[0001] Die Erfindung betrifft eine Aushubvorrichtung zum Erstellen eines Schlitzes im Boden
mit einem Trägergerät, einer Aushubeinheit, welche einen Rahmen und mindestens ein
am unteren Ende des Rahmens gelagertes Bodenabtragswerkzeug aufweist und welche zum
Erstellen des Schlitzes insgesamt in den Boden abteufbar ist, und einer Seilaufhängung
mit einem Tragseil, über welches die Aushubeinheit an dem Trägergerät vertikal verfahrbar
aufgehängt ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Aushubvorrichtung, welche als ein Schlitzwandgreifer ausgebildet ist,
geht beispielsweise aus der
EP 1 950 353 A1 hervor. Dabei weist ein Trägergerät für Schlitzwandgreifer üblicherweise einen gegenüber
der Vertikalen schräggestellten Kranausleger auf. Der Kranausleger ist an seinem unteren
Ende über eine Schwenkachse mit dem Oberwagen des Trägergerätes verbunden. Die Neigung
wird durch ein Stellseil eingestellt. Durch den geneigten Kranausleger wird die Greifereinheit
mit einer Seilaufhängung horizontal von dem Trägergerät beabstandet. Hierdurch wird
im Betrieb die Gefahr reduziert, dass der seilaufgehängte Greifer bei einer Pendelbewegung
gegen das Trägergerät schlägt. Zudem wird durch den geneigten Kranausleger gewährleistet,
dass bei der diskontinuierlichen Betriebsweise eines Greifers dieser zuverlässig oberhalb
eines Lkws angeordnet werden kann, um durch Öffnen der Greiferschaufeln das gegreiferte
Bodenmaterial zu entladen.
[0003] Eine Schlitzwandfräse als Aushubvorrichtung geht aus der
EP 0 903 443 B1 hervor. Um eine Pendelbewegung einer Aushubeinheit im Betrieb zu reduzieren oder
ganz zu vermeiden, ist es bekannt, statt einer Seilaufhängung eine Teleskopstange,
insbesondere eine Kelly-Stangenaufhängung vorzusehen. Hierdurch kann eine starre Verbindung
in horizontaler Richtung erreicht und damit eine gefährliche Pendelbewegung der Aushubeinheit
vermieden werden. Allerdings sind Teleskopstangen mit einem erhöhten Aufwand verbunden
und vergrößern zusätzlich die Anhängelast. Die maximal anhängbare Last ist jedoch
durch die Tragfähigkeit und Kippstabilität des Trägergerätes begrenzt. Gegenüber einer
Seilaufhängung können mit einer Teleskopstangen-Aufhängung nur begrenzte Schlitztiefen
erreicht werden.
[0004] Eine gattungsgemäße Vorrichtung dient zum Erstellen von Schlitzen im Boden, wie sie
etwa zum Ausbilden einer Schlitzwand zur Baugrubenumschließung benötigt werden. Die
Aushubeinheit einschließlich des Rahmens wird insgesamt in den Boden abgeteuft, wobei
Schlitztiefen von 50 m und mehr erzielbar sind. Im Boden führt sich die Aushubeinheit
durch ihren kastenförmigen Rahmen mit Führungselementen selbst, welche an den Seitenwänden
des Schlitzes anliegen. Entsprechend dem eckigen Querschnitt der Aushubeinheit weist
das jeweilige Schlitzsegment einen eckigen Querschnitt auf. Für ein exaktes Erstellen
des Schlitzes werden in einem Anfangsbereich des Schlitzes Leitwände vorbetoniert.
[0005] Neben Trägergeräten mit einem Kranausleger sind Trägergeräte mit einem Vertikalmast
bekannt, welche häufig auch als Mäkler oder Starrmäkler bezeichnet werden. Anders
als ein Kranausleger ist der Vertikalmast über eine Hebelmechanik mit Hydraulikzylindern
mit dem Oberwagen verbunden. Ein derartiges Gerät geht beispielsweise aus der
DE 101 23 403 B4 hervor. Der Vertikalmast ist nur um wenige Grad gegenüber der Vertikalen verstellbar.
Eine Bohrschnecke ist mittels des Bohrantriebes und einer Kellystange am Vertikalmast
vertikal verfahrbar.
[0006] Aufgrund einer Pendelgefahr, insbesondere bei einer Schwenkbewegung eines Oberwagens
an dem Trägergerät, wurden bisher Aushubeinheiten an derartigen Vertikalmasten nur
mit einer Teleskop- oder Führungsstangen-Aufhängung vorgesehen. Ansonsten wäre die
Gefahr einer Beschädigung des Trägergerätes und insbesondere eines Einschlagens der
Aushubeinheit in die Fahrerkabine am Trägergerät zu groß.
[0007] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Aushubvorrichtung anzugeben, welche bei einer Seilaufhängung der Aushubeinheit
sicher an einem Trägergerät mit Vertikalmast eingesetzt werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungen
der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße Aushubvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerät
einen Vertikalmast umfasst, welcher an seinem oberen Ende einen Mastkopf mit Umlenkrolle
aufweist, über welchen das Tragseil geführt ist, dass die Aushubeinheit mit dem Tragseil
etwa parallel zum Vertikalmast verfahrbar ist und dass an einer Vorderseite des Mastes
eine kastenförmige Aufnahmeeinheit angeordnet ist, in welcher zumindest ein Teilbereich
des Rahmens der Aushubeinheit aufnehmbar ist.
