[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein ein- oder mehrteiliges Isolierteil für einen
Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner, zur elektrischen Isolation
zwischen mindestens zwei elektrisch leitfähigen Bauteilen des Plasmabrenners, Anordnungen
und Plasmabrenner mit einem derartigen Isolierteil, Plasmabrenner mit einer derartigen
Anordnung sowie Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mit einem thermischen Plasma,
zum Plasmaschneiden und zum Plasmaschweißen.
[0002] Plasmabrenner werden ganz allgemein zur thermischen Bearbeitung elektrisch leitfähiger
Materialien, wie Stahl und Nichteisenmetalle, eingesetzt. Dabei werden Plasmaschweißbrenner
zum Schweißen und Plasmaschneidbrenner zum Schneiden elektrisch leitfähiger Materialien,
wie Stahl und Nichteisenmetalle, eingesetzt. Plasmabrenner bestehen üblicherweise
aus einem Brennerkörper, einer Elektrode, einer Düse und einer Halterung dafür. Moderne
Plasmabrenner verfügen zusätzlich über eine über der Düse angebrachte Düsenschutzkappe.
Oft wird eine Düse mittels einer Düsenkappe fixiert.
[0003] Die durch den Betrieb des Plasmabrenners infolge der durch den Lichtbogen verursachten
hohen thermischen Belastung verschleißenden Bauteile sind je nach Plasmabrennertyp
insbesondere die Elektrode, die Düse, die Düsenkappe, die Düsenschutzkappe, die Düsenschutzkappenhalterung
und die Plasmagasführungs- und Sekundärgasführungsteile. Diese Bauteile können durch
einen Bediener leicht gewechselt werden und somit als Verschleißteile bezeichnet werden.
[0004] Die Plasmabrenner sind über Leitungen an eine Stromquelle und eine Gasversorgung
angeschlossen, die den Plasmabrenner versorgen. Weiterhin kann der Plasmabrenner an
einer Kühleinrichtung für ein Kühlmedium, wie zum Beispiel eine Kühlflüssigkeit, angeschlossen
sein.
[0005] Bei Plasmaschneidbrennern treten besonders hohe thermische Belastungen auf. Das hat
seine Ursache in der starken Einschnürung des Plasmastrahls durch die Düsenbohrung.
Hier werden im Vergleich zum Plasmaschweißen auf den Schneidstrom bezogen kleine Bohrungen
verwendet, damit hohe Stromdichten von 50 bis 150 A/mm
2 in der Düsenbohrung, hohe Energiedichten von ca. 2x10
6 W/cm
2 und hohe Temperaturen von bis zu 30.000 K erzeugt werden. Weiterhin werden im Plasmaschneidbrenner
höhere Gasdrücke, in der Regel bis zu 12 bar, verwendet. Die Kombination aus hoher
Temperatur und großer kinetischer Energie des durch die Düsenbohrung strömenden Plasmagases
führen zum Aufschmelzen des Werkstücks und zum Austreiben der Schmelze. Es entsteht
eine Schnittfuge und das Werkstück wird getrennt. Beim Plasmaschneiden werden oft
auch oxidierende Gase eingesetzt, um unlegierte Stähle zu schneiden. Dies führt auch
zusätzlich zu einer hohen thermischen Belastung der Verschleißteile und des Plasmaschneidbrenners.
[0006] Auf die Plasmaschneidbrenner wird nachfolgend besonders eingegangen.
[0007] Zwischen der Elektrode und der Düse strömt ein Plasmagas. Das Plasmagas wird durch
ein Gasführungsteil, das auch mehrteilig sein kann, geführt. Dadurch kann das Plasmagas
gezielt gerichtet werden. Oftmals ist es durch einen radialen und/oder axialen Versatz
der Öffnungen in dem Plasmagasführungsteil in Rotation um die Elektrode versetzt.
Das Plasmagasführungsteil besteht aus elektrisch isolierendem Material, da die Elektrode
und die Düse voneinander elektrisch isoliert sein müssen. Dies ist notwendig, da die
Elektrode und die Düse unterschiedliche elektrische Potentiale während des Betriebs
des Plasmaschneidbrenners haben. Zum Betreiben des Plasmaschneidbrenners wird ein
Lichtbogen zwischen der Elektrode und der Düse und/oder dem Werkstück erzeugt, der
das Plasmagas ionisiert. Zum Zünden des Lichtbogens kann eine Hochspannung zwischen
der Elektrode und Düse angelegt werden, die für eine Vorionisation der Strecke zwischen
der Elektrode und Düse und somit für die Ausbildung eines Lichtbogens sorgt. Der zwischen
Elektrode und Düse brennende Lichtbogen wird auch als Pilotlichtbogen bezeichnet.
[0008] Der Pilotlichtbogen tritt durch die Düsenbohrung aus und trifft auf das Werkstück
und ionisiert die Strecke zum Werkstück. Dadurch kann sich der Lichtbogen zwischen
Elektrode und Werkstück ausbilden. Dieser Lichtbogen wird auch als Hauptlichtbogen
bezeichnet. Während des Hauptlichtbogens kann der Pilotlichtbogen abgeschaltet werden.
Er kann aber auch weiterbetrieben werden. Beim Plasmaschneiden wird dieser oft abgeschaltet,
um die Düse nicht noch zusätzlich zu belasten.
[0009] Insbesondere die Elektrode und die Düse werden thermisch hoch beansprucht und müssen
gekühlt werden. Zugleich müssen sie auch den elektrischen Strom, der zur Ausbildung
des Lichtbogens benötigt wird, leiten. Deshalb werden dafür gut Wärme und elektrisch
gut leitende Werkstoffe, in der Regel Metalle, zum Beispiel Kupfer, Silber, Aluminium,
Zinn, Zink, Eisen oder Legierungen, in denen zumindest eines dieser Metalle enthalten
ist, verwendet.
[0010] Die Elektrode besteht oft aus einem Elektrodenhalter und einem Emissionseinsatz,
der aus einem Werkstoff hergestellt ist, der eine hohe Schmelztemperatur (>2000°C)
und eine geringere Elektronenaustrittsarbeit als der Elektrodenhalter aufweist. Als
Werkstoffe für den Emissionseinsatz werden beim Einsatz nicht oxidierende Plasmagase,
wie bspw. Argon, Wasserstoff, Stickstoff, Helium und Gemische derselben, Wolfram und
beim Einsatz oxidierender Gase, wie zum Beispiel Sauerstoff, Luft und Gemische derselben,
Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch und Gemische mit anderen Gasen, Hafnium oder Zirkonium
eingesetzt. Der Hochtemperaturwerkstoff kann in einen Elektrodenhalter, der aus gut
Wärme und elektrisch gut leitendem Werkstoff besteht, eingepasst, zum Beispiel mit
Form- und/oder Kraftschluss eingepresst werden.
[0011] Die Kühlung der Elektrode und Düse kann durch Gas, zum Beispiel das Plasmagas oder
ein Sekundärgas, das an der Außenseite der Düse entlangströmt, erfolgen. Effektiver
ist jedoch die Kühlung mit einer Flüssigkeit, zum Beispiel Wasser. Dabei werden die
Elektrode und/oder die Düse oft direkt mit der Flüssigkeit gekühlt, d.h. die Flüssigkeit
befindet sich in direktem Kontakt mit der Elektrode und/oder der Düse. Um die Kühlflüssigkeit
um die Düse zu führen, befindet sich um die Düse eine Düsenkappe, deren Innenfläche
mit der Außenfläche der Düse einen Kühlmittelraum bildet, in dem das Kühlmittel strömt.
[0012] Bei modernen Plasmaschneidbrennern befindet sich zusätzlich außerhalb der Düse und/oder
der Düsenkappe zusätzlich eine Düsenschutzkappe. Die Innenfläche der Düsenschutzkappe
und die Außenfläche der Düse oder der Düsenkappe bilden einen Raum, durch den ein
Sekundär- oder Schutzgas strömt. Das Sekundär- oder Schutzgas tritt aus der Bohrung
der Düsenschutzkappe aus und umhüllt den Plasmastrahl und sorgt für eine definierte
Atmosphäre um denselben. Zusätzlich schützt das Sekundärgas die Düse und die Düsenschutzkappe
vor Lichtbögen, die sich zwischen diesem und dem Werkstück ausbilden können. Diese
werden als Doppellichtbögen bezeichnet und können zur Beschädigung der Düse führen.
Insbesondere beim Einstechen in das Werkstück werden die Düse und die Düsenschutzkappe
durch heißes Hochspritzen von Material stark belastet. Das Sekundärgas, dessen Volumenstrom
beim Einstechen gegenüber dem Wert beim Schneiden erhöht sein kann, hält das hochspritzende
Material von der Düse und der Düsenschutzkappe fern und schützt so vor Beschädigung.
[0013] Die Düsenschutzkappe wird ebenfalls thermisch hoch beansprucht und muss gekühlt werden.
Deshalb werden dafür gut Wärme und elektrisch gut leitende Werkstoffe, in der Regel
Metalle, zum Beispiel Kupfer, Silber, Aluminium, Zinn, Zink, Eisen oder Legierungen,
in denen zumindest eines dieser Metalle enthalten ist, verwendet.
[0014] Die Elektrode und die Düse können aber auch indirekt gekühlt werden. Dabei stehen
sie mit einem Bauteil, das aus einem gut Wärme und elektrisch gut leitenden Werkstoff,
in der Regel ein Metall, zum Beispiel Kupfer, Silber, Aluminium, Zinn, Zink, Eisen
oder Legierungen, in denen zumindest eines dieser Metalle enthalten ist, besteht,
durch Berührung in Kontakt. Dieses Bauteil wird wiederum direkt gekühlt, d.h., dass
es sich mit dem meist strömenden Kühlmittel direkt in Kontakt befindet. Diese Bauteile
können gleichzeitig als Halterung oder Aufnahme für die Elektrode, die Düse, die Düsenkappe
oder die Düsenschutzkappe dienen und die Wärme ab- und den Strom zuführen.
[0015] Es besteht auch die Möglichkeit, dass nur die Elektrode oder nur die Düse mit Flüssigkeit
gekühlt werden. Gerade in diesem Fall treten oft zu hohe Temperaturen an dem nur gasgekühlten
Bauteil auf, das dann schnell verschleißt oder sogar zerstört wird. Dies führt auch
zu großen Temperaturdifferenzen zwischen den Bauteilen im Plasmaschneidbrenner und
dadurch zu mechanischen Spannungen und zusätzlichen Beanspruchungen.
[0016] Die Düsenschutzkappe wird meist nur durch das Sekundärgas gekühlt. Es sind auch Anordnungen
bekannt, bei denen die Düsenschutzkappe direkt oder indirekt durch eine Kühlflüssigkeit
gekühlt wird.
[0017] Die Gaskühlung (Plasmagas- und/oder Sekundärgaskühlung) hat den Nachteil, dass sie
nicht effektiv und der benötigte Gasvolumenstrom sehr hoch ist, um eine akzeptable
Kühlung oder Wärmeabfuhr zu erreichen. Plasmaschneidbrenner mit Wasserkühlung benötigen
bspw. Gasvolumenströme von 500 l/h bis 4000 l/h, während Plasmaschneidbrenner ohne
Wasserkühlung Gasvolumenströme von 5000 bis 11000 l/h benötigen. Diese Bereiche ergeben
sich in Abhängigkeit von den verwendeten Schneidströmen, die bspw. in einem Bereich
von 20 bis 600 A liegen können. Gleichzeitig soll der Volumenstrom des Plasmagases
und/oder Sekundärgases so gewählt werden, dass die besten Schneidergebnisse erreicht
werden. Zu große Volumenströme, die für die Kühlung aber notwendig sind, verschlechtern
oft das Schnittergebnis.
[0018] Zudem ist der durch große Volumenströme verursachte hohe Gasverbrauch unwirtschaftlich.
Dies gilt besonders dann, wenn andere Gase als Luft, also bspw. Argon, Stickstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff oder Helium verwendet werden.
[0019] Die Verwendung einer direkten Wasserkühlung für alle Verschleißteile dagegen ist
sehr effektiv, führt aber zu einer Vergrößerung der Abmessungen des Plasmaschneidbrenners,
da bspw. die Kühlkanäle notwendig sind, um die Kühlflüssigkeit zu dem zu kühlenden
Verschleißteil hin- und wieder wegzuführen. Zusätzlich ist beim Wechsel der direkt
flüssigkeitsgekühlten Verschleißteile viel Sorgfalt nötig, da möglichst keine Kühlflüssigkeit
zwischen den Verschleißteilen im Plasmaschneidbrenner verbleiben soll, da dies zur
Beschädigung des Plasmabrenners führen kann, wenn der Lichtbogen gezündet wird.
[0020] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, für eine effektivere Kühlung von
Bauteilen, insbesondere Verschleißteilen, eines Plasmabrenners zu sorgen.
[0021] Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe gelöst durch ein ein- oder mehrteiliges
Isolierteil für einen Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner, zur
elektrischen Isolation zwischen mindestens zwei elektrisch leitfähigen Bauteilen des
Plasmabrenners, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem elektrisch nicht leitenden
und Wärme gut leitenden Material besteht oder mindestens ein Teil desselben aus einem
elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht. Dabei soll der
Ausdruck "elektrisch nicht leitend" auch umfassen, dass das Material des Plasmabrennerisolierteils
geringfügig oder unwesentlich elektrisch leitet. Das Isolierteil kann bspw. ein Plasmagasführungsteil,
Sekundärgasführungsteil oder Kühlgasführungsteil sein.
[0022] Des Weiteren wird diese Aufgabe gemäß einem zweiten Aspekt gelöst durch eine Anordnung
aus einer Elektrode und/oder einer Düse und/oder einer Düsenkappe und/oder einer Düsenschutzkappe
und/oder einer Düsenschutzkappenhalterung für einen Plasmabrenner, insbesondere einen
Plasmaschneidbrenner, und einem Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
[0023] Gemäß einem dritten Aspekt wird diese Aufgabe gelöst durch eine Anordnung aus einer
Aufnahme für eine Düsenschutzkappenhalterung und einer Düsenschutzkappenhalterung
für einen Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme als ein vorzugsweise mit der Düsenschutzkappenhalterung in direktem
Kontakt stehendes Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist. Beispielsweise
können die Aufnahme und die Düsenschutzkappenhalterung durch ein Gewinde miteinander
verbunden sein.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt wird diese Aufgabe gelöst durch eine Anordnung aus einer
Elektrode und einer Düse für einen Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Elektrode und der Düse ein als ein Plasmagasführungsteil
ausgebildetes Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, vorzugsweise in direktem
Kontakt mit selbigen, angeordnet ist.
