(19)
(11) EP 2 801 449 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.11.2014  Patentblatt  2014/46

(21) Anmeldenummer: 13166697.6

(22) Anmeldetag:  06.05.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25F 5/00(2006.01)
B25C 1/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Beck, Wolfgang
    86956 Schongau (DE)

(74) Vertreter: Hilti Aktiengesellschaft Corporate Intellectual Property 
Feldkircherstrasse 100 Postfach 333
9494 Schaan
9494 Schaan (LI)

   


(54) Eintreibvorrichtung und Verfahren zur Verwendung einer Eintreibvorrichtung


(57) Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund, aufweisend einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung, welche dazu geeignet ist, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle einen Energieentnahmevorgang einzuleiten, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gegebenenfalls gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund sowie ein Verfahren zur Verwendung einer solchen Vorrichtung.

Stand der Technik



[0002] Derartige Vorrichtungen weisen üblicherweise einen Kolben zur Übertragung von Energie auf das Befestigungselement auf. Die dazu erforderliche Energie muss dabei in sehr kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden, weshalb beispielsweise bei sogenannten Federnaglern zunächst eine Feder, welche während des Eintreibvorgangs die Spannenergie schlagartig an den Kolben abgibt und diesen auf das Befestigungselement zu beschleunigt. Die Feder wird dazu mit Hilfe einer Spanneinrichtung, welche ihrerseits von einem Akku gespeist wird, gespannt.

[0003] In der WO 2011/157775 A2 ist eine Eintreibvorrichtung beschrieben, bei der eine solche Feder automatisch entspannt wird, sobald die Eintreibvorrichtung von einem Benutzer losgelassen wird. Die Energie wird dabei von dem Motor abgebaut oder in den Akku zurückgeleitet.

[0004] Wird jedoch bei einer derartigen Eintreibvorrichtung versehentlich der Akku vom Gerät abgenommen, während die Feder gespannt ist, kann wegen der unterbrochenen Stromzufuhr der automatische Entspannvorgang nicht kontrolliert werden.

Darstellung der Erfindung



[0005] Gemäss einem Aspekt der Erfindung weist eine Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung auf. Die Steuereinrichtung ist dazu geeignet, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle einen Energieentnahmevorgang einzuleiten, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gegebenenfalls gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird. Dadurch ist die Steuereinrichtung trotz unterbrochener Energieversorgung durch die elektrische Energiequelle in der Lage, den Energieentnahmevorgang zu steuern.

[0006] Bevorzugt umfasst die Vorrichtung einen Generator, mit dem die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar und der Steuereinrichtung zuführbar ist.

[0007] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Energieübertragungseinrichtung einen elektrischen Motor umfasst, mit dem die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar und der Steuereinrichtung zuführbar ist. Ein zusätzlicher Generator ist damit nicht erforderlich.

[0008] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch eine elektronische Schaltung zur Regulierung, bevorzugt Erhöhung, der elektrischen Spannung der aus dem mechanischen Energiespeicher entnommenen und in elektrische Energie umgewandelten Energie. Bevorzugt umfasst die elektronische Schaltung einen Hochsetzsteller zur Erhöhung der elektrischen Spannung der aus dem mechanischen Energiespeicher entnommenen und in elektrische Energie umgewandelten Energie. Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Hochsetzsteller eine Induktivität, ein Schaltelement, bevorzugt einen Feldemissionstransistor, und einen Speicherkondensator. Besonders bevorzugt weist die Übertragungseinrichtung, vorzugsweise der elektrische Motor, eine Induktivität des Hochsetzstellers auf.

[0009] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch ein zwischen einer Ausgangsstellung und einer Setzstellung bewegbares Energieübertragungselement zur Übertragung von Energie aus dem mechanischen Energiespeicher auf das Befestigungselement. Bevorzugt umfasst der mechanische Energiespeicher eine Feder, besonders bevorzugt eine Schraubenfeder. Besonders bevorzugt umfasst die Feder zwei voneinander beabstandete und insbesondere gegenseitig abgestützte Federelemente.

[0010] Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird bei einem Verfahren zur Verwendung einer Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund, aufweisend einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle ein Energieentnahmevorgang eingeleitet, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird.

[0011] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung bei unterbrochener Energieversorgung durch die elektrische Energiequelle den Energieentnahmevorgang steuert.

