[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Trommel, welches in seiner Grundbauform ein Bodenmodul umfasst, wobei der Trommel
erhitzte Prozessluft zugeleitet wird, und wobei der Wäschetrockner mit einer im Bodenmodul
angeordneten Wärmepumpeneinrichtung ausgestattet ist, bei der Kältemittel im Kreislauf
über einen Verdampfer, einen Verdichter, einen Verflüssiger und eine Drosseleinrichtung
zirkuliert, wobei die Prozessluft zur Erwärmung über den Verflüssiger geführt wird,
wobei zur Kühlung des Kompressors und/oder des Kältemittels ein Kühlgebläse vorgesehen
ist, wobei das Bodenmodul als Baugruppe mit der Wärmepumpeneinheit einen Schacht aufweist,
in dem das Kühlgebläse für den am Bodenmodul eingefassten Kompressor einsetzbar ist.
[0002] Ein derartiger Wäschetrockner ist aus der
EP 2 573 253 A1 bekannt. Der Schacht zur Aufnahme des Kühlluftgebläses ist mit einer zur Frontseite
des Bodenmoduls öffnenden Aufnahme für das Kühlluftgebläse ausgebildet.
[0003] Aus der
DE 101 01 348 A1 ist ein elektrischer Lüfter bekannt, der für eine vereinfachte Montage in einem zu
belüftenden Gerät mit Rastelementen ausgebildet ist.
[0004] Aus dem Stand der Technik gemäß der
DE4409607 ist außerdem ein Kondensationswäschetrockner mit einem geschlossenen Prozesskreislauf
bekannt. In dem Prozesskreislauf wird mittels eines Prozessluftgebläses Trocknungsluft
über einen Lufteinlass einer Trockenkammer zugeführt, wobei über einen Luftauslass
diese wieder abgeführt wird. Dabei wird in einem Wärmetauscher die Prozessluft entfeuchtet
und danach durch eine Heizung wieder erwärmt. Die Bereitstellung der trockenen Luft
erfolgt hierbei mit einer Wärmepumpeneinrichtung, die mit einem Kältemittelkreislauf
ausgestattet ist, bei dem das Kältemittel in einem Leitungssystem mit einem Verdampfer,
einem Verdichter und einem Verflüssiger und einer Drosseleinrichtung zirkuliert und
der Wärmetauscher den Verdampfer und die Heizung den Verflüssiger der Wärmepumpe enthält.
[0005] Um insbesondere die Überhitzung des Verdichters zu unterbinden wird bei der bekannten
Wärmepumpeneinrichtung der Verdichter durch ein Kühlluftgebläse gekühlt, welches insbesondere
die Außenluft ansaugt und direkt auf den Verdichter oder Kompressor bläst, so dass
dieser von außen her gekühlt wird. Das Kühlgebläse kann hierbei auch das Kältemittel
herunterkühlen.
[0006] Bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Wärmepumpeneinrichtung wird es als
nachteilig angesehen, dass insbesondere das Kühlgebläse im Bodenbereich mitverbaut
werden muss, wobei insbesondere die Montage des Kühlgebläses sehr aufwendig ist. Hierzu
bedarf es in der Bodengruppe besonderer Halterungen, die vorgehalten werden müssen,
um auf diese Weise eine effiziente Kühlung für den Kompressor bzw. Verdichter vorzuhalten.
[0007] Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Wäschetrockner der beschriebenen
Art mit einer im Bodenmodul angeordneten Wärmepumpeneinrichtung derart weiterzubilden,
bei dem die Montage des Kühlgebläses für den Verdichter oder den Kompressor wesentlich
vereinfacht wird, wobei auch eine Demontage des Kühlgebläses für den Fall des Defektes
schnell und einfach vorgenommen werden soll.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0009] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass aufgrund der Anbringung
eines Schachtes im Bodenmodulbereich das Kühlgebläse einfach wie eine Schublade in
den Schacht eingeführt werden kann. Infolge der Selbsthalterung zentriert sich das
Kühlgebläse in dem Schacht selbst und ist somit immer für den Lufttransport entsprechend
exakt eingesetzt. Auch besteht nun die Möglichkeit, da der Schacht zur Seite hin geöffnet
ist, dass bei auftretenden Fehlern das Kühlgebläse leicht und einfach wieder ausgewechselt
werden kann, in dem die Seitenwand am Gehäuse abgenommen wird, so dass dann die Schachtöffnung
frei ist, um dann das Kühlgebläse aus dem Schacht herauszuziehen.
