[0001] Die Erfindung betrifft eine Massageliege.
[0002] Aus der
DE 33 24 761 A1 ist eine Massageliege bekannt, mit einer in deren Längsrichtung über einen Motor
verschiebbaren Massagevorrichtung, die mit Rollen versehen ist, welche auf dem Rücken
des auf der Liege ruhenden Benutzers oder Patienten einwirkt. Eine zweite Massagerichtung
mit Rollen ist in Abstand von der ersten Massagevorrichtung angeordnet und mit dieser
mechanisch verbunden und gemeinsam bewegbar. Die erste Massagevorrichtung ist an der
Kopfseite und die zweite Massagevorrichtung ist an der Fußseite der Liege angeordnet.
Wie sich bspw. aus der Figur 4 dieser Drucksicht ersehen lässt, hat diese Massageliege
einen komplexen Aufbau und ist dementsprechend sehr teuer in der Herstellung. Zudem
ist die Massagewirkung recht begrenzt.
[0003] Aus der
DE 1 266 144 ist eine gepolsterte Liege- oder Sitzvorrichtung bekannt, bei der eine oder mehrere
Antriebsanlagen Schwingungen über einen nachgiebigen, federnden Unterbau, der fest
mit dem dem Tragrahmen verbunden ist, in die Auflage einbringen.
[0004] Die
US 2,715,900 zeigt einen vibrierenden Massagestuhl, bei dem die Auflagenabstützfläche federnd
von einem Standsockel abgestützt wird und durch einen Vibrator Schwingungen erzeugt
werden.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Massageliege anzugeben, deren
Massagewirkung verbessert ist und die gleichzeitig einen weniger komplexen Aufbau
hat und daher kostengünstiger herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Eine erfindungsgemäße Massageliege umfasst einen Standsockel; eine Auflagenabstützfläche
zum Abstützen einer Auflage; und einen Tragrahmen, wobei an der Auflagenabstützfläche
wenigstens ein Unwucht-Rotationsmotor angebracht ist, sodass die Auflagenabstützfläche
und der Tragrahmen in dreidimensionale Schwingungen versetzbar sind. Der Tragrahmen
ist unter der Auflagenabstützfläche angeordnet und mit dieser verbunden; der Tragrahmen
ist an dem Standsockel federnd aufgehängt; und Federelemente, wie Schraubenfedern,
oder elastische Bänder, sind vorgesehen, die sich jeweils zwischen einem Aufhängabschnitt
an einem oberen Endbereichs des Standsockels und einem in Ruheposition der Massageliege
darunter liegenden Aufhängabschnitt des Tragrahmens erstrecken.
[0008] Gemäß einer der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis bewirken die durch die erfindungsgemäße
Massageliege erzeugbaren dreidimensionalen Schwingungen, also Schwingungen in Längsrichtung,
in Querrichtung und in Vertikalrichtung eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich
verbesserte Massagewirkung, welche positive Effekte wie Optimierung der Durchblutung,
Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe, eine bessere Beweglichkeit, psychische
Entspannung und Regeneration, Lockerung von Verspannungen, Reduzierung von Cellulite,
Senkung von Blutdruck- und Pulsfrequenz, eine schnelle Reduktion von Stress, eine
Entspannung von Haut- und Bindegewebe und eine positive Beeinflussung des vegetativen
Nervensystems mit sich bringt. Die durch die erfindungsgemäß erzeugbaren dreidimensionalen
Schwingungen hervorgerufene Massagewirkung kann auch als Vibrationsmassage, als Oszillationsmassage
oder als Schwingungsmassage bezeichnet werden.
[0009] Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung werden die dreidimensionalen Schwingungen
in konstruktiv einfacher Weise erzeugt, indem der wenigstens eine Unwucht-Rotationsmotor
an der Auflagenabstützfläche angebracht ist und die Auflagenabstützfläche sowie die
darauf angeordnete Auflage direkt in Schwingung versetzt, und indem die Auflagenabstützfläche
mit der darauf angeordneten Auflage und dem darunter angeordneten Tragrahmen nicht
fest mit dem Standsockel verbunden, sondern an diesem federnd aufgehängt ist, sodass
die Auflagenabstützfläche mitsamt der darauf angeordneten Auflage und des darunter
angeordneten Tragrahmens frei in Längsrichtung, in Querrichtung und in Vertikalrichtung,
also dreidimensional schwingen kann. Der Tragrahmen ist insbesondere separat von der
Auflagenabstützfläche und von dem Standsockel ausgebildet. Dadurch ergibt sich für
die auf der Massageliege liegende Person eine oszillierende Schwebemassage mit dreidimensionalen
Effekt.
