[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben aus
Glastafeln, die einen ersten Waagerechtförderer mit einer Förderspur, eine Drehstation,
einen zweiten Waagerechtförderer mit zwei Förderspuren und eine Zusammenbau- und Pressstation
besitzt, wobei der erste Waagerechtförderer die zu Isolierglasscheiben zusammenzusetzenden
Glastafeln zu der Drehstation fördert, die Drehstation jeweils zwei Glastafeln paart
und der zweite Waagerechtförderer die Glastafeln von der Drehstation zur Zusammenbau-
und Pressstation fördert.
[0002] Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 44 37 998 bekannt. In dieser Druckschrift ist eine Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben
aus Glastafeln beschrieben, welche es erlaubt, aus zwei bzw. drei Glastafeln bestehende
Isolierglasscheiben herzustellen. Im erstgenannten Fall einer Zweifach-Isolierglasscheibe
wird zuerst eine erste Glastafel auf dem ersten Waagerechtförderer herangefördert
und gelangt in die Drehstation. Die Glastafel bewegt sich dabei entlang einer Stützwand
des Waagrechtförderers, die um wenige Grade, insbesondere um 6°, gegen die Vertikale
geneigt ist. Die Drehstation weist ein auf einem Fuß angeordnetes und entsprechend
der Neigung der Stützwand des Waagrechtförderers wenige Grade gegen die Waagrechte
geneigtes Drehgestell auf, auf welchem zwei zueinander parallele Förderbahnen vorgesehen
sind, die jeweils aus einer waagerechten Zeile von synchron angetriebenen Rollen mit
übereinstimmendem Durchmesser bestehen, deren Drehachsen in einer gemeinsamen Ebene
liegen, die in einem rechten Winkel zur Stützwand des Waagrechtförderers verläuft.
Zum Abstützen der Glastafeln besitzt die Drehstation der bekannten Vorrichtung Stützrollenzeilen,
und zwar je eine Stützrollenzeile in Verbindung mit den beiden Zeilen von angetriebenen
Rollen, wobei zwischen je zwei angetriebenen Rollen eine Stützrolle liegt, die nach
oben hin etwas über die Oberseite der angetriebenen Rollen vorsteht. Eine der beiden
Förderbahnen ist noch eine dritte Stützrollenzeile zugeordnet, die im wesentlichen
niveaugleich mit den ersten beiden Stützrollenzeilen ist, sich aber zwischen diesen
beiden befindet, und zwar so, dass die Stützrollen der Stützrollenzeile in die Zwischenräume
zwischen den angetriebenen Rollen in eine der beiden Förderbahnen eingreifen. Die
Stützrollenzeilen übernehmen also bei der bekannten Drehstation die Funktion der Stützwand
des Waagrechtförderers. Da dies Stützrollenzeilen der Drehstation und die Stützwand
des Waagrechtförderers fluchten, also im gleichen Winkel zur Vertikalen angeordnet
sind, kann eine Glastafel leicht vom ersten Waagrechtförderer in die Drehstation befördert
werden. Das Drehgestell läuft mit mehreren Rädern auf einer Kreisbahn auf der Oberseite
des Fußes der Drehstation, wobei der Drehantrieb z. B. über ein pneumatisch angetriebenes
Reibradgetriebe erfolgt. Die Drehachse der Drehstation verläuft mittig in Bezug auf
die Länge der Drehstation und liegt nahe der Ebene, in welcher die Achsen der Stützrollen
der mittleren Stützrollenzeile liegen. Da der Fuß der Drehstation und somit die Drehachse
des Drehgestells im gleichen Winkel gegen die Horizontale geneigt angeordnet ist wie
die Stützwand des Waagrechtförderers zur Vertikalen, sind die die Glastafel in der
Ausgangsposition der Drehvorrichtung abstützenden Stützrollenzeilen nach einer Drehung
um 180° wiederum unter dem Winkel der Stützwand des Waagrechtförderers zur Vertikalen
angeordnet, nur um den doppelten Radius der Drehbewegung gegenüber dieser Stellung
versetzt. Sobald die erste Glastafel mit ihrer Hinterkante in den Drehrahmen der Drehstation
eingelaufen ist, wird sie in einer vorbestimmten Lage gestoppt und der Drehrahmen
wird um 180° gedreht. Die Glastafel ist dann wiederum unter dem Winkel der Stützwand
des Waagrechtförderers zur Vertikalen angeordnet, sie befindet sich aber nicht mehr
in der Ebene dieser Stützwand, sondern ist von ihr um den vorgenannten Abstand entfernt.
Sie fällt dabei mit ihrem oberen Rand von der ersten Stützrollenzeile gegen die benachbarte
zweite Stützrollenzeile und wird dadurch von dieser Stützrollenzeile quasi schwebend
gehalten. Nachdem die Drehbewegung um 180° vollendet und der Drehrahmen der Drehstation
in dieser Stellung fixiert ist, wird auf dem ersten Waagerechtförderer die zweite,
mit einem Abstandshalter belegte Glastafel in die zweite Förderbahn der Drehstation
soweit gefördert, bis sie deckungsgleich neben der ersten Glastafel steht. Die zweite
Glastafel und die erste Glastafel sind somit parallel und beanstandet voneinander
angeordnet.
[0003] Aus dieser Stellung heraus werden die beiden Glastafeln, sobald die Zusammenbau-
und Presseinrichtung dazu bereit und geöffnet ist, vom zweiten Waagerechtförderer
gemeinsam und gleichzeitig in deren Pressspalt hineingefördert. Hierzu werden die
beiden Glastafeln von den beiden Förderbändern des zweiten Waagerechtförderers synchron
vorwärts bewegt, bis sie mit ihrer Vorderkante am Auslaufende der Zusammenbau- und
Pressstation angekommen sind, wo sie in einer vorbestimmten Lage gestoppt werden.
Dann erfolgt in an und für sich bekannter Art und Weise das Füllen der Isolierglasscheiben
mit einem Gas und deren Zusammenbau zu der fertigen Isolierglasscheibe. Um nun eine
aus drei Glastafeln bestehende Dreifach-Isolierglasscheibe zusammenzubauen, ist vorgesehen,
dass zunächst in der beschriebenen Art und Weise eine erste und eine zweite Glastafel
zu einem Glastafel-Paar zusammengebaut werden. Währenddessen wird die dritte Glastafel
in die Drehstation gefördert und dort um 180° gedreht. Sobald die erste und die zweite
Glastafel zusammengebaut sind, wird der daraus gebildete Rohling aus der Zusammenbau-
und Pressstation herausgefördert, auf einem nachfolgenden weiteren Waagerechtförderer,
gestoppt und die erste Glastafel wird dort mit einem weiteren Abstandshalter versehen.
Währenddessen wird die dritte Glastafel auf der zweiten Förderbahn der beweglichen
Pressplatte der Zusammenbau- und Pressstation zugeführt. Danach wird der mit dem zweiten
Abstandshalter belegte Rohling in die Zusammenbau- und Presseinrichtung zurückgeführt
und dort deckungsgleich zur dritten Glastafel positioniert, mit dieser zusammengebaut
und ggfs. mit einer Schwergasfüllung versehen. Danach wird die derart zusammengebaute
Dreifach-Isolierglasscheibe verpresst und abgefördert.
