Technisches Gebiet
[0001] Die Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes
in einen Untergrund sowie ein Verfahren zur Verwendung einer solchen Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Derartige Vorrichtungen weisen üblicherweise einen Kolben zur Übertragung von Energie
auf das Befestigungselement auf. Die dazu erforderliche Energie muss dabei in sehr
kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden, weshalb beispielsweise bei sogenannten
Federnaglern zunächst eine Feder, welche während des Eintreibvorgangs die Spannenergie
schlagartig an den Kolben abgibt und diesen auf das Befestigungselement zu beschleunigt.
Die Feder wird dazu mit Hilfe einer Spanneinrichtung, welche ihrerseits von einem
Akku gespeist wird, gespannt.
[0003] In der
WO 2011/157775 A2 ist eine Eintreibvorrichtung beschrieben, bei der eine solche Feder automatisch entspannt
wird, sobald die Eintreibvorrichtung von einem Benutzer losgelassen wird. Die Energie
wird dabei von dem Motor abgebaut oder in den Akku zurückgeleitet.
[0004] Wird jedoch bei einer derartigen Eintreibvorrichtung versehentlich der Akku vom Gerät
abgenommen, während die Feder gespannt ist, kann wegen der unterbrochenen Stromzufuhr
der automatische Entspannvorgang nicht kontrolliert werden.
Darstellung der Erfindung
[0005] Gemäss einem Aspekt der Erfindung weist eine Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes
in einen Untergrund einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer
Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer
elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der
elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung
auf. Die Steuereinrichtung ist dazu geeignet, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung
der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle einen Energieentnahmevorgang
einzuleiten, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gegebenenfalls gespeicherte
Energie in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung
zugeführt wird. Dadurch ist die Steuereinrichtung trotz unterbrochener Energieversorgung
durch die elektrische Energiequelle in der Lage, den Energieentnahmevorgang zu steuern.
[0006] Bevorzugt umfasst die Vorrichtung einen Generator, mit dem die in dem mechanischen
Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar und der Steuereinrichtung
zuführbar ist.
[0007] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieübertragungseinrichtung einen elektrischen Motor umfasst, mit dem die in
dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar
und der Steuereinrichtung zuführbar ist. Ein zusätzlicher Generator ist damit nicht
erforderlich.
[0008] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch eine elektronische
Schaltung zur Regulierung, bevorzugt Erhöhung, der elektrischen Spannung der aus dem
mechanischen Energiespeicher entnommenen und in elektrische Energie umgewandelten
Energie. Bevorzugt umfasst die elektronische Schaltung einen Hochsetzsteller zur Erhöhung
der elektrischen Spannung der aus dem mechanischen Energiespeicher entnommenen und
in elektrische Energie umgewandelten Energie. Gemäss einer Ausführungsform umfasst
der Hochsetzsteller eine Induktivität, ein Schaltelement, bevorzugt einen Feldemissionstransistor,
und einen Speicherkondensator. Besonders bevorzugt weist die Übertragungseinrichtung,
vorzugsweise der elektrische Motor, eine Induktivität des Hochsetzstellers auf.
[0009] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch ein zwischen
einer Ausgangsstellung und einer Setzstellung bewegbares Energieübertragungselement
zur Übertragung von Energie aus dem mechanischen Energiespeicher auf das Befestigungselement.
Bevorzugt umfasst der mechanische Energiespeicher eine Feder, besonders bevorzugt
eine Schraubenfeder. Besonders bevorzugt umfasst die Feder zwei voneinander beabstandete
und insbesondere gegenseitig abgestützte Federelemente.
[0010] Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird bei einem Verfahren zur Verwendung einer Vorrichtung
zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund, aufweisend einen mechanischen
Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung
zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen
Energiespeicher, und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie
versorgte elektronische Steuereinrichtung, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung
der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle ein Energieentnahmevorgang
eingeleitet, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische
Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird.
