[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einem Gehäuse, mit einem Prozessluftkanal
und mit einer Öffnung in dem Prozessluftkanal, welche über eine Revisionsklappe in
dem Gehäuse zugänglich ist, wobei eine an der Revisionsklappe angeordnete Dichtung
im Schließzustand der Revisionsklappe umlaufend an dem Rand der Öffnung anliegt.
[0002] Aus der
DE 10 2008 016 815 A1 ist es beispielsweise bekannt, bei einem Wäschetrockner in dem Strömungskanal für
den Prozessluftstrom einen Tiefenfilterblock zur Filtrierung von Staub einzusetzen.
Zur Wartung ist der Filterblock über eine Revisionsklappe im Gehäuse, hier in der
Frontwand, und eine dahinter angeordnete Öffnung im Strömungskanal zugänglich. Um
einen Austritt von feuchter Prozessluft in den Aufstellungsraum des Trockners zu vermeiden,
ist es notwendig, die Revisionsklappe mit einer umlaufenden Dichtung zu versehen,
die am Rand der Öffnung anliegt, so dass die Öffnung durch die Revisionsklappe luftdicht
verschlossen wird.
[0003] Bekannt ist es (beispielsweise bei einem von der Anmelderin hergestellten und vertriebenen
Wäschetrockner T 8866 WP), als Dichtungen flächige Profile einzusetzen. Diese müssen
im Schließzustand der Revisionsklappe mit einer ausreichenden Kraft gegen den Rand
der Öffnung drücken. Wird als Verschluss der Revisionsklappe ein Push-Pull-Mechanismus
eingesetzt, so müssen bei solchen Dichtungen zum Öffnen der Klappe sehr hohe Kräfte
aufgebracht werden.
[0004] Aus der
EP 2 458 065 A1 ist außerdem ein Wäschetrockner mit einem Gehäuse, einem Prozessluftkanal und mit
einer Öffnung in dem Prozessluftkanal bekannt, welche über eine Revisionsklappe in
dem Gehäuse zugänglich ist. An der Revisionsklappe ist eine umlaufende Dichtung angeordnet,
die im Schließzustand an dem Rand der Öffnung anliegt. Die Dichtung weist einen Anlagebereich
auf. Im Schließzustand drückt der Rand der Öffnung gegen diesen Anlagebereich.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Wäschetrockner der eingangs genannten
Art trotz geringer Andruckkräfte der Dichtung eine gute Dichtwirkung zu entfalten.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Wäschetrockner mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile ergeben sich dadurch, dass das Dichtungsprofil
einen Anlagebereich und eine sich daran anschließende gekrümmte Dichtlippe umfasst,
wobei im Schließzustand der Rand der Öffnung gegen den Anlagebereich drückt und dabei
das Ende der Dichtlippe derart an eine Fläche der Revisionsklappe drückt, dass die
Dichtung mit der Fläche ein Luftpolster einschließt. Hierdurch ergibt sich eine großvolumige,
weiche Dichtung, welche die Anforderungen hinsichtlich guter Dichtwirkung auch bei
geringen Andruckkräften erfüllt.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Dichtlippe im Öffnungszustand der
Revisionsklappe von der Fläche beabstandet. Hierdurch werden Maßtoleranzen ausgeglichen,
ohne dass die Dichtlippe im Öffnungszustand bereits wellig an der Fläche anliegt.
Letzteres würde für die Bildung eines Luftpolsters ungünstig sein.
[0009] Es ist zweckmäßig, wenn die Fläche und/oder der Anlagebereich sich parallel zur Hauptausdehnungsrichtung
der Revisionsklappe erstrecken.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Wäschetrockners;
- Figur 2
- eine weitere perspektivische Darstellung eines Wäschetrockners mit explosionsartig
geöffneter Revisionsklappe;
- Figur 3
- einen Ausschnitt aus der Front des Wäschetrockners mit geöffneter Revisionsklappe;
- Figur 4
- den Rand einer geöffneten Revisionsklappe;
- Figur 5
- den Rand einer geschlossenen Revisionsklappe, am Rand der Öffnung im Prozessluftkanal
anliegend.
[0011] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils in der Perspektive einen Wäschetrockner 1. Der
Wäschetrockner 1 umfasst hierbei ein Gehäuse 2, in dem eine nicht näher dargestellte
drehbar gelagerte Trommel vorgesehen ist. In der Frontseite des Gehäuses 2 befindet
sich eine Tür 3, die die Beschickungsöffnung abdeckt. Die drei Figuren zeigen jeweils
den Wäschetrockner 1 mit geschlossener Tür 3. In dem Gehäuse 2 befinden sich weiter
ein in den Figuren nicht erkennbares Prozessluftgebläse und eine ebenfalls nicht erkennbare
Heizeinrichtung zur Erzeugung eines warmen Prozessluftstromes. Dieser strömt von der
nicht sichtbaren Trommel durch einen Prozessluftkanal 5 über einen Wärmetauscher 4,
in dem er abgekühlt und dadurch entfeuchtet wird. Der Wärmetauscher 4 ist im Bodenbereich
des Gehäuses 2 angeordnet. Vor dem Wärmetauscher 1 befindet sich ein Filtereinsatz
6, wie er beispielsweise in den Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, wobei dieser Filtereinsatz
6 vor dem Wärmetauscher 4, bezogen auf die Richtung des Prozessluftstromes, angeordnet
ist. Dieser Filtereinsatz 6 ist von außen über eine Öffnung 7 in der Frontwand 8 und
eine dahinterliegende, korrespondierende Öffnung 9 im Prozessluftkanal 5 zugänglich
und zu Wartungszwecken entnehmbar.
