[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltgerät wie eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner
oder einen Waschtrockner mit einem Gehäuse, mit einer Revisionsklappe, die in einer
Öffnung in einer Gehäusewand angeordnet ist, und mit einem an der Gehäusewand angeordneten
Scharnierblock umfassend ein Scharnierteil und ein Klemmteil zur schwenkbaren Lagerung
der Revisionsklappe.
[0002] Ein derartiger Wäschetrockner ist aus der
WO 2012/089771 A1 bekannt. Der Wäschetrockner weist einen Scharnierblock mit einem Scharnierteil und
einem Klemmteil zur schwenkbaren Lagerung einer Revisionsklappe an einer Gehäusewand
auf. Klemmteil und Scharnierteil bilden einteilig den Scharnierblock aus und fixieren
diesen form- und kraftschlüssig an der Gehäusewand.
[0003] Aus der
DE 10 2008 016 815 A1 ist es beispielsweise bekannt, bei einem Wäschetrockner in dem Strömungskanal für
den Prozessluftstrom einen Tiefenfilterblock zur Filtrierung von Staub einzusetzen.
Zur Wartung ist der Filterblock über eine Revisionsklappe im Gehäuse, hier in der
Frontwand, und eine dahinter angeordnete Öffnung im Strömungskanal zugänglich.
[0004] Bei einem von der Anmelderin hergestellten und vertriebenen Wäschetrockner T9769WP
ist eine Revisionsklappe schwenkbar an einer Öffnung in der Vorderwand gelagert. Zur
schwenkbaren Halterung der Scharnierarme an der Revisionsklappe ist ein Scharnierblock
vorgesehen, der in eigens hierfür vorgesehenen Bohrungen Zapfen an den Scharnierarmen
aufnimmt. Zur Befestigung wird der Scharnierblock im oberen Bereich über einen weiteren
Zapfen und im unteren Bereich mittels einer Schraube an der Vorderwand montiert. Der
Zapfen greift in eine Aussparung ein, welche in einer Abkantung des oberen Rands der
Revisionsöffnung platziert ist. Hierzu ist eine gewisse Bautiefe der Vorderwand erforderlich,
welche nicht immer gewünscht ist. Außerdem verursacht eine Schraubbefestigung immer
einen erhöhten Montageaufwand.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einem Haushaltgerät der eingangs
genannten Art eine einfache und platzsparende Befestigung des Scharnierblocks zu erreichen.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Haushaltgerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile werden dadurch erreicht, dass die Gehäusewand
in einem Randbereich zweifach abgekantet ist und so eine u-förmige Aufnahme für den
Scharnierblock bildet und dass das Scharnierteil zur Halterung der Revisionsklappe
formschlüssig in dieser Aufnahme fixierbar ist und dass das Klemmteil das Scharnierteil
formund kraftschlüssig fixiert. Hierdurch wird die Montage erheblich vereinfacht,
außerdem benötigt der erfindungsgemäß aufgebaute Scharnierblock einen geringeren Bauraum.
[0008] Eine weitere Vereinfachung der Montage und eine gute Halterung des Scharnierteils
wird erreicht, wenn in der Gehäusewand mindestens eine Positionierhilfe für das Scharnierteil
angeordnet ist. Hierdurch wird für den Monteur das Einsetzen des Scharnierteils erleichtert.
[0009] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Klemmteil im fertig montierten
Zustand des Scharnierblocks zwischen das Scharnierteil und eine Abkantung der Gehäusewand
geschoben. Durch diesen einfachen Einschubvorgang wird der gesamte Scharnierblock
in seiner montierten Position sicher gehalten. Dabei kann das Klemmteil im fertig
montierten Zustand mittels einer ersten Rasteinrichtung an der Gehäusewand gehalten
sein, beispielsweise, indem mindestens ein erster Rasthaken in mindestens eine Öffnung
in der Gehäusewand eingreift. Eine selbsttätige Halterung des Scharnierblocks wird
dadurch erreicht, dass das Klemmteil beim Einschieben zwischen das Scharnierteil und
die Abkantung der Gehäusewand das Scharnierteil mit einer zweiten Rasteinrichtung
fixiert. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Klemmteil beim Einschieben zwischen
das Scharnierteil und die Abkantung der Gehäusewand mit mindestens einem zweiten Rasthaken
auf mindestens einer Schräge des Scharnierteils gleitet. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn die Schräge geriffelt ausgebildet ist.