[0010] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, dass das Bodenmodul als Baugruppe mit der
Wärmepumpeneinheit einen Schacht aufweist, in dem das Kühlgebläse für den am Bodenmodul
eingefassten Verdichter einsetzbar ist und dass der Schacht am Bodenmodul
eine zur Seite des Bodenmoduls (4) hin ausgerichtete seitliche Öffnung aufweist zur Montage
bzw. zur Demontage des Kühlgebläses. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der Schacht im Wesentlichen eine Kastenform mit geöffneten Seitenwänden zur
Durchleitung des Kühlluftstromes auf. Hierbei wird die Kühlluft von der Außenseite
und hier insbesondere von der Frontseite des Wäschetrockners angesaugt, und in das
Bodenmodul geblasen wo der Kompressor oder Verdichter eingebaut ist. Somit umströmt
die gekühlte Luft den Verdichter bzw. den Kompressor, so dass dieser gekühlt wird.
[0011] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Kühlgebläse
ebenfalls ein kastenförmiges Gehäuse auf, welches im Formschluss in den Schacht einschiebbar
ist. Hierbei sind im Wandbereich des Schachtes federnde Elemente angeordnet zur spielfreien
Halterung des Kühlgebläses im eingeschobenen Zustand. Die federnden Elemente sind
aus der Kunststoffwand herausgeformt und bilden hierbei die Zwangszentrierung des
Gehäuses in dem Schacht.
[0012] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Öffnungsbereich des Schachtes
ein gegen selbsttätiges Herausrutschen sichernder Schnapphaken angeordnet, der das
Kühlgebläsegehäuse im eingeschobenem Zustand hintergreift. Somit wird gewährleistet,
dass ein selbsttätiges Herauslösen des Kühlgehäuses unterbunden wird.
[0013] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Kühlgebläsegehäuse
an wenigstens einer Wand ein Formteil angeformt oder angesetzt, welches für einen
korrekten Einschub des Kühlgebläsegehäuses in den Schacht mit einer entsprechenden
Aussparung an einer der Schachtwände korrespondiert. Aufgrund dieser Ausbildung wird
erreicht, dass bei der Montage, wenn der Werker das kastenförmige Gehäuse des Kühlgebläses
ausrichten muss, er einen Fehleinsatz nicht vornehmen kann, da ihm insbesondere ein
Einschieben nur dann möglich ist, wenn das Formteil korrekt ausgerichtet ist und mit
der Aussparung im Einsatz korrespondiert. Dadurch werden Fehlmontagen unterbunden,
welche später dann wieder behoben werden müssten. In Weiterbildung der Erfindung ist
auf der oberen Schachtwand eine Halterung für einen elektrischen Anschluss des Kühlgebläses
vorgesehen. Ist also das Kühlgebläse in dem Schacht integriert, so bedarf es nur noch
hier den Stecker mit der elektrischen Leitung an die Halterung anzuclipsen, so dass
dann auch die elektrische Verbindung hergestellt ist.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Wäschetrockners,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Bodenmoduls mit angesetzter Frontwand,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung des Schachtes in explosionsartiger Darstellung mit
dem einzuschiebenden Kühlgebläses,
- Figur 4
- eine weitere perspektivische Darstellung des Schachtes mit den zentrierenden Federelementen,
- Figur 5
- eine geschnittene Ansicht a des Schachtes sowie eine perspektivische Darstellung b
des Schachtes mit den Federelementen,
- Figur 6
- eine Seitenansicht a des Schachtes sowie eine geschnittene Ansicht b des Schachtes
mit Schnapphaken,
- Figur 7
- eine Einzeldarstellung des Schnapphakens in der Perspektive,
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung a des Schachtes mit integriertem Kühlgebläse sowie
der Halterung in Einzeldarstellung b für die elektrische Anschlussleitung,
- Figur 9
- eine Draufsicht auf den Schacht mit dem Einschubschlüssel und
- Figur 10
- eine weitere geschnittene Ansicht des Schachtes, ebenfalls mit dem Einschubschlüssel.