[0010] Die erfindungsgemäße Massageliege eignet sich somit für den Einsatz im Bereich Fitness,
Wellness, Gesundheit, Pflege und Prävention. Die erfindungsgemäße Massageliege eignet
sich besonders zum Einsatz in der Entspannungstherapie, für Entschlackungskuren, zur
Regeneration, zur Entsäuerung, zur Cellulitis-Behandlung, zur Förderung der Durchblutung
und bei Stoffwechselstörungen, bei Muskelverspannungen und Myogelose, Muskelverhärtung,
bei stauungsbedingten Schwellungen, im venösen und lymphatischen System, zur Unterstützung
beim Fasten und zur Gewichtsreduktion sowie bei Lumbalgien/Dorsalgien (Rückenschmerzen).
[0011] Bereits nach kurzer Behandlungsdauer stellt sich ein Behandlungserfolg ein und wird
durch Wiederholungsbehandlungen verbessert.
[0012] Auch Rückenschmerzen können mit der erfindungsgemäßen Massageliege verringert werden.
[0013] Die erfindungsgemäße Massageliege bewirkt somit eine hohe Entspannung mit Schwebeeffekt,
eine Stimulation der Gefäße und Muskeln sowie des Gewebes und des Nervensystems.
[0014] Die Auflagenabstützfläche und die darauf angeordnete Auflage, die zusammen auch als
Liege bezeichnet werden können, können dabei gerade bzw. flach oder ergonomisch geformt
sein.
[0015] Bei der Auflage handelt es sich insbesondere um eine gepolsterte Auflage, wie eine
Schaumstoffmatte oder eine Schaumstoffmatratze. Die Auflage kann so gewählt werden,
dass sie den jeweils gewünschte bestimmte Beschaffenheit, insbesondere den gewünschten
Härtegrad hat.
[0016] Dadurch, dass Federelemente, wie Schraubenfedern, oder elastische Bänder, vorgesehen
sind, die sich jeweils zwischen einem Aufhängabschnitt an einem oberen Endbereich
des Standsockels und einem in Ruheposition der Massageliege darunter liegenden Aufhängabschnitt
des Tragrahmens erstrecken, ergibt sich eine besonders einfach realisierbare und gleichzeitig
wirkungsvolle federnde Aufhängung der Auflagenabstützfläche mit darauf angeordneter
Auflage und darunter angeordnetem Tragrahmen gegenüber dem Standsockel. Die Bauart
ist somit kostengünstig herstellbar und kompakt, gleichzeitig aber wirkungsvoll.
[0017] Dadurch, dass in Längs- und Querrichtung vor und neben den Federelementen ein genügend
großer freier Raum vorgesehen werden kann, kann gewährleistet werden, dass die Auflagenabstützfläche
mit darauf angeordneter Auflage nicht nur in Vertikalrichtung sondern auch in Längs-
und Querrichtung schwingen kann.
[0018] Gemäß einer ersten Ausführungsform hat die Auflagenabstützfläche in Längsrichtung
eine geschwungene Gestalt, mit einem, von der Mitte nach vorne gesehen, leicht nach
oben verlaufenden Beinabstützbereich und mit einem, von der Mitte nach hinten gesehen,
stärker nach oben verlaufenden Oberkörper- und Kopfabstützbereich und mit einem dazwischen
liegenden, zuunterst angeordneten und gebogenen Beckenabstützbereich. Eine solche
Auflagenabstützfläche ist ergonomisch besonders günstig, und verbessert den Entspannungseffekt
und den therapeutischen Erfolg.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Auflagenabstützfläche wenigstens bereichsweise
aus einem harten Material, insbesondere Holz. Der wenigstens eine Unwucht-Rotationsmotor
kann an der Unterseite eines solchen harten Bereichs der Auflagenabstützfläche angebracht
sein. Die Auflagenabstützfläche kann an ihrer Unterseite zur Verstärkung Querbalken
oder Querstreben aufweisen.
