[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Aufbringen von Etikettenhülsen.
[0002] Vorrichtungen zum Bereitstellen von Etikettenhülsen (auch Sleeves genannt) finden
in Etikettiermaschinen, beispielsweise in der Getränkeindustrie, Verwendung. Dabei
sind die Etikettenhülsen in Form eines durchgängigen Schlauchs zunächst auf einer
Rolle aufgewickelt. Der Schlauch wird von der Rolle abgewickelt, einem Aufweitedorn
zugeführt und über diesen gezogen, um den noch flachen Etikettenschlauch aufzuweiten.
Von dem dann meist rohrförmigen Etikettenschlauch werden einzelne Etikettenhülsen
abgeschnitten und im weiteren Verlauf über Servo-gesteuerte Antriebsrollen auf einen
Behälter, beispielsweise eine Flasche, aufgebracht und anschließend aufgeschrumpft
oder anderweitig befestigt.
[0003] Aus der Druckschrift
DE 201 04 972 U1 ist eine Vorrichtung zum Auffalten eines Folienschlauchs und zum Abschneiden von
Folienhülsen bekannt. Mittels eines Auffaltdorns, über den ein flach gefalteter Folienschlauch
in Axialrichtung gezogen und dabei in Radialrichtung aufgeweitet wird, und einer im
unteren Endbereich des Auffaltdorns angeordneten Schneideeinrichtung zum umfänglichen
Durchtrennen des aufgefalteten Folienschlauchs von der radial äußeren Seite her werden
Folienhülsen bereitgestellt. Die abgetrennten Folienhülsen werden mittels Antriebsrollen
aus der Vorrichtung ausgestoßen und dabei über die zu etikettierenden Gegenstände
gestülpt. Ähnliche Vorrichtungen sind auch aus der Druckschrift
EP 0 109 105 A1,
EP 1 396 433 A1 und
WO 2008/088210 A1 bekannt.
[0004] Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer herkömmlichen Vorrichtung 200 zum Aufbringen
von Etikettenhülsen 110 auf Flaschen 100. Von einer Vorratsrolle 210 wird ein Folienschlauch
105 mittels Antriebsrollen 230, 250 über einen Auffaltdorn 220 gezogen. Geeignete
Abschnitte 110 des Folienschlauchs 105 werden durch Schneideeinrichtungen 240 abgetrennt
und im unteren Bereich des Auffaltdorns 220 bereitgestellt. Unterhalb der Vorrichtung
200 werden die Flaschen 100 mittels einer Transporteinrichtung 400, z.B. einem Förderband,
vorbei transportiert. Die Flaschen werden dabei kontinuierlich und mit im wesentlichen
gleichförmiger Geschwindigkeit längs einer vorgegebenen Trajektorie an der Vorrichtung
vorbei bewegt. Die Position einer zu etikettierenden Flasche, bzw. der Zeitpunkt,
zu dem die zu etikettierenden Flasche eine vorgegebene Position erreicht, wird durch
einen Positionssensor 300, z.B. eine Lichtschranke, erfasst. Abhängig von dem Erfassungssignal
werden Antriebsrollen 250 angesteuert, um die abgetrennte Etikettenhülse 110 so auszustoßen,
dass sie über die Flasche 100 gestülpt wird. Die Koordinierung der Antriebsrollen
230, 250, der Schneideeinrichtung 240 und der Erfassungseinheit 300 erfolgt über eine
Steuereinheit 500, z.B. einer Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS). Die zur Steuerung
erforderlichen Programme und Steuerparameter können in einer Speichereinheit 510 der
SPS abgelegt sein.
[0005] Beim Aufbringen der Etikettenhülsen auf die zu etikettierenden Gegenstände, die üblicherweise
mit hoher Geschwindigkeit an der Etikettiervorrichtung vorbei transportiert werden,
besteht jedoch das Problem, dass der Zeitpunkt, zu dem die Etikettenhülse ausgestoßen
wird, sehr genau auf die Bewegung der zu etikettierenden Gegenstände abgestimmt werden
muss. Dieses Problem kann gelöst werden, indem z.B. die Gegenstände mit Hilfe einer
Lichtschranke kurz vor Erreichen der Etikettiervorrichtung detektiert werden und der
Ausstoßzeitpunkt der Etikettenhülse über eine geeignete Verzögerungszeit gesteuert
wird.