[0012] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung weist eine Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund ein Energieübertragungselement zur Übertragung von Energie aus dem mechanischen Energiespeicher auf das Befestigungselement auf. Bevorzugt ist das Energieübertragungselement in Richtung einer Setzachse zwischen einer Ausgangsstellung und einer Setzstellung bewegbar, wobei sich das Energieübertragungselement vor einem Eintreibvorgang in der Ausgangsstellung und nach dem Eintreibvorgang in der Setzstellung befindet. Als Setzrichtung wird im Folgenden die Richtung von der Ausgangsstellung zur Setzstellung bezeichnet.

[0013] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung eignet sich die Energieübertragungseinrichtung zur Beförderung des Energieübertragungselementes von der Setzstellung in die Ausgangsstellung. Bevorzugt ist die elektrische Energiequelle eine Batterie oder ein Akku. Bevorzugt weist die Vorrichtung die Energiequelle auf.

[0014] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung eignet sich die Energieübertragungseinrichtung dazu, das Energieübertragungselement von der Setzstellung in Richtung zur Ausgangsstellung zu befördern, ohne Energie auf den mechanischen Energiespeicher zu übertragen. Hierdurch wird ermöglicht, dass das der mechanische Energiespeicher Energie aufnehmen und/oder abgeben kann, ohne das Energieübertragungselement in die Setzstellung zu bewegen. Der Energiespeicher kann also entladen werden, ohne dass ein Befestigungselement aus der Vorrichtung getrieben wird.

[0015] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung eignet sich die Energieübertragungseinrichtung dazu, Energie auf den mechanischen Energiespeicher zu übertragen, ohne das Energieübertragungselement zu bewegen.

[0016] Bevorzugt versorgt die Steuereinrichtung den Motor über eine erste elektrische Leitung in kommutierten Phasen mit elektrischem Strom.

[0017] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Energieübertragungseinrichtung einen Motor mit einem Motorabtrieb, welcher ununterbrechbar kraftgekoppelt mit dem mechanischen Energiespeicher verbunden ist. Eine Bewegung des Motorabtriebs bedingt ein Laden oder Entladen des Energiespeichers und umgekehrt. Der Kraftfluss zwischen dem Motorabtrieb und dem mechanischen Energiespeicher kann vorzugsweise nicht, wie beispielsweise mittels einer Kupplung, unterbrochen werden.

[0018] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Vorrichtung einen Sicherheitsmechanismus, durch den die elektrische Energiequelle so mit der Vorrichtung koppelbar beziehungsweise gekoppelt ist, dass der mechanische Energiespeicher automatisch entspannt wird, wenn die elektrische Energiequelle von der Vorrichtung getrennt wird. Bevorzugt wird die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie kontrolliert abgebaut.

[0019] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Vorrichtung eine Halteeinrichtung, welche gespeicherte Energie in dem mechanischen Energiespeicher hält und welche ein Entladen des mechanischen Energiespeichers automatisch freigibt, wenn die elektrische Energiequelle von der Vorrichtung getrennt wird.

[0020] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst der Sicherheitsmechanismus einen elektromechanischen Aktuator, der eine Sperreinrichtung, welche gespeicherte Energie in dem mechanischen Energiespeicher hält, automatisch entriegelt, wenn die elektrische Energiequelle von der Vorrichtung getrennt wird.

[0021] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Vorrichtung eine Kupplungs- und/oder Bremseinrichtung, um die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie kontrolliert abzubauen, wenn der mechanische Energiespeicher entladen wird.

[0022] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst der Sicherheitsmechanismus mindestens einen Sicherheitsschalter, der Phasen des elektrischen Antriebsmotors kurzschließt, um in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie kontrolliert abzubauen, wenn der mechanische Energiespeicher entladen wird. Bevorzugt ist der Sicherheitsschalter als selbst leitender elektronischer Schalter, insbesondere als J-Fet, ausgeführt.

[0023] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst der Motor drei Phasen und ist durch eine 3-Phasen-Motor-Brückenschaltung mit Freilaufdioden angesteuert, die eine beim Entladen des mechanischen Energiespeichers erzeugte Spannung gleichrichten.

Ausführungsbeispiele



[0024] Nachfolgend werden Ausführungsformen einer Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Seitenansicht einer Eintreibvorrichtung,
Fig. 2
ein Aufbauschema einer Eintreibvorrichtung,
Fig. 3
ein Schaltschema eines Hochsetzstellers, und
Fig. 4
ein Schaltschema einer Anordnung mit einem Motor und einem Hochsetzsteller.