[0010] Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, ein Pendeln einer seilaufgehängten
Aushubeinheit zu vermeiden, indem die Aushubeinheit, wenn diese sich außerhalb des
Bodens befindet, mit zumindest einem Teilbereich des Rahmens, von einer kasten- oder
hülsenförmigen Aufnahmeeinheit umfasst wird. Die Aufnahmeeinheit erlaubt somit ein
vertikales Verfahren der Aushubeinheit, während andererseits in der Aufnahmeposition
in horizontaler Richtung eine zuverlässige Lagefixierung oder -begrenzung erfolgt.
In dieser Aufnahmeposition wird ein gefährliches Pendeln und damit eine mögliche Beschädigung
des Trägergerätes durch die Aushubeinheit verhindert. Durch Ablassen des Tragseiles
kann die Aushubeinheit aus der Aufnahmeposition aus der Aufnahmeeinheit herausgefahren
und in eine freie Betriebsposition gebracht werden, in welcher kein Führungskontakt
zwischen der Aushubeinheit und der Aufnahmeeinheit mehr besteht. Der Vertikalmast
ist über eine Hebelmechanik mit Hydraulikzylindern am Trägergerät vertikal angebracht.
[0011] In der Aufnahmeposition ist eine Lagesicherung der Aushubeinheit gegenüber dem Vertikalmast
gewährleistet, so dass das Trägergerät beispielsweise sicher verschwenkt oder verfahren
werden kann. Vorzugsweise ist der Rahmen als ein Führungsrahmen ausgebildet. Es können
am Rahmen der Aushubeinheit Führungselemente vorgesehen sein, welche sowohl zur Führung
der Aushubeinheit gegenüber den Seitenwänden im erstellten Schlitz im Boden als auch
für einen Führungs- und Haltekontakt mit den Innenwandseiten der kastenförmigen Aufnahmeeinheit
dienen. Weiterhin können die Aufnahmeeinheit und der Rahmen der Aushubeinheit als
eine Führungspassung ausgebildet sein, welche zumindest beim Erstellen der ersten
Meter des Schlitzes eine exakte anfängliche Führung der Aushubeinheit erlaubt. Die
Aufnahmeeinheit ist dabei als eine Vertikalführung für den Rahmen ausgebildet. In
diesem Fall können separate Leitwände für eine anfängliche Führung der Aushubeinheit
im Boden entfallen.
[0012] Die Aufnahmeeinheit kann grundsätzlich fest am Vertikalmast angebracht sein. Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass entlang der Vorderseite
des Vertikalmastes eine Linearführung vorgesehen ist und dass die Aufnahmeeinheit
auf einem Schlitten angeordnet ist, welcher entlang der Linearführung des Vertikalmastes
verschiebbar ist. Auf diese Weise kann die Aufnahmeeinheit mit einer relativ geringen
vertikalen Erstreckung erstellt werden, da die Aufnahmeeinheit eine Vertikalposition
der Aushubeinheit am Vertikalmast erfolgen kann. Zur aktiven Verstellung des Schlittens
kann grundsätzlich eine Winde am Mast oder ein Stellzylinder vorgesehen sein. Die
Aufnahmeeinheit kann auch passiv durch die Aushubeinheit verstellt werden, welche
mit einem Mitnehmeranschlag die Aufnahmeeinheit nach oben mitnimmt.
[0013] Zu Wartungs- und Montagezwecken ist es gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung
vorteilhaft, dass die kastenförmige Aufnahmeeinheit eine Seitenwand aufweist, welche
zum Öffnen der Aufnahmeeinheit schwenkbar zwischen einer Öffnungsposition und einer
Verschlussposition gelagert ist. Insbesondere kann eine Vorderwand schwenkbar sein,
welche auf der vom Vertikalmast abgewandten Seite der Aufnahme- und Führungseinheit
angeordnet ist. Die kastenförmige Aufnahmeeinheit weist vorzugsweise einen rechteckigen
Querschnitt auf und ist oben und unten offen.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass eine verstellbare
Halterung vorgesehen ist, mit welcher die Aufnahmeeinheit gegenüber dem Mast verstellbar
ist. Die verstellbare Halterung ist insbesondere dazu ausgelegt, die kastenförmige
Aufnahmeeinheit zusammen mit der eingefahrenen Aushubeinheit zu verstellen. Zur Verstellung
können insbesondere motorische Stellglieder, vorzugsweise hydraulische Stellzylinder,
angeordnet sein.
[0015] Dabei liegt eine vorteilhafte Weiterbildung darin, dass mittels der Halterung ein
horizontaler Abstand der Aufnahmeeinheit gegenüber dem Mast veränderbar ist. Auf diese
Weise kann ein Abstand zwischen der Aufnahmeeinheit und damit der Aushubeinheit und
dem Vertikalmast eingestellt werden. Die Verstellung kann insbesondere durch einen
oder mehrere horizontal angeordnete Stellzylinder erreicht werden.
[0016] Eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist darin zu sehen, dass mittels
der Halterung die Aufnahmeeinheit in einer horizontalen Ebene schwenkbar und/oder
in einer vertikalen Ebene kippbar ist. Auf diese Weise kann etwa ein Verstellen der
anfänglichen Arbeitsposition der Aushubeinheit durch eine entsprechende Einstellung
der Halterung justiert und geändert werden, ohne dass die Position des Trägergerätes
verändert wird. In Kombination mit einem Verschwenken eines Oberwagens des Trägergerätes
können so auch bei einer festen Position eines Unterwagens des Trägergerätes Eckbereiche
von größeren Schlitzen für Schlitzwände erstellt werden. Die Halterung weist hierzu
entsprechende Schwenklager auf. Ein Verstellen kann mittels eines Zahnradgetriebes
mit Motor oder mittels entsprechender Schwenkzylinder erfolgen.
