GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zusatzhandgriff für eine Handwerkzeugmaschine.
[0002] GB 200722762 A offenbart einen Zusatzhandgriff. Der Zusatzhandgriff hat einen henkelförmigen Griffs
und einen ringförmigen Bügel, der beispielsweise an dem Hals einer Bohrmaschine befestigt
werden kann. Ein Bajonettverschluss klemmt die offenen Enden des Bügels zwischen den
Schenkeln des Griffs ein, um den Bügel zu spannen. Zum Spannen und Lösen des Bügels
benötigt der Anwender eine Hand, um den Griff zu halten, und eine weitere Hand, um
den Verschluss zu öffen bzw. zu schließen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der erfindungsgemäße Zusatzhandgriff ist für eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere
eine meißelnde Handwerkzeugmaschine, vorgesehen. Der Anwender kann den Zusatzhandgriff
an einem Griffkörper greifen. Ein ringförmiger Bügel ist zum Festklemmen an der Handwerkzeugmaschine
vorgesehen. Der Bügel hat zwei zusammenführbare Enden. Eine vorgespannte Feder drückt
die zusammenführbaren Enden, zum Zusammenführen mit einer in einer Wirkrichtung wirkenden
Kraft gegen einen Anschlag. Eine Freigabeeinrichtung, ist von der in die Wirkrichtung
wirkenden Kraft der vorgespannten Feder in einer Grundstellung gehalten. Der Anwender
kann die Freigabeeinrichtung gegen die in die Wirkrichtung wirkendende Kraft der vorgespannten
Feder in eine Freigabestellung zum Aufheben der die zusammenführbaren Enden gegen
den Anschlag drückenden Kraft auslenken.
[0004] Der Zusatzhandgriff kann mit einer Hand an der Handwerkzeugmaschine befestigt bzw.
gelöst werden. Der Anwender bringt nur eine Kraft zum Lösen des Zusatzgriffs auf,
ein Befestigen erfolgt durch die vorgespannte Feder. Die Feder gibt die Grundstellung
vor, in welcher die beiden Ende zusammengeführt sind und damit der ringförmige Bügel
gespannt. Die Feder erreicht die geringste Vorspannung, indem der Bügel gespannt wird.
Das Freigeben erfolgt durch ein Entkoppeln der Feder von einer Seite der Enden. Dazu
wird die Feder jedoch nicht entspannt, sondern zusätzlich gegen ihre Vorspannung weiter
gespannt. Die Spannung der vorgespannten Feder ist in der Freigabestellung der Freigabeeinrichtung
höher als die Vorspannung der vorgespannten Feder in der Grundstellung der Freigabeeinrichtung.
[0005] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein erstes Ende der vorgespannten Feder in dem
Zusatzhandgriff unbeweglich angelegt ist, ein zweites Ende der vorgespannten Feder
beweglich ist und das zweite Ende mit dem Bügel und mit der Freigabeeinrichtung gekoppelt
ist. Das bewegliche Ende der Feder belastet den Bügel in Wirkrichtung ebenso belastet
das bewegliche Ende der Feder die Freigabeeinrichtung. Beim Überführen der Freigabeeinrichtung
von der Grundstellung in die Freigabestellung wird der an das bewegliche Ende der
Feder angekoppelte Teil der Freigabeeinrichtung entgegen der Wirkrichtung ausgelenkt.
[0006] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Enden, des ringförmigen Bügels an einer Seite
des Anschlags und das unbewegliche erste Ende der vorgespannten Feder an der von der
einen Seite abgewandten Seite des Anschlags anliegt. Die vorgespannte Feder übt nur
in Wirkrichtung, unmittelbar oder mittelbar, eine Kraft auf den Bügel aus. Der Anschlag
entkoppelt den Bügel von einer Kraft der Feder entgegen der Wirkrichtung. Der Anschlag
ist insbesondere unbeweglich gegenüber dem Griffbereich.
[0007] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Enden des Bügels in radialer Richtung auf
die Zugstange aufgesteckt sind und längs Wirkrichtung zwischen dem ersten Endabschnitt
der Zugstange und dem Anschlag angeordnet sind. Der Anwender kann den Bügel vorteilhafterweise
ohne den Griffbereich an der Handwerkzeugmaschine anlegen und erst zum Verriegeln
zwischen Zugstange und Feder einspannen.
