[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, ein Handstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10 und eine Antriebsmotoreinheit
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Eine solche Werkzeugmaschine weist eine einen Antriebsmotor aufweisende Antriebsmotoreinheit,
eine biegsame Welle und ein Handstück auf, wobei das Handstück eine Werkzeugaufnahme
aufweist, die im Handstück beweglich gelagert ist und die über die biegsame Welle
vom Antriebsmotor antreibbar ist. Das
[0003] Handstück weist einen zur manuellen Betätigung durch einen Bediener eingerichteten
Bedienerwunschgeber auf, und die Antriebsmotoreinheit ist dazu eingerichtet, den Antriebsmotor
in Abhängigkeit von der Betätigung des Bedienerwunschgebers zu steuern.
[0004] Ein solches Handstück weist eine Werkzeugaufnahme auf, die im Handstück beweglich
gelagert und dazu eingerichtet ist, über eine biegsame Welle von einer Antriebsmotoreinheit
angetrieben zu werden. Darüber hinaus weist das Handstück einen zur manuellen Betätigung
durch einen Bediener eingerichteten Bedienerwunschgeber auf.
[0005] Die Antriebsmotoreinheit weist einen Antriebsmotor auf und ist dazu eingerichtet,
eine in einem Handstück beweglich gelagerte Werkzeugaufnahme mit einer biegsamen Welle
anzutreiben.
[0006] Eine derartige Werkzeugmaschine, ein derartiges Handstück und eine derartige Antriebsmotoreinheit
sind per se bekannt. Solche Werkzeugmaschinen werden in vielen Bereichen der Technik
verwendet, wobei das Handstück zum Beispiel als Schleifwerkzeug oder als Schneidewerkzeug
dient.
[0007] In der Fleischverarbeitung werden zum Beispiel solche Werkzeugmaschinen verwendet,
um sogenannte Rundmesser anzutreiben, bei denen es sich um kreisförmige, in einer
Lagerung rotierende Klingen handelt, wobei die Lagerung einen Griffkörper aufweist.
In diesem Fall ist das Handstück eine handhaltbare und handhabbare Fleischmaschine,
wie sie in der Schlachttierverarbeitung eingesetzt wird.
[0008] Bei der Arbeit mit der Werkzeugmaschine wird der Antriebsmotor vom Bediener über
eine Betätigung des Bedienerwunschgebers, der ein Bestandteil des Handstücks ist,
eingeschaltet und ausgeschaltet.
[0009] Aus der
DE 10 2004 001 550 A1 ist eine solche Werkzeugmaschine bekannt, bei der die in Abhängigkeit von der Betätigung
des Bedienerwunschgebers erfolgende Steuerung des Antriebsmotors über ein Signalkabel
erfolgt, das ein Bestandteil der biegsamen Welle ist.
[0010] Von diesem Stand der Technik unterscheidet sich die vorliegende Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
[0011] Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass sie zur Einrichtung
einer kabellosen Signalverbindung zwischen dem Handstück und der Antriebsmotoreinheit
eingerichtete Funkmittel aufweist, die dazu eingerichtet sind, auf eine manuelle Betätigung
des Bedienerwunschgebers zu reagieren und wobei die Antriebsmotoreinheit dazu eingerichtet
ist, den Antriebsmotor in Abhängigkeit von der Reaktion der Funkmittel zu steuern.
[0012] Das erfindungsgemäße Handstück zeichnet sich dadurch aus, dass das Handstück zur
Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung zwischen dem Handstück und der Antriebsmotoreinheit
eingerichtete Funkmittel aufweist, die dazu eingerichtet sind, auf eine manuelle Betätigung
des Bedienerwunschgebers zu reagieren.
[0013] Die erfindungsgemäße Antriebsmotoreinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Werkzeugmaschine
zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung zwischen dem Handstück und der Antriebsmotoreinheit
eingerichtete Funkmittel aufweist und dazu eingerichtet ist, den Antriebsmotor in
Abhängigkeit von Signalen der Funkmittel zu steuern.
[0014] Die Erfindung erlaubt damit einen Verzicht auf eine kabelgebundene Signalübertragung
zwischen Handstück und Antriebsmotoreinheit.
[0015] Dadurch wird der Aufbau der biegsamen Welle vereinfacht, da nicht nur das Kabel,
sondern insbesondere auch Anschlüsse zum Verbinden des Kabels mit dem Handstück und/oder
der Antriebsmotoreinheit entfallen können.