[0020] Dadurch wird zum einen eine stabile Konstruktion der Auflagenabstützfläche sichergestellt,
zum anderen können so durch den wenigstens einen Unwucht-Rotationsmotor die dreidimensionalen
Schwingungen sehr direkt und effektiv in die Auflagenabstützfläche mit darauf angeordneter
Auflage eingeleitet werden. Mit relativ geringer Leistung des Unwucht-Rotationsmotors
können deutlich spürbare dreidimensionale Schwingungen bewirkt werden, ein energiesparender
Betrieb des wenigstens einen Unwucht-Rotationsmotors ist somit möglich.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der wenigstens eine Unwucht-Rotationsmotor
einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, eine durch den Motor antreibbare Welle,
an der Welle in radialer Richtung angebrachte, insbesondere verstellbare Gewichte,
und ein Gehäuse. Durch den Betrieb des wenigstens einen Unwucht-Rotationsmotors können
somit kreisförmige mechanische Schwingungen erzeugt werden, die direkt in die Auflagenabstützfläche
mit darauf angeordneter Auflage eingeleitet werden. Solche Unwucht-Rotationsmotoren
haben eine lange Lebensdauer, sind robust und gleichzeitig günstig in der Anschaffung.
Sie werden üblicherweise mit der Auflagenabstützfläche verbunden, indem sie von unten
an diese angeschraubt, angenagelt oder angeklebt werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind zwei oder mehr, insbesondere drei Unwucht-Rotationsmotoren
vorgesehen. Die Unwucht-Rotationsmotoren können an in Längsrichtung voneinander beabstandeten
Stellen der Unterseite der Auflagenabstützfläche angeordnet sein, insbesondere an
Stellen, die unter einem Beinbereich, unter einem Beckenbereich und unter einem Oberkörper-
oder Kopfbereich einer auf der Massageliege liegenden Person liegen. Dadurch kann
eine besonders gute und gleichmäßige Schwingung über die gesamte Auflagenabstützfläche
und die gesamte Auflage erreicht werden, und an den therapeutisch besonders wichtigen
Stellen, insbesondere dem Beinbereich, dem Beckenbereich und dem Oberkörper- und Kopfbereich
einer auf der Massageliege liegenden Person werden die Schwingungen daher besonders
effektiv eingeleitet. Dies trägt weiter zu einer verbesserten Entspannungswirkung
und zu einem verbesserten Therapieerfolg bei.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind zwei oder mehr, insbesondere drei Unwucht-Rotationsmotoren
vorgesehen. Dabei kann ein erster Unwucht-Rotationsmotor so angebracht sein, dass
sich seine Welle in eine andere Richtung erstreckt als die Welle eines zweiten Unwucht-Rotationsmotors.
Die Unwucht-Rotationsmotoren können so angebracht sein, dass sich ihre Wellen jeweils
in unterschiedliche Richtungen erstrecken. Dadurch wird die Dreidimensionalität der
in die Auflagenabstützfläche mitsamt der Auflage eingeleiteten Schwingungen weiter
erhöht. Die Auflagenabstützfläche mitsamt Auflagefläche schwingt somit besonders gut
in Längs-, Quer- und Vertikalrichtung.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der wenigstens eine Unwucht-Rotationsmotor
durch einen Benutzer steuerbar. Insbesondere können die zwei oder mehreren Unwucht-Rotationsmotoren
durch einen Benutzer unabhängig voneinander steuerbar sein.
[0025] Der wenigstens eine Unwucht-Rotationsmotor kann so ausgestaltet sein, dass er für
angenehme und wirkungsvolle Schwingungen ein bestimmtes Drehmoment erzeugt und eine
ausreichend große Bauweise hat. Eine beispielhafte Abmessung ist 90x70x140 mm.
[0026] Für den wenigstens einen Unwucht-Rotationsmotor können weiterhin eine Steuereinheit,
insbesondere eine Vibrationssteuerungseinheit sowie ein Handschalter, insbesondere
ein pneumatischer Handschalter vorgesehen sein. Über einen solchen Handschalter können
ein, zwei oder mehr Unwucht-Rotationsmotoren gleichzeitig oder unabhängig voneinander
angesteuert werden, und die Intensität sowie Vibrationsfrequenz der Unwucht-Rotationsmotoren
können dabei variabel gewählt werden. Dadurch kann die gewünschte Massage durch den
Benutzer selbst ausgewählt und gesteuert werden.