[0015] Die Figur 1 zeigt in der perspektivischen Darstellung einen Trockner 1 mit einer
in einem Gehäuse 2 drehbar gelagerten Trommel 3, welches in seiner Grundbauform ein
Bodenmodul 4 umfasst, wie dies insbesondere in der Figur 2 dargestellt ist. Dabei
wird der Trommel 3 erhitzte Prozessluft zugeleitet, wobei der Wäschetrockner 1 mit
einer im Bodenmodul 4 angeordneten Wärmepumpeneinrichtung ausgestattet ist, die in
den Darstellungen nicht näher gezeigt wird. Die Wärmepumpeneinrichtung als solches
umfasst hierbei ein Kältemittel, welches im Kreislauf über einen Verdampfer, einen
Verdichter, einen Verflüssiger und eine Drosseleinrichtung geführt wird. Dabei ist
zur Kühlung insbesondere des Verdichters und/oder des Kältemittels ein Kühlgebläse
5 vorgesehen, wie dies insbesondere in der Figur 3, 4 und 8 zu erkennen ist.
[0016] Gemäß der Erfindung weist hierbei das Bodenmodul 4 als Baugruppe mit der Wärmepumpeneinheit
einen Schacht 6 auf, wie dieser beispielsweise in der Figur 2 und 3 zu erkennen ist.
In den Schacht 6 ist das Kühlgebläse 5 für den am Bodenmodul 4 eingefassten Verdichter
einsetzbar, wie dies in der Figur 3 bis 10 näher gezeigt wird.
[0017] Wie insbesondere in der Zusammenschau der Figuren zu erkennen ist, weist der Schacht
6 am Bodenmodul 4 eine seitliche Öffnung 7 auf zur Montage bzw. zur Demontage des
Kühlgebläses 5. Der Schacht 6 weist hierbei im Wesentlichen eine Kastenform auf mit
geöffneten Seitenwänden 8 und 9 zur Durchleitung des Kühlstromes, wie diese näher
in der Figur 2 und 3 zu erkennen sind. Es versteht sich nun von selbst, dass bei korrektem
Einbau des Kühlgebläses 5 in dem Schacht 6 die Luft über die Frontwand und hier über
ein Sieb 10 angesogen wird, wobei dann durch die beiden geöffneten Seitenwände 8 und
9 die Luft in den Innenraum des Bodenmoduls 4 strömt, wo die Kühlluft den dort eingebauten
Kompressor oder Verdichter umströmt.
[0018] Wie insbesondere aus der Figur 3 bis 10 ebenfalls zu erkennen ist, ist das Kühlgebläse
5 aus einem kastenförmigen Gehäuse 11 gebildet, welches im Formschluss in den Schacht
6 einschiebbar ist. Wie insbesondere aus der Figur 4, 5 und 6 zu erkennen ist, sind
im Wandbereich des Schachtes 6 federnde Elemente 12 angeordnet zur spielfreien Halterung
des Kühlgebläses 5 in eingeschobenem Zustand. Es versteht sich nun von selbst, dass
wenn das kastenförmige Gehäuse 11 des Kühlgebläses 5 eingeschoben ist, die federnden
Elemente 12 eine Zentrierung des Gehäuses 11 im Schacht 6 bereitstellen. Dabei sind
die federnden Elemente 12 aus der Kunststoffwand herausgeformt.
[0019] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, dargestellt in der
Figur 6 und 7, ist im Öffnungsbereich des Schachtes 6 ein gegen selbsttätiges Herausrutschen
sichernder Schnapphaken 13 angeordnet, der das Gehäuse 11 des Kühlgebläses 5 im eingeschobenen
Zustand hintergreift. Wird der Schnapphaken 13 entriegelt, so besteht auf einfache
Art und Weise eine Demontage des Kühlgebläses, indem dieses einfach aus dem Schacht
6 herausgezogen werden kann.
