Öffnung (Blendenzahl) ergibt sich bei der Linsen-Sekundäroptik eine
geringere Farbaberration.
[0018] Auf diese Weise stellt die Zwischenlichtverteilung in gewisser Weise eine Ersatzlichtquelle
dar, welche die geforderte Eigenschaft eines streifenlosen Erscheinungsbildes aufweist
und die zusammen mit einem preiswerten Reflexionssystem zur Erzeugung einer regelkonformen
Lichtverteilung verwendbar ist.
[0019] Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Primäroptik für
jede Lichtquelle einen eigenen optisch wirksamen Teilbereich aufweist, von denen jeder
eine Lichtaustrittsfläche aufweist und wobei diese Lichtaustrittsflächen abstandslos
aneinander angrenzen, und wobei mindestens zwei benachbarte Lichtaustrittsflächen
so aneinander angrenzen, dass wenigstens eine Seitenkante einer ersten von zwei aneinander
angrenzenden Lichtaustrittsflächen in einer Linie fluchtend mit einer Seitenkante
der zweiten der zwei aneinander angrenzenden Lichtaustrittsflächen liegt, so dass
die beiden fluchtenden Kanten eine gemeinsame, gerade Kante bilden.
[0020] Die Primäroptik ist bevorzugt ein einstückiges Optikarray, wobei jeder LED ein optisch
wirksamer Teilbereich als sammelnde Primäroptik zugeordnet ist und wobei alle Primäroptiken
mit ihren Lichtaustrittsflächen weitgehend unmittelbar aneinandergrenzen. Mindestens
zwei dieser Optiken bilden mit ihren Lichtaustrittsflächen eine gemeinsame gerade
Kante.
[0021] Bevorzugt ist auch, dass jeder Teilbereich eine Sammellinse ist. In diesem Fall ist
das Optikarray vorzugsweise aus Plankonvexlinsen aufgebaut und besteht bevorzugt aus
organischem oder anorganischem Glas oder aus Silikonkautschuk (LSR). Organische Gläser
sind beispielsweise Polymethylmethacrylat (PMMA), Cycloolefines Copolymer (COC), Cycloolefines
Polymer (COP), Polycarbonat (PC), Polysulfon PSU oder Polymethacrylmethylimid (PMMI).
Das Linsenarray weist bevorzugt mindestens abschnittsweise auf einer Seite einen geraden
Rand auf. Dazu ist das Sammellinsenarray an einer Kante wenigstens abschnittsweise
durch eine ebene Seitenfläche begrenzt, an der ein Teil des auftreffenden Lichtes
reflektiert wird. Alternativ kann diese Kante auch durch eine Blende gebildet werden,
die unmittelbar vor der Lichtaustrittsfläche des Linsenarrays in den Strahlengang
gebracht wird.
[0022] Alternativ ist bevorzugt, dass jeder Teilbereich ein Reflektor ist. In diesem Fall
ist die Primäroptik bevorzugt als Reflektorarray ausgebildet, das aus konisch sich
zum Lichtaustritt hin erweiternden Reflektoren aufgebaut ist, die in Ebenen, auf denen
die Hauptabstrahlrichtung der LED senkrecht steht, vorzugsweise quadratische oder
rechteckige Querschnitte aufweisen. Vorzugsweise haben die Reflektoren die Geometrie
eines Pyramidenstumpfes. Bevorzugt ist auch, dass das Reflektorarray aus einem metallisierten,
hochtemperaturfesten Kunststoff besteht, insbesondere aus einem thermoplastischen
Kunststoff. Gut geeignete hochtemperaturfeste Thermoplaste sind beispielsweise Polyetheretherketon,
Polyetherimid oder Polysulfon. Die Metallisierung besteht beispielsweise aus Aluminium,
Silber, Platin, Gold, Nickel, Chrom, Kupfer, Zinn oder aus Legierungen, die diese
Metalle beinhalten. Die Metallisierung wird anschließend vorzugsweise durch eine transparente
Schicht versiegelt.
[0023] Anstelle der Metallisierung kann eine Multilagenbeschichtung auf den Kunststoffkörper
aufgebracht werden. Bei der Multilagenbeschichtung werden abwechselnd mehrere niedrig-
und hochbrechende Schichten kombiniert. Unter der spiegelnden Metall- oder Multilagenschicht
kann eine weitere Metallschicht als Strahlungsbarriere vorgesehen sein. Diese Metallschicht
wird beispielsweise als dicke Kupfer- oder Nickelschicht auf dem Kunststoffkörper
des Reflektorarrays abgeschieden und bildet so einen Schutz gegen die thermische Belastung
durch die Strahlung der LED. Auch ist diese dicke Metallschicht in der Lage, Wärme
zum Reflektorrand hin abzuleiten.
[0024] Zwischen dem Reflektorarray und den LED kann ein Wärmeschutzblech vorgesehen sein,
das Strahlung von der LED auf die Rückseite des Reflektorkörpers abschattet und so
eine thermische Überlastung des Reflektormaterials verhindert. Das Reflektorarray
weist bevorzugt mindestens einen geraden Rand als Rand einer Reihe von Lichtaustrittsflächen
benachbarter Reflektor-Teilbereiche auf.
[0025] Als weitere Alternative ist auch bevorzugt, dass jeder Teilbereich ein Lichtleiter
ist.
[0026] In diesem Fall ist die Primäroptik bevorzugt als Lichtleiterarray ausgebildet, das
aus konisch sich zum Lichtaustritt hin erweiternden Lichtleitern besteht, die in Ebenen,
auf denen die Hauptabstrahlrichtung der LED senkrecht steht, vorzugsweise quadratische
oder rechteckige Querschnitte aufweisen. Die Lichteintrittsfläche der einzelnen Lichtleiter-Teilbereiche
ist jeweils bevorzugt eben und parallel zur Chipfläche der zugeordneten LED angeordnet.
Dadurch wird ein größerer Teil des von der LED ausgehenden Lichtstroms in den Lichtleiter-Teilbereich
eingekoppelt als bei einer konvexen Wölbung. Außerdem erfolgt durch die Brechung bereits
eine gewisse Bündelung. Eine weitere Bündelung findet durch Reflexionen an den Seitenwänden
des Lichtleiters statt, was durch die sich zum Lichtaustritt hin erweiternde Form
bedingt ist. Die an den Seitenwänden stattfindenden Reflexionen unterscheiden Lichtleiter
auch von Linsen, die ebenfalls transparente Festkörper sind. Bei Linsen finden Richtungsänderungen
des Lichtes nur durch Brechung, nicht aber durch Reflexion an Seitenwänden statt.
[0027] Bevorzugt ist auch, dass die Lichtaustrittsfläche der einzelnen Lichtleiter konvex
gewölbt ist. Dadurch wird beim Lichtaustritt eine bündelnde Wirkung erzielt. Das Lichtleiterarray
besteht bevorzugt aus einem der Materialien, das weiter oben als Linsenmaterial genannt
wurde. Das Lichtleiterarray weist mindestens einen geraden Rand auf, der sich aus
fluchtend aneinander anschließenden Rändern einzelner Lichtaustrittsflächen benachbarter
Lichtleiter-Teilbereiche zusammensetzt.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Lichtmodul
eine Blende aufweist, die im Strahlengang des Lichtes unmittelbar hinter der Lichtaustrittsfläche
so angeordnet ist, dass sie einen Teil der Zwischenlichtverteilung abschattet.
[0029] Die Blende erleichtert die Erzeugung einer scharfen Hell-Dunkel-Grenze der Zwischenlichtverteilung,
was sich auch günstig auf die Schärfe der letztlich im Vorfeld des Lichtmoduls zu
erzeugenden regelkonformen Lichtverteilung auswirkt. Die Blende ist in einer bevorzugten
Ausgestaltung als Einlegeteil oder Zweikomponenten Spritzgussteil an die Primäroptik
mit angeformt, was zu dem Vorteil geringer Toleranzen zwischen Blende und Primäroptik
führt.
[0030] Bevorzugt ist auch, dass die Sekundäroptik wenigstens einen Hohlspiegelreflektor
aufweist. Ein Hohlspiegelreflektor weist insbesondere im Vergleich zu transparenten
Festkörpern wie Linsen oder mit interner Totalreflexion arbeitenden Sekundäroptiken
die Vorteile geringerer Kosten und eines geringeren Gewichtes auf.
