[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie ein Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschlosses gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 14.
[0002] Das in Rede stehende Kraftfahrzeugschloss findet Anwendung bei allen Arten von Verschlusselementen
eines Kraftfahrzeugs. Dazu gehören beispielsweise Seitentüren, insbesondere Schiebetüren,
Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben, Laderaumböden o. dgl. eines Kraftfahrzeugs.
[0003] Das bekannte Kraftfahrzeugschloss (
EP 1 617 021 B1), von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einer Schlossfalle, einer die Schlossfalle
in einer Hauptschließstellung und in einer Vorschließstellung haltenden Sperrklinkenanordnung
und einem Schließhilfsantrieb ausgestattet.
[0004] Der Schließhilfsantrieb dient der Umsetzung einer Schließhilfsfunktion, die dafür
sorgt, dass das Kraftfahrzeugschloss aus einer Zwischenstellung heraus motorisch in
die vollständig geschlossene Stellung überführt wird. Dadurch muss der Benutzer beim
Schließen der Kraftfahrzeugtür o. dgl. lediglich eine Verstellung in die Zwischenstellung
vornehmen. Die weitere Verstellung bis zum Erreichen der Hauptschließstellung, regelmässig
bis zum Erreichen einer jenseits der Hauptschließstellung liegenden Überhubstellung,
der Schlossfalle übernimmt der Schließhilfsantrieb.
[0005] Die Zwischenstellung ist der Hauptschließstellung der Schlossfalle geringfügig vorgelagert
und entspricht regelmäßig der Vorschließstellung der Schlossfalle. Zur Überführung
der Schlossfalle von der Zwischenstellung in die Hauptschließstellung ist der Schließhilfsantrieb
über einen Schließhilfshebel mit der Schlossfalle in antriebstechnischen Eingriff
bringbar. Der Schließhilfshebel ist exzentrisch an einem Antriebselement angelenkt,
das wiederum antriebstechnisch mit einem Antriebsmotor gekoppelt ist.
[0006] Durch die Schwenkbarkeit des Schließhilfshebels gegenüber dem Antriebselement ist
der Schließhilfshebel zwar grundsätzlich in eine Eingriffsrichtung auf den antriebstechnischen
Eingriff mit der Schlossfalle zu und entgegen der Eingriffsrichtung vom antriebstechnischen
Eingriff mit der Schlossfalle weg schwenkbar. Allerdings ist die Anordnung so getroffen,
dass das Antriebselement vollständig in seine Ausgangsstellung verstellt werden muss,
um den Schließhilfshebel wieder außer Eingriff von der Schlossfalle zu bringen. Um
ein anschließendes Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses, das mit einer Verstellung der
Schlossfalle in Öffnungsrichtung verbunden ist, stets sicherstellen zu können, ist
bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloss unverzüglich nach Erreichen der Hauptschließstellung
der Schlossfalle die Rückstellung des Antriebselements durchzuführen. Dies ist mit
Verstellgeräuschen verbunden, ohne dass für den Benutzer irgendein Effekt erkennbar
ist, wie beispielsweise die Verstellung der Kraftfahrzeugtür o. dgl.. Dies kann benutzerseitig
Irritationen hervorrufen und wird allgemein als Komforteinbuße verstanden.
[0007] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass der Benutzungskomfort erhöht wird.
[0008] Das obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Der vorschlagsgemäßen Lösung liegt die grundsätzliche Überlegung zugrunde, jedenfalls
gegen Ende des Schließvorgangs den Schließhilfshebel entgegen der Eingriffsrichtung
federvorzuspannen, so dass nach dem Erreichen der Hauptschließstellung bzw. Überhubstellung
und Wegfall der Antriebskraft bzw. geringfügiger Rückstellung des Schließhilfsantriebs
der Schließhilfshebel selbsttätig, nämlich federgetrieben, außer Eingriff von der
Schlossfalle schwenken kann.
[0010] Es ist weiter erkannt worden, dass jedenfalls zu Beginn des Schließvorgangs eine
Federvorspannung des Schließhilfshebels in Eingriffsrichtung vorteilhaft ist, um den
antriebstechnischen Eingriff zwischen Schließhilfshebel und Schlossfalle mit einfachen
konstruktiven Mitteln herstellen zu können.
[0011] Vorschlagsgemäß ist dem Schließhilfshebel daher eine Federanordnung zugeordnet, die
den Schließhilfshebel in einem ersten Federzustand in der Eingriffsrichtung und in
einem zweiten Federzustand entgegen der Eingriffsrichtung treibt. Wesentlich dabei
ist die Tatsache, dass die Federanordnung beim Schließvorgang während der Verstellung
der Schlossfalle in Schließrichtung von dem ersten Federzustand in den zweiten Federzustand
übergeht. So wird den beiden oben genannten, die Federvorspannung des Schließhilfshebels
betreffenden Anforderungen in vollem Umfange Rechnung getragen.
[0012] Ein Schließvorgang mit dem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschloss entspricht damit
einer Verstellung des Schließhilfsantriebs von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung.