[0008] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Zugstange einen nicht-kreisförmigen Querschnitt
mit einer größeren radialen Abmessung und einer kleineren radialen Abmessung aufweist.
Die Enden, des Bügels wiesen einen zylindrischen Hohlraum mit einem Innendurchmesser
gleich der größeren radialen Abmessung und einen den Hohlraum radial öffnenden Längsschlitz
mit einer Breite gleich der kleineren radialen Abmessung auf. Der Bügel muss um ihn
abzunehmen in die richtige Orientierung bezüglich der Zugstange verschwenkt sein.
[0009] Eine Ausgestaltung hat eine Zugstange. Die Zugstange ist parallel zu der Wirkrichtung
gegenüber dem Anschlag und den Enden, des Bügels beweglich. In der Grundstellung ist
ein erster Endabschnitt der Zugstange in Wirkrichtung kraftschlüssig mit den Enden,
gekoppelt. Die vorgespannte Feder ist zwischen dem Anschlag und einem zweiten Endabschnitt
der Zugstange eingespannt, und die Zugstange übt eine Kraft in Wirkrichtung auf die
Zugstange aus. In der Freigabestellung ist der erste Endabschnitt der Zugstange gegen
die Kraft der Feder entgegen der Wirkrichtung ausgelenkt. Die kraftschlüssige Kopplung
der Zugstange mit den Enden, ist aufgehoben.
[0010] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Freigabeeinrichtung einen Kniehebel, beinhaltet.
Ein Hebelarm des Kniehebels, kann dauerhaft mit der Zugstange gekoppelt oder entgegen
der Wirkrichtung kraftschlüssig mit der Zugstange oder der Feder gekoppelt sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0011] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrhammer
- Fig. 2
- einen Zusatzhandgriff in Grundstellung
- Fig. 3
- den Zusatzhandgriff in Freigabestellung
- Fig. 4
- den Zusatzhandgriff mit abgenommenen Bügel
- Fig. 5
- einen Teilquerschnitt des Zusatzhandgriffs
- Fig. 6
- einen Zusatzhandgriff in Grundstellung
- Fig. 7
- den Zusatzhandgriff in Freigabestellung
[0012] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben. Die Beschreibung verwendet die Begriffe
links und rechts in Anlehnung an die Darstellung in den Figuren, um die relative Orientierung
längs einer Achse anzugeben. Soweit im Einzelnen nicht anders angegeben, sind allgemein
linke Elemente gegenüber zugehörigen rechten Elementen in einer beliebigen, aber für
alle Elemente gemeinsamen Richtung versetzt.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0013] Fig.
1 zeigt als Beispiel einer meißelnden Handwerkzeugmaschine schematisch einen Bohrhammer
1. Der Bohrhammer
1 hat eine Werkzeugaufnahme
2, in welche ein Schaftende
3 eines Werkzeug, z.B. eines des Bohrmeißels
4, eingesetzt werden kann. Einen primären Antrieb des Bohrhammers
1 bildet ein Motor
5, welcher ein Schlagwerk
6 und eine Abtriebswelle
7 antreibt. Ein Anwender kann den Bohrhammer
1 mittels eines Handgriffs
8 führen und mittels eines Systemschalters
9 den Bohrhammer
1 in Betrieb nehmen. Im Betrieb dreht der Bohrhammer
1 den Bohrmeißel
4 kontinuierlich um eine Arbeitsachse
10 und kann dabei den Bohrmeißel
4 in Schlagrichtung
11 längs der Arbeitsachse
10 in einen Untergrund schlagen.
[0014] Das Schlagwerk
6 ist beispielsweise ein pneumatisches Schlagwerk
6. Ein Erreger
12 und ein Schläger
13 sind in einem Führungsrohr
14 des Schlagwerks
6 längs der Arbeitsachse
10 beweglich geführt. Der Erreger
12 ist über einen Exzenter
7 oder einen Taumelfinger an den Motor
8 angekoppelt und zu einer periodischen, linearen Bewegung gezwungen. Eine Luftfeder
gebildet durch eine pneumatische Kammer
15 zwischen Erreger
12 und Schläger
13 koppelt eine Bewegung des Schlägers
13 an die Bewegung des Erregers
12 an. Der Schläger
13 kann direkt auf ein hinteres Ende des Bohrmeißels
4 aufschlagen oder mittelbar über einen im Wesentlichen ruhenden Zwischenschläger
16 einen Teil seines Impuls auf den Bohrmeißel
4 übertragen. Das Schlagwerk
6 und vorzugsweise die weiteren Antriebskomponenten sind innerhalb eines Maschinengehäuses
17 angeordnet.
