[0001] Die Erfindung betrifft einen Betätigungsvorsatz zur Betätigung eines Tasters und/oder
Schalters. Der Betätigungsvorsatz weist ein Handhabungsteil auf, das in eine Umfangsrichtung
drehbar um eine Drehachse in bzw. an einem Gehäuse angeordnet ist. Die Drehung des
Handhabungsteils wird über ein Betätigungsgetriebe in eine lineare Bewegung eines
Betätigungselements übertragen, das sich parallel zu der Drehachse bewegen kann und
dabei einen elektrischen Taster bzw. Schalter betätigen kann. Als Handhabungsteil
kann ein Drehschalter oder ein Schlüssel und ein zugeordnetes Schloss dienen.
[0002] Ein solcher, mit einem drehbaren Handhabungsteil versehener Betätigungsvorsatz ist
beispielsweise aus
DE 199 62 291 A1 bekannt. Dort wird ein modular zusammensetzbarer Betätigungsvorsatz beschrieben.
Abhängig von der Wahl der Handhabungsteils und der Funktion soll es möglich sein,
dass das Handhabungsteil in einer gedrehten bzw. betätigten Drehschaltstellung entweder
gehalten werden muss (tastende Betriebsweise) oder alternativ einrastet. Rastet das
Handhabungsteil in seiner Drehschaltstellung ein, wird der zugeordnete Taster bzw.
Schalter über das Betätigungselement des Betätigungsvorsatzes dauerhaft betätigt.
Rastet das Handhabungsteil in seiner Drehschaltstellung nicht ein, muss es dort manuell
so lange gehalten werden, wie der zugeordnete elektrische Taster bzw. Schalter betätigt
werden soll.
[0003] Der Betätigungsvorsatz gemäß
DE 199 62 291 A1 weist unterschiedliche ausgestaltete Kodierelemente auf. Abhängig davon, ob das Handhabungsteil
rastend oder tastend arbeiten soll, werden auf der dem Handhabungsteil entgegengesetzten
Rückseite in das Gehäuse des Betätigungsvorsatzes unterschiedlich ausgestaltete Kodierelemente
eingesetzt. Entsprechend kann der Betrieb zwischen dem rastenden und dem tastenden
Modus durch Austauschen der Kodierelemente verändert werden.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik kann es als Aufgabe der vorliegenden Erfindung
angesehen werden, den bekannten Betätigungsvorsatz zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Betätigungsvorsatz mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Der erfindungsgemäße Betätigungsvorsatz weist ein Gehäuse auf, an dem ein Handhabungsteil
in eine Drehrichtung drehbar angeordnet ist. Die Drehrichtung entspricht vorzugsweise
einer Umfangsrichtung um eine Drehachse, die durch Längsachse des Gehäuses gebildet
sein kann. Mit dem Handhabungsteil ist drehfest ein Mitnehmerelement gekoppelt. Das
Mitnehmerelement ist vorzugsweise im Gehäuse angeordnet. Das Gehäuse kann bei einem
Ausführungsbeispiel aus mehreren einzelnen Gehäuseteilen zusammengesetzt sein.
[0007] Im oder am Gehäuse ist parallel zu der Drehachse wenigstens ein Betätigungselement
verschiebbar gelagert. Vorzugsweise sind ein oder zwei Betätigungselemente vorhanden.
Die Anzahl der Betätigungselemente hängt von der Anzahl der möglichen Drehschaltstellungen
des Handhabungsteils ab. Über ein Betätigungsgetriebe wird die Drehbewegung des Handhabungsteils
in eine lineare Bewegung des Betätigungselements zwischen einer Ausgangslage und einer
Betätigungslage übertragen.
[0008] Der Betätigungsvorsatz weist außerdem ein vorzugsweise am Betätigungselement vorhandenes
Rastmittel auf. Durch das Rastmittel wird das Mitnehmerelement beaufschlagt, wenn
es sich in einer Raststellung befindet. In dieser Raststellung erfolgt dann eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Sicherung des Mitnehmerelements gegen eine ungewollte Drehbewegung
in Drehrichtung. Dadurch kann das Handhabungsteil in einer entsprechenden Drehschaltstellung
gehalten und das betreffende Betätigungselement in der Betätigungslage gehalten werden.
Es versteht sich, dass dieses Rastmittel das Mitnehmerelement in seiner Raststellung
lösbar sichert, so dass beispielsweise durch eine entsprechende Krafteinwirkung auf
das Handhabungsteil ein Verlassen der Raststellung möglich ist.
[0009] Im bzw. am Gehäuse ist außerdem wenigstens ein Kodierelement vorhanden. Die Anzahl
der Kodierelemente entspricht der Anzahl der vorhandenen Betätigungselemente. Jedes
Kodierelement ist zwischen einer ersten Kodierstellung und einer zweiten Kodierstellung
bewegbar gelagert. In der ersten Kodierstellung gestattet das Kodierelement eine Drehung
des Mitnehmerelements in die Raststellung. In der ersten Kodierstellung kann das Kodierelement
hierfür in Längsrichtung axial mit Abstand zum Mitnehmerelement angeordnet sein. In
der zweiten Kodierstellung dient das Kodierelement als Anschlag für das Mitnehmerelement.
Dadurch wird dessen Drehung in Drehrichtung vor dem Erreichen der Raststellung begrenzt.
Die Rastmittel können das Mitnehmerelement bzw. einen Bestandteil des Mitnehmerelements
nicht beaufschlagen, um es in der Raststellung gegen ein ungewolltes Drehen in Umfangsrichtung
zu sichern.
[0010] Die erste Kodierstellung des Kodierelements stellt somit einem rastenden Betrieb
und die zweite Kodierstellung einen tastenden Betrieb des Betätigungsvorsatzes ein.