[0031] Um eine gute Schärfe der Hell-Dunkel-Grenze und damit einen hohen Beleuchtungsstärkegradienten
zu erzielen, werden alle Reflektoren bevorzugt im Strahlengang so angeordnet, dass
der Strahlengang an den jeweiligen Reflektoren immer in möglichst spitzem Winkel (<90°)
gefaltet wird. Durch den spitzen Faltungswinkel des Strahlenganges ändern die Elementarbilder
der Ersatzlichtquelle ihre Orientierung kaum, so dass man Abblendlichtverteilungen
mit guter Homogenität (keine Längsstreifen in der Lichtverteilung), hohem Lichtschwerpunkt
(dicht unter der Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze) und scharfer Hell-Dunkel-Grenze
erzeugen kann.
[0032] Ferner ist bevorzugt, dass eine optische Fläche der Sekundäroptik in einen größeren
Teilbereich und einen kleineren Teilbereich aufgeteilt ist, wobei der größere Teilbereich
dadurch definiert ist, dass er einen ersten objektseitigen Brennpunkt besitzt und
dass die beiden Teilbereiche einen gemeinsamen bildseitigen Brennpunkt im Unendlichen
besitzen.
[0033] Dadurch erzeugt diese Sekundäroptik eine Abbildung der Ersatzlichtquelle im Unendlichen
und damit eine Lichtverteilung im Vorfeld des Lichtmoduls, deren Form von der Form
der Zwischenlichtverteilung und damit von der Form der Ersatzlichtquelle abhängt und
die insbesondere eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze aufweist, wenn eine solche auch bei
der Zwischenlichtverteilung vorhanden ist.
[0034] Bevorzugt ist auch, dass der Hohlspiegelreflektor eine reflektierende Fläche aufweist,
deren größerer Teil eine parabolische Form aufweist, wobei ein objektseitiger Brennpunkt
der parabolischen Form auf der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik liegt.
[0035] Der objektseitige Brennpunkt des Reflektors liegt dabei bevorzugt auf dem Rand der
Ersatzlichtquelle. Zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung ist dies der untere
Rand der Ersatzlichtquelle. Wie beschrieben, kann dieser Rand zusätzlich durch eine
Blende abgeschattet werden, um zu verhindern, dass Streulicht ins Dunkelfeld der Lichtverteilung
gelangt.
[0036] Besitzt die Sekundäroptik mehrere Reflektorfacetten, so liegen deren Brennpunkte
bevorzugt ebenfalls auf der Kante der Ersatzlichtquelle. Sie werden aber je nach Lage
der Facette vorzugsweise an verschiedenen Enden der Lichtquellenkante positioniert.
[0037] Ferner ist bevorzugt, dass die Sekundäroptik aus zwei Spiegeln besteht, die im Strahlengang
so hintereinander angeordnet sind, dass sie den Strahlengang der Sekundäroptik zweimal
in einem spitzen Winkel falten und dass die Sekundäroptik einen objektseitigen Brennpunkt
aufweist, der auf der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik liegt und dessen Bildpunkt
im Unendlichen liegt.
[0038] Durch die Faltung in einem spitzen Winkel werden die bereits genannten Vorteile einer
guten Schärfe der Hell-Dunkel-Grenze erzielt, weil der spitze Winkel dazu führt, dass
die Orientierung der Bilder der Ersatzlichtquelle parallel zur Hell-Dunkel-Grenze
weitgehend erhalten bleibt.
[0039] Die zweimalige Faltung eröffnet auch die Möglichkeit, den Bauraum des Lichtmoduls
zu verkürzen und liefert einen weiteren Freiheitsgrad für die Anordnung der Elemente
des Lichtmoduls. Dadurch können insbesondere besonders kompakte Lichtmodule verwirklicht
werden. Außerdem bietet es konstruktive Vorteile, wenn die Lichtquelle in Fahrtrichtung
nach vorne abstrahlt und die Entwärmung der Lichtquelle über einen Kühlkörper nach
hinten erfolgt: Eine derartige Lichtquelle kann auf einfache Weise von der Rückseite
des Scheinwerfers her gewechselt werden. Auch lässt sich der Kühlkörper auf der Rückseite
des Lichtmoduls leichter belüften, was die Kühlleistung verbessert. Durch die kompakte
Bauweise ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass der Schwerpunkt des Lichtmoduls
in der Nähe der Lichtaustrittsfläche liegt, was das mechanische Schwenken des Lichtmoduls
für eine Leuchtweitenregelung und/oder eine Kurvenlichtfunktion erleichtert.
[0040] Das Falten des Strahlenganges ist auch deshalb günstig, weil sich die Brechkraft
bei dem vorgeschlagenen optischen System auf Primär- und Sekundäroptik aufteilt, so
dass man Sekundäroptiken mit geringer Brechkraft, d.h. mit langer Brennweite erhält
(die Brennweiten sind 2-3 mal größer als bei einstufigen Systemen). Dies ist deshalb
von Vorteil, weil man durch die in Bezug auf die Öffnung sehr langen Brennweiten eine
sehr toleranzunempfindliche Optik erhält. Alle Chipbilder haben darüber hinaus annähernd
gleiche Größe und Orientierung.
[0041] Bevorzugt ist auch, dass der in Propagationsrichtung des Lichtes im Strahlengang
erste Spiegel ein Hyperboloid und der zweite Spiegel ein Paraboloid als Reflexionsfläche
aufweist, wobei der objektseitige Brennpunkt des Hyperboloids den objektseitigen Brennpunkt
der Sekundäroptik bildet und der bildseitige Brennpunkt des Hyperboloids mit dem Brennpunkt
des Paraboloids zusammenfällt und die Lage eines virtuellen Zwischenbildes der Zwischenlichtverteilung
markiert.
[0042] Bevorzugt ist auch, dass die Sekundäroptik mehrere objektseitige Brennpunkte und
einen oder mehrere gemeinsame bildseitige Brennpunkte oder Brennlinien im Unendlichen
aufweist.
[0043] Ferner ist bevorzugt, dass der erste Spiegel der zweistufigen Sekundäroptik ein Hyperboloid
aufweist oder ein ebener Spiegel als Spezialfall des Hyperboloids ist, und dass der
zweite Spiegel ein facettiertes Paraboloid aufweist, wobei der objektseitige Brennpunkt
des Hyperboloids den objektseitigen Brennpunkt der Sekundäroptik bildet und wobei
der bildseitige Brennpunkt des Hyperboloids die Lage eines virtuellen Zwischenbildes
der Zwischenlichtverteilung markiert und wobei die nachgeordneten Parabelfacetten
dazu eingerichtet sind, auf den Rand des virtuellen Bildes der Zwischenlichtverteilung
zu fokussieren.
[0044] Bevorzugt ist auch, dass der erste Spiegel der zweistufigen Sekundäroptik ein facettiertes
Hyperboloid oder als dessen Spezialfall einen facettierten Planspiegel aufweist und
dass der zweite Spiegel ein Paraboloid aufweist, wobei der objektseitige Brennpunkt
des Hyperboloids den objektseitigen Brennpunkt der Sekundäroptik bildet und wobei
der bildseitige Brennpunkt des Hyperboloids die Lage eines virtuellen Zwischenbildes
der Zwischenlichtverteilung markiert und wobei die im Strahlengang nachgeordneten
Parabelfacetten auf den Rand des virtuellen Bildes der Zwischenlichtverteilung fokussieren.
[0045] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden
Spiegel mehrere objektseitige Brennpunkte aufweisen, die auf dem Rand der Zwischenlichtverteilung
liegen und deren Bildpunkt bzw. deren Bildlinien auf der Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung
im Unendlichen liegen, wobei die beiden Spiegelflächen so geformt sind, dass alle
optischen Wege zwischen dem objektseitigen Brennpunkt und seinen jeweiligen Bildpunkten
bzw. Bildlinien gleich lang sind.
[0046] Bei dieser Ausgestaltung basieren die beiden Spiegel der zweistufigen Sekundäroptik
nicht auf Kegelschnitten und liefern kein scharfes, unverzerrtes Zwischenbild der
Ersatzlichtquelle. Das optische System weist aber mehrere objektseitige Brennpunkte
auf, die auf dem Rand der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik liegen und deren Bildpunkte
bzw. Bildlinien auf der Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung im Unendlichen liegen.