[0017] Hinsichtlich einer Verkippung der Aufnahmeeinheit, insbesondere mit der aufgenommenen
Aushubeinheit, kann beispielsweise zum Entleeren einer Greifereinheit als Aushubeinheit
diese gegenüber dem Vertikalmast weiter beabstandet werden. Ein Verkippen kann durch
eine entsprechende Hebelmechanik oder durch unterschiedlich ansprechbare Stellzylinder
bewirkt werden.
[0018] Die eingangs erwähnte Aufgabe wird weiterhin durch eine Aushubvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Die erfindungsgemäße Aushubvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Trägergerät einen Vertikalmast umfasst, welcher an seinem
oberen Ende einen Mastkopf mit Umlenkrolle aufweist, über welchen das Tragseil geführt
ist, dass die Aushubeinheit mit dem Tragseil etwa parallel zum Vertikalmast verfahrbar
ist und dass an einer Vorderseite des Mastes unterhalb des Mastkopfes eine Anlenkeinheit
angeordnet ist, an welcher ein Ende des Tragseiles an einem Festpunkt befestigt ist,
welcher gegenüber der Vorderseite des Mastes einen vorgegebenen Abstand aufweist.
[0019] Die erfindungsgemäße Aushubvorrichtung kann insbesondere auch in Kombination mit
dem zuvor beschriebenen und insbesondere in den Ansprüchen 1 bis 6 angegebenen Merkmalen
verwirklicht werden.
[0020] Auch mit dieser Aushubvorrichtung kann ein gewünschter und sicherer Abstand der Aushubeinheit
gegenüber einem Vertikalmast eingestellt werden. Weiterhin wird auch bei den relativ
kleinen Mastköpfen, welche an einem Vertikalmast zum Einsatz kommen, ein sogenanntes
Einscheren des Tragseiles ermöglicht. Dies bedeutet, dass eine einfache Aufhängung
der Aushubeinheit am Ende des Tragseiles vorgesehen ist. Dann wird das Tragseil um
eine Umlenkrolle am oberen Ende des Rahmens der Aushubeinheit geführt, wobei das freie
Ende des Tragseiles an dem Festpunkt der Anlenkeinheit fixiert wird. Durch dieses
Einscheren wird entsprechend dem Flaschenzugprinzip eine Verringerung der Seilzugkraft
erreicht.
[0021] Eine besonders gute vertikale Anpassbarkeit wird nach der Erfindung dadurch erreicht,
dass an der Vorderseite des Vertikalmastes eine Linearführung vorgesehen ist und dass
die Anlenkeinheit auf einem Schlitten angeordnet ist, welcher entlang der Linearführung
des Vertikalmastes verschiebbar ist. Die Anlenkeinheit kann so ohne Weiteres mit dem
Schlitten in der Höhe verstellt werden. Zum Verfahren des Schlittens kann eine Hubwinde
oder ein Stellzylinder am Mast vorgesehen sein.
[0022] Die Funktionalität wird erfindungsgemäß nach einer weiteren Ausführungsvariante noch
dadurch verbessert, dass der Festpunkt für das Ende des Tragseiles an der Anlenkeinheit
veränderbar ist. Die Veränderung kann dadurch erreicht werden, dass verschiedene optionale
Festpunkte an der Anlenkeinheit mit unterschiedlichem Abstand zum Vertikalmast vorgesehen
sind. Auf diese Weise kann der Abstand der Aushubeinheit gegenüber dem Vertikalmast
in horizontaler Richtung eingestellt werden. Alternativ kann ein einzelner Festpunkt
mit einer Aufnahmeöse vorgesehen sein, welche über einen Horizontalschlitten in einer
Horizontalposition verschiebbar und verriegelbar ist. Ein Verschieben kann von Hand
oder durch einen entsprechenden Stellantrieb erfolgen.
[0023] Grundsätzlich ist es möglich, eine beliebige Abstandsposition gegenüber dem Mast
einzustellen, auch einen relativ geringen Abstand gegenüber dem Mast. Besonders bevorzugt
ist es nach der Erfindung, dass der Festpunkt gegenüber der Vorderseite des Mastes
einen größeren Abstand aufweist als die Umlenkrolle. Auf diese Weise können auch bei
kleinen T-förmigen Mastköpfen am oberen Ende des Vertikalmastes ein großer und damit
sicherer Abstand der Aushubeinheit gegenüber dem Vertikalmast erreicht werden. Dies
erlaubt eine einfache Umrüstung von Trägergeräten mit Vertikalmast, die bisher für
Bohrgeräte eingesetzt wurden, in einfacher Weise für den Einsatz mit anderen Aushubeinheiten,
insbesondere mit einer Greifereinheit. Hierzu muss im Wesentlichen die Anlenkeinheit
an dem bestehenden Vertikalmast angebracht werden.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass an der
Anlenkeinheit mindestens eine Schlauchtrommel drehbar gelagert ist. Grundsätzlich
können auch zwei Schlauchtrommeln zu beiden Seiten der Anlenkeinheit angeordnet sein.
Die Schlauchtrommeln dienen in bekannter Weise zur Aufnahme von Fluidschläuchen, wie
sie für die Zuführung von Hydraulikfluid oder zum Zu- oder Abführen von Suspension
in beziehungsweise aus dem Schlitz dienen können.
[0025] Grundsätzlich kann die Aushubeinheit als eine Schlitzwandfräse ausgebildet sein.
