[0001] Die Erfindung betrifft ein Kransilo für den Transport schüttfähiger Baustoffe, wie
Beton, Kies, Sand oder dgl., mit einem zur Aufnahme eines Baustoffes ausgebildeten
Behälter, der an einem Traggestell befestigt ist und an einem oberen Ende eine Einfüllöffnung
zur Beschickung und an einem trichterartig verjüngten unteren Ende eine Entleerungsöffnung
zur Entnahme des Baustoffes aufweist, wobei an der Entleerungsöffnung des Behälters,
eine mittels Hebelgetriebe betätigbare, die Entnahmemenge dosierende Verschlussvorrichtung
vorgesehen ist.
[0002] Bei der Verarbeitung von Beton, sogenanntem Frischbeton ist zu beachten, dass er
ohne ein Entmischen gefördert, eingebaut und vollständig verdichtet werden kann. Die
hierzu massgebende Eigenschaft ist die Verarbeitbarkeit. Die Frischbetonkonsistenz
ist vor der Verarbeitung zu bestimmen und dana einzuhalten. Die Konsistenz richtet
sich auch nach der Verarbeitungsweise und wird zwischen steif und selbstverdichtend
bestimmt, wobei der Konsistenzbereich steif bis fliessfähig mechanische Mittel zur
Verdichtung des in eine Schalung eingebrachten Frischbetons erfordert, während fliessfähiger
resp. selbstverdichtender Frischbeton aufgrund eines relativ hohen Flüssigkeitsanteils
eine sich in der Schalung selbst verdichtende Wirkung aufweist.
[0003] Das zur Betonverarbeitung benutzte Kransilo besteht aus einem Behälter zur Aufnahme
des Betons, wobei der Behälter in einem Traggestell befestigt ist, sodass er zu seiner
Beschickung auf einem Boden abstellbar und über der Baustelle frei hängend manuell
positionierbar ist.
[0004] Beton mit der Konsistenz steif bis plastisch wird üblicherweise über einen an der
Unterseite des Behälters eines Kransilos befestigten Klappenverschluss ausgetragen
resp. dem Behälter entnommen. Fliessfähiger bis selbstverdichtender Beton SCC (Self
Compacting Concrete) wird über einen mit der Entleerungsöffnung eines Kransilos verbundenen
hängenden Förderschlauch einer Schaltung oder Baustelle zugeführt.
[0005] Das
DE 202 21 458 U1 beschreibt und zeigt eine Transportvorrichtung (Kransilo) zum Transport von Schüttgut,
mit einem Behälter zur Aufnahme des Schüttguts, der im unteren Behälterbereich eine
Auslassöffnung für das Schüttgut aufweist. Mit der Austassöffnung steht eine Verschlusseinheit
in Verbindung, über die der Behälter entleert werden kann. Eine in Entleerungsrichtung
an die Verschlusseinheit anschliessende (trichterartige) Schüttgutleiteinheit führt
das aus der Verschlusseinheit ausgetretene Schüttgut in einen hängend befestigten
Schlauch, dessen Förderende in eine Schalung ragt, wobei die Schüttgutleiteinheit
mittels Steck-Schnellwechseleinrichtung an der Verschlusseinheit lösbar anbringbar
ist. Die aus dem Behälter abzuführende Menge ist mittels Klappenverschluss und der
trichterartigen Schüttgutleiteinheit vor dem Förderschlauch nicht zureichend genau
dosierbar und der Förderfluss des Schüttguts dadurch gehemmt. Überdies kann der Übergang
nach dem Klappenverschluss zur Entmischung am Beton und zum Überlaufen der Baustoffe
an der Schüttgutleiteinheit führen.
[0006] Die
CH 688 831 A5 vermittelt ein Kransilo der bewährten Art, vorzugsweise für die Verarbeitung von
Baustoffen wie Beton, Kies oder Sand, die über einen Klappenverschluss dem Behälter
entnommen werden.
