[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine WC-Sitz-Deckel-Kombination mit
- einem WC-Sitz bzw. Sitzring, und
- einem im hinteren Bereich des Sitzringes angelenkten WC-Deckel.
[0002] Derartige WC-Sitz-Deckel-Kombinationen sind allgemein bekannt. Nur beispielhaft wird
auf die
DE 20 2005 021 718 U1 hingewiesen.
[0003] Derartige WC-Sitz-Deckel-Kombinationen sind in der Regel mittels sogenannter Bügel-Scharniere
an einem WC-Becken schwenkbar befestigt. Derartige Bügelscharniere umfassen einen
Achsabschnitt, auf dem der WC-Sitz bzw. Sitzring und der WC-Deckel schwenkbar gelagert
sind, und einen Zapfenabschnitt, über den die WC-Sitz-Deckel-Kombination an einem
WC-Becken festlegbar ist. Hochwertige WC-Sitz-Deckel-Kombinationen werden zunehmend
mit Dämpfern ausgestattet, die als Zukaufteile heute bereits in relativ kleinen Größen
angeboten werden. Diesbezüglich wird rein beispielhaft auf die
DE 100 51 805 A1 verwiesen.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik gilt es, eine WC-Sitz-Deckel-Kombination zu
schaffen, die komfortabler zu handhaben ist. Außerdem soll die Hygiene bei der Handhabung
gegenüber dem Stand der Technik erheblich verbessert sein. Schließlich soll sich die
neuartige WC-Sitz-Deckel-Kombination besonders gut für den Einsatz im sogenannten
"care-Bereich" eignen.
[0005] All diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine WC-Sitz-Deckel-Kombination gelöst,
die die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Dementsprechend ist von
besonderer Bedeutung, dass der WC-Deckel an seiner Unterseite einen sich in Schließstellung
des Deckels um den äußeren Umfang des Sitzringes herum erstreckenden Steg aufweist,
wobei der Steg zumindest im vorderen Umfangsbereich des WC-Deckels unter Ausbildung
eines entsprechenden Griffrandes relativ zum Umfangsrand nach innen versetzt angeordnet,
insbesondere angeformt ist.
[0006] Der erfindungsgemäß ausgebildete WC-Deckel umgibt den Sitzring nach Art eines sogenannten
"wrap-over"-Designs. Der Deckel umfasst also in seiner geschlossenen Stellung den
Sitzring sowohl von oben als auch umfangsseitig. Der Sitzring befindet sich in der
geschlossenen Stellung des WC-Deckels innerhalb desselben. Darüber hinaus definiert
der erfindungsgemäß ausgebildete Steg, der aufgrund des erwähnten "wrap-over"-Designs
eine Mindesthöhe entsprechend der Höhe des Sitzrings aufweist, einen besonders guten
und auch hygienischen Zugang zum im Deckel integrierten Griffrand, der sich entweder
nur über den vorderen Bereich des Deckels oder auch noch über die beiden Seitenränder
desselben erstreckt.
[0007] Der erfindungsgemäß ausgebildete Griffrand ist aufgrund des ausgeprägten Steg-Designs
sofort als solcher erkennbar. Insofern ist die neuartige Deckel-Konstruktion selbsterklärend.
Außerdem verhindert der erfindungsgemäß ausgebildete Steg in Zuordnung zu dem dadurch
definierten Griffrand, dass der Benutzer beim Anheben des Deckels mit dem Sitzring,
insbesondere der Unterseite des Sitzrings in Berührung kommt. Selbst bei gründlicher
Reinigung des Sitzrings lassen sich hygienisch bedenkliche Ablagerungen an diesem,
insbesondere an dessen Unterseite, nicht immer vermeiden. Die neuartige Konstruktion
des Deckels verhindert jedoch eine Berührung mit derartigen Stellen des Sitzrings.
Auch besteht nicht die Gefahr, dass beim Anheben des Deckels der Benutzer mit der
Keramik in Berührung kommt, an der sich ebenfalls hygienisch bedenkliche Ablagerungen
befinden können.
[0008] Der Benutzer ist also konstruktionsbedingt nicht mehr in der Lage, in den Schmutzbereich
zu fassen.