Besonders bevorzugt ist es nach der Erfindung, dass die Aushubeinheit als eine Greifereinheit
mit Greiferschaufeln als Bodenabtragswerkzeuge ausgebildet ist. Gerade bei derartigen
Schlitzwandgreifern ist für die diskontinuierliche Betriebsweise, welche ein häufiges
Entleeren der Greiferschaufeln auf einen Lkw erfordert, ein Einstellen eines ausreichenden
Abstandes des Schlitzwandgreifers gegenüber dem Vertikalmast wichtig.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1 :
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Aufnahmeeinheit;
- Fig. 2 :
- eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit gemäß Fig. 1;
- Fig. 3 :
- eine Vorderansicht der Aufnahmeeinheit gemäß Fig. 1 und Fig. 2;
- Fig. 4 :
- eine Seitenansicht einer Aushubeinheit gemäß Fig. 1;
- Fig. 5 :
- eine Vorderansicht der Aushubeinheit von Fig. 1 und Fig. 4;
- Fig. 6 :
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Aufnahmeeinheit;
- Fig. 7 :
- eine Vorderansicht der Aufnahmeeinheit von Fig. 6;
- Fig. 8 :
- eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit von Fig. 6 und Fig. 7;
- Fig. 9 :
- eine Ansicht von oben der Aufnahmeeinheit von Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8 in einer Verschlussposition;
- Fig. 10 :
- eine Ansicht von oben der Aufnahmeeinheit von Fig. 9 in einer Öffnungsposition;
- Fig. 11 :
- eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Aufnahmeeinheit;
- Fig. 12 :
- Ansichten von oben der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung gemäß Fig. 11 in drei verschiedenen
Schwenkpositionen;
- Fig. 13 :
- eine schematische Darstellung zum Erstellen einer Schlitzwand;
- Fig. 14 :
- eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Aufnahmeeinheit;
- Fig. 15 :
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung gemäß Fig. 14 mit gekippter
Aufnahmeeinheit;
- Fig. 16 :
- eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit von Fig. 14;
- Fig. 17 :
- eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit in der Position gemäß Fig. 15;
- Fig. 18 :
- eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Aufnahmeeinheit;
- Fig. 19 :
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung gemäß Fig. 18 mit gekippter
Aufnahmeeinheit;
- Fig. 20 :
- eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit gemäß Fig. 18;
- Fig. 21 :
- eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit in gekippter Position gemäß Fig. 19;
- Fig. 22 :
- eine Seitenansicht einer siebten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Anlenkeinheit;
- Fig. 23 :
- eine Seitenansicht einer achten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Anlenkeinheit;
- Fig. 24 :
- eine Seitenansicht einer neunten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Anlenkeinheit;
- Fig. 25 :
- eine Seitenansicht einer zehnten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Anlenkeinheit;
- Fig. 26 :
- eine Seitenansicht einer elften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Anlenkeinheit;
- Fig. 27 :
- eine Seitenansicht einer zwölften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
mit Aufnahmeeinheit;
- Fig. 28 :
- eine Seitenansicht eines Trägergerätes mit einem Vertikalmast zur Verwendung gemäß
der Erfindung.
[0027] Ein grundsätzlich bekanntes Trägergerät 20 mit einem Vertikalmast 30 ist in Fig.
28 dargestellt. Ein derartiges Trägergerät 20 mit Vertikalmast 30 wird etwa bei Bohrgeräten
zum Erdbohren eingesetzt. Das Trägergerät 20 weist einen Unterwagen 22 auf, welcher
als ein Raupenfahrgestell ausgebildet ist. Auf dem Unterwagen 22 ist drehbar ein Oberwagen
24 mit der Fahrerkabine 25 und den Antrieben gelagert. Über eine Hebelmechanik 26
mit mehreren Hydraulikzylindern 28 ist der Vertikalmast 30 an den Oberwagen 24 angelenkt.
Ein Anlenkpunkt 29, welcher einen Dreh- oder Schwenkpunkt des Vertikalmastes 30 darstellt,
ist in einem Mittenbereich des Vertikalmastes 30 angeordnet. Der obere Hydraulikzylinder
28 ist als ein Nackenzylinder ausgebildet, welcher für ein Nach-hinten-Schwenken des
Vertikalmastes 30 oberhalb dem Anlenkpunkt 29 am Vertikalmast 30 angreift.
[0028] An einer Vorderseite des Vertikalmastes 30 ist eine Linearführung 36 angeordnet,
entlang welcher beispielsweise bei einem Bohrgerät der Bohrantriebsschlitten verfahrbar
geführt ist. Am oberen Ende des Vertikalmastes 30 ist in einer etwa T-förmigen Anordnung
ein Mastkopf 32 mit einer vorderen Umlenkrolle 34 angeordnet. Ausgehend von einer
Seilwinde 38 an der Rückseite des Vertikalmastes 30 läuft in dessen unterem Bereich
ein Tragseil 18 nach oben zum Mastkopf 32 über eine hintere Umlenkrolle 35 zu der
vorderen Umlenkrolle 34. Von der vorderen Umlenkrolle 34 läuft das Tragseil 18 etwa
parallel zum Vertikalmast 30 nach unten, um ein nicht dargestelltes Arbeitswerkzeug
zu tragen und vertikal in den Boden einzubringen, beziehungsweise daraus zurückzuziehen.
[0029] Weiterhin ist am oberen Ende des Vertikalmastes 30 neben dem Mastkopf 32 ein Ausleger
33 angeordnet, welcher in bekannter Weise zum Betätigen eines Kranseiles 31 dient
und die Aufgabe eines Hilfskranes erfüllt.