[0027] Ebenso können in der Steuereinheit mehrere unterschiedliche Programme hinterlegt
werden. Wenn mehrere Unwucht-Rotationsmotoren vorgesehen sind, können diese mit unterschiedlichen
Betriebsarten betrieben werden, z. B. mit einer konstanten Betriebsart, bei der Vibrationsintensität
und -frequenz für alle Unwucht-Rotationsmotoren konstant sind, mit der Betriebsart
Parallelwelle, bei der die Vibrationsintensität und die Frequenz aller Unwucht-Rotationsmotoren
zeitgleich und wellenförmig sind, und mit der Betriebsart versetzte Welle, bei der
die Vibrationsintensität und die Vibrationsfrequenz zur Erzeugung eines wellenförmigen
Effektes von Kopf bis Fuß zeitversetzt und wellenförmig sind.
[0028] Falls drei Unwucht-Rotationsmotoren vorgesehen sind, kann z. B. zeitweise ein dritter
Motor ausgeschaltet werden oder im Leerlauf laufen, bspw. in der Betriebsart Konstant-
oder Parallelwelle. Bei Betrieb des dritten Motors können die dreidimensionalen Schwingungen
bspw. so verstärkt werden, dass sich ein dreidimensionaler Schaukeleffekt ergibt.
[0029] Die erfindungsgemäßen Unwucht-Rotationsmotoren haben den weiteren Vorteil, dass sie
im Betrieb nahezu geräuschlos arbeiten, sodass eine akustische Störung des Benutzers
zuverlässig vermieden ist.
[0030] Die elektrische Versorgung der Steuereinheit und des wenigstens einen Unwucht-Rotationsmotors
kann über eine gemeinsame Stromversorgungsleitung gewährleistet werden.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können insgesamt vier Federelemente oder elastische
Bänder, jeweils an einem oberen Endbereich des Standsockels, vorgesehen sein. Dies
stellt eine besonders einfach realisierbare und gleichzeitig wirkungsvolle federnde
Aufhängung der Auflagenabstützfläche mit darauf angeordneter Auflage und darunter
angeordnetem Tragrahmen gegenüber dem Standsockel sicher. Die Bauart ist somit kostengünstig
herstellbar und kompakt, gleichzeitig aber wirkungsvoll.
[0032] Dadurch, dass in Längs- und Querrichtung vor und neben den Federelementen ein genügend
großer freier Raum vorgesehen werden kann, kann gewährleistet werden, dass die Auflagenabstützfläche
mit darauf angeordneter Auflage nicht nur in Vertikalrichtung sondern auch in Längs-
und Querrichtung schwingen kann.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ragen die standsockelseitigen
Aufhängabschnitte von oberen Enden von Standpfosten des Standsockels im Wesentlichen
in horizontaler Richtung weg. Die tragrahmenseitigen Aufhängabschnitte können als
untere Tragpfostenendstücke ausgebildet sein, die in horizontaler Richtung von Tragpfosten
des Tragrahmens wegragen. Dies stellt eine besonders robuste, einfach und kostengünstig
realisierbare Ausführungsform dar, die gleichzeitig eine in Vertikal-, Längs- und
Querrichtung Schwingungen erlaubende Aufhängung der Auflagenabstützfläche mit Auflage
gegenüber dem Standsockel erlaubt.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Auflagenabstützfläche nach unten ragende
seitliche Außenwände auf. Der Tragrahmen kann seitliche Befestigungsplatten haben,
mittels derer der Tragrahmen an den Innenseiten der seitlichen Außenwände befestigt
ist. Dies stellt eine einfache, gleichzeitig aber stabile Befestigung des Tragrahmens
der Auflagenabstützfläche dar, die von einem Benutzer von außen nicht sichtbar ist.
[0035] Durch die erfindungsgemäße Massageliege ist ein münzfreier Betrieb möglich.
[0036] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Bezug auf die
beiliegenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Massageliege gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Figur 2 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht des Standsockels und des
auflageseitigen Tragrahmens der Massageliege aus Figur 1; und
Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der Massageliege aus Figur 1, wobei
zur besseren Darstellung das linke seitliche Rahmenstück sowie die Längsstange und
die Querstangen des Tragrahmens der Auflagenabstützfläche weggelassen sind.