[0025] Ferner wird diese Aufgabe gemäß einem weiteren Aspekt gelöst durch eine Anordnung
aus einer Düse und einer Düsenschutzkappe für einen Plasmabrenner, insbesondere einen
Plasmaschneidbrenner, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Düse und der Düsenschutzkappe
ein als ein Sekundärgasführungsteil ausgebildetes Isolierteil nach einem der Ansprüche
1 bis 12, vorzugsweise in direktem Kontakt mit selbigem, angeordnet ist.
[0026] Darüber hinaus wird diese Aufgabe gemäß einem weiteren Aspekt durch eine Anordnung
aus einer Düsenkappe und einer Düsenschutzkappe für einen Plasmabrenner, insbesondere
einen Plasmaschneidbrenner, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Düsenkappe und
der Düsenschutzkappe ein als ein Sekundärgasführungsteil ausgebildetes Isolierteil
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, vorzugsweise in direktem Kontakt mit selbigen,
angeordnet ist, gelöst.
[0027] Ferner liefert die vorliegende Erfindung einen Plasmabrenner, insbesondere Plasmaschneidbrenner,
umfassend mindestens ein Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
[0028] Außerdem liefert die vorliegende Erfindung einen Plasmabrenner, insbesondere Plasmaschneidbrenner,
umfassend mindestens eine Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 18 sowie ein Verfahren
gemäß Anspruch 24.
[0029] Bei dem Isolierteil kann vorgesehen sein, dass es aus mindestens zwei Teilen besteht,
wobei eines der Teile aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material und das andere oder mindestens ein anderes der Teile aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme nicht leitenden Material besteht.
[0030] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass das Teil aus einem elektrisch nicht
leitenden und Wärme gut leitenden Material zumindest eine als Kontaktfläche fungierende
Oberfläche aufweist, die mit einer unmittelbar benachbarten Oberfläche des Teils aus
einem elektrisch nicht leitenden und Wärme nicht leitenden Material fluchtet oder
über diese hinausragt.
[0031] Gemäß einer besonderen Ausführungsform besteht das Isolierteil aus mindestens zwei
Teilen, wobei eines der Teile aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden
Material und das andere oder mindestens ein anderes der Teile aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht.
[0032] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht das Isolierteil aus mindestens
drei Teilen, wobei eines der Teile aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut
leitenden Material, ein anderes der Teile aus einem elektrisch nicht leidenden und
Wärme gut leitenden Material und ein weiteres der Teile aus einem elektrisch nicht
leitenden und Wärme nicht leitenden Material besteht.
[0033] Vorteilhafterweise weist das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material
eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens 40 W/(m*K), bevorzugt mindestens 60 W/(m*K)
und noch bevorzugter mindestens 90 W/(m*K), noch bevorzugter mindestens 120 W/(m*K),
noch bevorzugter mindestens 150 W/(m*K) und noch bevorzugter mindestens 180 W/(m*K)
auf.
[0034] Zweckmäßigerweise weist das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material
und/oder das elektrisch nicht leitende und Wärme nicht leitende Material einen spezifischen
elektrischen Widerstand von mindestens 10
6 Ω*cm, bevorzugt mindestens 10
10 Ω*cm, und/oder eine Spannungsdurchschlagsfestigkeit von mindestens 7 kV/mm, bevorzugt
mindestens 10 kV/mm, auf.
[0035] Vorteilhafterweise ist das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material
eine Keramik, vorzugsweise aus der Gruppe der Nitridkeramiken, insbesondere der Aluminiumnitrid-,
Bomitrid- und Siliziumnitridkeramiken, der Karbidkeramiken, insbesondere der Siliziumkarbidkeramiken,
der Oxidkeramiken, insbesondere der Aluminiumoxid-, Zirkoniumoxid- und Berylliumoxidkeramiken,
und der Silikatkeramiken, oder Kunststoff bspw. Kunststofffolie.
[0036] Es ist auch möglich, eine Kombination aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme
gut leitenden Material, z. B. Keramik, und einem anderen elektrisch nicht leitenden
Material, z. B. Kunststoff, in einem Werkstoff, einem so genannten Compoundwerkstoff,
zu verwenden. Ein solcher Werkstoff kann beispielsweise aus Pulver beider Materialien
durch Sintern hergestellt werden. Letztlich muss dieser Compoundwerkstoff elektrisch
nicht leitend und Wärme gut leitend sein.
[0037] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das elektrisch nicht leitende
und Wärme nicht leitende Material eine Wärmeleitfähigkeit von höchstens 1 (W/m*K)
auf. Vorteilhafterweise sind die Teile form- oder kraftschlüssig, durch Kleben oder
durch ein thermisches Verfahren, zum Beispiel Löten oder Schweißen, miteinander verbunden.
[0038] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das Isolierteil mindestens
eine Öffnung und/oder mindestens eine Aussparung und/oder mindestens eine Nut auf.
Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn es sich bei dem Isolierteil um ein Gasführungsteil,
wie zum Beispiel ein Plasmagas- oder Sekundärgasführungsteil, handelt.
[0039] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die mindestens eine Öffnung und/oder
die mindestens eine Aussparung und/oder die mindestens eine Nut im elektrisch nicht
leitenden und Wärme gut leitenden Material und/oder im elektrisch nicht leitenden
und Wärme nicht leitenden Material und/oder im elektrisch gut leitenden und Wärme
gut leitenden Material befindet/befinden.
[0040] In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Isolierteil gestaltet,
um ein Gas, insbesondere ein Plasma-, Sekundär- oder Kühlgas, zu führen.
[0041] Bei der Anordnung nach Anspruch 13 kann vorgesehen sein, dass das Isolierteil mit
der Elektrode und/oder der Düse und/oder der Düsenkappe und/oder der Düsenschutzkappe
und/oder der Düsenschutzkappenhalterung in direktem Kontakt steht.
[0042] Vorteilhafterweise ist das Isolierteil mit der Elektrode und/oder der Düse und/oder
der Düsenkappe und/oder der Düsenschutzkappe und/oder der Düsenschutzkappenhalterung
form- und/oder kraftschlüssig, durch Kleben oder durch ein thermisches Verfahren,
zum Beispiel Löten und Schweißen, verbunden.
[0043] In einer besonderen Ausführungsform des Plasmabrenners nach Anspruch 19 weist das
Isolierteil oder ein aus elektrisch nicht leitendem und Wärme gut leitendem Material
bestehendes Teil desselben mindestens eine als Kontaktfläche fungierende Oberfläche,
vorzugweise zwei Oberflächen, auf, die zumindest mit einer Oberfläche eines elektrisch
gut leitenden Bauteils, insbesondere einer Elektrode, Düse, Düsenkappe, Düsenschutzkappe
oder Düsenschutzkappenhalterung, des Plasmabrenners in direktem Kontakt steht.
[0044] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass das Isolierteil oder ein aus elektrisch
nicht leitendem und Wärme gut leitendem Material bestehendes Teil desselben mindestens
zwei als Kontaktflächen fungierende Oberfläche aufweist, die zumindest mit einer Oberfläche
eines elektrisch gut leitenden Bauteils, insbesondere einer Elektrode, Düse, Düsenkappe,
Düsenschutzkappe oder Düsenschutzkappenhalterung, des Plasmabrenners und einer weiteren
Oberfläche eines weiteren elektrisch gut leitenden Bauteils des Plasmabrenners in
direktem Kontakt steht.
[0045] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist das Isolierteil ein Gasführungsteil, insbesondere
ein Plasmagas-, Sekundärgas- oder Kühlgasführungsteil.
[0046] Vorteilhafterweise weist das Isolierteil mindestens eine Oberfläche auf, die im Betrieb
direkten Kontakt mit einem Kühlmedium, vorzugsweise einer Flüssigkeit und/oder einem
Gas und/oder einem Flüssigkeits-Gas-Gemisch, hat.
[0047] Bei den Verfahren gemäß Anspruch 24 kann vorgesehen sein, dass in den Plasmabrenner
zusätzlich zum Plasmastrahl ein Laserstrahl eines Lasers eingekoppelt wird.
[0048] Insbesondere kann es sich bei dem Laser um einen Faserlaser, Diodenleser und/oder
diodengepumpten Laser handeln.
[0049] Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass durch Einsatz eines
Materials, das nicht nur elektrisch nicht leitet, sondern auch Wärme gut leitet, eine
effektivere und kostengünstigere Kühlung möglich ist sowie kleinere und einfachere
Bauformen von Plasmabrennern möglich sind und geringere Temperaturdifferenzen und
damit geringere mechanische Spannungen erzielt werden können.
[0050] Die Erfindung liefert zumindest in einer oder mehreren besonderen Ausführungsform(en)
eine Kühlung von Bauteilen, insbesondere Verschleißteilen, eines Plasmabrenners, die
effektiver und/oder kostengünstiger ist und/oder zu geringeren mechanischen Spannungen
führt und/oder kleinere und/oder einfachere Plasmabrennerbauformen ermöglicht und
gleichzeitig für die elektrische Isolation zwischen Bauteilen eines Plasmabrenners
zu sorgen.
[0051] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich den beigefügten Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der anhand der schematischen Zeichnungen mehrere
Ausführungsbeispiele beschrieben werden. Dabei zeigt/zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 2 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer zweiten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 3 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer dritten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 4 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer vierten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 5 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer fünften besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 6 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer sechsten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 7 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer siebten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 8 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer achten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figur 9 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einem Plasmabrenner gemäß
einer neunten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 10a und 10b eine Längsschnittansicht sowie eine teilweise geschnittene Seitenansicht
von einem Isolierteil gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 11a und 11b eine Längsschnittansicht sowie eine teilweise geschnittene Seitenansicht
von einem Isolierteil gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 12a und 12b eine Längsschnittansicht sowie eine teilweise geschnittene Seitenansicht
von einem Isolierteil gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 13a und 13b eine Längsschnittansicht sowie eine teilweise geschnittene Seitenansicht
von einem Isolierteil gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 14a und 14b eine Längsschnittansicht sowie eine teilweise geschnittene Seitenansicht
von einem Isolierteil gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 14c und 14d Ansichten wie die Figuren 14a und 14b, wobei jedoch ein Teil weggelassen
ist;
Figuren 15a und 15b eine Draufsicht teilweise im Schnitt bzw. eine Seitenansicht teilweise
im Schnitt von einem Isolierteil, das bspw. in dem Plasmabrenner der Figuren 6 bis
9 eingesetzt ist bzw. eingesetzt werden kann;
Figuren 16a und 16b eine Draufsicht teilweise im Schnitt bzw. eine Seitenansicht teilweise
im Schnitt von einem Isolierteil, das bspw. in dem Plasmabrenner der Figuren 6 bis
9 eingesetzt ist bzw. eingesetzt werden kann;
Figuren 17a und 17b eine Draufsicht teilweise im Schnitt bzw. eine Seitenansicht teilweise
im Schnitt von einem Isolierteil, das bspw. in dem Plasmabrenner der Figuren 6 bis
9 eingesetzt ist bzw. eingesetzt werden kann;
Figuren 18a bis 18d eine Draufsicht teilweise im Schnitt sowie geschnittene Seitenansichten
von einem Isolierteil gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Figuren 19a bis 19d Schnittansichten von einer Anordnung aus einer Düse und einem
Isolierteil gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Figuren 20a bis 20d Schnittansichten von einer Anordnung aus einer Düsenkappe und
einem Isolierteil gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figuren 21a bis 21d Schnittansichten von einer Anordnung aus einer Düsenschutzkappe
und einem Isolierteil gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figuren 22a und 22b Teilschnittansichten einer Anordnung aus einer Elektrode und einem
Isolierteil gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Figur 23 eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt von einer Anordnung aus einer
Elektrode und einem Isolierteil gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
[0052] Figur 1 zeigt einen flüssigkeitsgekühlten Plasmaschneidbrenner 1 gemäß einer besonderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Er umfasst eine Elektrode 2, ein als ein
Plasmagasführungsteil 3 ausgebildetes Isolierteil zum Führen von Plasmagas PG und
eine Düse 4. Die Elektrode 2 besteht aus einem Elektrodenhalter 2.1 und einem Emissionseinsatz
2.2. Der Elektrodenhalter 2.2 besteht aus einem elektrisch gut und Wärme gut leitenden
Material, hier aus einem Metall, zum Beispiel Kupfer, Silber, Aluminium oder einer
Legierung, in der zumindest eines dieser Metalle enthalten ist. Der Emissionseinsatz
2.2 ist aus einem Material hergestellt, das eine hohe Schmelztemperatur (> 2000°C)
aufweist. Hier eignen sich beim Einsatz nicht oxidierender Plasmagase (bspw. Argon,
Wasserstoff, Stickstoff, Helium und Gemische derselben) bspw. Wolfram und beim Einsatz
oxidierender Gase (bspw. Sauerstoff, Luft, Gemische derselben, Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch)
bspw. Hafnium oder Zirkonium. Der Emissionseinsatz 2.2 ist in den Elektrodenhalter
2.1 eingebracht. Die Elektrode 2 ist hier als Flachelektrode dargestellt, bei der
der Emissionseinsatz 2.2 nicht über die Oberfläche des vorderen Endes des Elektrodenhalters
2.1 hinausragt.
[0053] Die Elektrode 2 ragt in den hohlen Innenraum 4.2 der Düse 4 hinein. Die Düse ist
mit einem Gewinde 4.20 in eine Düsenhalterung 6 mit Innengewinde 6.20 eingeschraubt.
Zwischen der Düse 4 und der Elektrode 2 ist das Plasmagasführungsteil 3 angeordnet.
In dem Plasmagasführungsteil 3 befinden sich Bohrungen, Öffnungen, Nuten und/oder
Aussparungen (nicht dargestellt), durch die das Plasmagas PG strömt. Durch eine entsprechende
Anordnung, zum Beispiel mit einem radialen Versatz und/oder einer Neigung zur Mittellinie
M radial angeordnete Bohrungen kann das Plasmagas PG in Rotation versetzt werden.
Es dient der Stabilisierung des Lichtbogens bzw. des Plasmastrahls.