[0030] Das im Zusammenhang mit Fig. 28 beschriebene Trägergerät 20 mit Vertikalmast 30 wird
bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
10 eingesetzt, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auf den bereits beschriebenen
Aufbau des Trägergerätes 20 nicht weiter eingegangen wird.
[0031] Eine erste erfindungsgemäße Aushubvorrichtung 10 mit dem zuvor beschriebenen Trägergerät
20 ist in Fig. 1 dargestellt. An dem über die Umlenkrolle 34 am Mastkopf 32 geführten
Tragseil 18 ist mittels einer Seilverbindung 19 eine Aushubeinheit 40 vertikal verfahrbar
angehängt. Die Aushubeinheit 40, welche nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren
4 und 5 noch näher beschrieben wird, ist als eine Schlitzwandgreifereinheit ausgebildet.
Aufgrund des etwa bei Bohrgeräten eingesetzten, relativ kleinen Mastkopfes 32 ist
die Schlitzwandgreifereinheit relativ nah am Vertikalmast 30 angeordnet. Um im Betrieb
und insbesondere bei einem Verfahren oder Verschwenken des Trägergerätes 20 gefährliche
Pendelbewegungen der mittels Seilaufhängung 16 angebrachten Aushubeinheit 40 zu vermeiden,
ist nach der Erfindung eine kastenförmige Aufnahmeeinheit 60 am Vertikalmast 30 angeordnet.
In diese kastenförmige Aufnahmeeinheit 60, welche nachfolgend im Zusammenhang mit
den Figuren 2 und 3 näher beschrieben wird, kann ein Rahmen 42 der Aushubeinheit 40
zur Lagesicherung am Vertikalmast 30 eingefahren werden, während die als Greiferschaufeln
46 ausgebildeten Bodenabtragswerkzeuge 44 sich noch unterhalb der Aufnahmeeinheit
60 befinden. Mittels einer Schlauchtrommel 86 am Vertikalmast 30 kann über nicht dargestellte
Fluidschläuche Hydraulikfluid zu der Aushubeinheit 30 zugeführt werden.
[0032] Die als eine Schlitzwandgreifereinheit ausgebildete Aushubeinheit 40 ist in den Figuren
4 und 5 näher dargestellt. An einem länglichen Mittelteil 52 sind zwei untere Greiferschaufeln
46 schwenkbar angelenkt. Über schräg angeordnete Anlenkstangen 48, welche einerseits
mit den Greiferschaufeln 46 und andererseits mit einem Stellschlitten 58 schwenkbar
verbunden sind, können die Greiferschaufeln 46 durch Betätigen eines mittigen Hydraulikzylinders
50 geöffnet und geschlossen werden.
[0033] Entsprechend dem rechteckigen Schlitzprofil, welches durch die geöffneten Greiferschaufeln
gemäß Fig. 5 erzeugt wird, sind seitlich am Mittelteil 52 über Querstreben 54 plattenförmige
Führungselemente 56 angeordnet. Die plattenförmigen Führungselemente 56 dienen zur
Führung der Aushubeinheit 40 entlang den umgebenden Bodenwänden, so dass sich die
Aushubeinheit 40 im erstellten Schlitz selbst führt. Durch das Mittelteil 52 und die
daran angebrachten plattenförmigen Führungselemente 56 wird ein kastenförmiger Rahmen
42 zur Führung gebildet.
[0034] Gemäß den Figuren 2 und 3 ist die kastenförmige Aufnahmeeinheit 60 näher gezeigt.
Die kastenförmige Aufnahmeeinheit 60 weist einen gerüstartig aus seitlichen Streben
64 aufgebauten Kastenrahmen 61 auf, welcher den Rahmen 42 der Aushubeinheit 40 passend
aufnehmen und zur Lagesicherung halten kann. Der Kastenrahmen 61 ist oben und unten
hülsenartig offen. Für ein erleichtertes Einfahren der Aushubeinheit 40 von unten
ist am unteren offenen Endbereich ein Einfuhrtrichter 66 angeordnet. Über Befestigungselemente
71 kann der Kastenrahmen 61 mit einem vorgegebenen Abstand an dem Vertikalmast 30
der Aushubvorrichtung 10 befestigt werden.
[0035] Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung 10 geht aus den
Figuren 6 bis 10 hervor. Die Aushubvorrichtung 10 gemäß Fig. 6 entspricht bis auf
die Aufnahmeeinheit 60 der Aushubvorrichtung 10 gemäß Fig. 1. Es wird daher auf die
vorausgegangene Beschreibung verwiesen. Im Gegensatz zur Darstellung von Fig. 1 ist
die Aushubeinheit 40 über das Tragseil 18 nach unten in den Boden eingelassen und
nur noch teilweise dargestellt.
[0036] Die Aufnahmeeinheit 60 gemäß Fig. 6 weist eine erheblich verkürzte axiale Länge auf
im Vergleich zur Aufnahmeeinheit 60 von Fig. 1. Um gleichwohl eine gute Aufnahme und
Führung der Aushubeinheit 60 entlang des Vertikalmastes 30 zu gewährleisten, weist
die kastenförmige Aufnahmeeinheit 60 einen Schlitten 68 auf. Mit dem Schlitten 68
ist die Aufnahmeeinheit 60 entlang einer Linearführung 36 an der Vorderseite des Vertikalmastes
30 mittels einer Hilfswinde 17 und des Kranseiles 13 vertikal verfahrbar. Die Aufnahmeeinheit
60 kann so einer Vertikalposition der Aushubeinheit 40 entlang des Vertikalmastes
30 folgen.