[0037] Figur 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Massageliege 2 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0038] Die Massageliege 2 umfasst einen Standsockel 4, auf dem eine Auflageabstützfläche
6, die seitliche, nach unten ragende Außenwände aufweist, und eine darauf aufliegende
gepolsterte Auflage 8 mittels eines in Figur 1 nicht zu sehenden Tragrahmens federnd
aufgehängt ist.
[0039] Der Standsockel 4 umfasst vier Standpfosten 12, welche jeweils die Ecken eines Rechtecks
bilden, sowie im Wesentlichen horizontal verlaufende Querstreben 14, welche jeweils
zwei in Längs- bzw. Querrichtung nebeneinander liegende Standpfosten 12 miteinander
verbinden. Von diesen Standpfosten und Querstreben sind in Figur 1 nur die beiden
linken Standpfosten 12, die linke Querstrebe 14 sowie beide vorderen und hinteren
Querstreben 14 zu sehen.
[0040] Des Weiteren sind an der Unterseite der Auflagenabstützfläche 6 ebenfalls nicht zu
erkennende Unwucht-Rotationsmotoren angeordnet, die über eine Stromversorgungs- und
Steuerleitung 10 mit einer Steuereinheit und einer Stromversorgung (nicht gezeigt)
verbunden sind.
[0041] Die Ablagenabstützfläche 6 und die darauf liegende Auflage 8 haben eine ergonomische,
geschwungene Gestalt, mit einem von der Mitte nach vorne gesehen, leicht nach oben
verlaufenden Beinabstützbereich, mit einem von der Mitte nach hinten gesehen, stärker
nach oben verlaufenden Oberkörper- und Kopfabstützbereich und mit einem dazwischen
liegenden zuunterst angeordneten und gebogenen Beckenabstützbereich. Diese Form der
Auflage 8 und der Auflagenabstützfläche 6 sorgt für ein bequemes ergonomisches Liegen
einer Person auf der Auflage 8 und unterstützt den Entspannungseffekt und den Therapieerfolg.
[0042] Die in Figur 1 dargestellte seitliche, nach unten ragende Außenwand 6 und die gegenüberliegende
rechte, verdeckte Außenwand, welche die gleiche Form hat wie die linke Außenwand 6,
erstreckt sich von der Unterseite eines vorderen linken Endes der Auflageabstützfläche
6 zu einer Unterseite eines hinteren linken Endes der Auflageabstützfläche 6 und hat
ebenfalls einen geschwungenen Verlauf, wobei die Wandhöhe, von der Mitte nach vorne
gesehen und von der Mitte nach hinten gesehen, jeweils geringer wird und im mittleren
Bereich am größten ist. Die Auflagenabstützfläche 6 und die seitlichen Außenwände
sind dabei aus einem stabilen Material, wie Holz oder einem harten Kunststoff gefertigt.
Dadurch sowie durch die Außenwände 6 wird die Stabilität, Festigkeit und Torsionssteifigkeit
der Auflagenabstützfläche 6 und der darauf angeordneten Auflage 8 erhöht, sodass die
Massageliege 2 auch für schwerere Personen gut geeignet ist und Beschädigungen, wie
ein Brechen der Aufiagenabstützfläche 6 vermieden werden.
[0043] Die Auflage 8 dient der Polsterung und ist z. B. aus einem Schaumstoff, der mit einem
geeigneten Bezug, insbesondere einem strapazierfähigen Stoffbezug, einem Kunstleder-
oder einem Lederbezug umspannt ist.
[0044] Der Standsockel 4 kann aus einem stabilen Material, insbesondere aus Metall gefertigt
sein.
[0045] Figur 2 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht des Standsockels 4 und des
auflageseitigen Tragrahmens 18 der Massageliege 2.
[0046] Der Standsockel 4 mit seinen aufrechten, im Wesentlichen vertikal verlaufenden Standpfosten
12 sowie den vorderen, hinteren, linken und rechten Querstreben 14, welche die jeweils
in Quer- und Längsrichtung benachbarten Standpfosten 12 miteinander verbinden, ist
in Figur 2 gut zu erkennen. An den oberen Enden der Standpfosten 12 sind jeweils standsockelseitige
Aufhängvorsprünge 16 angeordnet, insbesondere mit diesen verschweißt, die sich bei
den vorderen Standpfosten nach hinten und bei den hinteren Standpfosten 12 nach vorne
erstrecken.