[0012] Der Filtereinsatz ist als Tiefenfilterblock ausgestaltet und mit seinen Einzelteilen
in der Figur 2 dargestellt. Er ist in der
DE 10 2008 016 815 A1 ausführlich beschrieben, so dass hier nicht weiter auf nähere Einzelheiten eingegangen
werden muss. Figur 2 zeigt außerdem eine Revisionsklappe 10, mit der die Öffnung 7
in der Frontwand 8 verschließbar ist. In der Figur 3 ist erkennbar, dass die Revisionsklappe
10 über ein Scharnier 11 schwenkbar an der Frontwand 8 gelagert ist. Der Verschluss
erfolgt in bekannter Weise mittels eines nicht weiter dargestellten Push-Pull-Mechanismus.
In der Figur 3 ist ebenfalls erkennbar, dass die Revisionsklappe mit einer umlaufenden
Dichtung 20 aus einem Elastomer ausgestattet ist, die sich bei geschlossener Klappe
10 an den Rand 12 der Öffnung 9 im Prozessluftkanal 5 legt und so die Öffnung 9 abdichtet.
[0013] Die Figuren 4 und 5 erklären den Aufbau und die Wirkungsweise der Dichtung anhand
des Dichtungsprofils im Querschnitt. Figur 4 zeigt den Rand einer geöffneten Revisionsklappe
10. Es ist erkennbar, dass die Revisionsklappe 10 einen zweischaligen Aufbau besitzt.
Die Außenwand 13 ist glatt ausgeführt und bildet die nach außen sichtbare Oberfläche.
Im Inneren besitzt die Klappe eine weitere Wandung 14 mit einer umlaufenden Nut 15,
in der die Dichtung 20 mittels eines Schenkels 21 mit sogenanntem Tannenbaum-Profil
gehalten ist. An die Nut 15 schließt sich nach außen eine Anlagefläche 16 an, deren
Funktion später unter Bezugnahme auf Figur 5 erklärt ist. Die Dichtung umfasst neben
dem Schenkel 21 mit dem Tannenbaum-Profil einen Anlagebereich 22 und eine sich daran
anschließende gekrümmte Dichtlippe 23. Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass die Dichtlippe
23 im Öffnungszustand der Revisionsklappe von der Fläche beabstandet ist. Dabei bildet
das Ende der Lippe mit der Anlagefläche einen Spalt 30 von ca. 3mm. Anlagefläche 16
und Anlagebereich 22 erstrecken sich wenigstens annähernd parallel zur Hauptausdehnungsrichtung
der Revisionsklappe 10, wobei der Anlagebereich 22 sogar um einen geringen Winkel
von der Anlagefläche 16 und damit der Hauptausdehnungsrichtung der Revisionsklappe
10 weg geneigt sein kann.
[0014] Figur 5 zeigt die Revisionsklappe 10 und insbesondere die Dichtung 20 im Schließzustand
der Revisionsklappe 10. In diesem Zustand drückt der Rand 12 der Öffnung 9 gegen den
Anlagebereich 22 der Dichtung 20. Dabei werden die gesamte Dichtung 10 und insbesondere
die gekrümmte Dichtlippe 23 in Richtung der Anlagefläche 16 verschoben und der Spalt
30 geschlossen. Das Ende 24 der Dichtlippe 23 drückt nun gegen die Anlagefläche 16.
Dadurch wird ein umlaufendes federndes Luftpolster 25 eingeschlossen und aus der Lippendichtung
wird eine Hohlkammerdichtung.
Bezugszeichenliste:
[0015]
- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Tür
- 4
- Wärmetauscher
- 5
- Prozessluftkanal
- 6
- Filtereinsatz
- 7
- Öffnung Frontwand
- 8
- Frontwand
- 9
- Öffnung Prozessluftkanal
- 10
- Revisionsklappe
- 11
- Scharnier
- 12
- Rand der Öffnung Prozessluftkanal
- 13
- Außenwand Revisionsklappe
- 14
- Innenwandung Revisionsklappe
- 15
- Nut
- 16
- Anlagefläche
- 20
- Dichtung
- 21
- Schenkel mit Tannenbaumprofil
- 22
- Anlagebereich
- 23
- gekrümmte Dichtlippe
- 24
- Ende der Dichtlippe
- 25
- Luftpolster
- 30
- Spalt
1. Wäschetrockner (1) mit einem Gehäuse (2), mit einem Prozessluftkanal (5) und mit einer
Öffnung (9) in dem Prozessluftkanal (5), welche über eine Revisionsklappe (10) in
dem Gehäuse (2) zugänglich ist, wobei eine an der Revisionsklappe (10) angeordnete
Dichtung (20) im Schließzustand der Revisionsklappe (10) umlaufend an dem Rand (12)
der Öffnung (9) anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtungsprofil einen Anlagebereich (22) und eine sich daran anschließende gekrümmte
Dichtlippe (23) umfasst, wobei im Schließzustand der Rand (12) der Öffnung (9) gegen
den Anlagebereich (22) drückt und dabei das Ende (24) der Dichtlippe (23) derart an
eine Fläche (16) der Revisionsklappe (10) drückt, dass die Dichtung (20) mit der Fläche
(16) ein Luftpolster (25) einschließt.
2. Wäschetrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtlippe (23) im Öffnungszustand der Revisionsklappe (10) von der Fläche (16)
beabstandet ist.
3. Wäschetrockner (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fläche (16) sich wenigstens annähernd parallel zur Hauptausdehnungsrichtung der
Revisionsklappe 810) erstreckt.
4. Wäschetrockner (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anlagebereich (22) sich wenigstens annähernd parallel zur Hauptausdehnungsrichtung
der Revisionsklappe (10) erstreckt.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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