[0011] Gemäss einem Aspekt der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung bei unterbrochener Energieversorgung durch die elektrische Energiequelle
den Energieentnahmevorgang steuert.
[0012] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung weist eine Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes
in einen Untergrund ein Energieübertragungselement zur Übertragung von Energie aus
dem mechanischen Energiespeicher auf das Befestigungselement auf. Bevorzugt ist das
Energieübertragungselement in Richtung einer Setzachse zwischen einer Ausgangsstellung
und einer Setzstellung bewegbar, wobei sich das Energieübertragungselement vor einem
Eintreibvorgang in der Ausgangsstellung und nach dem Eintreibvorgang in der Setzstellung
befindet. Als Setzrichtung wird im Folgenden die Richtung von der Ausgangsstellung
zur Setzstellung bezeichnet.
[0013] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung eignet sich die Energieübertragungseinrichtung
zur Beförderung des Energieübertragungselementes von der Setzstellung in die Ausgangsstellung.
Bevorzugt ist die elektrische Energiequelle eine Batterie oder ein Akku. Bevorzugt
weist die Vorrichtung die Energiequelle auf.
[0014] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung eignet sich die Energieübertragungseinrichtung
dazu, das Energieübertragungselement von der Setzstellung in Richtung zur Ausgangsstellung
zu befördern, ohne Energie auf den mechanischen Energiespeicher zu übertragen. Hierdurch
wird ermöglicht, dass das der mechanische Energiespeicher Energie aufnehmen und/oder
abgeben kann, ohne das Energieübertragungselement in die Setzstellung zu bewegen.
Der Energiespeicher kann also entladen werden, ohne dass ein Befestigungselement aus
der Vorrichtung getrieben wird.
[0015] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung eignet sich die Energieübertragungseinrichtung
dazu, Energie auf den mechanischen Energiespeicher zu übertragen, ohne das Energieübertragungselement
zu bewegen.
[0016] Bevorzugt versorgt die Steuereinrichtung den Motor über eine erste elektrische Leitung
in kommutierten Phasen mit elektrischem Strom.
[0017] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Energieübertragungseinrichtung einen
Motor mit einem Motorabtrieb, welcher ununterbrechbar kraftgekoppelt mit dem mechanischen
Energiespeicher verbunden ist. Eine Bewegung des Motorabtriebs bedingt ein Laden oder
Entladen des Energiespeichers und umgekehrt. Der Kraftfluss zwischen dem Motorabtrieb
und dem mechanischen Energiespeicher kann vorzugsweise nicht, wie beispielsweise mittels
einer Kupplung, unterbrochen werden.
[0018] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Vorrichtung einen Sicherheitsmechanismus,
durch den die elektrische Energiequelle so mit der Vorrichtung koppelbar beziehungsweise
gekoppelt ist, dass der mechanische Energiespeicher automatisch entspannt wird, wenn
die elektrische Energiequelle von der Vorrichtung getrennt wird. Bevorzugt wird die
in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie kontrolliert abgebaut.
[0019] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Vorrichtung eine Halteeinrichtung,
welche gespeicherte Energie in dem mechanischen Energiespeicher hält und welche ein
Entladen des mechanischen Energiespeichers automatisch freigibt, wenn die elektrische
Energiequelle von der Vorrichtung getrennt wird.
[0020] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst der Sicherheitsmechanismus einen elektromechanischen
Aktuator, der eine Sperreinrichtung, welche gespeicherte Energie in dem mechanischen
Energiespeicher hält, automatisch entriegelt, wenn die elektrische Energiequelle von
der Vorrichtung getrennt wird.
[0021] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst die Vorrichtung eine Kupplungs- und/oder
Bremseinrichtung, um die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie
kontrolliert abzubauen, wenn der mechanische Energiespeicher entladen wird.