[0054] Der Lichtbogen brennt zwischen dem Emissionseinsatz 2.2 und einem Werkstück (nicht
dargestellt) und wird durch eine Düsenbohrung 4.1 eingeschnürt. Der Lichtbogen selbst
hat schon eine hohe Temperatur, die durch seine Einschnürung noch erhöht wird. Dabei
werden Temperaturen von bis zu 30000 K angegeben. Deshalb werden die Elektrode 2 und
die Düse 4 mit einem Kühlmedium gekühlt. Als Kühlmedium kann eine Flüssigkeit, im
einfachsten Fall Wasser, ein Gas, im einfachsten Fall Luft oder ein Gemisch daraus,
im einfachsten Fall ein Luft-Wasser-Gemisch, das als Aerosol bezeichnet wird, eingesetzt
werden. Die Flüssigkeitskühlung gilt als die effektivste. In einem Innenraum 2.10
der Elektrode 2 befindet sich ein Kühlrohr 10, durch das das Kühlmittel vom Kühlmittelvorlauf
WV2 durch den Kühlmittelraum 10.10 zur Elektrode 2 hin in die Nähe des Emissionseinsatzes
2.2 und durch den Raum, der von der Außenfläche des Kühlrohrs 10 in der Innenfläche
der Elektrode 2 gebildet wird, zum Kühlmittelrücklauf WR2 zurückgeführt wird.
[0055] Die Düse 4 wird in diesem Beispiel indirekt über die Düsenhalterung 6, zu der das
Kühlmittel durch einen Kühlmittelraum 6.10 (WV1) und über einen Kühlmittelraum 6.11
wieder weggeführt wird (WR1), gekühlt. Das Kühlmittel strömt meist mit einem Volumenstrom
von 1 bis 10 l/min. Die Düse 4 und die Düsenhalterung 6 bestehen aus einem Metall.
Durch den mit Hilfe des Außengewindes 4.20 der Düse 4 und des Innengewindes 6.20 der
Düsenhalterung 6 gebildeten mechanischen Kontakt wird die in der Düse 4 entstehende
Wärme in die Düsenhalterung 6 geführt und durch das strömende Kühlmedium (WV1, WR1)
abgeführt.
[0056] Das als Plasmagasführungsteil 3 ausgebildete Isolierteil ist in diesem Beispiel einteilig
ausgebildet und besteht aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material. Durch Einsatz eines solchen Isolierteils wird eine elektrische Isolierung
zwischen der Elektrode 2 und der Düse 4 erreicht. Dies ist für den Betrieb des Plasmaschneidbrenners
1, nämlich die Hochspannungszündung und das Betreiben eines zwischen der Elektrode
2 und der Düse 4 brennenden Pilotlichtbogens notwendig. Gleichzeitig wird Wärme zwischen
der Elektrode 2 und der Düse 4 vom wärmeren zum kälteren Bauteil hin über das Wärme
gut leitende als Plasmagasführungsteil 3 ausgebildete Isolierteil geleitet. Es erfolgt
also ein zusätzlicher Wärmeaustausch über das Isolierteil. Das Plasmagasführungsteil
3 steht mit der Elektrode 2 und der Düse 4 durch Berührung über Kontaktflächen in
Kontakt.
[0057] In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Kontaktfläche 2.3 beispielhaft eine zylindrische
Außenfläche der Elektrode 2 und eine Kontaktfläche 3.5 eine zylindrische Innenfläche
des Plasmagasführungsteils 3. Eine Kontaktfläche 3.6 ist eine zylindrische Außenfläche
des Plasmagasführungsteils 3 und eine Kontaktfläche 4.3 ist eine zylindrische Innenfläche
der Düse 4.Vorzugsweise wird hier eine Spielpassung mit geringem Spiel, zum Beispiel
H7/h6 nach DIN EN ISO 286 zwischen den zylindrischen Innen- und Außenflächen genutzt,
um einerseits das Ineinanderstecken und andererseits einen guten Kontakt und damit
geringen Wärmewiderstand und damit guten Wärmeübergang zu realisieren. Der Wärmeübergang
kann durch Aufbringen von Wärmeleitpaste an diesen Kontaktflächen verbessert werden.
(Anmerkung: Auch wenn eine Wärmeleitpaste eingesetzt wird, soll dies auch noch unter
den Begriff "direkter Kontakt" fallen.) Dann kann eine Passung mit einem größeren
Spiel, zum Beispiel H7/g6 verwendet werden. Weiterhin verfügen die Düse 4 und das
Plasmagasführungsteil 3 hier jeweils über eine Kontaktfläche 4.5 und 3.7, die hier
Kreisringflächen sind und miteinander durch Berührung in Kontakt stehen. Es handelt
sich dabei um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Kreisringflächen, die durch
das Einschrauben der Düse 4 in die Düsenhalterung 6 realisiert wird.
[0058] Durch die gute Wärmeleitfähigkeit können hohe Temperaturdifferenzen zwischen der
Düse 4 und der Elektrode 2 vermieden und dadurch verursachte mechanische Spannungen
im Plasmaschneidbrenner 1 reduziert werden.
[0059] Als elektrisch nicht leitendes und Wärme gut leitendes Material ist hier beispielhaft
ein Keramikwerkstoff eingesetzt. Besonders eignet sich Aluminiumnitrid, das nach DIN
60672 eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca. 180 W/(m*K) und einen hohen spezifischen
elektrischen Widerstand (ca. 10
12 Ω* cm) besitzt.
[0060] In Figur 2 ist ein zylindrischer Plasmaschneidbrenner 1 gezeigt, in dem die Elektrode
2 direkt mit Kühlmittel gekühlt wird. Die in der Figur 2 gezeigte indirekte Kühlung
der Düse 4 über die Düsenhalterung 6 ist nicht vorhanden. Die Kühlung der Düse 4 erfolgt
durch Wärmeleitung über ein als ein Plasmagasführungsteil 3 ausgebildetes Isolierteil
zur direkt mit Kühlmittel gekühlten Elektrode 2 hin. Durch Einsatz eines solchen Isolierteils
wird die elektrische Isolierung zwischen der Elektrode 2 und der Düse 4 erreicht.
Dies ist für den Betrieb des Plasmaschneidbrenners 1, nämlich die Hochspannungszündung
und das Betreiben des zwischen der Elektrode 2 und der Düse 4 brennenden Pilotlichtbogens
notwendig. Gleichzeitig wird Wärme zwischen der Elektrode 2 und der Düse 4 vom wärmeren
zum kälteren Bauteil hin über das Wärme gut leitende als Plasmagasführungsteil 3 ausgebildete
Isolierteil geleitet. Es erfolgt also ein zusätzlicher Wärmeaustausch über das Plasmagasführungsteil
3 zwischen der Elektrode 2 und der Düse 4. Das Plasmagasführungsteil 3 steht mit der
Elektrode und der Düse 4 durch Berührung über Kontaktflächen in Kontakt.
[0061] In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Kontaktfläche 2.3 beispielhaft eine zylindrische
Außenfläche der Elektrode 2 und eine Kontaktfläche 3.5 eine zylindrische Innenfläche
des Plasmagasführungsteils 3. Eine Kontaktfläche 3.6 ist eine zylindrische Außenfläche
des Plasmagasführungsteils 3 und eine Kontaktfläche 4.3 ist eine zylindrische Innenfläche
der Düse 4. Vorzugsweise wird hier eine Spielpassung mit geringem Spiel, zum Beispiel
H7/h6 nach DIN EN ISO 286 zwischen den zylindrischen Innen- und Außenflächen benutzt,
um einerseits das Ineinanderstecken und andererseits einen guten Kontakt und damit
geringen Wärmewiderstand und damit guten Wärmeübergang zu realisieren. Der Wärmeübergang
kann durch Aufbringen von Wärmeleitpaste an diesen Kontaktflächen verbessert werden.
Dann kann eine Passung mit einem größeren Spiel, zum Beispiel H7/g6 verwendet werden.
Weiterhin verfügen die Düse 4 und das Plasmagasführungsteil 3 hier jeweils über eine
Kontaktfläche 4.5 bzw. 3.7, die hier Kreisringflächen sind und miteinander durch Berührung
in Kontakt stehen. Es handelt sich dabei um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
den Kreisringflächen, die durch das Einschrauben der Düse 4 in die Düsenhalterung
6 realisiert wird.
[0062] Der Wegfall der indirekten Kühlung für die Düse 4 führt zu einer erheblichen Vereinfachung
des Aufbaus des Plasmaschneidbrenners 1, da die Kühlmittelräume der Düsenhalterung
6, die sonst notwendig sind, um das Kühlmittel hin- und wieder wegzuführen, entfallen.
Die Kühlung der Elektrode erfolgt wie in Figur 1.
[0063] In der Figur 3 ist ein Plasmaschneidbrenner 1 gezeigt, in dem eine Düse 4 indirekt
über eine Düsenhalterung 6, zu der das Kühlmittel durch einen Kühlmittelraum 6.10
hin (WV1) und über einen Kühlmittelraum 6.11 wieder weggeführt wird (WR1), gekühlt
wird. Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte direkte Kühlung der Elektrode 2 ist nicht
vorgesehen. Die Wärmeleitung von der Elektrode 2 zur Düse 4 erfolgt über ein als ein
Plasmagasführungsteil 3 ausgebildetes Isolierteil zur indirekten kühlmittelgekühlten
Düse 4. Diesbezüglich gelten die Ausführungen zu den Figuren 1 und 2.
[0064] Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachung des Aufbaus des Plasmabrenners 1 und
der Elektrode 2, da das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Kühlrohr 10 und die Kühlmittelräume
2.10 und 10.10 entfallen, die sonst notwendig sind, um die Kühlflüssigkeit hin- (WV2)
und wieder wegzuführen (WR2).
[0065] Der in der Figur 4 dargestellte Plasmaschneidbrenner 1 unterscheidet sich von dem
in der Figur 1 dargestellten Plasmaschneidbrenner darin, dass die Düse 4 direkt mit
einem Kühlmittel gekühlt wird. Dazu wird die Düse 4 durch eine Düsenkappe 5 fixiert.
Ein Innengewinde 5.20 der Düsenkappe 5 ist mit einem Außengewinde 6.21 einer Düsenhalterung
6 verschraubt. Die Außenfläche der Düse 4 und eines Teils der Düsenhalterung 6 sowie
die Innenfläche der Düsenkappe 5 bilden einen Kühlmittelraum 4.10, durch den das Kühlmittel,
welches durch Kühlmittelräume 6.10 und 6.11 der Düsenhalterung 6 hin (WV1) und zurück
(WR1) strömt.
[0066] Zwischen der Düse 4 und einer Elektrode 2 ist ein als ein Plasmagasführungsteil 3
ausgebildetes Isolierteil angeordnet. Damit werden die gleichen Vorteile erreicht,
wie sie im Zusammenhang mit der Figur 1 erläutert sind. Die Wärme wird zwischen der
Elektrode 2 und der Düse 4 vom wärmeren zum kälteren Bauteil hin über das Wärme gut
leitende als Plasmagasführungsteil 3 ausgebildete Isolierteil übertragen. Das Plasmagasführungsteil
3 steht mit der Elektrode 2 und der Düse 4 durch Berührung in Kontakt. So können durch
hohe Temperaturdifferenzen verursachte mechanische Spannungen im Plasmaschneidbrenner
1 reduziert werden.
[0067] Ein Vorteil gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Plasmaschneidbrenner besteht darin,
dass die direkt kühlmittelgekühlte Düse 4 besser gekühlt wird als die indirekt gekühlte.
Da das Kühlmittel in dieser Anordnung bis in die Nähe der Düsenspitze und einer Düsenbohrung
4.1 strömt, wo die größte Erwärmung der Düse erfolgt, ist der Kühleffekt besonders
groß. Die Abdichtung des Kühlmittelraums erfolgt durch Rundringe zwischen der Düsenkappe
5 und der Düse 4, der Düsenkappe 5 und der Düsenhalterung 6 sowie der Düse 4 und der
Düsenhalterung 6.
[0068] Auch die Düsenkappe 5 wird durch das Kühlmittel, das durch den Kühlmittelraum 4.10
fließt, der durch die Außenfläche der Düse 4 und die Innenfläche der Düsenkappe 5
gebildet wird, gekühlt. Die Erwärmung der Düsenkappe 5 erfolgt vor allem durch die
Strahlung des Lichtbogens bzw. des Plasmastrahls und des erhitzten Werkstücks.
[0069] Allerdings ist der Aufbau des Plasmaschneidbrenners 1 komplizierter, da zusätzlich
eine Düsenkappe 5 benötigt wird. Als Kühlmittel wird hier vorzugsweise eine Flüssigkeit,
im einfachsten Fall Wasser, verwendet.
[0070] Figur 5 zeigt einen Plasmaschneidbrenner 1, der dem Plasmaschneidbrenner von Figur
1 ähnelt, bei dem jedoch zusätzlich außerhalb der Düse 4 eine Düsenschutzkappe 8 angeordnet
ist. Bohrungen 4.1 der Düse 4 und 8.1 der Düsenschutzkappe 8 liegen auf einer Mittellinie
M. Die Innenflächen der Düsenschutzkappe 8 und einer Düsenschutzkappenhalterung 9
bilden mit den Außenflächen der Düse 4 und der Düsenhalterung 6 Räume 8.10 und 9.10,
durch die ein Sekundärgas SG strömt. Dieses Sekundärgas tritt aus der Bohrung der
Düsenschutzkappe 8.1 aus und umhüllt den Plasmastrahl (nicht dargestellt) und sorgt
für eine definierte Atmosphäre um diesen. Zusätzlich schützt das Sekundärgas SG die
Düse 4 und die Düsenschutzkappe 8 vor Lichtbögen, die sich zwischen ihnen und dem
Werkstück ausbilden können. Diese werden als Doppellichtbögen bezeichnet und können
zur Beschädigung der Düse 4 führen. Insbesondere beim Einstechen in das Werkstück
werden die Düse 4 und die Düsenschutzkappe 8 durch heißes aufgeschmolzenes hochspritzendes
Material stark belastet. Das Sekundärgas SG, dessen Volumenstrom beim Einstechen gegenüber
dem Wert beim Schneiden erhöht sein kann, hält das hochspritzende Material von der
Düse 4 und der Düsenschutzkappe 8 fern und schützt so vor Beschädigung.