[0047] Ein optisches System aus Umlenkoptik 64 und Sekundäroptik 12 muss nicht zwingend
ein scharfes virtuelles Zwischenbild 66 liefern, da Aberrationen (Unschärfe, Verzeichnung,
Öffnungsfehler) des Zwischenbildes durch die nachgeschaltete Sekundäroptik 12 wieder
ausgeglichen werden können.
[0048] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
[0049] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0050] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer
Form:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls mit einer unterhalb der
Sekundäroptik liegenden Ersatzlichtquelle;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls mit einer oberhalb der
Sekundäroptik liegenden Ersatzlichtquelle;
- Fig. 3
- verschiedene Ansichten einer Baugruppe aus Platine, LEDs und einer Primäroptik mit
als Reflektoren verwirklichten Teilbereichen;
- Fig. 4
- verschiedene Ansichten einer Baugruppe aus Platine, LEDs und einer Primäroptik mit
als Sammellinsen verwirklichten Teilbereichen;
- Fig. 5
- verschiedene Ansichten einer Baugruppe aus Platine, LEDs und einer Primäroptik mit
als Lichtleitern verwirklichten Teilbereichen;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Lichtmoduls, das einen an einem zusätzlichen Umlenkspiegel gefalteten Strahlengang
aufweist;
- Fig. 7
- den Gegenstand der Fig. 6 mit verschiedenen Ausgestaltungen des Umlenkspiegels, jeweils
in einer Seitenansicht;
- Fig. 8
- Vorderansichten von zwei Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Lichtmodule mit Anordnungen
der Ersatzlichtquelle gemäß den Alternativen der Fig. 1 und der Fig. 2;
- Fig. 9
- eine von einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls im Vorfeld
des Lichtmoduls erzeugte Abblendlichtverteilung und eine schematische Darstellung
von Lichtquellenbildern, aus denen sich die Abblendlichtverteilung zusammensetzt.
[0051] Gleiche Bezugszeichen verweisen in den Figuren auf gleiche oder zumindest ihrer Funktion
nach vergleichbare Elemente.
[0052] Im Einzelnen zeigt die Fig. 1 eine räumliche Anordnung aus einer Lichtquellenbaugruppe
10 und einer Sekundäroptik 12 als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls
14. Dabei sind Haltestrukturen, die diese Anordnung im Raum definieren und fixieren,
aus Gründen der Übersichtlichkeit und weil sie weder für das Verständnis der Erfindung
noch für die Ausführbarkeit der Erfindung von Bedeutung sind, nicht dargestellt. Die
Darstellung der Fig. 1 ist insofern auf die optischen Elemente des Lichtmoduls konzentriert.
Dies gilt auch für die weiteren Figuren.
[0053] Die Lichtquellenbaugruppe 10 und die Sekundäroptik 12 sind dabei so angeordnet, dass
sie eine regelkonforme Lichtverteilung 16 auf einem im Vorfeld des Lichtmoduls stehenden
Schirm 17 erzeugen. Die Lichtverteilung 16 weist im dargestellten Fall eine abschnittsweise
horizontal verlaufende Hell-Dunkel-Grenze 18 auf.
[0054] Bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Lichtmoduls 14 in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
eines Kraftfahrzeugs, das auf einem ebenen Untergrund steht, verläuft der fahrbahnnähere
Teil 18.1 der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze etwa auf der Höhe des Horizonts vor
dem Fahrzeug oder ganz leicht (in der Regel 0,57°) darunter. Der Punkt, in dem die
Hell-Dunkel-Grenze nach oben abknickt, liegt etwa in der Verlängerung der Fahrzeuglängsachse.
Eine durch diesen Punkt verlaufende Vertikale V schneidet den Horizont H in einem
Punkt des Schirms, der auch als HV = (0,0) bezeichnet wird. Für Einzelheiten einer
solchen Lichtverteilung wird auf die Erläuterungen zu Figur 9 verwiesen.
[0055] Dem optischen System des Lichtmoduls 14 lässt sich eine Sagittalebene 20 und eine
Meridionalebene 22 zuordnen. Die Sagittalebene 20 liegt parallel zur Fahrbahn in der
Höhe des Horizonts H. Die Meridionalebene 22 wird von der Richtung der Vertikalen
V und einer optischen Achse des Lichtmoduls 14 definiert, die durch den HV = (0,0)
Punkt geht.
[0056] Die Lichtquellenbaugruppe 10 umfasst einen Kühlkörper 24 und eine Leiterplatte 26
mit darauf angeordneten SMD-LEDs 28 und der zugehörigen Primäroptik. Die SMD-LEDs
mit der zugehörigen Primäroptik 30 sind als Detail Z vergrößert dargestellt.
[0057] Die SMD-LEDs 28 sind bauartbedingt so angeordnet, dass ihre Lichtaustrittsflächen
nicht abstandslos aneinander angrenzen. Das von diesen SMD-LEDs 28 emittierte Licht
wird durch die Primäroptik 30 so gebündelt, dass sich an den nahtlos aneinandergereihten
Lichtaustrittsflächen der Primäroptik 30 eine zusammenhängend geschlossene Zwischenlichtverteilung
einstellt. Diese als Ersatzlichtquelle dienende Zwischenlichtverteilung wird anschließend
von der Sekundäroptik 12 als Abblendlichtverteilung 16 auf einem entfernt vor dem
Lichtmodul 14 stehenden Schirm 17 wiedergegeben. Dabei wird die Unterkante 32 der
Primäroptik 30 als Hell-Dunkel-Grenze der Abblendlichtverteilung abgebildet.
[0058] Die Reflektorfläche der Sekundäroptik 12 besteht aus mehreren Reflektorfacetten 12.1,
12.2. 12.3, die zum Beispiel zumindest in Bereichen ihrer Reflexionsfläche als Rotationsparaboloide
verwirklicht sind. Dabei nehmen diese Bereiche jeweils den größeren Teil der Reflexionsfläche
einer Facette ein. Die für verschiedene Facetten verschiedenen Paraboloide weisen
unterschiedliche Brennpunkte 34, 36 auf, die alle auf der Unterkante 32 der Lichtaustrittsfläche
der Primäroptik 30 liegen. Die Brennpunkte 34, 36 liegen dabei vorzugsweise an den
Ecken der Primäroptik 30. Die Meridionalebene 22 teilt den Raum des optischen Systems
in zwei Halbräume. Strahlt die Lichtquelle von unten in den Sekundärspiegel, so liegen
die Spiegelfacetten und ihre Brennpunkte im gleichen Halbraum. Die Achsen der Rotationsparaboloide,
auf denen die Reflektorfacetten basieren, weisen in Richtung der Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze
18. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Lichtquellenkante als Hell-Dunkel-Grenze
der regelkonformen Lichtverteilung abgebildet.
[0059] Als repräsentativer Lichtstrahl des in der Fig. 1 dargestellten Lichtmoduls 14 wird
im Folgenden ein Hauptstrahl 38 aus dem Strahlengang des Lichtmoduls betrachtet, der
in der Meridionalebene 22 verläuft.
[0060] Die Hauptabstrahlrichtungen der einzelnen LEDs sind bevorzugt parallel zueinander
und stimmen insofern überein. Der betrachtete Lichtstrahl 38 verläuft in Hauptabstrahlrichtung
der Lichtquellen 28 durch die untere Berandung der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik
30 und propagiert in Richtung der Reflektorfläche der Sekundäroptik 12. An der Reflektorfläche
wird der Hauptstrahl 38 in spitzem Winkel (< 90°) reflektiert und an einen Punkt an
der Hell-Dunkel-Grenze 18 der Lichtverteilung 16 im Bereich H = 0° gelenkt, dessen
vertikale Komponente üblicherweise bei V = -0,57° liegt.