[0006] Die Figuren 2A und 2B entsprechen der unteren Hälfte der Fig. 1 und zeigen beispielhaft
zwei schematische Momentaufnahmen des Etikettenübergabevorgangs. Fig. 2A zeigt eine
Momentaufnahmen des Etikettenübergabevorgangs kurz vor Auslösen des Ausstoßes, zu
dem die Position einer zu etikettierenden Flasche durch die Erfassungseinheit 300,
beispielsweise eine Lichtschranke, erfasst wird. Die Erfassungseinheit 300 ist an
einer definierten Position bzgl. der Ausstoßvorrichtung 200 an der Transporteinrichtung
400 angeordnet. Zu einem bestimmten Zeitpunkt t1 wird eine Flasche am Ort x der Erfassungseinheit
detektiert. Über die bekannte Transportgeschwindigkeit v kann eine Zeitverzögerung
Δt ermittelt werden, nach der sich die Flasche an einer Position befindet, die für
das Anbringen der Etikettenhülse, d.h. das Auslösen des Ausstoßvorgangs optimal ist.
Dementsprechend wird der Ausstoßvorgang zum Zeitpunkt t2 = t1+ Δt ausgelöst. Da die
Etikettenhülse mit endlicher Geschwindigkeit ausgestoßen wird, fällt die optimale
Position nicht notwendigerweise mit der Symmetrieachse der Ausstoßvorrichtung zusammen.
Fig. 2B zeigt eine Momentaufnahmen des Etikettenübergabevorgangs kurz nach Auslösen
des Ausstoßes, bei dem die Etikettenhülse 110 noch nicht ihre endgültige Position
erreicht hat.
[0007] Bei hohen Transportgeschwindigkeiten und/oder langen Schlauchabschnitten ist das
Zeitfenster, in dem der Ausstoß der Etikettenhülse gestartet werden muss, bzw. der
Bereich, in dem sich der Gegenstand zu diesem Zeitpunkt befinden muss, sehr klein.
Aus diesem Grund muss der Startzeitpunkt t2 für die Etikettenübergabe (abhängig von
der Transportgeschwindigkeit) manuell sehr genau eingestellt werden. Dies ist insbesondere
bei hohen Transportgeschwindigkeiten problematisch, da u.U. nicht erkennbar ist, ob
die Übergabe der Etikettenhülse zu früh oder zu spät erfolgt, so dass nicht klar ist,
in welcher Richtung eine Korrektur vorzunehmen ist. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die eine Einstellung des
Etikettenübergabezeitpunkts vereinfacht.
[0008] Dies wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Es ist der besondere Ansatz der vorliegenden Erfindung, eine Bildsequenz aufzuzeichnen,
die den Ausstoß einer Etikettenhülse zeigt, die Bildsequenz in Zeitlupe wiederzugeben,
und den Ausstoßzeitpunkt in Reaktion auf eine Benutzereingabe entsprechend zu korrigieren.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Aufbringen
von Etikettenhülsen auf Gegenständen, die auf einer Transporteinrichtung kontinuierlich
längs einer vorgegebenen Trajektorie bewegt werden, zur Verfügung gestellt. Die Vorrichtung
umfasst eine Ausstoßeinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Etikettenhülse auszustoßen,
eine Erfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen auf der Transporteinrichtung
bewegten Gegenstand zu erfassen und ein Erfassungssignal auszugeben, das eine Position
des Gegenstands zu zumindest einem Zeitpunkt angibt, eine Speichereinheit zur Speicherung
eines Steuerparameters, und eine Steuereinheit, die dazu eingerichtet ist, die Ausstoßeinheit
anzusteuern und in Abhängigkeit von dem Erfassungssignal und dem gespeicherten Steuerparameter
den Ausstoß einer Etikettenhülse auszulösen, wobei durch eine Veränderung des Steuerparameters
eine Position, zu der sich der Gegenstand bei Beginn des Ausstoßvorgangs befindet,
veränderbar ist. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Kameraeinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, eine Bildsequenz, die den Ausstoß der Etikettenhülse zeigt,
mit einer ersten Bildrate aufzunehmen, und eine Benutzerschnittstelle, die dazu eingerichtet
ist, die Bildsequenz mit einer zweiten Bildrate, die langsamer ist als die erste Bildrate,
wiederzugeben und eine Benutzereingabe zu empfangen, die eine Veränderung des in der
Speichereinheit gespeicherten Steuerparameters veranlasst.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Erfassungseinheit einen Näherungsschalter
und das Erfassungssignal ist ein Zeitsignal, das einen ersten Zeitpunkt angibt, zu
dem der Gegenstand an der Erfassungseinheit vorbei bewegt wird. Dabei gibt der Steuerparameter
vorteilhafterweise eine Verzögerungszeit an. Durch eine Veränderung des Steuerparameters
kann dann ein zweiter Zeitpunkt, zu dem die Etikettenhülse durch die Ausstoßeinheit
ausgestoßen wird, relativ zu dem ersten Zeitpunkt verändert werden.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Benutzerschnittstelle ein erstes