[0016] Damit vereinfacht sich auch ein Wechsel von Handstücken und /oder der biegsamen Welle,
da nur noch die mechanische, Kraft übertragende Kopplung sichergestellt werden muss,
ohne dass dabei gleichzeitig auf eine sichere elektrische Kopplung geachtet werden
muss. Darüber hinaus ergibt sich eine bessere Handhabbarkeit, da ein zusätzlicher,
der Bewegung entgegen wirkender Widerstand, der durch ein Kabel bedingt ist, entfällt.
[0017] Mit Blick auf Ausgestaltungen der Werkzeugmaschine ist bevorzugt, dass die Funkmittel
einen in dem Handstück angeordneten Sender und einen in der Antriebsmotoreinheit angeordneten
Empfänger aufweisen.
[0018] Bevorzugt ist auch, dass das Handstück der Werkzeugmaschine einen Energiewandler
und einen Energiespeicher aufweist, aus dem der Sender mit elektrischer Energie versorgt
wird.
[0019] Der Energiewandler stellt eine Nachlieferung von Energie für die das Einschalten
des Antriebsmotors beeinflussende Signalfunktion des Handstücks sicher, die ganz einfach
aus dem Antrieb des Handstücks abgezweigt werden kann.
[0020] Der Energiespeicher stellt sicher, dass auch bei noch nicht angetriebenem Handstück
ausreichend Energie für die genannte Signalfunktion des Handstücks bereitsteht.
[0021] Ferner ist bevorzugt, dass der Energiewandler einen mit der Werkzeugaufnahme drehfest
verbundenen Generator elektrischer Energie aufweist. Dies erlaubt eine technisch einfache
und effiziente Abzweigung mechanischer Energie aus dem Antrieb des Handstücks und
eine einfache Umwandlung in elektrische Energie.
[0022] Bevorzugt ist auch, dass der Energiespeicher einen Kondensator und/oder einen Akkumulator
in Form einer wiederaufladbaren Batterie aufweist. Beide Alternativen stellen einfache
und preisgünstige Energiespeicher für den Zweck der Sicherstellung der genannten Signalfunktion
dar.
[0023] Ferner ist bevorzugt, dass der Bedienerwunschgeber ein zur manuellen Betätigung eingerichtetes
mechanisches Betätigungsmittel und ein mit dem mechanischen Betätigungsmittel gekoppeltes
elektrisches Schaltelement aufweist. Durch diese Kopplung wird die elektrische Entsicherung
des Antriebs an eine durch den Bediener erfolgende mechanische Betätigung geknüpft,
was die Sicherheit erhöht.
[0024] Bevorzugt ist auch, dass der in der Antriebsmotoreinheit angeordnete Empfänger dazu
eingerichtet ist, ein Schaltelement zu steuern, das dazu eingerichtet ist, die elektrische
Energieversorgung des Antriebsmotors zu steuern.
[0025] Ferner ist bevorzugt, dass die Funkmittel einen in der Antriebsmotoreinheit angeordneten
Sender und einen in dem Handstück angeordneten Empfangsschaltkreis aufweisen und dazu
eingerichtet sind, den Bedienerwunsch durch ein Lastmodulationsverfahren in dem Sendesignal
abzubilden. Damit ist der besondere Vorteil verbunden, dass das Handstück für die
Signalfunktion keine Vorrichtung zur Speicherung elektrischer Energie und zur Umwandlung
mechanischer Energie in elektrische Energie benötigt.
[0026] Bevorzugt ist auch, dass der Empfangsschaltkreis elektrisch an den Bedienerwunschgeber
gekoppelt ist und so ausgestaltet ist, dass seine Impedanz von der Betätigung des
Bedienerwunschgebers abhängt. Ein Einschalten der Antriebsmotoreinheit setzt damit
ein manuelles Fassen des Handstücks und damit eine Kontrolle des Handstücks durch
den Bediener voraus, was die Sicherheit im Umgang mit dem Handstück erhöht.
[0027] Mit Blick auf Ausgestaltungen des Handstücks ist bevorzugt, dass die Funkmittel einen
in dem Handstück angeordneten Sender aufweisen.