[0025] Fig. 1 zeigt eine Eintreibvorrichtung 10 zum Eintreiben eines Befestigungselementes, beispielsweise eines Nagels oder Bolzens, in einen Untergrund in einer Seitenansicht. Die Eintreibvorrichtung 10 weist ein nicht dargestelltes Energieübertragungselement zur Übertragung von Energie auf das Befestigungselement sowie ein Gehäuse 20 auf, in welchem das Energieübertragungselement und eine ebenfalls nicht dargestellte Antriebseinrichtung zur Beförderung des Energieübertragungselementes aufgenommen sind.

[0026] Die Eintreibvorrichtung 10 weist ferner einen Griff 30, ein Magazin 40 und eine den Griff 30 mit dem Magazin 40 verbindende Brücke 50 auf. Das Magazin ist nicht abnehmbar. An der Brücke 50 sind ein Gerüsthaken 60 zur Aufhängung der Eintreibvorrichtung 10 an einem Gerüst oder dergleichen und ein als Akku 590 ausgebildeter elektrischer Energiespeicher befestigt. An dem Griff 30 sind ein Abzug 34 sowie ein als Handschalter 35 ausgebildeter Grifffühler angeordnet. Weiterhin weist die Eintreibvorrichtung 10 einen Führungskanal 700 für eine Führung des Befestigungselementes und eine Anpresseinrichtung 750 zur Erkennung eines Abstandes der Eintreibvorrichtung 10 von einem nicht dargestellten Untergrund auf. Ein Ausrichten der Eintreibvorrichtung senkrecht zu einem Untergrund wird durch eine Ausrichthilfe 45 unterstützt.

[0027] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Eintreibvorrichtung 10. Die Eintreibvorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 20, in dem ein Kolben 100, eine von einem als Klinke 800 ausgebildeten Halteelement geschlossen gehaltene Kupplungseinrichtung 150, eine Feder 200 mit einem vorderen Federelement 210 und einem hinteren Federelement 220, ein Rollenzug 260 mit einem als Band 270 ausgebildeten Kraftumlenker, einem vorderen Rollenhalter 281 und einem hinteren Rollenhalter 282, ein Spindeltrieb 300 mit einer Spindel 310 und einer Spindelmutter 320, ein Getriebe 400, ein Motor 480 und eine Steuereinrichtung 500 aufgenommen sind. Bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kraftumlenker als Seil ausgebildet.

[0028] Die Eintreibvorrichtung 10 weist weiterhin einen Führungskanal 700 für die Befestigungselement und eine Anpresseinrichtung 750 auf. Darüber hinaus weist das Gehäuse 20 einen Griff 30 auf, an welchem ein Handschalter 35 angeordnet ist.

[0029] Die Steuereinrichtung 500 kommuniziert mit dem Handschalter 35 sowie mit mehreren Sensoren 990, 992, 994, 996, 998, um den Betriebszustand der Eintreibvorrichtung 10 zu erfassen. Die 990, 992, 994, 996, 998 weisen jeweils eine Hallsonde auf, welche die Bewegung eines nicht dargestellten Magnetankers erfasst, der auf dem jeweils zu erfassenden Element angeordnet, insbesondere befestigt ist.

[0030] Mit dem Führungskanalsensor 990 wird eine Bewegung der Anpresseinrichtung 750 nach vorne erfasst, wodurch angezeigt wird, dass der Führungskanal 700 von der Eintreibvorrichtung 10 abgenommen wurde. Mit dem Anpresssensor 992 wird eine Bewegung der Anpresseinrichtung 750 nach hinten erfasst, wodurch angezeigt wird, dass die Eintreibvorrichtung 10 an einen Untergrund angepresst ist. Mit dem Rollenhaltersensor wird eine Bewegung des vorderen Rollenhalters 281 erfasst, wodurch angezeigt wird, ob die Feder 200 gespannt ist. Mit dem Klinkensensor 996 wird eine Bewegung der Klinke 800 erfasst, wodurch angezeigt wird, ob die Kupplungseinrichtung 150 in ihrem geschlossenen Zustand gehalten ist. Mit dem Spindelsensor 998 wird schliesslich erfasst, ob die Spindelmutter 320 beziehungsweise eine an der Spindelmutter 320 befestigte Rückholstange in ihrer hintersten Stellung ist.