[0004] Die bekannte Vorrichtung besitzt den Nachteil, dass sie nur sehr langsame Taktzeiten
ermöglicht, da die Zuführung der zweiten Glastafel eines Paares von zu einer zweischeibigen
Isolierglasscheibe zusammenzubauenden Glastafeln in die Drehstation erst dann erfolgen
kann, nachdem die erste Glastafel wie beschrieben von der Drehstation um 180° gedreht
und dort in ihrer "schwebenden" Lage fixiert wurde. Hierzu ist es, wie ebenfalls bereits
beschrieben, erforderlich, dass die die Glastafel abstützenden Stützzeilenrollen positioniert
werden müssen, bevor eine Drehung der Glastafel erfolgen kann. Das Erfordernis, die
Glastafel in ihrer gedrehten Stellung zu fixieren, bringt des weiteren den Nachteil
mit sich, dass mit der bekannten Vorrichtung nur rechteckige Glastafeln mit zumindest
der gleichen Abmessung in der Höhe und daher keine Modellformate verarbeitet werden
können. Außerdem ist es erforderlich, dass die zu einer Isolierglasscheibe zusammenzubauenden
Glastafeln in einer definierten Reihenfolge aufgegeben werden.
[0005] Die bekannte Vorrichtung besitzt des weiteren den Nachteil, dass sie bei der Herstellung
von Dreifach-Isolierglasscheiben nur eine sehr niedrige Taktrate und somit eine geringe
Produktionskapazität besitzt. Um eine Dreifach-Isolierglasscheibe herzustellen, muss
nach dem Zusammenbau der derart entstandene Rohling aus der Zusammenbau- und Pressstation
herausgefahren werden, um einen weiteren Abstandshalter an einer der beiden den Rohling
ausbildenden Glastafeln zu befestigen. Danach muss der Rohling samt dem an ihm befestigten
Abstandshalter wieder zurück in die Zusammenbau- und Pressstation gefördert werden,
bevor er mit der dritten Glastafel zu einer Dreifach-Isolierglasscheibe zusammengebaut
werden kann, womit sich die Taktzeit nochmals erheblich erhöht. Die Funktion der bekannten
Drehstation trägt in erster Linie dazu bei, die beschichtete Seite von Funktionsgläsern
vor dem Zusammenbau um 180° nach Innen zu drehen, ohne dass hierbei diese beschichtete
Seite berührt wird. Dazu werden erheblich längere Taktzeiten in Kauf genommen. Dies
verringert in nachteiliger Art und Weise die Produktionskapazität der bekannten Vorrichtung.
[0006] Eine Weiterbildung der aus der vorgenannten Druckschrift bekannten Vorrichtung ist
in der
EP 0 857 849 offenbart. Aus dieser Druckschrift ist eine Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben
aus Glastafeln bekannt, die einen Waagerechtförderer aufweist, auf welchem die Isolierglasscheiben
bzw. deren Rohlingen hochkant stehen. Oberhalb des Waagerechtförderers ist eine Stützeinrichtung
angeordnet, an welcher sich die auf dem Waagerechtförderer stehenden Isolierglasscheiben
bzw. deren Rohlinge anlehnen. Für den Zusammenbau der Isolierglasscheiben ist vorgesehen,
dass eine an ihrer ersten Fläche abgestützte erste Glastafel bis in eine bestimmte
Stellung auf einer ersten Bahn des Waagerechtförderers in die Drehstation gefördert
wird. Dann wird eine zweite Glastafel zu einer bestimmte zweiten Stellung auf der
ersten Bahn des Waagerechtförderers in die Drehstation gefördert. Dann werden die
erste und die zweite Glastafel in der Drehstation von einer zu ersten Bahn parallelen
zweiten Bahn des Waagerechtförderers verlagert. Dieses Verlagern der ersten und der
zweiten Glastafel erfolgt dabei dadurch, dass der sie aufnehmende Drehrahmen der Drehstation
um 180° um eine zu den Glastafeln parallelen Achse um 180° verschwenkt wird, so dass
die zuvor auf der ersten Förderbahn befindlichen erste und zweite Glastafel nach dieser
Drehung auf der zweiten Förderbahn des die Drehstation durchsetzenden Waagerechtförderers
aufsetzen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass dann die erste Förderbahn frei
ist für den Herantransport der dritten und der vierten Glastafel. Die dritte und die
vierte Glastafel werden solange gefördert, bis die beiden Glastafeln auf der ersten
Bahn der Drehstation angekommen sind, wobei entweder die erste und die zweite oder
die dritte und die vierte Glastafel auf ihrer nicht abgestützten Fläche einen rahmenförmigen
Abstandshalter tragen. Die beiden Glastafelpaare, also die erste und die dritte und
die zweite und die vierte Glastafel, werden parallel und deckungsgleich im Abstand
voneinander positioniert und gleichzeitig in die Zusammenbau- und Presseinrichtung
übergeführt. Diese bekannte Vorrichtung besitzt - da sie die gleiche Drehstation verwendet
wie die aus der
DE 44 37 998 bekannte Vorrichtung - ebenfalls deren Nachteile. Insbesondere besitzt sie den Nachteil,
dass sie nur äußerst aufwendig erlaubt, Dreifach-Isolierglasscheiben herzustellen.
[0007] Die
DE 10 2004 009 858 B4 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren von einander paarweise
gegenüberliegenden Glastafeln in einer vertikalen Zusammenbau- und Pressvorrichtung,
welche Teil der Fertigungslinie für Isolierglasscheiben ist. In dieser Fertigungslinie
werden eine erste Glastafel und eine zweite Glastafel, die mit einem Abstandshalter
versehen ist, auf einem Waagrecht-Förderer stehend und gegen eine geneigte erste Stützeinrichtung
gelehnt der Zusammenbau- und Pressvorrichtung der Fertigungslinie zugeführt. Diese
weist eine Anordnung aus zwei Pressplatten auf, welche aus einer ersten Stellung,
in welcher sie in entgegengesetzter Richtung geneigt sind, in eine zweite Stellung
überführbar ist, in welcher sie parallel zueinander stehen. Die gegen die erste Stützeinrichtung
gelehnte erste Glastafel wird auf einem ersten Abschnitt des Waagrecht-Förderers bis
in eine vorbestimmte erste Lage, in welcher sie stillgesetzt wird und welche sich
vor der Zusammenbau- und Pressvorrichtung befindet, gefördert. Dann wird diese erste
Glastafel quer zur Förderrichtung des Waagrechtförderers in eine der ersten Lage gegenüberliegende
Lage, in welche sie auf dem Waagrechtförderer stehend gegen eine zweite Stützeinrichtung
gelehnt ist, welche in die entgegengesetzte Richtung geneigt ist als die erste Stützeinrichtung,
übergeführt. Die gegen die erste Stützeinrichtung gelehnte zweite Glastafel wird bis
in die vorgenannte erste Lage gefördert. Diesem Vorgang schließt sich ein gleichlaufendes
Weiterfördern der ersten und der zweiten Glastafel an, wobei die Glastafeln gegen
ihre jeweilige Stützeinrichtung gelehnt auf einem zweiten Abschnitt des Waagrechtförderers,
welcher getrennt von seinem ersten Abschnitt antreibbar ist, an. Durch ein wenigstens
einmaliges Wiederholen der vorgenannten Schritte für Glastafeln, welche für einen
Zusammenbau wenigstens einer weiteren Isolierglasscheibe bestimmt sind, wird ein zweites
Glastafel-Paar ausgebildet. Hierbei wird das bereits auf dem zweiten Abschnitt des
Waagrechtförderers stehende erste Glastafel-Paar um mehr als die Länge des oder der
nachrückenden Glastafel-Paare vorgerückt. Die derart gebildeten beiden Glastafel-Paare
werden dann durch ein gleichlaufendes Weiterfördern auf dem zweiten Abschnitt des
Waagrechtförderers in die geöffnete Zusammenbau- und Pressvorrichtung, die einen dritten
Abschnitt des Waagrechtförderers aufweist, welcher von dem zweiten Abschnitt des Waagrechtförderers
getrennt eintragbar ist, eingebracht und die Isolierglasscheibe wird zusammengebaut.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass in einfacher Art und Weise eine effiziente Herstellung
von Isolierglasscheiben ermöglicht wird.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung vor, dass die Drehstation
einen Drehrahmen mit Stützwänden aufweist, die gegenüber der Vertikalen geneigt verlaufen.