[0037] Gemäß den Figuren 7 bis 10 weist die kastenförmige Aufnahmeeinheit 60 in ihrem hinteren
Bereich einen Führungsschlitten 68 auf, welcher aus zwei Führungsklammern gebildet
ist. Der Schlitten 68 ist über eine Stützanordnung 67 mit einer hinteren Seitenwand
des Kastenrahmens 61 der Aufnahmeeinheit 60 verbunden. An einer Vorderseite der Aufnahmeeinheit
60 ist eine Seitenwand 62 über ein Gelenk 66 als eine klappbare Tür ausgebildet. Ausgehend
von einer Verschlussposition gemäß Fig. 9 kann so die vordere Seitenwand 62 nach vorne
in eine Öffnungsposition gemäß Fig. 10 aufgeschwenkt werden. Dies erlaubt etwa eine
Wartung an der Aushubeinheit 40, wobei diese dann weiter zumindest teilweise durch
die Aufnahmeeinheit 60 gehalten wäre.
[0038] Eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung 10 ist den
Figuren 11 und 12 zu entnehmen. Die Aushubvorrichtung 10 gemäß Fig. 11 entspricht
weitgehend der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 6. Zunächst ist die Aushubeinheit
40 wieder in die Aufnahmeposition in der Aufnahmeeinheit 60 eingefahren. Der Rahmen
42 liegt dabei passend zum Führen und Halten an der Innenseite des Kastenrahmens 61
der Aufnahmeeinheit 60 an.
[0039] Als ein maßgeblicher Unterschied ist der Kastenrahmen 61 der Aufnahmeeinheit 60 über
zwei Querstreben 72 als Stützanordnung 67 schwenkbar in einer horizontalen Ebene oder
einer zum Vertikalmast 30 senkrechten Ebene in einem Schwenkrahmen 74 gelagert. Der
Schwenkrahmen kann bogenförmig um eine vertikale Mittenachse oder auch außermittig
oder asymmetrisch ausgebildet sein.
[0040] Wie aus den Figuren 12a, 12b und 12c zu entnehmen ist, kann über einen nicht dargestellten
Schwenkantrieb, welcher ein Antriebsritzel oder zwei horizontal angeordnete Stellzylinder
aufweisen kann, der Kastenrahmen 61 in einer Horizontalebene verstellt werden. Dies
erlaubt ein entsprechendes Verstellen einer Aushubeinheit 40, welche in der Aufnahmeeinheit
60 gehalten ist. Durch eine Ausbildung der Querstreben 72 als horizontale Hydraulikzylinder,
welche zudem eine Veränderung des horizontalen Abstandes der Aufnahmeeinheit 60 gegenüber
dem Vertikalmast 30 erlauben, können auch komplizierte Schlitzanordnungen einfach
hergestellt werden. Wie etwa aus Fig. 13 hervorgeht, kann bei einem stillstehenden
Unterwagen 22 durch Verschwenken des nicht dargestellten Oberwagens und zusätzlichem
Verschwenken und Verfahren des Kastenrahmens 61 zur Führung der Aushubeinheit 40 eine
Eckanordnung für eine Schlitzwand erstellt werden. Dabei können bei stillstehendem
Unterwagen 22 die schematisch mit rechteckigem Querschnitt dargestellten Schlitze
5a, 5b, 5c und 5d zum Bilden eines Eckbereiches eines durchgehenden Schlitzes 5 hergestellt
werden. Die ausgehobenen Schlitze 5a, 5b, 5c, 5d mit jeweils rechteckigem Schlitzquerschnitt
können mit einer aushärtbaren Masse, insbesondere einem Beton, verfüllt werden, welche
im Boden eine gewünschte Stütz- oder Dichtwand, auch Schlitzwand genannt, bilden.
[0041] Eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung 10 wird im
Zusammenhang mit den Figuren 14 bis 17 erläutert. Diese Aushubvorrichtung 10 ist ähnlich
der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 ausgebildet, wobei der Kastenrahmen 61 der
Aufnahmeeinheit 60 über eine verstellbare Halterung 70 mit dem Vertikalmast 30 verbunden
ist.
[0042] Eine obere Querstrebe 72 ist gelenkig an einem oberen Schlitten 68a gelagert. Am
oberen Schlitten 68a ist ebenfalls gelenkig ein Stellzylinder 75 angebracht, welcher
sich nach unten erstreckt. Der Stellzylinder 75 weist eine nach unten ausfahrbare
Kolbenstange auf, welche mittig an einem Kniehebel 76 angelenkt ist. Von dem mittleren
Anlenkpunkt des Kniehebels 76 erstreckt sich ein erster Teil zu dem Kastenrahmen 61,
an welchem das freie Ende des Kniehebels 76 angelenkt ist. Der andere Teil des Kniehebels
76 erstreckt sich zur gegenüber liegenden Seite und ist an einem unteren Schlitten
68b gelenkig angeordnet. Bei festgestellten Schlitten 68a, 68b kann so durch ein Ausfahren
der Kolbenstange des Stellzylinders 75 der Kastenrahmen 61 der Aufnahmeeinheit 60
aus einer Arbeitsposition gemäß Fig. 14 in eine verkippte Position gemäß Fig. 15 verstellt
werden. Bei aufgenommener Aushubeinheit 40, wie in Fig. 15 daragestellt, können die
Greiferschaufeln 46 als Bodenabtragswerkzeuge mit vergrößertem horizontalen Abstand
zum Vertikalmast 30, insbesondere auf einem LKW, entleert werden. Durch entsprechendes
Einfahren des Stellzylinders 75 kann der Kastenrahmen 61 wieder in die Arbeitsposition
rückverfahren werden. Der Kniehebelmechanismus und dessen Funktionsweise sind in vergrößerter
Darstellung in den Figuren 16 und 17 nochmals gezeigt.