[0020] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist am Gehäuse 11 des Kühlgebläses
5 an wenigstens einer Wand ein Formteil 14 oder ein Niet angeformt oder angesetzt,
wie dies in der Figur 9 und 10 gezeigt wird. Dieses Formteil 14 korrespondiert für
einen korrekten Einschub des Kühlgebläsegehäuses 11 in dem Schacht 6 mit einer entsprechenden
Aussparung 15 an einer der Schachtwände. Somit wirkt insbesondere dieses Formteil
14 wie eine Art Schlüssel, so dass aufgrund dieser Ausbildung immer ein korrekter
Einschub erfolgt, wobei bei unkorrektem Ansetzen des Gehäuses 11 an den Schacht 6
ein Einschieben unterbunden wird, weil die Teile nicht im Korrespondenzstellung sind.
[0021] In Weiterbildung ist auf der oberen Schachtwand, dargestellt in der Figur 8, eine
Halterung 17 für einen elektrischen Anschluss 18 des Kühlgebläses 5 vorgesehen. Ist
also das Kühlgebläse 5 im Schacht 6 untergebracht und durch den Schnapphaken 13 gegen
selbsttätiges Herauswandern gesichert, so kann die Klemme an der Halterung 17 an der
oberen Wand des Schachtes 6 eingeclipst werden, so dass auch der elektrische Anschluss
18 für das Kühlgebläse 5 gegeben ist.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1.
- Trockner
- 2.
- Gehäuse/Trockner
- 3.
- Trommel
- 4.
- Bodenmodul
- 5.
- Kühlgebläse
- 6.
- Schacht
- 7.
- Öffnung
- 8.
- Seitenwand
- 9.
- Seitenwand
- 10.
- Sieb
- 11.
- kastenförmiges Gehäuse
- 12.
- Federelement
- 13.
- Schnapphaken
- 14.
- Formteil
- 15.
- Aussparung
- 16.
- obere Seitenwand Schacht
- 17.
- Halterung
- 18.
- Anschluss
1. Wäschetrockner (1) mit einer in einem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Trommel (3),
welches in seiner Grundbauform ein Bodenmodul (4) umfasst, wobei der Trommel (3) erhitzte
Prozessluft zugeleitet wird, und wobei der Trockner (1) mit einer im Bodenmodul (4)
angeordneten Wärmepumpeneinrichtung ausgestattet ist, bei der Kältemittel im Kreislauf
über einen Verdampfer, einen Verdichter, einen Verflüssiger und eine Drosseleinrichtung
zirkuliert, wobei die Prozessluft zur Erwärmung über den Verflüssiger geführt wird,
wobei zur Kühlung des Kompressors und/oder des Kältemittels ein Kühlgebläse (5) vorgesehen
ist, wobei das Bodenmodul (4) als Baugruppe mit der Wärmepumpeneinheit einen Schacht
(6) aufweist, in dem das Kühlgebläse (5) für den am Bodenmodul (4) eingefassten Kompressor
einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schacht (6) am Bodenmodul (4) eine zur Seite des Bodenmoduls (4) hin ausgerichtete
seitliche Öffnung (7) aufweist zur Aufnahme bzw. zur Demontage des Kühlgebläses (5).
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schacht (6) im wesentlichen eine Kastenform aufweist, mit geöffneten Seitenwänden
(8) und (9) zur Durchleitung des Kühlluftstromes.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlgebläse (5) ein kastenförmiges Gehäuse (11) aufweist, welches in Formschluss
in den Schacht (6) einschiebbar ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Wandbereich des Schachtes (6) federnde Elemente (12) angeordnet sind zur spielfreien
Halterung des Kühlgebläses (5) im eingeschobenen Zustand.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die federnden Elemente (12) aus der Kunststoffwand herausgeformt ausgebildet sind.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Öffnungsbereich des Schachtes (6) ein gegen selbsttätiges Herausrutschen sichernder
Schnapphaken (13) angeordnet ist, der das Kühlgebläsegehäuse (11) im eingeschobenen
Zustand hintergreift.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Kühlgebläsegehäuse (11) an wenigstens einer Wand ein Formteil (14) angeformt oder
angesetzt ist, welches für einen korrekten Einschub des Kühlgebläsegehäuses (11) in
den Schacht (6) mit einer entsprechenden Aussparung (15) an einer der Schachtwände
korrespondiert.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der oberen Schachtwand (16) eine Halterung (17) für einen elektrischen Anschluss
(18) des Kühlgebläses (5) vorgesehen ist.