[0031] Ein Bolzenführungssensor liefert darüber hinaus bevorzugt die Information, ob eine Bolzenführung an der Gerätenase angebracht ist oder entnommen wurde. Ein Triggersensor liefert bevorzugt die Information, ob der Abzug gezogen ist. Ein Kolbensensor liefert bevorzugt die Information, ob das Energieübertragungselement in seiner Ausgangsstellung oder in der Setzstellung ist. Ein Bandsensor liefert bevorzugt die Information, ob das Kraftübertragungselement in einer gespannten oder in einer entspannten Position ist. Als Sensoren kommen beispielsweise Hall-Sensoren, induktive Sensoren oder Schalter, kapazitive Sensoren oder Schalter oder mechanische Schalter zum Einsatz. Bevorzugt weist die Eintreibvorrichtung eine flexible Leiterplatte auf, an welcher einige oder alle Sensoren angebracht sind und über welche die Sensoren mit der Steuereinrichtung verbunden sind. Dies erleichtert die Montage der Sensoren bei der Herstellung der Eintreibvorrichtung.

[0032] Die Steuereinrichtung umfasst vorzugsweise einen Prozessor, besonders bevorzugt einen Mikroprozessor, zur Verarbeitung der Sensorsignale und/oder anderer Daten, insbesondere Informationen über Stromstärken, Spannungen und die Temperatur der Elektronik. Eine Sensorplatine verarbeitet vorzugsweise die Sensorsignale insbesondere des Spindelsensors, des Rollenhaltersensors, des Klinkensensors, des Bolzenführungssensors oder des Anpresssensors. Eine Motorsteuereinrichtung verarbeitet bevorzugt das Signal für die Motorkommutierung. Die im Akku angeordnete Akkusteuerung verarbeitet vorzugsweise Informationen über die Temperatur, den Typ, den Ladezustand sowie eventuell auftretende Störungen des Akkus.

[0033] Die Steuereinrichtung verarbeitet darüber hinaus bevorzugt die Temperatur des Motors, der Elektronik, der Umgebungsluft und/oder des Akkus, wobei das Signal für die Akkutemperatur auch für die Kenntlichmachung eines Akkufehlers durch eine im Akku angeordnete Akkuelektronik verwendbar ist. Die Steuereinrichtung verarbeitet darüber hinaus bevorzugt die dem Akku entnommene Stromstärke, die Stromstärke einzelner kommutierter Phasen, die an den Akkukontakten anliegende Spannung, die am Zwischenkreis einer Leistungsbrücke anliegende Spannung, die an einzelnen Komponenten, insbesondere Sensoren, anliegende Spannung und/oder die Drehzahl des Motors, wobei die Drehzahl des Motors beispielsweise anhand der geschalteten Kommutierungsschritte, anhand einer Gegeninduktion oder mittels Positionssensoren und/oder -schaltern im Motor erfasst wird. Bevorzugt kommuniziert die Steuereinrichtung mit einer Akkusteuerung in dem Akku. Insbesondere werden dabei Informationen wie ein Leistungsbedarf, eine Anzahl abgearbeiteter Zyklen mit dem eingesetzten Akku, ein Ladezustand, der Typ, die maximale Stromstärke oder Spannung jeweils des Akkus ausgetauscht.

[0034] Damit beim Spannen auch bei unterschiedlichen Akkuzuständen und Akkus ein optimierter Spannvorgang möglich ist, wird vorzugsweise die Leistung zum Motor abhängig von der anliegenden Spannung an den Akkukontakten und/oder am Zwischenkreis geregelt. Es wird dabei so lange die volle Leistung auf den Motor gegeben, bis die Spannung auf einen definierten Wert abgefallen ist, beispielsweise 12 V. Wird dieser Wert erreicht, reduziert die Regelung die Leistung und regelt auf diesen Spannungswert aus. Damit bei einem leistungsstarken Akku die Ströme zum Motor nicht zu hoch werden, wird zusätzlich eine Strombegrenzungsregelung eingesetzt, welche dafür sorgt, dass eine vorbestimmte Stromstärke nicht überschritten wird. Mit diesen Regelsystemen kann auch trotz Leistungsunterschieden von den Akkus der Geräteablauf gegenüber zu geringer Spannung sichergestellt und optimiert werden. Diese Parameter können für unterschiedliche Akkutypen und Zustände von der Steuerung angepasst werden.