[0047] Der auflagenseitige Tragrahmen 18 umfasst eine vordere und eine hintere Querstange
22, die sich nach links und nach rechts jeweils ein Stück weiter nach außen als die
linken und rechten Standpfosten 12 erstrecken und an deren Enden jeweils eine sich
vertikal erstreckende Befestigungsplatte 24 vorgesehen ist. Der Abstand zwischen zwei
in Querrichtung einander gegenüberliegenden Befestigungsplatten 24 entspricht dem
lichten Maß zwischen den Innenseiten der Außenwände 36 der Auflagenabstützfläche 6,
sodass der Tragrahmen 18 so in den Zwischenraum zwischen den Außenwänden 6 der Auflageabstützfläche
6 eingeschoben werden kann, dass die Befestigungsplatten 24 an den Innenwänden anliegen,
und mittels geeigneter Befestigungselemente, insbesondere Schrauben, in der gewünschten
Position zu der Auflageabstützfläche 6 befestigt werden kann.
[0048] Die vordere und die hintere Querstange 22 sind mittels einer zwischen den Mitten
dieser Querstangen 22 verlaufenden Längsstange 20 miteinander verbunden. An Positionen
außerhalb der Mitte der Querstangen 22 ragen Tragpfosten 26 von den Querstangen 22
nach unten und ihre Tragpfostenendstücke 28 sind jeweils nach außen gebogen.
[0049] Die Länge der Querstange 20, die Position der Tragpfosten 26 und die Länge der nach
außen gebogenen unteren Tragpfostenendstücke 28 sind dabei so bemessen, dass die Tragpfostenendstücke
28 unter, insbesondere im Wesentlichen vertikal unter den standsockelseitigen Aufhängevorsprüngen
16 des Standsockels 4 positioniert werden können.
[0050] Ferner sind Federelemente 30, insbesondere Schraubenfedern, Schraubenzugfedern oder
elastische Bänder vorgesehen, die sich zwischen den standsockelseitigen Aufhängevorsprüngen
16 und den nach außen gebogenen unteren Tragpfostenendstücken 28 erstecken. Z. B.
können Schraubenfedern oder Schraubenzugfedern vorgesehen sein, die mit der einen
Seite an dem standsockelseitigen Aufhängevorsprung 16 und mit der anderen Seite an
dem nach außen gebogenen, darunter liegenden, unteren Tragpfostenendstück 28 eingehängt
sind.
[0051] Durch den in Figur 2 gezeigten Standsockel 4 und die Aufhängung der Auflagenabstützfläche
6 mit Auflage 8 über den auflagenseitigen Tragrahmen 18 an den Standsockel 4 kann
die Auflagenabstützfläche 6 mit Auflage 8 dreidimensional in Längs-, Quer- und Vertikalrichtung
frei schwingen.
[0052] Der Abstand zwischen den Tragpfosten 26 mit Tragpfostenendstücken 28 und den jeweiligen
Standpfosten 12 mit standsockelseitigen Aufhängevorsprüngen 16 ist dabei so groß gewählt,
dass Schwingungen mit ausreichender Amplitude gewährleistet werden können.
[0053] Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der Massageliege 2, wobei zur besseren
Darstellung das linke seitliche Rahmenstück sowie die Längsstange und die Querstangen
des Tragrahmens 18 der Auflagenabstützfläche 6 weggelassen sind.
[0054] In Figur 3 ist nun zusätzlich zu der Ansicht von Figur 1 die harte, unter der Auflage
8 angeordnete Auflagenabstützfläche 34 gut zu erkennen, die ggf. mit Querbalken und
Querbrettern sowie äußeren Längs- und Querleisten verstärkt sein kann.