[0007] Es hat sich an die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Kransilo zu schaffen,
das am unteren Ende eines Behälters eine Entleerungsöffnung aufweist, an die in Entleerungsrichtung
eine verstellbare Dosiervörrichtung zur Entnahme von Baustoff aus dem Behälter anschliesst,
die sich dazu eignet, den aus dem Behälter abgeführten Baustoff, insbesondere seibstverdichtender
Beton, mittels hängendem flexiblem Förderschlauch resp. hängender Förderleitung einer
Schalung oder einem anderen begrenzten Hohlraum zuzuführen,
[0008] Erfindungsgemäss wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Verschlussvorrichtung
in einem als Führung des Baustoffes ausgebildeten Förderabschnit resp. Leitelement
mit der Entleerungsöffnung des Behälters verbunden ist und zum Schliessen oder wenigstens
teilweisen Öffnen des Leitelementes eine dieses quer zur Förderrichtung des Baustoffes
durchsetzende, verstellbare Schieberplatte aufweist.
[0009] Ein weiteres Ziel der gestellten Aufgabe war es, ein technisches Konzept zu suchen/zu
finden, welches erlaubt, Konsistenzen von steif bis selbstverdichtendem Beton mit
dem erfindungsgemässen Kransilo verarbeiten zu können.
Das vorgeschlagene Kransilo ist ebenso für die Verarbeitung eines Baustoffes ohne
einen an die Verschlussvorrichtung anschliessenden Förderschlauch, also eine Beschickung
einer Schalung resp. eines begrenzten Hohlraumes mittel- oder unmitelbar an die Verschlussvorrichtung
vorzunehmen geeignet. Mit mittelbarer Beschickung der Schalung ist eine zusteilbare
Auslauschurre wie in
CH 685 831 A5 beschrieben gemeint.
Das erfindungsgemässe Kransilo ist einfach bedienbar und die Verschlussvorrichtung
ist genau einstell- und verstellbar, wodurch sich die zu verarbeitende Menge des Baustoffes
präzis und zuverlässig dosieren lässt.
[0010] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Schieberplatte zum schliessen bzw. zum
Sperren resp. wenigstens teilweisen Öffnen bzw. zum Freistellen des Leitelementes
resp. Förderabschnittes translatorisch (geradlinig) hin und her bewegbar ist, sodass
eine den Förderstrom des Baustoffes kontinuierlich durchschneidende Bewegung resp.
Scherbewegung entsteht.
[0011] Vorzugsweise ist die Bewegungsrichtung der Schieberplate in dem Leitelement resp.
Leitungsabschnitt spitzwinklig (schräg) zur Durchflussrichtung des Baustoffes vorgesehen,
sodass bei der Bewegung der Schieberplatte ein von oben herrschender senkrechter Druck
auf letztere reduziert werden kann.
[0012] Zweckmässig ist die Schliessbewegung der Schieberplatte schräg nach unten vorgesehen,
um dadurch die für die Betätigung der Schieberplatte notwendige Kraft reduzieren zu
können.
[0013] Alternativ kann die Schliessbewegung der Schieberplatte schräg nach oben erfolgen,
um eine durch Keilbildung des Baustoffes entstehende, für die Schieberplattenbewegung
hinderliche, zusätliche Kraft auf die Schieberplatte ausschliessen zu können.
[0014] Das Leitelement kann Tell des unteren Behäiterendes bilden, d.h., das Förderelement
könnte aus dem Behältermantel gebildet sein.
[0015] Alternativ kann das Leitelement resp. die Verschlussvorrichtung an dem unteren Behälterende
mit der Entleerungsöffnung des Behälters förderwirksam verbunden sein, sodass eine
bevorzugte Ausführungsform eines Kransilos entsteht, das sich als einfache und praxisfreundliche
Konstruktion erweist.
[0016] Das Leitelement ist mit einem etwa rechteckigen Förderquerschnitt ausgebildet, der
sich für die geradlinige Bewegung der Schieberplatte als günstig erweist.
[0017] Selbstverständlich wäre ein runder Förderquerschnitt des Leitelementes mit runder
oder rechteckiger Schieberplatte kein Hindernis, um eine Ausführung nach der vorliegenden
Erfindung bauen zu können.
[0018] Vorteilhaft ist die Schieberplatte entlang sich gegenüberstehenden Seitenwänden des
Leitelementes geführt, sodass eine Leckage an dem Förderelement vermieden werden kann.
Dabei kann die Schieberplatte in Nuten der Seitenwände verlaufen.