[0015] Fig. 2 zeigt den Zusatzhandgriff
18 in seiner Grundstellung, Fig. 3 zeigt den Zusatzhandgriff
18 in seiner Freigabestellung.
[0016] Der Anwender kann den Zusatzhandgriff
18 an einem Griffkörper
19 mit einer Hand greifen. Der Griffkörper
19 ist im Wesentlichen koaxial zu einer Griffachse
20. Die Grifffläche des Griffkörpers
19 kann abweichend von einem rechten Winkel, ergonomisch an die Kontur einer Hand angepasst
ausgeformt sein. Der Anwender leitet in Verlängerung seiner Hand und Unterarms eine
Haltekraft quer zu der Griffachse
20, längs einer Halterichtung
21 ein. Dem Griffkörper
19 in Halterichtung
21 gegenüberliegend ist ein Befestigungsabschnitt
22 angeordnet, mit welchem der Zusatzhandgriff
18 bei Bedarf an der Handwerkzeugmaschine
1 befestigt werden kann. Die henkelförmige Ausgestaltung verringert auf den Griffkörper
19 und die Hand einwirkende Drehmomente beim Halten einer Handwerkzeugmaschine mittels
des Zusatzhandgriffs
18. Zwei gegenüberliegende längs der Halterrichtung
21 orientierte Schenkel
23, 24 verbinden den Griffkörper
19 und Befestigungsabschnitt
22 zu einem geschlossen Rahmen.
[0017] Der Befestigungsabschnitt
22 hat eine Zugstange
25, deren Achse
26 parallel zu der Griffachse
20 sein kann. Die Zugstange
25 ist in einem ersten (linken) Lagerbock
27 und einem zweiten (rechten) Lagerbock
28 längs ihrer Achse
26 beweglich aufgehängt. Die Richtung längs der Achse
26 von dem linken Lagerbock
27 zu dem rechten Lagerbock
28 ist nachfolgend als Zugrichtung
29 bezeichnet.
[0018] Jeder der Lagerböcke
27, 28 ist an einem der Schenkel
23, 24 starr befestigt. Die beiden aufeinander zuweisenden Enden der Lagerböcke
27, 28 sind unverbunden und gegeneinander beweglich. Der Griffkörper
19 und die Schenkel
23, 24 weisen eine ausreichende Elastizität auf, um den Abstand der Lagerböcke
27, 28 längs der Achse
26 um mehrere Millimeter vergrößern zu können.
[0019] Die Zugstange
25 hat an ihrem ersten (linken) Ende einen zur Achse
26 radial vorstehenden Anker
30. Eine entgegen der Zugrichtung
29 weisende Fläche des linken Lagerbocks
27 bildet einen Anschlag für den Anker
30. Sobald der Anker
30 an dem linken Lagerbock
27 anliegt, kann die Zugstange
25 nur unter Mitnahme des linken Lagerbocks
27 in die Zugrichtung
29 bewegt werden. Bei der beispielhaften Ausgestaltung steht die Zugstange
25 entgegen der Zugrichtung
29 über den linken Lagerbock
28 hinaus. Ein Innendurchmesser des linken Lagerbocks
28 ist an den Querschnitt der Zugstange
25 angepasst und geringer als die radiale Abmessung des Ankers
30.
[0020] Die Zugstange
25 hat an ihrem zweiten (rechten) Ende einen radial vorstehenden Teller
31.
[0021] Eine linke Hülse
32 und eine rechte Hülse
33 sind auf der Zugstange
25 zwischen den beiden Lagerböcken
27, 28 aufgesetzt. Jede der Hülsen
32, 33 ist mit einer Schelle
34 verbunden. Die beiden Schellen
34 sind über ein Gelenk
35 miteinander beweglich verbunden und bilden zusammen einen ringförmigen Bügel
36. Der Umfang des Bügels
36 ist über den Abstand der beiden Hülsen
32, 33 veränderbar. In der beispielhaften Ausgestaltung kann der Bügel
36 an den Hülsen
32, 33 von der Zugstange
25 abgenommen (Fig.4) und aufgeklappt werden. Der Anwender kann den aufgeklappten Bügel
36 beispielsweise um das Maschinengehäuse
17 nahe des Werkzeughalters
2 legen und danach wieder zuklappen. Anstelle von Schellen
34 kann der Bügel
36 auch mittels eines flexiblen Bandes realisiert sein. Die zu den Lagerböcken
27, 28 separat ausgebildeten Hülsen
32, 33 können mit diesen auch verbunden sein, z.B. wenn kein Bedarf für einen abnehmbaren
Bügel
36 besteht.