Für unterschiedliche Drehschaltstellungen des Handhabungsteils können über das jeweils
zugeordnete Kodierelement jeweils die tastende oder die rastende Betätigung des jeweiligen
Betätigungselements vorgegeben werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist es nicht notwendig, unterschiedliche Kodierelemente vorzuhalten
und diese auszutauschen. Die Betriebsart des Betätigungsvorsatzes kann ohne Austausch
von Kodierelementen zwischen der rastenden und der tastenden Betriebsart umgeschaltet
werden. Hierfür ist es ausreichend, das betreffende Kodierelement in die zugeordnete
Kodierstellung zu bewegen, beispielsweise zu verschieben und/oder zu verdrehen. Eine
Demontage des Betätigungsvorsatzes ist dabei nicht notwendig. Bei dem Einbau des Betätigungsvorsatzes
müssen keine Austauschteile mitgeführt werden, sondern die Funktionsweise des Betätigungsvorsatzes
kann sehr einfach mittels der Stellung des Kodierelements eingestellt werden.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn das Betätigungsgetriebe wenigstens einen am Mitnehmerelement
vorhandenen Betätigungsvorsprung sowie wenigstens eine in Drehrichtung geneigt verlaufende
Betätigungsfläche am Betätigungselement aufweist. Bei Kontakt zwischen dem Betätigungsvorsprung
und dem Betätigungsgetriebe kann durch eine Drehbewegung des Betätigungsvorsprungs
in Drehrichtung um die Drehachse eine lineare Verschiebung des Betätigungselements
bewirkt werden. Das Betätigungsgetriebe arbeitet dabei wie ein Keilflächengetriebe.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind am Handhabungsteil für jedes Betätigungselement
jeweils ein Betätigungsvorsprung vorhanden. Jedem Betätigungselement ist daher ein
Betätigungsvorsprung zugeordnet, der bei einer Drehung des Mitnehmerelements eine
lineare Bewegung des Betätigungselements bewirkt.
[0013] Das Rastmittel ist insbesondere benachbart zu der Betätigungsfläche am Betätigungselement
angeordnet und kann bei einem Ausführungsbeispiel von einer Rastausnehmung gebildet
sein. In der Raststellung kann der Betätigungsvorsprung in die Rastausnehmung eingreifen.
[0014] Vorzugsweise ist wenigstens ein Vorspannmittel vorhanden. Jedes Vorspannmittel ist
einem Betätigungselement zugeordnet, so dass sich die Anzahl der Vorspannmittel nach
der Anzahl der Betätigungselemente richtet. Das Vorspannmittel beaufschlagt das Betätigungselement
mit einer Vorspannkraft. Die Vorspannkraft zieht oder drückt das zugeordnete Betätigungselement
in seine Ausgangslage. In der Ausgangslage ist das dem Handhabungsteil entgegengesetzte
freie Ende des Betätigungselements mit einem kleineren Abstand zum Handhabungsteil
angeordnet als in der Betätigungslage.
[0015] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Kodierelement durch Verschieben
parallel zur Drehachse bzw. zur Längsachse des Gehäuses zwischen der ersten Kodierstellung
und der zweiten Kodierstellung umschaltbar. Im bzw. am Gehäuse kann hierfür eine entsprechende
Führungsaussparung für das Kodierelement vorhanden sein. Das axiale Verschieben des
Kodierelements lässt sich sehr einfach bewerkstelligen. Außerdem kann abhängig von
der axialen Position des Kodierelements sehr schnell erkannt werden, ob einer Drehschaltstellung
des Handhabungsteils die rastende oder die tastende Funktion zugeordnet ist.
[0016] Insbesondere weist das Kodierelement einen Halteteil auf. Mittels des Halteteils
kann das Kodierelement zumindest in der ersten Kodierstellung oder zumindest in der
zweiten Kodierstellung kraftschlüssig und/oder formschlüssig gehalten werden. Somit
ist ein versehentliches Bewegen des Kodierelements von einer Kodierstellung in die
andere Kodierstellung vermieden.
[0017] Das Kodierelement mit dem Halteteil ist vorzugsweise naht- und fügestellenfrei aus
einem einheitlichen Material einstückig hergestellt. Der Halteteil ist somit integraler
Bestandteil des Kodierelements. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Halteteil
als federelastische gelagerte Haltezunge ausgebildet. Die Haltezunge erstreckt sich
vorzugsweise in etwa parallel zur Drehachse bzw. zur Längsachse des Gehäuses. Quer
von der Haltezunge ragt wenigstens ein Haltevorsprung weg, der mit dem Gehäuse zur
Erzielung der Haltewirkung zusammenarbeitet.
[0018] Das Kodierelement kann bei einem Ausführungsbeispiel außerdem eine dritte Kodierstellung
einnehmen. Insbesondere kann das Kodierelement zwischen der zweiten Kodierstellung
und der dritten Kodierstellung durch eine Drehung bewegt werden. Die Drehung des Kodierelements
zum Umschalten zwischen der zweiten und der dritten Kodierstellung erfolgt insbesondere
um eine parallel zur Drehachse verlaufenden Achse durch das Kodierelement. Diese Achse
kann der Längsache des Kodierelements entsprechen.
[0019] Vorzugsweise weist das Kodierelement eine erste Anschlagfläche sowie mit Abstand
hierzu eine zweite Anschlagfläche auf. Zwischen der ersten Anschlagfläche und der
zweiten Anschlagfläche kann eine Stufe am Kodierelement vorhanden sein. Insbesondere
ist die erste Anschlagfläche des Kodierelements in der zweiten Kodierstellung in Drehrichtung
einer Gegenanschlagfläche am Mitnehmerelement zugeordnet, um die Drehbewegung des
Mitnehmerelements vor Erreichen der Raststellung zu begrenzen. Ferner ist es vorteilhaft,
wenn in der dritten Kodierstellung die zweite Anschlagfläche des Kodierelements in
Drehrichtung der Gegenanschlagfläche am Mitnehmerelement zugeordnet ist, um dessen
Drehbewegung erst nach dem Erreichen der Raststellung zu begrenzen.
[0020] Diese dritte Kodierstellung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn als Handhabungsteil
ein Schloss mit einem Schlüssel verwendet wird. Die dritte Kodierstellung kann dazu
verwendet werden, das Abziehen des Schlüssels zu verhindern, wenn die Raststellung
eingenommen wurde.
[0021] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
sowie der Beschreibung. Die Beschreibung beschränkt sich auf wesentliche Merkmale
der Erfindung. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen. Nachfolgend werden bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung von zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Betätigungsvorsatzes,
Figur 2 eine Ausführungsform eines Kodierelements des Betätigungsvorsatzes in zwei
verschiedenen perspektivischen Darstellungen,
Figur 3 eine geschnittene Teildarstellung des Betätigungsvorsatzes aus Figur 1,
Figur 4 eine perspektivische Teildarstellung des Kodierelements im Gehäuse des Betätigungsvorsatzes
in einer dritten Kodierstellung,
Figur 5 eine geschnittene Teildarstellung des Ausführungsbeispiels des Betätigungsvorsatzes
nach Figur 1, wobei sich das dargestellte Kodierelement in seiner zweiten Kodierstellung
befindet,
Figur 6 die geschnittene Teildarstellung des Betätigungsvorsatzes gemäß Figur 5, wobei
sich das dargestellte Kodierelement in der dritten Kodierstellung befindet,
Figuren 7 bis 9 jeweils eine schematische Prinzipdarstellung der unterschiedlichen
Funktionsarten des Betätigungsvorsatzes und
Figur 10 ein Ausführungsbeispiel eines Betätigungsfortsatzes in perspektivischer Darstellung.
[0022] In Figur 1 sind perspektivisch zwei Ausführungsformen eines Betätigungsvorsatzes
10 veranschaulicht. Der Betätigungsvorsatz 10 weist jeweils ein in eine Drehrichtung
um eine Drehachse drehbares Handhabungsteil 11 auf. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann das Handhabungsteil 11 durch ein Schloss 11a und einen Schlüssel 11b gebildet
sein. Bei dem anderen Ausführungsbeispiel ist das Handhabungsteil 11 von einem Drehschaltknauf
11c gebildet. Die Ausgestaltungen des Handhabungsteils 11 sind variabel und können
auch weitere in Figur 1 nicht dargestellte Formen aufweisen.
[0023] Wie in Figur 1 schematisch veranschaulicht, weisen die Betätigungsvorsätze bzw. die
Handhabungsteile 11 jeweils Drehschaltstellungen 0, I und II auf. In Abwandlung hierzu
könnten auch mehr oder weniger Drehschaltstellungen vorgesehen sein. Das Handhabungsteil
11 ist an bzw. in einem Gehäuse 12 des Betätigungsvorsatzes 10 angeordnet. Das Gehäuse
12 begrenzt beim Ausführungsbeispiel einen in etwa zylindrischen Innenbereich 13.
Der zylindrische Innenbereich 13 ist koaxial zu einer Längsachse L angeordnet. Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 12 mehrteilig ausgeführt.
Es weist ein zylindrisches Gehäuseteil 12a auf, das auf seiner dem Handhabungsteil
11 zugeordneten Seite mit einem ringförmigen Gehäuseteil 12b verbunden ist. Das Ringteil
12b umschließt das Handhabungsteil 11 und weist für dieses eine entsprechende Öffnung
auf. Das Gehäuse 12 kann auch mehr oder weniger als zwei Gehäuseteile 12a, 12b aufweisen.
Die genaue Form und Gestalt des Gehäuses 12 wird an das Handhabungsteil 11 angepasst.
[0024] Der Innenbereich 13 des Gehäuses 12 ist auf der dem Handhabungsteil 11 entgegengesetzten
Rückseite 14 offen. Diese Rückseite 14 ist einem elektrischen Taster und/oder Schalter
zugeordnet, der über den Betätigungsvorsatz 10 betätigt werden kann. Am Gehäuse 12
ist ein Befestigungsmittel 15, beispielsweise ein Gewinde oder dergleichen, vorhanden,
mit dem der Betätigungsvorsatz 10 an einer Anbringungsstelle, beispielsweise der Wand
oder der Tür eines Schaltschrankes befestigt werden kann.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel entspricht die Drehrichtung um die Drehachse, in der das
Handhabungsteil 11 zwischen seinen Drehschaltstellungen 0, I, II bewegt werden kann,
einer Umfangsrichtung U um die Längsachse L des Innenbereichs 13 bzw. des zylindrischen
Teils 12a des Gehäuses 12. Nachfolgend wird daher die Drehrichtung als Umfangsrichtung
U bezeichnet. Die Drehachse ist beispielsgemäß durch die Längsachse L gebildet, wobei
die Drehachse in Abwandlung hierzu auch parallel zu der Längsachse L verlaufen könnte.
[0026] Das Handhabungsteil 11 ist drehfest mit einem Mitnehmerelement 19 gekoppelt, was
in Figur 3 schematisch durch den Doppelpfeil dargestellt ist. Das Handhabungsteil
11 und das Mitnehmerelement 19 können auch integral als gemeinsames Bauteil einstückig
ohne Füge- oder Nahtstelle ausgebildet sein. Das Mitnehmerelement 19 ist drehbar im
bzw. am Gehäuse 12 angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel weist das Mitnehmerelement
19 einen scheibenförmigen Abschnitt 20 auf, dessen Rand in einer Aufnahme 21 des Gehäuses
12 aufgenommen ist. Über den Rand des scheibenförmigen Abschnitts 20 ist das Mitnehmerelement
19 gleitend am Gehäuse 12 gelagert. Die Aufnahme 21 ist beispielsgemäß zwischen den
beiden Gehäuseteilen 12a, 12b gebildet. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist am Rand des scheibenförmigen Abschnitts 20 außerdem ein Axialflansch 22 vorhanden,
der koaxial zur Längsachse L des Gehäuses 12 verläuft. Diesem Axialflansch 22 ist
beispielsgemäß eine radial innen angeordnete Dichtung 23 zugeordnet, die in der Aufnahme
21 angeordnet ist.
[0027] Im Innenbereich 13 des Gehäuses 12 ist axial parallel zur Längsachse L verschiebbar
wenigstens ein Betätigungselement 26 angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel weist der
Betätigungsvorsatz 10 drei Drehschaltstellungen 0, I, II auf, so dass beispielsgemäß
zwei sich diametral bezüglich der Längsachse L gegenüberliegende Betätigungselemente
26 vorhanden sind (Figur 10). Jedes Betätigungselement 26 weist ein freies Ende 27
auf, das an der offenen Rückseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet ist. Über das freie
Ende 27 des Betätigungselements 26 wird ein jeweils zugeordneter elektrischer Schalter
oder Taster betätigt, wenn sich das Betätigungselement ausgehend von der in den Figuren
3 und 10 mit durchgezogenen Linien dargestellten Ausgangslage A in seine Betätigungslage
B verschoben wird, die in Figur 3 gestrichelt schematisch dargestellt ist. Die Betätigungselemente
26 sind über jeweils ein Führungsmittel am Gehäuse 12 verschiebbar geführt gelagert.
Als Führungsmittel dienen jeweils ein oder mehrere Führungsvorsprünge 28, die sich
beispielsgemäß in Längsrichtung L auf der dem Innenbereich 13 zugeordneten Innenwand
des zylindrischen Gehäuseteils 12a erstrecken. Die Führungsvorsprünge 28 haben beim
Ausführungsbeispiel im Querschnitt eine L-förmige Gestalt (Figur 4). In den Betätigungselementen
26 sind entsprechende Führungsnuten 29 eingebracht (Figur 10), die sich ebenfalls
in Längsrichtung L erstrecken und in die die Führungsvorsprünge 28 eingreifen.
[0028] Jedes Betätigungselement 26 ist von einem Vorspannmittel 32, beispielsweise einer
Feder oder dergleichen mit einer Vorspannkraft F beaufschlagt, die im Wesentlichen
parallel zur Längsachse L ausgerichtet ist. Das Vorspannmittel 32 sitzt in einer Aussparung
des zugeordneten Betätigungselements 26 und stützt sich einerseits an einem Flansch
33 des Gehäuses 12 (Figur 10) und andererseits am Betätigungselement 26 ab. Das Vorspannmittel
32 in Form einer Feder ist schematisch in Figur 3 veranschaulicht.
[0029] Die Drehbewegung in Umfangsrichtung U des Handhabungsteils 11 wird mittels eines
Betätigungsgetriebes 37 in eine lineare Bewegung des Betätigungselements 26 bzw. der
beiden Betätigungselemente 26 übersetzt. Zu dem Betätigungsgetriebe 37 gehört beispielsgemäß
ein Betätigungsvorsprung 38 des Mitnehmerelements 19. Das Betätigungsgetriebe 37 ist
stark schematisiert in den Figuren 7 bis 9 veranschaulicht. Dem Betätigungsvorsprung
38 ist eine in Umfangsrichtung U geneigt verlaufende Betätigungsfläche 39 zugeordnet.
Die Anzahl der Betätigungsvorsprünge 38 entspricht der Anzahl der vorhandenen Betätigungselemente
26. Jedem Betätigungselement 26 ist genau ein Betätigungsvorsprung 38 zugeordnet.
Am Betätigungsvorsprung 38 ist beispielsgemäß eine an die Neigung der Betätigungsfläche
39 angepasste in Umfangsrichtung U geneigt verlaufende Gegenbetätigungsfläche 40 vorhanden.
Bei einer entsprechenden Drehung des Mitnehmerelements 19 in Umfangsrichtung U kann
der Betätigungsvorsprung 38 bzw. dessen Gegenbetätigungsfläche 40 an der Betätigungsfläche
39 des Betätigungselements 26 entlang gleiten. Dadurch wird das Betätigungselement
26 parallel zur Längsachse L verschoben. Über den Betätigungsvorsprung 38 und die
Betätigungsfläche 39 ist somit das Betätigungsgetriebe 37 realisiert. Es arbeitet
wie ein Keilflächengetriebe. Auch andere Betätigungsgetriebe 37, beispielsweise nach
Art einer Kulissenführung oder dergleichen könnten vorgesehen werden.
[0030] An den dem freien Ende 27 entgegengesetzten inneren Ende 41 weist jedes Betätigungselement
26 ein Rastmittel 42 auf, das benachbart zur Betätigungsfläche 39 angeordnet ist.
Das Rastmittel 42 ist beim Ausführungsbeispiel durch eine Rastausnehmung 43 gebildet.
Die Rastausnehmung 43 hat beim Ausführungsbeispiel eine in etwa dreieckförmige Querschnittsgestalt
und ist an die dem Betätigungselement 26 zugeordnete Spitze des Betätigungsvorsprungs
38 angepasst. In einer Raststellung greift der Betätigungsvorsprung 38 in die Rastnut
43 ein. Die Raststellung R ist in den Figuren 8 und 9 schematisch veranschaulicht.
[0031] Der Betätigungsvorsatz 10 weist außerdem für jedes Betätigungselement 26 ein Kodierelement
48 auf. Das Kodierelement 48 arbeitet mit dem Mitnehmerelement 19 zusammen. Es dient
dazu, einer zugeordneten Drehschaltstellung I und/oder II einen tastenden oder einen
rastenden Betrieb zuzuordnen. Im rastenden Betrieb bleibt das Handhabungsteil 11 in
seiner betreffenden Drehschaltstellung I und/oder II und das zugeordnete Betätigungselement
26 in seiner Betätigungslage B. Um dies zu erreichen wird der Betätigungsvorsprung
38 des Mitnehmerelement 19 vom Rastmittel 42 des betreffenden Betätigungselements
26 in der Raststellung R gehalten. Im tastenden Betrieb begrenzt das Kodierelement
48 die Drehbewegung des Mitnehmerteils 19 derart, dass der Betätigungsvorsprung 38
das Rastmittel 42 und beispielsgemäß die Rastnut 43 nicht erreicht, sondern seine
Drehbewegung entlang der Betätigungsfläche 39 durch Beaufschlagung des Mitnehmerteils
19 vom Kodierelement 48 begrenzt wird. Die Taststellung T des Betätigungsvorsprungs
38, wenn sich das zugeordnete Betätigungselement 26 in seiner Betätigungslage B befindet,
ist schematisch in Figur 7 veranschaulicht.
[0032] Beim Ausführungsbeispiel sind entsprechend der Anzahl der Betätigungselemente 26
zwei Kodierelemente 48 vorhanden. Die Kodierelemente 48 haben eine zylinderähnliche
Kontur und können daher auch als Kodierstifte bezeichnet werden. Im Detail sind die
Kodierelemente 48 in Figur 2 veranschaulicht. Alle Kodierelemente 48 sind identisch
ausgestaltet. Jedes Kodierelement 48 besteht aus einem einheitlichen Material und
ist naht- und fügestellenfrei einstückig hergestellt.
[0033] Die Kodierelemente sind im Innenbereich 13 des Gehäuses 12 angeordnet. Am zylindrischen
Gehäuseteil 12a ist für jedes Kodierelement 48 ein Führungskanal 49 vorhanden, in
den das Kodierelement 48 parallel zur Längsachse L von der Rückseite 14 des Gehäuses
12 her einsteckbar ist. Der Führungskanal 49 kann abschnittsweise zum Innenbereich
13 hin offen sein. Beim Ausführungsbeispiel weist der Führungskanal 49 an seinem der
Rückseite 14 zugeordneten rückseitigen Ende 50 einen ringförmig geschlossenen ersten
Abschnitt 51 auf. Der im ersten Abschnitt 51 zum Innenbereich 13 hin geschlossene
Wandabschnitt 52 des Führungskanals 49 weist axial im Anschluss an den ersten Abschnitt
51 eine Öffnung 53 zum Innenbereich 13 hin auf. Auf der dem ersten Abschnitt 51 entgegengesetzten
Seite ist das innere Ende 54 des Führungskanals 49 durch das Mitnehmerelement 19 und
beispielsgemäß den scheibenförmigen Abschnitt 20 axial in Richtung der Längsachse
L gesehen begrenzt. Am inneren Ende 54 weist das zylindrische Gehäuseteil 12a einen
Absatz 55 auf. Mit Abstand zu diesem Absatz 55 ist radial weiter innen ein Ringvorsprung
56 am Mitnehmerelement 19 ausgebildet. Von diesem Ringvorsprung 56 ragen an zwei in
Umfangsrichtung U beabstandeten Stellen die beiden Betätigungsvorsprünge 38 weg. Somit
ist das innere Ende 54 des Führungskanals 49 radial außen durch den Absatz 55 und
radial innen durch den Ringvorsprung 56 begrenzt.
[0034] Das Kodierelement 48 ist im Detail in Figur 2 veranschaulicht. Es weist einen ersten
Axialabschnitt 60 und einen sich unmittelbar daran anschließenden zweiten Axialabschnitt
61 auf. Im ersten Axialabschnitt 60 hat das Kodierelement 48 einen Halteteil 62, der
dazu dient, das Kodierelement 48 in einer ersten Kodierstellung K1 zu halten. Die
erste Kodierstellung K1 für ein Kodierelement 48 ist in Figur 3 anhand des linken
Kodierelements 48 veranschaulicht. In der ersten Kodierstellung K1 arbeitet der Halteteil
62 mit dem Wandabschnitt 52 zusammen, um das Kodierelement 48 kraftschlüssig und/oder
formschlüssig in der ersten Kodierstellung K1 zu halten. Der Halteteil 62 sichert
das Kodierelement 48 gegen ein versehentliches axiales Verschieben parallel zur Längsachse
L im Führungskanal 49.
[0035] Der Halteteil 62 ist bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel von einer in
etwa in Längsrichtung L verlaufenden federelastisch gelagerten Haltezunge 63 gebildet.
Die Haltzunge 63 ist über einen Spalt 64 von einem etwa halbzylindrischen Teil 65
des Kodierelements 48 beabstandet. Die Haltezunge 63 ist lediglich an einer Seite
über einen Steg 66 mit dem halbzylindrischen Teil 65 verbunden, so dass das dem Steg
66 entgegengesetzte freie Ende der Haltezunge 63 um eine im Bereich des Steges 66
gebildete Schwenkachse federelastisch schwenkbar ist.
[0036] An der Haltezunge 63 ist zumindest ein Haltevorsprung 67 vorhanden. Beim Ausführungsbeispiel
ist ein erster Haltevorsprung 67 am freien Ende der Haltezunge 63 und ein weiterer
Haltevorsprung 67 axial mit Abstand dazu angeordnet. Der Abstand zwischen den beiden
Haltevorsprüngen 67 entspricht der axialen Abmessung s des Wandabschnitts 52 im ersten
Abschnitt 51 des Führungskanals 49.
[0037] Der halbzylindrische Teil 65 erstreckt sich durch den gesamten ersten Axialabschnitt
60 parallel zur Haltezunge 63 und weiter in den zweiten Axialabschnitt 61 hinein.
Ein Bereich der Außenfläche des halbzylindrischen Teils 65 ist abgeflacht und bildet
im zweiten Axialabschnitt 61 eine erste Anschlagfläche 68. Im zweiten Axialabschnitt
61 weist das Kodierelement 48 etwa im Anschluss an die Federzunge 63 und den Spalt
64 benachbart zum halbzylindrischen Teil 65 einen Fortsatz 69 auf. An dem Fortsatz
69 ist eine Stufenaussparung 70 vorhanden, an der eine zweite Anschlagfläche 71 gebildet
ist. Im Anschluss an die zweite Anschlagfläche 71 weist die Stufenaussparung eine
Verbindungsfläche 72 auf, die in etwa rechtwinklig zur zweiten Anschlagfläche 71 ausgerichtet
ist und eine Verbindung zwischen der ersten Anschlagfläche 68 und der zweiten Anschlagfläche
71 bildet.
[0038] Die beiden Anschlagflächen 68, 71 sind in zwei verschiedenen Ebenen angeordnet, die
einen unterschiedlichen Abstand zu einer Achse D aufweisen, um die das Kodierelement
48 im Führungskanal 49 drehbar ist. Die Achse D ist die Längsachse eines Zylinders,
auf dessen Mantelfläche die äußersten Bestandteile des Kodierelements 48 angeordnet
sind, wenn dieses im Führungskanal 49 angeordnet ist.
[0039] An seinem im ersten Axialabschnitt 60 befindlichen Ende weist das Kodierelement 48
einen Schlitz 76 auf, der als Angriffsmittel für ein Werkzeug 77 dient (Figur 10).
An dem im zweiten Axialabschnitt 61 liegenden Ende des Kodierelements 48 ist am halbzylindrischen
Teil 68 eine Ausnehmung 78 eingebracht, in die der Absatz 55 eingreift, wenn sich
das Kodierelement 48 in einer zweiten Kodierstellung K2 befindet (rechtes Kodierelement
48 in Figur 3).
[0040] In dieser zweiten Kodierstellung wird beim Ausführungsbeispiel das Kodierelement
48 gegen ein axiales Verschieben gesichert, in dem die Haltezunge 63 bzw. der am freien
Ende der Haltezunge 63 vorhandene Haltevorsprung 67 in die Öffnung 53 unterhalb des
ersten Abschnitts des Fügungskanals 49 eingreift.
[0041] In Figur 4 ist außerdem eine erste Nut 79a sowie eine zweite Nut 79b am Führungskanal
49 und beispielsgemäß im
[0042] Wandabschnitt 52 erkennbar. Die beiden Nuten 79a, 79b sind zum Führungskanal 49 offen.
Die Nuten 79a, 79b geben jeweils eine Drehstellung des Kodierelements 48 um die Achse
D vor. In jeder Drehstellung greift der Halteteil 62 in eine zugeordnete Nut 79a,
79b ein und ist dort kraft- und/oder formschlüssig gegen ein versehentliches Drehen
um die Achse D gesichert. Die durch die Nuten 79a, 79b vorgegebenen Drehstellungen
entsprechen den Drehstellungen des Kodierelements 48 in den Kodierstellungen K1, K2,
K3.
[0043] Am Mitnehmerelement 19 ist im Unfangsrichtung U um die Längsachse L mit Abstand zum
Betätigungsvorsprung 38 ein Anschlagteil 82 mit einer Gegenanschlagfläche 83 vorhanden.
Die Gegenanschlagfläche 83 befindet sich in Umfangsrichtung U auf der dem Kodierelement
48 zugewandten Seite des Anschlagteils 82. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind zwei Anschlagteile 82 vorhanden, die in Umfangsrichtung U mit Abstand zueinander
angeordnet sind. Die jeweiligen Gegenanschlagflächen 83 weisen beispielsgemäß voneinander
weg, da der Betätigungsvorsatz ausgehend von seiner neutralen Drehschaltstellung 0
in entgegengesetzte Drehrichtungen in Umfangsrichtung U gedreht werden kann. Die jeweiligen
Gegenanschlagflächen 83 sind dabei dem jeweils zugeordneten Kodierelement 48 zugewandt.
[0044] In Figur 6 sowie den Figuren 7 bis 9 sind jeweils beide Anschlagteile 82 des Mitnehmerelements
19 zu erkennen. Die Anschlagteile 82 sind radial weiter außen angeordnet als die Betätigungsvorsprünge
38.
[0045] Die Funktionsweise des Betätigungsvorsatzes 10 wird nachfolgend anhand des hier beschriebenen
Ausführungsbeispiels erläutert.
[0046] Wenn sich die Kodierelemente 48 in ihrer ersten Kodierstellung K1 befinden, sind
sie im jeweiligen Führungskanal 49 mit axialem Abstand zum Mitnehmerelement 19 und
der Bewegungsbereich der Anschlagteile 82 angeordnet. Die Kodierelemente 48 können
deswegen nicht in Anlage mit einem jeweils zugeordneten Anschlagteil 82 gelangen.
Das Mitnehmerelement 19 ist in Umfangsrichtung U in seiner Drehbewegung durch die
Kodierelemente 48 nicht begrenzt. Beim Drehen des Mitnehmerelements 19 im Unfangsrichtung
U in oder entgegen dem Uhrzeigersinn gelangt einer der beiden Betätigungsvorsprünge
38 mit dem zugeordneten Betätigungselement 26 in Kontakt, so dass er entlang der jeweiligen
Betätigungsfläche 39 gleitet. Dabei drückt das sich am Gehäuse 12 abstützende Mitnehmerelement
19 das Betätigungselement 26 entgegen der Vorspannkraft F weg, so dass sich das Betätigungselement
26 linear parallel zur Längsachse L bewegt und dabei vom Handhabungsteil 11 entfernt.
Die Funktionsweise ist dieselbe, unabhängig davon, ob das Handhabungsteil 11 gemeinsam
mit dem Mitnehmerelement 19 ausgehend von der neutralen Schaltstellung 0 in oder entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Es wird jeweils ein anderes Betätigungselement 26
durch den entsprechenden Betätigungsvorsprung 38 linear bewegt und von seiner Ausgangslage
A in die Betätigungslage B verschoben. In der Betätigungslage B kann das betreffende
Betätigungselement 26 einen elektrischen Schalter oder Taster betätigen.
[0047] Befinden sich die Kodierelemente 48 in der ersten Kontaktstelle K1, so kann der Betätigungsvorsprung
38 in die Rastnut 43 einrasten und wird dort gegen eine ungewollte Bewegung in Umfangsrichtung
U gesichert (Figur 8). Die Vorspannkraft F des Vorspannelements 32 wirkt axial in
Richtung der Längsachse L und kann daher die Bewegung des Betätigungselements 26 zurück
in seine Ausgangslage A nicht durchführen.
[0048] Durch ein axiales Verschieben parallel zur Längsachse L im Führungskanal 49 kann
ein Kodierelement 48 in seine zweite Kodierstellung K2 bewegt werden (Figuren 3 und
7). In dieser Stellung ragt das Kodierelement 48 mit seinem zweiten Axialabschnitt
61 in den Bewegungsbereich des Anschlagteils 82 hinein, so dass die Drehbewegung des
Mitnehmerelements 19 in Umfangsrichtung U begrenzt ist. In der zweiten Kodierstellung
K2 ist der Gegenanschlagfläche 83 des Anschlagteils 82 die erste Anschlagfläche 68
des Kodierelements 48 zugewandt. Wie in Figur 7 schematisch veranschaulicht, wird
die Drehbewegung des das Betätigungselement 26 auslenkenden Betätigungsvorsprungs
38 vor Erreichen der Rastnut 43 in einer Taststellung T begrenzt. Das freie Ende des
Betätigungsvorsprungs 38 hat dabei einen ersten Abstand x1 zur Mitte der Rastnut 43.
Der Betätigungsvorsprung 38 bzw. dessen Gegenbetätigungsfläche 40 liegt in der Taststellung
T an der Betätigungsfläche 39 an. Diese Taststellung T bleibt nur dann enthalten,
wenn eine Bedienperson über das Handhabungsteil 11 ein Drehmoment auf das Mitnehmerelement
19 ausübt. Entfällt dieses Drehmoment, so drückt das Vorspannmittel 32 das Betätigungselement
26 aus der Betätigungslage B in die Ausgangslage zurück und dabei gleitet der Betätigungsvorsprung
38 an der Betätigungsfläche 39 entlang. Die Taststellung T kann ohne Drehmoment einer
Bedienperson nicht aufrechterhalten werden.
[0049] Die Kodierelemente 48 können optional auch in eine dritte Kodierstellung K3 bewegt
werden. Das Umschalten zwischen der zweiten Kodierstellung K2 und der dritten Kodierstellung
K3 ist beispielsweise in den Figuren 5, 6 und 10 zu erkennen. Mit Hilfe des Werkzeugs
77 kann das Kodierelement 48 um die Drehachse im Führungskanal 49 gedreht werden,
so dass dem Anschlagteil 82 bzw. der Gegenanschlagfläche 83 die zweite Anschlagfläche
71 des Kodierelements 48 zugewandt ist. Wie schematisch in Figur 9 veranschaulicht,
begrenzt das Kodierelement 48 in der dritten Kodierstellung K3 die Drehbewegung des
Mitnehmerelements 19 ebenfalls. Jedoch kann der Betätigungsvorsprung 38 die Rastnut
43 und mithin die Raststellung R erreichen. Allerdings nicht wie in der ersten Kodierstellung
K1 derart, dass er die Mitte der Rastnut 43 erreicht (Figur 8), sondern es verbleibt
ein zweiter Abstand x2 zwischen dem freien Ende des Betätigungsvorsprungs 38 und der
Mitte der Rastnut 42, wie es schematisch in Figur 9 veranschaulicht ist. Auch in der
dritten Kodierstellung K3 kann daher das Handhabungsteil 11 in der entsprechenden
Drehschaltstellung rastend gehalten werden, so dass das Betreffende Betätigungselement
26 in seiner Betätigungsstellung B verbleibt. Bei der Verwendung eines Handhabungsteils
11 in Form eines Schlosses 11a und eines Schlüssels 11b kann durch die dritte Kodierstellung
K3 das Abziehen des Schlüssels 11b verhindert werden, da das Schloss 11a noch nicht
vollständig in die Drehlage gebracht wurde, in der ein Abziehen des Schlüssels möglich
ist.
[0050] Somit ist erfindungsgemäß die Möglichkeit geschaffen, ein Kodierelement 48 durch
axiales Bewegen - und beim Ausführungsbeispiel zusätzlich durch Drehen des Kodierelements
48 um eine Achse D - zwischen zumindest zwei Kodierstellungen K1, K2 und beispielsgemäß
zwischen drei Kodierstellungen K1, K2, K3 umzuschalten. Jede Kodierstellung K1, K2,
K3 ist entweder eine tastende oder rastende Betriebsweise zugeordnet, wenn das Handhabungsteil
11 in die entsprechende Drehschaltstellung I oder II gedreht wird. Ein Austauschen
von Teilen oder Komponenten entfällt. Über jeweils ein Kodierelement kann jeder Drehschaltstellung
I, II des Handhabungsteils eine rastende (erste Kodierstellung K1 oder dritte Kodierstellung
K3) oder tastende (zweite Kodierstellung K2) Betriebsweise zugeordnet werden. Bei
der rastenden Betriebsweise kann außerdem optional bei der Verwendung einer Schlüssel-Schloss-Kombination
als Handhabungsteil 11 das Abziehen des Schlüssels 11b ermöglicht (erste Kodierstellung
K1) oder verhindert (dritte Kodierstellung K3) werden.
[0051] Im Innenbereich 13 verbleibt um die Längsachse L ein zylindrischer Freiraum, so dass
das Handhabungsteil 11 bei einer abgewandelten Ausführungsform auch über ein Leuchtmittel
beleuchtet werden kann, beispielsweise um das Betätigen des zugeordneten elektrischen
Schalters bzw. Tasters anzuzeigen.
[0052] Die Erfindung betrifft einen Betätigungsvorsatz 10 zum Betätigen eines Schalters
und/oder Tasters. Der Betätigungsvorsatz weist ein in Umfangsrichtung U um eine Längsachse
L eines Gehäuses 12 drehbares Handhabungsteil 11 auf. Das Handhabungsteil 11 kann
auf diese Weise in und/oder entgegen den Uhrzeigersinn in verschiedene Drehschaltstellungen
gedreht werden. Am Gehäuse 12 ist ein Betätigungselement 26 in Richtung der Längsachse
L verschiebbar gelagert. Mit dem Handhabungsteil 11 ist drehfest ein Mitnehmerelement
19 gekoppelt. Die Drehbewegung des Mitnehmerelements 19 wird über ein Betätigungsgetriebe
37 in eine lineare Bewegung des Betätigungselements 26 übersetzt. Durch die lineare
Verschiebung des Betätigungselements 26 kann ein elektrischer Schalter und/oder Taster
betätigt werden. Dem Betätigungselement 26 ist ein Kodierelement 48 zugeordnet, das
mit dem Mitnehmerelement 19 zusammenarbeitet. Das Kodierelement 48 kann zwischen zwei
oder drei verschiedenen Kodierstellungen K1, K2, K3 im Gehäuse 12 durch Verschieben
und/oder Drehen bewegt werden. In einer ersten Kodierstellung K1 wird die Drehbewegung
des Mitnehmerelements 19, das durch das Kodierelement 48 ungehindert zugelassen, wobei
das Mitnehmerelement 19 in eine Raststellung R bewegt werden kann. In einer zweiten
Kodierstellung K2 begrenzt das Kodierelement 48 die Drehbewegung des Mitnehmerelements
19 vor Erreichen der Raststellung R in einer Taststellung T.
Bezugszeichenliste:
[0053]
- 10
- Betätigungsvorsatz
- 11
- Handhabungsteil
- 11a
- Schloss
- 11b
- Schlüssel
- 11c
- Drehschaltknauf
- 12
- Gehäuse
- 12a
- zylindrisches Gehäuseteil
- 12b
- Gehäuseteil
- 13
- Innenbereich
- 14
- Rückseite
- 15
- Befestigungsmittel
- 19
- Mitnehmerelement
- 20
- scheibenförmiger Abschnitt
- 21
- Aufnahme
- 22
- Axialflansch
- 23
- Dichtung
- 26
- Betätigungselement
- 27
- freies Ende des Betätigungselements
- 28
- Führungsvorsprung
- 29
- Führungsnut
- 32
- Vorspannmittel
- 33
- Flansch
- 37
- Betätigungsgetriebe
- 38
- Betätigungsvorsprung
- 39
- Betätigungsfläche
- 40
- Gegenbetätigungsfläche
- 41
- inneres Ende des Betätigungselements
- 42
- Rastmittel
- 43
- Rastausnehmung
- 48
- Kodierelement
- 49
- Führungskanal
- 50
- rückseitiges Ende des Führungskanals
- 51
- erster Abschnitt des Führungskanals
- 52
- Wandabschnitt
- 53
- Öffnung
- 54
- inneres Ende des Führungskanals
- 55
- Ringstufe
- 56
- Ringvorsprung
- 60
- erster Axialabschnitt
- 61
- zweiter Axialabschnitt
- 62
- Halteteil
- 63
- Haltezunge
- 64
- Spalt
- 65
- halbzylindrischer Teil
- 66
- Steg
- 67
- Haltevorsprung
- 68
- erste Anschlagfläche
- 69
- Fortsatz
- 70
- Stufenaussparung
- 71
- zweite Anschlagfläche
- 72
- Verbindungsfläche
- 76
- Schlitz
- 77
- Werkzeug
- 78
- Ausnehmung
- 79a
- erste Nut
- 79b
- zweite Nut
- 82
- Anschlagteil
- 83
- Gegenanschlagfläche
- A
- Ausgangslage
- B
- Betätigungslage
- D
- Achse
- F
- Vorspannkraft
- K1
- erste Kodierstellung
- K2
- zweite Kodierstellung
- K3
- dritte Kodierstellung
- L
- Längsachse des Gehäuses
- R
- Raststellung
- s
- axiale Abmessung
- T
- Taststellung
- U
- Umfangsrichtung
- x1
- erster Abstand
- x2
- zweiter Abstand
1. Betätigungsvorsatz (10) zur Betätigung eines Tasters und/oder Schalters,
mit einem Gehäuse (12), an dem ein Handhabungsteil (11) in eine Drehrichtung (U) drehbar
angeordnet und drehfest mit einem Mitnehmerelement (19) gekoppelt ist,
mit wenigstens einem parallel zu der Längsachse (L) verschiebbar im oder am Gehäuse
(12) gelagerten Betätigungselement (26),
mit einem Betätigungsgetriebe (37) das die Bewegung des Mitnehmerelements (19) in
Drehrichtung (U) in eine lineare Bewegung des Betätigungselements (26) zwischen einer
Ausgangslage (A) und einer Betätigungslage (B) überträgt,
mit einem Rastmittel (42), mittels dem das Mitnehmerelement (19) in einer Raststellung
(R) beaufschlagbar ist,
mit wenigstens einem im oder am Gehäuse (12) angeordneten Kodierelement (48), das
zwischen einer ersten Kodierstellung (K1) und einer zweiten Kodierstellung (K2) bewegbar
ist, wobei es in der ersten Kodierstellung (K1) eine Drehung des Mitnehmerelements
(19) in die Raststellung (R) zulässt, während es in der zweiten Kodierstellung (K2)
als Anschlag für das Mitnehmerelement (19) dient und dessen Drehung in Drehrichtung
(U) vor dem Erreichen der Raststellung (R) begrenzt.
2. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Betätigungsgetriebe (37) wenigstens ein am Mitnehmerelement (19) vorhandener
Betätigungsvorsprung (38) sowie wenigstens eine in Drehrichtung (U) geneigt verlaufende
Betätigungsfläche (39) am Betätigungselement (26) gehört, die jeweils mit einem zugeordneten
Betätigungsvorsprung (38) des Mitnehmerelements (19) zusammenwirkt.
3. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (42) benachbart zu der Betätigungsfläche (39) am Betätigungselement
(26) angeordnet ist.
4. Betätigungsvorsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (42) von einer Rastausnehmung (43) gebildet ist.
5. Betätigungsvorsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vorspannmittel (32) vorhanden ist, das jeweils ein Betätigungselement
(26) mit einer Vorspannkraft (F) beaufschlagt, die das zugeordnete Betätigungselement
(26) in die Ausgangslage (A) drängt.
6. Betätigungsvorsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kodierelement (48) durch Verschieben parallel zur Längsachse (L) zwischen der
ersten Kodierstellung (K1) und der zweiten Kodierstellung (K2) umschaltbar ist.
7. Betätigungsvorsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kodierelement (48) einen Halteteil (62) aufweist, mittels dem das Kodierelement
(48) in der ersten Kodierstellung (K1) und/oder der zweiten Kodierstellung (K2) kraftschlüssig
und/oder formschlüssig gehalten werden kann.
8. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (62) integraler Bestandteil des Kodierelements (48) ist.
9. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (62) eine federelastisch gelagerte Haltezunge (63) aufweist, an der
wenigstens ein quer von der Haltezunge (63) vorstehender Haltevorsprung (67) vorhanden
ist.
10. Betätigungsvorsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kodierelement (48) eine dritte Kodierstellung (K3) einnehmen kann.
11. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kodierelement (48) zwischen der zweiten Kodierstellung (K2) und der dritten Kodierstellung
(K3) durch eine Drehung des Kodierelements (48) um eine parallel zu der Längsachse
(L) durch das Kodierelement (48) verlaufende Drehachse (D) bewegbar ist.
12. Betätigungsvorsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kodierelement (48) eine erste Anschlagfläche (68) sowie eine zweite Anschlagfläche
(71) aufweist.
13. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Kodierstellung (K2) die erste Anschlagfläche (68) des Kodierelements
(48) in Drehrichtung (U) einer Gegenanschlagfläche (83) am Mitnehmerelement (19) zugeordnet
ist, um die Drehbewegung des Mitnehmerelements (19) vor dem Erreichen der Raststellung
(R) zu begrenzen.
14. Betätigungsvorsatz nach Anspruch 11 und nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass in der dritten Kodierstellung (K3) die zweite Anschlagfläche (71) des Kodierelements
(48) in Drehrichtung (U) einer Gegenanschlagfläche (83) am Mitnehmerelement (19) zugeordnet
ist, um die Drehbewegung des Mitnehmerelements (19) nach dem Erreichen der Raststellung
(R) zu begrenzen.