Da am Ende des Schließvorgangs eine Vorspannung des Schließhilfshebels entgegen der
Eingriffsrichtung vorliegt, schwenkt der Schließhilfshebel wie oben angedeutet selbsttätig
außer Eingriff von der Schlossfalle, nachdem die Antriebskraft wegfällt bzw. eine
geringfügige Rückstellung des Schließhilfsantriebs erfolgt ist. Eine vollständige
Rückstellung des Schließhilfsantriebs in die Ausgangsstellung unverzüglich nach Erreichen
der Hauptschließstellung bzw. Überhubstellung der Schlossfalle ist bei der vorschlagsgemäßen
Lösung nicht erforderlich.
[0013] Eine Federanordnung mit zwei oben genannten Federzuständen ist vorzugsweise eine
Kippfederanordnung gemäß Anspruch 2. Die Federzustände werden hier als Kippzustände
bezeichnet, wobei der Übergang von dem ersten Kippzustand in den zweiten Kippzustand
mit dem Durchlaufen eines Kipppunktes einhergeht.
[0014] Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ist der Schließhilfshebel an einem
schwenkbaren Antriebselement angelenkt, wobei die Kippfederanordnung weiter vorzugsweise
zwischen Antriebselement und Schließhilfshebel angeordnet ist. Das Antriebselement
und der Schließhilfshebel bilden gemäß Anspruch 4 einen Kniehebelmechanismus für das
Verschwenken der Schlossfalle in Schließrichtung. Diese Anordnung ist nicht nur mechanisch
robust sondern außerordentlich kompakt.
[0015] Die geringfügige Rückstellung nach Abschluss des Schließvorgangs ist erforderlich,
wenn, wie in Anspruch 8 vorgeschlagen, ein Rasteingriff zwischen Schlossfalle und
Schließhilfshebel vorgesehen ist, der in einer bevorzugten Variante ein Verschwenken
des Schließhilfshebels entgegen der Eingriffsrichtung formschlüssig sperrt. Ein solcher
Rasteingriff ist grundsätzlich vorteilhaft, um einen sicheren antriebstechnischen
Eingriff zwischen Schlossfalle und Schließhilfshebel während des Schließvorgangs zu
gewährleisten. Grundsätzlich kann der Rasteingriff aber auch so ausgelegt sein, dass
einem Verschwenken des Schließhilfshebels entgegen der Eingriffsrichtung kein Formschluss
zwischen Schließhilfshebel und Schlossfalle, sondern in erster Linie Reibkräfte zwischen
Schließhilfshebel und Schlossfalle, entgegenwirken.
[0016] Bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 13 wird insbesondere zum
Aufheben des obigen Rasteingriffs vorgeschlagen, dass nach Erreichen der Endstellung
des Schließhilfsantriebs eine geringfügige Rückstellung des Schließhilfsantriebs in
eine Parkstellung erfolgt. Diese geringfügige Rückstellung ist mit geringen und kurzzeitigen
Rückstellgeräuschen verbunden, so dass oben angesprochene, benutzerseitige Irritationen
nicht auftreten.
[0017] Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der eigenständige Bedeutung zukommt,
wird ein Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschlosses beansprucht.
[0018] Das zu betreibende Kraftfahrzeugschloss ist wiederum mit einer Schlossfalle, einer
Sperrklinkenanordnung und einem Schließhilfsantrieb ausgestattet, der wiederum der
Verstellung der Schlossfalle in Schließrichtung dient. Vorzugsweise handelt es sich
bei dem Kraftfahrzeugschloss um ein Kraftfahrzeugschloss gemäß der ersten Lehre, so
dass insoweit auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen werden darf.
[0019] Der Schließhilfsantrieb weist einen Antriebsmotor und eine Antriebssteuerung zur
Ansteuerung des Antriebsmotors auf, wobei die Antriebssteuerung eingerichtet ist zur
Erfassung mindestens eines Triggerereignisses. Bei dem Triggerereignis kann es sich
beispielsweise um eine auf das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses gerichtete Benutzereingabe
oder um ein motorisches Entsperren der Sperrklinkenanordnung handeln.
[0020] Es wird nun vorgeschlagen, dass in einem Schließvorgang die Antriebssteuerung den
Schließhilfsantrieb durch eine entsprechende Ansteuerung des Antriebsmotors von einer
Ausgangsstellung in eine Endstellung verstellt wird, wobei die Antriebssteuerung die
Rückstellung in die Ausgangsstellung erst bei Erfassung eines Triggerereignisses auslöst.
Dies bedeutet, dass die Rückstellung des Schließhilfsantriebs in seine Ausgangsstellung
verlegt wird auf einen Zeitpunkt, in dem das jeweilige Triggerereignis mittels der
Antriebssteuerung erfasst würde. So können unmittelbar nach Abschluss des Schließvorgangs
stattfindende Rückstellgeräusche weitgehend vermieden werden.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein vorschlagsgemäßes Kraftfahrzeugschloss in seinen für die Erläuterung der Erfindung
wesentlichen Komponenten bei in der Offenstellung befindlicher Schlossfalle,
- Fig. 2
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 1 bei in der Vorschließstellung befindlicher Schlossfalle
und gerade angelaufenem Schließvorgang,
- Fig. 3
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 1 bei in der Hauptschließstellung befindlicher
Schlossfalle gegen Ende des Schließvorgangs und
- Fig. 4
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 1 bei in der Hauptschließstellung befindlicher
Schloßfalle nach Rückstellung des Schließhilfsantriebs in eine Parkstellung.