[0022] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst der Sicherheitsmechanismus mindestens einen
Sicherheitsschalter, der Phasen des elektrischen Antriebsmotors kurzschließt, um in
dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie kontrolliert abzubauen, wenn
der mechanische Energiespeicher entladen wird. Bevorzugt ist der Sicherheitsschalter
als selbst leitender elektronischer Schalter, insbesondere als J-Fet, ausgeführt.
[0023] Gemäss einem Aspekt der Anmeldung umfasst der Motor drei Phasen und ist durch eine
3-Phasen-Motor-Brückenschaltung mit Freilaufdioden angesteuert, die eine beim Entladen
des mechanischen Energiespeichers erzeugte Spannung gleichrichten.
Ausführungsbeispiele
[0024] Nachfolgend werden Ausführungsformen einer Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes
in einen Untergrund anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Eintreibvorrichtung,
- Fig. 2
- ein Aufbauschema einer Eintreibvorrichtung,
- Fig. 3
- ein Schaltschema eines Hochsetzstellers, und
- Fig. 4
- ein Schaltschema einer Anordnung mit einem Motor und einem Hochsetzsteller.
[0025] Fig. 1 zeigt eine Eintreibvorrichtung 10 zum Eintreiben eines Befestigungselementes,
beispielsweise eines Nagels oder Bolzens, in einen Untergrund in einer Seitenansicht.
Die Eintreibvorrichtung 10 weist ein nicht dargestelltes Energieübertragungselement
zur Übertragung von Energie auf das Befestigungselement sowie ein Gehäuse 20 auf,
in welchem das Energieübertragungselement und eine ebenfalls nicht dargestellte Antriebseinrichtung
zur Beförderung des Energieübertragungselementes aufgenommen sind.
[0026] Die Eintreibvorrichtung 10 weist ferner einen Griff 30, ein Magazin 40 und eine den
Griff 30 mit dem Magazin 40 verbindende Brücke 50 auf. Das Magazin ist nicht abnehmbar.
An der Brücke 50 sind ein Gerüsthaken 60 zur Aufhängung der Eintreibvorrichtung 10
an einem Gerüst oder dergleichen und ein als Akku 590 ausgebildeter elektrischer Energiespeicher
befestigt. An dem Griff 30 sind ein Abzug 34 sowie ein als Handschalter 35 ausgebildeter
Grifffühler angeordnet. Weiterhin weist die Eintreibvorrichtung 10 einen Führungskanal
700 für eine Führung des Befestigungselementes und eine Anpresseinrichtung 750 zur
Erkennung eines Abstandes der Eintreibvorrichtung 10 von einem nicht dargestellten
Untergrund auf. Ein Ausrichten der Eintreibvorrichtung senkrecht zu einem Untergrund
wird durch eine Ausrichthilfe 45 unterstützt.
[0027] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Eintreibvorrichtung 10. Die Eintreibvorrichtung
10 umfasst ein Gehäuse 20, in dem ein Kolben 100, eine von einem als Klinke 800 ausgebildeten
Halteelement geschlossen gehaltene Kupplungseinrichtung 150, eine Feder 200 mit einem
vorderen Federelement 210 und einem hinteren Federelement 220, ein Rollenzug 260 mit
einem als Band 270 ausgebildeten Kraftumlenker, einem vorderen Rollenhalter 281 und
einem hinteren Rollenhalter 282, ein Spindeltrieb 300 mit einer Spindel 310 und einer
Spindelmutter 320, ein Getriebe 400, ein Motor 480 und eine Steuereinrichtung 500
aufgenommen sind. Bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kraftumlenker
als Seil ausgebildet.
[0028] Die Eintreibvorrichtung 10 weist weiterhin einen Führungskanal 700 für die Befestigungselement
und eine Anpresseinrichtung 750 auf. Darüber hinaus weist das Gehäuse 20 einen Griff
30 auf, an welchem ein Handschalter 35 angeordnet ist.