[0028] Bevorzugt ist auch, dass die Funkmittel einen Empfangsschaltkreis aufweisen, der
elektrisch an den Bedienerwunschgeber gekoppelt ist und der so ausgestaltet ist, dass
seine Impedanz von der Betätigung des Bedienerwunschgebers abhängt.
[0029] Mit Blick auf Ausgestaltungen der Antriebsmotoreinheit ist bevorzugt, dass die Funkmittel
einen in der Antriebsmotoreinheit angeordneten Empfänger aufweisen.
[0030] Bevorzugt ist auch, dass die Funkmittel einen Sender aufweisen und dazu eingerichtet
sind, auf ein durch eine Lastmodulation im Sendesignal abgebildeten Bedienerwunsch
zu reagieren.
[0031] Mit Blick auf die Sicherheit der Aufrechterhaltung der Funkverbindung ist bevorzugt,
dass diese fail safe ausgeführt wird um im Falle des Ausbleibens oder einer Störung
der Funksignale den Antriebsmotor zu stoppen. Dies wird bevorzugt dadurch verwirklicht,
dass eine Antriebsmotor-Empfangselektronik dazu eingerichtet ist, den Antriebsmotor
bei ausbleibendem oder gestörtem Funksignal zu stoppen.
Zeichnungen
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigen, jeweils in schematischer
Form:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine mit
einem Handstück, einer biegsamen Welle und einer Antriebsmotoreinheit; und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine mit
einem Handstück, einer biegsamen Welle und einer Antriebsmotoreinheit.
[0033] Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder zumindest
ihrer Funktion nach vergleichbare Elemente.
[0034] Das erste Ausführungsbeispiel weist einen in das Handstück 18 integrierten Sender
22, 24 und einen in die Antriebsmotoreinheit 14 integrierten Empfänger 28, 30 auf.
Das zweite Ausführungsbeispiel weist einen in die Antriebsmotoreinheit 14 integrierten
Sender 33, 36 auf und arbeitet mit einem Lastmodulationsverfahren, wie es in ähnlicher
Form bei RFID (Radio Frequency Identification) Anwendungen verwendet wird.
[0035] Im Einzelnen zeigt die Figur 1 eine Werkzeugmaschine 10 mit einer einen Antriebsmotor
12 aufweisenden Antriebsmotoreinheit 14, einer biegsamen Welle 16 und einem Handstück
18.
[0036] Der Antriebsmotor 12 ist bevorzugt ein Elektromotor, der über einen Netzanschluss
14.1 an ein elektrisches Energieversorgungsnetz anschließbar ist.
[0037] Der Elektromotor ist bevorzugt ein permanent erregter Synchronmotor. Ein solcher
Elektromotor zeichnet sich dadurch aus, dass der Läufer keine stromdurchflossenen
Wicklungen, sondern Permanentmagnete aufweist, die von einem durch Stromflüsse in
Statorwicklungen erzeugten Drehfeld angetrieben werden. Die Bezeichnung als Synchronmotor
weist darauf hin, dass sich der Läufer im Betrieb synchron mit dem Drehfeld des Stators
dreht. Es treten keine Ohm'schen Verluste im Rotor auf, die diesen erwärmen würden.
Als Folge ist auch eine Anströmung des Läufers mit kühler Umgebungsluft nicht erforderlich,
so dass der Elektromotor in einem dichten Gehäuse untergebracht werden kann, was für
manche Arbeitsumgebungen besonders vorteilhaft ist. So wird zum Beispiel die in der
Fleischverarbeitung erforderliche Reinigung des Arbeitsgerätes durch die Dichtheit
sehr erleichtert, weil sie den Einsatz von Reinigungsflüssigkeiten und Dampfstrahlern
erlaubt. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Handstück 18 daher eine Fleischereimaschine,
insbesondere, aber nicht ausschließlich, ein Rundmesser.
[0038] Der Elektromotor wird in der dargestellten Ausgestaltung nur dann eingeschaltet,
wenn ein elektrisches Hauptschalter-Schaltelement 14.3 und ein zweites elektrisches
Schaltelement 14.4 einen Stromfluss zum Elektromotor erlauben. Diese zweistufige Einschaltung
erhöht die Betriebssicherheit, weil sie die Wahrscheinlichkeit eines unabsichtlichen
Einschaltens verringert.