[0043] Eine Alternative Anordnung für eine entsprechende Verkippung geht aus den Figuren
18 bis 21 hervor, welche eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
10 betreffen.
[0044] Wie insbesondere aus den Figuren 20 oder 21 mit größerem Detail hervorgeht, ist der
Kastenrahmen 61 der Aufnahmeeinheit 60 über eine kurze Querstrebe 72 gelenkig an einem
oberen Schlitten 68a gelagert. An dem unteren Schlitten 68b ist mindestens ein horizontaler
Stellzylinder 75 gelenkig angebracht. Die ausfahrbare Kolbenstange des Stellzylinders
75 ist gelenkig an dem Kastenrahmen 61, insbesondere an dessen Vorderseite, angeflanscht.
Durch Ausfahren der Kolbenstange des Stellzylinders 75 schwenkt der Kastenrahmen 61
über das obere Schwenkgelenk in eine gekippte Position, welche in den Figuren 19 und
21 dargestellt ist. In dieser Position kann eine einfache und vorteilhafte Entleerung
der Aushubeinheit 40 erfolgen.
[0045] Eine siebte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung 10 geht aus Fig.
22 hervor. An dem Vertikalmast 30, welcher an einem Trägergerät 20 gemäß Fig. 28 angeordnet
ist, ist eine Anlenkeinheit 80 angebracht. Die Anlenkeinheit 80 weist einen Schlitten
88 auf, welcher entlang einer Linearführung 36 an der Vorderseite des Vertikalmastes
30 verschiebbar und daran feststellbar ist. Die als ein in Seitenansicht etwa dreieckförmiger
Lagerbock ausgebildete Anlenkeinheit 80 weist einen Grundrahmen 81 auf, an dessen
vorderen Ende ein als Lagerauge ausgebildeter Festpunkt 82 angeordnet ist.
[0046] Die Aushubeinheit 40 weist an ihrem hinteren Ende als Seilverbindung 19 eine Anlenkrolle
58 auf. Ein Tragseil 18, welches von der Seilwinde 38 am unteren rückwärtigen Ende
des Vertikalmastes 30 nach oben über den Mastkopf 32 und die vordere Umlenkrolle 34
nach unten zur Aushubeinheit 40 geführt ist, wird um die Anlenkrolle 58 herum geführt.
Das freie Ende des Tragseiles 18 kann so von der Anlenkrolle 58 nach oben zu der Anlenkeinheit
80 geführt und an dem Festpunkt 82 befestigt werden. Auf diese Weise wird die Aushubeinheit
40 gegenüber einer reinen Seilaufhängung um den Radius der Anlenkrolle 58 weiter in
horizontaler Richtung von dem Vertikalmast 30 beabstandet. Zudem halbiert sich aufgrund
des Flaschenzugprinzips die notwendige Seilkraft am Tragseil 18.
[0047] Eine noch weitere horizontale Beabstandung wird bei einer erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
10 nach der achten Ausführungsform erreicht, welche in Fig. 23 gezeigt ist. Bei dieser
achten Ausführungsform ist an dem lagerbockartigen Grundrahen 81 der Anlenkeinheit
80 an dessen Oberseite eine zusätzliche Ablenkrolle 87 angeordnet. Durch die Ablenkrolle
87 wird der Einlaufwinkel des Tragseiles 18 gegenüber der Vertikalen abgewinkelt,
so dass sich das Tragseil 18 entsprechend der Schrägstellung in horizontaler Richtung
weiter vom Vertikalmast 30 entfernt. Ansonsten verläuft das Tragseil 18 wie bei der
zuvor beschriebenen siebten Ausführungsform um die Anlenkrolle 58 am oberen Ende der
Aushubeinheit 40, wobei das freie Ende des Tragseiles 18 an einem Festpunkt 82 der
Anlenkeinheit 80 befestigt ist.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung 10 nach
Fig. 24 ist an dem Grundrahmen 81 der Anlenkeinheit 80 ein zusätzlicher, nach unten
gerichteter Lagerbock 83 befestigt. An dem Lagerbock 83 ist eine Abstandsrolle 89
gelagert, an welcher einerseits das nach unten zur Aushubeinheit 40 geführte Tragseil
18 und andererseits das wieder nach oben geführte Ende des Tragseiles 18 zum Festpunkt
82 verläuft und an der Abstandsrolle 89 anliegt. Die Abstandsrolle 89 weist vorzugsweise
einen Durchmesser auf, welcher dem Durchmesser der Anlenkrolle 58 am oberen Ende der
Aushubeinheit 40 entspricht.
[0049] Wie aus Fig. 25 mit einer zehnten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
10 hervorgeht, kann an dem Grundrahmen 81 der Anlenkeinheit 80 neben einem ersten
Festpunkt 82a ein weiterer Festpunkt 82b vorgesehen sein. Auf diese Weise kann entsprechend
einer weiteren Möglichkeit zur Befestigung des freien Endes des Tragseiles 18 ein
horizontaler Abstand der Aushubeinheit 40 gegenüber dem Vertikalmast 30 eingestellt
und verändert werden.
[0050] Gemäß Fig. 26 mit einer elften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aushubvorrichtung
10 kann an dem Grundrahmen 81 der Anlenkeinheit 80 eine Vielzahl von Festpunkten 82
vorgesehen sein. Konkret sind in der Ausführungsform gemäß Fig. 26 in einer horizontalen
Ebene vier Festpunkte 82 beabstandet voreinander vorgesehen. Zusätzlich kann eine
obere Ablenkrolle 87 am Grundrahmen 81 der Anlenkeinheit 80 angeordnet sein, wie auch
schon zuvor beschrieben.