[0022] Es darf vorab darauf hingewiesen werden, dass in der Zeichnung nur die Komponenten
des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses dargestellt sind, die für die Erläuterung
der Lehre notwendig sind. Beispielsweise ist eine ggf. vorgesehene Schlossmechanik
zur Realisierung von Funktionszuständen wie "Verriegelt", "Entriegelt", "Diebstahlgesichert"
o. dgl. nicht dargestellt.
[0023] Das dargestellte Kraftfahrzeugschloss lässt sich auf nahezu alle Verschlusselemente
eines Kraftfahrzeugs anwenden. Insoweit darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung
verwiesen werden.
[0024] Das dargestellte Kraftfahrzeugschloss ist mit einer Schlossfalle 1 sowie mit einer
die Schlossfalle 1 in einer Hauptschließstellung (Fig. 3, 4) und in einer Vorschließstellung
(Fig. 2) haltenden Sperrklinkenanordnung 2 ausgestattet. Für den Eingriff zwischen
der Schlossfalle 1 und der Sperrklinkenanordnung 2 weist die Schlossfalle 1 entsprechend
eine Hauptraste 3 und eine Vorraste 4 auf. Die Sperrklinkenanordnung 2 ist in einer
besonders einfachen Variante dargestellt, nämlich mit einer in Einfallrichtung federvorgespannten
Sperrklinke 5. Für den Eingriff mit der Hauptraste 3 bzw. mit der Vorraste 4 weist
die Sperrklinke 5 einen entsprechenden Eingriffsabschnitt 5a auf. Die Schlossfalle
1 ist hier und vorzugsweise in Öffnungsrichtung federvorgespannt.
[0025] Im Schließzustand drängt die Sperrklinke 5 in Schließrichtung. Sie weist also eine
Schließtendenz auf. Denkbar ist auch, dass die Sperrklinke 5 im Schließzustand in
ihre Öffnungsrichtung drängt. In diesem Fall ist vorzugsweise eine zweite Sperrklinke
vorgesehen, die die erste Sperrklinke gegen ein Schwenken in ihre Öffnungsrichtung
sperrt. Eine solche Sperrklinkenanordnung, die zwei Sperrklinken aufweist, ist Gegenstand
der europäischen Patentanmeldung
EP 2 492 423 A2, die auf die Anmelderin zurückgeht und deren Inhalt in vollem Umfang zum Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
[0026] Das Kraftfahrzeugschloss ist ferner mit einem Schließhilfsantrieb 6 ausgestattet,
wobei die Schlossfalle 1 in einem Schließvorgang mittels des Schließhilfsantriebs
6 in Schließrichtung, in der Zeichnung gegen den Uhrzeigersinn, verstellbar ist. Hier
und vorzugsweise besteht der Schließvorgang darin, die Schlossfalle 1 mittels des
Schließhilfsantriebs 6 von der Vorschließstellung (Fig. 2) in die Hauptschließstellung
(Fig. 3, 4) oder in eine geringfügig jenseits der Hauptschließstellung befindliche
Überhubstellung zu verstellen.
[0027] Der Schließhilfsantrieb 6 weist einen Schließhilfshebel 7 auf, der als Schubelement
mit der Schlossfalle 1 in antriebstechnischen Eingriff bringbar ist. Die Wirkung des
als Schubelement arbeitenden Schließhilfshebels 7 ergibt sich aus einer Zusammenschau
der Fig. 2 und 3. Aus diesen Darstellungen ergibt sich ferner, dass der Schließhilfshebel
7 nach Abschluss des Schließvorgangs auch wieder außer Eingriff von der Schlossfalle
1 gebracht werden muss, um einen anschließenden Öffnungsvorgang durch Ausheben der
Sperrklinke 5 nicht zu behindern.
[0028] Um dies bewerkstelligen zu können, ist der Schließhilfshebel 7 schwenkbar mit dem
Schließhilfsantrieb 6 im Übrigen gekoppelt. Für diese schwenkbare Kopplung ist dem
Schließhilfshebel 7 eine entsprechende Schwenkachse 8 zugeordnet. Im Einzelnen ist
der Schließhilfshebel 7 durch seine Schwenkbarkeit in einer Eingriffsrichtung 9 auf
den antriebstechnischen Eingriff mit der Schlossfalle 1 zu und entgegen der Eingriffsrichtung
9 schwenkbar.
[0029] Dabei bedeutet ein Schwenken des Schließhilfshebels 7 in der Eingriffsrichtung 9
nicht notwendigerweise, dass es tatsächlich zu einem Eingriff kommt. Gemeint ist damit
lediglich, dass der Schließhilfshebel 7 auf den antriebstechnischen Eingriff mit der
Schlossfalle 1 zu verstellt wird.