[0010] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in vorteilhafter Art und Weise eine Vorrichtung
geschaffen, welche sich durch einen vereinfachten Aufbau und eine raschere Arbeitsweise
auszeichnet, die zu höheren Taktzeiten bei der Produktion von Zwei- oder Mehrfach-Isolierglasscheiben
führt. Die V-förmige Ausgestaltung des Drehrahmens der erfindungsgemäßen Drehstation
mit gegenüber der Vertikalen geneigt verlaufenden Stützwänden besitzt den Vorteil,
dass zum Abstützen der Glastafeln, insbesondere in ihrer um 180° gedrehten Stellung,
keine zusätzlichen Mittel wie Stützrollen, welche - wie eingangs beschrieben - aufwendig
positioniert werden müssen, erforderlich sind. Vielmehr bewirkt die Neigung der Stützwände
gegenüber der Vertikalen, dass die Glastafeln durch die Wirkung der Schwerkraft auf
den Stützwänden sicher aufliegen. Da kein Fixieren der Glastafeln vor, während und
nach der Drehung erforderlich ist, arbeitet die erfindungsgemäße Drehstation schneller
als die aus der eingangs zitierten Druckschrift bekannte Drehstation, was zu höheren
Taktzeiten der die erfindungsgemäße Drehstation verwendeten Vorrichtung zur Herstellung
von Isolierglasscheiben führt. Es sind hierdurch Leistungssteigerungen gegenüber der
bekannten Vorrichtung möglich, die das zwei- bis vierfache betragen können. Unmittelbar
nach dem Einlaufen der ersten Glastafel in die Drehstation kann die auf der ersten
Stützwand angelehnte Glastafel gedreht werden. Nach dem Abschluss dieses Drehvorgangs
ist es dann möglich, sofort die zweite Glastafel in die erfindungsgemäße Drehstation
einzubringen, wobei sie gegen auf der zweiten Stützwand aufliegt. Die beiden derart
gepaarten Glastafeln können dann sofort zu der an die Drehstation anschließenden weiteren
Bearbeitungsstation der Vorrichtung transportiert werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt des weiteren den Vorteil, dass mit ihr nicht
nur rechteckige Glastafeln verarbeitet werden können, sondern auch Modellformate,
da zum Lagepositionieren der Glastafeln keine weiteren Einrichtungen mehr erforderlich
sind. Dies ist insbesondere auch für Glastafeln mit einer empfindlichen Beschichtung
von Vorteil, da hierdurch während des gesamten Herstellungsprozesses diese Beschichtung
keiner mechanischen Beaufschlagung ausgesetzt ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, dass damit bestehende Produktionslinien nachgerüstet werden
können.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Drehstation zwei
Förderbahnen aufweist, die unabhängig voneinander antreibbar sind, und dass die erste
Förderbahn und im gedrehten Zustand der Drehstation die zweite Förderbahn mit der
ersten Förderbahn des ersten Waagerechtförderers fluchten.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Drehstation
vor- oder nachgelagert eine Auslagerstation angeordnet ist, durch die eine vom einspurigen
ersten Waagerechtförderer herangeförderte Glastafel aus dem Transportweg herausbewegbar
und in eine Parkspur bringbar ist.
[0014] Durch diese Maßnahmen wird in vorteilhafter Art und Weise eine Vorrichtung zum Zusammenbau
von Isolierglasscheiben geschaffen, welche sich durch eine kurze Taktzeit und somit
eine hohe Produktionsrate auszeichnet. Indem nun vorgesehen ist, dass Glastafeln,
die nun nicht mit den unmittelbar vorausgehenden Glastafeln zu einer Isolierglasscheibe
zusammengebaut werden sollen, in der erfindungsgemäß vorgesehenen Auslagerstation
aus dem Transportweg des ersten Waagerechtförderers entfernt und in dieser Station
geparkt werden, wird die Produktionssicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
des erfindungsgemäßen Verfahrens deutlich erhöht, da es nicht mehr erforderlich ist,
insbesondere beim Zusammenbau von Dreifach-Isolierglasscheiben, eine komplizierte
Reihenfolge der Glastafeln bei deren Aufgabe einzuhalten. Vielmehr können die jeweils
zu einer Isolierglasscheibe zusammenzusetzenden Glastafeln unmittelbar hintereinander
aufgegeben werden, wodurch in vorteilhafter Art und Weise der Produktionsablauf vereinfacht
wird. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erlauben es nun auch, dass in der Zusammenbau-
und Pressstation mehrere Glastafeln zu einer entsprechenden Anzahl von Isolierglasscheiben
zusammenzusetzen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
sind insbesondere auch bei Modell-Glasscheiben geeignet. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Maßnahme besteht darin, dass sich mit der beschriebenen Vorrichtung
und dem beschriebenen Verfahren insbesondere auch Funktionsglasscheiben, die auf einer
Seite eine Beschichtung aufweisen, zu entsprechenden Isolierglasscheiben zusammen
gebaut werden können.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Auslagerstation
vor der Drehstation angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass die
Auslagerstation zwischen dem einspurigen ersten Waagerechtförderer und der zweispurigen
Drehstation angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass die Auslagerstation einfach
ausgebildet werden kann, da die jeweils zu parkende Glastafel nur aus einer einzigen
Förderspur entfernt werden muss.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Auslagerstation
nach der Drehstation angeordnet ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil,
dass hierdurch eine kurze Taktzeit in der Drehstation erreicht wird, da das Auslagern
erst nach dem Paaren der Glastafeln in der Drehstation erfolgt und die Auslagerung
der entsprechenden Glastafel vorteilhafterweise erst dann erfolgen kann, wenn bereits
die erforderliche Anzahl von gepaarten Glastafeln, die in der Zusammenbau- und Pressstation
zu einem Glastafel-Paar zusammengebaut werden, in der Drehstation gepaart wurden.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die auszulagernde
Glastafel von der Drehstation in die Auslagerstation bewegt wird. Eine derartige Maßnahme
besitzt den Vorteil, dass die Auslagerstation außerhalb des eigentlichen Transportwegs
der Glastafeln angeordnet werden kann und die auszulagernde Glastafel durch eine Drehbewegung
der Drehstation und ein anschließendes Fördern der auszulagernden Glastafel von der
Drehstation in die Auslagerstation durchgeführt werden kann. Eine derartige Maßnahme
besitzt den Vorteil, dass hierdurch in einfacher Art und Weise bereits bestehende
Vorrichtungen nachgerüstet werden können.
