[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Adaptereinrichtung, die in eine Kartuschenaufnahme
eines Druckers einsetzbar ist und die zur Aufnahme einer Tintenkartusche (Verbrauchsmaterial-Kartusche
für einen Drucker) ausgebildet ist.
[0002] Im Stand der Technik sind Drucker in einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Zur Versorgung mit Verbrauchsmaterial werden in der Regel austauschbare Verbrauchsmaterialbehälter
verwendet, bei Tintenstrahl-Druckern sind dies sogenannte Tintenkartuschen oder kurz
Kartuschen. Diese werden zum Betrieb in entsprechende Kartuschenaufnahmen des Druckers
eingesetzt, so dass die Tintenauslassöffnung der Tintenkartusche mit einem Tintenversorgungsanschluß
des Druckers verbunden wird.
[0003] Tintenkartuschen weisen zumindest eine Tintenkammer auf, welche aus mehreren Wänden
zumeist im Wesentlichen kastenförmig ausgebildet ist. Zur Verwendung wird die Tintenkartusche
in Einsetzrichtung - von hinten nach vorn - in die Kartuschenaufnahme des Druckers,
die schachtförmig ausgebildet und an die Form der Tintenkartusche angepasst ist, eingeschoben
bzw. eingesteckt. Dabei befindet sich die Tintenauslassöffnung auf der in Einsetzrichtung
vorne liegenden Vorderwand und beim Einsetzen an den am Ende der schachtförmigen Aufnahme
angeordneten Tintenversorgungsanschluss des Druckers angeschlossen.
[0004] Ein Tintenstrahl-Drucker mit Kartuschenaufnahmen, in die Tintenkartuschen in Einsetzrichtung
von hinten nach vorn waagerecht eingesteckt werden, wird in der
EP 2 397 330 B1 beschrieben. Eine Besonderheit dieses Druckertyps ist, daß am Ende einer Kartuschenaufnahme
jeweils eine weitere Öffnung bzw. Vertiefung ausgebildet ist, in der ein Betätigungsteil
eines elektrischen Schalters versenkt angeordnet ist. Das Betätigungsteil ist in Einsetzrichtung
verschiebbar und betätigt den Schalter, wenn es tief in die besagte Öffnung hineingeschoben
wird.
[0005] Der Drucker nimmt den Betrieb nur auf, wenn die elektrischen Schalter in sämtlichen
Kartuschenaufnahmen betätigt werden. Hierzu weist jede Original-Kartusche des Druckerherstllers
einen in Einsetzrichtung nach vorn über die Tintenauslassöffnung vorstehenden Vorsprung
auf, einen sogenannten Erfassungsabschnitt. Wird eine Kartusche in die Kartuschenaufnahme
eingesetzt, trifft der Vorsprung von hinten auf das Betätigungsteil und schiebt es
nach vorn, so daß der elektrische Schalter betätigt wird. Dadurch wird der Drucker
zum Betrieb freigegeben.
[0006] In der genannten
EP 2 397 330 B1 wird vorgeschlagen, daß der Vorsprung an der Kartusche als eine Art Schlüssel dienen
soll, mit dem bestimmte Informationen betreffend den Kartuschen-Typ an den Drucker
übermittelt werden sollen. So können sich unterschiedliche Kartuschen-Typen beispielsweise
in der Länge des Vorsprungs unterscheiden, wobei ein Drucker-Typ nur durch einen bestimmten
Kartuschen-Typ mit einem genau korrespondierenden Vorsprung aktiviert werden kann.
[0007] Der Vorteil einer derartigen Gestaltung von Drucker und Kartusche ist, daß unterschiedliche
Kartuschen-Typen bereits durch die Länge des Vorsprungs hinsichtlich der Kompatibilität
mit einem bestimmten Drucker-Typ individualisiert werden können. Ein wesentlicher
Nachteil ist jedoch, daß für jeden Drucker-Typ hinsichtlich aller übrigen Merkmale
an sich passende, sich allein durch die Länge des Vorsprungs unterscheidende Kartuschen
produziert und bereitgehalten werden müssen. Das führt zu einem entsprechend hohen
Herstellungs- und Lageraufwand.
[0008] Angesichts dieser Problematik liegt der vorliegenden Erfindung die Motivation zugrunde,
eine Lösung zur Verfügung zu stellen, durch die der Herstellungs- und Lageraufwand
für Kartuschen, die in unterschiedlichen Drucker-Typen verwendet werden können, reduziert
werden kann.
