[0001] Die Erfindung betrifft ein induktives Bauteil mit wenigstens einer Wicklung gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein solches induktives Bauteil ist als Drossel mit einer auf einem magnetisierbaren
Magnetkern angeordneten Wicklung bspw. aus der
DE 10 2011 082 045 A1 gattungsbildend bekannt. Zur effizienten Kühlung dieser bekannten Drossel ist ein
ebenes Kühlelement vorgesehen, welches thermisch mit der von dem Magnetkern abgewandten
Oberfläche der Wicklung gekoppelt ist und hierzu zwischen diesem Kühlelement und der
Wicklung ein wärmeleitender elektrische Isolator in Form einer elektrisch isolierenden
Wärmeleitfolie vorgesehen ist. Da die Wicklung als einlagige Wicklung einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist, liegt diese Wärmeleitfolie auf einer ebenen Fläche dieser Rechteckform
der Wicklung an und wird von dem ebenen Kühlelement flächenschlüssig abgedeckt.
[0003] Des Weiteren ist aus der
EP 1 501 106 B1 eine Drossel mit einem segmentierten Magnetkern bekannt, welche mit einem Kühlkörper
versehen werden kann, um eine möglichst große Leistungsdichte zu verwirklichen. Sowohl
die Wicklung als auch der Magnetkern dieser bekannten Drossel bietet genügend "Angriffsfläche"
für einen passiven Kühlkörper.
[0004] Des Weiteren beschreibt die
EP 1 772 877 B1 ein induktives Bauteil, bei welchem flexible Isolierfolien, in die wärmeleitende
keramische oder Quarzmehl enthaltende Füllstoffe eingearbeitet sind, vorgesehen werden.
Allerdings ist dort lediglich vorgesehen, die Wärmefolien zwischen Primär- und Sekundärwicklung
und anderen Wicklungen oder zwischen metallischen Innen- und Außenteilen des induktiven
Bauteils anzuordnen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein induktives Bauteil der eingangs genannten
Art anzugeben, bei dem eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserte Wärmeabfuhr
erzielt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein induktives Bauteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0007] Ein solches induktives Bauteil mit wenigstens einer Wicklung, wobei die Wicklung
über einen wärmeleitenden Isolator mit einem Kühlelement wärmegekoppelt ist, zeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass
- der Isolator mantelförmig die wenigstens eine Wicklung mindestens teilweise flächenschlüssig
umschließend ausgebildet ist, und
- das Kühlelement als die wenigstens eine Wicklung aufnehmendes Gehäuse mit einem Innenraum
ausgebildet ist, wobei die Innenkontur des Innenraums des Gehäuses der Außenkontur
des Isolators angepasst ist.
[0008] Da die Mantelfläche der Wicklung mindestens teilweise, vorzugsweise völlig flächenschlüssig
von dem Isolator umgeben wird und dieser Isolator seinerseits ebenso flächenschlüssig
in Kontakt mit dem Gehäuse steht, wird eine große Wärmekontaktfläche zwischen der
Wicklung und dem als Kühlelement ausgebildeten Gehäuse erreicht, wodurch eine sehr
hohe Kühlleistung realisiert wird. Gleichzeitig wird durch eine solche Anordnung der
Bauraum des induktiven Bauteils minimiert.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Isolator rohrförmig, insbesondere als
Wärmeleitrohr ausgebildet, wodurch ein hoher Wärmefluss aus der Wicklung über dieses
Wärmeleitrohr in das Gehäuse zu Stande kommt. Der Isolator kann aber auch aus einer
oder mehreren Schalen bzw. Schalenelementen gebildet sein.
[0010] Alternativ ist gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass der Isolator als um die wenigstens eine Wicklung aus einer Wärmeleitfolie angelegter
Wickel ausgebildet ist. Der Vorteil der Verwendung einer Wärmeleitfolie besteht darin,
dass diese beim Umwickeln der Wicklung zur Herstellung des Wickels sich gut an die
Oberflächenstruktur der Wicklung anpasst und dadurch ein niedriger Wärmeübergangswiderstand
zwischen der Wicklung und dem aus der Wärmeleitfolie hergestellten Wickel realisiert
wird. Weiterhin ist es möglich, dass der wärmeleitende Isolator als vorgebogenes Element
ausgebildet ist.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse außenseitig mit Kühlrippen
ausgebildet. Damit wird die Wärmeabfuhr aus der Wicklung wesentlich verbessert, da
das Gehäuse mit diesen Kühlrippen als Kühlkörper wirkt. Solche Rippen können aber
auch oder zusätzlich im Inneren des Gehäuses vorgesehen sein.