[0071] Für die Kühlung der Elektrode 2 und der Düse 4 gelten die zum Plasmaschneidbrenner
1 gemäß Figur 1 gemachten Aussagen. Grundsätzlich sind auch bei einem Plasmaschneidbrenner
1 mit Sekundärgas die direkte Kühlung nur der Elektrode 2 - wie in Figur 2 gezeigt,
und die indirekte Kühlung nur der Düse 4 - wie in Figur 3 gezeigt - möglich. Es gelten
auch die dafür gemachten Aussagen.
[0072] Bei dem in Figur 5 gezeigten Plasmaschneidbrenner 1 muss zusätzlich zur Elektrode
2 und Düse 4 noch die Düsenschutzkappe 8 gekühlt werden. Die Erwärmung der Düsenschutzkappe
8 erfolgt insbesondere durch die Strahlung des Lichtbogens bzw. des Plasmastrahls
und des erhitzten Werkstücks. Besonders beim Einstechen in das Werkstück wird die
Düsenschutzkappe 8 durch hochspritzendes glühendes Material thermisch stark belastet
und aufgeheizt und muss gekühlt werden. Deshalb werden dafür gut Wärme und elektrisch
gut leitende Werkstoffe, in der Regel Metalle, wie zum Beispiel Silber, Kupfer, Aluminium,
Zinn, Zink, Eisen, legierter Stahl oder eine metallische Legierung (z. B. Messing),
in der diese Metalle einzeln oder in Summe zumindest zu 50 % enthalten sind, verwendet.
[0073] Das Sekundärgas SG strömt zunächst durch den Plasmaschneidbrenner 1, bevor es durch
einen ersten Raum 9.10 gelangt, der von den Innenflächen der Düsenschutzkappenhalterung
9 und der Düsenschutzkappe 8 sowie den Außenflächen der Düsenhalterung 6 und der Düse
4 gebildet wird. Der erste Raum 9.10 wird außerdem durch ein als ein Sekundärgasführungsteil
7 ausgebildetes Isolierteil, das sich zwischen der Düse 4 und der Düsenschutzkappe
8 befindet, begrenzt. Das Sekundärgasführungsteil 7 kann mehrteilig ausgebildet sein.
[0074] In dem Sekundärgasführungsteil 7 befinden sich Bohrungen 7.1. Es können aber auch
Öffnungen, Nuten oder Aussparungen sein, durch die das Sekundärgas SG strömt. Durch
eine entsprechende Anordnung der Bohrungen 7.1, zum Beispiel mit einem radialen Versatz
und/oder einer Neigung zur Mittellinie M radial angeordnet, kann das Sekundärgas in
Rotation versetzt werden. Dies dient der Stabilisierung des Lichtbogens bzw. des Plasmastrahls.
[0075] Nach dem Passieren des Sekundärgasführungsteils 7 strömt das Sekundärgas in einen
Innenraum 8.10, der durch die Innenfläche der Düsenschutzkappe 8 und die Außenfläche
der Düse 4 gebildet wird, und tritt danach aus der Bohrung 8.1 der Düsenschutzkappe
8 aus. Bei brennendem Lichtbogen bzw. Plasmastrahl trifft das Sekundärgas auf diesen
und kann ihn beeinflussen.
[0076] Die Düsenschutzkappe 8 wird meist nur durch das Sekundärgas SG gekühlt. Die Gaskühlung
hat den Nachteil, dass sie nicht effektiv und der benötigte Gasvolumenstrom sehr hoch
ist, um eine akzeptable Kühlung oder Wärmeabfuhr zu erreichen. Hier sind oft Gasvolumenströme
von 5.000 bis 11.000 l/h nötig. Gleichzeitig muss der Volumenstrom des Sekundärgases
so gewählt werden, dass die besten Schneidergebnisse erreicht werden. Zu große Volumenströme,
die für die Kühlung aber notwendig sind, verschlechtern oft das Schnittergebnis.
[0077] Zudem ist der durch große Volumenströme verursachte hohe Gasverbrauch unwirtschaftlich.
Dies gilt besonders dann, wenn andere Gase als Luft, also bspw. Argon, Stickstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff oder Helium verwendet werden.
[0078] Diese Nachteile werden durch den Einsatz des als das Sekundärgasführungsteil 7 ausgebildeten
Isolierteils beseitigt. Durch Einsatz eines solchen Isolierteils wird eine elektrische
Isolierung zwischen der Düsenschutzkappe 8 und der Düse 4 erreicht. Die elektrische
Isolierung schützt in Kombination mit dem Sekundärgas SG die Düse 4 und die Düsenschutzkappe
8 vor Lichtbögen, die sich zwischen ihnen und dem Werkstück ausbilden können. Diese
werden als Doppellichtbögen bezeichnet und können zur Beschädigung der Düse 4 oder
der Düsenschutzkappe 8 führen.
[0079] Gleichzeitig wird Wärme zwischen der Düsenschutzkappe 8 und der Düse 4 vom wärmeren
zum kälteren Bauteil hin, in diesem Fall von der Düsenschutzkappe 8 zur Düse 4, über
das Wärme gut leitende, als Sekundärgasführungsteil 7 ausgebildete Isolierteil übertragen.
Das Sekundärgasführungsteil 7 steht mit der Düsenschutzkappe 8 und der Düse 4 durch
Berührung in Kontakt. Dies erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über kreisringförmige
Flächen 8.2 der Düsenschutzkappe 8 und 7.4 des Sekundärgasführungsteils 7 sowie die
kreisringförmigen Flächen 7.5 des Sekundärgasführungsteils 7 und 4.4 der Düse 4. Es
handelt sich um kraftschlüssige Verbindungen, wobei die Düsenschutzkappe 8 mit Hilfe
der Düsenschutzkappenhalterung 9, die mit einem Innengewinde 9.20 an einem Außengewinde
11.20 eine Aufnahme 11 verschraubt ist. So wird diese nach oben gegen das Sekundärgasführungsteil
7 und diese gegen die Düse 4 gepresst.
[0080] Auf diese Art wird die Wärme von der Düsenschutzkappe 8 hin zur Düse 4 hin geleitet
und damit gekühlt. Die Düse 4 wiederum wird, wie in der Beschreibung zur Figur 1 erläutert,
indirekt gekühlt.
[0081] Fig. 6 zeigt den Aufbau eines Plasmaschneidbrenners 1 wie in Fig. 4, bei dem jedoch
zusätzlich außerhalb der Düsenkappe 5 eine Düsenschutzkappe 8 angeordnet ist.
[0082] Bohrungen 4.1 der Düse 4 und 8.1 der Düsenschutzkappe 8 liegen auf einer Mittellinie
M. Die Innenflächen der Düsenschutzkappe 8 und der Düsenschutzkappenhalterung 9 bilden
mit den Außenflächen der Düsenkappe 5 und der Düse 4 Räume 8.10 bzw. 9.10, durch das
ein Sekundärgas SG strömen kann. Das Sekundärgas tritt aus der Bohrung 8.1 der Düsenschutzkappe
8 aus, umhüllt den Plasmastrahl (nicht dargestellt) und sorgt für eine definierte
Atmosphäre um selbigen. Zusätzlich schützt das Sekundärgas SG die Düse 4, Düsenkappe
5 und die Düsenschutzkappe 8 vor Lichtbögen, die sich zwischen ihnen und einem Werkstück
(nicht gezeigt) ausbilden können. Diese werden als Doppellichtbögen bezeichnet und
können zur Beschädigung der Düse 4, der Düsenkappe 5 und der Düsenschutzkappe 8 führen.
Insbesondere beim Einstechen in ein Werkstück werden die Düse 4, die Düsenkappe 5
und die Düsenschutzkappe 8 durch heißes hochspritzendes Material stark belastet. Das
Sekundärgas SG, dessen Volumenstrom beim Einstechen gegenüber dem Wert beim Schneiden
erhöht sein kann, hält das hochspritzende Material von der Düse 4, der Düsenkappe
5 und der Düsenschutzkappe 8 fern und schützt so vor Beschädigung.
[0083] Für die Kühlung der Elektrode 2, der Düse 4 und der Düsenkappe 5 gelten die in der
Beschreibung der Fig. 4 gemachten Aussagen.
[0084] Die Erwärmung der Düsenschutzkappe 8 erfolgt insbesondere durch die Strahlung des
Lichtbogens bzw. des Plasmastrahls und des erhitzten Werkstücks. Besonders beim Einstechen
in das Werkstück wird die Düsenschutzkappe 8 durch hochspritzendes glühendes Material
thermisch stark belastet und aufgeheizt und muss gekühlt werden. Deshalb werden dafür
gut Wärme und elektrisch gut leitende Materialien, in der Regel Metalle, zum Beispiel
Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, Eisen oder Legierungen, in denen zumindest eines dieser
Metalle enthalten ist, verwendet.
[0085] Das Sekundärgas SG strömt zunächst durch den Plasmabrenner 1, bevor es durch einen
Raum 9.10, der von den Innenflächen der Düsenschutzkappenhalterung 9 und der Düsenschutzkappe
8 sowie den Außenflächen einer Düsenhalterung 6 und der Düsenkappe 5 gebildet wird,
gelangt. Der Raum 9.10 wird außerdem durch ein als Sekundärgasführungsteil 7 für das
Sekundärgas SG ausgebildetes Isolierteil, das sich zwischen der Düsenkappe 5 und der
Düsenschutzkappe 8 befindet, begrenzt.
[0086] In dem Sekundärgasführungsteil 7 befinden sich Bohrungen 7.1. Es können aber auch
Öffnungen, Nuten oder Aussparungen sein, durch die das Sekundärgas SG strömt. Durch
eine entsprechende Anordnung dieser, zum Beispiel einen radialen Versatz aufweisenden
und/oder mit einer Neigung zur Mittellinie M radial angeordneten Bohrungen 7.1 kann
das Sekundärgas SG in Rotation versetzt werden. Dies dient der Stabilisierung des
Lichtbogens bzw. des Plasmastrahls.
[0087] Nach dem Passieren des Sekundärgasführungsteils 7 strömt das Sekundärgas SG in den
Raum (Innenraum) 8.10, der durch die Innenfläche der Düsenschutzkappe 8 und die Außenfläche
der Düsenkappe 5 und der Düse 4 gebildet wird, und tritt danach aus der Bohrung 8.1
der Düsenschutzkappe 8 aus. Bei brennendem Lichtbogen bzw. Plasmastrahl trifft das
Sekundärgas SG auf diesen und kann ihn beeinflussen.
[0088] Die Düsenschutzkappe 8 wird meist nur durch das Sekundärgas SG gekühlt. Die Gaskühlung
hat den Nachteil, dass sie nicht effektiv und der benötigte Gasvolumenstrom sehr hoch
ist, um eine akzeptable Kühlung oder Wärmeabfuhr zu erreichen. Hier sind oft Gasvolumenströme
von 5.000 bis 11.000 l/h nötig. Gleichzeitig muss der Volumenstrom des Sekundärgases
so gewählt werden, dass die besten Schneidergebnisse erreicht werden. Zu große Volumenströme,
die für die Kühlung aber notwendig sind, verschlechtern oft das Schnittergebnis. Zudem
ist der durch große Volumenströme verursachte hohe Gasverbrauch unwirtschaftlich.
Dies gilt besonders dann, wenn andere Gase als Luft, also beispielsweise Argon, Stickstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff oder Helium verwendet werden. Diese Nachteile werden durch
den Einsatz des als Sekundärgasführungsteil 7 ausgebildeten Isolierteils beseitigt.
Durch Einsatz eines solchen Isolierteils wird die elektrische Isolierung zwischen
der Düsenschutzkappe 8 und der Düsenkappe 5 und damit auch der Düse 4 erreicht. Die
elektrische Isolation schützt in Kombination mit dem Sekundärgas SG die Düse 4, die
Düsenkappe 5 und die Düsenschutzkappe 8 vor Lichtbögen, die sich zwischen ihnen und
einem Werkstück (nicht gezeigt) ausbilden können. Diese werden als Doppellichtbögen
bezeichnet und können zur Beschädigung der Düse, Düsenkappe und Düsenschutzkappe führen.
[0089] Gleichzeitig wird Wärme zwischen der Düsenschutzkappe 8 und Düsenkappe 5 vom wärmeren
zum kälteren Bauteil hin, in diesem Fall von der Düsenschutzkappe 8 zur Düsenkappe
5, über das Wärme gut leitende, als Sekundärgasführungsteil 7 ausgebildete Isolierteil
übertragen. Das Sekundärgasführungsteil 7 steht mit der Düsenschutzkappe 8 und der
Düsenkappe 5 durch Berührung in Kontakt. Dies erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel
durch kreisringförmige Flächen 8.2 der Düsenschutzkappe 8 und 7.4 des Sekundärgasführungsteils
7 sowie die kreisringförmigen Flächen 7.5 des Sekundärgasführungsteil 7 und 5.3 der
Düsenkappe 5. Es handelt sich in diesem Beispiel um kraftschlüssige Verbindungen,
wobei die Düsenschutzkappe 8 mit Hilfe der Düsenschutzkappenhalterung 9 mit einem
Innengewinde 9.20 an einem Außengewinde 11.20 einer Aufnahme 11 verschraubt ist. So
wird diese nach oben gegen das Sekundärgasführungsteil 7 für das Sekundärgas SG und
diese gegen die Düsenkappe 5 gepresst. Auf diese Art wird die Wärme von der Düsenschutzkappe
8 hin zur Düsenkappe 5 geleitet und damit gekühlt. Die Düsenkappe 5 wiederum wird,
wie in der Beschreibung der Fig. 4 erläutert, gekühlt.
[0090] Fig. 7 zeigt einen Plasmaschneidbrenner 1, für den die zur Ausführungsform gemäß
der Fig. 6 gemachten Aussagen zutreffen. Zusätzlich ist die Düsenschutzkappenhalterung
9 mit ihrem Innengewinde 9.20 am Außengewinde 11.20 der Aufnahme 11, die als ein Isolierteil
gestaltet ist, verschraubt. Die Aufnahme 11 besteht aus einem elektrisch nicht leitenden
und Wärme gut leitenden Material. So wird Wärme von der Düsenschutzkappenhalterung
9, die diese zum Beispiel von der Düsenschutzkappe 8, von einem heißen Werkstück oder
der Lichtbogenstrahlung erhalten kann, über das Innengewinde 9.20 und das Außengewinde
11.20 auf die Aufnahme 11 übertragen. Die Aufnahme 11 weist Kühlmitteldurchlässe 11.10
und 11.11 für den Kühlmittelvor- (WV1) und Kühlrückmittelrücklauf (WR1) auf, die hier
als Bohrungen ausgeführt sind. Durch diese strömt das Kühlmittel und kühlt so die
Aufnahme 11. Damit wird die Kühlung der Düsenschutzkappenhalterung 9 weiter verbessert.