Eingabeelement, das dazu eingerichtet ist, bei Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter
so zu verändern, dass der erste Zeitpunkt relativ zu dem zweiten Zeitpunkt um einen
vorbestimmten Betrag zeitlich nach vorne verschoben wird. Die Benutzerschnittstelle
kann weiterhin ein zweites Eingabeelement umfassen, das dazu eingerichtet ist, bei
Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter so zu verändern, dass der erste
Zeitpunkt relativ zu dem zweiten Zeitpunkt um den vorbestimmten Betrag zeitlich nach
hinten verschoben wird. Auf diese Weise wird eine intuitive Einstellung des optimalen
Etikettenübergabezeitpunkts ermöglicht.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Erfassungseinheit ein Positionsdetektor
und das Erfassungssignal ein Positionssignal, das die Position des Gegenstands zu
einem bestimmten Zeitpunkt angibt. Der Steuerparameter kann eine Soll-Position angeben
und die Steuereinheit kann dazu eingerichtet sein, den Ausstoß der Etikettenhülse
auszulösen, wenn der Gegenstand die Soll-Position erreicht hat. Abhängig von konkreten
Anforderungen und Gegebenheiten kann die Verwendung eines Positionsdetektors anstelle
eines (oder zusätzlich zu einem) Näherungsschalters von Vorteil sein.
[0014] Die Benutzerschnittstelle kann auch in diesem Fall ein erstes Eingabeelement und
ein zweites Eingabeelement umfassen, um eine intuitive Einstellung des optimalen Etikettenübergabezeitpunkts
zu ermöglichen. Das erste Eingabeelement ist dazu eingerichtet, bei Betätigung durch
den Benutzer den Steuerparameter so zu verändern, dass die Soll-Position um einen
vorbestimmten Betrag in Transportrichtung nach vorne verschoben wird. Das zweite Eingabeelement
ist dazu eingerichtet, bei Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter so zu
verändern, dass die Soll-Position um einen vorbestimmten Betrag in Transportrichtung
nach hinten verschoben wird.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Erfassungseinheit dazu eingerichtet,
eine Position und eine Geschwindigkeit des Gegenstands auf der Transporteinrichtung
zu erfassen. Das Erfassungssignal gibt dann die Position und die Geschwindigkeit des
Gegenstands zu einem bestimmten Zeitpunkt an. Auf diese Weise kann die Steuereinheit
sowohl die momentane Position des Gegenstands als auch seine momentane Geschwindigkeit
zur Steuerung des Etikettenübergabezeitpunkts berücksichtigen, wodurch eine verbesserte
Genauigkeit und verringerte Anfälligkeit gegenüber Geschwindigkeitsschwankungen erreichbar
ist. Außerdem kann so der optimale Etikettenübergabezeitpunkt auch für unterschiedliche
Transportgeschwindigkeiten gewährleistet werden.
[0016] Vorzugsweise ist die Speichereinheit des Weiteren dazu eingerichtet, eine Vielzahl
von Steuerparameterwerten in Verbindung mit einem jeweiligen Geschwindigkeitswert
zu speichern. Die Steuereinheit kann außerdem dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit
von der erfassten Geschwindigkeit einen Steuerparameterwert aus der Speichereinheit
auszulesen, den Ausstoß einer Etikettenhülse auf Basis des Erfassungssignals und des
ausgelesenen Steuerparameterwertes auszulösen, den ausgelesenen Steuerparameterwert
auf Basis der Benutzereingabe zu verändern und den veränderten Steuerparameterwert
wieder in der Speichereinheit abzuspeichern. Dadurch der optimale Etikettenübergabezeitpunkt
auch für unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten gewährleistet werden, selbst
wenn sich dieser nicht durch eine einfache Extrapolation ermitteln lässt.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Benutzerschnittstelle des Weiteren dazu eingerichtet,
die Bildsequenz in Form einer sich wiederholenden Schleife wiederzugeben. Vorzugsweise
ist die Benutzerschnittstelle des Weiteren dazu eingerichtet, die Bildsequenz laufend,
in vorbestimmten Zeitabständen, oder nach jeder Veränderung des Steuerparameters zu
aktualisieren. Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Benutzerschnittstelle
des Weiteren dazu eingerichtet ist, eine erste Bildsequenz, die vor einer Veränderung
des Steuerparameters aufgenommen wurde, und eine zweite Bildsequenz, die nach einer
Veränderung des Steuerparameters aufgenommen wurde, abwechselnd wiederzugeben oder
gleichzeitig in zwei getrennten Abschnitten eines Anzeigebereichs wiederzugeben. Auf
diese Weise kann eine Serviceperson sowohl die aktuellen Einstellungen zur Steuerung
des Übergabezeitpunkts bzw. des Übergabeorts als auch die Auswirkungen der letzten
Änderung an den Einstellungen genau studieren und so schnell und einfach zu einer
optimalen Einstellung gelangen.