[0061] Der Gegenstand der Figur 2 unterscheidet sich von dem Gegenstand der Figur 1 dadurch,
dass die Lichtquelle 10 von oben in den Sekundärreflektor 12 einstrahlt. Die Meridionalebene
22 teilt den Raum des optischen Systems in zwei Halbräume. Strahlt die Lichtquelle
von oben in den Reflektor, liegen die Brennpunkte der Parabelfacetten immer auf der
anderen Seite der Meridionalebene wie die Reflektorfacette selbst, was im Vergleich
zur Figur 1 durch die im Detail Y von rechts nach links vertauschten Brennpunkte 34,
36 verdeutlicht wird. Durch die andere Anordnung der Lichtquelle vertauschen sich
also die Seiten der Fokuspunkte 34, 36 der jeweiligen Reflektorfacetten. Insgesamt
zeigt Figur 2 ebenfalls ein LED-Abblendlichtmodul 14 mit asymmetrischer Hell-Dunkel-Grenze
18.
[0062] Die Aufgabe der Primäroptik 30 besteht innerhalb der hier vorgestellten Erfindung
insbesondere darin, eine scharf begrenzte, streifenfreie und insofern als Ersatzlichtquelle
geeignete Zwischenlichtverteilung in einer Ebene zu erzeugen, die von der Sekundäroptik
12 in der regelkonformen Lichtverteilung 18 scharf abgebildet wird. Dazu muss die
Primäroptik 30 insbesondere aus den nicht abstandlos benachbarten Lichtaustrittsflächen
der SMD-LEDs 28 eine geschlossen zusammenhängend leuchtende Fläche erzeugen.
[0063] Zu diesem Zweck werden die SMD-LEDs 28 in einer oder mehreren parallelen Reihen angeordnet.
Vor das LED-Array wird nun ein Optikarray 30 aus sammelnden Linsen, Reflektoren oder
konischen Lichtleitern in den Strahlengang gebracht, so dass die Lichtaustrittsfläche
möglichst gleichmäßig und homogen ausgeleuchtet wird und das abgestrahlte Strahlenbündel
keine Lücken aufweist.
[0064] Figur 3 zeigt ein Primäroptikarray 30 aus Reflektoren. Die Reflektorteilbereiche
40 sind hier als abstandslos aneinander angrenzende Ausnehmungen aus einem einstückigen
Grundkörper 42 verwirklicht. Figur 3b zeigt eine perspektivische Ansicht der Baugruppe
aus der Leiterplatte 26 und den Reflektor-Teilbereichen 40, welche die zugeordneten
LEDs verdecken. Figur 3a zeigt einen Schnitt durch diese Baugruppe, der in Richtung
der Reihenanordnung verläuft. Figur 3d zeigt eine Schnitt durch diese Baugruppe, der
quer zu der Reihenanordnung verläuft und Figur 3c zeigt eine Draufsicht und eine Lage
der genannten Schnitte.
[0065] Die Reflektor-Teilbereiche haben dabei rechteckige, insbesondere quadratische Querschnitte.
Die Lichtaustrittsflächen der einzelnen Reflektoren 40 reihen sich lückenlos und damit
abstandslos aneinander an und begrenzen die resultierende leuchtende Fläche mit scharfen,
geraden Kanten 44. Jeder SMD-LED 28 ist je ein Reflektor 40 zugeordnet. Die Mittelpunkte
der Reflektoren 40 und die Mittelpunkte der Lichtaustrittsflächen der Lichtquellen
28 haben gleiche Abstände. Die Reihenanordnung der Reflektoren 40 besitzt daher die
gleiche Teilung wie die Reihenanordnung der LEDs 28.
[0066] In einer Ausgestaltung ist zwischen den Reflektor-Teilbereichen und den LED ein Wärmeschutzblech
46 angeordnet, das die Rückseite der Reflektor-Teilbereiche 40 des Optikarrays 30
vor Strahlung schützt. Natürlich ist das Wärmeschutzblech 46 über den Lichtaustrittsflächen
der SMD-LEDs 28 unterbrochen, um einen Lichtaustritt zu erlauben.
[0067] Insbesondere die Figuren 3a, 3b und 3d zeigen deutlich ein Array aus sich konisch
zum Lichtaustritt hin erweiternden Reflektoren 40 mit quadratischen oder rechteckigen
Querschnitten, wobei ein solcher Querschnitt senkrecht zur optischen Achse und damit
senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung der LEDs 28 angeordnet ist. Die Reflektor-Teilbereiche
40 weisen bevorzugt die dargestellte Geometrie von Pyramidenstümpfen auf. Wie in der
Figur 3 dargestellt ist, sind die Reflektor-Teilbereiche 40 und die ihnen jeweils
ein-eindeutig zugeordneten Lichtquellen 28 in einer oder mehreren Reihen angeordnet.
Außerdem sind die Reflektor-Teilbereiche 40 untereinander gleich und ihre Lichtaustrittsflächen
grenzen abstandslos aneinander an, so dass ihre Lichtaustrittsflächen durch mindestens
eine Gerade 44 begrenzt werden. Fig. 3b zeigt insbesondere auch eine als Hell-Dunkel-Grenze
abzubildende Unterkante 44 der Lichtaustrittsfläche der Reflektorreihenanordnung.
Fig. 4 zeigt insbesondere die Fokusebene 48 der Sekundäroptik 12, die in einer Ebene
mit der Zwischenlichtverteilung liegt, die sich als Lichtaustrittsfläche der Reflektoren
40 ergibt.
[0068] Fig. 4 zeigt einen der Fig. 3 vergleichbaren Gegenstand. Im Unterschied zum Gegenstand
der Figur 3 ist das Primäroptikarray 50 aus Sammellinsen aufgebaut. Die Sammellinsenteilbereiche
50 sind hier als abstandslos aneinander angrenzende Teilbereiche eines einstückigen
transparenten Grundkörpers 52 verwirklicht. Der einstückige Grundkörper 52 besteht
bevorzugt aus einem der oben genannten Materialien.
[0069] Figur 3b zeigt eine perspektivische Ansicht der Baugruppe aus der Leiterplatte 26
und den Sammellinsen-Teilbereichen 50 sowie den zugeordneten LEDs 28. Figur 3a zeigt
einen Schnitt durch diese Baugruppe, der in Richtung der Reihenanordnung verläuft.
Figur 3d zeigt eine Schnitt durch diese Baugruppe, der quer zu der Reihenanordnung
verläuft und Figur 3c zeigt eine Draufsicht und eine Lage der genannten Schnitte.
[0070] Jeder Lichtquelle 28 ist ein-eindeutig ein Sammellinsenteilbereich 50 zugeordnet.
Vergleiche Fig. 4c. Das Linsenarray ist mindestens an einer Kante wenigstens abschnittsweise
durch eine ebene Seitenfläche 54begrenzt, an der ein Teil des Strahlenganges reflektiert
wird. Dies ist in der Fig. 4d deutlich erkennbar.
[0071] Alternativ kann diese Kante 54 auch durch eine Blende 56 gebildet werden, die unmittelbar
vor der Lichtaustrittsfläche des Linsenarrays in den Strahlengang gebracht wird. Dies
ist in der Fig. 4e und 4f dargestellt.
[0072] Figur 4e zeigt ein Primäroptikarray aus Sammellinsen 50 mit zusätzlicher Blende 56.
Diese deckt eine Kante der Primäroptik ab, um die Lichtaustrittsfläche möglichst scharf
zu begrenzen. Diese Blende bewirkt eine besonders scharfe Begrenzung der Lichtaustrittsfläche
dadurch, dass sie alles Licht abschattet, das an der Lichtaustrittsfläche vorbeigestreut
wird. Die Sekundäroptik fokussiert in diesem Fall möglichst direkt auf die Blendenkante.
Soll eine Abblendlichtverteilung mit zumindest abschnittsweise horizontal verlaufender
Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden, so verläuft die Blendenkante entlang des unteren
Randes der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik, mit deren Hilfe dann durch die Sekundäroptik
der Hell-Dunkel-Übergang der Lichtverteilung gebildet wird.
[0073] Die Zwischenlichtverteilung liegt bei den Linsenarrays im Bereich der Linsenkörper.
Der Fokus der Sekundäroptik liegt in Fig. 4f an der Kante der Blende 54. Die Ausführung
mit dem Linsenarray ist bevorzugt.
[0074] Die Blende kann auch in Verbindung mit den übrigen Ausgestaltungen von Primäroptiken,
die in dieser Anmeldung vorgestellt werden, verwendet werden.