Die Wärme wird von der Düsenschutzkappe 8 über deren als Kreisringfläche ausgebildete
Kontaktfläche 8.3 auf eine ebenfalls als Kreisringfläche ausgebildete Kontaktfläche
9.1 auf die Düsenschutzkappenhalterung 9 übertragen. Die Kontaktflächen 8.3 und 9.1
berühren sich in diesem Beispiel kraftschlüssig, wobei die Düsenschutzkappe 8 mit
Hilfe der Düsenschutzkappenhalterung 9 mit dem Innengewinde 9.20 am Außengewinde 11.20
der Aufnahme 11 verschraubt ist. So wird diese nach oben gegen das Sekundärgasführungsteil
7 und die Düsenschutzkappenhalterung 9 gegen die Düsenschutzkappe 8 gepresst. Im vorliegenden
Beispiel ist die Aufnahme 11 aus Keramik hergestellt. Besonders eignet sich Aluminiumnitrid,
das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca. 180 W/(m*K)) und einen hohen spezifischen
elektrischen Widerstand (ca. 10
12 Ω*cm) besitzt.
[0091] Kühlmittel wird gleichzeitig durch Kühlmittelräume 6.10 und 6.11 der Düsenhalterung
6 zur Düse 4 und Düsenkappe 5 geführt und kühlt diese.
[0092] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einen Plasmabrenners 1, die derjenigen der Fig.
7 ähnelt. Damit gelten grundsätzlich auch die für die Ausführungsformen gemäß den
Fig. 6 und 7 gemachten Aussagen. Sie enthält jedoch eine andere Ausführungsform des
als Aufnahme 11 für die Düsenschutzkappenhalterung 9 ausgeführten Isolierteils. Die
Aufnahme 11 besteht in diesem Beispiel aus zwei Teilen, wobei ein äußerer Teil 11.1
aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material und ein inneres
Teil 11.2 aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht.
[0093] Die Düsenschutzkappenhalterung 9 ist mit ihrem Innengewinde 9.20 am Außengewinde
11.20 des Teils 11.1 der Aufnahme 11 verschraubt.
[0094] Das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material ist aus Keramik, beispielsweise
Aluminiumnitrid, das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca. 180 W/(m*K)) und einen
hohen spezifischen elektrischen Widerstand ca. 10
12 Ω
*cm besitzt, hergestellt. Das elektrisch gut leitende und Wärme gut leitende Material
ist hier ein Metall, zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, legierter Stahl oder
Legierungen (zum Beispiel Messing), in denen zumindest eines dieser Metalle enthalten
ist.
[0095] Generell ist von Vorteil, wenn das elektrisch gut leitende und Wärme gut leitende
Material eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens 40 W/(m*K)Ω und einen spezifischen
elektrischen Widerstand von höchstens 0,01 Ω*cm hat. Insbesondere kann dabei vorgesehen
sein, dass das elektrisch gut leitende und Wärme gut leitende Material eine Wärmeleitfähigkeit
von mindestens 60 W/(m*K), besser mindestens 90 W/(m*K) und vorzugsweise 120 W/(m*K)
hat. Noch bevorzugter weist das elektrisch gut leitende und Wärme gut leitende Material
eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens 150 W/(m*K), besser mindestens 200 W/(m*K)
und vorzugweise mindestens 300 W/(m*K) auf. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen
sein, dass das elektrisch gut leitende und Wärme gut leitende Material ein Metall,
wie zum Beispiel Silber, Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, Eisen, legierter Stahl oder
eine metallische Legierung (z. B. Messing) ist, in der diese Metalle einzeln oder
in Summe zumindest zu 50 % enthalten sind.
[0096] Die Verwendung von zwei unterschiedlichen Materialien hat den Vorteil, dass für das
kompliziertere Teil, in dem unterschiedliche Formen benötigt werden, beispielsweise
unterschiedliche Bohrungen, Aussparungen, Nuten, Öffnungen etc., das Material verwendet
werden kann, das einfacher und kostengünstiger bearbeitet werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel
ist dies ein Metall, das einfacher als Keramik bearbeitet werden kann. Beide Teile
(11.1 und 11.2) sind kraftschlüssig durch Ineinanderpressen miteinander berührend
verbunden, wodurch ein guter Wärmeübergang zwischen den zylindrischen Kontaktflächen
11.5 und 11.6 der beiden Teile 11.1 und 11.2 erreicht wird. Das Teil 11.2 der Aufnahme
11. hat Kühlmitteldurchlässe 11.10 und 11.11 für den Kühlmittelvor- (WV1) und Kühlmittelrücklauf
(WR1), die hier als Bohrungen ausgeführt sind. Durch diese strömt das Kühlmittel und
kühlt so.
[0097] Wie sich anhand der Fig. 8 und der zugehörigen Beschreibung ergibt, betrifft die
vorliegende Erfindung auch ein Isolierteil für einen Plasmabrenner, insbesondere einen
Plasmaschneidbrenner, zur elektrischen Isolation zwischen mindestens zwei elektrisch
leitfähigen Bauteilen des Plasmabrenners, wobei es aus mindestens zwei Teilen besteht,
wobei eines der Teile aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material und das andere oder ein anderes der Teile aus einem elektrisch gut leitenden
und Wärme gut leitenden Material besteht.
[0098] Figur 9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Plasmaschneidbrenners 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung, die prinzipiell der in der Figur 8 gezeigten Ausführungsform
ähnelt. Damit gelten auch die für die zu den Ausführungsformen gemäß den Figuren 6,
7 und 8 gemachten Aussagen. Es ist jedoch eine andere Ausführungsvariante des als
Aufnahme 11 für die Düsenschutzkappenhalterung 9 ausgeführten Isolierteils gezeigt.
Die Aufnahme 11 besteht aus zwei Teilen, wobei hier das äußere Teil 11.1 im Gegensatz
zur in Figur 8 gezeigten Ausführungsform aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme
gut leitenden Material (zum Beispiel Metall) und das innere Teil 11.2 aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material (zum Beispiel Keramik) besteht.
[0099] Die Düsenschutzkappenhalterung 9 mit ihrem Innengewinde 9.20 ist am Außengewinde
11.20 des Teils 11.1 der Aufnahme 11 verschraubt.
[0100] Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil darin, dass das Außengewinde in das
metallische Material, das für das Teil 11.1 verwendet wird, eingebracht werden kann
und nicht die schwerer zu bearbeitende Keramik.
[0101] Die Figuren 10 bis 13 zeigen (weitere) unterschiedliche Ausführungsformen eines als
Plasmagasführungsteil 3 für das Plasmagas PG ausgebildeten Isolierteils, die in einem
Plasmabrenner 1, wie er in den Figuren 1 bis 9 gezeigt ist, eingesetzt werden können,
wobei die jeweilige Figur mit dem Buchstaben "a" einen Längsschnitt und die jeweilige
Figur mit dem Buchstaben "b" eine teilweise geschnittene Seitenansicht zeigt.
[0102] Das in den Figuren 10a und 10b gezeigte Plasmagasführungsteil 3 ist aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material, hier beispielhaft aus Keramik, hergestellt.
Besonders eignet sich Aluminiumnitrid, das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca.
180 W/(m*K)) und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (ca. 10
12 Ω*cm) besitzt. Die damit verbundenen Vorteile beim Einsatz in einem Plasmaschneidbrenner
1, wie zum Beispiel bessere Kühlung, Verringerung der mechanischen Spannungen, einfacherer
Aufbau, sind bereits oben bei der Beschreibung der Figuren 1 bis 4 genannt und erläutert
worden.
[0103] In dem Plasmagasführungsteil 3 befinden sich radial angeordnete Bohrungen 3.1, die
bspw. radial versetzt und/oder zur Mittellinie M radial geneigt sein können und ein
Plasmagas PG im Plasmaschneidbrenner rotieren lassen. Wenn das Plasmagasführungsteil
3 in den Plasmaschneidbrenner 1 eingebaut ist, steht seine Kontaktfläche 3.6 (hier
zum Beispiel zylindrische Außenfläche) mit der Kontaktfläche 4.3 (hier zum Beispiel
zylindrische Innenfläche) der Düse 4, ihre Kontaktfläche 3.5 (hier zum Beispiel zylindrische
Innenfläche) mit der Kontaktfläche 2.3 (hier zum Beispiel zylindrische Außenfläche)
der Elektrode 2 sowie ihre Kontaktfläche 3.7 (hier zum Beispiel kreisringförmige Fläche)
mit der Kontaktfläche 4.5 (hier zum Beispiel kreisringförmige Fläche) der Düse 4 durch
Berührung in Kontakt (Figuren 1 bis 9). In der Kontaktfläche 3.6 befinden sich Nuten
3.8. Diese leiten das Plasmagas PG zu den Bohrungen 3.1, bevor es durch diese in einen
Innenraum 4.2 der Düse 4, in dem die Elektrode 2 angeordnet ist, geführt wird.
[0104] Die Figuren 11a und 11b zeigen ein Plasmagasführungsteil 3, das aus zwei Teilen besteht.
Ein erstes Teil 3.2 besteht aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material, während ein zweites Teil 3.3 aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme
gut leitenden Material besteht.
[0105] Für das Teil 3.2 des Plasmagasführungsteils 3 wird hier beispielhaft Keramik, wiederum
als Beispiel Aluminiumnitrid, das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca. 180 W/(m*K))
und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (10
12 Ω*cm) besitzt, verwendet. Für das Teil 3.3 des Sekundärgasführungsteils 3 wird hier
ein Metall, wie zum Beispiel Silber, Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, Eisen, legierter
Stahl oder eine metallische Legierung (z. B. Messing), in der diese Metalle einzeln
oder in Summe zumindest zu 50 % enthalten sind, verwendet.
[0106] Wenn für das Teil 3.3 bspw. Kupfer eingesetzt wird, wird die Wärmeleitfähigkeit des
Plasmagasführungsteils 3 größer, als wenn diese nur aus elektrisch nicht leitendem
und Wärme gut leitendem Material, wie zum Beispiel Aluminiumnitrid, bestehen würde.
Kupfer hat je nach Reinheit eine höhere Wärmeleitfähigkeit (max. ca. 390 W/(m*K))
als Aluminiumnitrid (ca. 180 W/(m*K)), das gegenwärtig als einer der am besten Wärme
leitenden und gleichzeitig nicht elektrisch gut leitenden Werkstoff gilt. Inzwischen
gibt es auch Aluminiumnitrid mit einer Wärmeleitfähigkeit von 220 W/(m*K).
[0107] Dies führt durch die bessere Wärmeleitfähigkeit zu einem noch besseren Wärmeaustausch
zwischen der Düse 4 und der Elektrode 2 des Plasmaschneidbrenners 1 gemäß den Figuren
1 bis 9.
[0108] Im einfachsten Fall sind die Teile 3.2 und 3.3 durch Übereinanderschieben der Kontaktflächen
3.21 und 3.31 verbunden.
[0109] Die Teile 3.2 und 3.3 können auch kraftschlüssig durch die aneinandergepressten,
sich gegenüberliegenden und berührenden Kontaktflächen 3.20 mit 3.30, 3.21 mit 3.31
und 3.22 bis 3.32 verbunden sein. Die Kontaktflächen 3.20, 3.21 und 3.22 sind Kontaktflächen
des Teils 3.2 und die Kontaktflächen 3.30, 3.31 und 3.32 sind Kontaktflächen des Teils
3.3. Die zylindrisch ausgebildeten Kontaktflächen 3.31 (zylindrische Außenfläche des
Teils 3.3) und 3.21 (zylindrische Innenfläche des Teils 3.2) bilden durch Ineinanderpressen
eine kraftschlüssige Verbindung. Hier wird eine Übermaßpassung DIN EN ISO 286 (zum
Beispiel H7/n6; H7/m6) zwischen den zylindrischen Innen- und Außenflächen angewandt.
[0110] Es besteht weiterhin die Möglichkeit, beide Teile (3.2 und 3.3) durch Formschluss,
durch Löten und/oder durch Kleben und/oder durch ein thermisches Verfahren miteinander
zu verbinden.
[0111] Da die mechanische Bearbeitung des Keramikwerkstoffs meist schwieriger als diejenige
eines Metalls ist, sinkt der Bearbeitungsaufwand. Hier sind beispielsweise sechs Bohrungen
3.1 in den metallischen Teil 3.3 eingebracht, die einen radialen Versatz a1 aufweisen
und im Winkel α1äquidistant auf dem Umfang der Plasmagasführung verteilt. Es sind
auch unterschiedlichste Formen, wie zum Beispiel Nuten, Aussparungen, Bohrungen etc.,
einfacher herstellbar, wenn sie in das Metall eingebracht werden.
[0112] Die Figuren 12a und 12b zeigen ein Plasmagasführungsteil 3, das aus zwei Teilen besteht,
wobei ein erstes Teil 3.2 aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material, während ein zweites Teil 3.3 aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme
nicht leitenden Material besteht.
[0113] Für das Teil 3.2 des Plasmagasführungsteils 3 wird hierbei beispielhaft Keramik,
wiederum als Beispiel Aluminiumnitrid, das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca.
180 W/(m*K)) und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (ca. 10
12 Ω*cm) besitzt, verwendet. Für das Teil 3.3 des Plasmagasführungsteils 3 kann bspw.
ein Kunststoff, zum Beispiel PEEK, PTFE (Polytetrafluorethen), Torlon, Polyamidimid
(PAI), Polyimid (PI), der eine hohe Temperaturfestigkeit (mindestens 200°C) und einen
hohen spezifischen elektrischen Widerstand (mindestens10
6, besser mindestens 10
10 Ω*cm) aufweist, verwendet werden.
[0114] Im einfachsten Fall sind die Teile 3.2 und 3.3 durch Übereineinanderschieben der
Kontaktflächen 3.21 und 3.31 verbunden. Sie können auch kraftschlüssig durch die aneinandergepressten,
sich gegenüberliegenden und berührenden Kontaktflächen 3.20 mit 3.30, 3.21 bis 3.31
und 3.22 bis 3.32 verbunden sein. Die zylindrisch ausgebildeten Kontaktflächen 3.31
(zylindrische Außenfläche des Teils 3.3) und 3.21 (zylindrische Innenfläche des Teils
3.2) bilden dann durch Ineinanderpressen die kraftschlüssige Verbindung. Hier wird
eine Übermaßpassung DIN EN ISO 286 (zum Beispiel H7/n6; H7/m6) zwischen den zylindrischen
Innen- und Außenflächen angewandt. Es ist weiterhin möglich, beide Teile (3.2 und
3.3) durch Formschluss und/oder durch Kleben miteinander zu verbinden.