[0039] Das elektrische Hauptschalter-Schaltelement 14.3 wird durch einem manuell zu betätigenden
Hauptschalter 14.5 geschlossen, um einen Stromfluss zu erlauben, und geöffnet, um
einen Stromfluss zu unterbrechen. Die einschaltende Betätigung des Hauptschalters
14.5 bildet damit eine erste notwendige Bedingung für einen Betrieb des Antriebsmotors
12.
[0040] Das zweite elektrische Schaltelement 14.4 wird geschlossen, um einen Stromfluss zu
erlauben, und geöffnet, um einen Stromfluss zu unterbrechen. Die einschaltende Betätigung
des zweiten elektrischen Schaltelements 14.4 bildet damit eine zweite notwendige Bedingung
für einen Betrieb des Antriebsmotors 12.
[0041] Das Handstück 18 weist eine Werkzeugaufnahme 18.1 auf, die im Handstück beweglich
gelagert ist und die über die biegsame Welle 16 vom Antriebsmotor 12 antreibbar ist.
Bei der Werkzeugaufnahme 18.1 handelt es sich zum Beispiel um eine Lagerung für ein
Rundmesser oder eine Spannzange oder ein Bohrfutter oder dergleichen.
[0042] Die biegsame Welle 16 weist eine rotierbare Innenseele 16.1 und eine ruhende Schutzhülle
16.2 auf. Die Innenseele 16.1 weist an jedem ihrer beiden Enden je eine Anschlusskupplung
auf. Eine erste Anschlusskupplung 16.3 ist dazu eingerichtet, an einen Abtrieb 12.1
des Antriebsmotors drehfest angekoppelt zu werden. Eine zweite Anschlusskupplung 16.4
ist dazu eingerichtet, an einen Antrieb 18.4 einer Antriebswelle 18.2 des Handstücks
18 angekoppelt zu werden. Die Antriebswelle 18.2 ist drehfest mit der Werkzeugaufnahme
18.1 verbunden.
[0043] Das Handstück 18 weist einen zur manuellen Betätigung durch einen Bediener eingerichteten
Bedienerwunschgeber 20 auf. Der Bedienerwunschgeber 20 weist ein beweglich mit einem
Griff 18.3 des Handstücks 18 verbundenes mechanisches Betätigungsmittel 20.1 auf,
das beim manuellen Fassen des Griffs 18.3 vom Bediener leicht betätigt werden kann,
und beim Loslassen des Griffs 18.3 selbständig in eine Ausschalt-Stellung zurückkehrt.
Das mechanische Betätigungsmittel 20.1 ist in der dargestellten Ausgestaltung ein
beweglich an den Griff 18.3 angelenkter Hebel, dessen freies Ende beim Fassen des
Griffs 18.3 zum Griff 18.3 gedrückt wird.
[0044] Der Bedienerwunschgeber 20 weist ferner ein mit dem mechanischen Betätigungsmittel
20.1 gekoppeltes erstes elektrisches Schaltelement 20.2 auf, das hier federbelastet
verwirklicht ist, so dass seine bei der Betätigung auftretende mechanische Belastung
auf die Federkraft begrenzt ist.
[0045] Das mechanische Betätigungsmittel 20.1 betätigt das erste elektrische Schaltelement
20.2 so, dass eine Handstück-Sendeelektronik 22 mit elektrischer Energie aus einem
Energiespeicher 46 des Handstücks 18 mit elektrischer Energie versorgt wird, wenn
der Bediener das Handstück 18 ergreift und den Bedienerwunschgeber 20 betätigt.
[0046] Die Handstück-Sendeelektronik 22 ist elektrisch mit einer Handstück-Sendeantenne
24 verbunden und dazu eingerichtet, bei eingeschalteter Energieversorgung ein Sendesignal
26 zu erzeugen, das über die Handstück-Sendeantenne 24 abgestrahlt wird und das eine
kabellose Verbindung des Handstücks 18 mit der Antriebsmotoreinheit 14 verwirklicht.
[0047] Die Antriebsmotoreinheit 14 weist eine Antriebsmotor-Empfangsantenne 28 und eine
mit der Antriebsmotor-Empfangsantenne 28 verbundene und Signale der Antriebsmotor-Empfangsantenne
28 aufbereitende und auswertende Antriebsmotoreinheit-Empfangselektronik 30 auf. Beim
Empfang des Sendesignals 26 betätigt die Antriebsmotoreinheit-Empfangselektronik 30
das zweite elektrische Schaltelement 14.4, das zum Beispiel als Leitungstransistor
verwirklicht ist, der von der Antriebsmotoreinheit-Empfangselektronik 30 gesteuert
wird.