[0022] Die linke Hülse
32 liegt an dem linken Lagerbock
27 und die rechte Hülse
33 liegt an dem rechten Lagerbock
28 an. Die Lagerböcke
27, 28 und die Hülsen
32, 33 können paarweise mit Verzahnungen
37, 38 an ihren Stirnflächen versehen sein. Die Winkelorientierung des Bügels
36 zu dem Griffkörper
19 bezogen auf die Achse
26 kann somit mit Raststellungen versehen sein.
[0023] Eine Druckfeder, beispielsweise eine Schraubenfeder
39, ist innerhalb des rechten Lagerbocks
28 parallel, z.B. koaxial, zu der Zugstange
25 angeordnet. Ein erstes (linkes) Ende der Schraubenfeder
39 ist an einer von dem rechten Lagerbock
28 gebildeten Abstützfläche
40 abgestützt oder in anderer Weise an dem rechten Lagerbock
28 befestigt. Das linke Ende der Schraubenfeder
39 ist somit unbeweglich. Das zweite (rechte) Ende liegt an dem Teller
31 der Zugstange
25 an. Das rechte Ende kann sich beispielsweise unter Verschieben der Zugstange
25 in die Zugrichtung
29 bewegen. Den rechten Lagerbock
28 als stationär betrachtend, fällt die Wirkrichtung
29 der Schraubenfeder
39 mit der Zugrichtung
29 zusammen.
[0024] Die Schraubenfeder
39 ist unter permanenter Vorspannung zwischen dem rechten Lagerbock
28 und dem Teller
31 der Zugstange
25 eingesetzt. Der Anker
30 liegt in Folge permanent an dem linken Lagerbock
27 an und zieht diesen unter Wirkung der Schraubenfeder
39 in Zugrichtung
29 zu dem rechten Lagerbock
28. Die beiden Hülsen
32, 33 werden von dem linken Lagerbock
27 in Wirkrichtung
29 der Schraubenfeder
39 gegen den rechten Lagerbock
28 geschoben. Der Umfang des Bügels
36 ist gekürzt und in Folge klemmt der Bügel
36 an die Handwerkzeugmaschine 1 an.
[0025] Der beispielhafte Zusatzhandgriff
18 lässt sich mittels eines Kniehebels freigeben. Der Kniehebel hat einen Hebelgriff
41, welchen der Anwender greifen und zu dem Griffkörper
19 ziehen kann. Der Hebelgriff
41 und der Griffkörper
19 sind etwa parallel zueinander. Vorzugsweise kann der Anwender den Griffkörper
19 umgreifen ohne zugleich den Hebelgriff
41 zu greifen. Ein Abstand des Hebelgriffs
41 zu dem Griffkörper
19 in Halterichtung
21 liegt beispielsweise im Bereich zwischen 3 cm und 5 cm. Der Kniehebel hat einen ersten
Hebelarm
42 und einen zweiten Hebelarm
43, welche über ein Kniegelenk
44 verbunden sind. Die erste Hebelarm
42 ist mit einem Drehgelenk und der zweite Hebelarm
43 ist ebenfalls mit einem Drehgelenk
45 an dem rechten Schenkel
24 angelegt. Der erste Hebelarm
42 ist starr mit dem Hebelgriff
41 verbunden. Der zweite Hebelarm
43 ist mittels eines Zapfens
46 mit der Zugstange
25 verbunden.
[0026] Der zweite Hebelarm
43 wird entgegen der Wirkrichtung
29 Schraubenfeder
39 ausgelenkt, wenn der Anwender den Hebelgriff
41 zu dem Griffkörper
19 zieht. Mit dem zweiten Hebelarm
43 wird die Zugstange
25 gegen die Zugrichtung/Wirkrichtung
29 verschoben. Der Anker
30 löst sich von dem linken Lagerbock
27. Der Kraftfluss auf die Hülsen
32, 33 ist unterbrochen. Die Hülsen
32, 33 können sich auf der Achse
26 voneinander entfernen, um durch Aufweiten des Bügels
36 dessen Spannung zu verringern.
