[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für Gegenstände, insbesondere für Materialien
eines Handwerkes und/oder für Werkzeuge eines Handwerkers, wobei die Gegenstände in
Regalböden im Behälterinneren ablegbar sind.
[0002] Handwerker benötigen für die Durchführung ihrer Arbeiten vor Ort, beispielsweise
auf einer Baustelle, Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien. Diese, insbesondere Werkzeuge,
sind nach Beendigung der Arbeit abzulegen, dabei sind sie auch gegen einen Diebstahl
zu sichern. Dafür werden bereits containerartige Behälter eingesetzt, welche Regalböden
aufweisen, in die Werkzeuge und/oder Verbrauchsmaterialien eingelegt werden können.
[0003] Bei bekannten Behältern sind im Inneren eines Containers beispielsweise entlang zwei
einander gegenüberliegender Seitenwände Regale aufgestellt, in die Regalböden dieser
Regale kann eine in den Behälter hineintretende Person Werkzeuge ablegen. Für die
Person ist dabei ein Raumbereich offen zu halten, dieser ist beispielsweise als Gang
ausgebildet. Dieser Gang wird durch die Person zum Betreten des Containers benutzt,
dieser Gang ist aber für die Ablage von Werkzeugen über den bloßen Fußboden des Ganges
hinaus, nicht geeignet. Insofern wird in bekannten Behältern stets ein vorhandener
Bereich des Behälterinneren nicht für die Ablage von Werkzeugen oder Materialien benutzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Gattung
aufzuzeigen, dessen Rauminhalt nahezu vollständig für die Ablage von Werkzeugen und/oder
Materialien genutzt ist.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass jeder Regalboden in einer
Regaleinheit aufgenommen ist, die Regaleinheit durch wenigstens eine Wandung des Behälters
hindurch nach außen bewegbar ist und der Behälterinhalt nahezu vollständig mit Regaleinheiten
ausgefüllt ist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Behälter ist in seinem Inneren kein Gang für das Eintreten
einer Person vorzuhalten. Alle Regalböden sind in Regaleinheiten aufgenommen, die
nach außen bewegbar sind. Jede Regaleinheit kann in einen Bereich außerhalb des Behälters,
beispielsweise neben den Behälter, bewegt werden, dadurch kann auch außerhalb des
Behälters ein Werkzeug in einen Regalboden dieser Regaleinheit eingelegt werden beziehungsweise
ein Verbrauchsmaterial aus einem Regalboden entnommen werden. Das Ablegen und Entnehmen
erfolgt außerhalb des Behälters, dadurch ist vorteilhaft ermöglicht, den Rauminhalt
des Behälters nahezu vollständig mit Regaleinheiten und somit Regalböden zu füllen.
Das Innenvolumen des Behälters wird somit vollständig ausgenutzt.
[0007] Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in einer Behälterwandung
diese Behälterwandung verschließende Schließelemente für die Regaleinheiten angeordnet
sind. Schließelemente können beispielsweise als Türen ausgebildet sein, die von außen
zunächst geöffnet werden können, um dann anschließend eine Regaleinheit nach außen
zu bewegen. Wird die Regaleinheit in das Innere des Behälters zurückgeführt, kann
das Schließelement wieder verschlossen werden. Den Schließelementen sind dabei Verschlusselemente,
wie Zylinderschlösser oder ähnliches, zuzuordnen. Das Schließelement kann auch als
Sektionshalter ausgebildet sein.
[0008] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Regaleinheiten in eine Behälterwandung
einzupassende Schließelemente für diese Behälterwandung tragen. Regaleinheit und Schließelement
bilden dann eine Baueinheit aus, das Öffnen der Schließelemente erfolgt zugleich durch
ein Herausbewegen der Regaleinheit aus dem Behälterinneren. Wird die Regaleinheit
in das Behälterinnere zurückgeführt, kann sich das Schließelement wieder an die Behälterwandung
annähern und beispielsweise plan in diese eingefügt werden.
[0009] Eine nächste Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass vor der
Behälterwandung mit den Schließelementen zumindest ein Flächenelement wegschwenkbar
angeordnet ist. Dieses Flächenelement kann zusätzlich vor den Schließelementen angeordnet
sein, um diese zusätzlich gegen ein unautorisiertes Öffnen durch Dritte zu sichern.
Das wegschwenkbare Flächenelement ist vorzugsweise nach oben schwenkbar, dazu kann
es mit Gelenken an einem Behälterdach angelenkt sein. Das nach oben Schwenken kann
soweit erfolgen, bis das Flächenelement in eine horizontale Ausrichtung gekommen ist,
es kann dann ein Dach ausbilden. Dieses Dach ist vorteilhaft in dem Bereich angeordnet,
in den hinein die Regaleinheiten aus dem Behälterinneren hinausbewegt werden. Hier
kann auch eine Person stehen, die aus einer Regaleinheit beispielsweise ein Werkzeug
entnimmt. Das Flächenelement kann einen Schutz gegen Witterung ausbilden, es kann
zudem Schatten spenden. Ein Flächenelement kann zudem als alleiniges Schließelement
wirken.