[0009] Zur Lösung des vorangehend erläuterten Problems wird erfindungsgemäß eine Adaptereinrichtung
vorgeschlagen, die in eine Kartuschenaufnahme eines Druckers einsetzbar ist und die
zur Aufnahme einer Tintenkartusche (Verbrauchsmaterial-Kartusche für einen Drucker)
ausgebildet ist, welche Adaptereinrichtung ein im wesentlichen flaches Grundelement
umfasst, das sich in Einsetzrichtung (von hinten nach vorn) und quer dazu in Höhenrichtung
(von unten nach oben) erstreckt und von dem zumindest in seinem oberen oder unteren
Bereich (Längskante) ein Wandteil aus der Flächenerstreckung seitlich vorsteht (von
links nach rechts, damit quer zur Längserstreckung und Höhenerstreckung), wobei an
einem Wandteil oder am Grundelement ein Betätigungsschieber in Einsetzrichtung längsverschieblich
gelagert ist, der an seinem in Einsetzrichtung vorderen Ende einen (nach vorn gerichteten)
(Kraftübertragungs-)Schubfinger und in seinem hinteren Bereich ein Betätigungsstück
umfasst, wobei der Schubfinger in Einsetzrichtung nach vorn über das Grundelement
hinaus hervorschiebbar ist und das Betätigungsstück eine nach hinten gerichtete Betätigungsfläche
aufweist, die sich in den Bereich zwischen Wandteil und Grundkörper erstreckt.
[0010] Die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung, kurz Adapter, kann in die Kartuschenaufnahme
eines Druckers eingesetzt und darin fixiert werden. Die erfindungsgemäße Konstruktion
aus einem flachen Grundkörper, der platten- oder rahmenförmig ausgebildet sein kann,
und daran im oberen und/oder unteren Bereich seitlich ausgebildeten Wandteilen bildet
praktisch ein seitlich offenes "U"- oder "L"-Profil. Der Grundkörper erstreckt sich
entlang der seitlichen Begrenzung des Kartuschenaufnahmeraums im Drucker, die vom
Grundkörper abstehenden Wandteile liegen zumindest teilweise an der oberen und/oder
unteren Innenseite der Kartuschenaufnahme des Druckers an. Diese Gestaltung sorgt
dafür, ein erfindungsgemäßer Adapter ähnlich wie eine Original-Kartusche von hinten
nach vorn (in Einsetzrichtung) in die Kartuschenaufnahme eines Druckers eingesetzt
werden kann und daß anschließend eine Kartusche wie gewohnt in Einsetzrichtung nach
vorn in die Kartuschenaufnahme mit der darin befindlichen Adaptereinrichtung eingesetzt
werden kann. Im eingesetzten Zustand liegt der Grundkörper des Adapters seitlich an
der Kartusche an, und die vom Grundkörper seitlich abstehenden Wandteile befinden
sich oberhalb beziehungsweise unterhalb der Kartusche.
[0011] In eingesetztem Zustand der Adaptereinrichtung liegt der Schubfinger des Betätigungsschiebers
in Einsetzrichtung vor dem Betätigungsteil des elektrischen Schalters, der sich in
einer Öffnung oder Vertiefung am Ende der Kartuschenaufnahme befindet. Wird nun eine
Kartusche in Einsetzrichtung von hinten in die Kartuschenaufnahme mit darin befindlichem
Adapter eingesteckt, stößt die Kartusche mit ihrer Vorderseite gegen die am Betätigungsstück
des Betätigungsschiebers hinten ausgebildete Betätigungsfläche. Beim weiteren Einschieben
der Kartusche wird der Betätigungsschieber nach vorn geschoben, so daß der Schubfinger
gegen das Betätigungsteil des Schalters anstößt und dieses in Schaltposition bewegt.
Dadurch wird der Schalter des Druckers aktiviert. Der Betätigungsschieber übernimmt
praktisch die Funktion des bei den individualisierten Original-Kartuschen an jeder
Kartusche angebrachten Vorsprungs, oder anders ausgedrückt bildet der Betätigungsschieber
eine mechanische Verlängerung des Betätigungsteils des Schalters, welches nunmehr
nach hinten in den Kartuschenaufnahmeraum des Druckers vorsteht. Dadurch können für
einen Drucker, der mit einem erfindungsgemäßen Adapter ausgerüstet ist, Kartuschen
ohne Vorsprung verwendet werden.