[0019] Vorzugsweise ist das Leitelement durch zwei sich in Förderrichtung des Baustoffes
gegenüberstehende Seitenwände sich in Förderrichtung konisch verjüngend ausgebildet,
wodurch eine trichterartige Wirkung auf den durchfliessenden Baustoff entsteht.
[0020] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Schieberplatte in jeweils einer an den
Aussenseiten der Seitenwände des Leitelementes angeordneten, parallel zur Bewegung
der Schieberplatte verlaufenden Führungsbahn, vorzugsweise formschlüssig geführt ist,
sodass eine benutzer- und unterhaltsfreundliche Führungsanordnung entstehen kann.
[0021] Zweckmässig ist die Schieberplatte mit einem mittels frei drehenden Rollen oder mit
Gleitelementen in den Führungsbahnen geführten Gestell verbunden, wodurch eine optimale,
dem Anwendungszweck entsprechend unterhaltsfreundliche Ausführung entstehen kann.
[0022] Hierzu ist die Schieberplatte der Einfachheit halber an der Unterseite mit dem Gestell
verbunden und somit störungsfrei angeordnet.
[0023] Das Gestell weist vorzugsweise einen zur Bewegungsrichtung der Schieberplatte quer
verlaufenden Träger auf, der jeweils mit in Reihe angeordneten Führungsrollen oder
Gleitelementen versehene Gestellteile resp. Verbindungslaschen, unterhalb der Schieberplatte
sich erstreckend verbindet, sodass ein fahrbares oder gleitendes Gestell entsteht.
[0024] Vorteilhaft weisen die Führungsbahnen wenigstens die doppelte resp. zweifache Länge
des Schliess- resp. Öffnungsweges der Schieberplatte auf, der in Bewegungsrichtung
der Sch ieberplatte etwa der zweifachen Weite des Leitelementes entspricht.
[0025] Das mit der Schieberplatte verbundene Gestell ist mit einem Hebelgetriebe antriebsverbunden,
das so ausgelegt ist, dass es manuell betätigbar ist.
[0026] Das Gestell resp. die Schieberplatte könnte auch anstelle einer Dosiervorrichtung
wie in der
EP 2465655 A1 beschrieben, sowohl für eine mittelbare Beschickung einer Schalung durch einen hängenden
Förderschlauch als auch eine direkte Beschickung einer Schalung durch die Verschlussvorrichtung
angetrieben bzw. bewegt werden.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf den zitierten resp. den zitierenden
Stand der Technik und die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Darstellung, von der Seite betrachtet, einer mit einer Entleerungsöffnung
eines Behälters eines Kransilos verbindbaren Verschlussvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die in Fig. 1 veranschaulichte Verschlussvorrichtung eines Kransilos,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verschlussvorrichtung
ausgebildeten Kransilos,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Verschlussvorrichtung für Kransilos,
- Fig. 5
- eine Darstellung der Bedienungsseite der Verschlussvorrichtung für ein Kransilo und
- Fig. 6
- einen Schnitt nach der Linie VI - VI in Fig. 4 dargestellten Verschlussvorrichtung.
[0028] Die Fig. 1 bis 6 betreffen eine Verschlussvorrichtung 1 für ein Kransilo zum Transport
schüttfähiger Baustoffe wie Beton, Kies, Sand oder dgl. Ein in Fig. 3 und 4 dargestellter
Behälter 3 des Kransilos 2, das ein nicht dargestelltes, auf einer Fläche abstellbares
Traggestell aufweist, weist an einem oberen Ende eine Einfüllöffnung für einen Baustoff
und an einem trichterartig verjüngten unteren Ende eine Entleerungsöffnung zur Entnahme
des Baustoffes auf, wobei der Behälter 3 am oberen Ende durch Anhängelaschen (nicht
ersichtlich) ausgebildet ist, an denen das Kransilo 2 an Drahtseilstruppen mittels
Kran, beispielsweise einem Turmdrehkran anheb - und absenkbar ist.
[0029] Der sich nach unten hin verjüngende Behälter kann eine kegelige, pyramidenstumpfähnliche
Form mit rundem oder mehreckigem Querschnitt, beispielsweise achteckig, nach der
CH 685 831 A5 aufweisen.