[0018] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0019] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den Ausführungsbeispielen zu
entnehmen, die im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben,
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Figur 1, wobei eine Drehstation in
einer gedrehten Stellung gezeigt ist,
- Figuren 3 bis 9:
- eine schematische Darstellung,
- Figur 10:
- eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufs,
- Figur 11:
- eine Ausführungsform einer Zusammenbau- und Pressstation,
- Figur 12:
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben
in einer Seitenansicht und einer Draufsicht,
- Figur 13:
- eine Vorderansicht und eine Draufsicht des zweiten Ausführungsbeispiels, wobei die
Auslagerstation in ihrer Auslagerungsstellung gezeigt ist,
- Figuren 14 bis 16:
- eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufs,
- Figur 17:
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben
in Vorderansicht und Draufsicht,
- Figur 18:
- eine Vorderansicht und eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Figur 17, wobei
die Drehstation in einer gedrehten Lage gezeigt ist, und
- Figuren 19 bis 21:
- eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufs.
[0020] In den Figuren 1 und 2 ist nun ein allgemein mit 10 bezeichnetes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben dargestellt, deren einzelnen
Stationen im wesentlichen bekannt und daher nicht mehr im Detail beschrieben werden.
Die Vorrichtung 10 weist einen einspurigen ersten Waagerechtförderer 20 auf, der eine
Förderbahn 21 besitzt. Die Förderbahn 21 des ersten Waagerechtförderers 20 kann in
bekannter Art und Weise durch eine Zeile von angetriebenen Rollen 22 ausgebildet sein.
Es ist aber auch möglich, hierzu ein umlaufendes Förderband oder eine ähnliche Einrichtung
zu verwenden. Der erste Waagerechtförderer 20 weist eine Stützeinrichtung 23 auf,
die im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel geneigt, vorzugsweise um 6° zur Vertikalen
geneigt, verläuft und an der sich die Glastafeln während ihrer Transportbewegung abstützen.
Auch ein derartiger Waagerechtförderer 20 ist bekannt und muss daher nicht mehr näher
beschrieben werden. Er durchsetzt eine Waschstation 30, in der die zur Isolierglasscheibe
zusammenzubauenden Glastafeln gereinigt werden. Die in einer Aufnahmestation 31 aufgegebenen
und in der Waschstation 30 gereinigten Glastafeln werden vom ersten Waagerechtförderer
20 - vorbei an einer Visitier- und Rahmensetzstation 32 - zu einer Spurwechseleinrichtung
40 gebracht, deren Aufbau und Funktion weiter unten noch beschrieben wird. In Förderrichtung
nachfolgend ist eine Drehstation 50 angeordnet, die zwei Förderbahnen 51 a und 51
b aufweist, wobei die Förderbahn 21 des ersten Waagerechtförderers 20 - entsprechend
der Drehlage der Drehstation 50 - entweder mit der ersten Förderbahn 51 a oder mit
der zweiten Förderbahn 51 b fluchtet, so dass die Glastafeln vom ersten Waagerechtförderer
20 in die jeweils mit seiner Förderbahn 21 ausgerichteten Förderbahnen 51 a oder 51
b der Drehstation 50 übergeben werden können. In Förderrichtung schließt an die Drehstation
50 ein zweispuriger zweiter Waagerechtförderer 60 an, der zwei Förderbahnen 61 a und
61 b aufweist. Diese sind mit den Förderbahnen 51 a, 51 b der Drehstation 50 ausgerichtet,
so dass auf diesen Förderbahnen 51a, 51b befindliche Glastafeln an die Förderbahnen
61 a, 61 b des zweiten Waagerechtförderers 60 übergeben werden können.
[0021] Der zweite Waagerechtförderer 60 durchsetzt eine Pufferstation 70 und eine Zusammenbau-
und Pressstation 80. Der Aufbau einer bevorzugten Ausgestaltung der Pufferstation
70 und der Press- und Zusammenbaustation 80 sind in der internationalen Patentanmeldung
WO 2005/080739 beschrieben, auf die zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen wird und deren
Offenbarung durch diese Bezugnahme zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird. Im
folgenden wird daher die spezielle Ausgestaltung, der Pufferstation 70 und der Press-
und Zusammenbaustation 80 nur so weit erläutert, als dies für das Verständnis dieser
Anmeldung zweckmäßig oder erforderlich ist.
[0022] Wie nun in der Figur 2 dargestellt, ist ein Drehrahmen 52 der Drehstation 50 um eine
im wesentlichen orthogonal zur Förderrichtung der Glastafeln verlaufenden Achse drehbar,
so dass nach einer 180° Drehung dessen in Figur 1 vorderes Ende 52a, das der Pufferstation
70 zugewandt ist, im gedrehten Zustand dann dem ersten Waagerechtförderer 20 und sein
zweites Ende 52b der Pufferstation 70 zugewandt ist. Der von einer Antriebseinrichtung
50' drehantreibbare Drehrahmen 52 wird - wie aus Figur 3 ersichtlich - im wesentlichen
durch zwei gegen die Vertikale, vorzugsweise um Winkel von 6°, geneigte Stützwände
53a und 53b ausgebildet, die eine Vielzahl von Stützrollen 54 aufweisen, entlang derer
die Glastafeln bewegbar sind. Die von der ersten Stützwand 52a abgestützte Glastafel
setzt mit ihrer Unterkante dabei auf Rollen 54a der ersten Förderbahn 51 a und eine
sich auf der zweiten Stützwand 52b abstützende Glastafel setzt auf Rollen 54b der
zweiten Förderbahn 51 b auf. Die Drehstation 50 ist somit zweispurig ausgebildet und
die Rollen 54a der ersten Förderbahn 51a und die Rollen 54b der zweiten Förderbahn
51 b sind unabhängig voneinander antreibbar, so dass - wie nachstehend beschrieben
- auf jeder der beiden Spuren der Drehstation 50 eine oder mehrere auf einer Spur
befindlichen Glastafeln unabhängig von den auf der anderen Spur befindlichen Glastafeln
bewegt werden können.
[0023] Bevor jedoch die Glastafeln durch den ersten Waagerechtförderer 20 von der Waschstation
30 zu der Drehstation 50 transportiert werden, durchlaufen sie die Auslagerstation
40. Deren Aufgabe ist es, eine auf der Förderbahn 21 des ersten Waagerechtförderers
20 befindliche Glastafel aus dieser Spur zu entfernen, so dass durch den ersten Waagerechtförderer
20 die hinter dieser Glastafel aufgegebene weitere Glastafel von der Waschstation
30 zur Drehstation 50 gefördert werden kann. Die Auslagerstation 40 verlagert also
eine in ihr befindliche Glastafel von der durch das Förderband 21 des ersten Waagerechtförderers
20 ausgebildeten ersten Spur auf eine zweite Spur, in der die derart verlagerte Glastafel
"geparkt" werden kann. Um diese Spurwechsel-Funktion zu realisieren, weist die Auslagerstation
40 zwei Wechseleinheiten 41 a und 41 b auf, wobei die erste Wechseleinheit 41 a dazu
dient, die auf der in ihr befindliche Glastafel 1C von der Förderbahn 21 des ersten
Waagerechtförderers 20 weg in ihre Parkstellung zu befördern, während dann die zweite
Wechseleinheit 41 b im Transportweg der Glastafeln den Platz der ersten Wechseleinheit
41a einnimmt. Wie in Figuren 3 und 4 dargestellt, sind die Wechseleinheiten 41 a und
41 b der Auslagerstation 40 als zwei jeweils gegen die Vertikale, vorzugsweise im
Winkel von 6° geneigte Stützwände 42a, 42b ausgebildet, die mit einer Vielzahl von
Rollen 43 versehen ist, an denen sich die Glastafeln bei ihrem Transport abstützen.