[0048] Das Sendesignal 26 ist bevorzugt ein Signal, das eine Handstück-individuelle Kodierung
aufweist, so dass sichergestellt ist, dass ein bestimmtes Handstück 18 nur seine eigene
Antriebsmotoreinheit 14 steuert und nicht benachbarte Antriebsmotoreinheiten anderer
Handstücke stört.
[0049] Das zweite elektrische Schaltelement 14.4 wird geschlossen, um einen Stromfluss zu
erlauben, und geöffnet, um einen Stromfluss zu unterbrechen, so dass die einschaltende
Betätigung des zweiten elektrischen Schaltelements 14.4 eine zweite notwendige Bedingung
für einen Betrieb des Antriebsmotors 12 bildet.
[0050] Da das zweite elektrische Schaltelement 14.4 der Antriebsmotoreinheit 14 damit letztlich
bei einer Betätigung des Bedienerwunschgebers 20 des Handstücks 18 geschlossen wird,
ist die dargestellte Antriebsmotoreinheit 14 dazu eingerichtet, den Antriebsmotor
12 in Abhängigkeit von der Betätigung des Bedienerwunschgebers 20 zu steuern. Die
Werkzeugmaschine 10 besitzt damit zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung
zwischen dem Handstück 18 und der Antriebsmotoreinheit 14 eingerichtete Funkmittel.
Diese Funkmittel sind in der dargestellten Ausgestaltung die Handstück-Sendeelektronik
22 mit der Handstück-Sendeantenne 24 und die Antriebsmotoreinheit-Empfangselektronik
30 mit der Antriebsmotor-Empfangsantenne 28.
[0051] Diese Funkmittel sind dazu eingerichtet, auf eine manuelle Betätigung des Bedienerwunschgebers
20 zu reagieren. Die Reaktion erfolgt durch Erzeugen, Senden und Empfangen eines die
Betätigung des Bedienerwunschgebers 20 abbildenden Sendesignals 26. Die Antriebsmotoreinheit
14 ist dazu eingerichtet, den Antriebsmotor 12 in Abhängigkeit von der Reaktion der
Funkmittel zu steuern.
[0052] In dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel weisen die Funkmittel einen
in dem Handstück 18 angeordneten Sender 22, 24 und einen in der Antriebsmotoreinheit
14 angeordneten Empfänger 28, 30 auf.
[0053] Die Figur 1 zeigt damit insbesondere auch ein Handstück 18, das eine Werkzeugaufnahme
18.1 aufweist, die im Handstück 18 beweglich gelagert und dazu eingerichtet ist, über
eine biegsame Welle 16 von einer Antriebsmotoreinheit 14 angetrieben zu werden. Das
Handstück 18 weist einen zur manuellen Betätigung durch einen Bediener eingerichteten
Bedienerwunschgeber 20 auf. Ferner weist es zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung
zwischen dem Handstück 18 und der Antriebsmotoreinheit 14 eingerichtete Funkmittel
auf. Diese Funkmittel sind dazu eingerichtet, auf eine manuelle Betätigung des Bedienerwunschgebers
20 zu reagieren. Die Funkmittel weisen insbesondere einen in dem Handstück 18 angeordneten
Sender 22, 24 auf.
[0054] In der in der Figur 1 dargestellten Ausgestaltung weist das Handstück 18 zusätzlich
zu dem bereits erwähnten Energiespeicher 46 einen Energiewandler 32 auf. Der Energiewandler
32 ist hier ein mit der Werkzeugaufnahme 18.1 drehfest verbundener Generator 34 elektrischer
Energie. Der Energiespeicher 46 weist einen Kondensator 36 und/oder einen Akkumulator
in Form einer wiederaufladbaren Batterie auf.
[0055] Der Bedienerwunschgeber 20 weist ein zur manuellen Betätigung eingerichtetes mechanisches
Betätigungsmittel 20.1 und ein mit dem mechanischen Betätigungsmittel 20.1 gekoppeltes
erstes elektrisches Schaltelement 20.2 auf.