[0012] Ferner ist in vorteilhafter Weise das Gehäuse erfindungsgemäß wenigstens mit zwei,
jeweils Schnittstellenflächen aufweisende Gehäuseteile ausgebildet, wobei diese Gehäuseteile
mit den Schnittstellenflächen derart ausgebildet sind, dass der Isolator zwischen
der wenigstens einen Wicklung und den über die Schnittstellenflächen verbundenen Gehäuseteile,
insbesondere verschraubt, verpresst wird. Durch diese Verpressung des Isolators zwischen
der Wicklung und dem Gehäuse wird eine weitere Verbesserung der Wärmeabfuhr über das
Gehäuse erreicht. Vorteilhafterweise ist weiterbildungsgemäß die wenigstens eine Wicklung
zylinderförmig und im Querschnitt gesehen kreisförmig, oval, stadionsförmig oder annähernd
vier- oder mehreckig ausgebildet, die sich somit in bekannterweise einfach herstellen
lässt.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Wicklung
auf einem Isolationsrohr als Spulenkörper gewickelt. Dies bietet sich insbesondere
dann an, wenn weiterbildungsgemäß die eine Wicklung auf einem Magnetkern angeordnet
ist. Dieses Isolationsrohr kann ebenfalls aus einem wärmeleitenden Material gebildet
sein.
[0014] Ein solcher Magnetkern kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung als Ferritkern,
Pulverkern, geblechter Kern oder als aus mehreren Magnetsegmenten mit dazwischenliegenden
Isolationselementen bestehender Magnetkern ausgebildet sein. Eine Kombination aus
diesen Materialien ist ebenfalls möglich.
[0015] Die erwähnte, wenigstens eine Wicklung kann bekanntermaßen aus einem Flachdraht,
einem Bandwickel, Runddraht oder einer HF-Litze gebildet sein.
[0016] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Isolator an einem
oder beiden Enden der wenigstens einen Wicklung - in Axialrichtung der Wicklung gesehen
- übersteht. Hierdurch können notwendige Luft- und Kriechstrecken zum Gehäuse des
induktiven Bauteils sicher eingehalten werden. Dabei ist es zweckmäßig, dass diese
Abstände durch geeignetes Vergießmaterial ausgefüllt sind.
[0017] In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem wärmeleitenden
Isolator und dem Kühlelement ein weiteres Isolationselement, insbesondere eine Isolationsfolie
angeordnet ist. Dies verbessert weiter die Durchschlagsfestigkeit des induktiven Bauteils.
[0018] Der wärmeleitende Isolator besteht vorzugsweise aus einem Silikon und Polyurethan
mit Keramik- und/oder Quarzfüllung und weist hierfür vorzugsweise eine Shorehärte
im Bereich von etwa 70 bis 80 auf. Als wärmeleitender Isolator kann auch eine thermisch
leitende Silikon- oder Polyurethanfolie eingesetzt sein.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Drossel als induktives Bauteil gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 2
- eine Darstellung des induktiven Bauteils gemäß Figur 1 im zusammengebauten Zustand,
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines induktiven Bauteils in perspektivischer Explosionsdarstellung
mit schalenförmig ausgebildeten, wärmeleitenden Isolatoren,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung des induktiven Bauteils von Figur 3 entlang der dort eingezeichneten
Schnittebene,
- Figur 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines induktiven Bauteils in perspektivischer Explosionsdarstellung
mit einer zweilagigen Wicklung, und
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung des induktiven Bauteils von Fig. 5 entlang der dort eingezeichneten
Schnittebene.
[0020] In den nachfolgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen Teile mit gleicher
Bedeutung, sofern nicht andersweitig angegeben.
[0021] Das induktive Bauelemente 1 nach Figur 1 stellt in einer Explosionsdarstellung eine
Drossel mit zwei jeweils auf einem Magnetkern 6.1 und 6.2 angeordneten Wicklungen
2.1 und 2.2 dar, die ihrerseits jeweils auf einem Isolationsrohr 5.1 und 5.2 als Spulenkörper
gewickelt sind. Die Figur 2 zeigt diese Drossel 1 im zusammengebauten Zustand.