[0030] An die Entleerungsöffnung des Behälters 3 schliesst die mittels beidseits der Verschlussvorrichtung
1 wirkendem Hebelgetriebe 6 manuell oder motorisch bzw. hydraulisch/mechanisch betätigbare
Verschlussvorrichtung 1 an, die beispielsweise durch eine Flanschverbindung mit dem
unteren Behälterende verschraubt oder an dem Traggestell des Kransilos 2 befestigt
ist.
[0031] Hierzu weist die Verschlussvorrichtung 1 ein als Führung des auszutragenden Baustoffes
dienendes Leitelement 8 auf, das an die Entleerungsöffnung 5 des Behälters 3 anschliesst
und vorzugsweise einen sich in Entleerungsrichtung konisch verengenden Querschnitt
aufweist, sei er rechteckig oder rund, angepasst an die Entleerungsöffnung resp. Form
des Behälters 3. Das als Führungs- oder Leitungsstutzen ausgebildete Leitelement 8
bildet Teil der Verschlussvorrichtung 1, die zum Sperren des Durchflusses eines sich
im Behälter 3 befindenden Baustoffes resp. zur Entnahme eines Baustoffes aus dem Behälter
3 mit einer tränslatorisch (geradlinig) hin und her verstellbaren Schieberplatte 9
ausgebildet ist, die in der Schliessstellung das Leitelement 8 (etwa) quer zum Förderfluss
des Baustoffes durchsetzt. Die Schieberplatte 9 ist zumindest ausserhalb des Leitelementes
8 geführt und kann innerhalb des Leitelementes 8 in seitlich zur Bewegungsrichtung
angeordnete Nuten 10 ragen, die der Dichtheit der Verschlussvorrichtung 1 zuträglich
sind, wobei die Nuten 10 nicht zur Führung der Schieberplatte 9 zu empfehlen sind.
Die Bewegungen der Schieberplatte 9 erfolgen mittels eines mit dem Hebelgetriebe 6
verbundenen Handhebels 11 oder durch eine in der
EP 2 465 655 A1 beschriebene hydraulische/mechanische Betätigungsvorrichtung, für die ein Antriebshebel
31 (Fig. 5) vorgesehen ist und die noch näher beschrieben wird.
[0032] Die zum Schliessen und wenigstens teilweisen Öffnen des Förderelementes 8 translatorisch
hin und her bewegbare Schieberplatte 9 verläuft gemäss den dargestellten Ausführungsbeispielen
in einem spitzen resp. stumpfen Winkel zur Durchfluss- oder Entleerungsrichtung F
des Baustoffes in dem Leitelement 8 resp. dem für die Verschlussvorrichtung 1 ausgebildeten
Leitungsabschnitt.
[0033] Anstelle einer rechtwinklig zur Durchflussrichtung beweglichen Schieberplatte 9 kann
durch die Schräglage in spitzem resp. stumpfwinkligem Winkel der von dem Baustoff
auf die Schieberplatte 9 wirkende Druck reduziert und dadurch letztere mit geringerer
Kraft bewegt werden.
[0034] Selbstverständlich könnte die Schieberplatte 9 auch ausschliesslich in Führungsnuten
an zwei sich gegenüberstehenden, vorzugsweise stehenden Innenwänden des Förderelementes
geführt sein, eine Ausführungsart, die zu Verschleiss und Störungen an den an der
Führung beteiligten Teile neigt.
[0035] Das Leitelement 8 könnte Teil des unteren Behälterendes und in den Behältermantel
eingebaut sein, würde jedoch das Behälterinhaltsvolumen mindern und konstruktive Umstände
bereiten. Eine solche Ausführung ist vom allgemeinen Erfindungsgedanken dieser Anmeldung
betroffen, in der Zeichnung jedoch nicht veranschaulicht. Vorliegend ist die Schieberplatte
9 jeweils an der Aussenseite 14, 15 zweier sich mit Abstand gegenüberstehender Seitenwände
12, 13 des Leitelementes 8 formschlüssig geführt, wobei die hierzu benutzten Seitenwände
12, 13 vorteilhaft parallel und nach der Förderrichtung F des Baustoffes angeordnet
sind. Als Führung der Schieberplatte 9 ist jeweils ein mit dem Rücken an der Aussenseite
14, 15 der Seitenwände 12, 13 befestigtes U-Eisen vorgesehen, das eine Führungsbahn
16, 17 resp. Führungsanordnung bildet, die parallel zur Bewegungsrichtung der Schieberplatte
9 verläuft und wenigstens die zweifache Länge der Bewegungsstrecke letzterer aufweist.