[0010] Es ist auch vorteilhaft, wenn mindestens die Rasthaken federnd ausgebildet sind.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Wäschetrocknergehäuses;
- Figur 2
- die für die Erfindung wesentlichen Bauteile in Explosionsdarstellung;
- Figur 3
- einen vergrößerten Ausschnitt des Scharnierteils;
- Figur 4
- das Scharnierteil und einen Teil der Frontwand im Bereich der Revisionsöffnung in
der Frontansicht;
- Figuren 5, 6, 7, 8
- die Montagefolge beim Einsetzen des Scharnierblocks;
- Figur 9
- einen vergrößerten Ausschnitt des Klemmteils im Bereich eines ersten und zweiten Rasthakens;
- Figur 10
- einen Ausschnitt aus der Frontwand im Bereich der Revisionsöffnung mit montiertem
Scharnierblock und Revisionsklappe (Rückansicht).
[0012] Die Figur 1 zeigt in der Perspektive das Gehäuse 2 eines Wäschetrockners 1. In der
Frontseite 3 des Gehäuses 2 befindet sich eine Tür 4, die eine nicht erkennbare Beschickungsöffnung
abdeckt. Weiter unten ist in der Frontwand eine Revisionsöffnung 5 angeordnet, die
durch eine Revisionsklappe 6 verdeckt ist. Die Revisionsklappe 6 ist mittels eines
in den nachfolgenden Figuren dargestellten Scharnierblocks 20 schwenkbar an der Vorderwand
gelagert.
[0013] Figur 2 zeigt die beiden Bestandteile dieses Scharnierblocks 20, nämlich ein Scharnierteil
30 und ein Klemmteil 40, außerdem die Rückansicht eines Ausschnitts aus der Frontwand
3 und die Revisionsklappe 6, ebenfalls in der Rückansicht. Das Scharnierteil 30 übernimmt
die Funktion der schwenkbaren Halterung der Revisionsklappe 6. Hierzu sind an die
Revisionsklappe 6 zwei Scharnierarme 7 angeformt, die jeweils Zapfen 8 tragen. Die
Zapfen 8 werden in Bohrungen 21 im Scharnierteil 30 aufgenommen, die deutlicher in
der Figur 3 erkennbar sind. Das zweite Teil des Scharnierblocks 20, das Klemmteil
40, dient zur form- und kraftschlüssigen Fixierung des Scharnierteils 30 an der Frontwand
3. Die Figuren 4 bis 8 zeigen die zur Montage des Scharnierblocks 20 notwendigen Montageschritte
und erklären dabei die einzelnen Details der Komponenten.
[0014] Wie aus Figur 2 und 5 bis 8 ersichtlich ist, ist die Frontwand an ihrem seitlichen
Rand 9 zweifach abgekantet. Eine seitliche Abkantung 10 ist in Figur 1 erkennbar,
eine hintere Abkantung 11 in den erwähnten Figuren 2 und 5 bis 8. Die hintere Abkantung
11 ist mit zwei rechteckigen Öffnungen 12 ausgestattet, deren Funktion später erklärt
ist. Durch die Abkantungen 10 und 11 entsteht eine im Querschnitt u-förmige Aufnahme
15, die nach unten hin durch eine gestanzte und gebogene Stütze 13 begrenzt wird.
Des Weiteren ist in den Figuren 2 und 4 eine rechteckige Aussparung 14 am Rand der
Revisionsöffnung 5 erkennbar. Figur 4 zeigt das Scharnierteil 30 vor der Montage an
der Frontwand 3. In Figur 5 ist das Scharnierteil 30 in die u-förmige Aufnahme 15
eingesetzt. Dabei dienen die Stütze 13 und die Aussparung 14 in der Frontwand 3 als
Positionierhilfen. Die Stütze 13 hält das Scharnierteil 30 und verhindert ein vertikales
Rutschen in Y-Richtung, die Aussparung 14 nimmt eine rechteckige Nase 32 am Scharnierteil
30 auf und sorgt ebenfalls für eine Ausrichtung in der Y-Richtung. Eine Festlegung
in waagerechter X-Richtung erfolgt durch einen angeformten Kragen 33, der einen Anschlag
gegenüber dem Rand der Revisionsöffnung 5 bildet. Somit ist das Scharnierteil 30 nach
seinem Einsetzen in die durch die Abkantungen 10 und 11 gebildete Aufnahme 15 bereits
in zwei Richtungen formschlüssig fixiert, siehe Figur 5. Es ist allerdings noch ein
Spiel in Tiefenrichtung (Z-Richtung) vorhanden. Als nächstes wird das Klemmteil 40
eingesetzt. Ein Pfeil 34 am Scharnierteil 30 und ein korrespondierender Pfeil 41 am
Klemmteil 40 bilden dabei eine Montagehilfe. Zunächst wird das Klemmteil 40 in eine
Position gebracht, der die beiden Pfeile 34 und 41 sich gegenüberstehen, siehe Figur
6. Anschließend wird es in waagerechter Richtung zwischen das Scharnierteil 30 und
die hintere Abkantung 11 geschoben, siehe Figur 7. Dabei werden die beiden ersten
federnden Rasthaken 42 am Klemmteil 42 von der Abkantung 11 nach hinten gedrückt und
liegen nun über den Öffnungen 12. Aus dieser Position wird das Klemmteil 40 nach unten
geschoben. Die ersten Rasthaken 42 gelangen nun in die Öffnungen 12 und gleiten in
diesen nach unten. Gleichzeitig werden zweite federnde Rasthaken 43 auf die geriffelten
Schrägen 35 am Scharnierteil 30 (siehe Figuren 2, 3 und 5) geschoben. Dabei erzeugen
die Rasthaken 43 aufgrund der Schrägen eine zunehmende Kraft, die das Scharnierteil
30 gegen die Frontwand 3 drückt und somit kraftschlüssig fixiert. Zur besseren Erkennbarkeit
zeigt die Figur 9 einen vergrößerten Ausschnitt des Klemmteils 40 mit einem ersten
Rasthaken 42 und einem zweiten Rasthaken 43.