[0051] An der Anlenkeinheit 80 können gemäß der zwölften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Aushubvorrichtung 10 auch eine oder mehrere Schlauchtrommeln 86 drehbar gelagert sein.
Vorzugsweise sind an den beiden Seiten des lagerbockartigen Grundrahmens 81 der Anlenkeinheit
80 jeweils eine Schlauchtrommel 86 drehbar gelagert. Die Schlauchtrommeln 86 nehmen
Fluidschläuche auf, so dass die Fluidschläuche bei einem Abteufen der Aushubeinheit
40 in den Boden nachgeführt werden können. Die nicht dargestellten Schläuche sind
in bekannter Weise mit einer entsprechenden Fluidpumpe verbunden, welche am Trägergerät
20 oder daneben angeordnet ist. Die Anlenkeinheit 80 weist dabei in ihrem mittigen
Bereich zwischen den Schlauchtrommeln 86 weiterhin zumindest einen Festpunkt 82 zur
Befestigung des freien Endes des Tragseiles 18 auf.
[0052] Die Anlenkeinheit 80 kann in Kombination mit der zuvor beschriebenen Aufnahmeeinheit
60 vorgesehen sein, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen diese Kombinationen nicht
näher dargestellt sind.
1. Aushubvorrichtung zum Erstellen eines Schlitzes (5) im Boden mit
- einem Trägergerät (20),
- einer Aushubeinheit (40), welche einen Rahmen (42) und mindestens ein am unteren
Ende des Rahmens (42) gelagertes Bodenabtragswerkzeug (44) aufweist und welche zum
Erstellen des Schlitzes (5) insgesamt in den Boden abteufbar ist, und
- einer Seilaufhängung (16) mit einem Tragseil (18), über welches die Aushubeinheit
(40) an dem Trägergerät (20) vertikal verfahrbar aufgehängt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Trägergerät (20) einen Vertikalmast (30) umfasst, welcher an seinem oberen Ende
einen Mastkopf (32) mit Umlenkrolle (34) aufweist, über welchen das Tragseil (18)
geführt ist,
- dass die Aushubeinheit (40) mit dem Tragseil (18) etwa parallel zum Vertikalmast (30)
verfahrbar ist und
- dass an einer Vorderseite des Vertikalmastes (30) eine kastenförmige Aufnahmeeinheit (60)
angeordnet ist, in welcher zumindest ein Teilbereich des Rahmens (42) der Aushubeinheit
(40) zu dessen Lagesicherung einfahrbar ist.
2. Aushubvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang der Vorderseite des Vertikalmastes (30) eine Linearführung (36) vorgesehen
ist und
dass die Aufnahmeeinheit (60) auf einem Schlitten (68) angeordnet ist, welcher entlang
der Linearführung (36) des Vertikalmastes (30) verschiebbar ist.
3. Aushubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kastenförmige Aufnahmeeinheit (60) eine Seitenwand (62) aufweist, welche zum
Öffnen der Aufnahmeeinheit (60) schwenkbar zwischen einer Öffnungsposition und einer
Verschlussposition gelagert ist.
4. Aushubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine verstellbare Halterung (70) vorgesehen ist, mit welcher die kastenförmige Aufnahmeeinheit
(60) gegenüber dem Vertikalmast (30) verstellbar ist.
5. Aushubvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Halterung (70) ein horizontaler Abstand der Aufnahmeeinheit (60) gegenüber
dem Vertikalmast (30) veränderbar ist.
6. Aushubvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Halterung (70) die Aufnahmeeinheit (60) in einer horizontalen Ebene schwenkbar
und/oder in einer vertikalen Ebene verkippbar ist.
7. Aushubvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Trägergerät (20) einen Vertikalmast (30) umfasst, welcher an seinem oberen Ende
einen Mastkopf (32) mit Umlenkrolle (34) aufweist, über welchen das Tragseil (18)
geführt ist,
- dass die Aushubeinheit (40) mit dem Tragseil (18) etwa parallel zum Vertikalmast (30)
verfahrbar ist und
- dass an einer Vorderseite des Vertikalmastes (30) unterhalb des Mastkopfes (32) eine Anlenkeinheit
(80) angeordnet ist, an welcher ein Ende des Tragseiles (18) an einem Festpunkt (82)
befestigt ist, welcher gegenüber der Vorderseite des Vertikalmastes (30) einen vorgegebenen
Abstand aufweist.
8. Aushubvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang der Vorderseite des Vertikalmastes (30) eine Linearführung (36) vorgesehen
ist und
dass die Anlenkeinheit (80) auf einem Schlitten (68) angeordnet ist, welcher entlang der
Linearführung (36) des Vertikalmastes (30) verschiebbar ist.
9. Aushubvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Festpunkt (82) für das Ende des Tragseiles (18) an der Anlenkeinheit (80) veränderbar
ist.
10. Aushubvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Festpunkt (82) gegenüber der Vorderseite des Vertikalmastes (30) einen größeren
Abstand aufweist als die Umlenkrolle (34).
11. Aushubvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Anlenkeinheit (80) mindestens eine Schlauchtrommel (86) drehbar gelagert ist.
12. Aushubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aushubeinheit (40) als eine Greifereinheit mit Greiferschaufeln (46) als Bodenabtragswerkzeuge
(44) ausgebildet ist.