[0055] Des Weiteren ist gut zu erkennen, dass drei Unwucht-Rotationsmotoren 32 jeweils an
der Unterseite der Auflagenabstützfläche 34 angeordnet sind. Dabei ist der vordere
Unwucht-Rotationsmotor 32 an einer insbesondere in Querrichtung mittigen Position
unter einem Beinbereich, insbesondere einem Knie- oder Wadenbereich einer auf der
Auflage 8 liegenden Position angeordnet. Der mittlere Unwucht-Rotationsmotor 32 ist
an einer insbesondere in Querrichtung mittigen Position unterhalb eines Becken- oder
Pobereichs einer auf der Auflage 8 liegenden Person angeordnet, und der hintere Unwucht-Rotationsmotor
32 ist an einer insbesondere in Querrichtung mittigen Position unterhalb eines Oberkörperbereichs
einer auf der Auflage 8 liegenden Person angeordnet.
[0056] Mittels eines in Figur 3 nicht gezeigten Handschalters und mittels einer in Figur
3 ebenfalls nicht gezeigten Steuereinheit können nun die Unwucht-Rotationsmotoren
32 gleichzeitig oder unabhängig voneinander angesteuert werden und die Intensität
und die Vibrationsfrequenz können ebenfalls nach Wunsch gewählt werden.
[0057] Bei den Unwucht-Rotationsmotoren 32 handelt es sich um Motoren, an deren Welle entsprechend
große verstellbare Gewichte angebracht sind, die wegen der auftretenden Fliehkräfte
im Betrieb kreisförmige mechanische Schwingungen erzeugen. Aufgrund der an den Federelementen,
insbesondere Federn oder Gummibändern oder Gummiringen, freihängenden Liegefläche
erzeugen die Unwucht-Rotationsmotoren 32 einen dreidimensionalen Vibrations- bzw.
Massageeffekt.
[0058] Die Rotationsmotoren 32 können dabei so angeordnet sein, dass ihre Rotationswellen
in unterschiedliche Richtungen weisen und auch ihre Laufrichtung unterschiedlich ist,
was die Dreidimensionalität der Schwingungen erhöht.
[0059] Alternativ zu der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigten Anbringung der
Unwucht-Rotationsmotoren 32 an der Auflagenabstützfläche können diese auch direkt
an der Auflage 8 oder sogar darin angeordnet sein.
[0060] Die Aufhängung der Auflagenabstützfläche 34 und der darauf liegenden Auflage 8 der
Federelemente des Tragrahmens 18, von dem zur besseren Darstellung nur die Befestigungsplatten
24 gezeigt sind, an dem Standsockel 4 ist in Figur 3 ebenfalls angedeutet.
[0061] Beim Betrieb der Massageliege 2 legt sich nun eine Person auf die Auflage 8 und steuert
mittels eines Handschalters die Unwucht-Rotationsmotoren 32 nach Wunsch an. Diese
erzeugen dreidimensionale Schwingungen, also Schwingungen in Längs-, Quer- und Vertikalrichtung.
Aufgrund dieser Unwucht-Rotationsmotoren 32 und aufgrund der federnden Aufhängung
der Auflagenabstützfläche 34 mitsamt Auflage 8 über den Tragrahmen 18 an dem Standsockel
4 schwingt nun die gesamte Auflageabstützfläche 34 mit Auflage 8 und der darauf liegenden
Person in dreidimensionalen Schwingungen, also in Längs-, Quer- und Vertikalrichtung.
[0062] Dadurch ergeben sich vielfältige Vorteile, die vorstehend im Einzelnen angegeben
sind und hier nicht noch einmal wiederholt werden.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 2
- Massageliege
- 4
- Standsockel
- 6
- Auflagenabstützfläche mit seitlicher, nach unten ragender Außenwand
- 8
- Auflage
- 10
- Stromversorgungs- und Steuerleitung
- 12
- Standpfosten
- 14
- Querstreben
- 16
- standsockelseitige Aufhängvorsprünge
- 18
- auflagenseitiger Tragrahmen
- 20
- Längsstange
- 22
- Querstangen
- 24
- Befestigungsplatten
- 26
- Tragpfosten
- 28
- nach außen gebogenes, unteres Tragpfostenendstück
- 30
- Schrauben-Zugfedern
- 32
- Unwucht-Rotationsmotoren
- 34
- Auflagenabstützfläche
- 36
- seitliche, nach unten ragende Außenwand
1. Massageliege (2), aufweisend
einen Standsockel (4);
eine Auflagenabstützfläche (6) zum Abstützen einer Auflage (8); und
einen Tragrahmen (18);
wobei an der Auflagenabstützfläche (6) wenigstens ein Unwucht-Rotationsmotor (32)
angebracht ist, sodass die Auflagenabstützfläche (6) und der Tragrahmen (18) in dreidimensionale
Schwingungen versetzbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Tragrahmen (18) unter der Auflagenabstützfläche (6) angeordnet und mit dieser
verbunden ist;
der Tragrahmen (18) an dem Standsockel (4) federnd aufgehängt ist; und
Federelemente (30), wie Schraubenfedern, oder elastische Bänder, vorgesehen sind,
die sich jeweils zwischen einem Aufhängabschnitt (16) an einem oberen Endbereichs
des Standsockels (12) und einem in Ruheposition der Massageliege (2) darunter liegenden
Aufhängabschnitt (28) des Tragrahmens (18) erstrecken.