Die beiden Stützwände 42a, 42b sind von einer Bewegungseinrichtung 44 - vorzugsweise
in einer im wesentlichen orthogonal zur Richtung der Förderbahn 21 verlaufenden Richtung
- bewegbar, so dass wahlweise die erste Stützwand 42a und die zweite Stützwand 42b
in den Transportweg der Glastafeln bewegt werden können: Die Figur 3 zeigt die Situation,
in der die erste Stützwand 42a, also die erste Wechseleinheit 41 a, sich im Transportweg
der Glastafeln befindet. Man erkennt aus dieser Figur, dass die erste Stützwand 42a
hinter den Rollen 22 der Förderbahn 21 angeordnet ist, so dass eine von der Waschstation
30 entlang der Stützeinrichtung 23 des ersten Waagerechtförderers 20 herangeförderte
Glastafel 1C entlang der Rollen 43 der ersten Stützwand 42a zu der anschließenden
Drehstation 50 bewegt werden kann. In der Figur 4 ist nun die Situation dargestellt,
bei der die erste Stützwand 42a samt der von ihr abgestüzten Glastafel 1C aus dem
Transportweg des ersten Waagerechtförderers 20 entfernt wurde, indem die Stützwände
42a, 42b von der Verschiebeeinrichtung nach vorne geschoben wurden, so dass nun die
zweite Stützwand 42b an die Stelle der ersten Stützwand 42a getreten ist und die in
Figur 4 dargestellte Glastafel 2A - wie nachstehend beschrieben - durch den ersten
Waagerechtförderer 20 von der Waschstation 30 bis zur Drehstation 50 bewegt werden
kann.
[0024] Die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 zur Herstellung einer aus drei Glastafeln 1A,
1B und 1C bestehenden Dreifach-Isolierglasscheibe 1ABC und einer weiteren, aus Glastafeln
2A, 2B, 2C bestehenden Dreifach-Isolierglasscheibe 2ABC wird nun anhand der Figuren
3 bis 9 und des Ablaufschemas der Figur 10 erläutert. Die obere Hälfte einer jeden
Zeile dieses Ablaufdiagramms stellt jeweils die erste Spur des Transportvorgangs und
die untere Zeile die jeweils zweite Spur des Transportvorgangs dar. Jede Spalte repräsentiert
einen Schritt eines Produktionszykluses, und zwar jeweils den Verfahrensschritt, der
in der Zeile 0 der Figur 10 dargestellten Station vorgenommen wird. Die in Figur 11
rechte Spalte stellt somit den Aufgabeschritt der Glasscheiben 1A-1C, 2A-2C in der
Aufgabestation 31 dar, die nächste Spalte den Waschvorgang in der Waschstation 30,
die darauf folgende Spalte einen Transportvorgang von der Waschstation 30 zur Visitier-
und Rahmensetzstation 32, die nächste Spalte einen Transportvorgang von der vorgenannten
Station zur Spurwechseleinrichtung 40 dar. Die darauf folgende Spalte repräsentiert
den in der Drehstation 50 ablaufenden Schritt, die darauf folgende Spalte das Einbringen
eines gepaarten Glastafel-Paares in die Pufferstation 70, die darauf folgende Spalte
den Zusammenbau der Glastafeln in der Zusammenbau- und Pressstation 80 und die in
Figur 10 linke Spalte den Abtransport aus der Vorrichtung mittels eines weiteren Waagerechtförderers.
[0025] Die Glastafeln 1A-1C, 2A-2C werden in der Aufgabestation 31 in der vorgenannten Reihenfolge
aufgegeben, es werden also alle drei jeweils zu einer Dreifach-Isolierglasscheibe
1ABC, 2ABC zusammenzusetzenden Glastafeln 1A-1C und 2A-2C in einer geordneten Abfolge
aufgegeben. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass hierdurch eine große
Produktionssicherheit gegeben ist. Die erste Glastafel 1A wird - wie sich aus der
Zeile 1 des Ablaufschemas der Figur 10 ergibt - nun aus der Waschstation 30 vom ersten
Waagerechtförderer 20 zur Drehstation 50 gefördert. Ihre erste Oberfläche bewegt sich
dabei über die Stützeinrichtung 23, ihre zweite Oberfläche wird beim Transport nicht
beaufschlagt. Dies besitzt den Vorteil, dass hierdurch keine Verunreinigung oder Beschädigung
dieser Oberfläche auftreten kann, wodurch das Verfahren insbesondere für Funktionsglasscheiben,
bei denen die Glastafeln an einer Seite - hier an der zweiten Oberfläche - eine Beschichtung
aufweisen, geeignet ist. Die Glastafel 1A durchläuft die Auslagerstation 40 und gelangt
dann in die Drehstation 50 und wird mittels der ersten Förderbahn 51 a an einer entsprechenden
Stelle positioniert. Vorzugsweise ist hierzu vorgesehen, dass die Drehstation 50 einen
Anschlag für die Vorderkante der ersten Glastafel 1A aufweist, so dass diese in einer
definierten Position zu liegen kommt. Dann wird - wie in Zeile 2 der Figur 10 dargestellt
- der Drehrahmen 52 der Drehstation 50 um 180° gedreht, so dass sein erstes Ende nun
der Pufferstation 70 zugewandt ist.
[0026] Dann wird - wie in Zeile 3 der Figur 10 dargestellt - die in der Visitier- und Rahmenaufsetzstation
32 mit einem rahmenförmigen Abstandshalter H versehene zweite Glastafel 1B der ersten
Dreifach-Isolierglasscheibe 1ABC in die Drehstation 50 eingebracht und von der zweiten
Förderbahn 51 b gegenüber der ersten Glastafel 1A auf der zweiten Stützwand 52b positioniert.
Aus Gründen einer höheren Taktzeit wird bevorzugt, dass - wie sich aus dem Raster
der Figur 10 ergibt - die zweite Glastafel 1 B derart vom ersten Waagerechtförderer
20 herangefördert wird, dass - wie aus Zeile 2 der Figur 10 ersichtlich - sie sich
bereits in der Auslagerstation 40 befindet, während der Drehvorgang der ersten Glastafel
1A in der Drehstation 50 stattfindet.
[0027] Die beiden vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte sind für den Fachmann ohne
weiteres nachvollziehbar, so dass sie in den Figuren 3 bis 10 nicht dargestellt sind.