[0115] Da die mechanische Bearbeitung des Keramikwerkstoffs meist schwieriger ist als diejenige
eines Kunststoffs, sinkt der Bearbeitungsaufwand. Hier sind beispielsweise sechs Bohrungen
3.1 in das Kunststoff Teil 3.3 eingebracht, die einen radialen Versatz a1 aufweisen
und im Winkel α1 äquidistant auf dem Umfang der Gasführung verteilt. Es sind auch
unterschiedlichste Formen, wie zum Beispiel Nuten, Aussparungen, Bohrungen etc. einfacher
herstellbar, wenn sie in den Kunststoff eingebracht werden.
[0116] Die Figuren 13a und 13b zeigen ein Plasmagasführungsteil 3 wie in der Figur 12, außer
dass ein weiteres Teil 3.4, das aus einem Material mit den gleichen Eigenschaften
wie das Teil 3.3 besteht, zum Plasmagasführungsteil 3 gehört.
[0117] Die Teile 3.2 und 3.4 können genauso miteinander verbunden sein wie die Teile 3.2
und 3.3, wobei die Kontaktflächen 3.23 mit 3.43, 3.24 mit 3.44 und 3.25 mit 3.25 verbunden
sind.
[0118] Da die mechanische Bearbeitung des Keramikwerkstoffs meist schwieriger als diejenige
eines Kunststoffs ist, sinkt der Bearbeitungsaufwand und sind auch unterschiedlichste
Formen, wie zum Beispiel Aussparungen, Bohrungen etc. einfacher herstellbar, wenn
sie in den Kunststoff eingebracht werden.
[0119] Die Figuren 14a bis 14b zeigen eine weitere Ausführungsform eines Plasmagasführungsteils
3. Die Figuren 14c und 14d zeigen ein Teil 3.3 des Plasmagasführungsteils 3. Dabei
zeigen die Figuren 14a und 14c einen Längsschnitt und die Figuren 14b und 14d eine
teilweise geschnittene Seitenansicht.
[0120] Ein Teil 3.2 besteht aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material, während ein Teil 3.3 aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme nicht
leitenden Material besteht.
[0121] Im Teil 3.3 des Plasmagasführungsteils 3 befinden sich radial angeordnete Öffnungen,
hier Bohrungen 3.1, die radial versetzt und/oder zur Mittellinie M radial geneigt
sein können und durch die ein Plasmagas PG strömt, wenn das Plasmagasführungsteil
3 in den Plasmaschneidbrenner 1 eingebaut ist (siehe Figuren 1 bis 9).
[0122] Das Teil 3.3 hat weitere radial angeordnete Bohrungen 3.9, die größer sind als die
Bohrungen 3.1. In diese Bohrungen sind sechs Teile 3.2, die hier beispielhaft als
Rundstift dargestellt sind, eingebracht. Diese sind äquidistant in einem Winkel, der
sich zwischen Mittelpunktlinien M3.9 ergibt, von α3=60° auf dem Umfang verteilt.
[0123] Wenn das Plasmagasführungsteil 3 in den Plasmaschneidbrenner 1 nach den Figuren 1
bis 9 eingebaut ist, stehen Kontaktflächen 3.61 (Außenflächen) der Teile 3.2 (Rundstifte)
mit einer Kontaktfläche 4.3 (hier eine zylindrische Innenfläche) der Düse 4 und Kontaktflächen
3.51 (Innenfläche) der Teile 3.2 (Rundstifte) mit der Kontaktfläche 2.3 (hier eine
zylindrische Außenfläche) der Elektrode 2 durch Berührung in Kontakt.
[0124] Die Teile 3.2 weisen einen Durchmesser d3 und eine Länge 13 auf, die mindestens genauso
groß ist wie die Hälfte der Differenz der Durchmesser d10 und d20 des Teils 3.3. Noch
besser ist es, wenn die Länge 13 geringfügig größer ist, um einen sicheren Kontakt
zwischen den Kontaktflächen der Rundstifte 3.2 und der Düse 4 sowie der Elektrode
2 zu erhalten. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Oberfläche der Kontaktflächen
3.61 und 3.51 nicht eben, sondern der zylindrischen Außenfläche (Kontaktfläche 2.3)
der Elektrode 2 und der zylindrischen Innenfläche (Kontaktfläche 4.3) der Düse 4 so
angepasst sind, dass ein Formschluss entsteht.
[0125] In der Kontaktfläche 3.6 befinden sich Nuten 3.8. Diese leiten das Plasmagas PG zu
den Bohrungen 3.1, bevor es durch diese in den Innenraum 4.2 der Düse 4, in dem die
Elektrode 2 angeordnet ist, geführt wird.
[0126] Da die mechanische Bearbeitung des Keramikwerkstoffs meist schwieriger ist als diejenige
eines Kunststoffs, sinkt der Bearbeitungsaufwand und sind auch unterschiedlichste
Formen, wie zum Beispiel Nuten, Aussparungen, Bohrungen etc. einfacher herstellbar,
wenn sie in den Kunststoff eingebracht werden. So können trotz Verwendung gleicher
Rundstifte unterschiedlichste Gasführungen kostengünstig hergestellt werden.
[0127] Weiterhin sind durch die Veränderung der Anzahl oder auch des Durchmessers der Rundstifte
3.2 unterschiedliche thermische Widerstände bzw. thermische Leitfähigkeiten des Plasmagasführungsteils
3 erreichbar.
[0128] Wird/Werden der Durchmesser und/oder die Anzahl der Rundstifte reduziert, vergrößert
sich der Wärmewiderstand und die thermische Leitfähigkeit sinkt.
[0129] Da je nach der im Plasmabrenner bzw. Plasmaschneidbrenner umzusetzenden Leistung
von 500 W bis 200 kW sehr unterschiedliche thermische Belastungen der Düsen 4 und
der Elektrode 2 entstehen, ist die Anpassung des thermischen Widerstands von Vorteil.
So werden bspw. die Herstellkosten reduziert, wenn weniger Bohrungen eingebracht und
weniger Rundstifte eingesetzt werden müssen.
[0130] Die Figuren 15 bis 17 zeigen (weitere) unterschiedliche Ausführungsformen eines als
Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas SG ausgebildeten Isolierteils, die in
einem Plasmaschneidbrenner 1, wie er in den Figuren 6 bis 9 gezeigt ist, eingesetzt
werden können, wobei die jeweilige Figur mit dem Buchstaben "a" eine teilweise geschnittene
Draufsicht und die jeweilige Figur mit dem Buchstaben "b" eine geschnittene Seitenansicht
zeigt.
[0131] Die Figuren 15a und 15b zeigen ein Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas
SG, wie es in einem Plasmaschneidbrenner gemäß den Figuren 6 bis 9 eingesetzt werden
kann.
[0132] Das in den Figuren 15a und 15b gezeigte Sekundärgasführungsteil 7 besteht aus einem
elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material, hier bspw. Keramik. Hier
eignet sich wiederum besonders Aluminiumnitrid, das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit
(ca. 180 W/(m*K)) und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (ca. 10
12 Ω*cm) besitzt. Durch den geringen thermischen Widerstand bzw. die hohe Wärmeleitfähigkeit
können hohe Temperaturdifferenzen vermieden und dadurch verursachte mechanische Spannungen
im Plasmaschneidbrenner reduziert werden.
[0133] In dem Sekundärgasführungsteil 7 befinden sich radial angeordnete Bohrungen 7.1,
die auch radial oder radial versetzt und/oder zur Mittellinie M radial geneigt sein
können und durch die das Sekundärgas SG strömen kann bzw. strömt, wenn das Sekundärgasführungsteil
7 in den Plasmaschneidbrenner 1 eingebaut ist. In diesem Beispiel sind 12 Bohrungen
um ein Maß a11 radial versetzt und äquidistant auf dem Umfang verteilt, wobei der
Winkel, der durch die Mittelpunkte der Bohrungen eingeschlossen ist, mit α11 bezeichnet
ist. Es können aber auch Öffnungen, Nuten oder Aussparungen sein, durch die das Sekundärgas
SG strömt, wenn das Sekundärgasführungsteil 7 in den Plasmaschneidbrenner 1 eingebaut
ist. Das Sekundärgasführungsteil 7 verfügt über zwei kreisringförmige Kontaktflächen
7.4 und 7.5.
[0134] Durch Einsatz dieses Sekundärgasführungsteils 7 wird die elektrische Isolierung zwischen
der Düsenschutzkappe 8 und der Düsenkappe 5 und damit auch der Düse 4 des in den Figuren
6 bis 9 dargestellten Plasmaschneidbrenners 1 erreicht. Die elektrische Isolation
schützt in Kombination mit dem Sekundärgas die Düse 4, die Düsenkappe 5 und die Düsenschutzkappe
8 vor Lichtbögen, die sich zwischen ihnen und dem Werkstück (nicht gezeigt) ausbilden
können. Diese werden als Doppellichtbögen bezeichnet und können zur Beschädigung der
Düse 4, der Düsenkappe 5 und der Düsenschutzkappe 8 führen.
[0135] Gleichzeitig wird Wärme zwischen der Düsenschutzkappe 8 und der Düsenkappe 5 vom
wärmeren zum kälteren Bauteil hin, in diesem Fall von der Düsenschutzkappe 8 zur Düsenkappe
5, über das Wärme gut leitende, als Sekundärgasführungsteil 7 ausgebildete Isolierteil
übertragen. Das Sekundärgasführungsteil 7 steht mit der Düsenschutzkappe 8 und der
Düsenkappe 5 durch Berührung in Kontakt. Dies erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel
durch kreisringförmige Flächen 8.2 der Düsenschutzkappe 8 und 7.4 des Sekundärgasführungsteils
7 sowie kreisringförmige Flächen 7.5 des Sekundärgasführungsteils 7 und 5.3 der Düsenkappe
5, die sich, wie in den Figuren 6 bis 9 dargestellt, berühren.
[0136] Die Figuren 16a und 16b zeigen ebenfalls ein Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas
SG, das aus zwei Teilen besteht. Ein erstes Teil 7.2 besteht aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material, während ein zweites Teil 7.3 aus
einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht.
[0137] Für das Teil 7.2 des Sekundärgasführungsteils 7 wird hier beispielhaft Keramik als
Beispiel wiederum Aluminiumnitrid, das eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit (ca. 180
W/(m*K)) und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand (ca. 10
12 Ω*cm) besitzt, verwendet. Für das Teil 7.3 des Sekundärgasführungsteils 7 wird hier
ein Metall, wie zum Beispiel Silber, Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink, Eisen, legierter
Stahl oder eine metallische Legierung (z. B. Messing), in der diese Metalle einzeln
oder in Summe zumindest zu 50 % enthalten sind, verwendet.
[0138] Wenn für das Teil 7.3 bspw. Kupfer eingesetzt wird, wird die Wärmeleitfähigkeit des
Sekundärgasführungsteils 7 größer, als wenn dies nur aus elektrisch nicht leitendem
und Wärme gut leitendem Material, wie zum Beispiel Aluminiumnitrid, bestehen würde.
Kupfer hat je nach Reinheit eine höhere Wärmeleitfähigkeit (max. ca. 390 W/(m*K))
als Aluminiumnitrid (ca. 180 W/(m*K)), das gegenwärtig als einer der am besten Wärme
leitenden und gleichzeitig nicht elektrisch gut leitenden Werkstoffe gilt. Dies führt
durch die bessere Leitfähigkeit zu einem noch besseren Wärmeaustausch zwischen der
Düsenschutzkappe 8 und der Düsenkappe 5 des Plasmaschneidbrenners 1 der Figuren 6
bis 9.
[0139] Im einfachsten Fall sind die Teile 7.2 und 7.3 durch Übereinanderschieben der Kontaktflächen
7.21 und 7.31 verbunden.
[0140] Die Teile 7.2 und 7.3 können auch kraftschlüssig durch die aneinandergepressten,
sich gegenüberliegenden und berührenden Kontaktflächen 7.20 mit 7.30, 7.21 mit 7.31
und 7.22 mit 7.32 verbunden sein. Die Kontaktflächen 7.20, 7.21 und 7.22 sind Kontaktflächen
des Teils 7.2 und die Kontaktflächen 7.30, 7.31 und 7.32 sind Kontaktflächen des Teils
7.3. Die zylindrisch ausgebildeten Kontaktflächen 7.31 (zylindrisch Außenfläche des
Teils 7.3) und 7.21 (zylindrische Innenfläche des Teils 7.2) bilden durch Ineinanderpressen
eine kraftschlüssige Verbindung. Hier wird eine Übermaßpassung DIN EN ISO 286 (zum
Beispiel H7/n6; H/m6) zwischen den zylindrischen Innen- und Außenflächen angewandt.
[0141] Es besteht weiterhin die Möglichkeit, beide Teile durch Formschluss, durch Löten
und/oder Kleben miteinander zu verbinden.
[0142] Da die mechanische Bearbeitung des Keramikwerkstoffs meist schwieriger ist als diejenige
eines Metalls, sinkt der Bearbeitungsaufwand. Hier sind beispielsweise zwölf Bohrungen
7.1 in Teil 7.3 aus Metall eingebracht, die einen radialen Versatz a11 aufweisen und
im Winkel α11 äquidistant auf dem Umfang der Gasführung verteilt. Es sind auch unterschiedlichste
Formen, wie zum Beispiel Nuten, Aussparungen, Bohrungen etc. einfacher herstellbar,
wenn sie in das Metall eingebracht werden.
[0143] Die Figuren 17a und 17b zeigen ebenfalls ein Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas
SG, das aus zwei Teilen besteht. Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß der Figur
16 besteht hier ein erstes Teil 7.2 aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut
leitenden Material und ein zweites Teil 7.3 aus einem elektrisch nicht leitenden und
Wärme gut leitenden Material. Ansonsten gelten die gleichen Anmerkungen wie zu den
Figuren 16a und 6b.
[0144] In den Fig. 18a, 18b, 18c und 18d ist eine weitere Ausführungsform eines Sekundärgasführungsteils
7 für ein Sekundärgas SG, das in einem Plasmaschneidbrenner gemäß den Fig. 6 bis 9
eingesetzt werden kann, gezeigt.