[0012] Für die bestimmungsgemäße Nutzung des Druckers ist es gleichwertig, ob ein speziell
für den Drucker-Typ angepaßter Kartuschen-Typ verwendet wird, oder ob zunächst ein
erfindungsgemäßer Adapter eingesetzt und anschließend Kartuschen ohne Vorsprung benutzt
werden. Dies bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß keine verschiedenen Kartuschen
mit unterschiedlich langen Vorsprüngen mehr produziert und bereitgehalten werden müssen,
sondern nur noch ein universell einsetzbarer Kartuschen-Typ ohne Vorsprung, der dank
des erfindungsgemäßen Adapters an unterschiedliche Drucker-Typen angepaßt werden kann.
Dadurch wird der Herstellungs- und Lageraufwand verringert.
[0013] Der Grundkörper kann platten- oder rahmenförmig ausgebildet sein. Die Platte oder
der Rahmen kann dabei relativ dünn ausgebildet sein, so daß der in der Kartuschenaufnahme
zur Verfügung stehende Kartuschen-Aufnahmeraum nur sehr geringfügig verkleinert wird.
[0014] Eine Besonderheit der Erfindung liegt darin, daß die Außenseiten des Grundkörpers
und/oder der Wandteile Befestigungsmittel aufweisen, die mit Halteeinrichtungen in
der Kartuschenaufnahme des Druckers in Eingriff gebracht werden können. Im Einzelnen
wird hierzu die Adaptereinrichtung entsprechend einer ursprünglich für einen bestimmten
Drucker-Typ bestimmten Original-Kartusche gestaltet, beispielweise außen mit Befestigungsmitteln
wie Führungsmitteln, Schienen, Nuten, Vorsprüngen, Rastmitteln oder dergleichen versehen,
die wie bei einer Original-Kartusche mit entsprechenden Gegenstücken in der Kartuschenaufnahme
korrespondieren. Dadurch läßt sich ein erfindungsgemäßer Adapter genauso einfach in
einen Drucker einsetzen, wie eine dafür vorgesehene Original-Kartusche.
[0015] In einer bevorzugten Ausführung weisen der Grundkörper oder die Wandteile ein bewegbares
Riegelelement auf, welches einen in Verriegelungsposition quer zur Einsetzrichtung
nach außen vorstehenden Riegelvorsprung aufweist, der in mit einer korrespondierenden
Riegelvertiefung in der Kartuschenaufnahme in Halteeingriff bringbar ist, und das
Riegelement in eine Löseposition nach innen bewegbar ist, so daß der Riegelvorsprung
aus der Riegelvertiefung lösbar ist, wobei die Bewegung des Riegelelements von innen
blockierbar ist. Die Blockierung des Riegelements in Verriegelungsposition kann dadurch
erfolgen, daß der Betätigungsschieber sich mit einer Kontaktfläche von innen gegen
das Riegelelement abstützt, wenn der Betätigungsschieber in Einsetzrichtung nach vorn
geschoben ist. In dieser Stellung kann das Riegelelement nicht in die Löseposition
gebracht werden. Der Adapter kann jedoch nur in eine Kartuschenaufnahme eingesetzt
oder aus ihr entnommen werden, wenn das Riegelelement in Löseposition gebracht wird.
Umgekehrt ist es nicht möglich, den Adapter in einen Drucker einzusetzen oder aus
ihm herauszunehmen, wenn sich das Riegelelement in Verriegelungsposition befindet.
Daraus folgt, daß das Riegelement nur bewegt werden kann, wenn keine Kartusche mit
dem Adapter zusammenwirkt, d.h. der Betätigungsschieber nicht in Einsetzrichtung nach
vorn geschoben ist: Entsprechend kann der Adapter nur dann in eine Kartuschenaufnahme
eingesetzt oder aus ihr herausgenommen werden, wenn er einzeln und unabhängig von
einer Kartusche gehandhabt wird. Es ist nicht möglich, zuerst den Adapter und eine
Kartusche zusammenzufügen und diese dann in Kombination in den Drucker einzusetzen.
Es ist gleichfalls nicht möglich, einen in einer Kartuschenaufnahme befindlichen Adapter
zusammen mit einer darin eingesetzten Kartusche gemeinsam aus der Kartuschenaufnahme
zu entfernen.