Die Figur 3 zeigt nun den dritten Verfahrensschritt, der im Ablaufschema der Figur
10 in Zeile 3 dargestellt ist. Eine dritte Glastafel 1C der ersten drei Glastafeln
1A-1C herzustellenden Isolierglasscheibe 1ABC befindet sich in der Auslagerstation
40, in der Drehstation 50 befinden sich die gepaarten Glastafeln 1A und 1 B. Wie ebenfalls
aus Zeile 3 der Figur 10 ersichtlich, befinden sich auf dem Waagerechtförderer 20
die drei Glastafeln 2A, 2B und 2C der zweiten Isolierglasscheibe 2ABC. Die Glastafeln
2A und 2B sollen nun ebenfalls in der Drehstation 50 gepaart werden, wobei die Glastafel
1B einen Abstandshalter H aufweist. Vor diesen befindet sich aber die Glastafel 1C
der ersten Isolierglasscheibe 1ABC. Die Auslagerstation 40 dient nun dazu, für diese
beiden Glastafeln 2A und 2B den Weg in die Drehstation 50 freizumachen. Wie in Figur
3 dargestellt, befindet sich die dritte Glastafel 1C in der ersten Wechseleinheit
41a der Auslagerstation 40, stützt sich also auf der ersten Stützwand 42a, welches
sich zu diesem Zeitpunkt hinter der Förderbahn 21 des ersten Waagerechtförderers 20
befindet, ab. Die erste Stützwand 42a und gleichzeitig die zweite Stützwand 42b werden
nun - wie bereits vorstehend beschrieben - von der ihr zugeordneten Bewegungseinrichtung
43 vorgeschoben, so dass die erste Glastafel 1C aus ihrer durch die Förderbahn 21
definierten Spur wegbewegt und - wie aus Figur 4 ersichtlich - in die "Parkspur" gebracht
wird. Wie ebenfalls aus der vorgenannten Figur ersichtlich ist, tritt dann die zweite
Stützwand 42b an die Stelle der ersten Stützwand 42a, so dass der Transportweg wieder
geschlossen ist und die erste Glastafel 2A der zweiten Isolierglasscheibe 2ABC vom
ersten Waagerechtförderer 20 zur Drehstation 50 bewegt werden kann, wodurch sie die
in der Auslagerstation 40 geparkte Glastafel 1C überholt.
[0028] Wie aus Zeile 4 des Ablaufdiagramms der Figur 10 ersichtlich ist, werden die in der
Drehstation 50 befindlichen, gepaarten Glastafeln 1A und 1 B von der Drehstation 50
mittels des zweiten Waagerechtförderers 60 in die Pufferstation 70 gebracht. Der zweite
Waagerechtförderer 60 weist mehrere voneinander unabhängig antreibbare Abschnitte
auf, so dass z. B. die Pufferstation 70 befindlichen Glastafeln unabhängig von den
in der Zusammenbau- und Pressstation 80 befindlichen Glastafeln bewegt werden können.
Auch der die Pufferstation 70 zusetzende Abschnitt des zweispurigen zweiten Waagerechtförderers
60 ist in dieser Station in zwei voneinander unabhängig antreibbare Abschnitte unterteilt,
so dass zusätzlich zu den gepaarten Glastafeln 1A, 1B in einem weitere unten noch
beschriebenen Verfahrensschritt mindestens ein weiteres Glastafel-Paar 2A, 2B in die
Pufferstation 70 eingebracht werden kann. Die erste und zweite Förderbahn 61 a, 61
b des zweiten Waagerechtförderers 60 wird dabei in der Pufferstation 70 wieder vorzugsweise
durch zwei gegenüberliegend angeordnete Förderbänder ausgebildet, wobei das erste
Förderband vom auslaufseitigen Ende der Pufferstation bis zu deren Mitte und das zweite
Förderband von der vorgenannten Mitte bis zum einlaufseitigen Ende der Pufferstation
70 reicht. Natürlich ist es auch möglich, anstelle der Förderbänder entsprechend angetriebene
Förderrollen oder ähnliche Einrichtungen zu verwenden.
[0029] Nachdem die gepaarten Glastafeln 1A, 1B - wie in Zeile 5 des Ablaufdiagramms in Figur
10 dargestellt - aus der Drehstation 50 entfernt wurden, wird dann die Glastafel 2A
- wie die Glastafel 1A - in die Drehstation 50 gefördert und - wie in Figur 5 sowie
in Zeile 5 des Ablaufschemas der Figur 11 dargestellt - um 180° gedreht. Dann wird
- wie ebenfalls aus Figur 6 sowie aus Zeile 6 des Ablaufschemas der Figur 11 ersichtlich
ist - die zweite Glastafel 2B durch die Auslagerstation 40 hindurch zur Drehstation
50 gefördert, in diese eingebracht und mit der ersten Glastafel 2A gepaart.
[0030] Wie nun aus der Zeile 7 der Figur 10 ersichtlich ist, werden dann die gepaarten Glastafeln
2A, 2B aus der Drehstation 50 entfernt und vom zweiten Waagerechtförderer 60 in die
Pufferstation 70 eingebracht und an deren einlaufseitigen Ende positioniert. In der
Pufferstation 70 befinden sich somit die gepaarten Glastafeln 1A, 1 B und 2A, 2B.
Währenddessen wird - wie aus Zeile 6 der Figur 10 ersichtlich ist - die dritte Glastafel
1C von der Auslagerstation 40 aus ihrer Parkspur in ihre Transportspur zurückbewegt
(siehe dazu Figur 7), so dass sie dann - wie in Figur 8 dargestellt - vom ersten Waagerechtförderer
20 in die Drehstation 50 eingebracht werden kann.
[0031] Wie nun aus der Figur 8 sowie aus den Zeilen 6 und 7 des Ablaufschemas der Figur
11 ersichtlich, werden dann die gepaarten Glastafeln 2A und 2B vom zweiten Waagerechtförderer
60 in die Pufferstation 70 bewegt, während die dritte Glastafel 1C in die Drehstation
50 bewegt wird. Dann werden die Glastafeln 1A, 1 B und 2A, 2B gleichzeitig vom zweiten
Waagerechtförderer 60 in die Zusammenbau- und Pressstation 80 gefördert und dort in
an und für sich bekannter und der Vollständigkeit halber nachstehend schlagwortartig
beschriebenen Art und Weise zu zwei Rohlingen 1AB und 2AB zusammengebaut, nachdem
der durch sie festgelegte Zwischenraum jeweils mit einem Gas, insbesondere mit einem
Schwergas, befüllt wurde. Nachdem die gepaarten Glastafeln 1AB und 2AB in die Zusammenbau-
und Pressstation 80 gefördert wurden, werden die Glastafeln 1C, 2C vom ersten Waagerechtförderer
60 in die Pufferstation 70 gefördert. Der gleichzeitige Zusammenbau von zwei Glastafel-Paaren
1A, 1 B besitzt den Vorteil, dass hierdurch eine Verringerung der Taktzeit und somit
eine Erhöhung der Produktionskapazität der beschriebenen Vorrichtung 10 erreicht wird,
da nun gleichzeitig zwei oder mehr Paare von Glastafeln mit einem Schwergas gefüllt
und zusammengebaut werden.
[0032] Nach dem Zusammenbau der Glastafeln 1A, 1 B sowie 2A, 2B zu den entsprechenden Rohlingen
1AB und 2AB werden diese dann in der Zusammenbau- und Pressstation 80 - wie nachstehend
nur kurz erläutert wird - derart positioniert, dass sie sich auf der ersten Spur des
zweiten Waagerechtförderers 60 befinden. Die zweite Spur ist somit frei und kann die
dritten Glastafeln 1C und 2C aufnehmen. Wie aus den Zeilen 8 und 9 des Ablaufschemas
der Figur 10 ersichtlich ist, werden dann die jeweils einen Abstandshalter H aufweisenden
dritten Glastafeln 1C und 2C vom zweiten Waagerechtförderer 60 in die Zusammenbau-
und Pressstation 80 eingebracht und dort zu den Dreifach-Isolierglasscheiben 1ABC
und 2ABC zusammengebaut. Diese werden dann in einem letzten Verfahrensschritt, wie
in Zeile 11 des Ablaufdiagramms der Figur 11 dargestellt, aus der Zusammenbau- und
Pressstation 80 abgefördert.