[0009] Bei entsprechend ausgeprägter Gestaltung von Steg und Griffrand eignet sich die erfindungsgemäße
Kombination besonders gut für den Einsatz im sogenannten "care-Bereich".
[0010] Im Übrigen wird das Design des Deckels durch die erfindungsgemäße Konstruktion nicht
beeinträchtigt. Die Deckeloberseite kann wie herkömmliche Deckel flach oder gewölbt
ausgebildet sein. Des Weiteren können herkömmliche Materialien sowohl für Sitzring
als auch Deckel verwendet werden, wie Kunststoff, Holz, Glas, Acryl, Metall oder auch
Kombinationen der vorgenannten Materialien. Insofern wird die Freiheit eines Designers
durch die neuartige Konstruktion nicht beeinträchtigt.
[0011] Von besonderer Bedeutung ist auch, dass der Benutzer nicht nach Griffmulden oder
Griffvorsprüngen suchen muss, da sich der Deckel praktisch an jeder beliebigen Stelle
des Umfangsrandes problemlos anheben lässt.
[0012] Aus ergonomischer Sicht besonders vorteilhaft ist es, wenn die Tiefe des Griffrandes
im Bereich von etwa 10 mm bis etwa 20 mm liegt.
[0013] Zur besseren Handhabung kann der Griffrand, zumindest die Unterseite desselben zusätzlich
nach unten abgewinkelt sein. Dadurch wird an der Unterseite des Griffrandes eine Art
Griffmulde gebildet, die sich über die gesamte Länge des Griffrandes erstreckt. Vor
allem erhält man dadurch den Vorteil, dass auch bei nur teilweise angehobenem Deckel
nicht die Gefahr besteht, dass die Finger des Benutzers vom Griffrand abrutschen und
der Deckel in die Schließstellung zurückfällt.
[0014] Unter diesem Gesichtspunkt ist es vorteilhaft, wenn der Winkel zwischen der Deckelober-
bzw. Deckelunterseite und der Unterseite des Griffrandes zwischen 10° bis 30°, insbesondere
zwischen etwa 20° bis 25° beträgt.
[0015] Außerdem oder alternativ kann es auch noch vorteilhaft sein, die untere Umfangskante
des Griffrandes eckig, insbesondere etwa rechteckig auszubilden. Auch dadurch wird
die Griffsicherheit beim Anheben des Deckels erhöht.
[0016] Bei ausreichender Tiefe des Griffrandes kann es aus Designgründen jedoch ausreichend
sein, dass der Umfangsrand des Griffrandes im Querschnitt abgerundet, insbesondere
etwa halbkreisförmig ausgebildet ist.
[0017] Um sicherzugehen, dass der Benutzer beim Anheben des Deckels aus der Schließstellung
auch nicht mit der Keramik, d.h. dem oberen Rand eines WC-Beckens in Berührung kommt,
ist es vorteilhaft, wenn die äußere Umfangsfläche des am WC-Deckel ausgebildeten Steges
in Schließstellung des WC-Deckels etwa bündig mit der entsprechenden Umfangsfläche
der Keramik, auf der die WC-Sitz-Deckel-Kombination montierbar ist, abschließt. In
diesem Fall steht lediglich der Griffrand sowohl über dem Steg des WC-Deckels als
auch über den äußeren Umfangsrand der Keramik vor. Damit ist sichergestellt, dass
der Benutzer sowohl beim Hochklappen als auch beim Runterklappen des Deckels nicht
mit der Keramik oder auch dem Sitzring in Berührung kommt.
[0018] Wie schon oben erwähnt, beträgt die Höhe des am WC-Deckel ausgebildeten Steges zumindest
im Bereich des Griffrandes etwa der Höhe des durch den Deckel eingeschlossenen Sitzringes.
Sofern zwischen Sitzring und Deckel ein Auflagepuffer angeordnet ist, entspricht die
Höhe des am WC-Deckel ausgebildeten Steges zumindest der Gesamthöhe aus Höhe des Sitzringes
und Höhe eines zwischen dem Sitzring und WC-Deckel angeordneten Auflagepuffers.