[0075] Wie in der Figur 4 dargestellt ist, sind die SammellinsenTeilbereiche 50 wie auch
die ihnen jeweils ein-eindeutig zugeordneten Lichtquellen 28 in einer oder mehreren
Reihen angeordnet. Außerdem sind die Sammellinsen -Teilbereiche 50 untereinander gleich
und ihre Lichtaustrittsflächen grenzen abstandslos aneinander an, so dass ihre Lichtaustrittsflächen
durch mindestens eine Gerade 44 begrenzt werden.
[0076] Figur 4g zeigt eine Anordnung eines Paars aus einer von mehreren Halbleiterlichtquellen
28 in Form eines LED-Chips und eines Licht dieses Chips sammelnden Sammellinsenteilbereichs
50 des Grundkörpers 52. Eine Teilung des Grundkörpers 52 ist mit T bezeichnet. Die
Teilung T entspricht der Breite der einzelnen Sammellinsenteilbereiche 50 sowie dem
Abstand der Mittelpunkte benachbarter LED-Chips 28. Mit B
LED ist eine Kantenlänge des LED-Chips 28 bezeichnet. Ein virtueller LED-Chip ist mit
28' bezeichnet. Die Kantenlänge des virtuellen LED-Chips 28' ist mit B'
LED bezeichnet. Ein objektseitiger Brennpunkt des Sammellinsenteilbereichs 50 ist mit
F und ein Hauptpunkt des Sammellinsenteilbereichs 50 ist mit H bezeichnet. Der Hauptpunkt
H einer Linse ist als Schnittpunkt einer Hauptebene der Linse mit der optischen Achse
definiert. Die Sekundäroptik 4 des erfindungsgemäßen Lichtmoduls 1 ist vorzugsweise
auf einen Hauptpunkt H eines der Sammellinsenteilbereiche 50, vorzugsweise auf den
Hauptpunkt H des in der Nähe einer optischen Achse des Lichtmoduls befindlichen Sammellinsenteilbereichs
50, fokussiert. Das Bezugszeichen f bezeichnet die Brennweite des Sammellinsenteilbereichs
50 und S
F eine Schnittweite des Sammellinsenteilbereichs 50. Ein Abstand zwischen dem LED-Chip
28 und der Lichteintrittsfläche des Sammellinsenteilbereichs 50 ist mit S
1, und ein Abstand zwischen dem virtuellen Chip-Bild 28' und der Lichteintrittsfläche
des Sammellinsenteilbereichs 50 ist mit S
2 bezeichnet.
[0077] Der LED-Chip 28 liegt zwischen dem Sammellinsenteilbereich 50 und dessen objektseitigem
Brennpunkt F. Der LED-Chip 28 wird durch den Sammellinsenteilbereich 50 so vergrößert,
dass das (aufrechte) virtuelle Bild 28' des Chips (in Lichtaustrittsrichtung vor dem
objektseitigen Linsenbrennpunkt F) etwa gleich groß ist wie der Sammellinsenteilbereich
50, d.h. B'
LED ≈ T. Für die angegebenen Größen gelten näherungsweise folgende Zusammenhänge:

[0078] Die Sammellinsenteilbereiche 50 des Grundkörpers 52 dienen nicht zur Erzeugung reeller
Zwischenbilder der Lichtquellen 28, sondern bilden lediglich eine ausgeleuchtete Fläche
auf der Lichtaustrittsseite 25 der Sammellinsenteilbereiche 50. Die Lichtquellen 28
sind derart zwischen den Lichteintrittsflächen der Sammellinsenteilbereiche 50 und
den objektseitigen Brennpunkten F der Sammellinsenteilbereiche 50 angeordnet, dass
die Ränder der Lichtquellen 28 auf geometrischen Verbindungen von den Brennpunkten
F zu den Linsenrändern liegen. Die Abstrahlflächen der Lichtquellen 28 sind senkrecht
zu den optischen Achsen der Sammellinsenteilbereiche 50 angeordnet. Dadurch ergibt
sich eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung der Sammellinsenteilbereiche 50, und auf
den Lichtaustrittsflächen der Sammellinsenteilbereiche 50 ergibt sich eine besonders
homogene Lichtverteilung, die sog. Zwischenlichtverteilung. Diese Zwischenlichtverteilungen
werden durch die Sekundäroptik zur Erzeugung der resultierenden Gesamtlichtverteilung
des Lichtmoduls auf der Fahrbahn vor dem Fahrzeug abgebildet. Die optischen Achsen
der einzelnen Sammellinsenteilbereiche 50 des Grundkörpers 52 verlaufen alle in einer
Ebene, bevorzugt sind sie parallel zueinander. Die Achse der Sekundäroptik ist auf
der Seite, die dem Grundkörper 52 zugewandt ist, parallel zu der Achse mindestens
einer der Sammellinsenteilbereiche 50. Die LEDs sind ist insbesondere zwischen ihrem
jeweiligen Sammellinsenteilbereich und dessen paraxialem Brennpunkt so angeordnet,
dass eine lückenlose Zwischenlichtverteilung entsteht, die sich aus den virtuellen
Bildern der Lichtaustrittsflächen der einzelnen Chips zusammensetzt. Es wird darauf
hingewiesen, dass das Licht hier aus der LED zunächst in Luft austritt und erst dann
auf den zugehörigen Sammellinsenteilbereich einfällt. Dies ist ein Unterschied zu
Stand der Technik, bei dem LEDs mit transparenten Vergussmassen verwendet werden,
wobei der Verguß möglicherweise eine Linsenwirkung entfaltet.
[0079] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Primäroptikarrays. Im Fall der Fig. 5
besteht das Primäroptikarray aus Lichtleitern 60 mit konisch sich zum Lichtaustritt
hin erweiternden Querschnitten, die senkrecht zur Hauptausbreitungsrichtung des Lichtes
in den Lichtleitern und damit senkrecht zur jeweiligen optischen Achse orientiert
sind und die rechteckig, insbesondere quadratisch sind. Die Lichtaustrittsflächen
62 der einzelnen Lichtleiter 60 reihen sich lückenlos aneinander und begrenzen die
leuchtende Fläche mit scharfen, geraden Kanten 44 die hier Unterkanten 44 sind. Jeder
LED 28 ist je ein Lichtleiter 60 ein-eindeutig zugeordnet.
[0080] Die Lichteintrittsfläche ist vorzugsweise eben und steht parallel vor dem LED-Chip.
Die Lichtleiter 60 werden wie die zugeordneten Lichtquellen in einer oder mehreren
Reihen angeordnet, so dass die Lichtaustrittsflächen wiederum durch mindestens eine
Gerade 44 begrenzt werden. Die Lichtaustrittsfläche ist vorzugsweise konvex gewölbt.
Das Lichtleiterarray wird bevorzugt aus einem der oben genannten Materialien gefertigt.
Das Lichtleiterarray wird bevorzugt als einstückiger Grundkörper gefertigt, der die
Lichtleiter als Licht leitende Teilbereiche aufweist.
[0081] Für alle drei Ausgestaltungen des Primäroptikarray als Array von Reflektor-Teilbereichen
40, Sammellinsen-Teilbereichen 50 und Lichtleiter-Teilbereichen 60 gilt, dass die
Summe der Lichtaustrittsflächen der jeweiligen Teilbereiche die geschlossen zusammenhängende
Zwischenlichtverteilung und Ersatzlichtquelle bildet.
[0082] Vernachlässigt man Verluste durch Absorbtion und Fresnel-Reflexion, dann weist die
Ersatzlichtquelle ähnliche Leuchtdichten auf wie die Chips der einzelnen LEDs. Damit
weist auch eine solche Ersatzlichtquelle über ihre ganze Lichtaustrittsfläche gleichmäßig
verteilte Leuchtdichten und ähnliche Abstrahlwinkel wie einzelne LEDs auf. Damit lässt
sich die Ersatzlichtquelle im Folgenden wie ein LED-Array behandeln.
[0083] Die so gebildete Lichtverteilung dient nun als Ersatzlichtquelle für eine nachgeschaltete
Sekundäroptik, die eine Sammellinse oder bevorzugt ein Reflektor mit zumindest bereichsweise
parabolischer Reflexionsfläche ist und die mithilfe dieser Ersatzlichtquelle eine
Abblendlichtverteilung formt.