[0029] Die Steuereinrichtung 500 kommuniziert mit dem Handschalter 35 sowie mit mehreren
Sensoren 990, 992, 994, 996, 998, um den Betriebszustand der Eintreibvorrichtung 10
zu erfassen. Die 990, 992, 994, 996, 998 weisen jeweils eine Hallsonde auf, welche
die Bewegung eines nicht dargestellten Magnetankers erfasst, der auf dem jeweils zu
erfassenden Element angeordnet, insbesondere befestigt ist.
[0030] Mit dem Führungskanalsensor 990 wird eine Bewegung der Anpresseinrichtung 750 nach
vorne erfasst, wodurch angezeigt wird, dass der Führungskanal 700 von der Eintreibvorrichtung
10 abgenommen wurde. Mit dem Anpresssensor 992 wird eine Bewegung der Anpresseinrichtung
750 nach hinten erfasst, wodurch angezeigt wird, dass die Eintreibvorrichtung 10 an
einen Untergrund angepresst ist. Mit dem Rollenhaltersensor wird eine Bewegung des
vorderen Rollenhalters 281 erfasst, wodurch angezeigt wird, ob die Feder 200 gespannt
ist. Mit dem Klinkensensor 996 wird eine Bewegung der Klinke 800 erfasst, wodurch
angezeigt wird, ob die Kupplungseinrichtung 150 in ihrem geschlossenen Zustand gehalten
ist. Mit dem Spindelsensor 998 wird schliesslich erfasst, ob die Spindelmutter 320
beziehungsweise eine an der Spindelmutter 320 befestigte Rückholstange in ihrer hintersten
Stellung ist.
[0031] Ein Bolzenführungssensor liefert darüber hinaus bevorzugt die Information, ob eine
Bolzenführung an der Gerätenase angebracht ist oder entnommen wurde. Ein Triggersensor
liefert bevorzugt die Information, ob der Abzug gezogen ist. Ein Kolbensensor liefert
bevorzugt die Information, ob das Energieübertragungselement in seiner Ausgangsstellung
oder in der Setzstellung ist. Ein Bandsensor liefert bevorzugt die Information, ob
das Kraftübertragungselement in einer gespannten oder in einer entspannten Position
ist. Als Sensoren kommen beispielsweise Hall-Sensoren, induktive Sensoren oder Schalter,
kapazitive Sensoren oder Schalter oder mechanische Schalter zum Einsatz. Bevorzugt
weist die Eintreibvorrichtung eine flexible Leiterplatte auf, an welcher einige oder
alle Sensoren angebracht sind und über welche die Sensoren mit der Steuereinrichtung
verbunden sind. Dies erleichtert die Montage der Sensoren bei der Herstellung der
Eintreibvorrichtung.
[0032] Die Steuereinrichtung umfasst vorzugsweise einen Prozessor, besonders bevorzugt einen
Mikroprozessor, zur Verarbeitung der Sensorsignale und/oder anderer Daten, insbesondere
Informationen über Stromstärken, Spannungen und die Temperatur der Elektronik. Eine
Sensorplatine verarbeitet vorzugsweise die Sensorsignale insbesondere des Spindelsensors,
des Rollenhaltersensors, des Klinkensensors, des Bolzenführungssensors oder des Anpresssensors.
Eine Motorsteuereinrichtung verarbeitet bevorzugt das Signal für die Motorkommutierung.
Die im Akku angeordnete Akkusteuerung verarbeitet vorzugsweise Informationen über
die Temperatur, den Typ, den Ladezustand sowie eventuell auftretende Störungen des
Akkus.