[0033] Der nächste Zyklus von zwei weiteren Dreifach-Isolierglasscheiben 1ABC und 2ABC erfolgt
dann wie vorstehend beschrieben.
[0034] Dem Fachmann ist obiger Beschreibung ersichtlich, dass die Pufferstation 70 nicht
zwingend erforderlich ist. Wenn die durch deren Vorsehen ermöglichte hohe Taktrate
nicht gewünscht oder nicht erforderlich ist, ist es möglich, die Pufferstation 70
wegzulassen und die Glastafeln 1A-1C und 2A-2C direkt von der Drehstation 50 in die
Zusammenbau- und Pressstation 80 zu bewegen. Es werden also dann die in der Drehstation
50 gepaarten Glastafeln 1A, 1 B in die Zusammenbau- und Pressstation 80 und danach
die ebenfalls in der Drehstation 50 gepaarten Glastafeln 2A, 2B in diese eingebracht,
so dass sich dann die in Zeile 8, Spalte 2 des Ablaufschemas der Figur 10 dargestellte
Situation ergibt. Nach dem Zusammenbau der Glastafeln 1A, 1 B und 2A, 2B zu den Rohlingen
1AB und 2AB werden dann die weiteren Glastafeln 1C und 2C - wie vorstehend beschrieben
- auf direktem Weg in die Zusammenbau- und Pressstation 80 eingebracht. Dieser Ablauf
wird zwar nicht bevorzugt, da er zu höheren Taktzeiten führt, besitzt aber den Vorteil,
dass hierdurch die Pufferstation 70 entfallen kann.
[0035] Die Figur 11 zeigt nun schematisch die Zusammenbau- und Pressstation 80. Sie weist
zwei einander gegenüberliegende Stützeinrichtungen 81 a und 81 b auf, die auf einem
Gestell 82 montiert sind. Jede Stützeinrichtung 81 a und 81 b weist jeweils eine Pressplatte
81 a', 81 b' auf, welche jeweils an vielen über die Platte verteilten Stellen durchgehende
Löcher aufweisen, die in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt
sind. Die Rückseiten der jeweiligen Pressplatten 81 a, 81 b sind von einer Haube 83
abgedeckt, welche mit einem nicht dargestellten Gebläse verbunden ist, durch welches
wahlweise Luft in die unter den Hauben 83 gebildeten Kammern 84 geblasen oder Luft
aus den Kammern 84 abgesaugt werden kann. Die erste Stützeinrichtung 81a steht auf
einem fest mit dem Gestell 82 verbundenen Sockel 85, ihr oberes Ende stützt sich rückseitig
über Streben (nicht gezeigt) am Gestell 82 ab. Die Anordnung der ersten Pressplatte
81 a' der ersten Stützeinrichtung 81 a ist so getroffen, dass sie, vorzugsweise in
einem Winkel von 6°, geneigt zur Vertikalen verläuft.
[0036] Die zweite Stützeinrichtung 81 b ist um eine waagerechte Achse schwenkbar auf einem
Schlitten 86 gelagert, welcher seinerseits geradlinig auf Schienen 86' verschiebbar
ist, welche in zur Schwenkachse senkrechten Ebenen liegen und um denselben Winkel
gegen die Horizontale geneigt sind wie die Pressplatte 81a gegen die Vertikale geneigt
ist. Danach ist der Schlitten 86 in einer zur Ebene der Pressplatte 81 a senkrechten
Richtung verschiebbar. Ein Verschieben des Schlittens 86 erfolgt mittels eines nicht
gezeigten Antriebs.
[0037] Die oberen Enden der Stützeinrichtungen 81 a, 81 b sind durch ein Spindelgetriebe
87 miteinander verbunden, dessen Spindeln 87' verschwenkbar in einer an der erste
Stützeinrichtung 81 a befestigten Halterung 88 gelagert und durch einen Motor angetrieben
wird. Durch das Antreiben der Spindeln 87' kann die zweite Stützeinrichtung 81 b aus
ihrer Ausgangsstellung, in welche die Platten 81 a', 81 b' einander V-förmig unter
einem Winkel von (hier) 12° gegenüberliegen, in eine Zwischenstellung verschwenkt
werden, in welcher die bewegliche Pressplatte 81 b' der zweiten Stützeinrichtung 81
b der unbeweglichen Pressplatte 81 a' parallel gegenüberliegt, vorzugsweise mit einem
Abstand von 5 bis 7 cm. Wegen weiterer Einzelheiten des Aufbaus der Zusammenbau- und
Pressstation 80 wird auf die
WO 2005/080739 verwiesen und deren Offenbarung durch diese Bezugnahme in der Offenbarung dieser
Anmeldung eingegliedert.
[0038] Während des Hineinförderns der Glastafeln 1A, 1 B und 2A, 2B wird durch die Löcher
der Pressplatten 81a', 81b' Luft geblasen, so dass die Glasplatten 1A, 2B bzw. 2A,
2B auf den dadurch erzeugten Luftkissen reibungsarm gleiten. Haben die Glastafeln
1A-2B ihre Position erreicht, wird keine Luft mehr zugeführt. Nun wird die zweite,
bewegliche Pressplatte 81 b der Stützeinrichtung 81 b durch Antreiben der Spindeln
87' zunächst in eine zur ersten Pressplatte 81 a parallele Stellung verschwenkt und
dann durch synchrones Antreiben aller Spindeln 87' parallel zu sich selbst bis zum
Anschlagen an den gegenüberliegenden Glasplatten verschoben. Nun wird aus der Kammer
hinter der beweglichen Pressplatte 81 b' Luft abgesaugt und dadurch die Glastafeln
1 B, 2B fest an die bewegliche Pressplatte 81 b' angesaugt und derart an dieser fixiert.
Die Spindeln 87' werden nun in entgegengesetzter Richtung angetrieben und dadurch
die Pressplatte 81 b' parallel zu sich selbst von der feststehenden Pressplatte 81
a' entfernt. Dabei wird wegen des Winkels der Schienen 86 gegenüber der Waagerechten
die Glastafeln 1 B, 2B unter demselben Winkel vom zweiten Waagerechtförderer 60 abgehoben
und in einer abgehobenen Zwischenstellung zeitweise angehalten. Nach dem Verschwenken
in die parallele Stellung ist zwischen den zweiten Glastafeln 1 B, 2B samt den jeweiligen
Abstandshaltern nur ein wenige Millimeter breiter Spalt zwischen diesen und den ersten
Glastafeln 1A, 2A. In dieser Zwischenstellung erfolgt nun ein Gasfüllen. Dazu werden
- wie in der vorgenannten
WO 2005/080739 beschrieben - Dichtleisten an den vorderen Rand der beiden Platten 81a', 81b' angelegt
und auf einem Riemen 90 des zweiten Waagerechtförderers 60 gesetzt, um die Pressplatten
dort abzuschließen. Im hinteren Bereich der Zusammenbau- und Pressstation 80 wird
eine weitere Dichtleiste aus der feststehenden Pressplatte 81a' herausgeschoben, welche
am hinteren Rand des Glastafel-Paares 2A, 2B anliegt, um dort eine Abdichtung zu bewirken.