[0022] Auf den Wicklungen 2.1 und 2.2 ist jeweils ein hohlzylinderförmiger Isolator 4.1
und 4.2 angeordnet, wobei die inneren Mantelflächen diese beiden Isolatoren 4.1 und
4.2 an die äußere Kontur, d.h. an die Mantelflächen der beiden Wicklungen 2.1 und
2.2 flächenschlüssig angepasst sind und vorzugsweise dort aufliegen.
[0023] So können diese beiden Isolatoren 4.1 und 4.2 jeweils als Wärmeleitrohr auf die beiden
Wicklungen 2.1 und 2.2 aufgeschoben werden.
[0024] Alternativ wird für die beiden Isolatoren 4.1 und 4.2 eine Wärmeleitfolie verwendet,
die direkt jeweils auf die beiden Wicklungen 2.1 und 2.2 unter Bildung eines Wickels
aufgewickelt wird.
[0025] Als Kühlelement für diese Drossel 1 dient ein aus zwei Gehäuseteilen 3.1 und 3.2
zusammengesetztes Gehäuse 3, welches aus einem Gehäuseunterteil 3.1 und einem Gehäuseoberteil
3.2 besteht. Die beiden Gehäuseteile 3.1 und 3.2 weisen jeweils Schnittstellenflächen
3.5 bzw. 3.6 auf, über die die beiden Gehäuseteile 3.1 und 3.2 zusammengefügt und
mittels Schraubenverbindungen 7 miteinander verschraubt werden. In diesem Zustand
verfügt das Gehäuse 3 jeweils zwei zylinderförmige Innenräume, die von einem Innenraum
3.11 bzw. 3.12 des Gehäuseunterteils 3.1 zusammen mit einem Innenraum 3.21 bzw. 3.22
des Gehäuseoberteils 3.2 gebildet werden.
[0026] Die Innenkontur dieser beiden zylinderförmigen Innenräume entspricht der zylinderförmigen
Außenkontur der beiden Isolatoren 4.1 und 4.2, so dass die inneren Mantelflächen der
beiden Innenräume der Gehäuseteile 3.1 und 3.2 auf den Mantelflächen der beiden Wicklungen
2.1 und 2.2 flächenschlüssig anliegen, diese also zylinderförmig berühren.
[0027] Die Verschraubung der beiden Gehäuseteile 3.1 und 3.2 erfolgt über an dem Gehäuseoberteil
3.2 angeformten Flansche 3.7, die auf den Schnittstellenflächen 3.5 des Gehäuseunterteils
3.1 aufliegen, so dass die beiden Isolatoren 4.1 und 4.2 zwischen den beiden Wicklungen
2.1 und 2.2 und den beiden Gehäuseteilen 3.1 und 3.2 verpresst werden. Hierdurch wird
die Wärmeleitung zwischen den beiden Wicklungen 2.1 und 2.2 und dem Gehäuse 3 verbessert.
Eine verbesserte Kühlung der Drossel 1 wird auch dadurch erreicht, dass sowohl das
Gehäuseunterteil 3.1 als auch das Gehäuseoberteil 3.2 mit Kühlflächen 3.3 bzw. 3.4
ausgestattet ist. Diese Kühlflächen 3.3, 3.4 können Kühlrippen aufweisen. Damit übernimmt
dieses Gehäuse 3 auch die Funktion eines Kühlkörpers.
[0028] Gemäß Figur 1 weist die Drossel 1 zwei die beiden Magnetkerne 6.1 und 6.2 verbindende
weichmagnetische Joche 8.1 und 8.2 auf. Diese beiden Joche 8.1 und 8.2 werden jeweils
von einem Isolationskasten 9.1 und 9.2 aufgenommen, wobei diese beiden Isolationskästen
9.1 und 9.2 jeweils an einer Stirnseite des Gehäuses 3 angeordnet und mit demselben
verbunden sind. Stirnseitig wird die Drossel 1 jeweils mittels eines Installationsdeckels
10.1 und 10.2 abgeschlossen, indem mit Fixierschrauben 11.1 und 11.2 die Installationsdeckel
10.1 und 10.2 zusammen mit den Isolationskästen 9.1 und 9.2 mit dem Gehäuse 3 verschraubt
werden.