[0035] Die Steuereinrichtung der Eintreibvorrichtung 10 ist dazu geeignet, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle, also wenn beispielsweise ein Benutzer versehentlich den Akku von der Eintreibvorrichtung 10 abnimmt, einen Energieentnahmevorgang einzuleiten. Bei dem Energieentnahmevorgang wird Energie, die gegebenenfalls in dem mechanischen Energiespeicher gespeichert ist, mit Hilfe des elektrischen Motors in elektrische Energie umgewandelt. Der elektrische Motor arbeitet dann als Generator, dessen elektrische Energie der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird. Dadurch ist die Steuereinrichtung trotz unterbrochener Energieversorgung durch die elektrische Energiequelle in der Lage, den Energieentnahmevorgang zu steuern.

[0036] Zu diesem Zweck wird die elektrische Spannung beispielsweise mit Hilfe der in Fig. 3 schematisch dargestellten Hochsetzstellerschaltung 1 auf einen für die Steuerung verwendbaren Wert geregelt, insbesondere erhöht. Der Hochsetzsteller 1 umfasst eine Induktivität L, ein Schaltelement S, welches einen Feldemissionstransistor umfasst, und einen Speicherkondensator C. Am Speicherkondensator C kann hiermit eine Ausgangsspannung erzeugt werden, welche höher ist als eine Eingangsspannung V. Ein Strom I fliesst dabei in Pfeilrichtung.

[0037] In Fig. 4 ist eine Anordnung 2 mit einem Motor und einer Hochsetzstellerschaltung schematisch dargestellt. Bei der Anordnung 2 wird eine Motorwicklung L als Induktivität, eine Schaltbrücke SH, SL als Schaltelement und ein Pufferkondensator C als Speicherkondensator des Hochsetzstellers verwendet, so dass keine zusätzlichen elektronischen Bauteile für Darstellung des Hochsetzstellers erforderlich sind. Wird der Motor als Generator betrieben, kann durch geeignete Ansteuerung der Feldemissionstransistoren SH, SL aus der Schaltbrücke das gewünschte Verhalten der Hochsetzstellerschaltung 2 erzeugt werden. Ebenso kann durch geeignete Ansteuerung der Feldemissionstransistoren SH, SL aus der Schaltbrücke ein Generatorbetrieb des Motors ohne Hochsetzen der Spannung erreicht werden, falls dies gewünscht ist. Durch Auswahl des gewünschten Modus ist es möglich, die Spannung am Pufferkondensator C auf beliebige gewünschte Werte zu regeln.

[0038] Die Steuereinrichtung erkennt den Verlust des Akkus beim Abnehmen. Durch eine geeignete Ansteuerung des Motors wird mit Hilfe der Erfindung einerseits die Versorgungsspannung der Steuereinrichtung aufrechterhalten und gegebenenfalls auf einen konstanten Wert geregelt, wodurch ein sicherer Betrieb der Steuereinrichtung gewährleistet ist, solange Energie in dem mechanischen Energiespeicher vorhanden ist. Andererseits ist es möglich, die Geschwindigkeit des Energieentnahmevorgangs derart zu steuern, dass die Versorgungsspannung der Steuereinrichtung nicht zusammenbricht.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund, aufweisend einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung, welche dazu geeignet ist, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle einen Energieentnahmevorgang einzuleiten, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gegebenenfalls gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin aufweisend einen Generator, mit dem die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar und der Steuereinrichtung zuführbar ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Energieübertragungseinrichtung einen elektrischen Motor umfasst, mit dem die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar und der Steuereinrichtung zuführbar ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine elektronische Schaltung zur Regulierung, insbesondere Erhöhung, der elektrischen Spannung der aus dem mechanischen Energiespeicher entnommenen und in elektrische Energie umgewandelten Energie.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die elektronische Schaltung einen Hochsetzsteller zur Erhöhung der elektrischen Spannung der aus dem mechanischen Energiespeicher entnommenen und in elektrische Energie umgewandelten Energie umfasst.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Übertragungseinrichtung, insbesondere der elektrische Motor, eine Induktivität des Hochsetzstellers aufweist.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend ein zwischen einer Ausgangsstellung und einer Setzstellung bewegbares Energieübertragungselement zur Übertragung von Energie aus dem mechanischen Energiespeicher auf das Befestigungselement.
 
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mechanische Energiespeicher eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder umfasst.
 
9. Verfahren zur Verwendung einer Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund, aufweisend einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung, wobei bei dem Verfahren im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle ein Energieentnahmevorgang eingeleitet wird, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Steuereinrichtung bei unterbrochener Energieversorgung durch die elektrische Energiequelle den Energieentnahmevorgang steuert.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente