[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Windenergieanlage. Außerdem betrifft die
vorliegende Erfindung einen Modulträger, eine Rotornabe, einen Maschinenträger, eine
Generatorkonstruktion, einen Aufnahmezapfen, eine Gondelkonstruktion und eine Gondel
einer Windenergieanlage. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Errichten einer Windenergieanlage und ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage.
[0002] Windenergieanlagen sind allgemein bekannt und weisen im Wesentlichen einen Turm und
eine Gondel mit einem aerodynamischen Rotor mit Rotorblättern, sowie einen elektrischen
Generator auf. Figur 1 zeigt einen solchen grundsätzlichen Aufbau einer Windenergieanlage.
[0003] Windenergieanlagen werden verwendet, um aus Wind elektrische Energie zu generieren.
Da bei einer Windenergieanlage für die Primärenergie, nämlich den Wind, keine Kosten
entstehen, hängen die Kosten der Generierung der elektrischen Energie von der Anschaffung
und dem Betrieb der Windenergieanlage ab. Um die Energieausbeute aus dem Wind zu erhöhen,
können größere Windenergieanlagen gebaut werden. Solche größeren Windenergieanlagen
führen jedoch regelmäßig zu höheren Anschaffungs- und Betriebskosten, die regelmäßig
in dem Maße steigen, wie die gezielte Erhöhung der Energieausbeute aus dem Wind damit
steigt. Oftmals steigen die Kosten einer solchen größeren Windenergieanlage sogar
stärker. Somit kann mit größeren Windenergieanlagen eine größere Windausbeute an einem
Standort erzielt werden, wobei letztendlich aber keine kostengünstigere Erzeugung
elektrischer Energie erreicht wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die genannten Probleme anzugehen,
insbesondere die Energieausbeute aus dem Wind zu verbessern. Zumindest soll eine alternative
Lösung vorgeschlagen werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird ein Modulträger nach Anspruch 1 vorgeschlagen. Ein solcher Modulträger
ist somit zum Befestigen elektrischer Module an der Rotornabe der Windenergieanlage
vorgesehen. Solche elektrischen Module werden zum Steuern eines oder mehrerer Pitchantriebe
einer Windenergieanlage verwendet. Insbesondere bei einer Windenergieanlage mit mehreren
Rotorblättern sind entsprechend mehrere Pitchantriebe vorgesehen. Ein Pitchantrieb
ist ein Antrieb, der den Anstellwinkel eines Rotorblattes zum Wind verstellt, was
auch als Pitchen bezeichnet wird. Es ist zumindest ein Pitchantrieb pro Rotorblatt
vorgesehen. Bei einer Windenergieanlage mit drei Rotorblättern sind somit zumindest
drei Pitchantriebe vorgesehen. Bei Verwendung von zwei oder mehr Pitchantrieben pro
Rotorblatt - was beispielsweise aus Redundanzgründen zum Erhöhen einer Ausfallsicherheit
vorgeschlagen wird, können entsprechend mehr Pitchantriebe vorgesehen sein.
[0006] Die Pitchantriebe sind entsprechend anzusteuern und dafür können die folgenden elektrischen
Module vorgesehen sein.
[0007] Ein Transformatormodul ist vorgesehen, um die Pitchantriebe mit elektrischer Energie
zu versorgen, nämlich von einem externen Versorgungsnetz vorgesehen elektrische Energie
so umzuformen, insbesondere in der Spannung zu senken, dass sie für die Ansteuerung
der Pitchantriebe geeignet ist. Es kann ausreichend sein, ein Transformatormodul für
alle Pitchantriebe vorzusehen, so dass nur ein Transformator notwendig wäre. Natürlich
können auch mehrere Transformatormodule vorgesehen sein.
[0008] Weiterhin kann ein Unterverteilungsmodul vorgesehen sein, das insbesondere digitale
Informationen an jeden Pitchantrieb verteilt. Insbesondere zentrale Steuerwerte oder
Vorgabewerte, wie beispielsweise ein einzustellender Rotorblattwinkel, der für alle
Rotorblätter gelten kann, kann von einer zentralen Steuereinheit vorgegeben und durch
das Unterverteilungsmodul an die Pitchantriebe weitergegeben werden. Diese Weitergabe
kann direkt an den Pitchantrieb erfolgen, oder aber an eine dem Pitchantrieb jeweils
zugeordnete Steuereinheit. Eine solche Steuereinheit kann in einem Blattregelmodul
aufgenommen sein. Ein solches Blattregelmodul ist somit insbesondere jeweils für jeden
Pitchantrieb, zumindest aber für jedes Rotorblatt vorzusehen.
[0009] Weiterhin kann ein Blattrelaismodul für jedes Rotorblatt vorgesehen sein. Ein solches
Blattrelaismodul kann elektrische Umschaltungen vornehmen. Hierunter kann eine Umschaltung
von einer herkömmlichen Steuerung basierend auf einem externen Versorgungsnetz zu
einer Steuerung basierend auf einem elektrischen Notspeicher fallen. Ein Blattrelaismodul
ist üblicherweise auch jeweils für jedes Rotorblatt vorgesehen.
[0010] Die besagte Notspeichereinheit kann als Speichermodul, nämlich elektrische Speichermodul
zum Speichern elektrischer Energie vorgesehen sein. Eine bevorzugte Variante ist die
Verwendung eines Kondensatormoduls, bei dem die elektrische Energie zum Ansteuern
eines Pitchmotors, also eines Pitchantriebs in einem Kondensatormodul gespeichert
ist. Ein solcher elektrischer Speicher, also ein solches Speichermodul ist vorzugsweise
ebenfalls für jedes Rotorblatt vorgesehen.
[0011] Somit ergebe sich für eine Windenergieanlage mit drei Rotorblättern die Notwendigkeit
für ein Transformatormodul, ein Unterverteilungsmodul, drei Blattregelmodule, drei
Blattrelemodule und drei Speichermodule. Es wären also 11 Module notwendig, die sämtlichst
zum Ansteuern der Pitchantriebe benötigt werden. Die Pitchantriebe sind funktionsbedingt
am Rotorblatt und damit an der Rotornabe der Windenergieanlage angeordnet. Die Rotornabe
dreht sich naturgemäß relativ zu übrigen Teilen der Windenergieanlage, insbesondere
zu übrigen Teilen der Gondel der Windenergieanlage. Die besagten Module müssen damit
auch an der sich drehenden Rotornabe vorgesehen und befestigt werden. Um den Aufwand
der Befestigung von 11 Modulen zu verringern, wird somit der Modulträger vorgeschlagen.
Auf diesem sind sämtliche oben beschriebenen Module befestigt, insbesondere auf einem
Grundkörper und dieser Grundkörper und damit der Modulträger als solcher sind dazu
vorbereitet, in axialer Richtung der Rotorachse vor der Rotornabe befestigt zu werden.
Die vorliegende Erfindung geht von einer Windenergieanlage mit einer im Wesentlichen
horizontalen Rotorachse aus. In axialer Richtung der Rotorachse vor der Rotornabe
bezieht sie sich auf eine Position der Rotornabe zum Wind hin, bei bestimmungsgemäßer
Verwendung der Windenergieanlage.
[0012] Dies hat den Vorteil, dass die Windenergieanlage, insbesondere ihre Gondel im Wesentlichen
gefertigt und aufgebaut werden kann und zum Ende des Aufbaus der Windenergieanlage
hin braucht der Modulträger mit sämtlichen Modulen wie oben beschrieben nur noch von
vorn an der Rotornabe befestigt zu werden. Eine Befestigung der einzelnen Module -
11 Module gemäß obigem Beispiel - an dem Modulträger ist ohne weiteres in der Produktionsstätte
vorbereitbar. Am Aufstellungsort der Windenergieanlage braucht dann nur dieser vorgefertigte
Modulträger also mit den Modulen bereits bestückte Modulträger an der Rotornabe befestigt
zu werden. Die Anschlüsse zum Verbinden mit den Pitchantrieben und etwaige Verbindungen
zur Gondel hin können dann beispielsweise durch Steckverbinder und/oder über eine
Schleifringvorrichtung vorgenommen werden. Der Aufwand und im Übrigen auch die Fehleranfälligkeit
beim Anordnen der beschriebenen Module kann somit reduziert werden. Damit einher geht
auch eine Kostenreduzierung. Es ist zu beachten, dass die Befestigung von Modulen
an der Rotornabe, die sich im Betrieb der Windenergieanlage ständig dreht, aufgrund
dieser Drehung besonderen Anforderungen unterliegt. Durch eine Vorbestückung des Modulträgers
mit den Modulen in der Werkshalle können etwaige Befestigungsprobleme einzelner Module
verringert oder sogar ausgeschlossen werden. Im Übrigen treten gerade an der Rotornabe
neben der ständigen Drehbewegung auch Schwingungen auf, die ebenfalls zu besonderen
Anforderungen und Belastungen etwaiger Elemente an der Rotornabe führen.
[0013] Der Tragkörper und damit im Ergebnis auch der Modulträger ist vorzugsweise als Ringscheibe
ausgebildet. Eine solche Ringscheibe nimmt sämtliche Module im Grunde in einer kreisförmigen
Anordnung auf und kann dann an der Rotornabe befestigt werden. Die Module können dadurch
im Wesentlichen symmetrisch um die Rotorachse herum angeordnet werden. Dies vermeidet
bei guter Platzausnutzung eine Exzentrizität durch die Module. Dabei ist zu beachten,
dass ein solcher Modulträger mit den genannten Modulen beispielsweise ein Gewicht
von 1,5 t bei einer 3 MW Windenergieanlage aufweisen kann. Vorzugsweise wird somit
eine Anordnung des Modulträgers vorgeschlagen, bei der der Modulträger und insbesondere
der Tragkörper im Grunde senkrecht zur Rotorachse angeordnet sind. Dies gilt insbesondere
für die erläuterte Verwendung eines im Wesentlichen als Ringscheibe ausgebildeten
Modulträgers bzw. Tragkörpers.
[0014] Zum Schutz insbesondere dieser Module und gegebenenfalls anderer Elemente der Rotornabe
ist eine Verkleidung der Rotornabe vorgesehen, die allgemein als Spinnerverkleidung
bezeichnet werden. Diese Spinnerverkleidung deckt somit insbesondere den Modulträger
ab und schützt ihn vor Witterung. Dazu kann der Modulträger an die Kontur und Größe
der Spinnerverkleidung angepasst sein. Beispielsweise kann eine Anpassung an die Spinnerverkleidung
auch bei Verwendung der beschriebenen ringscheibenförmigen Ausbildung erfolgen.
[0015] Die Spinnerverkleidung kann unter anderem für einen vorderen Bereich der Rotornabe
und damit den Bereich, in dem sich der Modulträger befinden wird, eine Spinnerkappe
aufweisen. Diese Spinnerkappe ist bei der Errichtung der Windenergieanlage mit der
restlichen Spinnerverkleidung zu verbinden. Zum Transport kann eine elastische Verbindung
zwischen einer solcher Spinnerkappe und dem Modulträger vorgesehen sein. Wird der
Modulträger dann an der Rotornabe befestigt, ist es möglich, die Spinnerkappe trotzdem
an dem Trägermodul befestigt zu lassen. Durch die Verwendung einer elastischen Verbindung
werden auftretende Spannungen vermieden.
[0016] Zudem wird eine Rotornabe einer Windenergieanlage mit einem Modulträger wie beschrieben
vorgeschlagen. Der Modulträger wird mittels Haltevorrichtungen starr an der Rotornabe
an ihrer dem Wind zugewandten Seite anordnet und befestigt. Die Befestigung erfolgt
hierbei vorzugsweise so, dass der Modulträger mit seinem Grundkörper und damit der
Modulträger als solcher im Wesentlichen senkrecht zur Rotorachse angeordnet ist. Zudem
kann wie beschrieben eine elastische Verbindung zwischen Modulträger und Spinnerabdeckung,
insbesondere Spinnerkappe, vorgesehen sein.
[0017] Weiterhin wird ein Maschinenträger einer getriebelosen Windenergieanlage zum Tragen
eines mit einem aerodynamischen Rotor der Windenergieanlage verbundenen elektrischen
Generators vorgeschlagen. Bei getriebelosen Windenergieanlagen nimmt der elektrische
Generator ganz erhebliche bautechnische Ausmaße an. Ein solcher Generator kann einen
Durchmesser von 5 m, eine Tiefe von 1 m und ein Gewicht von weit über 50 t aufweisen,
um nur ungefähre Werte zum Verdeutlichen anzugeben. Ein solcher Generator muss letztlich
von dem Maschinenträger getragen werden. Hinzu kommt das Gewicht und auch die Windbelastung
durch den aerodynamischen Rotor, also insbesondere durch die Rotorblätter. All diese
Kräfte müssen letztlich über den Maschinenträger auf den Windenergieanlagenturm übertragen
werden. Der Maschinenträger stellt somit das Übergangselement von Generator und Rotor
zum Turm dar, wobei der Maschinenträger auf einem Azimutlager befestigt ist. Der aerodynamische
Rotor und auch der elektrische Rotor weist eine im Wesentlichen waagerechte Rotorachse
auf, wohingegen der Turm eine im Wesentlichen senkrechte Turmachse aufweist. Unter
einer im Wesentlichen waagerechten Rotorachse ist insbesondere zu verstehen, dass
diese nicht und auch nicht annähernd senkrecht steht. Die waagerechte Rotorachse betrifft
auch den vorliegenden Typ der Windenergieanlage, nämlich eine sogenannte Horizontalachsenwindenergieanlage.
Leichte Schrägstellungen der Rotorachse fallen auch unter eine im Wesentlichen waagerechte
Rotorachse.
[0018] Der vorgeschlagene Maschinenträger weist einen ersten und einen zweiten jeweils etwa
rohrförmigen Abschnitt auf. Diese beiden rohrförmigen Abschnitte durchsetzen sich
teilweise. Insbesondere ist der erste rohrförmige Abschnitt so ausgebildet, dass er
den zweiten rohrförmigen Abschnitt aufnimmt. Der zweite rohrförmige Abschnitt durchsetzt
somit zum Teil den ersten rohrförmigen Abschnitt. Außerdem sind Teile des ersten rohrförmigen
Abschnitts auch im Inneren des zweiten rohrförmigen Abschnitts vorhanden, so dass
der erste rohrförmige Abschnitt auch den zweiten teilweise durchsetzt. Zumindest sollte
einer der beiden rohrförmigen Abschnitte den anderen zumindest teilweise durchsetzen.
[0019] Unter rohrförmigen Abschnitt ist hier jeweils ein Abschnitt zu verstehen, der eine
Form aufweist, die ihrer Form nach aus einem Rohr - das auch konisch sein kann - ausgeschnitten
ist. Zumindest ist ein kreisringförmiger Abschnitt vorhanden.
[0020] Vorzugsweise weist der erste rohrförmige Abschnitt eine mit der senkrechten Turmachse
übereinstimmenden Mittelachse auf. Eine solche Mittelachse entspräche auch einer senkrechten
durch den beschriebenen Kreisringabschnitt. Es kommt nicht darauf an, dass die senkrechte
Turmachse absolut exakt mit besagter Mittelachse des ersten rohrförmigen Abschnitts
übereinstimmt. Dennoch ist die bevorzugte Ausgestaltung so, dass der erste rohrförmige
Abschnitt im Wesentlichen als Fortsetzung des ebenfalls rohrförmigen Turms angesehen
werden kann.
[0021] Ebenso wird vorzugsweise vorgeschlagen, dass der zweite rohrförmige Abschnitt eine
mit der Rotorachse übereinstimmende Mittelachse aufweist. Zum Tragen des Generators
und/oder der Rotornabe kann ein Achszapfen und/oder ein Aufnahmezapfen vorgesehen
sein, die selbst eine Mittelachse aufweisen, die mit der Rotorachse, also der Drehachse
des Rotors übereinstimmen. Dieser Achszapfen und/oder dieser Aufnahmezapfen können
eine Fortführung des zweiten Rohrabschnitts des Maschinenträgers darstellen.
[0022] Anschaulich gesprochen schafft für diese Ausführungsform der vorgeschlagene Maschinenträger
eine Verbindung zwischen dem Turm und dem Achszapfen bzw. Aufnahmezapfen. Ihre Achsen
treffen sich dabei vorzugsweise in dem Maschinenträger.
[0023] Vorzugsweise weist der erste rohrförmige Abschnitt einen größeren mittleren Durchmesser
auf als der zweite rohrförmige Abschnitt. Diese Ausführungsform kann auch die größten
Verhältnisse des Turmdurchmessers einerseits und des Durchmessers des Achszapfens
oder Aufnahmezapfens andererseits wiederspiegeln, obwohl üblicherweise weder der Turm,
noch der Achszapfen bzw. Aufnahmezapfen in axialer Richtung jeweils einen konstanten
Durchmesser aufweisen. Dennoch kann in einer Ausführungsform eine Fortführung beider
Elemente in dem Maschinenträger erkannt werden. Vorzugsweise ist zumindest einer der
beiden rohrförmigen Abschnitte, insbesondere beide konisch ausgebildet. Auch die passt
zu der beschriebenen Fortführung der Form des Turms einerseits und des Achszapfens
bzw. Aufnahmezapfens andererseits. Der vorgeschlagene Maschinenträger schafft somit
eine angepasste und dabei stabile Kraftübertragung zwischen Generator und Rotornabe
einerseits und Turm andererseits.
[0024] Vorzugsweise ist der Maschinenträger so ausgebildet, dass eine seitliche Durchgangsöffnung
vorgesehen ist. Diese seitliche Durchgangsöffnung ist so ausgebildet, dass sie für
eine Person einen Weg vom Inneren des Turms zur Gondel schafft, der durch den inneren
Bereich des ersten rohrförmigen Abschnitts verläuft und seitlich an dem zweiten rohrförmigen
Abschnitt vorbei. Insbesondere bei der Ausgestaltung eines im Durchmesser größeren
ersten Rohrabschnitts und im Durchmesser kleineren zweiten Rohrabschnitts, wobei der
zweite Rohrabschnitt im Grunde vom ersten Rohrabschnitt aufgenommen wird, ergeben
sich Größenverhältnisse, die zur beschriebenen Ausgestaltung eines Durchgangs für
Personen genutzt werden können.
[0025] Günstig ist es, den Maschinenträger als Gussteil, also Stahlgussteil vorzusehen.
Hierdurch wird ein massives, stabiles Element als Maschinenträger geschaffen. Es ist
somit zu betonen, dass die erläuterte rohrförmige Ausgestaltung der beiden ersten
und zweiten rohrförmigen Abschnitte letztlich in einem einzigen Gussteil vorgesehen
werden. D. h., dass zwar der Erscheinung nach eine Durchsetzung zumindest zum Teil
zwischen den beiden rohrförmigen Abschnitten erfolgt, diese Durchsetzung aber nicht
ein Zusammensetzen zweier rohrförmiger Abschnitte bedeutet. Vielmehr ist eine wie
beschriebene Ausgestaltung gezielt gewählt worden, um der Situation der Windenergieanlage
Rechnung zu tragen, insbesondere um eine gezielte Lastübertragung zu erreichen. Insbesondere
erfolgt eine - anschaulich gesprochen - Lastumlenkung von der im Wesentlichen waagerechten
Rotorachse zur im Wesentlichen senkrechten Turmachse.
[0026] Vorzugsweise weist der Maschinenträger einen bzw. mehrere Aufnahmeabschnitte zum
Aufnehmen von Azimutantrieben auf. Je nach konkreter Anlage können beispielsweise
4 bis 20, vorzugsweise 12 Azimutantriebe vorgesehen sein. Diese Azimutantriebe werden
somit in dieser jeweiligen Aufnahme direkt mit dem Maschinenträger befestigt und können
somit den Maschinenträger relativ zum Turm drehen und damit die Gondel der Windenergieanlage,
insbesondere einschließlich ihres Rotors in den Wind drehen. Erfindungsgemäß wird
zudem eine Generatortragkonstruktion zum Tragen eines elektrischen Generators einer
getriebelosen Windenergieanlage vorgeschlagen. Der elektrische Generator weist einen
Stator und einen Rotor auf. Der Rotor wird als elektrischer Rotor bezeichnet, um eine
Verwechselung mit dem Rotorblätter aufweisenden aerodynamischen Rotor zu vermeiden.
Aus demselben Grund kann anstell des Begriffs "elektrischer Rotor" der Begriff' Läufer"
verwendet werden.
[0027] Die Generatortragkonstruktion kann einen Maschinenträger, insbesondere gemäß einem
der beschriebenen Ausführungsformen eines Maschinenträgers aufweisen. Weiterhin kann
ein Aufnahmezapfen zum Befestigen an dem Maschinenträger und zum Tragen eines Statorträgers
vorgesehen sein. Der Aufnahmezapfen wird somit am Maschinenträger befestigt und an
ihm wird der Statorträger befestigt. Der Statorträger kann vorzugsweise als Statorglocke
ausgebildet sein. Der Statorträger hat somit eine etwa glockenförmige Form, um an
seinem Rand den Stator zu tragen und ist dazu vorgesehen, in einem Mittenbereich an
dem Aufnahmezapfen befestigt zu werden. Bestimmungsgemäß ist der Stator dann konzentrisch
um den Aufnahmezapfen und damit konzentrisch um eine Rotorachse angeordnet.
[0028] Entsprechend kann auch der Statorträger als Teil der Generatortragkonstruktion vorgesehen
sein. Weiterhin kann ein Achszapfen zum Befestigen an dem Aufnahmezapfen und zum Tragen
des elektrischen Rotors bzw. Läufers vorgesehen sein. Gleichzeitig kann der Achszapfen
eine Rotornabe mit aerodynamischem Rotor tragen. Dabei wird der Achszapfen fest an
dem Aufnahmezapfen befestigt und das Tragen des elektrischen als auch des aerodynamischen
Rotors erfolgt mittels wenigstens einem, vorzugsweise wenigstens zweier Lager, um
den elektrischen und aerodynamischen Rotor drehbar auf dem Achszapfen zu lagern. Bei
Verwendung von zwei Lagern werden diese vorzugsweise - bezogen auf eine Achse des
Achszapfens - an zwei äußeren Enden des Achszapfens - vorgesehen. Hierdurch wird eine
hohe Kippstabilität erreicht.
[0029] Insbesondere umfasst die Generatortragkonstruktion den Maschinenträger, den Aufnahmezapfen,
den Statorträger und den Achszapfen zusammen. Der Aufnahmezapfen stellt hierbei ein
Verbindungsglied zwischen Maschinenträger, Statorträger und Achszapfen dar. Der Aufnahmezapfen
ist somit zwischen Maschinenträger und Achszapfen angeordnet und der Statorträger
ist im Wesentlichen um den Aufnahmezapfen herum angeordnet. Durch diese Ausgestaltung
ist es möglich, den Aufnahmezapfen und den Statorträger als getrennte Elemente vorzusehen
und insbesondere auch als getrennte Elemente von ihrer Produktionsstätte zum Aufstellungsort
der Windenergieanlage zu transportieren. Sowohl der Aufnahmezapfen, als auch der Statorträger
können jeweils ein Gewicht von über 10 t, wie beispielsweise 13 oder 14 t aufweisen
und diese Gewichte können nun getrennt transportiert werden.
[0030] Vorzugsweise sind der Aufnahmezapfen und/oder der Achszapfen hohl ausgestaltet, um
Kühlluft dort durch, nämlich in axialer Richtung zu führen. Hierdurch kann Kühlluft
vom stehenden Teil der Gondel zum drehenden Teil der Gondel, nämlich zum sogenannten
Spinner, also zum Bereich der Rotornabe geführt werden. Hierzu ist es günstig, den
Hohlraum zum Führen der Kühlluft entsprechend groß auszugestalten. Insbesondere ist
der Raum größer auszugestalten als zum Verlegen notwendiger elektrischer Leitungen
durch den Achszapfen und/oder Aufnahmezapfen notwendig wäre. Vorzugsweise ist das
Volumen des Hohlraums des Achszapfens bzw. des Aufnahmezapfens größer als das Volumen
des Materials, das die Wandung des Achszapfens bzw. Aufnahmezapfens bildet. Vorzugsweise
ist der Radius des Hohlraums größer als die Wandungsstärke. Der jeweilige Außendurchmesser
ist also weniger als doppelt so groß wie der entsprechende Innendurchmesser. Vorzugsweise
ist der Außendurchmesser nur 20 bis 50 % größer als der Innendurchmesser.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, in dem Aufnahmezapfen und/oder
dem Achszapfen ein Gebläse anzuordnen, um einen Luftstrom durch den Aufnahmezapfen
bzw. Achszapfen zu erzeugen. Ein solches Gebläse kann Luft in axialer Richtung in
den Aufnahmezapfen bzw. Achszapfen blasen. Hierfür kann in dem Achszapfen oder Aufnahmezapfen
eine Querwand zum Abschotten vorgesehen sein, in der das Gebläse angeordnet wird.
[0032] Erfindungsgemäß wird zudem das Vorsehen eines wie oben beschriebenen Aufnahmezapfens
vorgeschlagen. Die Generatortragkonstruktion und somit auch der Aufnahmezapfen sind
für eine getriebelose Windenergieanlage vorgesehen. Hierunter ist ein Aufbau zu verstehen,
bei dem der aerodynamische Rotor unmittelbar mechanisch mit dem elektrischen Rotor,
also Läufer gekoppelt, nämlich fest verbunden ist. Ein solcher Windenergieanlagentyp
setzt einen entsprechend großen Generator mit entsprechend großem elektrischen Rotor
voraus, insbesondere einen Generator mit einer Vielzahl von Polen. Hierfür wird regelmäßig
ein sogenannter Ringgenerator verwendet, bei dem der Rotor und der Stator hinsichtlich
ihrer elektrodynamischen Komponenten im Wesentlichen auf einem Ring angeordnet sind.
Zum Tragen eines solchen Generators wird die Generatortragkonstruktion und entsprechend
der Aufnahmezapfen verwendet.
[0033] Erfindungsgemäß wird zudem eine Gondelkonstruktion einer Gondel einer Windenergieanlage
vorgeschlagen. Auch diese Gondelkonstruktion wird insbesondere für eine getriebelose
Windenergieanlage vorgeschlagen. Eine solche Gondelkonstruktion ist zum Tragen zumindest
eines Teils einer Gondelverkleidung, technischer Einrichtungen in der Gondel und/oder
zum Tragen von Personen in der Gondel vorgesehen. Die vorgeschlagene Gondelkonstruktion
umfasst zumindest einen an einem Maschinenträger biegesteif befestigten Basisbühnenabschnitt.
Dieser Basisbühnenabschnitt ist somit ein fester Abschnitt, der auch von Personen,
insbesondere Servicepersonal betreten werden soll. Er ist vorzugsweise in einem unteren
Bereich um den Maschinenträger herum angeordnet. Auf diesem Basisbühnenabschnitt kann
man somit unmittelbar neben dem Maschinenträger stehen bzw. dort technische Gerätschaften
anordnen.
[0034] Außerdem ist ein Hängebühnenabschnitt vorgesehen, der an dem Maschinenträger und/oder
an dem Basisbühnenabschnitt im Wesentlichen an einer hängende Art und Weise angeordnet
ist. Ein solcher Hängebühnenabschnitt kann insbesondere in einem hinteren Bereich
hinter dem Maschinenträger angeordnet sein, um dort einen Raum für technische Einrichtungen
und/oder zum Begehen durch Personal zu schaffen. Durch den Aufbau in im Wesentlichen
hängender Art und Weise kann dieser Hängebühnenabschnitt auf einfache Weise vorgesehen
sein.
[0035] Vorzugsweise ist auf dem Basisbühnenabschnitt ein Tragaufbau angeordnet und befestigt.
Der Tragaufbau weist einen vorstehenden Trägerabschnitt auf, insbesondere einen Stahlträger,
wie einen Doppel-T-Träger oder dergleichen. Dieser Trägerabschnitt ist insbesondere
im Bereich oberhalb des Maschinenträgers angeordnet und kann eine Kranvorrichtung
zum Heben von Lasten aufweisen. Der Trägerabschnitt erstreckt sich vorzugsweise nach
hinten, also in einen Bereich hinter dem Maschinenträger, also einen Bereich, der
von der Nabenseite abgewandt ist. Außerdem oder alternativ kann der Trägerabschnitt
mit wenigstens einem mit dem Hängebühnenabschnitt verbundenen Zugträger verbunden
sein, um den Hängebühnenabschnitt teilweise zu halten. Dieses Halten erfolgt insbesondere
in der Art und Weise eines Aufhängens. Gleichwohl kann der Zugträger auch als Zugstange
ausgebildet sein.
[0036] Der Tragaufbau bietet somit einen Trägerabschnitt, der eine Doppelfunktion ausführen
kann, nämlich als Kran benutzt werden kann und den Hängebühnenabschnitt tragen kann.
Hierdurch ist eine weniger massive Ausgestaltung des Hängebühnenabschnitts möglich
als wenn eine biegesteife Befestigung desselben am Maschinenträger oder am Basisbühnenabschnitt
vorgenommen werden müsste.
[0037] Außerdem oder alternativ trägt der Tragaufbau eine Oberbühne, nämlich eine Bühne,
die gegenüber der Basisbühne bzw. dem Basisbühnenabschnitt erhöht angeordnet ist.
Insbesondere ist diese Oberbühne oberhalb und über dem Maschinenträger angeordnet.
Diese Oberbühne kann beispielsweise elektrische Einrichtungen, wie einen Gleichrichter
aufnehmen. Weiterhin trägt der Tragaufbau eine Zwischenbühne, die in vertikaler Richtung
zwischen dem Basisbühnenabschnitt und der Oberbühne angeordnet ist. Insbesondere ist
diese Zwischenbühne neben oder auf halber Höhe des Maschinenträgers angeordnet. Insbesondere
ist der Basisbühnenabschnitt oberhalb der Azimutantriebe angeordnet. Somit wird der
Raum unmittelbar oberhalb der Azimutantriebe nutzbar gemacht, um dort als Servicepersonal
zutreten zu können, als auch um auf einfache Weise einen Zugang zu den Azimutantrieben
zu erhalten. Um die Azimutantriebe von dort zu warten oder gegebenenfalls auszutauschen,
können Teile der Zwischenbühne, insbesondere bewegliche Bodenplatten, vorgesehen sein,
die zu diesem Zweck entfernt werden können.
[0038] Außerdem oder auch alternativ ist an dem Maschinenträger und ergänzend oder alternativ
an dem Tragaufbau ein Spantring angeordnet, der eine Gondelverkleidung oder einen
Teil davon tragen oder zumindest versteifen kann. Hierdurch ist eine verhältnismäßig
große Gondel und damit große Gondelverkleidung möglich, die einen solchen Spantring
eine zusätzliche Stabilisierung und insbesondere Versteifung erhalten kann.
[0039] Erfindungsgemäß wird zudem eine Gondel einer Windenergieanlage, insbesondere einer
getriebelosen Windenergieanlage, vorgeschlagen. Eine solche Gondel nimmt technische
Einrichtung auf, die zum Betrieb der Windenergieanlage benötigt werden. Hierzu gehört
insbesondere der Generator sowie elektrische Anschlüsse desselben. Auch der Maschinenträger
und andere konstruktive Elemente sind in der Gondel aufgenommen und die Gondel umfasst
eine Gondelverkleidung zum Schützen der technischen Einrichtung vor Witterung. Mit
anderen Worten wird durch die Gondelverkleidung ein im Wesentlichen abgeschlossener
Betriebsraum geschaffen.
[0040] In der Gondelverkleidung sind zum Einlassen von Außenluft zum Belüften der Gondel
und/oder zum Kühlen der Windenergieanlage oder Teilen davon Lüftungsöffnungen vorgesehen.
Zumindest ist eine Lüftungsöffnung vorgesehen. Die Lüftungsöffnungen weisen Tröpfchenabscheider
auf, um Feuchtigkeit einströmender Luft abzuschalten. Die Öffnungen mit diesem Tröpfenabscheider
sind vorzugsweise an Seitenbereichen der Gondel und damit der Gondelverkleidung vorgesehen.
[0041] Bisher war es üblich, dass Luft durch gegen Regen geschützte Öffnungen in die Gondel
einströmen konnte, soweit dazu Bedarf bestand. Eine solche geschützte Öffnung kann
z. B. unterhalb der Gondel in einem Übergangsbereich zum Turm vorgesehen sein. An
dieser Stelle ist regelmäßig ein Öffnungsringspalt vorgesehen, weil sich die Gondel
bei einer Azimutverstellung relativ zum Turm bewegt. Je nach Witterungsbedingung,
wie z. B. beim Vorhandensein von Neben oder auch bei starkem Regenfall bestand die
Gefahr, dass trotzdem Feuchtigkeit durch solche regengeschützten Öffnungen mit der
Luft eingezogen wurde. Durch die Verwendung der Tröpfchenabschalter wird diesbezüglich
eine Lösung vorgeschlagen. Eine andere Variante des Einziehens trockener Luft bestand
darin, die Luft aus dem Turminneren in die Gondel strömen zu lassen. Die Turmluft
hat sich jedoch als teilweise zu warm erwiesen, da sie durch Einrichtungen insbesondere
im Turmfuß bereits angewärmt ist. Entsprechend eignet sich die Turmluft nicht sehr
gut zum Kühlen. Die vorgeschlagene Lösung vermeidet das Einziehen zu warmer Luft aus
dem Turm. Vorzugsweise besteht somit eine im Wesentlichen luftdichte Abdichtung, sowohl
im Übergangsbereich zwischen Gondelverkleidung und Turm, als auch zum Turminneren
hin, um hierdurch den Bezug von Kühlluft gezielt auf Außenluft zu beschränken, die
besagte Tröpfchenabscheider passiert hat.
[0042] In der Gondel ist somit zumindest ein Gebläse zum Kühlen vorgesehen. Diese Gebläse
befördern Luft aus einem ersten Gondelbereich zu dem Bereich oder den Bereichen, an
denen die Kühlung erforderlich ist. Dadurch entsteht ein Unterdruck in diesem ersten
Gondelbereich, der zu einem Einsaugen von Außenluft durch die Öffnungen mit Tröpfchenabscheider
in diesen ersten Bereich führt. Beispielsweise kann Außenluft von außen durch den
Tröpfchenabscheider in den ersten Bereich der Gondel strömen, von dort weiter mittels
eines Gebläses durch einen Hohlraum in dem Aufnahmezapfen weiter durch einen Hohlraum
in dem Achszapfen in den Spinnerbereich und damit in den Nabenbereich strömen, um
dort elektrische Einrichtungen, wie Pitchantriebe und deren Module zu kühlen. Von
dem Spinnerbereich bzw. Nabenbereich tritt die Luft dann in einem Übergangsbereich
zwischen Spinnerverkleidung und Gondelverkleidung, also in einem Bereich zwischen
stehender und drehender Verkleidung aus der Gondel wieder aus.
[0043] Eine bevorzugte Gondel und auch eine bevorzugte Windenergieanlage umfasst somit zumindest
einen erfindungsgemäße Gondelkonstruktion, einen Spantring zum Tragen und/oder Versteifen
der Gondelverkleidung oder eines Teils davon, einen erfindungsgemäßen Modulträger,
eine erfindungsgemäße Rotornabe, einen erfindungsgemäßen Maschinenträger, eine erfindungsgemäße
Generatortragkonstruktion und/oder einen erfindungsgemäßen Aufnahmezapfen.
[0044] Eine erfindungsgemäße Windenergieanlage weist insbesondere eine erfindungsgemäße
Gondel auf. Vorzugsweise ist somit in einem Übergangsbereich zwischen Gondelverkleidung
und Turm eine Abdichtung gegen Luftdurchtritt von Außenluft vorgesehen und/oder der
Turm ist in seinem Inneren gegen Luftdurchtritt von Luft aus dem Turminneren abgedichtet.
Hierzu kann beispielsweise im oberen Bereich des Turms eine Zwischenplattform vorgesehen
sein, die entsprechend luftdicht ausgestaltet ist. Es ist zu betonen, dass die Luftdichtigkeit
hier durchaus kleinere Öffnungen aufweisen kann. Die Abdichtung soll insoweit erfolgen,
dass keine oder nur geringe Luftmengen durch die abgedichteten Bereiche in die Gondel
gelangen. Insbesondere soll ein starker Luftstrom unterbunden werden und kleinere
Luftströme können akzeptabel sein. Auch kann es unschädlich sein, wenn eine Öffnung
in einer solchen Zwischenebene im Turm geöffnet wird, um beispielsweise Servicepersonal
den Durchgang zu ermöglichen. Eine Schleuse ist nicht zwingend erforderlich, kann
aber vorgesehen sein.
[0045] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Errichten einer Windenergieanlage vorgeschlagen.
Hierbei wird ein mit elektrischen zum Steuern eines oder mehrerer Pitchantriebe einer
Windenergieanlage vorgesehener Module vorgefertigter bzw. vorbestückter Modulträger
verwendet, insbesondere ein erfindungsgemäßer Modulträger. Die Windenergieanlage wird
zumindest hinsichtlich der Gondel und insbesondere der Nabe so weit wie möglich zusammengebaut.
Die fertige Nabe, die hierbei entweder bereits mit Rotorblättern versehen ist, oder
wobei Rotorblätter erst später angeordnet werden, wird dann mit dem Modulträger ausgestattet.
Der Modulträger wird somit an der Rotornabe befestigt und somit sind sämtliche Module,
die für das Betreiben der Pitchantriebe notwendig sind, an ihrem Platz. Die notwendigen
elektrischen Verbindungen können über entsprechende Steckverbinder auf einfache Weise
vorgenommen werden. Zum Zuführen elektrischer Energie oder elektrischer Signale aus
dem stehenden Teil der Gondel kann eine Schleifringvorrichtung vorgesehen sein, die
insbesondere an nämlich vor einem Achszapfen angeordnet sein kann. Bei Verwendung
eines Modulträgers, der im Wesentlichen als Kreisscheibe oder als Ringscheibe ausgebildet
ist, behindert diese Schleifringanordnung die Befestigung des Modulträgers an der
Rotornabe nicht, sondern befindet sich in einem mittleren ausgesparten Bereich des
Modulträgers. Schließlich kann auch eine elektrische Verbindung mit entsprechenden
Leitungen der Schleifringvorrichtung auf einfache Weise mittels Steckverbinder mit
dem Modulträger bzw. den darauf angeordneten Modulen vorgenommen werden. Insbesondere
erfolgt eine Verbindung zwischen Schleifringvorrichtung und Transformatormodul und/oder
Unterverteilungsmodul.
[0046] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beispielhaft erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine Windenergieanlage in einer perspektivischen Ansicht.
- Figur 2
- zeigt eine erfindungsgemäße Gondel in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt.
- Figur 3
- zeigt einen Maschinenträger in einer perspektivischen Ansicht.
- Figur 4
- zeigt eine vordere Schnittansicht eines Maschinenträgers 300 der Figur 3.
- Figur 5
- zeigt eine Seitenansicht des Maschinenträgers der Figur 3.
- Figur 6
- zeigt einen Aufnahmezapfen in einer seitlichen Schnittansicht.
- Figur 7
- zeigt einen Einsatz mit Gebläse zum Einsetzen in einen Innenraum des Aufnahmezapfens
der Figur 6.
- Figur 8
- zeigt eine Rotornabe mit einem Modulträger für Elektromodule in einer perspektivischen
Ansicht.
- Figur 9
- zeigt die Rotornabe der Figur 8 mit Modulträger in einer Seitenansicht.
- Figur 10
- zeigt den Modulträger der Figuren 8 und 9 in einer perspektivischen Ansicht in einem
nicht eingebauten und unbestückten Zustand.
- Figur 11
- zeigt den Modulträger der Figur 10 in einer Frontansicht.
- Figur 12
- zeigt eine Gondelkonstruktion mit Maschinenträger in einer Seitenansicht.
- Figur 13
- zeigt die Gondelkonstruktion der Figur 12 in einer Schnittansicht von vorn.
- Figur 14
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Gondel schematisch.
[0047] Figur 1 zeigt eine Windenergieanlage in einer perspektivischen Ansicht mit einem
Turm, einer auf dem Turm angeordneten Gondel, die eine Nabe mit drei Rotorblättern
aufweist. An der Gondel ist eine hintere Gondelverkleidung 102 angedeutet, die den
nicht rotierenden Teil der Gondel schützt und im Grunde den hinteren Teil der Gondel
kennzeichnet. Weiterhin ist eine Spinnerverkleidung 104 im Bereich der Ansätze der
Rotorblätter dargestellt. Schließlich ist eine Spinnerkappe 106 gezeigt, die bestimmungsgemäß
zum Wind weist. Der Bereich der Spinnerkappe 106 kennzeichnet zudem den vorderen Teil
der Gondel.
[0048] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Gondel grundsätzlich in einer Schnittansicht.
Diese Gondel weist im Wesentlichen die folgenden Elemente auf:
[0049] Ein Rotorblatt 1, ein Blattflanschlager 2, ein Blattverstellgetriebe 3, einen Blattverstellmotor
4, einen Schleifringkörper 5, einen Achsdeckel 6, einen Lagerdeckel vorn 7, ein zweireihiges
Kegelrollenlager 8, eine Rotornabe 9, einen Achszapfen 10, einen Aufnahmezapfen 11,
ein Zylinderrollenlager 12, einen Lagerdeckel hinten 13, einen Maschinenträger 14,
einen Azimutmotor 15, ein Azimutgetriebe 16, ein Azimutlager 17, einen Turm mit Kopfflansch
18, einen Statortragring 19, ein Statorpaket 20, einen Scheibenrotor 21, ein Polpaket
22, eine elektromagnetische Bremszange 23, eine Statorglocke 24, eine Rotorarretierung
25, eine Zentralschmieranlage 26, eine Flugbefeuerung 27, einen Kombi-Windgeber 28,
einen Elektrokettenzug 29, der beispielsweise für eine Traglast von 250 kg ausgelegt
ist, einen Gondellüfter 30 und einen passiver Heckkühler 31.
[0050] Der Maschinenträger 300 der Figur 3 weist einen ersten rohrförmigen Abschnitt 301
und einen zweiten rohrförmigen Abschnitt 302 auf. Der erste rohrförmige Abschnitt
301 weist eine im Wesentlichen senkrechte Mittenachse auf. An dem ersten rohrförmigen
Abschnitt ist ein erster Rohrflanschabschnitt 303 angeordnet, mit dem der Maschinenträger
an einem Azimutlager auf einem Turm zu befestigen ist. Im Bereich des ersten Rohrflansches
303 Aufnahmeabschnitte 306 angeordnet zum Aufnehmen von Azimutantrieben, also Azimutmotoren.
Jeder Aufnahmeabschnitt 306 weist jeweils sechs Motorenöffnungen 308 auf zum Aufnehmen
jeweils eines Azimutmotors.
[0051] Der zweite rohrförmige Abschnitt weist im Wesentlichen eine waagerechte Mittenachse
auf, die etwas aus der Waagerechten gekippt ist. An dem zweiten rohrförmigen Abschnitt
302 ist ein zweiter Rohrflansch 304 angeordnet, um daran einen Aufnahmezapfen zu befestigen.
[0052] Der erste und zweite rohrförmige Abschnitt 301 und 302 sind somit im Wesentlichen
bezogen auf ihre Mittenachse quer zueinander angeordnet. Der erste rohrförmige Abschnitt
301 weist einen wesentlich größeren Durchmesser auf als der zweite Rohrabschnitt 302.
Der zweite Rohrabschnitt 302 ist so ausgebildet, dass er im Wesentlichen von dem ersten
Rohrabschnitt 301 aufgenommen wird. Der erste Rohrabschnitt 301 umfasst zudem einen
inneren Stützabschnitt 310, der in dem zweiten Rohrabschnitt 302 ausgebildet ist.
Dieser innere Stützabschnitt 310 ist durch eine Öffnung des zweiten Rohrflansches
304 zu erkennen und wird dafür benötigt, den Maschinenträger 300 in seinem Kehlbereich
312, also dem Übergang zwischen erstem und zweitem rohrförmigen Abschnitt 301, 302
zu stärken. Die Hauptbelastung bei einer Verwendung dieses Maschinenträgers 300 ist
in diesem Kehlbereich 312 zu erwarten. Eine Aussparung 314 des inneren Stützabschnitts
310 ist als Durchstiegsöffnung für Servicepersonal vorgesehen.
[0053] An der dem zweiten Rohrflansch abgewandten Seite des zweiten rohrförmigen Abschnittes
302 ist im Verbindungsbereich zwischen erstem und zweiten rohrförmigen Abschnitt 301,
302 ein umlaufender Stützwulst 316 angeordnet. Hierdurch kann an dieser rückwärtigen
Position des zweiten Rohrabschnitts 302 das Vorsehen eines zu dem inneren Stützabschnitt
310 korrespondierenden Stützabschnitts vermieden werden.
[0054] Aus der Figur 4 ist eine Ansicht des Maschinenträgers 300 in einem Schnitt von vorne
dargestellt und die Figur 5 zeigt eine Seitenansicht des Maschinenträgers 300. In
Figur 5 ist die Mittenachse 318 des zweiten rohrförmigen Abschnitts 302 dargestellt
und es ist ein leichtes Kippen gegenüber einer waagerechten Hilfslinie 320 zu erkennen.
Im Vergleich zu einer Horizontalachsenwindenergieanlage kann die Mittenachse 318 noch
als im Wesentlichen waagerecht bezeichnet werden.
[0055] Der Aufnahmezapfen 600 der Figur 6 weist einen maschinenträgerseitigen Flansch 602,
einen achszapfenseitigen Flansch 604 und einen mittleren Befestigungsflansch 606 auf.
Die Flansche 602, 604 und 606 sind - wie im Grunde der gesamte Aufnahmezapfen 600
- rotationssymmetrisch um die Mittenachse 608 des Aufnahmezapfens. Die Mittenachse
608 entspricht der Rotationsachse der Rotornabe, bei bestimmungsgemäßer Anordnung.
[0056] Mittels des maschinenträgerseitigen Flansches 602 ist der Aufnahmezapfen 600 an dem
zweiten Rohrflansch 304 des Maschinenträgers 300 der Figur 3 anzuordnen und zu befestigen.
Zur Befestigung sind eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen 610 sowie einer Vielzahl
von gewindebehafteter Sackbohrungen 612 vorgesehen.
[0057] Zum Befestigen eines Achszapfens an dem achszapfenseitigen Flansch 604 sind ebenfalls
eine Vielzahl von Bohrungen 614 und 616 vorgesehen.
[0058] Zum Befestigen eines Statorträgers, nämlich insbesondere einer Statorglocke an dem
Aufnahmezapfen 600 ist der mittlere Befestigungsflansch 606, sowie ebenfalls der maschinenträgerseitige
Flansch 602 vorgesehen. Der maschinenträgerseitige Flansch 602 weist hierfür eine
Vielzahl von Durchgangsbohrungen 618 auf. Außerdem ist der mittlere Befestigungsflansch
606 mit Gewinden versehenen Sackbohrungen 620 ausgestattet. Somit kann ein Maschinenträger
an zwei axial versetzten Flanschen 602 und 606 kippstabil angeordnet werden.
[0059] Der beschriebene Zusammenbau des Aufnahmezapfens 600 mit dem Maschinenträger 300,
einem Statorträger und einem Achszapfen ist auch in der Figur 2 dargestellt. Dort
trägt der Aufnahmezapfen das Bezugszeichen 11, der Maschinenträger das Bezugszeichen
14, der Achszapfen das Bezugszeichen 10 und die Statorglocke das Bezugszeichen 24.
[0060] Zudem ist zu erkennen, dass die beiden rohrförmigen Abschnitte 301 und 302 konisch
ausgebildet sein. Beide rohrförmigen Abschnitte 301, 302 haben im Bereich ihres ersten
bzw. zweiten Rohrflansches 303, 304einen größeren Durchmesser als im dazu gegenüberliegenden
Bereich.
[0061] Figur 7 zeigt einen Einsatz 700 mit Gebläse 702 zum Einsetzen in einen Aufnahmezapfen
600 gemäß Figur 6 bzw. 11 gemäß Figur 2. Dieser Einsatz 700 mit Gebläse 702 ist auch
in der Figur 2 in eingesetztem Zustand dargestellt. Das Gebläse 702 kann somit die
Luft in den Innenraum 622 des Aufnahmezapfens 600 blasen.
[0062] Der Einsatz 700 ist ansonsten so ausgestaltet, dass der Innenraum 622 des Aufnahmezapfens
600 verschlossen wird, so dass nur mittels des Gebläses 702 Luft in den Innenraum
622 geblasen werden kann. Hierdurch wird auch ein wieder rückwärts gerichtetes Austreten
eingeblasener Luft aus dem Innenraum 602 vermieden. Der Einsatz 700 hat somit die
Aufgabe, das Gebläse 702 zu tragen und gleichzeitig den Innenraum 622 des Aufnahmezapfens
600 ansonsten abzuschließen.
[0063] Die Rotornabe 800 weist Blattaufnahmen 802 zum Befestigen jeweils eines Rotorblattes
auf. Das Rotorblatt kann dann mittels Pitchantrieben in seinem Anstellwinkel verdreht
werden. Hierzu ist an jeder Blattaufnahme eine Pitchmotoraufnahme 804 zum Aufnehmen
der Pitchantriebe vorgesehen. Weiterhin weist die Rotornabe 800 zwei Rotorbefestigungsflansche
806 auf zum kippfesten Verbinden mit dem elektrischen Rotor, also Läufer, des Generators.
Die Rotornabe 800 wird bestimmungsgemäß auf einem Achszapfen drehbar gelagert. Dadurch
wird auch der mit der Rotornabe 800 befestigte elektrische Rotor ebenso drehbar gelagert.
Die Figur 9 zeigt hierzu die Mittenachse 808 der Rotornabe 800 und damit die Rotationsachse
des aerodynamischen und damit gleichzeitig elektrischen Rotors. Die Anordnung der
Rotornabe 800 auf einen Achszapfen ist in der Seitenschnittansicht der Figur 2 dargestellt.
Dort ist die Rotornabe 9 mittels eines zweireihigen Kegelrollenlagers 8 und eines
Zylinderrollenlagers 12 auf dem Achszapfen 10 drehbar gelagert. Auch die Befestigung
des Scheibenrotors an der Rotornabe 9 ist in der Schnittansicht zu erkennen. Zudem
ist eine Achse 100 in der Figur 2 eingezeichnet, die eine Rotationsachse und Mittenachse
für diverse Elemente bildet.
[0064] Zum Vorsehen diverser Elektromodule für die Pitchantriebe, die in der Pitchmotorenaufnahme
804 anzuordnen sind, ist ein Modulträger 810 vorgesehen. Der Modulträger 810 ist mittels
Befestigungsstreben 812 an der Rotornabe 800 befestigt. Auch der Modulträger 810 ist
im Wesentlichen konzentrisch um die Mittenachse 808 angeordnet. Auf dem Modulträger
810 sind diverse Elektromodule 814 befestigt. Die Elektromodule 814 weisen hierbei
von dem Modulträger 810 in Richtung zur Rotornabe 800.
[0065] Bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Rotornabe 800 auf einem Achszapfen, wie auf
dem Achszapfen 10 gemäß der Figur 2, ragt ein Schleifringkörper, nämlich der Schlreifringkörper
5 gemäß Figur 2, durch den Modulträger 810 in der Mitte in den freien Bereich hindurch.
Um diesen Schleifringkörper 5 zu montieren oder zu demontieren, sind Hilfsbleche 816
vorgesehen, auf denen Servicepersonal stehen und arbeiten kann. Zwischen den beiden
Hilfsblechen 816 ist eine Ausnehmung 818 dargestellt. Diese kann für Servicepersonal
zum Hindurchsteigen und als Arbeitsraum beim Montieren und Demontieren des Schleifringkörpers
5 verwendet werden. Insbesondere kann der Schleifringkörper beim Demontieren in diese
Ausnehmung hin abgesenkt werden.
[0066] Zum elastischen Befestigen des Modulträgers 810 mit einer Statorkappe, die als Spinnerkappe
40 in der Figur 2 gezeigt ist, sind elastische Verbindungsmittel 820 paarweise über
den Modulträger 810 verteilt.
[0067] Die Anordnung des Schleifringkörpers 5, des Modulträgers 810 sowie der Spinnerkappe
40 ist in der Figur 2 angedeutet.
[0068] Durch die Verwendung des Modulträgers 810 können die Module zum Versorgen der Pitchantriebe
auf einfache Weise vorgesehen sein. Eine bisher bekannte Positionierung solcher E-Module
auf dem Scheibenrotor kann hierdurch verbessert werden.
[0069] Die Figur 12 zeigt einen Maschinenträger 300, der oberhalb eines Turms 110 angeordnet
ist. An dem Maschinenträger 300 befestigt und im Wesentlichen um ihn herum gebaut
ist die Gondelkonstruktion 200. Die Gondelkonstruktion 200 weist einen Basisbühnenabschnitt
bzw. eine Basisbühne 202 auf, die an dem Maschinenträger 300, insbesondere dort an
den Aufnahmeabschnitten 306 biegesteif befestigt sind. Auf der Basisbühne bzw. den
Basisbühnenabschnitten 202 ist ein Tragaufbau 204 angeordnet, der mehrere senkrechte
Tragstreben 206 sowie waagerechte Tragstreben 208 aufweist. Hierdurch entsteht ein
stabiler Tragaufbau 204, der im Grunde den Maschinenträger 300 umbaut. Oberhalb des
Maschinenträgers 300 bildet dieser Tragaufbau zudem eine obere Arbeitsbühne auf, auf
der Servicepersonal stehen und arbeiten kann und auf der Elektromodule 212 wie beispielsweise
ein Gleichrichter oder andere Schaltschränke angeordnet sein können.
[0070] Etwa auf halber Höhe zwischen der Basisbühne 202 bzw. des Basisbühnenabschnitts 202
und der oberen Arbeitsbühne 210 ist eine Zwischenbühne 214 vorgesehen. Wie aus der
Figur 13 zu erkennen, ist auf jeder Seite des Maschinenträgers 300 eine solche Zwischenbühne
vorgesehen. Unterhalb dieser Zwischenbühne 214 sind Azimutmotoren 216 bzw. Azimutantriebe
216 angeordnet. Von der Zwischenbühne 214 aus ist somit, durch lösbare Bodenplatten,
ein Zugriff auf die Azimutantriebe 16 erreichbar.
[0071] An dem Tragaufbau 204 ist zudem ein vorstehender Tragabschnitt 218 im Wesentlichen
in Gestalt eines Stahlträgers angeordnet. Dieser vorstehende Tragabschnitt 218 wird
über eine erste und zweite Haltestange 220 und 222 zusätzlich an dem Tragaufbau 204
gehalten.
[0072] Der vorstehende Tragabschnitt 218 erfüllt zumindest zwei Aufgaben, nämlich ist eine
Kranvorrichtung 224 vorgesehen, um Lasten zu handhaben und gegebenenfalls auch von
außen in die Gondel zu heben. Entsprechend ist auch in der Figur 2 eine Lastenöffnung
125 unterhalb des Krans, der dort das Bezugszeichen 29 trägt, vorgesehen.
[0073] Weiterhin dient der vorstehende Tragabschnitt 218 dazu, einen Hängebühnenabschnitt
226 mittels zweier dritter Haltetangen 228 zu tragen. Der Hängebühnenabschnitt 226
ist dazu weiterhin in einem Verbindungsbereich 230 an dem Basisbühnenabschnitt 202
befestigt. Die Befestigung beim Verbindungsbereich 230 ist jedoch nicht biegesteif.
Durch das Befestigen im Bereich des Verbindungsbereichs 230 und Halten mittels der
drei Haltestangen 228 schafft diesen Hängebühnenabschnitt 226 auf einfache Weise.
Vorzugsweise können etwaige elektronische Leitungen in dem Hängeabschnitt bzw. Hängebühnenabschnitt
226 verlegt werden.
[0074] Figur 13 zeigt zudem eine Einstiegsleiter 232, die vom Turm zur Gondel reicht. Diese
Einstiegsleiter 232 zeigt somit auch einen Weg vom Turm zur Gondel durch die Einstiegsöffnung
234 und der Einstiegsweg führt somit durch den ersten rohrförmigen Abschnitt 301 und
außen vorbei an dem zweiten rohrförmigen Abschnitt 302.
[0075] Vorteilhafterweise wird eine beschriebene Zwischenbühne 214 oberhalb der Azimutmotoren
vorgesehen. Diese Ausgestaltung ist auch dann günstig, wenn auf eine Oberbühne oberhalb
des Maschinenträgers verzichtet wird.
[0076] Die Gondel 110 der Figur 14 weist eine feststehende Gondelverkleidung 112 und einen
Spinner 114 mit Spinnerverkleidung 116 sowie einer Spinnerkappe 118 auf. Der Einfachheit
halber sind keine Rotorblätter dargestellt, sondern nur deren Aufnahme 120, sowie
eines festen Rotorblattfortsatzes 122. Weiterhin sind Kühlkörper 124 gezeigt. Der
Figur 14 ist noch eine Hindernisbefeuerung 126, ein Messmast 128 und ebenfalls schematisch
ein passiver Heckkühler 31 angedeutet.
[0077] Weiterhin sind zwei Luftöffnungen 130 in der festen Gondelverkleidung 112 gezeigt.
Diese Luftöffnungen 130 weisen Tröpfchenabscheider auf, so dass durch diese Luftöffnungen
130 Luft in die Gondel einströmen kann und etwaige als Tröpfchen vorhandene Feuchtigkeit
entfernt wird. Vorzugsweise ist wenigstens einer dieser Tröpfchenabscheider der Luftöffnungen
130 beheizbar, um bei kalten Außentemperaturen ein Zufrieren des Tröpfchenabscheiders
und damit ein Verschließen der Luftöffnungen 130 zu verhindern. Da bei tiefen Außentemperaturen
nur ein verringerter Kühlbedarf besteht, kann es ausreichend sein, nur einen Teil
der Luftöffnungen 130 mit einer solchen Heizvorrichtung zu versehen.
[0078] Luft, die durch diese Luftöffnungen 130 in die Gondel eintritt und beispielsweise
durch den Aufnahmezapfen 11 und Achszapfen 10 - wie in Figur 2 gezeigt - in den Spinner
gelangt, kann durch einen Verbindungsbereich 132 zwischen Spinnerverkleidung 116 und
der festen Gondelverkleidung 112 wieder austreten.
[0079] In der Figur 2 ist zudem zu erkennen, dass der Durchmesser des Generators, insbesondere
des Statorrings 19 und Statorpakets 20 deutlich kleiner als der Durchmesser der Gondelverkleidung
der Gondel in diesem Bereich ist.