Die über das Leitelement 8 hinausragenden Führungsbahnen 16, 17 bzw. die dafür dienenden
U-Eisen sind zu ihrer Stabilität an den freistehenden Enden durch ein Verbindungselement
52 verbunden.
[0036] Die Schieberplatte 9 ist an der Unterseite mit einem in den Führungsbahnen 16, 17
geführten Gestell 18 verbunden, das jeweils frei drehbar gelagerte Führungsrolle 21,
22; 23, 24 (teilweise sichtbar) aufweist, die jeweils paarweise hintereinander an
einer Verbindungslasche 25, 26 des Gestells 18 gelagert und in den Führungsbahnen
16, 17 angeordnet sind. Die Verbindungslaschen 25, 26 wiederum sind durch einen unterhalb
der Schieberplatte 9 die Verbindungslaschen 25, 26 verbindenden, quer zur Bewegungsrichtung
der Schieberplatte 9 sich erstreckenden Träger 27 verbunden, an dem auch die Schieberplatte
9 befestigt ist. Das Gestell 18 ist jeweils beidseits in Bewegungsrichtung resp. des
Leitelementes 8 mit einem Hebelgetriebe 6 verbunden, das aus zwei gleichartigen Antriebskomponenten
28, 29 besteht, die jeweils einem Gestellteil bzw. einer Verbindungslasche 19, 20
zum Antrieb des Gestells 18 zugeordnet sind.
[0037] Das Hebelgetriebe 6 besteht weiterhin aus einer an den freistehenden Enden der Führungsbahnen
16, 17 in Lagerböcken 32, 33 drehbar gelagerten Antriebswelle 30, die gemäss Fig.
5 und nur in dieser Figur angedeutet, einen fest verbundenen Antriebshebel 31 für
eine oben erwähnte Betätigungsvorrichtung aufweist. Die Antriebswelle 30 kann auch
in mit dem Traggestell des Kransilos verbundenen Lagerböcken gelagert sein. Die in
EP 2 465 655 beschriebene Betätigungsvorrichtung ist für ein Krensilo bestimmt, das ausschliesslich
für eine Schlauchbeschickung einer Schalung geeignet ist. Zu diesem Zweck ist die
Betätigungsvorrichtung einer auf den Förderschlauch einwirkenden Dosiervorrichtung
zur Bildung eines Förderquerschnitts an dem Förderschlauch, durch eine mit der Öffnungsbewegung
ein Gas für eine vorgespannte Schliessbewegung der Dosiervorrichtung in eine Gegenkraft
zur Öffnungsbewegung auf einen Schliessdruck komprimierende, hydraulische Kraft bewirkend
ausgebildet.
[0038] Vorliegend wird bei Verwendung einer gleichartigen oder ähnlichen Betätigungsvorrichtung,
die entfernt vom Kransilo über eine Funksteuerung betrieben werden kann, die hydraulische
Kraft zur Bewegung der Schieberplatte 9 benutzt, wobei der mit der Antriebswelle 30
drehfest verbundene Antriebshebel 31 mit einem eine Kolben-Zylinder-Einheit (nicht
ersichtlich) in zwei Zylinderräume teilenden Kolben antriebsverbunden ist und der
einen Zylinderraum des Zylinders der Kolben-Zylinder-Einheit vor bzw. hinter dem Kolben
zur Aufnahme eines flüssigen Mediums mit einer Flüssigkeitspumpe leitungsverbunden
und der Zylinderraum hinter bzw. vor dem Kolben an ein Gegendruckmittel angeschlossen
ist, wobei der erste bzw. zweite Zylinderraum mit einem einen Gasspeicher getrennt
umgebenden Druckbehälter leitungsverbunden ist.
[0039] Die Betätigungsvorrichtung könnte beispielsweise an den dafür vorgesehenen, über
die Flanschverbindung 7 vorstehenden Konsolenelementen 19, 20 befestigt sein.