[0030] Wesentlich ist nun, dass der Schließhilfshebel 7 mit einer Federanordnung 10, hier
mit einer Kippfederanordnung 10, in Eingriff steht oder bringbar ist, die den Schließhilfshebel
7 in einem ersten Federzustand in der Eingriffsrichtung 9 und in einem zweiten Federzustand
entgegen der Eingriffsrichtung 9 treibt, wobei die Federanordnung 10 beim Schließvorgang
während der Verstellung der Schlossfalle 1 in Schließrichtung von dem ersten Federzustand
in den zweiten Federzustand übergeht.
[0031] Die Federanordnung 10 ist hier und vorzugsweise als Kippfederanordnung 10 ausgestaltet,
die entsprechend durch ein Schwenken des Schließhilfshebels 7 um seine Schwenkachse
8 in einen ersten Kippzustand und in einen zweiten Kippzustand bringbar ist. Im Folgenden
ist in erster Linie von einer Kippfederanordnung 10 die Rede. Alle diesbezüglichen
Ausführungen gelten aber für eine Ausgestaltung mit einer Federanordnung 10 im Allgemeinen
mit zwei Federzuständen entsprechend.
[0032] Die Kippfederanordnung 10 besteht hier und vorzugsweise aus einer einfachen Schenkelfeder.
Sie ist in einen ersten Kippzustand (Fig. 1, 2) bringbar, in der sie den Schließhilfshebel
7 in der Eingriffsrichtung 9 treibt. Sie ist ferner in einen zweiten Kippzustand (Fig.
3, 4) bringbar, in dem sie den Schließhilfshebel 7 entgegen der Eingriffsrichtung
9 treibt. Die Kippfederanordnung 10 durchläuft beim Schließvorgang während der Verstellung
der Schlossfalle 1 in Schließrichtung den Kipppunkt von dem ersten Kippzustand in
den zweiten Kippzustand. Die Überführung der Kippfederanordnung 10 von dem ersten
Kippzustand in den zweiten Kippzustand geht hier auf das mit dem Schließvorgang einhergehenden
Verschwenken des Schließhilfshebels 7 um seine Schwenkachse 8 zurück.
[0033] Der Kipppunkt der Kippfederanordnung 10 befindet sich in irgendeiner Zwischenstellung
zwischen der in Fig. 2 gezeigten Stellung und der in Fig. 3 gezeigten Stellung. Durch
die Kippfederanordnung 10 ist also auf einfache Weise erreicht worden, dass der Schließhilfshebel
7 zu Beginn des Schließvorgangs in Eingriffsrichtung 9 und gegen Ende des Schließvorgangs
entgegen der Eingriffsrichtung 9 federvorgespannt ist.
[0034] Der Schließhilfshebel 7 ist hier und vorzugsweise Bestandteil eines Hebelgetriebes.
Hierfür ist ein hier und vorzugsweise um eine Schwenkachse 11 verschwenkbares und
in seine in Fig. 1 dargestellt Ausgangsstellung federvorgespanntes Antriebselement
12 vorgesehen, an dem der Schließhilfshebel 7 um seine Schwenkachse 8 schwenkbar gelagert
ist. Die Vorspannung des Antriebselements 12 geht hier auf die Schenkelfeder 12a zurück.
Es lässt sich der Zeichnung entnehmen, dass der Schließhilfshebel 7 mit seiner Schwenkachse
8 exzentrisch am Antriebselement 12 bezogen auf dessen Schwenkachse 11 angelenkt ist.
[0035] Die Kippfederanordnung 10 ist hier und vorzugsweise zwischen dem Antriebselement
12 und dem Schließhilfshebel 7 angeordnet. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar,
dass die Kippfederanordnung 10 zwischen einem feststehenden Element, beispielsweise
einem Gehäuseelement, und dem Schließhilfshebel 7 angeordnet ist.
[0036] Eine besonders robuste und gleichzeitig kompakte Ausgestaltung ergibt sich dadurch,
dass das Antriebselement 12 zusammen mit dem Schließhilfshebel 7 einen Kniehebelmechanismus
für das Verschwenken der Schlossfalle 1 in ihre Schließrichtung bildet. Den Übergang
des Kniehebelmechanismus von der eingeknickten Stellung in die gestreckte Stellung,
in der die Getriebeübersetzung am größten ist, zeigt der Übergang von Fig. 2 auf Fig.
3.
[0037] Konstruktiv besonders einfach gestaltet sich die dargestellte Anordnung dadurch,
dass die Kippfederanordnung 10 ein Federelement 13 aufweist, dessen Federkraft zwischen
dem Antriebselement 12 und dem Schließhilfshebel 7 wirkt. Wesentlich für die Auslegung
des Federelements 13 ist, dass die Kraftwirkungslinie 14 der Federkraft in den beiden
Kippzuständen an zwei gegenüberliegenden Seiten an der Schwenkachse 8 des Schließhilfshebels
7 vorbeiläuft. Im Kipppunkt zwischen den beiden Kippzuständen ist es entsprechend
so, dass die Kraftwirkungslinie 14 der Federkraft durch die Schwenkachse 8 des Schließhilfshebels
7 hindurchläuft.