[0019] Auf jeden Fall sollte die Höhe des Steges stets so bemessen sein, dass in Schließstellung
des WC-Deckels sich der untere Rand des Steges etwa auf Höhe des unteren Randes des
Sitzringes befindet, wobei es durchaus vorteilhaft sein kann, wenn sich der Steg in
Schließstellung des WC-Deckels über den unteren Rand des Sitzringes hinaus erstreckt,
was immer dann möglich ist, wenn zwischen Sitzring und Keramik weitere Auflagepuffer
angeordnet sind. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass der an der Unterseite
des WC-Deckels ausgebildete Steg in Schließstellung des WC-Deckels nicht auf der Keramik
aufliegt. Ein Mindestabstand von 1 mm bis 2 mm sollte auf jeden Fall gewährleistet
sein.
[0020] Die Unterseite des Griffrandes kann oberflächenstrukturiert, insbesondere gerillt
oder geriffelt ausgebildet und/oder mit einer rutschfesten Beschichtung versehen sein.
Auch diese Maßnahmen dienen dazu, ein Abgleiten des Deckels von den Fingern beim Anheben
des Deckels oder auch beim Herunterklappen desselben zu vermeiden. Diese Maßnahmen
können in Kombination mit der vorstehend erwähnten Abwinkelung des Griffrandes nach
unten, aber auch unabhängig davon zur Anwendung kommen.
[0021] Schließlich ist es bei einer gesonderten Ausführungsform noch denkbar, dass der an
der Unterseite des WC-Deckels ausgebildete Steg im Bereich des Übergangs zwischen
Steg und WC-Deckel zumindest außenseitig vertieft ausgebildet ist unter Ausbildung
eines entsprechend tieferen Griffrandes bei im Übrigen gegenüber dem Steg weniger
weit vorstehendem Griffrand. Die Vertiefung kann durch Materialschwächung oder auch
durch Abwinkelung des Steges nach innen im vorgenannten Übergangsbereich zwischen
Steg und Unterseite des WC-Deckels erreicht werden.
[0022] Wie ebenfalls schon eingangs erwähnt, kann sich der Griffrand entweder nur über die
vordere Hälfte des WC-Deckels erstrecken, vorzugsweise über einen Winkel von bis zu
180°, oder auch noch im Bereich der Seitenränder des Deckels bis zur Anlenkung desselben
am Sitzring. Sofern sich der Griffrand nur über den vorderen Abschnitt des WC-Deckels
erstreckt, geht der Griffrand an jeder Seite des WC-Deckels entweder diskontinuierlich
oder stufenweise, oder kontinuierlich in die Seitenbegrenzung desselben über.
[0023] Schließlich sei noch erwähnt, dass es auch denkbar ist, den Griffrand optisch hervorzuheben,
z.B. gesondert einzufärben oder transparent zu gestalten, indem der Griffrand bei
der Herstellung des Deckels aus transparentem Material angeformt wird. Bei Ausbildung
des Deckels aus transparentem Acryl, kann im Bereich des Griffrandes ein Farbband
od. dgl. eingelegt bzw. eingeschmolzen sein, um den Griffrand optisch hervorzuheben.
[0024] Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen WC-Sitz-Deckel-Kombination
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer auf ein WC-Becken montierten und erfindungsgemäß
ausgebildeten WC-Sitz-Deckel-Kombination in schematischem Längsschnitt;
- Fig. 2
- die Kombination gemäß Fig. 1 in schematischem Querschnitt;
- Fig. 3
- die Kombination gemäß den Figuren 1 und 2 in Draufsicht;
- Fig. 4
- die Kombination gemäß den Figuren 1 bis 3 in perspektivischer Ansicht von schräg oben
vorne;
- Fig. 5
- einen Teilausschnitt "V" in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 6-10
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten WC-Sitz-Deckel-Kombination
in Darstellungen entsprechend den Figuren 1 bis 5.
[0025] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte WC-Sitz-Deckel-Kombination ist mit der Bezugsziffer
10 gekennzeichnet. Sie umfasst einen WC-Sitz bzw. Sitzring 11 herkömmlicher Art, und
einen im hinteren Bereich des Sitzringes 11 angelenkten WC-Deckel 12.