[0027] Das Verschieben der Zugstange
25 erfolgt gegen die Wirkrichtung
29 der Schraubenfeder
39. Der Teller
31 der Zugstange
25 bewegt sich auf die Abstützfläche
40 zu. Das bewegliche Ende der Schraubenfeder
39 wird dem unbeweglichen angenähert, wodurch die Spannung der Schraubenfeder
39 über die Vorspannung hinaus erhöht wird.
[0028] Der Kniehebel erweist sich als besonders geeignet, um die notwendige Kraft zum Zusammendrücken
der Schraubenfeder
39 aufzubringen. Andere bekannte Hebelmechanismen mit einem hohen Übersetzungsverhältnis
sind ebenfalls geeignet. Die zu überwindende Vorspannung liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen 100 Newton und 2000 Newton. Der in Folge des hohen Übersetzungsverhältnisses
kurze Stellweg des Kniehebels ist insbesondere bei einem abnehmbaren Bügel
36 ausreichend.
[0029] Der Hebelgriff
41 ist vorzugsweise unter Vorspannung in seiner Grundstellung gehalten. Die Vorspannung
wird durch die Schraubenfeder
39 aufgebracht. Der Hebelgriff
41 geht automatisch in seine Grundstellung und flattert nicht während des meißelnden
Betriebs der Handwerkzeugmaschine
1.
[0030] Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch eine beispielhafte Hülse
32 senkrecht zu der Achse
26. Die Zugstange
25 hat vorzugsweise im Bereich der Hülse
32 eine oder zwei gegenüberliegende abgeflachten Seiten
47. Die radiale Abmessung
48 der Zugstange
25 senkrecht zu den Seiten
47 ist geringer als in anderen Winkelrichtungen. Die anderen Seiten sind beispielsweise
zylindrisch.
[0031] Die Hülse
32 hat einen zylindrischen Hohlraum, dessen Innendurchmesser
49 dem Durchmesser der Zugstange
25 entspricht. Die Hülse
32 kann frei um die Zugstange
25 gedreht werden. Die Hülse
32 ist zudem längs der Achse
26 geschlitzt. Eine Abmessung des Schlitzes
50 parallel zu der Achse
26 entspricht der geringsten radialen Abmessung
48 der Zugstange
25. Die Abmessung
48 ist somit geringer als der Innendurchmesser des zylindrischen Hohlraums. Der Bügel
36 kann von der Zugstange
25 nur abgezogen werden, wenn die abgeflachten Seiten
47 parallel zu dem Schlitz
50 ausgerichtet sind. Der Bügel
34 ist vorzugsweise hierbei um 90 Grad zu der Griffkörper
19 angewickelt.
[0032] Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausgestaltung des Zusatzhandgriffs
51 in Grundstellung bzw. in Freigabestellung zum Abnehmen/Befestigen an der Handwerkzeugmaschine
1. Die Ausführungsform stimmt in den meisten Elementen mit dem Zusatzhandgriff
18 der Fig. 2 und 3 überein, weshalb auf eine vollständige Wiederholung aller Merkmale
verzichtet und auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird.
[0033] Der Zusatzhandgriff
51 hat beispielhaft ein flexibles Metallband
52, anstelle dessen auch zwei starre Schellen
34 verwendet werden können. Das Metallband
52 ist an zueinander beweglichen zwei Hülsen
32, 33 aufgehängt. Die beiden Hülsen
32, 33 sind zwischen einem ersten (linken) Lagerbock
53 und einem (rechten) zweiten Lagerbock
28 auf einer Zugstange
25 aufgesteckt. Die Zugstange
25 ist durch die Feder
39 in der Richtung
29 vorgespannt. Die Feder
39 stützt sich an dem rechten Lagerbock
28 ab, der unbeweglich mit dem Griffkörper
19 verbunden ist. Der linke Lagerbock
53 ist längs der Zugstange
25 gegenüber dem Griffkörper
19 beweglich. Die kraftbeaufschlagte Zugstange
25 drückt mit einem Anker
54 auf den linken Lagerbock
53 und verschiebt diesen dabei in die Richtung
29 auf die Hülsen
32, 33 zu, um über diese das Metallband
52 anzuklemmen. Der Griffkörper
19 muss sich dabei nicht deformieren. Der linke Lagerbock
53 kann in einer mit dem Griffkörper
19 verbundenen Führung
55 eingesetzt sein.