[0029] Als Magnetkerne 6.1 und 6.2 können Ferritkerne verwendet werden. Alternativ können
segmentierte Magnetkerne 6.1 und 6.2 eingesetzt werden, die jeweils aus mittels Isolationselementen
6.12 bzw. 6.22 voneinander isolierten Magnetsegmenten 6.11 bzw. 6.21 zusammengesetzt
sind. Anstelle oder zusätzlich an diesen Isolationssegmenten 6.12, 6.11 können auch
Permanentmagnetsegmente eingesetzt werden. Neben Ferritkernen können auch Pulverkerne,
geblechte Kerne oder eine Kombination aus diesen Kernen eingesetzt werden.
[0030] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines induktiven Bauteils nach der
Erfindung dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel ähnelt weitgehend dem induktiven
Bauteil von Fig. 1. Allerdings sind die in Figur 1 eingesetzten, rohrförmig ausgebildeten,
wärmeleitenden Isolatoren 4.1, 4.2 jetzt durch wärmeleitende Isolatoren 4.3, 4.4,
4.5, 4.6 ersetzt, die schalenförmig ausgebildet sind, und wie die Schnittdarstellung
von Figur 4 zeigt, jeweils nur den oberen Bereich und unteren Bereich der Wicklungen
2.1, 2.2 umschließen und dort aufliegen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umgreift
jeder der schalenförmigen Isolatoren 4.3, 4.4, 4.5 und 4.6 eine Wicklung 2.1, 2.2
um etwa 90°. Andere Winkel können selbstverständlich ebenfalls vorgesehen werden,
z. B. 60° bis 120°.
[0031] Wie besonders gut aus der Schnittdarstellung von Figur 4 ersichtlich, sind aber die
schalenförmig ausgebildeten Isolatoren 4.3, 4.4, 4.5 und 4.6 wiederum zwischen dem
Gehäuse 3.1 bzw. 2 und der Wicklung 2.1 und der Wicklung 2.2 und dem Gehäuseteil 3.1
und 3.2 eingesetzt und vorzugsweise über die oben bereits erwähnte Schraubverbindung
verpresst platziert. Ein sich übriger, bildender Freiraum zwischen den Gehäusekomponenten
3.1, 3.2 und den Wicklungen 2.1, 2.2 bzw. den erwähnten schalenförmigen Isolatoren
4.3, 4.4, 4.5 und 4.6 ist zweckmäßigerweise mit einem geeigneten Material, vorzugsweise
ein Gießharz, ausgegossen. Dieses Material ist in der Schnittdarstellung von Figur
4 mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet. Dieses Material ist vorzugsweise auch als wärmeleitendes
Material gestaltet.
[0032] In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines induktiven Bauteils nach der
Erfindung dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorgenannten
Ausführungsbeispielen insbesondere dadurch, dass hier eine zweilagige Wicklung der
Drossel vorgesehen ist. Hierfür sind die bereits beschriebenen beiden Wicklungen 2.1,
2.2 vorgesehen innerhalb der sich eine zweite Lage von Wicklungen in Form der Wicklungen
2.3 und 2.4 befindet. Die Wicklung 2.3 befindet sich innerhalb der Wicklung 2.1. Die
Wicklung 2.4 befindet sich innerhalb der Wicklung 2.2. Die Wicklungen 2.3 und 2.4
sind auf die Isolationsrohre 5.1 und 5.2 aufgewickelt. Diese Isolationsrohre 5.1 und
5.2 können vorliegend, aber auch in den zuvor genannten Ausführungsbeispielen, ebenfalls
als wärmeleitende Isolationsrohre ausgebildet sein.
[0033] Um die beiden Wicklungen 2.1, 2.2 ist wiederum ein rohrförmiger, wärmeleitender Isolator
4.7, 4.8 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den
beiden Isolatoren 4.7 und 4.8 um gewölbte, vorgefertigte Isolationselemente aus wärmeleitendem
Material, wobei sich entlang der Längserstreckung dieser rohrförmigen Isolatoren 4.7,
4.8 Wandungs-abschnitte über die gesamte Länge der Isolatoren 4.7, 4.8 etwas überlappen.
Dieser überlappende Bereich ist für den Isolator 4.8 mit dem Bezugszeichen 4.81 markiert.
[0034] Zwischen den Wicklungen 2.1 und 2.3 ist ein ähnlich aufgebauter, rohrförmiger Isolator
4.9 platziert. Ähnliches gilt für die Wicklungen 2.2 und 2.4. Dort befindet sich ebenfalls
zwischengelegt ein rohrförmiger Isolator 4.10. Der überlappende Bereich ist mit dem
Bezugszeichen 4.101 gekennzeichnet.