[0018] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Aufbringen
von Etikettenhülsen auf Gegenständen, die auf einer Transporteinrichtung kontinuierlich
längs einer vorgegebenen Trajektorie bewegt werden, zur Verfügung gestellt. Das Verfahren
umfasst die Schritte: Erfassen eines auf der Transporteinrichtung bewegten Gegenstands
und Erzeugen eines Erfassungssignals, das eine Position des Gegenstands zu zumindest
einem Zeitpunkt angibt, Speichern eines Steuerparameters und Ansteuern einer Ausstoßeinheit,
die dazu eingerichtet ist, eine Etikettenhülse auszustoßen, um in Abhängigkeit von
dem Erfassungssignal und dem gespeicherten Steuerparameter den Ausstoß einer Etikettenhülse
auszulösen, wobei durch eine Veränderung des Steuerparameters eine Position, an der
sich der Gegenstand bei Beginn des Ausstoßvorgangs befindet, veränderbar ist. Das
Verfahren ist gekennzeichnet durch Aufnehmen einer Bildsequenz, die den Ausstoß der
Etikettenhülse zeigt, mit einer ersten Bildrate, Wiedergeben der Bildsequenz mit einer
zweiten Bildrate, die langsamer ist als die erste Bildrate, und Verändern des in der
Speichereinheit gespeicherten Steuerparameters als Reaktion auf eine entsprechende
Benutzereingabe.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbil-dungen
beschrieben, in denen:
- Fig. 1
- schematisch den Aufbau einer herkömmlichen Vorrichtung zum Aufbringen von Etikettenhülsen
auf Flaschen zeigt,
- Fig. 2A-B
- zwei beispielhafte Momentaufnahmen des Etikettenübergabevorgangs in der Vorrichtung
aus Fig. 1 zeigen,
- Fig. 3
- schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zum Aufbringen von Etikettenhülsen gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt (Schnittebene A),
- Fig. 4
- schematisch den unteren Abschnitt der Vorrichtung aus Fig. 3 in einer Schnittebene
(Schnittebene B) senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 3 zeigt, und
- Figs.5A-C
- schematische eine Darstellung des Bildschirminhalts einer Bedieneinheit während der
Einstellung eines optimalen Übergabezeitpunkts/-orts zeigt.
[0020] Figur 3 zeigt schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zum Aufbringen von Etikettenhülsen
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der in Fig. 3 gezeigte Aufbau
entspricht weitgehend dem der Fig. 1, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten
bezeichnen, auf deren erneute Erläuterung zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
verzichtet wird. Zusätzlich zu den in Fig. 1 gezeigten Komponenten weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Bedienungseinheit 520 und eine Kameraeinheit 550 auf.
[0021] Die Vorrichtung umfasst eine Erfassungseinheit 300, mit deren Hilfe die Position
eines Gegenstands 100 (z.B. eines Behälters oder einer Flasche) auf der Transporteinrichtung
400 erfasst werden kann. Bei der Erfassungseinheit 300 kann es sich um einen Näherungssensor
oder Näherungsschalter handeln, mit dessen Hilfe der Zeitpunkt ermittelt werden kann,
zu dem ein zu etikettierender Behälter eine vorgegebene Position längs der Transporteinrichtung
400 erreicht. Die vorgegebene Position liegt vorzugsweise kurz vor der Stelle, an
der die Etikettenhülsen übergeben werden, so dass der Übergabezeitpunkt (bzw. der
Zeitpunkt, zu dem die Übergabe gestartet wird) über eine geeignet eingestellte Verzögerungszeit
gesteuert werden kann.
[0022] Bei der Erfassungseinheit kann es sich aber auch um einen Positionssensor handeln,
mit dessen Hilfe die Position des zu etikettierenden Behälters kontinuierlich oder
zu bestimmten Zeiten ermittelt werden kann. Der Positionssensor kann als Kamera mit
entsprechender Bildverarbeitung, als Wegaufnehmer, in Form eines Laser-Scanners oder
als Feld optischer oder anderer geeigneter Sensoren ausgebildet sein. In bestimmten
Ausführungsformen kann die Erfassungseinheit auch dazu eingerichtet sein, die Geschwindigkeit
des zu etikettierenden Behälters zu erfassen.