[0080] Es folgt eine Liste weiterer Ausführungsformen.
[0081] Ausführungsform 1: Modulträger zum Befestigen elektrischer, zum Steuern eines oder
mehrerer Pitchantriebe einer Windenergieanlage vorgesehener Module, an einer Rotornabe
der Windenergieanlage, mit einem Grundkörper zum Tragen der elektrischen Module, wobei
die Rotornabe zum Rotieren um eine im Wesentlichen waagerechte Rotorachse vorbereitet
ist und
der Grundkörper dazu vorbereitet ist, in axialer Richtung der Rotorachse vor der Rotornabe
befestigt zu werden.
[0082] Ausführungsform 2: Modulträger nach Ausführungsform 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper im Wesentlichen als Ringscheibe ausgebildet
ist und/oder senkrecht zur Rotorachse angeordnet ist.
[0083] Ausführungsform 3: Modulträger nach Ausführungsform 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragkörper einen an eine Spinnerverkleidung angepassten Umfang aufweist und/oder
Befestigungsmittel zum elastischen Verbinden mit der Spinnerverkleidung aufweist.
[0084] Ausführungsform 4: Modulträger nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei
die Windenergieanlage ein oder mehrere Rotorblätter aufweist und die elektrischen
Module wenigstens eines der folgenden Elemente umfassen:
- ein Transformatormodul zum Versorgen der Pitchantriebe mit elektrischer Energie,
- ein Unterverteilungsmodul zum direkten oder indirekten Verteilen digitaler Informationen
an jeden Pitchantrieb,
- ein Blattregelmodul für jedes Rotorblatt zum Steuern des jeweiligen Pitchantriebs,
- ein Blattrelaismodul für jedes Rotorblatt zum Durchführen elektrischer Umschaltungen
für den jeweiligen Pitchantrieb und/oder
- ein Speichermodul, insbesondere Kondensatormodul, für jedes Rotorblatt zum Speichern
und Bereitstellen elektrischer Energie für den jeweiligen Pitchantrieb, insbesondere
für eine Notabschaltung.
[0085] Ausführungsform 5: Rotornabe einer Windenergieanlage mit einem Modulträger nach einer
der vorstehenden Ausführungsformen, wobei der Modulträger mittels Haltevorrichtungen
starr an der Rotornabe an ihrer dem Wind zugewandten Seite angeordnet ist und/oder
wobei der Modulträger mit seinem Grundkörper im wesentlichen senkrecht zur Rotorachse
angeordnet ist und/oder wobei der Modulträger elastisch mit einer Spinnerabdeckung
verbunden ist.
[0086] Ausführungsform 6: Gondelkonstruktion einer Gondel einer Windenergieanlage zum Tragen
zumindest eines Teils einer Gondelverkleidung, zum Tragen technischer Einrichtungen
in der Gondel und/oder zum Tragen von Personen in der Gondel, umfassend einen an einem
Maschinenträger biegesteif befestigten Basisbühnenabschnitt und einen an dem Maschinenträger
und/oder an dem Basisbühnenabschnitt hängend befestigten Hängebühnenabschnitt.
[0087] Ausführungsform 7: Gondelkonstruktion nach Ausführungsform 6, wobei auf dem Basisbühnenabschnitt
ein Tragaufbau angeordnet und befestigt ist und
der Tragaufbau einen vorstehenden Trägerabschnitt aufweist mit einer Kranvorrichtung
zum Heben von Lasten und/oder mit einem mit dem Hängebühnenabschnitt verbundenen Zugträger
zum teilweisen Halten, insbesondere teilweisen Aufhängen des Hängebühnenabschnitts
an dem Trägerabschnitt,
der Tragaufbau eine Oberbühne trägt, insbesondere oberhalb des Maschinenträgers, und
unterhalb der Oberbühne und oberhalb des Basisbühnenabschnitts ein Zwischenbühne trägt,
insbesondere oberhalb in dem Maschinenträger angeordneter Azimutantriebe, wobei die
Zwischenbühne wenigstens eine bewegliche Bodenplatte aufweist, um einen Zugang zu
den Azimutantrieben durch die Zwischenbühne zu schaffen und/oder
an dem Maschinenträger und/oder an dem Tragaufbau ein Spantring zum Tragen und/oder
Versteifen einer Gondelverkleidung oder eines Teils davon befestigt ist.
[0088] Ausführungsform 8: Gondel einer Windenergieanlage, insbesondere einer getriebelosen
Windenergieanlage, zum Aufnehmen zum Betrieb der Windenergieanlage benötigter technischer
Einrichtungen, umfassend
eine Gondelverkleidung zum Schützen der technischen Einrichtungen vor Witterung und
Lüftungsöffnungen in der Gondelverkleidung zum Einlassen von Außenluft zum Belüften
der Gondel und/oder zum Kühlen der Windenergieanlage oder Teilen davon, wobei die
Lüftungsöffnungen Tröpfchenabscheider aufweisen, um Feuchtigkeit einströmender Luft
abzuscheiden.
[0089] Ausführungsform 9: Gondel nach Ausführungsform 8, umfassend
eine Gondelkonstruktion nach Ausführungsform 6 oder 7,
einen bzw. den Spantring zum Tragen und/oder Versteifen der Gondelverkleidung oder
eines Teils davon,
einen Modulträger nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4,
eine Rotornabe nach Ausführungsform 5,
einen Maschinenträger nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen,
eine Generatortragkonstruktion nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen
und/oder
einen Aufnahmezapfen nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen.
[0090] Ausführungsform 10: Windenergieanlage, insbesondere getriebelose Windenergieanlage,
umfassend
eine Gondel nach Ausführungsform 8 oder 9,
eine Gondelkonstruktion nach Ausführungsform 6 oder 7,
einen bzw. den Spantring zum Tragen und/oder Versteifen der Gondelverkleidung oder
eines Teils davon,
einen Modulträger nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4,
eine Rotornabe nach Ausführungsform 5,
einen Maschinenträger nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen,
eine Generatorkonstruktion nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen und/oder
einen Aufnahmezapfen nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen und/oder
wobei in einem Übergangsbereich zwischen Gondelverkleidung und Turm eine Abdichtung
gegen Luftdurchtritt von Außenluft vorgesehen ist und/oder der Turm im Inneren gegen
Luftdurchtritt von Luft aus dem Turminneren abgedichtet ist.
[0091] Ausführungsform 11: Verfahren zum Errichten einer Windenergieanlage, wobei ein Modulträger,
insbesondere ein Modulträger nach einer der Ausführungsformen 1 - 4, mit elektrischen,
zum Steuern eines oder mehrerer Pitchantriebe einer Windenergieanlage vorgesehener
Module vorgefertigt und mit den Modulen bestückt ist und an einer Rotornabe der Windenergieanlage
befestigt wird, um dadurch die Module in einem Arbeitsschritt an der Rotornabe zu
befestigen.
[0092] Ausführungsform 12: Verfahren nach Ausführungsform 11, wobei der Modulträger mit
wenigstens einem der folgenden Module vorgefertigt ist:
- einem Transformatormodul zum Versorgen der Pitchantriebe mit elektrischer Energie,
- einem Unterverteilungsmodul zum direkten oder indirekten Verteilen digitaler Informationen
an jeden Pitchantrieb,
- einem Blattregelmodul für jedes Rotorblatt zum Steuern des jeweiligen Pitchantriebs,
- einem Blattrelaismodul für jedes Rotorblatt zum Durchführen elektrischer Umschaltungen
für den jeweiligen Pitchantrieb und/oder
- einem Speichermodul, insbesondere Kondensatormodul, für jedes Rotorblatt zum Speichern
und Bereitstellen elektrischer Energie für den jeweiligen Pitchantrieb, insbesondere
für eine Notabschaltung.
[0093] Ausführungsform 13: Verfahren nach Ausführungsform 11 oder 12, wobei eine Windenergieanlage
nach Ausführungsform 10 errichtet wird.
[0094] Ausführungsform 14: Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage, wobei
ein Gebläse Kühlluft aus einem ersten Teil einer Gondel durch einen Aufnahmezapfen
und/oder Achszapfen in einen zweiten Teil der Gondel, insbesondere in einen Bereich
einer Rotornabe und/oder Rotorkopf bläst,
die Kühlluft ganz oder teilweise durch wenigstens einen Tröpfchenabscheider in einer
Gondelverkleidung in den ersten Teil der Gondel gelangt und
die Kühlluft ganz oder teilweise im Bereich der Rotornabe in einem Übergangsbereich
zwischen einer Spinnerverkleidung und der Gondelverkleidung aus der Gondel austritt.