[0084] Die Ersatzlichtquelle sollte möglichst ähnlich orientiert sein wie die Hell-Dunkel
Grenze der Abblendlichtverteilung (nämlich zumindest abschnittsweise horizontal),
um eine gute Schärfe der Hell-Dunkel-Grenze zu erzielen (hoher Beleuchtungsstärkegradient).
Aus diesem Grund werden auch alle Reflektoren im Strahlengang so angeordnet, dass
der Strahlengang an den jeweiligen Reflektoren immer in möglichst spitzem Winkel (<90°)
gefaltet wird und die Orientierung der Bilder der Ersatzlichtquelle parallel zur Hell-Dunkel-Grenze
weitgehend erhalten bleibt.
[0085] Vorzugsweise ist die Sekundäroptik ein facettierter Parabolreflektor. Der Reflektor
ist so im Strahlengang angeordnet, dass die Ersatzlichtquelle von vorne in den Reflektor
hineinstrahlt, so dass der Strahlengang in spitzem Winkel umgelenkt wird. Der mindestens
eine Brennpunkt des Reflektors liegt dabei auf dem Rand der Ersatzlichtquelle. Zur
Erzeugung einer Abblendlichtverteilung ist dies der untere Rand der Ersatzlichtquelle.
Wie beschrieben, kann dieser Rand zusätzlich durch eine Blende abgeschattet werden,
um zu verhindern, dass Streulicht ins Dunkelfeld der Lichtverteilung gelangt.
[0086] Besitzt die Sekundäroptik mehrere Reflektorfacetten, so liegen deren Brennpunkte
wiederum auf der Kante der Ersatzlichtquelle, werden aber je nach Lage der Facette
vorzugsweise an verschiedenen Enden der Lichtquellenkante positioniert:
Strahlt die Lichtquelle von unten in den Reflektor, so haben die jeweiligen Parabelfacetten
ihren Brennpunkt immer im selben von der Meridionalebene begrenzten Halbraum.
Strahlt die Lichtquelle von oben in den Reflektor, liegen die Brennpunkte der Parabelfacetten
immer auf der anderen Seite der Meridionalebene wie die Reflektorfacette selbst.
[0087] Dadurch wird gewährleistet, dass die Bilder der Ersatzlichtquelle immer mit der am
nächsten liegenden Ecke an die Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze anschließen und kein
Teil der Lichtquellenbilder in das Dunkelfeld der Lichtverteilung hineinragt.
[0088] Die Sekundäroptik fokussiert nicht auf die Chipebene der LEDs sondern auf die Unterkante
der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik. Die Lichtaustrittsfläche kann besonders
scharf begrenzt werden, wenn entlang des Randes der Lichtaustrittsfläche, eine Blende
angeordnet wird, die alles Licht abschattet, das an der Lichtaustrittsfläche vorbeigestreut
wird.
[0089] Die Sekundäroptik fokussiert in diesem Fall möglichst direkt auf die Blendenkante.
Soll eine Abblendlichtverteilung mit zumindest abschnittsweise horizontal verlaufender
Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden, so verläuft die Blendenkante entlang des unteren
Randes der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik, mit deren Hilfe dann durch die Sekundäroptik
der Hell-Dunkel-Übergang der Lichtverteilung gebildet wird.
[0090] Die Reflektorfläche der Sekundäroptik besteht bevorzugt aus mehreren Reflektorfacetten,
die jeweils als Rotationsparaboloide verwirklichte Flächen aufweisen. Die verschiedenen
Paraboloide weisen unterschiedliche Brennpunkte auf, die alle auf der Unterkante der
Lichtaustrittsfläche der Primäroptik liegen und zwar vorzugsweise an deren Rändern
(Ecken), wobei die Brennpunkte in der gleichen Hemisphäre liegen wie die dazugehörenden
Facettenflächen.
[0091] Die Achsen der Rotationsparaboloide, auf denen die Reflektorfacetten basieren, weisen
in Richtung der Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze. Damit wird die Lichtquellenkante
als Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung abgebildet.
[0092] In einer Ausgestaltung werden die Reflektorfacetten statt als Rotationsparaboloide
als torische Flächen ausgeführt: Hierzu wird die Krümmung des Rotationsparaboloids
in Schnitten parallel zur Hell-Dunkel-Grenze (bzw. zu Abschnitten der Hell-Dunkel-Grenze)
durch den Brennpunkt des Paraboloids so erhöht oder verringert, dass sich anstelle
des Brennpunktes eine Brennlinie ergibt, die parallel zur Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze
bzw. zu Abschnitten der Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze verläuft. Die Streuung kann
auch durch streuende Zylinderoptiken erreicht werden, die auf die Facettenflächen
aufgebracht werden und deren Zylinderachse senkrecht auf Hauptstrahl und Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze
stehen.
[0093] Soll eine asymmetrische Abblendlicht-Hell-Dunkel-Grenze mit Anstieg erzeugt werden,
so wird dieser Anstieg über eine Reflektorfacette erzeugt, die möglichst nahe am Rand
der Reflektorfläche liegt. Einzelheiten dazu werden weiter unten unter Bezug auf die
Fig. 8 erläutert.
[0094] Figur 6 zeigt Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Lichtmodule 14, die einen Umlenkspiegel
aufweisen, der den Strahlengang zusätzlich faltet. Diese Maßnahme dient dazu, den
Bauraum des Lichtmoduls zu verkürzen und einen weiteren Freiheitsgrad zu schaffen,
um die Elemente des Lichtmoduls möglichst frei anordnen zu können.
[0095] So bietet es konstruktive Vorteile, wenn die Lichtquelle 10 in Fahrtrichtung (Lichtabstrahlrichtung)
nach vorne abstrahlt und die Entwärmung der Lichtquelle über einen Kühlkörper 24 nach
hinten erfolgt: Eine derartige Lichtquelle kann auf einfache Weise von der Rückseite
des Scheinwerfers gewechselt werden. Auch lässt sich der Kühlkörper auf der Rückseite
des Lichtmoduls leichter belüften, was die Kühlleistung verbessert. Darüber erhält
man ein kompaktes Lichtmodul, dessen Schwerpunkt in der Nähe der Lichtaustrittsfläche
liegt, was das mechanische Schwenken des Lichtmoduls 14 erleichtert.
[0096] Das Falten des Strahlenganges ist auch deshalb günstig, weil sich die Brechkraft
bei dem vorgeschlagenen optischen System auf Primär- und Sekundäroptik aufteilt, so
dass man Sekundäroptiken mit geringer Brechkraft, d.h. mit langer Brennweite erhält
(die Brennweiten sind 2-3 mal größer als bei einstufigen Systemen).
[0097] Der Umlenkspiegel 64 wird als Hyperboloid ausgeführt, wobei das Hyperboloid ausdrücklich
auch den Spezial-Fall des ebenen Spiegels beinhalten soll. Die beschriebenen Eigenschaften
der Sekundäroptik 12 beziehen sich in diesem Fall auf das optische System 64, 12 aus
Umlenkspiegel 64 und Sekundäroptik 12, das nun mit einem oder mehreren Brennpunkten
auf die untere Kante der Ersatzlichtquelle fokussiert. Der Umlenkspiegel 64 erzeugt
dabei mindestens ein virtuelles Zwischenbild 66 der Ersatzlichtquelle 68.
[0098] Die Ersatzlichtquelle 68 liegt dabei in der objektseitigen Petzvalfläche des hyperbolischen
Umlenkspiegels, während der oder die Brennpunkte der Sekundäroptik 12 in der bildseitigen
Petzvalfläche des Hyperboloids liegen, d.h. die Sekundäroptik 12 fokussiert statt
auf die reelle Ersatzlichtquelle 68 auf deren virtuelles Bild 66.
[0099] Fig.6a zeigt ein solches Abblendlichtmodul 14 mit einem durch einen Umlenkspiegel
64 zusätzlich gefalteten Strahlengang. Der Umlenkspiegel 64 erzeugt ein virtuelles
Bild 66 der Ersatzlichtquelle 68. Die Fokuspunkte der Sekundäroptik 12 liegen so,
wie es in Verbindung mit der Figur 1 erläutert wurde, bevorzugt auf den Ecken der
Primäroptik. Im Fall der Fig. 6a fokussiert die Sekundäroptik aber nicht auf die reale
Primäroptik, sondern auf die Ecken des virtuellen Bildes der als Ersatzlichtquelle
66 dienenden Primäroptik.