[0023] Bei Ausgestaltung der Erfassungseinheit als Positionssensor ist dieser vorzugsweise
so angeordnet, dass die Position des zu etikettierenden Behälters in unmittelbarer
Umgebung des Übergabeorts überwacht werden kann. Die Steuereinheit kann dann die Übergabe
der Etikettenhülse auslösen, sobald der Behälter die optimale Übergabeposition erreicht
hat. Die Steuereinheit kann auch eine Interpolation oder Extrapolation von mehreren
Positionsmessungen durchführen, um die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts weiter zu
verbessern.
[0024] Die Auslösung der Etikettenübergabe kann also zeitbasiert, ortsbasiert oder in einer
Kombination derselben erfolgen. Zur Steuerung der Etikettenübergabe kann die Steuereinheit
500 eine Speichereinheit 510 aufweisen, in der geeignete Steuerparameter abgelegt
sind. Abhängig davon, wie die Auslösung erfolgt, kann es sich bei den Steuerparametern
um Verzögerungszeiten oder Soll-Positionen handeln. Die Steuerparameter können variabel
sein, um ggf. an geänderte Bedingungen, wie. z.B. geänderte Transportgeschwindigkeiten,
geänderte Abmessungen der Behälter und/oder der Etikettenhülsen, etc. angepasst zu
werden. Die Speichereinheit kann auch eine Tabelle enthalten, in der eine Vielzahl
unterschiedlicher Steuerparameter für unterschiedliche Bedingungen (z.B. Geschwindigkeiten)
abgelegt sind und bei Bedarf abgerufen werden können. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die Erfassungseinheit dazu eingerichtet ist, auch die Geschwindigkeit der Behälter
zu erfassen und die optimale Übergabeposition mit der Geschwindigkeit variiert.
[0025] In Abhängigkeit von dem Erfassungssignal, das von der Erfassungseinheit 300 geliefert
wird, und auf Basis der gespeicherten Steuerparameter erzeugt die Steuereinheit ein
Ansteuersignal für die Ausstoßrollen 250. Der Zeitpunkt, zu dem der Ausstoß der Etikettenhülse
ausgelöst wird, bzw. die Position, die der Behälter zu diesem Zeitpunkt erreicht hat,
kann über eine Veränderung der Steuerparameter beeinflusst werden.
[0026] Die Ausrichtung und Anordnung der Kameraeinheit ist genauer der Fig. 4 zu entnehmen,
die den unteren Abschnitt der Fig. 3 in einer um 90° gedrehten Zeichnungsebene darstellt
(Schnittebene B in Fig. 3). Die Transportrichtung der Behälter 100 erfolgt damit senkrecht
zur Zeichnungsebene der Fig. 4.
[0027] Wie in der Fig. 4 angedeutet ist, wird die Kameraeinheit 550 so ausgerichtet, dass
eine Bildsequenz des Etikettenübergabevorgangs aufgezeichnet werden kann. Die optische
Achse der Kameraeinheit ist dazu vorzugsweise senkrecht zur Transportrichtung und
senkrecht zur Ausstoßrichtung der Etikettenhülse ausgerichtet. Die Kameraeinheit kann
eine Beleuchtungseinheit 560 aufweisen.
[0028] Die Kameraeinheit ist dazu eingerichtet, eine Bildsequenz aufzuzeichnen, die den
Vorgang des Ausstoßens und Aufbringens einer Etikettenhülse zeigt. Die Bildsequenz
wird mit einer Bildrate aufgenommen, die an die Transportgeschwindigkeit und die Ausstoßgeschwindigkeit
angepasst ist. In bestimmten Ausführungsformen umfasst die Kameraeinheit eine Hochgeschwindigkeitskamera,
die Bilder mit einer Frequenz größer als 50Hz oder 60Hz, vorzugsweise mit 100 Hz,
200Hz, 500Hz, oder einer anderen geeigneten Bildfrequenz aufzeichnet.
[0029] Die von der Kameraeinheit aufgezeichnete Bildsequenz kann auf einem Bildschirm 525
wiedergegeben werden. Erfindungsgemäß erfolgt die Wiedergabe in Zeitlupe, d.h. mit
einer Wiedergabebildrate, die kleiner ist als die Aufzeichnungsbildrate. Die Wiedergaberate
kann zumindest um den Faktor zwei, fünf oder zehn langsamer sein, als die Aufzeichnungsbildrate.