[0040] Anstelle einer gesteuerten hydraulisch/mechanischen Betätigungsvorrichtung -wie oben
und in der
EP 2 465 655 A1 beschrieben- ist an der Antriebswelle 30 des Hebelgetriebes 6 ein Handhebel 34 befestigt,
mit dem die Schieberplatte 9 manuell bewegt werden kann. Hierzu ist an der Antriebswelle
30 jeweils ein Schwenkhebel 35, 36 befestigt, dessen schwenkbares Ende an dem einen
Ende eines mit der Verbindungslasche 25, 26 des Gestells 18 verbundenen Lenkers 37,
38 anderenends ein Gelenk bildend angelenkt ist.
[0041] Zur Anbringung eines hängend befestigten Förderschlauches (nicht dargestellt) ist
an der Unterseite des Leitelementes 8 eine Schlauchbefestigungsvorrichtung 39 resp.
Adaptiervorrichtung vorgesehen. Diese kann lösbar befestigt und einfach ausgebildet
sein, so dass sie nach der Demontage am Förderschlauch befestigt bleiben kann.
[0042] Es ist vorgesehen, dass die Schlauchbefestigungsvorrichtung 39 resp. Adaptiervorrichtung
für das Anbringen verschiedener Schlauchdurchmesser resp. Schlauchquerschnitte ausgebildet
ist und einen dem Einsatz des Kransilos entsprechenden Durchflussquerschnitt aufweist,
sodass die Befestigungsvorrichtung 39 auch für die Verarbeitung einer konventionellen
Betonmischung ohne Förderschlauch geeignet ist.
[0043] Die in den Figuren dargestellten Verschlussvorrichtungen 1 sind zur Befestigung eines
hängenden Förderschlauches (nicht ersichtlich) ausgestattet. Zu diesem Zweck ist ein
lösbarer Adaptierungsrahmen 40 vorgesehen, an dem in Förderrichtung betrachtet ein
sich konisch auf den Förderschlauchquerschnitt verjüngender Führungsteil 41 mit einem
daran anschliessenden Befestigungskranz 42 befestigt ist, an den der Förderschlauch
mittels einer Bride (nicht ersichtlich) anbringbar ist.
[0044] Die Schlauchbefestigungs- resp. Adaptiervorrichtung 39 könnte auch zum Zweck einer
Zuführung von steifem Beton ausgebildet sein, indem sie eine dazu geeignete, vorzugsweise
angepasste Austrittsöffnung, beispielsweise mit einem kurzen Förderstutzen resp. -schlauch
aufweist.
[0045] Die Schlauchbefestigungsvorrichtung 39 ist einseitig des Förderelementes 8 mit einer
Aufhängevorrichtung 44 aus zwei am Verbindungsrahmen 40 der Schlauchbefestigungsvorrichtung
39 vorgesehenen Ringhaken 45 und diesen zugeordneten Aufstecknocken 46 ausgebildet
und weist gegenüberliegend einen Klinkenverschluss 47 auf, der jeweils durch Klinken
48 an vorstehenden Nasen 49 an dem Leitelement 8 einrastbar ist.
[0046] Die Schlauchbefestigungsvorrichtung 39 besitzt eine Handgriffe 50 zur Montage und
Demontage letzterer aufweisende Hilfsvorrichtung 51.
[0047] Das Kransilo 2 könnte auch eine vorteilhaft mit dem Traggestell verbundene zustellbare
Auslaufschurre -wie in der
CH 685 831 A5- aufweisen, um einen von der Seite mit Beton zu beschickenden Hohlraum füllen zu
können.
1. Kransilo (2) für den Transport schüttfähiger Baustoffe, wie Beton, Kies, Sand oder
dgl., mit einem zur Aufnahme eines Baustoffes ausgebildeten Behälter (3), der an einem
Traggestell befestigt ist und an einem oberen Ende eine Einfüllöffnung zur Beschickung
und an einem trichterartig verjüngten unteren Ende eine Entleerungsöffnung zur Entnahme
des Baustoffes aufweist, wobei an der Entleerungsöffnung des Behälters eine mittels
Hebelgetriebe (6) betätigbare, die Entnahmemenge dosierende Verschlussvorrichtung
(1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung (1) in einem als Führung des Baustoffes ausgebildeten Leitelement
(8) mit der Entleerungsöffnung des Behälters (3) verbunden ist und zum Schliessen
resp. wenigstens teilweisen Öffnen des Leitelementes (8) eine dieses quer zur Förderrichtung
(F) des Baustoffes durchsetzende, verstellbare Schieberplatte (9) aufweist.
2. Kransilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (9) zum Schliessen resp. wenigstens teilweisen Öffnen des Leitelementes
(8) translatorisch hin und her bewegbar ist.
3. Kransilo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung der Schieberplatte (9) in dem Leitelement (8) spitzwinklig
resp. stumpfwinklig zur Durchflussrichtung (F) des Baustoffes in dem Leitelement (8)
vorgesehen ist.
4. Kransilo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessbewegung der Schieberplatte (9) schräg nach unten vorgesehen ist.
5. Kransilo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessbewegung der Schieberplatte (9) schräg nach oben vorgesehen ist.
6. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (8) Teil des unteren Behälterendes bildet.
7. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (8) an dem unteren Behälterende förderschlüssig angeordnet resp.
befestigt ist.
8. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (8) einen rechteckigen oder runden, an die Entleerungsöffnung (5)
des Behälters (3) angepassten Förderquerschnitt aufweist.
9. Kransilo nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (6) an/in sich gegenüberstehenden, vorzugsweise parallel zur Förderrichtung
(F) des Baustoffes angeordneten Seitenwänden (12, 13) des Leitelementes (8) geführt
ist.
10. Kransilo nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (8) durch zwei weitere sich gegenüberstehende Führungswände, den
Förderquerschnitt des Leitelementes (8) in Förderrichtung (F) des Baustoffes konisch
verjüngend ausgebildet ist.
11. Kransilo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (9) in jeweils einer an den Aussenseiten (14, 15) der Seitenwände
(12, 13) angeordneten, parallel zur Bewegung der Schieberplatte (9) verlaufenden Führungsbahn
(16, 17) vorzugsweise formschlüssig geführt ist.
12. Kransilo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (9) mit einem mittels frei drehbar gelagerten Führungsrollen (21,
22; 23, 24) oder Gleitelementen in den Führungsbahnen (16, 17) geführten Gestell (18)
verbunden ist.
13. Kransilo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (9) an der Unterseite mit dem Gestell (18) verbunden ist.
14. Kransilo nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (18) einen quer zur Bewegungsrichtung verlaufenden Träger (27) aufweist,
der jeweils mit in Reihe angeordneten Führungsrollen (21, 22; 23, 24) oder mit Gleitelementen
ausgestatten Teilen resp. Verbindungslaschen (25, 26) des Gestells (18), unterhalb
der Schieberplatte (9) sich erstreckend, verbunden ist.
15. Kransilo nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (16, 17) wenigstens die zweifache Länge des Schliess- resp. Öffnungsweges
der Schieberplatte (9) aufweisen.
16. Kransilo nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Schieberplatte (9) befestigte resp. mit dieser verbundene Gestell (18)
mit einem Hebelgetriebe (6) antriebsverbunden ist.
17. Kransilo nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelgetriebe (6) eine an den Führungsbahnen (16, 17) oder an dem Traggestell
des Kransilos (2) befestigte resp. drehbar gelagerte Antriebswelle (30) aufweist,
an welcher wahlweise ein Handhebei (34) zur manuellen und/oder ein Antriebshebel (31)
zur hydraulisch/mechanischen Betätigung der Schieberplatte (9) befestigt ist.
18. Kransilo nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (30) durch jeweils ein Gelenk bildende Schwenkhebel (35, 36) und
Lenker (37, 38) mit den die Führungsrollen (21, 22; 23, 24) oder Gleitelemente aufweisenden
Verbindungslaschen (25, 26) des Gestells (18) antriebsverbunden ist.
19. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Austrittsende des Leitelementes (8) eine Schlauchbefestigungsvorrichtung (39),
vorzugsweise zur Anbringung eines hängenden Förderschlauches befestigt ist.
20. Kransilo nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchbefestigungsvorrichtung (39) lösbar befestigt ist und einen sich auf
den Schlauchquerschnitt zunehmend verjüngenden Förderquerschnitt aufweist.
21. Kransilo nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchbefestigungsvorrichtung (39) mittels Klinkenverschluss (47) an dem Leitelement
(8) lösbar befestigt ist.