[0016] In der Praxis muß immer der Adapter zuerst in den Drucker eingesetzt und in der Kartuschenaufnahme
fixiert werden. Erst danach kann eine Kartusche eingesetzt werden. Zweckmäßigerweise
verbleibt der Adapter im Drucker, wenn die Kartusche leer ist und gegen eine gefüllte
Kartusche ausgetauscht wird. Der Vorteil ist, daß solange der Adapter sich im Drucker
befindet, universell einsetzbare Kartuschen ohne individualisierten Vorsprung verwendet
werden können.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, daß an dem Grundkörper oder einem Wandteil eine Gleitführung
ausgebildet ist, in welcher der Betätigungsschieber in Einsetzrichtung verschiebbar
gelagert ist. Die Gleitführung umfaßt beispielsweise eine oder mehrere langgestreckte
Öffnungen, Vertiefungen und/oder Profile (Schienen), welche formschlüssig mit dem
Betätigungsschieber zusammenwirken.
[0018] Vorzugsweise ist der Betätigungsschieber unverlierbar an der Gleitführung befestigt.
Beispielsweise kann der Betätigungsschieber hinterschnittene Formschlusselemente aufweisen,
welche unter elastischer Verformung in entsprechende Gegenprofile am Grundkörper eingerastet
werden, so daß der Betätigungsschieber bei bestimmungsgemäßem Gebrauch mit dem Adapter
verbunden bleibt.
[0019] Bevorzugt sind der Grundkörper mit den Wandteilen und der Betätigungsschieber als
Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildet. Dadurch kann die erfindungsgemäße Adapter paßgenau
und rationell gefertigt werden.
[0020] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Im einzelnen zeigen:
- Fig.1
- eine erfindungsgemäße Adaptereinrichtung (Adapter) in Löseposition in perspektivischer
Ansicht,
- Fig.2
- eine erfindungsgemäße Adaptereinrichtung (Adapter) in Verriegelungsposition in perspektivischer
Ansicht
- Fig.3
- eine Tintenkartusche vor dem Einsetzen außerhalb einer Adaptereinrichtung gemäß Fig.1
- Fig.4
- eine Tintenkartusche eingesetzt in eine erfindungsgemäße Adaptereinrichtung gemäß
Fig.2.
[0021] Die Abbildungen in Fig.1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Adaptereinrichtung, auch
kurz als Adapter bezeichnet, die mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist.
[0022] Der Adapter 1 umfasst ein flaches, plattenförmiges Grundelement 2, welches sich in
Einsetzrichtung E erstreckt, die mit einem Pfeil angedeutet ist, und quer dazu in
Höhenrichtung H, die ebenfalls mit einem Pfeil angedeutet ist.
[0023] Im seinem unteren Bereich erstreckt sich längs der Unterkante von dem Grundelement
2 ein unteres Wandteil 3 aus der Flächenerstreckung seitlich vor, also in der gezeigten
Perspektive auf den Betrachter zu. Im Verbindungsbereich zwischen Wandteil 3 und Grundkörper
2 ist auf der dem Betrachter abgewandten Seite eine in Einsetzrichtung längs verlaufende
Längsnut 4 eingeformt. Von der Kante der Längsnut aus gesehen hat das Wandteil 3 eine
Breite B, daß es in eine Kartuschenaufnahme eines nicht dargestellten Druckers wie
eine Originalkartusche formschlüssig, d.h. mit geringem Seitenspiel in Einsetzrichtung
E eingeschoben werden kann.
[0024] Auf dem Wandteil 3 ist ein Betätigungsschieber 5 in Einsetzrichtung E längs verschiebbar
angebracht, der in Fig.1 in nach hinten zurückgezogener Löseposition und in Fig.2
in nach vorn geschobener Verriegelungsposition dargestellt ist. An seinem vorderen
Ende weist der Betätigungsschieber 5 einen nach vorn vorstehenden Schubfinger 6 und
in seinem hinterem Bereich ein Betätigungsstück 7 mit einer nach hinten gerichteten
Betätigungsfläche 8 auf.
[0025] Der Betätigungsschieber 5 wird an dem Wandteil 3 in einer Gleitführung unverlierbar
gehalten, die durch Vorsprünge 9 und 10 sowie eine in Einsetzrichtung E verlaufende
Öffnung 11 gebildet, die nur in der in Fig.2 gezeigten Verriegelungsposition sichtbar
ist.
[0026] Am vorderen Ende weist das Wandteil 3 ein Befestigungsmittel 12 in Form eines nach
unten vorstehenden Vorsprungs 12 auf. Durch die Elastizität des verwendeten Kunstoffmaterials
kann der Vorsprung 12 mit dem vorderen Wandteil 3 in Löseposition (Fig.1) nach oben
einfedern, was in Fig.1 mit dem kleinen, nach oben gerichteten Pfeil angedeutet ist.