[0038] Für die Ausgestaltung des Federelements 13 der Kippfederanordnung 10 sind zahlreiche
Ausgestaltungen denkbar. Hier und vorzugsweise ist das Federelement 13 der Kippfederanordnung
10 als Schenkelfeder ausgestaltet, wobei ein erster Schenkel 13a mit dem Antriebselement
12 und ein zweiter Schenkel 13b mit dem Schließhilfshebel 7 gekoppelt ist. Denkbar
ist aber auch, dass das Federelement 13 der Kippfederanordnung 10 als Schraubendruckfeder,
als Schraubenzugfeder o. dgl. ausgestaltet ist.
[0039] Dem antriebstechnischen Eingriff zwischen Schlossfalle 1 und Schließhilfshebel 7
kommt vorliegend ganz besondere Bedeutung zu. Dieser Eingriff ist in der Detaildarstellung
gemäß Fig. 3 am besten zu erkennen. Im Einzelnen weist für den antriebstechnischen
Eingriff zwischen Schlossfalle 1 und Schließhilfshebel 7 die Schlossfalle 1 einen
Eingriffsabschnitt 15 und der Schließhilfshebel 7 einen Gegeneingriffsabschnitt 16
auf.
[0040] Der Eingriffsabschnitt 15 der Schlossfalle 1 ist am Außenumfang der im Wesentlichen
scheibenartigen Schlossfalle 1 angeordnet. Die Scheibenebene der Schlossfalle 1 erstreckt
sich im Wesentlichen senkrecht zu der Schwenkachse 17 der Schlossfalle.
[0041] Die Detaildarstellung gemäß Fig. 3 zeigt, dass der antriebstechnische Eingriff zwischen
Schließhilfshebel 7 und Schlossfalle 1 als Rasteingriff ausgestaltet ist. Dabei weist
der Eingriffsabschnitt 15 der Schlossfalle 1 einen Hinterschnitt auf, derart, dass
ein Verschwenken des Schließhilfshebels 7 um seine Schwenkachse 8 entgegen der Eingriffsrichtung,
in Fig. 3 im Uhrzeigersinn, durch den Rasteingriff formschlüssig gesperrt ist. Dies
ist insoweit vorteilhaft, als der antriebstechnische Eingriff zwischen Schlossfalle
1 und Schließhilfshebel 7 robust auch gegenüber externen Störeinflüssen sein soll.
Solche externe Störeinflüsse können beispielsweise mechanische Vibrationen o. dgl.
sein.
[0042] Grundsätzlich kann der obige Rasteingriff auch durch einen entsprechenden Hinterschnitt
in dem Gegeneingriffsabschnitt 16 des Schließhilfshebels 7, oder sowohl in dem Eingriffsabschnitt
15 als auch in dem Gegeneingriffsabschnitt 16 vorgesehen sein.
[0043] Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel lässt sich der
Rasteingriff durch Verstellung des Schließhilfshebels 7 entgegen der Schubrichtung
7a aufheben. Eine solche Rückstellung des Schließhilfshebels 7 ist in der Detaildarstellung
gemäß Fig. 3 in gestrichelter Linie angedeutet.
[0044] Ein obiger Rasteingriff kann auch so ausgelegt sein, dass der Rasteingriff zwar den
antriebstechnischen Eingriff zwischen dem Schließhilfshebel 7 und der Schlossfalle
1 herstellt, ein Verschwenken des Schließhilfshebels 7 entgegen der Eingriffsrichtung
9 aber nicht formschlüssig sperrt. Dann wirken dem Verschwenken des Schließhilfshebels
7 entgegen der Eingriffsrichtung 9 nur noch in erster Linie Reibkräfte zwischen dem
Schließhilfshebel 7 und der Schlossfalle 1 entgegen. Vorzugsweise ist bzw. sind hierfür
eine Eingriffsfläche des Eingriffsabschnitts 15 und/oder eine Eingriffsfläche des
Gegeneingriffsabschnitts bezogen auf die Schwenkachse 17 der Schlossfalle 1 im Wesentlichen
radial ausgerichtet.
[0045] Um eine definierte Verstellung des Schließhilfshebels 7 zu gewährleisten, ist die
Schwenkbarkeit des Schließhilfshebels 7 um seine Schwenkachse 8 mittels einer Führungsanordnung
18 begrenzt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Führungsanordnung 18 als
Führungskulisse 19 ausgestaltet, wobei weiter vorzugsweise die Führungskulisse 19
gehäusefest, hier und vorzugsweise in einem Gehäusebestandteil, angeordnet ist. Im
Einzelnen ist die Führungskulisse 19 hier durch einen Ausschnitt in einer Gehäusewand
realisiert.
[0046] Grundsätzlich kann das Lösen der Sperrklinkenanordnung 2, hier das Ausheben der Sperrklinke
5, manuell, beispielsweise durch das Ziehen eines Außenbetätigungshebels oder eines
Innenbetätigungshebels vollzogen werden. Hier und vorzugsweise ist es allerdings so,
dass ein Antriebsmotor 20 vorgesehen ist, der antriebstechnisch mit der Sperrklinke
5 gekoppelt ist.