[0015] In Figur 10 ist die Revisionsklappe 6 mit ihren Scharnierarmen 7 in das Scharnierteil
30 eingesetzt und damit fertig montiert.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Frontwand
- 4
- Tür
- 5
- Revisionsöffnung
- 6
- Revisionsklappe
- 7
- Scharnierarme
- 8
- Zapfen
- 9
- seitlicher Rand
- 10
- seitliche Abkantung
- 11
- hintere Abkantung
- 12
- rechteckige Öffnungen
- 13
- Stütze
- 14
- rechteckige Aussparung
- 15
- u-förmige Aufnahme
- 20
- Scharnierblock
- 30
- Scharnierteil
- 31
- Bohrungen
- 32
- rechteckige Nase
- 33
- angeformter Kragen
- 34
- Pfeil
- 35
- geriffelte Schrägen
- 40
- Klemmteil
- 41
- Pfeil
- 42
- erste federnde Rasthaken
- 43
- zweite federnde Rasthaken
1. Haushaltgerät wie Waschmaschine, Wäschetrockner (1) oder Waschtrockner mit einem Gehäuse
(2), mit einer Revisionsklappe (6), die in einer Öffnung (5) in einer Gehäusewand
(3) angeordnet ist, und mit einem an der Gehäusewand (3) angeordneten Scharnierblock
(20) zur umfassend ein Scharnierteil (20) und ein Klemmteil (40) schwenkbaren Lagerung
der Revisionsklappe (6),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gehäusewand (3) in einem Randbereich (9) zweifach abgekantet ist und so eine
u-förmige Aufnahme (12) für den Scharnierblock (20) bildet und
dass das Scharnierteil (30) zur Halterung der Revisionsklappe (6) formschlüssig in dieser
Aufnahme (12) fixierbar ist und
dass das Klemmteil (40) das Scharnierteil (30) form- und kraftschlüssig fixiert.
2. Haushaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Gehäusewand (3) mindestens eine Positionierhilfe (13, 14) für das Scharnierteil
(20) angeordnet ist.
3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmteil (40) im fertig montierten Zustand des Scharnierblocks (20) zwischen
das Scharnierteil (30) und eine Abkantung (11) der Gehäusewand (3) geschoben ist.
4. Haushaltgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmteil (40) im fertig montierten Zustand mittels einer ersten Rasteinrichtung
an der Gehäusewand (3) gehalten ist.
5. Haushaltgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmteil (40) im fertig montierten Zustand mit mindestens einem ersten Rasthaken
(42) in mindestens eine Öffnung (12) in der Gehäusewand eingreift.
6. Haushaltgerät nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmteil (40) beim Einschieben zwischen das Scharnierteil (30) und die Abkantung
(11) der Gehäusewand (3) das Scharnierteil (30) mit einer zweiten Rasteinrichtung
fixiert.
7. Haushaltgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmteil (40) beim Einschieben zwischen das Scharnierteil (30) und die Abkantung
(11) der Gehäusewand (3) mit mindestens einem zweiten Rasthaken (43) auf mindestens
einer Schräge (35) des Scharnierteils (30) gleitet.
8. Haushaltgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schräge (35) geriffelt ausgebildet ist.
9. Haushaltgerät nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Rasthaken (42, 43) federnd ausgebildet ist.