[0026] Die Anlenkung des WC-Deckels am Sitzring ist herkömmlich. Sie ist definiert durch
sogenannte Bügelscharniere 14, die jeweils einen Achsabschnitt aufweisen, auf dem
der WC-Sitz und der WC-Deckel schwenkbar gelagert sind. Des Weiteren weisen diese
Bügelscharniere jeweils einen Zapfenabschnitt auf, über den die WC-Sitz-Deckei-Kombination
an einem WC-Becken (Keramik) festlegbar ist. Da es sich hier um an sich bekannte Maßnahmen
handelt, erübrigt sich hier eine nähere Darstellung und Beschreibung.
[0027] Wesentlich gegenüber herkömmlichen WC-Sitz-Deckel-Kombinationen, insbesondere gegenüber
herkömmlichen WC-Deckeln ist, dass der Deckel 12 an seiner Unterseite einen sich in
Schließstellung des WC-Deckels entsprechend der Darstellung in den Figuren 1 bis 5
um den äußeren Umfang des Sitzringes 11 herum erstreckenden Steg 13 aufweist, wobei
der Steg 13 sich über den gesamten Umfang des Deckels erstreckt mit Ausnahme des hinteren,
sich etwa parallel zur Gelenkachse von Deckel und Sitzring erstreckenden Abschnitts.
Bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 5 ist der Steg 13 über seine gesamte
Länge relativ zum Umfangsrand 17 des WC-Deckels 12 nach innen versetzt angeordnet,
insbesondere angeformt, und zwar unter Ausbildung eines entsprechenden Griffrandes
16.
[0028] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 bis 10 erstreckt sich der Griffrand 16'
nur über den vorderen etwa halbkreisförmigen Bereich des Deckels 12'. Konkret erstreckt
sich der Griffrand 16' über etwa 180°, um dann auf jeder Seite des WC-Deckels 12'
kontinuierlich in die Seitenbegrenzung desselben überzugehen. Diese Übergangsbereiche
sind in Fig. 8 mit der Bezugsziffer 16" gekennzeichnet.
[0029] Im Übrigen ist die Ausführungsform gemäß den Figuren 6 bis 10 gleichermaßen ausgebildet
wie die Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 5. Insofern gelten die vorstehenden
Ausführungen in Bezug auf die Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 5 gleichermaßen
für die Ausführungsform gemäß den Figuren 6 bis 10.
[0030] Wie schon eingangs erwähnt, weist der Griffrand 16 bzw. 16' eine Tiefe von etwa 10
mm bis etwa 20 mm, vorzugsweise etwa 15 mm auf.
[0031] Des Weiteren zeigen die Figuren 5 und 10, dass der Griffrand 16 bzw. 16' geringfügig
nach unten abgewinkelt ist, wobei der Winkel α zwischen der Deckeloberseite oder Deckelunterseite
18 bzw. 18' und der Unterseite des Griffrandes 16 bzw. 16' zwischen 10° bis 30°, insbesondere
zwischen etwa 20° bis 25° beträgt.
[0032] Mit dieser Maßnahme wird die Griffstabilität beim Anheben des Deckels oder auch beim
Absenken desselben erheblich erhöht. Die Finger des Benutzers können bei angehobenem
Deckel nicht so leicht von diesem bzw. vom Griffrand abrutschen.
[0033] Wie vorstehend erwähnt, kann die Griffsicherheit zusätzlich dadurch erhöht werden,
dass die Unterseite des Griffrandes 16 bzw. 16' oberflächenstrukturiert oder mit einer
rutschfesten Beschichtung versehen ist.
[0034] Außerdem kann es für diesen Zweck vorteilhaft sein, die untere Umfangskante des Griffrandes
16 bzw. 16' eckig, z.B. etwa rechteckig auszubilden.
[0035] In den dargestellten Ausführungsformen ist der Umfangsrand des Griffrandes 16 bzw.
16' im Querschnitt abgerundet, wobei der Übergangsradius zur Unterseite des Griffrandes
deutlich kleiner ist als der Übergangsradius zur Oberseite des Griffrandes. Der untere
Übergangsradius ist vorzugsweise nur etwa halb bis ein Drittel so groß wie der obere
Übergangsradius.