[0047] Gemäß Fig. 1 ist auch dem Schließhilfsantrieb 6 ein Antriebsmotor 21 zugeordnet,
wobei hier und vorzugsweise das Antriebselement 12 dem Antriebsmotor 21 antriebstechnisch
nachgeschaltet ist. Dabei kann es vorgesehen sein, dass zwischen Antriebsmotor 21
und Antriebselement 12 ein Zwischengetriebe und/oder ein Fern-Kraftübertragungsmittel,
insbesondere ein Bowdenzug 22 o. dgl., antriebstechnisch geschaltet ist bzw. sind.
In der Zeichnung ist lediglich der oben angesprochene Bowdenzug 22 angedeutet.
[0048] Zur Ansteuerung des Antriebsmotors 21 ist eine Antriebssteuerung 23 vorgesehen, die
bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel auch der Ansteuerung
des der Sperrklinke 5 zugeordneten Antriebsmotors 20 dient.
[0049] Die vorschlagsgemäße, konstruktive Ausgestaltung des Kraftfahrzeugschlosses ermöglicht
eine besonders interessante Ansteuerung des Antriebsmotors 21 des Schließhilfsantriebs
6. Zunächst ist wesentlich, dass die Antriebssteuerung 23 eingerichtet ist zur Erfassung
mindestens eines Triggerereignisses. Bei einem solchen Triggerereignis kann es sich
um eine auf das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses gerichtete Benutzereingabe, um das
motorische Entsperren der Sperrklinkenanordnung 2 o. dgl. handeln. Wesentlich ist
weiter, dass in einem obigen Schließvorgang die Antriebssteuerung 23 den Schließhilfsantrieb
6 durch eine entsprechende Ansteuerung des Antriebsmotors 21 von einer Ausgangsstellung
(Fig. 2) in eine Endstellung (Fig. 3) verstellt, wobei die Antriebssteuerung 23 die
Rückstellung in die Ausgangsstellung erst bei Erfassung eines obigen Triggerereignisses
auslöst. Dies bedeutet im einfachsten Fall, dass die Antriebssteuerung 23 den Antriebsmotor
21 nach Abschluss des Schließvorgangs stromlos schaltet und auf das obige Triggerereignis
wartet. Ein weiter oben angesprochenes, irritierendes Rückstellgeräusch tritt also
nicht auf.
[0050] Insbesondere um den oben angesprochenen Rasteingriff zwischen Schlossfalle 1 und
Schließhilfshebel 7 aufzuheben, kann es allerdings vorteilhaft sein, dass die Antriebssteuerung
23, insbesondere unmittelbar, nach Erreichen der Endstellung eine geringfügige Rückstellung
des Schließhilfsantriebs 6 in eine Parkstellung auslöst. Diese geringfügige Rückstellung
ist in der Detaildarstellung gemäß Fig. 3 in gestrichelter Linie angedeutet. Die geringfügige
Rückstellung des Schließhilfsantriebs 6 in die Parkstellung ist dann entsprechend
mit einem federgetriebenen Schwenken des Schließhilfshebels 7 entgegen der Eingriffsrichtung
9 verbunden, so dass der Schließhilfshebel 7 außer Eingriff von der Schlossfalle 1
kommt (Fig. 4). Im Ergebnis kann die Schlossfalle 1 in einem nachfolgenden Öffnungsvorgang
in Öffnungsrichtung verschwenken, sofern die Sperrklinke 5 zuvor ausgehoben worden
ist.
[0051] Es darf noch darauf hingewiesen werden, dass eine Verstellung des Schließhilfsantriebs
6 in seine Endstellung nicht notwendigerweise mit einer Verstellung der Schlossfalle
1 nur in die Hauptschließstellung einhergeht. Denkbar ist auch, dass die Schlossfalle
1 bei einer solchen Verstellung des Schließhilfsantriebs 6 eine oben angedeutete Überhubstellung
erreicht, die von der Offenstellung aus gesehen jenseits der Hauptschließstellung
gelegen ist. Damit kann sichergestellt werden, dass die Sperrklinke 5 noch während
des Schließvorgangs sicher in die Hauptraste 3 einfällt. In diesem Zusammenhang darf
darauf hingewiesen werden, dass die Überhubstellung auch als die Stellung der Schlossfalle
1 definiert sein kann, in der die Sperrklinke 5 in die Hauptraste 3 einfällt. Insoweit
kann das Erreichen der Überhubstellung durch einen Sensor, der das Einfallen der Sperrklinke
5 erfasst, definiert sein.
[0052] Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird das
oben angedeutete Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschlosses, insbesondere
eines obigen, vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses, beansprucht.
[0053] Die Grundlage für das vorschlagsgemäße Verfahren bildet ein Kraftfahrzeugschloss
mit einer Schlossfalle 1, einer die Schlossfalle 1 in einer Hauptschließstellung und
ggf. in einer Vorschließstellung haltenden Sperrklinkenanordnung 2 und einem Schließhilfsantrieb
6. Die Schlossfalle 1 wird in einem Schließvorgang mittels des Schließhilfsantriebs
6 in Schließrichtung, insbesondere von der Vorschließstellung in Richtung der Hauptschließstellung
verstellt. Der Schließhilfsantrieb 6 weist einen Antriebsmotor 21 und eine Antriebssteuerung
23 zur Ansteuerung des Antriebsmotors 21 auf. Insoweit entspricht das dem Verfahren
zugrundeliegende Kraftfahrzeugschloss dem Kraftfahrzeugschloss der erstgenannten Lehre.