[0145] Die Fig. 18a zeigt eine Draufsicht und die Fig. 18b und 18c geschnittene Seitenansichten
unterschiedlicher Ausführungsformen desselben. Fig. 18d zeigt ein aus elektrisch nicht
leitendem und Wärme nicht leitendem Material bestehendes Teil 7.3 des Sekundärgasführungsteils
7.
[0146] Im Teil 7.3 des Sekundärgasführungsteils 7 befinden sich radial angeordnete Bohrungen
7.1, die auch radial oder radial versetzt und/oder zur Mittellinie M radial geneigt
sein können und durch die das Sekundärgas SG strömen kann, wenn das Sekundärgasführungsteil
7 in den Plasmaschneidbrenner 1 eingebaut ist. In diesem Beispiel sind zwölf Bohrungen
um ein Maß a11 radial versetzt und äquidistant auf dem Umfang verteilt, wobei der
Winkel, der durch die Mittelpunkte der Bohrungen eingeschlossen ist, mit α11 (hier
zum Beispiel 30°) bezeichnet ist. Es können aber auch Öffnungen, Nuten oder Aussparungen
sein, durch die das Sekundärgas SG strömt, wenn das Sekundärgasführungsteil 7 in den
Plasmaschneidbrenner 1 (siehe hierzu zum Beispiel Fig. 6 bis 9) eingebaut ist.
[0147] Fig. 18d zeigt, dass in diesem Beispiel das Teil 7.3 zwölf weitere axial angeordnete
Bohrungen 7.9 aufweist, die größer als die Bohrungen bzw. Öffnungen 7.1 sind.
[0148] In den Fig. 18a und 18b sind in diese Bohrungen 7.9 zwölf Teile 7.2, die hier beispielhaft
als Rundstifte dargestellt sind, eingebracht. Die Rundstifte 7.2 bestehen aus einem
elektrisch nicht leitendem und Wärme gut leitendem Material, während das Teil 7.3
aus einem elektrisch nicht leitendem und Wärme nicht leitendem Material besteht.
[0149] Wenn das Sekundärgasführungsteil 7 in den Plasmaschneidbrenner 1 gemäß den Fig. 6
bis 9 eingebaut ist, stehen Kontaktflächen 7.51 der Rundstifte 7.2 mit einer Kontaktfläche
5.3 (hier zum Beispiel Kreisringfläche) der Düsenkappe 5 und Kontaktflächen 7.41 der
Rundstifte 7.2 mit einer Kontaktfläche 8.2 (hier zum Beispiel Kreisringfläche) der
Düsenschutzkappe durch Berührung in Kontakt (Fig. 6 bis 9).
[0150] Die Teile 7.2 haben einen Durchmesser d7 und eine Länge 17, die mindestens genauso
groß ist wie die Breite b des Teils 7.3. Noch besser ist es, wenn die Länge 17 geringfügig
größer ist, um einen sicheren Kontakt zwischen den Kontaktflächen der Rundstifte 7.2
und der Düsenkappe 5 sowie der Düsenschutzkappe 8 zu erhalten.
[0151] Die Fig. 18c zeigt eine andere Ausführungsform des Sekundärgasführungsteils 7 für
Sekundärgas. Dabei sind in jede Bohrung 7.9 zwei beispielhaft als Rundstift angegebene
Teile 7.2 und 7.6 eingebracht. Das Teil 7.3 besteht aus einem elektrisch nicht leitenden
und Wärme nicht leitenden Material, die Rundstifte 7.2 bestehen aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material und die Rundstifte 7.6 bestehen aus
einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden Material.
[0152] Wenn das Sekundärgasführungsteil 7 in den Plasmaschneidbrenner 1 gemäß den Fig. 6
bis 9 eingebaut ist, stehen Kontaktflächen 7.51 der Rundstifte 7.2 mit einer Kontaktfläche
5.3 (hier zum Beispiel die Kreisringfläche) der Düsenkappe 5 und Kontaktflächen 7.41
der Rundstifte 7.6 mit einer Kontaktfläche 8.2 (hier zum Beispiel die Kreisringfläche)
der Düsenschutzkappe 8 durch Berührung in Kontakt (siehe auch Fig. 6 bis 9). Beide
Rundstifte 7.2 und 7.6 sind durch ihre Kontaktflächen 7.42 und 7.52 durch Berührung
verbunden.
[0153] Die Teile 7.2 weisen einen Durchmesser d7 und eine Länge 171 auf. Die Teile 7.6 haben
in diesem Beispiel den gleichen Durchmesser und eine Länge 172, wobei die Summe der
Längen 171 und 172 mindestens genauso groß wie die Breite b des Teils 7.3 ist. Noch
besser ist es, wenn die Summe der Längen geringfügig größer, beispielsweise größer
als 0,1 mm ist, um einen sicheren Kontakt zwischen den Kontaktflächen 7.51 der Rundstifte
7.2 und der Düsenkappe 5 sowie den Kontaktflächen 7.41 der Rundstifte 7.6 und der
Düsenschutzkappe 8 zu erhalten.
[0154] Wie die Fig. 18c und die zugehörige Beschreibung zeigen, betrifft die vorliegende
Erfindung somit in verallgemeinerter Form auch ein Isolierteil für einen Plasmabrenner,
insbesondere einen Plasmaschneidbrenner, zur elektrischen Isolation zwischen mindestens
zwei elektrisch leitfähigen Bauteilen des Plasmabrenners, wobei das Isolierteil aus
mindestens drei Teilen besteht, wobei eines der Teile aus einem elektrisch nicht leitenden
und Wärme gut leitenden Material, ein weiteres der Teile aus einem elektrisch nicht
leitenden und Wärme nicht leitenden Material besteht und das weitere oder ein weiteres
der Teile aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht.
[0155] Die in den Fig. 15 bis 18 gezeigten Sekundärgasführungsteile 7 können auch in einem
Plasmaschneidbrenner 1 gemäß Fig. 5 eingesetzt werden. Dort wird durch den Einsatz
dieses Sekundärgasführungsteils 7 die elektrische Isolierung zwischen der Düsenschutzkappe
8 und der Düse 4 realisiert. Die elektrische Isolation schützt in Kombination mit
dem Sekundärgas SG die Düse 4 und die Düsenschutzkappe 8 vor Lichtbögen, die sich
zwischen ihnen und einem Werkstück ausbilden können. Diese werden als Doppellichtbögen
bezeichnet und können zur Beschädigung der Düse 4 und der Düsenschutzkappe 8 führen.
[0156] Gleichzeitig wird Wärme zwischen der Düsenschutzkappe 8 und der Düse 4 vom wärmeren
zum kälteren Bauteil hin, in diesem Fall von der Düsenschutzkappe 8 zur Düse 4, über
das Wärme gut leitende als Sekundärgasführungsteil 7 ausgebildete Isolierteil übertragen.
Das Sekundärgasführungsteil 7 steht mit der Düsenschutzkappe 8 und der Düse 4 durch
Berührung in Kontakt. Dies erfolgt für die in den Fig. 15, 16 und 17 gezeigten Ausführungsbeispiele
des Sekundärgasführungsteils 7 über die kreisringförmigen Kontaktflächen 8.2 der Düsenschutzkappe
8 und die kreisringförmigen Kontaktflächen 7.4 des Sekundärgasführungsteils 7 sowie
die kreisringförmigen Kontaktflächen 7.5 des Sekundärgasführungsteils 7 und die kreisringförmigen
Kontaktflächen 4.4 der Düsen 4, die sich, wie in der Fig. 5 dargestellt, berühren.
[0157] In den Ausführungsbeispielen des in den Fig. 18b und 18c gezeigten Sekundärgasführungsteils
7 erfolgt die Wärmeübertragung über die kreisringförmige Kontaktfläche 8.2 der Düsenschutzkappe
8 und die Kontaktflächen 7.41 der Rundstifte 7.2 oder 7.6 des Sekundärgasführungsteils
7 von 7.51 der Rundstifte 7.2 mit der Kontaktfläche 4.4 (hier zum Beispiel die Kreisringfläche)
der Düse 4 durch Berührung, wie in der Fig. 5 dargestellt.
[0158] Die Fig. 19a bis 19d zeigen Schnittdarstellungen von Anordnungen aus einer Düse 4
und einem Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas SG gemäß besonderen Ausführungsformen
der Erfindung in den Fig. 15 bis 18. Hier gelten die Ausführungen zur Fig. 5 und zu
den Fig. 15 bis 18.
[0159] Dabei zeigt Fig. 19a eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil 7 gemäß Fig.
15a und 15b, Fig. 19b eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
16a und 16b, Fig. 19c eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
17a und 17b und Fig. 19d eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß Fig.
18a und Fig. 18b.
[0160] In diesen Ausführungsbeispielen kann das Sekundärgasführungsteil 7 mit der Düse 4
im einfachsten Fall durch Übereinanderschieben verbunden sein. Sie können aber auch
form- und kraftschlüssig oder durch Kleben verbunden sein. Bei der Verwendung von
Metall/Metall und/oder Metall/Keramik an der Verbindungsstelle ist auch das Löten
als Verbindung möglich.
[0161] Die Fig. 20a bis 20d zeigen Schnittdarstellungen von Anordnungen aus einer Düsenkappe
5 und einem Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas SG gemäß den Fig. 15 bis
18 gemäß besonderen Ausführungsformen der Erfindung. Hier gelten die Ausführungen
zu den Fig. 6 bis 9 und zu den Fig. 15 bis 18.
[0162] Dabei zeigt Fig. 20a eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
15a und 15b; Fig. 20b eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
16a und 16b; Fig. 20c eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß Fig.
17a und 17b und Fig. 20d eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den
Fig. 18a bis 18d.
[0163] In diesen Ausführungsbeispielen kann das Sekundärgasführungsteil 7 mit der Düsenkappe
5 im einfachsten Fall durch Übereinanderschieben verbunden sein. Sie können aber auch
form- und kraftschlüssig oder der Kleben verbunden sein. Bei der Verwendung von Metall/Metall
und/oder Metall/Keramik an der Verbindungsstelle ist auch das Löten als Verbindung
möglich.
[0164] Die Fig. 21a bis 21d zeigen Schnittdarstellungen von Anordnungen aus einer Düsenschutzkappe
8 und einem Sekundärgasführungsteil 7 für ein Sekundärgas SG gemäß den Fig. 15 bis
18. Hier gelten die Ausführungen zu den Fig. 5 bis 9 und zu den Fig. 15 bis 18.
[0165] Dabei zeigt Fig. 21a eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
15a und 15b; Fig. 21b eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
16a und 16b; Fig. 21c eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den Fig.
17a und 17b und Fig. 21d eine Anordnung mit einem Sekundärgasführungsteil gemäß den
Fig. 18a bis 18d.
[0166] In diesen Ausführungsbeispielen kann das Sekundärgasführungsteil 7 mit der Düsenschutzkappe
8 im einfachsten Fall durch Übereinanderschieben verbunden sein. Sie können aber auch
form- und kraftschlüssig oder Kleben verbunden sein. Bei der Verwendung von Metall/Metall
und/oder Metall/Keramik an der Verbindungsstelle ist auch das Löten als Verbindung
möglich.
[0167] Die Fig. 22a und 22b zeigen Anordnungen aus einer Elektrode 2 und einem Plasmagasführungsteil
3 für ein Plasmagas PG gemäß den Fig. 11 bis 13 gemäß besonderen Ausführungsformen
der Erfindung.
[0168] Dabei zeigt Fig. 22a eine Anordnung mit einem Plasmagasführungsteil gemäß Fig. 11a
und Fig. 11b sowie die Fig. 22b eine Anordnung mit einem Plasmagasführungsteil gemäß
Fig. 13a und Fig. 13b.
[0169] In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Kontaktfläche 2.3 beispielhaft eine zylindrische
Außenfläche der Elektrode 2 und eine Kontaktfläche 3.5 eine zylindrische Innenfläche
des Plasmagasführungsteils 3. Vorzugsweise wird hier eine Spielpassung mit geringem
Spiel, zum Beispiel H7/h6 nach DIN EN ISO 286 zwischen der zylindrischen Innen- und
Außenfläche benutzt, um einerseits das Ineinanderstecken und andererseits einen guten
Kontakt und damit geringen Wärmewiderstand und damit guten Wärmeübergang zu realisieren.
Der Wärmeübergang kann durch Aufbringen von Wärmeleitpaste an diesen Kontaktflächen
verbessert werden. Dann kann eine Passung mit einem größeren Spiel, zum Beispiel H7/g6
verwendet werden.
[0170] Es ist auch möglich, eine Übermaßpassung zwischen dem Plasmagasführungsteil 3 und
der Elektrode 2 zu verwenden. Dies verbessert natürlich den Wärmeübergang. Das hat
aber zur Folge, dass Elektrode 2 und Plasmagasführungsteil 3 nur gemeinsam im Plasmaschneidbrenner
1 ausgetauscht werden können.
[0171] Die Fig. 23 zeigt eine Anordnung aus einer Elektrode 2 und einem Plasmagasführungsteil
3 für einen Plasmagas PG gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0172] In dieser Anordnung stehen Kontaktflächen 3.51 der Rundstifte 3.2 des Plasmagasführungsteils
3 mit einer Kontaktfläche 2.3 (hier zum Beispiel zylindrische Außenfläche) der Elektrode
2 durch Berührung in Kontakt (siehe auch Fig. 1 bis 9).
[0173] Die Teile 3.2 haben einen Durchmesser d3 und eine Länge 13, die mindestens genauso
groß ist wie die Hälfte der Differenz der Durchmesser d10 und d20 des Teils 3.3. Noch
besser ist es, wenn die Länge 13 geringfügig größer ist, um einen sicheren Kontakt
zwischen den Kontaktflächen der Rundstifte 3.2 und der Düse 4 sowie der Elektrode
2 zu erhalten. Von Vorteil ist es, weiterhin, wenn die Oberfläche der Kontaktflächen
3.61 und 3.51 nicht eben, sondern der zylindrischen Außenfläche (Kontaktfläche 2.3)
der Elektrode 2 und der zylindrischen Innenfläche (Kontaktfläche 4.3) der Düse so
angepasst sind, dass ein Formschluss entsteht.