Der Federweg wird nach oben durch die Unterseite des Betätigungsschiebers 7 begrenzt
und entspricht in etwa der nach unten vorstehenden Höhe des Vorsprungs 12. Dadurch
kann besagter Vorsprung 12 so weit nach oben bewegt werden, daß er in Höhenrichtung
bündig in Bezug auf die übrige Unterseite des Wandteils 3 versenkt ist. In dieser
Stellung kann der Adapter 1 in eine Kartuschenaufnahme eingesteckt werden, bis der
Vorsprung 12 in eine Riegelvertiefung bzw. Öffnung in der Unterseite der Kartuschenaufnahme
einrastet, d.h. wieder in seine entspannte Position zurückschnappt.
[0027] Ist der Betätigungsschieber 7 wie in Fig.2 nach vorn geschoben, befindet sich eine
auf seiner Unterseite ausgebildete Kontaktfläche 13 im wesentlichen spielfrei oberhalb
des Vorsprungs 12. Dadurch kann dieser nicht mehr federnd nach oben bewegt werden,
der Adapter 1 ist somit in Verriegelungsposition in der Kartuschenaufnahme blockiert.
Folglich kann ein Adapter 1 in der In Fig.2 dargestellten Verriegelungsposition weder
in eine Kartuschenaufnahme eingesteckt noch aus ihr herausgezogen werden.
[0028] Im oberen Bereich des Grundelements 2 ist ein oberes Wandteil 14 angebracht, welches
seitlich auf den Betrachter zu vorsteht und in seinem vorderen Bereich ein Befestigungsmittel
15 aufweist, welches so bemessen ist, daß es mit geringem seitlichen Spiel in eine
Kartuschenaufnahme einschiebbar ist. Ferner ist der überwiegende Teil des Befestigungsmittels
15 als eine rampenförmige Entrastfläche ausgestaltet, die in Einsetzrichtung nach
vorn ansteigt. Die Rampenform führt dazu, dass der Adapter 1 in der Regel aus einer
nicht dargestellten Kartuschenaufnahme entgegen der Einsetzrichtung entnommen werden
kann, ohne die herkömmliche kartuschenseitige Hebelverrastung betätigen zu müssen.
Denn bei der Entnahme des Adapters 1 stößt die Entrastfläche derart auf das ihr zugewandte
Ende der Hebelverrastung, dass dieses durch ein Entlanggleiten auf der rampenförmigen
Entrastfläche nach oben in seine Entrastposition gedrückt wird und so den Adapter
zur Entnahme freigibt.
[0029] Der Adapter 1 hat durch das Grundelement 2 mit den oberen und unteren Wandteilen
14, 3 praktisch die Form eines zum Betrachter hin offenen U-Profils. Dieses U-Profil
ist in Einsetzrichtung vorn und hinten ebenfalls offen, so daß, wenn sich der Adapter
1 in einer Kartuschenaufnahme eines Druckers befindet, eine Tintenkartusche 20 in
Einsetzrichtung von hinten nach vorn in das Profil eingeschoben bzw. gesteckt werden
kann. Dies ist in Fig.3 dargestellt.
[0030] Die Tintenkartusche 20 (Kartusche) hat auf ihrer Vorderseite einen Tintenanschluß
21 und eine relativ dazu nach hinten versetzte, nach vorn gerichtete Vorderfläche
22. Die Gesamthöhe der Kartusche 20 ist so bemessen, daß sie zwischen den Wandteilen
3 und 14 hindurchpasst.
[0031] Beim Einsetzen trifft die Kartusche 20 zunächst mit ihrer Vorderfläche 22 in Einsetzrichtung
E auf die Betätigungsfläche 8 am Betätigungsstück 7 des sich in Löseposition (Fig.1)
befindlichen Adapters 1. Dadurch wird beim weiteren Einschieben der Kartusche 20 der
Betätigungsschieber 5 relativ zum Adapter 1 nach vorn geschoben, bis die Kartusche
20 mit dem oberen Bereich ihrer Vorderfläche 22 gegen die Befestigungsmittel 15 des
oberen Wandteil 14 anschlagen und die in Fig.4 dargestellte Endposition erreicht wird.