Andere Verhältnisse bis hin zu einer Einzelbildwiedergabe sind ebenfalls möglich.
In der Zeitlupendarstellung der Etikettenübergabe kann leicht erkannt werden, ob die
Übergabe zum optimalen Zeitpunkt erfolgt oder ob eine Korrektur erforderlich ist.
Zudem kann leicht erkannt werden, in welcher Richtung die Korrektur zu erfolgen hat,
d.h. ob die Übergabe zu früh oder zu spät erfolgt.
[0030] Der Bildschirm 525 kann Bestandteil einer Bedieneinheit 520 sein, die direkt oder
indirekt mit der Steuereinheit 500 und/oder der Kameraeinheit 550 gekoppelt ist. Die
Steuereinheit kann dazu eingerichtet sein, die Aufnahme der Bildsequenz durch die
Kameraeinheit zu steuern, die Wiedergabe der Bildsequenz auf dem Bildschirm zu steuern,
und Benutzereingaben über die Bedieneinheit zu empfangen. Der Bildschirm kann aber
auch Bestandteil eines separaten Wiedergabegeräts sein, z.B. eines tragbaren Computers
oder dergleichen, auf dem die aufgezeichnete Bildsequenz zu Analysezwecken wiedergegeben
wird.
[0031] Die Bedieneinheit 520 kann Eingabeelemente 527 umfassen, mit deren Hilfe eine Korrektur
des Übergabezeitpunkts veranlasst werden kann. Beispielsweise kann eine Betätigung
eines ersten Eingabeelements eine Vergrößerung eines in der Steuereinheit gespeicherten
Verzögerungswertes zur Folge haben, mit dem der Ausstoß der Etikettenhülse nach Aktivierung
einer Lichtschranke 300 gesteuert wird. Ein zweites Eingabeelement kann entsprechend
eine Verkleinerung des gespeicherten Verzögerungswertes bewirken. In Ausführungsformen,
in denen anstelle eines Näherungssensors (wie z.B. einer Lichtschranke) eine kontinuierliche
Positionserfassung der Gegenstände 100 erfolgt, kann eine Betätigung des ersten oder
des zweiten Eingabeelements auch eine entsprechende Verschiebung eines gespeicherten
Sollwerts für die Übergabeposition bewirken. Im Allgemeinen wird durch Betätigung
der Eingabeelemente eine Veränderung eines Steuerparameters bewirkt, der den Zeitpunkt
bzw. die Startposition der Etikettenübergabe beeinflusst. Die Veränderung des Steuerparameters
kann durch die Steuereinheit als Reaktion auf die über die Bedieneinheit empfangenen
Benutzereingaben vorgenommen werden. Die Steuereinheit kann aber auch mit einer externen
Verarbeitungseinheit verbunden sein, z.B. über ein Kommunikationsnetzwerk, die entsprechende
Anweisungen an die Verarbeitungseinheit übermittelt oder Änderungen an den Steuerparametern
vornimmt oder veranlasst.
[0032] Nach jeder Veränderung des Steuerparameters kann eine aktualisierte Bildsequenz aufgenommen
und auf dem Bildschirm 525 wiedergegeben werden, damit der Benutzer die Auswirkungen
der Veränderung beurteilen kann. Besonders erleichtert wird diese Beurteilung durch
eine geeignete Vorher/Nachher-Darstellung, beispielsweise durch eine abwechselnde
Wiedergabe der ursprünglichen Sequenz und der aktualisierten Sequenz, durch eine gleichzeitige
Wiedergabe der beiden Sequenzen in nebeneinander angeordneten Bildschirmbereichen,
oder durch eine geeignete Überlagerung der beiden Sequenzen, etc.
[0033] Durch eine geeignete bildliche Darstellung auf dem Bildschirm 525 kann der Benutzer
bei der korrekten Einstellung des Übergabezeitpunkts bzw. der Startposition X der
Übergabe zusätzlich unterstützt werden. So kann beispielsweise in einem in Fig. 5A
angedeuteten speziellen Einricht-Modus ein Einzelbild der Sequenz angezeigt werden,
das genau zum Zeitpunkt des Beginns des Übergabevorgangs aufgenommen wurde. Der in
diesem Einzelbild abgebildete Behälter 100 befindet sich dann gerade an der Ist-Übergabeposition
X. Pfeiltasten 527 auf der Bedieneinheit 520 können verwendet werden, um die Übergabeposition
entlang des Transportweges 400 zu verändern. Nach jeder Betätigung einer der Pfeiltasten
kann der Steuerparameter entsprechend angepasst werden und das angezeigte Einzelbild
aktualisiert werden. Eine Eingabetaste 528 kann zu Bestätigung der neuen Übergabeposition
und für den Abschluss des Einricht-Modus vorgesehen sein.