[0056] Der in der Antriebsmotoreinheit 14 angeordnete Empfänger 28, 30 ist dazu eingerichtet,
ein zweites elektrisches Schaltelement 14.4 zu steuern, das dazu eingerichtet ist,
die elektrische Energieversorgung des Antriebsmotors 12 zu steuern.
[0057] Figur 1 zeigt insbesondere auch eine Antriebsmotoreinheit 14, die einen Antriebsmotor
12 aufweist und dazu eingerichtet ist, eine in einem Handstück 18 beweglich gelagerte
Werkzeugaufnahme 18.1 mit einer biegsamen Welle 16 anzutreiben. Die Antriebsmotoreinheit
14 weist zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung zwischen dem Handstück
18 und der Antriebsmotoreinheit 14 eingerichtete Funkmittel auf und ist dazu eingerichtet,
den Antriebsmotor 12 in Abhängigkeit von Sendesignalen 26 der Funkmittel zu steuern.
Die Funkmittel weisen einen in der Antriebsmotoreinheit angeordneten Empfänger 28,
30 auf.
[0058] Bei dem in der Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel weisen die Funkmittel
einen in der Antriebsmotoreinheit 14 angeordneten Sender 33, 36 und einen in dem Handstück
18 angeordneten Handstück-Empfangsschaltkreis 54 auf und sind dazu eingerichtet, den
Bedienerwunsch durch ein Lastmodulationsverfahren in dem Sendesignal 38 abzubilden.
[0059] Bei einem Lastmodulationsverfahren wird eine Spannung an einem Sendeschwingkreis
in einer Verbindung aus einem Sendeschwingkreis und einem Empfangsschwingkreis durch
Rückwirkung einer Änderung einer Spannung in einem Empfangsschwingkreis moduliert.
[0060] Lastmodulationsverfahren sind per se und insbesondere durch RFID-Anwendungen (RFID
= Radio Frequency Identification) bekannt. Dabei versorgt ein Sendeschwingkreis einen
induktiv gekoppelten Empfangsschwingkreis mit Energie und liest über den Empfangsschwingkreis
Daten aus. Für die Kontaktaufnahme erzeugt der Sendeschwingkreis ein hochfrequentes
Magnetfeld, das in einer Induktivität eines Empfangsschwingkreises, der sich in der
Nähe des Sendeschwingkreises befindet, eine Wechselspannung induziert. Für eine Signalübertragung
vom Empfangsschwingkreis zum Sendeschwingkreis wird die sogenannte Lastmodulation
verwendet, die eine hinreichende Nähe (Abstand kleiner 0,16 * Wellenlänge) von Sendeschwingkreis
und Empfangsschwingkreis voraussetzt. Bei hinreichender Nähe kommt es zur sogenannten
transformatorischen Kopplung, bei der sich die Energieaufnahme einer Empfangsinduktivität
durch eine Rückwirkung auf den Sendeschwingkreis in Spannungsänderungen am Sendeschwingkreis
abbildet. Gesteuerte Modulationen der Last, also der Impedanz des Empfangsschwingkreises,
rufen daher Spannungsänderungen im Sendeschwingkreis hervor, die für eine Datenübertragung
auswertbar sind. Bei einigen Frequenzen aus ISM-Bändern (Industrial, Scientific and
Medical Band) ergeben sich ausreichend große Wellenlängen, so dass sich bei den von
biegsamen Wellen überbrückten Abständen eine transformatorische Kopplung erzielen
lässt.
[0061] Im Ausführungsbeispiel, das in der Figur 2 dargestellt ist, besitzt die Antriebsmotoreinheit
14 einen Sender 33, 36, der eine Antriebsmotoreinheit-Sendeelektronik 33 und eine
daran angeschlossene Antriebsmotoreinheit-Sendeantenne 36 aufweist.
[0062] Das Handstück 18 weist eine Handstück-Empfangsantenne 40 und den Handstück-Empfangsschaltkreis
auf, der durch ein erstes elektrisches Schaltelement 20.2 elektrisch an den Bedienerwunschgeber
20 gekoppelt und so ausgestaltet ist, dass seine Impedanz von der Betätigung des Bedienerwunschgebers
20 abhängt. In der Fig. 2 wird diese Abhängigkeit schematisch durch eine Induktivität
42 dargestellt, die je nach Schaltstellung des ersten elektrischen Schaltelements
20.2 mit einer Handstück-Empfangsschaltung 44 verbunden ist oder nicht. Die Handstück-Empfangsschaltung
44 bildet zusammen mit der Induktivität 42 den Empfangsschaltkreis.