1. Zusatzhandgriff (18) für eine Handwerkzeugmaschine (1) mit
einem Griffkörper (19) zum Greifen durch eine Hand eines Anwenders,
einem ringförmigen Bügel (36), der zum Festklemmen an der Handwerkzeugmaschine (1)
zwei zusammenführbare Enden (32, 33) hat,
einer vorgespannten Feder (39), die die zusammenführbaren Enden (32, 33) zum Zusammenführen
mit einer in einer Wirkrichtung (29) wirkenden Kraft gegen einen Anschlag (40) drückt,
einer Freigabeeinrichtung (41, 43), die von der in die Wirkrichtung (29) wirkenden
Kraft der vorgespannten Feder (39) in einer Grundstellung gehalten ist und die von
einem Anwender gegen die in die Wirkrichtung (29) wirkendende Kraft der vorgespannten
Feder (39) in eine Freigabestellung zum Aufheben der die zusammenführbaren Enden gegen
den Anschlag drückenden Kraft auslenkbar ist.
2. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung der vorgespannten Feder (39) in der Freigabestellung der Freigabeeinrichtung
(41) höher als die Vorspannung der vorgespannten Feder in der Grundstellung der Freigabeeinrichtung
(41) ist.
3. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende der vorgespannte Feder (39) in dem Zusatzhandgriff (18) unbeweglich
angelegt ist, ein zweites Ende der vorgespannten Feder (39) beweglich ist und das
zweite Ende der Feder (39) mit dem Bügel (36) und mit der Freigabeeinrichtung (41)
gekoppelt ist.
4. Zusatzhandgriff (18) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (32, 33) des ringförmigen Bügels (36) an einer Seite des Anschlags (40)
und das unbewegliche erste Ende der vorgespannten Feder (39) an der von der einen
Seite abgewandten Seite des Anschlags (40) anliegt.
5. Zusatzhandgriff (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet eine
Zugstange (25), die parallel zu der Wirkrichtung (29) gegenüber dem Anschlag (40)
und den Enden (32, 33) des Bügels (36) beweglich ist, wobei in der Grundstellung ein
erster Endabschnitt (30) der Zugstange (25) in Wirkrichtung (29) kraftschlüssig mit
den Enden (32, 33) gekoppelt ist und die vorgespannte Feder (39) zwischen dem Anschlag
(40) und einem zweiten Endabschnitt (31) der Zugstange (25) eingespannt, eine Kraft
in Wirkrichtung (29) auf die Zugstange (25) ausübt.
6. Zusatzhandgriff (18) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Freigabestellung der erste Endabschnitt (30) der Zugstange (25) gegen die
Kraft der Feder (39) entgegen der Wirkrichtung (29) ausgelenkt ist und die kraftschlüssige
Kopplung der Zugstange (25) mit den Enden (32, 33) aufgehoben ist.
7. Zusatzhandgriff (18) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (32, 33) des Bügels (36) in radialer Richtung auf die Zugstange (25) aufgesteckt
sind und längs Wirkrichtung (29) zwischen dem ersten Endabschnitt (30) der Zugstange
(25) und dem Anschlag (40) angeordnet sind.
8. Zusatzhandgriff (18) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange (25) einen nicht-kreisförmigen Querschnitt mit einer größeren radialen
Abmessung (48) und einer kleineren radialen Abmessung (48) aufweist und die Enden
(32, 33) des Bügels (36) einen zylindrischen Hohlraum mit einem Innendurchmesser (49)
gleich der größeren radialen Abmessung und einen den Hohlraum radial öffnenden Längsschlitz
(50) mit einer Breite gleich der kleineren radialen Abmessung (48) aufweisen.
9. Zusatzhandgriff (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabeeinrichtung (41) einen Kniehebel (42, 43) beinhaltet.
10. Zusatzhandgriff (18) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebelarm (43) des Kniehebels (42, 43) mit der Zugstange (25) gekoppelt ist.