[0033] Die Steuereinrichtung verarbeitet darüber hinaus bevorzugt die Temperatur des Motors,
der Elektronik, der Umgebungsluft und/oder des Akkus, wobei das Signal für die Akkutemperatur
auch für die Kenntlichmachung eines Akkufehlers durch eine im Akku angeordnete Akkuelektronik
verwendbar ist. Die Steuereinrichtung verarbeitet darüber hinaus bevorzugt die dem
Akku entnommene Stromstärke, die Stromstärke einzelner kommutierter Phasen, die an
den Akkukontakten anliegende Spannung, die am Zwischenkreis einer Leistungsbrücke
anliegende Spannung, die an einzelnen Komponenten, insbesondere Sensoren, anliegende
Spannung und/oder die Drehzahl des Motors, wobei die Drehzahl des Motors beispielsweise
anhand der geschalteten Kommutierungsschritte, anhand einer Gegeninduktion oder mittels
Positionssensoren und/oder -schaltern im Motor erfasst wird. Bevorzugt kommuniziert
die Steuereinrichtung mit einer Akkusteuerung in dem Akku. Insbesondere werden dabei
Informationen wie ein Leistungsbedarf, eine Anzahl abgearbeiteter Zyklen mit dem eingesetzten
Akku, ein Ladezustand, der Typ, die maximale Stromstärke oder Spannung jeweils des
Akkus ausgetauscht.
[0034] Damit beim Spannen auch bei unterschiedlichen Akkuzuständen und Akkus ein optimierter
Spannvorgang möglich ist, wird vorzugsweise die Leistung zum Motor abhängig von der
anliegenden Spannung an den Akkukontakten und/oder am Zwischenkreis geregelt. Es wird
dabei so lange die volle Leistung auf den Motor gegeben, bis die Spannung auf einen
definierten Wert abgefallen ist, beispielsweise 12 V. Wird dieser Wert erreicht, reduziert
die Regelung die Leistung und regelt auf diesen Spannungswert aus. Damit bei einem
leistungsstarken Akku die Ströme zum Motor nicht zu hoch werden, wird zusätzlich eine
Strombegrenzungsregelung eingesetzt, welche dafür sorgt, dass eine vorbestimmte Stromstärke
nicht überschritten wird. Mit diesen Regelsystemen kann auch trotz Leistungsunterschieden
von den Akkus der Geräteablauf gegenüber zu geringer Spannung sichergestellt und optimiert
werden. Diese Parameter können für unterschiedliche Akkutypen und Zustände von der
Steuerung angepasst werden.
[0035] Die Steuereinrichtung der Eintreibvorrichtung 10 ist dazu geeignet, im Falle einer
Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle,
also wenn beispielsweise ein Benutzer versehentlich den Akku von der Eintreibvorrichtung
10 abnimmt, einen Energieentnahmevorgang einzuleiten. Bei dem Energieentnahmevorgang
wird Energie, die gegebenenfalls in dem mechanischen Energiespeicher gespeichert ist,
mit Hilfe des elektrischen Motors in elektrische Energie umgewandelt. Der elektrische
Motor arbeitet dann als Generator, dessen elektrische Energie der Steuereinrichtung
zu deren Versorgung zugeführt wird. Dadurch ist die Steuereinrichtung trotz unterbrochener
Energieversorgung durch die elektrische Energiequelle in der Lage, den Energieentnahmevorgang
zu steuern.
[0036] Zu diesem Zweck wird die elektrische Spannung beispielsweise mit Hilfe der in Fig.
3 schematisch dargestellten Hochsetzstellerschaltung 1 auf einen für die Steuerung
verwendbaren Wert geregelt, insbesondere erhöht. Der Hochsetzsteller 1 umfasst eine
Induktivität L, ein Schaltelement S, welches einen Feldemissionstransistor umfasst,
und einen Speicherkondensator C. Am Speicherkondensator C kann hiermit eine Ausgangsspannung
erzeugt werden, welche höher ist als eine Eingangsspannung V. Ein Strom I fliesst
dabei in Pfeilrichtung.