[0032] In der in Fig.4 dargestellten Stellung befindet sich der Adapter 1 in Verriegelungsposition
wie in Fig.1. Das bedeutet einerseits, daß der Schubfinger 6 weit nach vorn vorsteht
und einen innerhalb des Druckers angebrachten Schalter betätigt. Andererseits ist
das untere Befestigungsmittel, der Vorsprung 12, durch den Betätigungsschieber 5,
der in die oben erwähnte Riegelvertiefung im Drucker eingreift, gegen eine Bewegung
nach oben blockiert, so daß der Adapter 1 samt eingesetzter Kartusche 20 in der Kartuschenaufnahme
eines Druckers verriegelt ist. Der Adapter 1 kann erst wieder aus dem Drucker entnommen
werden, wenn zuvor die Kartusche 20 entgegen der Einsetzrichtung nach hinten herausgezogen
worden ist.
[0033] Der besondere Vorteil der Erfindung ist, daß eine Kartusche 20 eine im wesentlichen
ebene Vorderfläche 22 ohne besondere Betätigungs-Vorsprünge oder dergleichen auskommen
kann.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Adaptereinrichtung / Adapter
- 2
- Grundelement
- 3
- Wandteil
- 4
- Längsnut
- 5
- Betätigungsschieber
- 6
- Schubfinger
- 7
- Betätigungsstück
- 8
- Betätigungsfläche
- 9
- Vorsprung (Gleitführung)
- 10
- Vorsprung (Gleitführung)
- 11
- Öffnung (Gleitführung)
- 12
- Vorsprung (Riegelelement = Befestigungsmittel)
- 13
- Kontaktfläche
- 14
- Wandteil
- 15
- Befestigungsmittel
- 20
- Kartusche
- 21
- Tintenanschluß
- 22
- Vorderfläche
- E
- Einführungsrichtung
- H
- Höhenrichtung
- B
- Breite des Wandteils 3
1. Adaptereinrichtung (1), die in eine Kartuschenaufnahme eines Druckers einsetzbar ist
und die zur Aufnahme einer Tintenkartusche (20) ausgebildet ist, welche Adaptereinrichtung
(1) ein im wesentlichen flaches Grundelement (2) umfasst, das sich in Einsetzrichtung
(E) und quer dazu in Höhenrichtung (H) erstreckt und von dem zumindest in seinem oberen
oder unteren Bereich ein Wandteil (3) aus der Flächenerstreckung seitlich vorsteht,
wobei an dem zumindest einen Wandteil (3) oder am Grundelement (2) ein Betätigungsschieber
(5) in Einsetzrichtung (E) längsverschieblich gelagert ist, der an seinem in Einsetzrichtung
vorderen Ende einen Schubfinger (6) und in seinem hinteren Bereich ein Betätigungsstück
(7) umfasst, wobei der Schubfinger (6) in Einsetzrichtung nach vorn über das Grundelement
(2) hinaus hervorschiebbar ist und das Betätigungsstück (7) eine nach hinten gerichtete
Betätigungsfläche (8) aufweist, die sich in den Bereich zwischen Wandteil (3) und
Grundkörper (2) erstreckt.
2. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) platten- oder rahmenförmig ausgebildet ist.
3. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten des Grundkörpers (2) und/oder der Wandteile (3, 14) Befestigungsmittel
(12, 15) aufweisen, die mit Halteeinrichtungen in der Kartuschenaufnahme eines Druckers
in Eingriff gebracht werden können.
4. Adaptereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmitteln (12, 15) außen an dem Grundkörper (2) oder den Seitenwänden (3)
angeordnet sind.
5. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) oder die Wandteile (3) ein bewegbares Riegelelement aufweisen,
welches einen in Verriegelungsposition quer zur Einsetzrichtung nach außen vorstehenden
Riegelvorsprung (12) aufweist, der in mit einer korrespondierenden Riegelvertiefung
in der Kartuschenaufnahme in Halteeingriff bringbar ist, und das Riegelement in eine
Löseposition nach innen bewegbar ist, so daß der Riegelvorsprung (12) aus der Riegelvertiefung
lösbar ist, wobei die Bewegung des Riegelelements von innen blockierbar ist.
6. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschieber (7) sich mit einer Kontaktfläche (13) von innen gegen das
Riegelelement (12) abstützt, wenn der Betätigungsschieber (7) in Einsetzrichtung nach
vorn geschoben ist.
7. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundkörper (2) oder einem Wandteil (3) eine Gleitführung (9, 10, 11) ausgebildet
ist, in welcher der Betätigungsschieber (7) in Einsetzrichtung verschiebbar gelagert
ist.
8. Adaptereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschieber (7) unverlierbar an der Gleitführung (9, 10, 11) befestigt
ist.
9. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) mit den Wandteilen (3, 14) und der Betätigungsschieber (7) als
Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildet sind.