Auf alle diesbezüglichen Ausführungen darf verwiesen werden.
[0054] Wesentlich für die weitere Lehre ist nun, dass die Antriebssteuerung 23 eingerichtet
ist zur Erfassung mindestens eines Triggerereignisses, bei dem es sich vorzugsweise
um eine auf das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses gerichtete Benutzereingabe oder
ein motorisches Entsperren der Sperrklinkenanordnung 2 handelt. Wesentlich ist weiter,
dass in einem Schließvorgang die Antriebssteuerung 23 den Schließhilfsantrieb 6 durch
eine entsprechende Ansteuerung des Antriebsmotors 21 von einer Ausgangsstellung in
eine Endstellung verstellt, wobei die Antriebssteuerung 23 die Rückstellung in die
Ausgangsstellung erst bei Erfassung eines obigen Triggerereignisses auslöst. Auch
dies wurde im Zusammenhang mit dem Kraftfahrzeugschloss gemäß der erstgenannten Lehre
erläutert. Auch insoweit darf auf die dortigen Erläuterungen verwiesen werden.
1. Kraftfahrzeugschloss mit einer Schlossfalle (1), einer die Schlossfalle (1) in einer
Hauptschließstellung und ggf. in einer Vorschließstellung haltenden Sperrklinkenanordnung
(2) und einem Schließhilfsantrieb (6),
wobei die Schlossfalle (1) in einem Schließvorgang mittels des Schließhilfsantriebs
(6) in Schließrichtung, insbesondere von der Vorschließstellung in Richtung der Hauptschließstellung,
verstellbar ist und wobei hierfür der Schließhilfsantrieb (6) einen Schließhilfshebel
(7) aufweist, der als Schubelement mit der Schlossfalle (1) in antriebstechnischen
Eingriff bringbar ist, wobei der Schließhilfshebel (7) schwenkbar mit dem Schließhilfsantrieb
(6) im Übrigen gekoppelt ist und dadurch in einer Eingriffsrichtung (9) auf den antriebstechnischen
Eingriff mit der Schlossfalle (1) zu und entgegen der Eingriffsrichtung (9) schwenkbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schließhilfshebel (7) mit einer Federanordnung (10) in Eingriff steht oder bringbar
ist, die den Schließhilfshebel (7) in einem ersten Federzustand in der Eingriffsrichtung
(9) und in einem zweiten Federzustand entgegen der Eingriffsrichtung (9) treibt, und
dass die Federanordnung (10) beim Schließvorgang während der Verstellung der Schlossfalle
(1) in Schließrichtung von dem ersten Federzustand in den zweiten Federzustand übergeht.
2. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (10) als Kippfederanordnung ausgestaltet ist, dass der Schließhilfshebel
(7) mit der Kippfederanordnung (10) in Eingriff steht oder bringbar ist, die den Schließhilfshebel
(7) in einem ersten Kippzustand in der Eingriffsrichtung (9) und in einem zweiten
Kippzustand entgegen der Eingriffsrichtung (9) treibt, und dass die Kippfederanordnung
(10) beim Schließvorgang während der Verstellung der Schlossfalle (1) in Schließrichtung
den Kipppunkt von dem ersten Kippzustand in den zweiten Kippzustand durchläuft.
3. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließhilfsantrieb ein insbesondere schwenkbares Antriebselement (12) aufweist,
an dem der Schließhilfshebel (7) schwenkbar gelagert ist, vorzugsweise, dass die Federanordnung
(10) zwischen dem Antriebselement (12) und dem Schließhilfshebel (7) angeordnet ist.
4. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8) des Schließhilfshebels (7) am Antriebselement (12) das Kniegelenk
und die Eingriffsstelle zwischen Schließhilfshebel (7) und Schlossfalle (1) den Abtrieb
eines Kniehebelmechanismus für das Verschwenken der Schlossfalle (1) in ihre Schließrichtung
bildet.
5. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (10) ein Federelement (13) aufweist, dessen Federkraft zwischen
dem Antriebselement (12) und dem Schließhilfshebel (7) wirkt und dass die Kraftwirkungslinie
der Federkraft in den beiden Federzuständen, insbesondere Kippzuständen, an zwei gegenüberliegenden
Seiten an der Schwenkachse (8) des Schließhilfshebels (7) vorbeiläuft, vorzugsweise,
dass die Kraftwirkungslinie (14) der Federkraft im Übergangspunkt, insbesondere im
Kipppunkt, zwischen den beiden Federzuständen durch die Schwenkachse (8) des Schließhilfshebels
(7) hindurchläuft.
6. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (13) der Federanordnung (10) als Schenkelfeder, als Schraubendruckfeder,
als Schraubenzugfeder o. dgl. ausgestaltet ist.
7. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den antriebstechnischen Eingriff zwischen Schlossfalle (1) und Schließhilfshebel
(7) die Schlossfalle (1) einen Eingriffsabschnitt (15) und der Schließhilfshebel (7)
einen Gegeneingriffsabschnitt (16) aufweist, vorzugsweise, dass die Schlossfalle (1)
im Wesentlichen scheibenartig ausgestaltet ist und an ihrem Außenumfang den Eingriffsabschnitt
(15) aufweist.
8. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffsabschnitt (15) und der Gegeneingriffsabschnitt (16) derart ausgestaltet
sind, dass der antriebstechnische Eingriff zwischen Schlossfalle (1) und Schließhilfshebel
(7) ein, vorzugsweise durch Verstellung des Schließhilfshebels (7) entgegen der Schubrichtung
aufhebbarer, Rasteingriff ist, vorzugsweise, dass der Rasteingriff ein Verschwenken
des Schließhilfshebels (7) entgegen der Eingriffsrichtung (9) formschlüssig sperrt,
oder, dass der Rasteingriff ein Verschwenken des Schließhilfshebels (7) entgegen der
Eingriffsrichtung (9) nicht formschlüssig sperrt.
9. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Rasteingriffs der Eingriffsabschnitt (15) und/oder der Gegeneingriffsabschnitt
(16) einen Hinterschnitt aufweist bzw. aufweisen derart, dass ein Verschwenken des
Schließhilfshebels (7) um seine Schwenkachse (8) entgegen der Eingriffsrichtung (9)
durch den Rasteingriff formschlüssig gesperrt ist, oder, dass zur Bildung des Rasteingriffs
der Eingriffsabschnitt (15) und/oder der Gegeneingriffsabschnitt (16) eine Eingriffsfläche
aufweist bzw. aufweisen derart, dass ein Verschwenken des Schließhilfshebels (7) um
seine Schwenkachse (8) entgegen der Eingriffsrichtung (9) durch den Rasteingriff nicht
formschlüssig gesperrt ist.
10. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbarkeit des Schließhilfshebels (7) um seine Schwenkachse (8) mittels einer
Führungsanordnung (18) begrenzt ist, vorzugsweise, dass die Führungsanordnung (18)
als Führungskulisse (19) ausgestaltet ist, weiter vorzugsweise, dass die Führungskulisse
(19) gehäusefest, insbesondere in einem Gehäusebestandteil, angeordnet ist.
11. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließhilfsantrieb (6) einen Antriebsmotor (21) und eine Antriebssteuerung (23)
zur Ansteuerung des Antriebsmotors (21) aufweist, vorzugsweise, dass das Antriebselement
(12) dem Antriebsmotor (21) antriebstechnisch nachgeschaltet ist, weiter vorzugsweise,
dass zwischen Antriebsmotor (21) und Antriebselement (12) ein Zwischengetriebe und/oder
ein Fern-Kraftübertragungsmittel, insbesondere ein Bowdenzug (22) o. dgl., antriebstechnisch
geschaltet ist.
12. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebssteuerung (23) eingerichtet ist zur Erfassung mindestens eines Triggerereignisses,
insbesondere einer auf das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses gerichteten Benutzereingabe
oder eines motorischen Entsperrens der Sperrklinkenanordnung (2), dass in einem Schließvorgang
die Antriebssteuerung (23) den Schließhilfsantrieb (6) durch eine entsprechende Ansteuerung
des Antriebsmotors (21) von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung verstellt und
dass die Antriebssteuerung (23) die Rückstellung in die Ausgangsstellung erst bei
Erfassung eines Triggerereignisses auslöst.
13. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebssteuerung (23), insbesondere unmittelbar, nach Erreichen der Endstellung
eine geringfügige Rückstellung des Schließhilfsantriebs (6) in eine Parkstellung auslöst.
14. Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschlosses, insbesondere eines Kraftfahrzeugschlosses
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Schlossfalle (1), einer die Schlossfalle
(1) in einer Hauptschließstellung und ggf. in einer Vorschließstellung haltenden Sperrklinkenanordnung
(2) und einem Schließhilfsantrieb (6),
wobei die Schlossfalle (1) in einem Schließvorgang mittels des Schließhilfsantriebs
(6) in Schließrichtung, insbesondere von der Vorschließstellung in Richtung der Hauptschließstellung,
verstellt wird,
wobei der Schließhilfsantrieb (6) einen Antriebsmotor (21) und eine Antriebssteuerung
(23) zur Ansteuerung des Antriebsmotors (21) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebssteuerung (23) eingerichtet ist zur Erfassung mindestens eines Triggerereignisses,
insbesondere einer auf das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses gerichteten Benutzereingabe
oder eines motorischen Entsperrens der Sperrklinkenanordnung (2), dass in einem Schließvorgang
die Antriebssteuerung (23) den Schließhilfsantrieb (6) durch eine entsprechende Ansteuerung
des Antriebsmotors (21) von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung verstellt und
dass die Antriebssteuerung (23) die Rückstellung in die Ausgangsstellung erst bei
Erfassung eines Triggerereignisses auslöst.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebssteuerung, insbesondere unmittelbar, nach Erreichen der Endstellung eine
geringfügige Rückstellung des Schließhilfsantriebs (6) in eine Parkstellung auslöst.