[0036] Wie den Figuren 5 und 10 sehr gut entnommen werden kann, schließt die äußere Umfangsfläche
des am WC-Deckel 12 bzw. 12' ausgebildeten Steges 13 in Schließstellung des WC-Deckels
etwa bündig mit der entsprechenden Umfangsfläche 19 der Keramik 15, auf der die WC-Sitz-Deckel-Kombination
10 bzw. 10' montiert ist, ab. Damit ist sichergestellt, dass der Benutzer nicht ohne
Weiteres mit der Keramik in Berührung kommt, wenn der Deckel angehoben oder abgesenkt
wird.
[0037] Des Weiteren lassen die Figuren 5 und 10 sehr gut erkennen, dass die Höhe des am
WC-Deckel 12 bzw. 12' ausgebildeten Steges 13 eine Größe aufweist, die der Gesamthöhe
aus Höhe des Sitzringes 11 und Höhe eines zwischen Sitzring 11 und WC-Deckel 12 bzw.
12' angeordneten Auflagepuffers 20 bzw. 20' entspricht. Vorzugsweise sind, wie die
Figuren 2 und 7 erkennen lassen, jeweils zwei Auflagepuffer 20 bzw. 20' an jeder Seite
des Deckels 12 bzw. 12' angeordnet, und zwar an dessen Unterseite.
[0038] Die Höhe des Steges 13 beträgt bei den bevorzugten Ausführungsformen etwa 25 mm bis
35 mm, insbesondere etwa 30 mm. Auf diese Art und Weise erhält man einen ausreichend
ausgeprägten Deckel-Griffbereich, der für den Benutzer auf einen ersten Blick erkennbar
und damit selbsterklärend ist. Der Benutzer muss nicht mehr nach einer Griffmulde
oder einem Vorsprung od. dgl. suchen. Er kann an beliebiger Stelle den Deckel ohne
Weiteres anheben, ohne mit schmutzgefährdeten Bereichen in Berührung zu kommen.
[0039] Wie den Figuren 1, 2, 5 bzw. 6, 7 und 10 zusätzlich entnommen werden kann, sind weitere
Auflagepuffer 21 bzw. 21' zwischen Sitzring 11 und zugeordneter Keramik 15 angeordnet,
wobei die Höhe des an der Unterseite des WC-Deckels 12 bzw. 12' ausgebildeten Steges
13 derart bemessen ist, dass in Schließstellung des WC-Deckels sich der untere Rand
des Steges 13 etwa auf Höhe des unteren Randes 22 des Sitzringes 11 erstreckt. Bei
einer gesonderten Ausführungsform kann sich der Steg 13 auch geringfügig über den
unteren Rand des Sitzringes 11 hinaus erstrecken, um den Spalt zwischen Keramik und
Deckel-Steg 13 minimal zu gestalten, z.B. im Bereich von 1 mm bis maximal 2 mm.
[0040] Die vorgenannten Auflagepuffer 20, 20' bzw. 21, 21' bestehen aus gummielastischem
Material, insbesondere gummielastischem Elastomer. Es handelt sich hierbei um herkömmliche
Maßnahmen, die auch hier bei der erfindungsgemäßen Konstruktion Berücksichtigung finden.
Bezugszeichen:
[0041]
- 10, 10'
- WC-Sitz-Deckel-Kombination
- 11
- Sitzring
- 12, 12'
- WC-Deckel
- 13
- Steg
- 14
- Bügelscharnier
- 15
- WC-Becken (Keramik)
- 16, 16'
- Griffrand
- 16"
- Übergangsbereich
- 17
- Umfangsrand des Deckels
- 18, 18'
- Deckelunterseite
- 19
- Umfangsfläche Keramik
- 20, 20'
- Auflagepuffer
- 21, 21'
- Auflagepuffer
- 22
- unterer Rand des Sitzringes 11
1. WC-Sitz-Deckel-Kombination (10; 10') mit
- einem WC-Sitz bzw. Sitzring (11), und
- einem im hinteren Bereich des Sitzringes (11) angelenkten WC-Deckel (12; 12'),
dadurch gekennzeichnet, dass der WC-Deckel (12; 12') an seiner Unterseite einen sich in Schließstellung des Deckels
zumindest um den vorderen und seitlichen Umfang des Sitzringes (11) herum erstreckenden
Steg (13) aufweist, wobei der Steg (13) zumindest im vorderen Umfangsbereich des WC-Deckels
(12; 12') unter Ausbildung eines entsprechenden Griffrandes (16; 16') relativ zum
Umfangsrand (17) des WC-Deckels (12; 12') nach innen versetzt angeordnet, insbesondere
angeformt ist.
2. Kombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griffrand (16; 16') eine Tiefe von etwa 10 mm bis 20 mm, insbesondere etwa 15
mm aufweist.
3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griffrand (16; 16'), zumindest die Unterseite desselben nach unten abgewinkelt
ist.
4. Kombination nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen der Deckelober- oder Deckelunterseite (18; 18') und der Unterseite
des Griffrandes (16; 16') zwischen etwa 10° bis etwa 30°, insbesondere zwischen etwa
20° bis etwa 25° beträgt.
5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die untere Umfangskante des Griffrandes (16; 16') eckig, insbesondere etwa rechteckig,
ausgebildet ist.
6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsrand des Griffrandes (16; 16') im Querschnitt abgerundet ist, insbesondere
derart, dass der Übergangsradius zur Unterseite des Griffrandes deutlich kleiner ist
als der Übergangsradius zur Oberseite des Griffrandes.
7. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umfangsfläche des am WC-Deckel (12; 12') ausgebildeten Steges (13) in
Schließstellung des WC-Deckels etwa bündig mit der entsprechenden Umfangsfläche (19)
der Keramik (15), auf der die WC-Sitz-Deckel-Kombination (10; 10') montierbar ist,
abschließt.
8. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des am WC-Deckel (12; 12') ausgebildeten Steges (13) zumindest im Bereich
des Griffrandes (16; 16') eine Höhe aufweist, die zumindest der Höhe des Sitzringes
(11), insbesondere zumindest der Gesamthöhe aus Höhe des Sitzringes (11) und Höhe
eines zwischen Sitzring (11) und WC-Deckel (12; 12') angeordneten Auflagepuffers (20;
20') entspricht.
9. Kombination nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Steges (13) etwa 25 mm bis etwa 35 mm, insbesondere etwa 30 mm beträgt.
10. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Griffrandes (16; 16') oberflächenstrukturiert, insbesondere gerillt
oder geriffelt ausgebildet und/oder mit einer rutschfesten Beschichtung versehen ist.
11. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass einerseits zwischen Sitzring (11) und WC-Deckel (12; 12') Auflagepuffer (20; 20'),
und andererseits zwischen Sitzring (11) und Keramik (15) weitere Auflagepuffer (21;
21') angeordnet sind, wobei die Höhe des an der Unterseite des WC-Deckels (12; 12')
ausgebildeten Steges (13) derart bemessen ist, dass in Schließstellung des WC-Deckels
(12; 12') der untere Rand des Steges (13) etwa auf Höhe des unteren Randes (22) des
Sitzringes (11) oder geringfügig darunter liegt, ohne den oberen Rand der Keramik
(15) zu berühren.
12. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der an der Unterseite des WC-Deckels (12; 12') ausgebildete Steg (13) im Bereich
des Überganges zwischen Steg (13) und WC-Deckel (12; 12') zumindest außenseitig vertieft
ausgebildet ist unter Ausbildung eines entsprechend tieferen Griffrandes (16; 16')
beim übrigen gegenüber dem Steg (13) weniger weit vorstehendem Griffrand (16; 16').
13. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griffrand (16') am vorderen Abschnitt des WC-Deckels (12') sich über einen Winkel
von bis zu 180° erstreckt, um dann an jeder Seite des WC-Deckels (12') entweder stufenweise
bzw. diskontinuierlich oder kontinuierlich in die Seitenbegrenzung desselben überzugehen
(Übergangsbereiche 16" in Fig. 8).
14. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzring (11) und WC-Deckel (12; 12') aus Kunststoff, Glas, Acryl, Holz oder
Metall, oder einem Verbund der vorgenannten Materialien besteht.