[0035] In Figur 6 ist die Schnittdarstellung entlang der in Fig. 5 gezeigten Schnittebene
dargestellt. Die bereits bekannten Bezugszeichen sind auch dort verwendet. Es ist
besonders gut wiederum ersichtlich, dass die Gehäuseteile 3.1, 3.2 flächenschlüssig
mit ihren Innenwandungen gegen die Isolatoren 4.7, 4.8 berührend angeordnet sind,
um einen guten Wärmeabfluss zu erreichen.
[0036] Obwohl in Figur 5 und 6 nur zwei koaxial zueinander angeordnete Wickel 2.1, 2.2 bzw.
2.3, 2.4 dargestellt sind, kann das dort dargestellte Prinzip ohne Weiteres auf noch
mehr ineinander angeordnete Wickel angewendet werden, z. B. drei, vier oder noch mehr.
[0037] Anzumerken ist in diesem Zusammenhang noch, dass es zweckmäßig ist, dass die Isolatoren
4.1 ... 4.10 auch - in Axialrichtung der Wicklungen 2.1, 2.2 bzw. 2.3, 2.4 gesehen
- über die Enden der Wicklungen etwas hinausstehen können. Dies erhöht die erforderlichen
Luft- und Kriechstrecken und damit letztlich die Durchlauffestigkeit des induktiven
Bauteils.
[0038] Als Material für die wärmeleitenden Isolatoren 4.1 ... 4.10 kann beispielsweise Silikon
oder Polyurethan mit Keramikfüllung oder Quarzfüllung eingesetzt werden. Dabei soll
dieses Material eine Shorehärte im Bereich von etwa 70 bis 80 aufweisen. Besonders
günstig ist es, wenn dieses Material eine thermische Leitfähigkeit von etwa größer
gleich 1,5 W/mK hat. Der wärmeleitende Isolator kann beispielsweise eine entsprechend
ausgebildete thermisch leitfähige Silikon- oder Polyurethanfolie sein. Eine solche
Folie muss gewickelt werden. Es bietet sich auch an, um den Biegevorgang zu vermeiden,
ein entsprechend vorgeformtes Element als Isolator zur Verfügung zu stellen.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Induktives Bauteil, Drossel
- 2.1
- Wicklung der Drossel 1
- 2.2
- Wicklung der Drossel 1
- 3
- Kühlelement, Gehäuse
- 3.1
- Gehäuseteil, Gehäuseunterteil des Gehäuses 1
- 3.11
- Innenraum des Gehäuseunterteils 3.1
- 3.12
- Innenraum des Gehäuseunterteils 3.1
- 3.2
- Gehäuseteil, Gehäuseoberteil des Gehäuses 1
- 3.21
- Innenraum des Gehäuseoberteils des Gehäuses 1
- 3.22
- Innenraum des Gehäuseoberteils des Gehäuses 1
- 3.3
- Kühlfläche des Gehäuseunterteils 3.1
- 3.4
- Kühlfläche des Gehäuseoberteils 3.2
- 3.5
- Schnittstellenfläche des Gehäuseunterteils 3.1
- 3.6
- Schnittstellenfläche des Gehäuseoberteils 3.2
- 3.7
- Flansch des Gehäuseoberteils 3.2
- 4.1
- Isolator, Wärmeleitrohr, Wickel der Wicklung 2.1
- 4.2
- Isolator, Wärmeleitrohr, Wickel der Wicklung 2.2
- 5.1
- Isolationsrohr der Wicklung 2.1
- 5.2
- Situationsrohr der Wicklung 2.2
- 6.1
- Magnetkern der Wicklung 2.1
- 6.11
- Magnetsegment des Magnetkernes 6.1
- 6.12
- Isolationselement des Magnetkernes 6.1
- 6.2
- Magnetkern der Wicklung 2.2.