[0100] Fig.6b zeigt ebenfalls ein Abblendlichtmodul 14 mit einem durch einen Umlenkspiegel
64 zusätzlich gefalteten Strahlengang. Der Umlenkspiegel 64 erzeugt ein virtuelles
Bild 66 der Ersatzlichtquelle 68. Die Brennpunkte der Sekundäroptik 12 liegen nun
auf der Unterkante 44 des virtuellen Bildes 66 der Ersatzlichtquelle 68. Der Umlenkspiegel
64 verkürzt die Baulänge und ermöglicht so eine besonders kompakte Bauweise des Lichtmoduls
14.
[0101] Das optische System aus Umlenkoptik 64 und Sekundäroptik 12 ist bevorzugt so ausgestaltet,
dass die Bedingung

für alle optischen Wege
si gilt, welche die objektseitigen Brennpunkte 34, 36 der durch den zusätzlichen Umlenkspiegel
64 zweiteiligen Sekundäroptik mit dem gemeinsamen, im Unendlichen liegenden objektseitigen
Brennpunkt verbinden. In einer Ausgestaltung weist wenigstens einer der beiden Spiegel
eine oder mehrere Facetten auf.
[0102] Ein optisches System aus Umlenkoptik 64 und Sekundäroptik 12, das die Bedingung

erfüllt, muss nicht zwingend ein scharfes virtuelles Zwischenbild 66 liefern, da
Aberrationen (Unschärfe, Verzeichnung, Öffnungsfehler) des Zwischenbildes durch die
nachgeschaltete Sekundäroptik 12 wieder ausgeglichen werden können.
[0103] In Bezug auf den Umlenkspiegel 64 werden fünf Ausgestaltungen unterschieden. In einer
ersten Ausgestaltung ist der Umlenkspiegel 64 ein ebener Spiegel. Dies ist in der
Fig. 6 dargestellt.
[0104] Figur 7a zeigt eine zweite Ausgestaltung mit einem Umlenkspiegel 64, der konkav ist
und daher eine sammelnde Wirkung besitzt. Die Form ist bevorzugt eine Hyperbel-Form.
Aufgrund der sammelnden Charakteristik ist das virtuelle Zwischenbild 66 hier ein
vergrößertes Bild der Ersatzlichtquelle 68. Der erste Hyperbelbrennpunkt 70 liegt
auf der Unterkante der realen Primäroptik der realen Ersatzlichtquelle 68. Der zweite
Hyperbelbrennpunkt 72 liegt auf der Unterkante des virtuellen Zwischenbildes 66 der
Ersatzlichtquelle.
[0105] Fig.7b zeigt eine dritte Ausgestaltung mit einem Umlenkspiegel 64, der konvex ist
und daher eine zerstreuende Wirkung besitzt. Die Form ist bevorzugt eine Hyperbel-Form.
Aufgrund der zerstreuenden Charakteristik ist das virtuelle Zwischenbild 66 hier ein
verkleinertes Bild der Ersatzlichtquelle 68. Der erste Hyperbelbrennpunkt 70 liegt
auf der Unterkante der realen Primäroptik der realen Ersatzlichtquelle 68. Der zweite
Hyperbelbrennpunkt 72 liegt auf der Unterkante des virtuellen Zwischenbildes 66 der
Ersatzlichtquelle 68.
[0106] Die Figur 7 zeigt insofern Ausgestaltungen mit einem Hyperboloid als Umlenkspiegel
64, der einen objektseitigen Brennpunkt 70 und einen bildseitigen Brennpunkt 72 aufweist
und mit einer vorzugsweise facettierten Sekundäroptik, welche den Umlenkspiegel und
den weiteren Spiegel 12 aufweist, und die mehrere objektseitige Brennpunkte und einen
bildseitigen Brennpunkt im Unendlichen aufweist. Die Brennpunkte dieser Sekundäroptik
12 liegen auf der Unterkante des virtuellen Bildes 66 der Ersatzlichtquelle 68. Dieses
Bild ist im Unterschied zum ebenen Spiegel vergrößert oder verkleinert, je nachdem,
ob der Umlenkspiegel 64 ein konkaves oder ein konvexes Hyperboloid ist.
[0107] In einer nicht dargestellten vierten Ausgestaltung besitzt das Lichtmodul mehrere
ebene Umlenkspiegelfacetten und eine Sekundäroptik mit einem einzelnen objektseitigen
Brennpunkt. Der facettierte Umlenkspiegel teilt den Strahlengang der Sekundäroptik
auf und erzeugt so ein optisches System mit mehreren Brennpunkten, ähnlich wie es
bei einem facettierten Parabelreflektor der Fall ist. Der facettierte Umlenkspiegel
erzeugt mehrere gegeneinander verschobene virtuelle Bilder der Ersatzlichtquelle.
Die Brennpunkte der zweiteiligen Sekundäroptik fokussieren wie oben beschrieben auf
den Rand der Ersatzlichtquelle.
[0108] In einer ebenfalls nicht dargestellten fünften Ausgestaltung weist das Lichtmodul
als Umlenkspiegel ein facettiertes Hyperboloid mit einem objektseitigen und mehreren
bildseitigen Brennpunkten auf. Die Sekundäroptik soll in diesem Fall einen objektseitigen
und einen bildseitigen Brennpunkt (letzteren im Unendlichen) aufweisen. Das facettierte
Hyperboloid erzeugt gegeneinander verschobene, vergrößerte (konkaver Hyperbolspiegel)
oder verkleinerte (konvexer Hyperbolspiegel) virtuelle Bilder der Lichtquelle, je
nachdem, ob der Hyperbolspiegel konkav (und damit vergrößernd) oder konvex (und damit
verkleinernd) geformt ist.
[0109] Figur 8 zeigt Vorderansichten von Ausgestaltungen des Lichtmoduls, wie sie sich einem
Betrachter bieten, der sich in der Abstrahlrichtung des Lichtmoduls vor dem Lichtmodul
befindet und der in das Lichtmodul hineinblickt. Sowohl im Fall der Figur 8a als auch
im Fall der Fig. 8b besitzt der als Sekundäroptik dienende Reflektor zumindest in
einem Bereich seiner Reflektorfläche, der größer als die Hälfte seiner gesamten reflektierenden
Fläche ist, eine parabolische Form mit drei Facetten.
[0110] Figur 8a zeigt insbesondere eine Ausgestaltung, bei der die Facette 12.1 am in Blickrichtung
rechten Reflektorrand den asymmetrischen Anstieg 18.2 der Hell-Dunkel-Grenze in der
Lichtverteilung 16 erzeugt. Die Facette 12.1 ist insbesondere so angeordnet, dass
die Lichtquellenbilder in Richtung des Anstiegs gekippt sind. Dadurch erzeugt die
Facette 12.1 Lichtquellenbilder mit einer Orientierung, die in der Summe der Lichtquellenbilder
den gewünschten Anstieg der Hell-Dunkel-Grenze erzeugen. Das in der Fig. 8a dargestellte
Beispiel eignet sich für Rechtsverkehr. Strahlt die Lichtquelle so wie beim Gegenstand
der Fig. 8a von unten in den Reflektor, so liegt die Facette 12.1 nicht auf derselben
Seite der Meridionalebene wie der Anstieg 18.2. Die Facettenkante verläuft abschnittsweise
senkrecht zum Anstieg.
[0111] Figur 8b zeigt insbesondere eine Ausgestaltung, bei der die Facette 12.3 am linken
Reflektorrand den asymmetrischen Anstieg der Hell-Dunkel-Grenze in der Lichtverteilung
erzeugt. Strahlt die Lichtquelle so wie beim Gegenstand der Fig. 8b von oben in den
Reflektor, so liegt die Facette 12.3 auf derselben Seite der Meridionalebene wie der
Anstieg 18.2 selbst. Die Facettenkante verläuft abschnittsweise senkrecht zum Anstieg.