[0174] Die Anordnungen aus Verschleißteilen und dem Isolierteil bzw. dem Gasführungsteil
sind nur beispielhaft aufgezählt. Es sind natürlich auch andere Kombinationen, wie
zum Beispiel Düse und Gasführungsteil, möglich.
[0175] Wenn in der vorangehenden Beschreibung auf Kühlflüssigkeit oder ähnliches Bezug genommen
wurde, so soll damit ganz allgemein ein Kühlmedium gemeint sein.
[0176] In der vorangehenden Beschreibung werden u. a. Anordnungen und komplette Plasmabrenner
beschrieben. Es versteht sich für den Fachmann, dass die Erfindung auch in Unterkombinationen
und Einzelteilen, wie zum Beispiel Bauteile oder Verschleißteile, bestehen kann. Daher
wird dafür auch explizit Schutz beansprucht.
[0177] Zu guter Letzt noch ein paar Definitionen, die für die gesamte vorangegangene Beschreibung
gelten sollen:
[0178] "Elektrisch gut leitend" soll bedeuten, dass der spezifische elektrische Widerstand
maximal 0,01 Ω*cm beträgt.
[0179] "Elektrisch nicht leitend" soll bedeuten, dass der spezifische Widerstand minimal
10
6 Ω*cm, besser mindestens 10
10Ω*cm beträgt und/oder das die Spannungsdurchschlagsfestigkeit mindestens 7 kV/mm,
besser mindestens 10 kV/mm beträgt.
[0180] "Wärme gut leitend" soll bedeuten, dass die Wärmeleitfähigkeit mindestens 40 W/(m*K),
besser mindestens 60 W/(m*K), noch besser mindestens 90 W/(m*K)beträgt.
[0181] "Wärme gut leitend" soll bedeuten, dass die Wärmeleitfähigkeit mindestens 120 W/(m*K),
besser mindestens 150 W/(m*K), noch besser mindestens 180 W/(m*K) beträgt.
[0182] Schließlich soll "Wärme gut leitend" insbesondere für Metalle bedeuten, dass die
Wärmeleitfähigkeit mindestens 200 W/(m*K), besser mindestens 300 W/(m*K) beträgt.
[0183] Die in der vorangehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0184]
- 1
- Plasmaschneidbrenner
- 2
- Elektrode
- 2.1
- Elektrodenhalter
- 2.2
- Emissionseinsatz
- 2.3
- Kontaktfläche
- 2.10
- Kühlmittelraum
- 3
- Plasmagasführungsteil
- 3.1
- Bohrung
- 3.2
- Teil
- 3.3
- Teil
- 3.4
- Teil
- 3.5
- Kontaktfläche
- 3.6
- Kontaktfläche
- 3.7
- Kontaktfläche
- 3.8
- Nut
- 3.9
- Bohrung
- 3.20
- Kontaktfläche
- 3.21
- Kontaktfläche
- 3.22
- Kontaktfläche
- 3.23
- Kontaktfläche
- 3.24
- Kontaktfläche
- 3.25
- Kontaktfläche
- 3.30
- Kontaktfläche
- 3.31
- Kontaktfläche
- 3.32
- Kontaktfläche
- 3.43
- Kontaktfläche
- 3.44
- Kontaktfläche
- 3.45
- Kontaktfläche
- 3.51
- Kontaktfläche
- 3.61
- Kontaktfläche
- 4
- Düse
- 4.1
- Düsenbohrung
- 4.2
- Innenraum
- 4.3
- Kontaktfläche
- 4.4
- Kontaktfläche
- 4.5
- Kontaktfläche
- 4.10
- Kühlmittelraum
- 4.20
- Außengewinde
- 5
- Düsenkappe
- 5.1
- Düsenkappenbohrung
- 5.3
- Kontaktfläche
- 5.20
- Innengewinde
- 6
- Düsenhalterung
- 6.10
- Kühlmittelraum
- 6.11
- Kühlmittelraum
- 6.20
- Innengewinde
- 6.21
- Außengewinde
- 7
- Sekundärgasführungsteil
- 7.1
- Bohrung
- 7.2
- Teil
- 7.3
- Teil
- 7.4
- Kontaktfläche
- 7.5
- Kontaktfläche
- 7.6
- Teil
- 7.9
- Bohrungen
- 7.20
- Kontaktfläche
- 7.21
- Kontaktfläche
- 7.22
- Kontaktfläche
- 7.30
- Kontaktfläche
- 7.31
- Kontaktfläche
- 7.32
- Kontaktfläche
- 7.41
- Kontaktfläche
- 7.42
- Kontaktfläche
- 7.51
- Kontaktfläche
- 7.52
- Kontaktfläche
- 8
- Düsenschutzkappe
- 8.1
- Düsenschutzkappenbohrung
- 8.2
- Kontaktfläche
- 8.3
- Kontaktfläche
- 8.10
- Innenraum
- 8.11
- Innenraum
- 9
- Düsenschutzkappenhalterung
- 9.1
- Kontaktfläche
- 9.10
- Innenraum
- 9.20
- Innengewinde
- 10
- Kühlrohr
- 10.1
- Kühlmittelraum
- 11
- Aufnahme
- 11.1
- Teil
- 11.2
- Teil
- 11.5
- Kontaktfläche
- 11.6
- Kontaktfläche
- 11.10
- Kühlmitteldurchlass
- 11.11
- Kühlmitteldurchlass
- 11.20
- Außengewinde
- PG
- Plasmagas
- SG
- Sekundärgas
- WR1
- Kühlmittelrücklauf 1
- WR2
- Kühlmittelrücklauf 2
- WV1
- Kühlmittelvorlauf 1
- WV2
- Kühlmittelvorlauf 2
- a1
- radialer Versatz
- a11
- radialer Versatz
- b
- Breite
- d3
- Durchmesser
- d7
- Durchmesser
- d10
- Außendurchmesser
- d11
- Innendurchmesser
- d15
- Durchmesser
- d20
- Innendurchmesser
- d21
- Außendurchmesser
- d25
- Durchmesser
- d30
- Innendurchmesser
- d31
- Außendurchmesser
- d60
- Außendurchmesser
- 13
- Länge
- 131
- Länge
- 132
- Länge
- 17
- Länge
- 171
- Länge
- 172
- Länge
- 173
- Länge
- 12
- Länge
- M
- Mittellinie
- M3.1
- Mittellinie
- M3.2
- Mittellinie
- M3.9
- Mittellinie
- M7.1
- Mittellinie
- M3.6
- Mittellinie
- α1
- Winkel
- α3
- Winkel
- α7
- Winkel
- α11
- Winkel
1. Ein- oder mehrteiliges Isolierteil für einen Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner,
zur elektrischen Isolation zwischen mindestens zwei elektrisch leitfähigen Bauteilen
des Plasmabrenners, dadurch gekennzeichnet, dass
es aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht oder
mindestens ein Teil (3.2; 7.2; 11.1) desselben aus einem elektrisch nicht leitenden
und Wärme gut leitenden Material besteht.
2. Isolierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens zwei Teilen (3.2, 3.3; 7.2, 7.3; 11.1, 11.2) besteht, wobei eines
der Teile (3.2; 7.2; 11.1) aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden
Material und das andere oder mindestens ein anderes der Teile (3.3; 7.3; 11.2) aus
einem elektrisch nicht leitenden und Wärme nicht leitenden Material besteht.
3. Isolierteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (3.2) aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material
zumindest eine als Kontaktfläche (3.51, 3.61, 7.41, 7.51) fungierende Oberfläche aufweist,
die mit einer unmittelbar benachbarten Oberfläche des Teils (3.3, 7.3) aus einem elektrisch
nicht leitenden und Wärme nicht leitenden Material fluchtet oder über diese hinausragt.
4. Isolierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens zwei Teilen (3.2, 3.3; 7.2, 7.3) besteht, wobei eines der Teile
(3.3; 7.3) aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden Material und
das andere (3.2; 7.2) oder mindestens ein anderes der Teile aus einem elektrisch nicht
leitenden und Wärme gut leitenden Material besteht.
5. Isolierteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens drei Teilen (7.2, 7.3, 7.6) besteht, wobei eines der Teile (7.6)
aus einem elektrisch gut leitenden und Wärme gut leitenden Material, ein anderes der
Teile (7.2) aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme gut leitenden Material
und ein weiteres der Teile (7.3) aus einem elektrisch nicht leitenden und Wärme nicht
leitenden Material besteht.
6. Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material eine Wärmeleitfähigkeit
von mindestens 40 W/(m*K), bevorzugt mindestens 60 W/(m*K) und noch bevorzugter mindestens
90 W/(m*K), noch bevorzugter mindestens 120 W/(m*K), noch bevorzugter mindestens 150
W/(m*K) und noch bevorzugter mindestens 180W/(m*K) aufweist.
7. Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material und/oder das elektrisch
nicht leitende und Wärme nicht leitende Material einen spezifischen elektrischen Widerstand
von mindestens 106 Ω*cm, bevorzugt mindestens 1010 Ω*cm, und/oder eine Spannungsdurchschlagsfestigkeit von mindestens 7 kV/mm, bevorzugt
mindestens 10 kV/mm, aufweist.
8. Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch nicht leitende und Wärme gut leitende Material eine Keramik, vorzugsweise
aus der Gruppe der Nitridkeramiken, insbesondere der Aluminiumnitrid-, Bornitrid-
und Siliziumnitridkeramiken, der Karbidkeramiken, insbesondere der Siliziumkarbidkeramiken,
der Oxidkeramiken, insbesondere der Aluminiumoxid-, Zirkoniumoxid- und Berylliumoxidkeramiken,
und der Silikatkeramiken, ist, oder Kunststoff, bspw. Kunststofffolie, ist.
9. Isolierteil nach Anspruch 2, oder einem davon direkt oder indirekt abhängigen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch nicht leitende und Wärme nicht leitende Material eine Wärmeleitfähigkeit
von höchstens 1 W/(m*K) aufweist.
10. Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile form-, kraft-, stoffschlüssig und/oder durch Kleben oder durch ein thermisches
Verfahren, z. B. Löten oder Schweißen, miteinander verbunden sind.
11. Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Öffnung und/oder mindestens eine Aussparung und/oder mindestens
eine Nut (3.8) aufweist, insbesondere wobei sich die mindestens eine Öffnung und/oder
die mindestens eine Aussparung und/oder die mindestens eine Nut im elektrisch nicht
leitenden und Wärme gut leitenden Material und/oder im elektrisch nicht leitenden
und Wärme nicht leitenden Material und/oder im elektrisch gut leitenden und Wärme
gut leitenden Material befindet/befinden.
12. Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es gestaltet ist, um ein Gas, insbesondere ein Plasma-, Sekundär- oder Kühlgas, zu
führen.
13. Anordnung aus einer Elektrode (2) und/oder einer Düse (4) und/oder einer Düsenkappe
(5) und/oder einer Düsenschutzkappe (8) und/oder einer Düsenschutzkappenhalterung
(9) für einen Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner (1), und einem
Isolierteil nach einem der vorangehenden Ansprüche.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil mit der Elektrode (2) und/oder der Düse (4) und/oder der Düsenkappe
(5) und/oder der Düsenschutzkappe (8) und/oder der Düsenschutzkappenhalterung (9)
in direktem Kontakt steht.
15. Anordnung aus einer Aufnahme (11) für eine Düsenschutzkappenhalterung (9) und einer
Düsenschutzkappenhalterung (9) für einen Plasmabrenner, insbesondere einen Plasmaschneidbrenner
(1), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (11) als ein vorzugsweise mit der Düsenschutzkappenhalterung (9) in
direktem Kontakt stehendes Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet
ist.
16. Anordnung aus einer Elektrode (2) und einer Düse (4) für einen Plasmabrenner, insbesondere
einen Plasmaschneidbrenner (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Elektrode (2) und der Düse (4) ein als ein Plasmagasführungsteil (3)
ausgebildetes Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, vorzugsweise in direktem
Kontakt mit selbigen, angeordnet ist.
17. Anordnung aus einer Düse (4) und einer Düsenschutzkappe (8) für einen Plasmabrenner,
insbesondere einen Plasmaschneidbrenner (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Düse (4) und der Düsenschutzkappe (8) ein als ein Sekundärgasführungsteil
(7) ausgebildetes Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, vorzugsweise in direktem
Kontakt mit selbigem, angeordnet ist.
18. Anordnung aus einer Düsenkappe (5) und einer Düsenschutzkappe (8) für einen Plasmabrenner,
insbesondere einen Plasmaschneidbrenner (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Düsenkappe (5) und der Düsenschutzkappe (8) ein als ein Sekundärgasführungsteil
(7) ausgebildetes Isolierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, vorzugsweise in direktem
Kontakt mit selbigen, angeordnet ist.
19. Plasmabrenner, insbesondere Plasmaschneidbrenner (1), umfassend mindestens ein Isolierteil
nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
20. Plasmabrenner nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil oder ein aus elektrisch nicht leitendem und Wärme gut leitendem Material
bestehendes Teil desselben mindestens eine als Kontaktfläche fungierende Oberfläche,
vorzugsweise zwei Oberflächen, aufweist, die zumindest mit einer Oberfläche eines
elektrisch gut leitenden Bauteils, insbesondere einer Elektrode (2), Düse (4), Düsenkappe
(5), Düsenschutzkappe (8) oder Düsenschutzkappenhalterung (9), des Plasmabrenners
in direktem Kontakt steht.
21. Plasmabrenner nach einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil ein Gasführungsteil, insbesondere ein Plasmagas- (3), Sekundärgas-
(7) oder Kühlgasführungsteil, ist.
22. Plasmabrenner nach einem der Ansprüche 19 bis 21, gekennzeichnet, dass das Isolierteil
mindestens eine Oberfläche aufweist, die im Betrieb direkten Kontakt mit einem Kühlmedium,
vorzugsweise einer Flüssigkeit und/oder einem Gas und/oder einem Flüssigkeits-Gas-Gemisch,
hat.
23. Plasmabrenner, insbesondere Plasmaschneidbrenner (1), umfassend mindestens eine Anordnung
nach einem der Ansprüche 13 bis 18.
24. Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mit einem thermischen Plasma oder zum Plasmaschneiden
oder zum Plasmaschweißen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Plasmabrenner nach einem der Ansprüche 19 bis 23 eingesetzt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass in den Plasmabrenner zusätzlich zum Plasmastrahl ein Laserstrahl eines Lasers eingekoppelt
wird, insbesondere wobei der Laser ein Faserlaser, Diodenlaser und/oder diodengepumpter
Laser ist.