[0037] In Fig. 4 ist eine Anordnung 2 mit einem Motor und einer Hochsetzstellerschaltung
schematisch dargestellt. Bei der Anordnung 2 wird eine Motorwicklung L als Induktivität,
eine Schaltbrücke S
H, S
L als Schaltelement und ein Pufferkondensator C als Speicherkondensator des Hochsetzstellers
verwendet, so dass keine zusätzlichen elektronischen Bauteile für Darstellung des
Hochsetzstellers erforderlich sind. Wird der Motor als Generator betrieben, kann durch
geeignete Ansteuerung der Feldemissionstransistoren S
H, S
L aus der Schaltbrücke das gewünschte Verhalten der Hochsetzstellerschaltung 2 erzeugt
werden. Ebenso kann durch geeignete Ansteuerung der Feldemissionstransistoren S
H, S
L aus der Schaltbrücke ein Generatorbetrieb des Motors ohne Hochsetzen der Spannung
erreicht werden, falls dies gewünscht ist. Durch Auswahl des gewünschten Modus ist
es möglich, die Spannung am Pufferkondensator C auf beliebige gewünschte Werte zu
regeln.
[0038] Die Steuereinrichtung erkennt den Verlust des Akkus beim Abnehmen. Durch eine geeignete
Ansteuerung des Motors wird mit Hilfe der Erfindung einerseits die Versorgungsspannung
der Steuereinrichtung aufrechterhalten und gegebenenfalls auf einen konstanten Wert
geregelt, wodurch ein sicherer Betrieb der Steuereinrichtung gewährleistet ist, solange
Energie in dem mechanischen Energiespeicher vorhanden ist. Andererseits ist es möglich,
die Geschwindigkeit des Energieentnahmevorgangs derart zu steuern, dass die Versorgungsspannung
der Steuereinrichtung nicht zusammenbricht.
1. Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund, aufweisend
einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung von mechanischer Energie, eine
Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von Energie aus einer elektrischen
Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher, und eine von der elektrischen
Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische Steuereinrichtung,
welche dazu geeignet ist, im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung der Steuereinrichtung
durch die elektrische Energiequelle einen Energieentnahmevorgang einzuleiten, bei
dem in dem mechanischen Energiespeicher gegebenenfalls gespeicherte Energie in elektrische
Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin aufweisend einen Generator, mit dem die in
dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar
und der Steuereinrichtung zuführbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Energieübertragungseinrichtung
einen elektrischen Motor umfasst, mit dem die in dem mechanischen Energiespeicher
gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelbar und der Steuereinrichtung
zuführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine elektronische
Schaltung zur Regulierung, insbesondere Erhöhung, der elektrischen Spannung der aus
dem mechanischen Energiespeicher entnommenen und in elektrische Energie umgewandelten
Energie.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die elektronische Schaltung einen Hochsetzsteller
zur Erhöhung der elektrischen Spannung der aus dem mechanischen Energiespeicher entnommenen
und in elektrische Energie umgewandelten Energie umfasst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Übertragungseinrichtung, insbesondere der elektrische
Motor, eine Induktivität des Hochsetzstellers aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend ein zwischen
einer Ausgangsstellung und einer Setzstellung bewegbares Energieübertragungselement
zur Übertragung von Energie aus dem mechanischen Energiespeicher auf das Befestigungselement.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mechanische Energiespeicher
eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder umfasst.
9. Verfahren zur Verwendung einer Vorrichtung zum Eintreiben eines Befestigungselementes
in einen Untergrund, aufweisend einen mechanischen Energiespeicher zur Speicherung
von mechanischer Energie, eine Energieübertragungseinrichtung zur Übertragung von
Energie aus einer elektrischen Energiequelle auf den mechanischen Energiespeicher,
und eine von der elektrischen Energiequelle mit elektrischer Energie versorgte elektronische
Steuereinrichtung, wobei bei dem Verfahren im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung
der Steuereinrichtung durch die elektrische Energiequelle ein Energieentnahmevorgang
eingeleitet wird, bei dem in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie
in elektrische Energie umgewandelt und der Steuereinrichtung zu deren Versorgung zugeführt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Steuereinrichtung bei unterbrochener Energieversorgung
durch die elektrische Energiequelle den Energieentnahmevorgang steuert.