[0112] Figur 9b zeigt eine Abblendlichtverteilung einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Lichtmoduls, wie sie sich auf einem vor dem Fahrzeug stehenden Schirm einstellt. Die
horizontale Linie H liegt auf der Höhe des Horizonts. Die vertikale Linie V kreuzt
den Horizont in der Verlängerung der Hauptabstrahlrichtung des Lichtmoduls. Die Abweichungen
vom Punkt HV = (0, 0) sind jeweils in Winkelgraden angegeben. Geschlossene Kurven
sind jeweils Linien konstanter Helligkeit, wobei die Helligkeit von Linie zu Linie
von außen nach innen zunimmt. Der rechts vom HV = (0, 0) Punkt erfolgende Anstieg
zeigt, dass es sich um ein Lichtmodul für Rechtsverkehr handelt.
[0113] Figur 9a veranschaulicht, wie sich die in der Fig. 9b gezeigte Lichtverteilung als
Überlagerung von Lichtquellenbildern 74 ergibt. Jedes Lichtquellenbild wird von einem
kleinen Teil der reflektierenden Fläche der Sekundäroptik erzeugt. Die Darstellung
der Fig. 9a ist insofern rein schematisch. Die Lichtquellenbilder sind überwiegend
horizontal bzw. parallel zur Hell-Dunkel-Grenze orientiert. Die Facette, welche den
Anstieg erzeugt, ist dagegen gerade so ausgestaltet, dass sie Lichtquellenbilder liefert,
deren Rand parallel zu dem gewünschten Verlauf des Anstiegs liegt.
[0114] Die Primäroptik vergrößert die Lichtaustrittsfläche um einen Faktor, der etwa dem
Quotienten aus der Teilung des Optikarrays und der Seitenlänge eines einzelnen Chips
entspricht. Das folgt aus der gleichmäßig hellen Ersatzlichtquelle. Die Brennweite
der Sekundäroptik entspricht bevorzugt dem 50 - fachen bis 200 - fachen der Seitenlänge
eines einzelnen Chips, insbesondere dem 80 - fachen bis 100- fachen der genannten
Seitenlänge.
1. Lichtmodul (14) eines Kraftfahrzeugscheinwerfers, mit mehreren Leuchtdioden als Lichtquellen
(28), einer Primäroptik (30) und einer Sekundäroptik (12), wobei die Primäroptik dazu
eingerichtet ist, von den Lichtquellen ausgehendes Licht zu sammeln und in eine Zwischenlichtverteilung
(68) zu überführen, welche die Form einer geschlossen leuchtenden Fläche aufweist,
und wobei die Sekundäroptik eine objektseitige Brennweite aufweist, wobei die Primäroptik
und die Sekundäroptik so angeordnet sind, dass die Zwischenlichtverteilung im Abstand
dieser Brennweite im Lichtweg vor der Sekundäroptik liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptik ein einteiliger, aus Sammellinsenteilbereichen aufgebauter Grundkörper
ist, und dass der Chip einer Leuchtdiode zwischen einem Licht dieser Leuchtdiode sammelnden
Sammellinsenteilbereich und dessen objektseitigen Brennpunkt liegt, wobei Lichtaustrittsflächen
der Lichtquellen (28) durch zwischen ihnen liegende Abstände voneinander getrennt
sind und dass die Primäroptik dazu eingerichtet ist, von den Lichtquellen ausgehendes
Licht so zu verteilen, dass die Abstände in der Zwischenlichtverteilung(68) nicht
erkennbar sind.
2. Lichtmodul (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptik (30) für jede Lichtquelle einen eigenen optisch wirksamen Teilbereich
aufweist, von denen jeder eine Lichtaustrittsfläche aufweist und wobei diese Lichtaustrittsflächen
abstandslos aneinander angrenzen, und wobei mindestens zwei benachbarte Lichtaustrittsflächen
so aneinander angrenzen, dass wenigstens eine Seitenkante einer ersten von zwei aneinander
angrenzenden Lichtaustrittsflächen in einer Linie fluchtend mit einer Seitenkante
der zweiten der zwei aneinander angrenzenden Lichtaustrittsflächen liegt, so dass
die beiden fluchtenden Kanten eine gemeinsame, gerade Kante (44) bilden.
3. Lichtmodul (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Teilbereich eine Sammellinse (50) ist.
4. Lichtmodul (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Teilbereich ein Reflektor (40) ist.
5. Lichtmodul (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Teilbereich ein Lichtleiter (60) ist.
6. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das Lichtmodul eine Blende (56) aufweist, die im Strahlengang des Lichtes unmittelbar
hinter der Lichtaustrittsfläche so angeordnet ist, dass sie einen Teil der Zwischenlichtverteilung
abschattet.
7. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik wenigstens einen Hohlspiegelreflektor (12) aufweist.
8. Lichtmodul (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Fläche der Sekundäroptik in einen größeren Teilbereich und einen kleineren
Teilbereich aufgeteilt ist, wobei der größere Teilbereich dadurch definiert ist, dass
er einen ersten objektseitigen Brennpunkt besitzt und dass die beiden Teilbereiche
einen gemeinsamen bildseitigen Brennpunkt im Unendlichen besitzen.
9. Lichtmodul (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlspiegelreflektor eine reflektierende Fläche aufweist, deren größerer Teil
eine parabolische Form aufweist, wobei ein objektseitiger Brennpunkt der parabolischen
Form auf der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik liegt.
10. Lichtmodul (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik aus zwei Spiegeln besteht, die im Strahlengang so hintereinander
angeordnet sind, dass sie den Strahlengang der Sekundäroptik zweimal in einem spitzen
Winkel falten und dass die Sekundäroptik einen objektseitigen Brennpunkt aufweist,
der auf der Lichtaustrittsfläche der Primäroptik liegt und dessen Bildpunkt im Unendlichen
liegt.
11. Lichtmodul (14) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in Propagationsrichtung des Lichtes im Strahlengang erste Spiegel (64) ein Hyperboloid
und der zweite Spiegel ein Paraboloid (12) ist, wobei der objektseitige Brennpunkt
des Hyperboloids den objektseitigen Brennpunkt der Sekundäroptik bildet und der bildseitige
Brennpunkt des Hyperboloids mit dem Brennpunkt des Paraboloids zusammenfällt und die
Lage eines virtuellen Zwischenbildes der Zwischenlichtverteilung markiert.
12. Lichtmodul (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik mehrere objektseitige Brennpunkte und einen oder mehrere gemeinsame
bildseitige Brennpunkte oder Brennlinien im Unendlichen aufweist.
13. Lichtmodul (14) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spiegel (64) der zweistufigen Sekundäroptik ein Hyperboloid oder ein ebener
Spiegel als Spezialfall des Hyperboloids ist, und dass der zweite Spiegel (12) ein
facettiertes Paraboloid ist, wobei der objektseitige Brennpunkt des Hyperboloids den
objektseitigen Brennpunkt der Sekundäroptik bildet und wobei der bildseitige Brennpunkt
des Hyperboloids die Lage eines virtuellen Zwischenbildes der Zwischenlichtverteilung
markiert und wobei die nachgeordneten Parabelfacetten dazu eingerichtet sind, auf
den Rand des virtuellen Bildes der Zwischenlichtverteilung zu fokussieren.
14. Lichtmodul (14) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spiegel (64) der zweistufigen Sekundäroptik ein facettiertes Hyperboloid
oder als dessen Spezialfall ein facettierter Planspiegel ist und dass der zweite Spiegel
(12) ein Paraboloid ist, wobei der objektseitige Brennpunkt des Hyperboloids den objektseitigen
Brennpunkt der Sekundäroptik bildet und wobei der bildseitige Brennpunkt des Hyperboloids
die Lage eines virtuellen Zwischenbildes der Zwischenlichtverteilung markiert und
wobei die im Strahlengang nachgeordneten Parabelfacetten auf den Rand des virtuellen
Bildes der Zwischenlichtverteilung fokussieren.
15. Lichtmodul (14) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spiegel (64, 12) mehrere objektseitige Brennpunkte aufweisen, die auf
dem Rand der Zwischenlichtverteilung liegen und deren Bildpunkt bzw. Bildlinien auf
der Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung im Unendlichen liegen, wobei die beiden
Spiegelflächen so geformt sind, dass alle optischen Wege zwischen dem objektseitigen
Brennpunkt und seinen jeweiligen Bildpunkten bzw. Bildlinien gleich lang sind.