[0034] Anstelle des aktualisierten Einzelbildes kann auch zunächst eine schematische Darstellung
der neuen Übergabeposition an der Stelle X1 erfolgen, wie dies in Fig. 5B durch den
gestrichelten Behälter 101 angedeutet wird. In ähnlicher Weise kann in einem Ausricht-Modus
auch die Soll-Übergabeposition durch eine geeignete graphische Überlagerung 101 angezeigt
werden. Die Pfeiltasten 527 können dann verwendet werden, um das Bild 100 des tatsächlichen
Behälters mit der schematischen Darstellung 101 zur Deckung zu bringen.
[0035] In bestimmten Ausführungsformen kann anstelle oder zusätzlich zu der manuellen Beurteilung
und Einstellung des Übergabezeitpunkts bzw. der Startposition der Übergabe auch eine
Bildverarbeitungseinheit vorgesehen sein, die die von der Kameraeinheit aufgezeichneten
Bilder analysiert und eine ggf. erforderliche Korrektur des Übergabezeitpunkts bzw.
der Startposition automatisch vornimmt. Die Bildverarbeitungseinheit kann dazu eingerichtet
sein, die (vertikale) Position der Etikettenhülse in jedem Einzelbild zu detektieren
und in Abhängigkeit von der detektierten Position eine Veränderung des Übergabezeitpunkts
bzw. der Startposition zu veranlassen. Bekannte Optimierungsalgorithmen können dann
für eine iterative oder sukzessive Ermittlung des optimalen Übergabezeitpunkts bzw.
der optimalen Startposition eingesetzt werden. Die automatisch ermittelte Übergabeposition
X2 kann ggf. auf dem Bildschirm dargestellt werden und durch eine Betätigung der Eingabetaste
528 übernommen werden; vgl. Fig. 5C.
1. Vorrichtung zum Aufbringen von Etikettenhülsen (110) auf Gegenständen (100), die auf
einer Transporteinrichtung (400) kontinuierlich längs einer vorgegebenen Trajektorie
bewegt werden, umfassend:
eine Ausstoßeinheit (200), die dazu eingerichtet ist, eine Etikettenhülse (110) auszustoßen,
eine Erfassungseinheit (300), die dazu eingerichtet ist, einen auf der Transporteinrichtung
(400) bewegten Gegenstand (100) zu erfassen und ein Erfassungssignal auszugeben, das
eine Position des Gegenstands (100) zu zumindest einem Zeitpunkt angibt,
eine Speichereinheit (510) zur Speicherung eines Steuerparameters, und
eine Steuereinheit (500), die dazu eingerichtet ist, die Ausstoßeinheit (200) anzusteuern
und in Abhängigkeit von dem Erfassungssignal und dem gespeicherten Steuerparameter
den Ausstoß einer Etikettenhülse (110) auszulösen, wobei durch eine Veränderung des
Steuerparameters eine Position, zu der sich der Gegenstand (100) bei Beginn des Ausstoßvorgangs
befindet, veränderbar ist,
gekennzeichnet durch
eine Kameraeinrichtung (550), die dazu eingerichtet ist, eine Bildsequenz, die den
Ausstoß der Etikettenhülse (110) zeigt, mit einer ersten Bildrate aufzunehmen, und
eine Benutzerschnittstelle (520), die dazu eingerichtet ist, die Bildsequenz mit einer
zweiten Bildrate, die langsamer ist als die erste Bildrate, wiederzugeben und eine
Benutzereingabe zu empfangen, die eine Veränderung des in der Speichereinheit (510)
gespeicherten Steuerparameters veranlasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Erfassungseinheit (300) einen Näherungsschalter
umfasst und das Erfassungssignal ein Zeitsignal ist, das einen ersten Zeitpunkt angibt,
zu dem der Gegenstand (100) an der Erfassungseinheit (300) vorbei bewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei durch eine Veränderung des Steuerparameters, der
vorzugsweise eine Verzögerungszeit angibt, ein zweiter Zeitpunkt, zu dem die Etikettenhülse
(110) durch die Ausstoßeinheit (200) ausgestoßen wird, relativ zu dem ersten Zeitpunkt
veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Benutzerschnittstelle (520) ein erstes Eingabeelement
(527) umfasst, das dazu eingerichtet ist, bei Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter
so zu verändern, dass der erste Zeitpunkt relativ zu dem zweiten Zeitpunkt um einen
vorbestimmten Betrag zeitlich nach vorne verschoben wird, und ein zweites Eingabeelement
(527) umfasst, das dazu eingerichtet ist, bei Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter
so zu verändern, dass der erste Zeitpunkt relativ zu dem zweiten Zeitpunkt um den