2. Massageliege (2) nach Anspruch 1, wobei die Auflagenabstützfläche (6) in Längsrichtung
eine geschwungene Gestalt hat, mit einem, von der Mitte nach vorne gesehen, leicht
nach oben verlaufenden Beinabstützbereich und mit einem, von der Mitte nach hinten
gesehen, stärker nach oben verlaufenden Oberkörperund Kopfabstützbereich und mit einem
dazwischen liegenden, zuunterst angeordneten und gebogenen Beckenabstützbereich.
3. Massageliege (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Auflagenabstützfläche (6) wenigstens
bereichsweise aus einem harten Material, insbesondere Holz ist und/oder wobei der
wenigstens eine Unwucht-Rotationsmotor an der Unterseite eines solchen harten Bereichs
der Auflagenabstützfläche (6) angebracht ist, und/oder wobei die Auflagenabstützfläche
(6) an ihrer Unterseite zur Verstärkung Querbalken oder Querstreben aufweist.
4. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine
Unwucht-Rotationsmotor (32) einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, eine durch
den Motor antreibbare Welle, an der Welle in radialer Richtung angebrachte, insbesondere
verstellbare Gewichte, und ein Gehäuse aufweist.
5. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei oder mehr, insbesondere
drei Unwucht-Rotationsmotoren (32) vorgesehen sind, und/oder wobei die Unwucht-Rotationsmotoren
(32) an in Längsrichtung voneinander beabstandeten Stellen der Unterseite der Auflagenabstützfläche
(6) angeordnet sind, insbesondere an Stellen, die unter einem Beinbereich, unter einem
Beckenbereich und unter einem Oberkörper- oder Kopfbereich einer auf der Massageliege
(2) liegenden Person liegen.
6. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei oder mehr, insbesondere
drei Unwucht-Rotationsmotoren (32) vorgesehen sind, und/oder wobei ein erster Unwucht-Rotationsmotor
(32) so angebracht ist, dass sich seine Welle in eine andere Richtung erstreckt als
die Welle eines zweiten Unwucht-Rotationsmotors (32), und/oder wobei die Unwucht-Rotationsmotoren
(32) so angebracht sind, dass sich ihre Wellen jeweils in unterschiedliche Richtungen
erstrecken.
7. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine
Unwucht-Rotationsmotor (32) durch einen Benutzer steuerbar ist, und/oder wobei die
zwei oder mehreren Unwucht-Rotationsmotoren (32) durch einen Benutzer unabhängig voneinander
steuerbar sind.
8. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei insgesamt vier Federelemente
(30) oder elastische Bänder, jeweils an einem oberen Endbereich des Standsockels (12),
vorgesehen sind.
9. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die standsockelseitigen
Aufhängabschnitte (16) von oberen Enden von Standpfosten (12) des Standsockels (4)
im Wesentlichen in horizontaler Richtung wegragen, und/oder wobei die tragrahmenseitigen
Aufhängabschnitte als untere Tragpfostenendstücke (28) ausgebildet sind, die in horizontaler
Richtung von Tragpfosten (26) des Tragrahmens (18) wegragen.
10. Massageliege (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auflagenabstützfläche
(6) nach unten ragende seitliche Außenwände (36) aufweist, und/oder wobei der Tragrahmen
(18) seitliche Befestigungsplatten (24) hat, mittels derer der Tragrahmen (18) an
den Innenseiten der seitlichen Außenwände (36) befestigt ist.