- 6.21
- Magnetsegment des Magnetkernes 6.2
- 6.22
- Isolationselement des Magnetkernes 6.2
- 7
- Schraubverbindung
- 8.1
- Joch der Magnetkerne 6.1 und 6.2
- 8.2
- Joch der Magnetkerne 6.1 und 6.2
- 9.1
- Isolationskasten der Drossel 1
- 9.2
- Isolationskasten der Drossel 1
- 10.1
- Isolationsdeckel der Drossel 1
- 10.2
- Isolationsdeckel der Drossel 1
- 11.1
- Fixierschrauben
- 11.2
- Fixierschrauben
- 20
- Material, Gießharz
1. Induktives Bauteil (1) mit wenigstens einer Wicklung (2.1, 2.2), wobei die Wicklung
(2.1, 2.2) über einen wärmeleitenden Isolator(4.1, 4.2) mit einem Kühlelement (3)
wärmegekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Isolator (4.1, 4.2) mantelförmig die wenigstens eine Wicklung (2.1, 2.2) mindestens
teilweise flächenschlüssig umschließend ausgebildet ist, und
- das Kühlelement als die wenigstens eine Wicklung (2.1, 2.2) aufnehmendes Gehäuse
(3) mit einem Innenraum (3.11, 3.12, 3.21, 3.22) ausgebildet ist, wobei die Innenkontur
des Innenraums (3.11, 3.12, 3.21, 3.22) des Gehäuses (3) der Außenkontur des Isolators
(4.1, 4.2) angepasst ist.
2. Induktives Bauteil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator rohrförmig, insbesondere als Wärmeleitrohr (4.1, 4.2) ausgebildet ist.
3. Induktives Bauteil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator als um die wenigstens eine Wicklung (2.1, 2.2) aus einer Wärmeleitfolie
angelegter Wickel (4.1, 4.2) ausgebildet ist.
4. Induktives Bauteil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (4) als Schale (4,3, 4.4, 4.5, 4.6) ausgebildet ist.
5. Induktives Bauteil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (4.1, 4.2) als gewölbtes, vorgefertigtes Element (4.7, 4.8) ausgebildet
ist.
6. Induktives Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) außenseitig mit Kühlrippen (3.3, 3.4) ausgebildet ist.
7. Induktives Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gehäuse (3) wenigstens mit zwei, jeweils Schnittstellenflächen (3.5, 3.6) aufweisende
Gehäuseteile (3.1, 3.2) ausgebildet ist, und
- die Gehäuseteile (3.1, 3.2) mit den Schnittstellenflächen (3.5, 3.6) derart ausgebildet
sind, dass der Isolator (4.1, 4.2) zwischen der wenigstens einen Wicklung (2.1, 2.2)
und den über die Schnittstellenflächen (3.5, 3.6) verbundenen Gehäuseteile (3.1, 3.2)
verpresst, insbesondere verschraubt wird.
8. Induktives Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Wicklung (2.1, 2.2) insbesondere als Flachdraht, Bandwicklung,
Runddraht oder HF-Litze vorzugsweise zylinderförmig, oval, stadionförmig oder mehreckig
ausgebildet ist.
9. Induktives Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Wicklung (2.1, 2.2) auf einem Isolationsrohr (5.1, 5.2) gewickelt
ist.
10. Induktives Bauteil (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Isolationsrohr (5.1, 5.2) aus einem wärmeleitenden Material gebildet ist.
11. Induktives Bauteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Wicklung (2.1, 2.2) auf einem Magnetkern (6.1, 6.2) angeordnet
ist.
12. Induktives Bauteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (6.1, 6.2) ein Ferritkern, Pulverkern, geblechter Kern oder eine Kombination
aus diesen Kernen ist.
13. Induktives Bauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (6.1, 6.2) aus mehreren Magnetsegmenten (6.11, 6.21) mit dazwischenliegenden
Isolationselementen (6.12, 6.22) aufgebaut ist.
14. Induktives Bauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (4.1, 4.2) an einem oder beiden Enden der wenigstens einen Wicklung
(2.1, 2.2) - in Axialrichtung der Wicklung (2.1, 2.2) gesehen - übersteht.
15. Induktives Bauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem wärmeleitenden Isolator (4.1, 4.2) und dem Kühlelement (3) ein weiteres
Isolationselement, insbesondere eine Isolationsfolie angeordnet ist.
16. Induktives Bauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der wärmeleitende Isolator (4.1, 4.2) als thermisch leitfähige Silikonfolie oder
Polyurethanfolie ausgebildet ist.
17. Induktives Bauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der wärmeleitende Isolator (4.1, 4.2) aus einem Silikon oder Polyurethan mit Keramikfüllung
besteht mit einer Shorehärte im Bereich von etwa 70 oder 80.