vorbestimmten Betrag zeitlich nach hinten verschoben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Erfassungseinheit (300) ein Positionsdetektor
ist, und wobei das Erfassungssignal ein Positionssignal ist, das die Position des
Gegenstands (100) zu einem bestimmten Zeitpunkt angibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Steuerparameter eine Soll-Position angibt und
die Steuereinheit (500) dazu eingerichtet ist, den Ausstoß der Etikettenhülse (110)
auszulösen, wenn der Gegenstand (100) die Soll-Position erreicht hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Benutzerschnittstelle (520) ein erstes Eingabeelement
(527) umfasst, das dazu eingerichtet ist, bei Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter
so zu verändern, dass die Soll-Position um einen vorbestimmten Betrag in Transportrichtung
nach vorne verschoben wird, und ein zweites Eingabeelement (527) umfasst, das dazu
eingerichtet ist, bei Betätigung durch den Benutzer den Steuerparameter so zu verändern,
dass die Soll-Position um einen vorbestimmten Betrag in Transportrichtung nach hinten
verschoben wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Erfassungseinheit (300) dazu
eingerichtet ist, eine Position und eine Geschwindigkeit des Gegenstands (100) auf
der Transporteinrichtung (400) zu erfassen, und wobei das Erfassungssignal die Position
und die Geschwindigkeit des Gegenstands (100) zu einem bestimmten Zeitpunkt angibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Speichereinheit (510) des Weiteren dazu eingerichtet
ist, eine Vielzahl von Steuerparameterwerten in Verbindung mit einem jeweiligen Geschwindigkeitswert
zu speichern,
die Steuereinheit (500) des Weiteren dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von der
erfassten Geschwindigkeit einen Steuerparameterwert aus der Speichereinheit (510)
auszulesen, den Ausstoß einer Etikettenhülse (110) auf Basis des Erfassungssignals
und des ausgelesenen Steuerparameterwertes auszulösen, den ausgelesenen Steuerparameterwert
auf Basis der Benutzereingabe zu verändern und den veränderten Steuerparameterwert
wieder in der Speichereinheit (510) abzuspeichern.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Benutzerschnittstelle (520)
des Weiteren dazu eingerichtet ist, die Bildsequenz in Form einer sich wiederholenden
Schleife wiederzugeben.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Benutzerschnittstelle (520)
des Weiteren dazu eingerichtet ist, die Bildsequenz laufend, in vorbestimmten Zeitabständen,
oder nach jeder Veränderung des Steuerparameters zu aktualisieren.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Benutzerschnittstelle (520)
des Weiteren dazu eingerichtet ist, eine erste Bildsequenz, die vor einer Veränderung
des Steuerparameters aufgenommen wurde, und eine zweite Bildsequenz, die nach einer
Veränderung des Steuerparameters aufgenommen wurde, abwechselnd wiederzugeben oder
gleichzeitig in zwei getrennten Abschnitten eines Anzeigebereichs wiederzugeben.
13. Verfahren zum Aufbringen von Etikettenhülsen (110) auf Gegenständen (100), die auf
einer Transporteinrichtung (400) kontinuierlich längs einer vorgegebenen Trajektorie
bewegt werden, umfassend die Schritte:
Erfassen eines auf der Transporteinrichtung (400) bewegten Gegenstands (100) und Erzeugen
eines Erfassungssignals, das eine Position des Gegenstands (100) zu zumindest einem
Zeitpunkt angibt,
Speichern eines Steuerparameters und
Ansteuern einer Ausstoßeinheit (200), die dazu eingerichtet ist, eine Etikettenhülse
(110) auszustoßen, um in Abhängigkeit von dem Erfassungssignal und dem gespeicherten
Steuerparameter den Ausstoß einer Etikettenhülse (110) auszulösen, wobei durch eine
Veränderung des Steuerparameters eine Position, an der sich der Gegenstand (100) bei
Beginn des Ausstoßvorgangs befindet, veränderbar ist,
gekennzeichnet durch
Aufnehmen einer Bildsequenz, die den Ausstoß der Etikettenhülse (110) zeigt, mit einer
ersten Bildrate,
Wiedergeben der Bildsequenz mit einer zweiten Bildrate, die langsamer ist als die
erste Bildrate, und
Verändern des in der Speichereinheit (510) gespeicherten Steuerparameters als Reaktion
auf eine entsprechende Benutzereingabe.