[0010] Zur konstruktiven Ausbildung der Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, dass jede
Regaleinheit in einer Schiebeführung aufgenommen ist. Das Herausbewegen der Regaleinheiten
erfolgt somit durch ein Herausschieben. Schiebeführungen, die hohe Massen aufnehmen
können, sind am Markt verfügbar.
[0011] Der Behälter kann vorzugsweise ein handelsüblicher Container sein. Container dieser
Bauart weisen eine mechanische Robustheit auf, darüber hinaus sind sie mit Anschlägen
versehen, die ihr Bewegen mittels Kränen, Hubwagen oder dergleichen ermöglichen. Schließlich
kann auch vorgesehen sein, dass der Behälter auf einem vorzugsweise mit einer Deichsel
ausgestatteten Fahrgestell aufsteht. Ein derartiger Behälter ist dann mit einem geeigneten
Zugfahrzeug zu einer Baustelle bewegbar. Er kann bereits am Standort beispielsweise
eines Handwerksbetriebes mit den für die beabsichtigten Arbeiten notwendigen Werkzeugen
und Materialien ausgerüstet und dann in dieser Weise zur Baustelle verbracht werden.
Dort kann er auf dem Fahrgestell stehen bleiben, es ist aber auch ein Abladen vor
Ort möglich.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Draufsicht auf einen Behälter mit Regaleinheiten, wobei das Behälterdach abgenommen
ist,
- Fig. 2:
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Behälters gemäß Fig.
1, und
- Fig. 3:
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Behälters gemäß
Fig. 1.
[0013] Der Behälter in Fig. 1 hat Behälterwandungen 1, 1', er steht auf einem angedeuteten
Fahrgestell auf. Im Inneren des Behälters sind Regaleinheiten 3 angedeutet. Diese
Regaleinheiten 3 weisen jeweils mehrere übereinander angeordnete Regalböden 4 auf.
[0014] Eine Regaleinheit 3' ist durch die Behälterwandung 1' hindurch nach außen verschoben.
Die Regaleinheit 3' ist dazu wie alle anderen Regaleinheiten 3 in einer Schiebeführung
5 aufgenommen. Das Verschieben der anderen Regaleinheiten 3 ist durch Doppelpfeile
6 angedeutet.
[0015] In einem einer Stirnseite der Behälterwandung 1 zugeordneten Bereich 11 verbleibt
ein Raum als Platzreserve für beispielsweise einen Personalcomputer und ähnliches,
Türen 2 verschließen hier den als Standardcontainer ausgebildeten Schalter.
[0016] Fig. 2 zeigt, dass der Behälterwandung 1' ein Flächenelement 7 zugeordnet ist. Dieses
Flächenelement 7 ist über Gelenke 8 am Dach 9 des Behälters angelenkt, der Doppelpfeil
10 zeigt, dass es aus einer Parallelanordnung vor der Behälterwandung 1' in die gezeigte
horizontale Lage verschwenkbar ist. Das Flächenelement 7 kann gleichzeitig ein Schließelement
ausbilden und in diesem Fall Abschnitte der Behälterwandung 1' ausbilden. Es kann
aber auch zusätzlich vor in der Behälterwandung 1' vorhandenen Schließelementen angeordnet
sein.
[0017] Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind den einzelnen Regaleinheiten 3 Schließelementabschnitte
12 zugeordnet. Diese können aus der Behälterwandung 1' herausgelöst werden, wenn die
Regaleinheit 3 verschoben wird. In Fig. 1 sind als Sektionaltore ausgebildete Flächenelemente
7 vorgesehen, welche die zu beiden Seiten des Behälters herausschiebbaren Regaleinheiten
3 abdecken.
1. Behälter für Gegenstände, insbesondere für Materialien eines Handwerkes und/oder für
Werkzeuge eines Handwerkers, wobei die Gegenstände in Regalböden im Behälterinneren
ablegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Regalboden (4) in einer Regaleinheit (3, 3') aufgenommen ist, die Regaleinheit
(3, 3') durch wenigstens eine Wandung (1') des Behälters hindurch nach außen bewegbar
ist und der Behälterinhalt nahezu vollständig mit Regaleinheiten (3, 3') ausgefüllt
ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Behälterwandung (1') diese Behälterwandung (1') verschließende Schließelemente
(12) für die Regaleinheiten (3, 3') angeordnet sind.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regaleinheiten (3, 3') in eine Behälterwandung (1') einzupassende Schließelemente
(12) für diese Behälterwandung (1') tragen.
4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Behälterwandung (1') mit den Schließelementen (12) zumindest ein Flächenelement
(7) wegschwenkbar angeordnet ist.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (7) mit Gelenken (8) an einem Behälterdach (9) nach oben schwenkbar
angelenkt ist.
6. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (7) zugleich ein Schließelement (12) in der Behälterwandung (1')
ausbildet.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Regaleinheit (3, 3') in einer Schiebeführung (5) aufgenommen ist.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als handelsüblicher Container ausgebildet ist.
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er auf einem vorzugsweise mit einer Deichsel ausgestatteten Fahrgestell (2) aufsteht.