[0063] Das Handstück 18 des zweiten Ausführungsbeispiels zeichnet sich damit dadurch aus,
dass die Funkmittel einen Empfangsschaltkreis aufweisen, der elektrisch an den Bedienerwunschgeber
20 gekoppelt ist und der so ausgestaltet ist, dass seine Impedanz von der Betätigung
des Bedienerwunschgebers 20 abhängt.
[0064] Die Antriebsmotoreinheit 14 des zweiten Ausführungsbeispiels zeichnet sich dadurch
aus, dass die Funkmittel der Antriebsmotoreinheit 14 einen Sender 33, 36 aufweisen
und dazu eingerichtet sind, auf ein durch eine Lastmodulation im Sendesignal 38 abgebildeten
Bedienerwunsch zu reagieren.
[0065] Der Sender 33, 36 weist eine Antriebsmotoreinheit-Sendeelektronik 33 und eine daran
angeschlossene Antriebsmotoreinheit-Sendeantenne 36 auf. Die Antriebsmotoreinheit-Sendeelektronik
33 ist dazu eingerichtet, eine Sendespannung zu erfassen und auszuwerten, die sich
bei einer durch Schließen des ersten elektrischen Schaltelements 20.2 im Handstück
18 erfolgenden Lastmodulation ändert. Auf diese Weise ist die Antriebsmotoreinheit-Sendeelektronik
33 in der Lage, eine Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels 20.1 des Bedienerwunschgebers
20 des Handstücks 18 zu detektieren. Die Antriebsmotoreinheit-Sendeelektronik 33 ist
ferner dazu in der Lage, das zweite elektrische Schaltelement 14.4 zu betätigen, das
beim Gegenstand der Figur 2 die gleiche Funktion besitzt wie beim Gegenstand der Figur
1.
[0066] Da das zweite elektrische Schaltelement 14.4 damit letztlich bei einer Betätigung
des Bedienerwunschgebers 20 des Handstücks 18 geschlossen wird, ist die in der Figur
2 dargestellte Antriebsmotoreinheit 14 dazu eingerichtet, den Antriebsmotor 12 in
Abhängigkeit von der Betätigung des Bedienerwunschgebers 20 zu steuern.
[0067] Damit besitzt auch die in der Figur 2 dargestellte Werkzeugmaschine 10 zur Einrichtung
einer kabellosen Signalverbindung zwischen dem Handstück 18 und der Antriebsmotoreinheit
14 eingerichtete Funkmittel. Diese Funkmittel sind in der dargestellten Ausgestaltung
die Antriebsmotoreinheit-Sendeelektronik 33 mit der Antriebsmotoreinheit Sendeantenne
36 und die Handstück-Empfangsschaltung 44 mit der Handstück-Empfangsantenne 40.
[0068] Diese Funkmittel sind dazu eingerichtet, auf eine manuelle Betätigung des Bedienerwunschgebers
20 zu reagieren. Die Reaktion erfolgt durch Erzeugen, Senden und Empfangen des die
Betätigung des Bedienerwunschgebers abbildendenden Sendesignals 38. Die Antriebsmotoreinheit
14 ist dazu eingerichtet, den Antriebsmotor 12 in Abhängigkeit von der Reaktion der
Funkmittel zu steuern.
1. Werkzeugmaschine (10) mit einer einen Antriebsmotor (12) aufweisenden Antriebsmotoreinheit
(14), einer biegsamen Welle (16) und einem Handstück (18), wobei das Handstück (18)
eine Werkzeugaufnahme (18.1) aufweist, die im Handstück (18) beweglich gelagert ist
und die über die biegsame Welle (16) vom Antriebsmotor (12) antreibbar ist, und wobei
das Handstück (18) einen zur manuellen Betätigung durch einen Bediener eingerichteten
Bedienerwunschgeber (20) aufweist und die Antriebsmotoreinheit (14) dazu eingerichtet
ist, den Antriebsmotor (12) in Abhängigkeit von der Betätigung des Bedienerwunschgebers
(20) zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine (10) zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung zwischen
dem Handstück (18) und der Antriebsmotoreinheit (14) eingerichtete Funkmittel aufweist,
die dazu eingerichtet sind, auf eine manuelle Betätigung des Bedienerwunschgebers
(20) zu reagieren und wobei die Antriebsmotoreinheit (14) dazu eingerichtet ist, den
Antriebsmotor (12) in Abhängigkeit von der Reaktion der Funkmittel zu steuern.
2. Werkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkmittel einen in dem Handstück (18) angeordneten Sender (22, 24) und einen
in der Antriebsmotoreinheit angeordneten Empfänger (28, 30) aufweisen.
3. Werkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Handstück (18) einen Energiewandler (32) und einen Energiespeicher (46) aufweist,
aus dem der Sender (22, 24) mit elektrischer Energie versorgt wird.
4. Werkzeugmaschine (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiewandler (32) einen mit der Werkzeugaufnahme (18.1) drehfest verbundenen
Generator (34) elektrischer Energie aufweist.
5. Werkzeugmaschine (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (46) einen Kondensator (36) und/oder einen Akkumulator in Form
einer wiederaufladbaren Batterie aufweist.
6. Werkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienerwunschgeber (20) ein zur manuellen Betätigung eingerichtetes mechanisches
Betätigungsmittel (20.1) und ein mit dem mechanischen Betätigungsmittel gekoppeltes
erstes elektrisches Schaltelement (20.2) aufweist.
7. Werkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Antriebsmotoreinheit (14) angeordnete Empfänger (28, 30) dazu eingerichtet
ist, ein zweites elektrisches Schaltelement (14.4) zu steuern, das dazu eingerichtet
ist, die elektrische Energieversorgung des Antriebsmotors (12) zu steuern.
8. Werkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkmittel einen in der Antriebsmotoreinheit (14) angeordneten Sender (33, 36)
und einen in dem Handstück (18) angeordneten Empfangsschaltkreis aufweisen und dazu
eingerichtet sind, den Bedienerwunsch durch ein Lastmodulationsverfahren in dem Sendesignal
(38) abzubilden.
9. Werkzeugmaschine (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfangsschaltkreis elektrisch an den Bedienerwunschgeber (20) gekoppelt ist
und so ausgestaltet ist, dass seine Impedanz von der Betätigung des Bedienerwunschgebers
(20) abhängt.
10. Handstück (18), das eine Werkzeugaufnahme (18.1) aufweist, die im Handstück (18) beweglich
gelagert und dazu eingerichtet ist, über eine biegsame Welle (16) von einer Antriebsmotoreinheit
(14) angetrieben zu werden, welches Handstück (18) einen zur manuellen Betätigung
durch einen Bediener eingerichteten Bedienerwunschgeber (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Handstück (18) zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung zwischen dem
Handstück (18) und der Antriebsmotoreinheit (14) eingerichtete Funkmittel aufweist,
die dazu eingerichtet sind, auf eine manuelle Betätigung des Bedienerwunschgebers
(20) zu reagieren.
11. Handstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkmittel einen in dem Handstück (18) angeordneten Sender (22, 24) aufweisen.
12. Handstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkmittel einen Empfangsschaltkreis aufweisen, der elektrisch an den Bedienerwunschgeber
(20) gekoppelt ist und der so ausgestaltet ist, dass seine Impedanz von der Betätigung
des Bedienerwunschgebers (20) abhängt.
13. Antriebsmotoreinheit (14), die einen Antriebsmotor (12) aufweist und dazu eingerichtet
ist, eine in einem Handstück (18) beweglich gelagerte Werkzeugaufnahme (18.1) mit
einer biegsamen Welle (16) anzutreiben, wobei das Handstück (18) einen zur manuellen
Betätigung durch einen Bediener eingerichteten Bedienerwunschgeber (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmotoreinheit (14) zur Einrichtung einer kabellosen Signalverbindung zwischen
dem Handstück (18) und der Antriebsmotoreinheit (14) eingerichtete Funkmittel aufweist
und dazu eingerichtet ist, den Antriebsmotor (12) in Abhängigkeit von Signalen der
Funkmittel zu steuern.
14. Antriebsmotoreinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkmittel einen in der Antriebsmotoreinheit angeordneten Empfänger (28, 30)
aufweisen.
15. Antriebsmotoreinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkmittel einen Sender (33, 36) aufweisen und dazu eingerichtet sind, auf ein
durch eine Lastmodulation im Sendesignal (38) abgebildeten Bedienerwunsch zu reagieren.