Dann wird der Spalt zwischen dem Riemen 90 des zweiten Waagerechtförderers 60 und
der beweglichen Pressplatte 81 b' abgedichtet, um ein Entweichen von Schwergas entgegen
der Förderrichtung des Waagerechtförderers 60 zu verhindern. Dann wird in an und für
sich bekannter Art und Weise ein Füllvorgang durchgeführt, in dem durch nicht gezeigte
Kanäle Schwergas zugeführt wird. Durch die Schrägstellung der Glasplatten 1 B, 2B
auf dem Riemen 90 des zweiten Waagerechtförderers 60 ist der Spalt zwischen diesen
Glastafeln und dem Riemen je nach Dicke der herzustellenden Isolierglasscheiben zwischen
2 mm bis 5 mm breit, was für gleichmäßiges, nahezu druckloses Zuführen des Gases in
den Zwischenraum zwischen den Glastafeln 1A, 1B bzw. 2A, 2C gut ausreicht, um über
die gesamte Länge der beiden Glastafel-Paare 1AB, 2AB ohne größere Verwirbelung die
leichtere Luft nach oben zu verdrängen und schnell einen hohen Schwergasfüllgrad mit
geringen Schwergasverlust zu erzielen. Da das Schwergas nicht bis zum oberen Rand
des höchsten Glastafel-Paares 1AB, 2AB hochsteigt, kann das Zuführen von Schwergas
schon bei einem niedrigerem Niveau beendet werden, da die Glastafel-Paare 1AB und
2AB durch Vorschieben der beweglichen Pressplatte 81 b' gegen die unbewegliche Pressplatte
81 a' noch geschlossen und verpresst werden müssen, wodurch das zwischen den Glastafel-Paaren
1AB und 2AB befindliche Schwergas durch diese Schließbewegung noch zusätzlich nach
oben verdrängt und seinem nach vollständigen oder nahezu vollständigen Füllung der
Glastafel-Paare 1AB und 2AB führt.
[0039] Nach dem Verpressen der Glastafeln 1A und 1 B bzw. 2A und 2B zu den Glastafel-Paaren
1AB und 2AB werden diese Glastafel-Paare 1AB und 2AB wieder mittels Unterdruck an
der beweglichen Pressplatte 81 b' angesaugt und die bewegliche Pressplatte 81 b' wird
in ihre eingangs beschriebene Zwischenstellung zurückbewegt, in der die unteren Kanten
der Glasplatten-Paare 1AB und 2AB vom zweiten Waagerechtförderer 60 beabstandet sind,
so dass dann die dritten Glastafeln 1C und 2C zusammen mit ihren Abstandshaltern A
- wie zuvor die zweiten Glastafeln 1B, 2B - in die Zusammenbau- und Pressstation 80
eingebracht werden können. Der Zusammenbau der Glastafel-Paare 1AB und 2AB mit den
entsprechenden dritten Glastafeln 1C und 2C erfolgt nun entsprechend der vorstehend
beschriebenen Vorgehensweise beim Zusammenbau der Glastafeln 1A und 1 B sowie 2A und
2B zu den Glastafeln-Paaren 1AB und 2AB.
[0040] In den Figuren 12 bis 16 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10
zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben aus mehreren Glastafeln 1A-1C, 2A-2C dargestellt,
wobei einander entsprechende Stationen und Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und nicht mehr näher beschrieben werden. Der wesentliche Unterschied zwischen
dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel besteht nun darin, dass eine ihrer
Funktion nach der Auslagerstation 40 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechende
Auslagerstation 140 im Transportweg der Glastafeln 1A-1C, 2A-2C hinter der Drehstation
50 angeordnet sind. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Auslagerstation
140 unmittelbar hinter der Drehstation 50 angeordnet. Es ist aber auch möglich, dass
diese erst vor der Zusammenbau- und Pressstation 80 angeordnet ist, wobei aber dies
nicht bevorzugt wird.
[0041] Die zwei Wechseleinheiten 141a und 141b aufweisende Auslagerstation 140 dienen auch
hier dazu, entsprechende Glastafeln 1C auszulagern. Dass sie sich aber im zweispurigen
Transportweg, welcher bei der zweispurigen Drehstation 50 beginnt, befindet, ist eine
andere Konstruktion als bei der Auslagerstation 40 des ersten Ausführungsbeispiels
erforderlich. Dies aus dem Grund, dass sich die Auslagerstation 40 des ersten Ausführungsbeispiels
im einspurigen Transportweg des ersten Waagerechtförderers 20 befindet, so dass bei
diesem die auszulagernde Glastafeln 1C lediglich von der einbahnigen Transportspur
in die Parkspur bewegt werden muss. Im hier beschriebenen Fall ist aber der Transportweg
zweispurig, so dass also die auszulagernde Glasscheibe 1C in eine dritte Spur gebracht
werden muss. Die zweite Wechseleinheit 141 b weist daher zwei Stützwände 142b' und
142b" auf, die entsprechend den Stützwänden 53a und 53b der Drehstation 50 und den
Stützwänden 73a, 73b zur Pufferstation 70 geneigt angeordnet sind, so dass durch die
zweite Wechseleinheit 141 b der zweispurige Transportweg der gepaarten Glastafeln
1A, 1AB bzw. 2A, 2B gewährleistet ist. Hinter den - hier -V-förmig angeordneten Stützwänden
142b' und 142b" ist dann eine weitere Stützwand 142a angeordnet, welche die erste
Wechseleinheit 141a ausbildet. Der Auslagervorgang einer Glastafel 1C wird anhand
der Figuren 14 bis 16 beschrieben. Um nun die Glastafel 1C aus dem nun zweispurigen
Transportweg herauszubewegen, werden die beiden Wechseleinheiten 141a, 141b von einer
Bewegungseinrichtung 143 derart bewegt, dass nun - wie in Figur 14 dargestellt - die
durch die Stützwand 142a ausgebildete erste Wechseleinheit 141a im Transportweg liegt.
Die dritte Glastafel 1C wird aus der Drehstation 50 in die erste Wechseleinheit 141a
bewegt, wie dies in Figuren 14 und 15 dargestellt ist. Dann wird die erste Wechseleinheit
141a aus dem zweispurigen Transportweg wegbewegt, und an ihre Stelle tritt die zweite
Wechseleinheit 142b. Deren beiden Stützwände 142b' und 142b" sind mit den Stützwänden
der der Auslagerstation 140 vorgeschalteten Drehstation 50 und den Stützwänden der
nachgeschalteten Pufferstation 70 ausgerichtet. Es ist somit wiederum ein zweispuriger
Transportweg gegeben.
[0042] Der Zusammenbau von drei Glastafeln 1A-1C und drei weiteren Glastafeln 2A-2C zu zwei
Dreifach-Isolierglasscheiben 1ABC und 2ABC erfolgt wie folgt: Die Glastafeln 1A und
1 B werden in der Drehstation 50 zu einem Glastafel-Paar 1AB gepaart und durchlaufen
dann die Auslagerstation 140 und gelangen zur Pufferstation 70. Der weitere Verfahrensablauf
bezüglich dieser beiden Glastafeln ist dann wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die dritte Glastafel 1C wird vom ersten Waagerechtförderer 20 zur Drehstation 50 bewegt.
Um diese auszulagern, wird die erste Wechseleinheit 141 a in den Transportweg bewegt
und nimmt die Glastafel 1C auf. Durch ein Vorwärtsbewegen der ersten Wechseleinheit
141 a und demzufolge einem Vorwärtsbewegen der zweiten Wechseleinheit 141 b wird der
zweispurige Transportweg wieder geschlossen. Die Glastafel 1C befindet sich in ihrer
ausgelagerten Parkposition. Die Glastafeln 2A und 2B werden dann wie im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben in der Drehstation 50 gepaart und durchlaufen dann die Auslagerstation
140 und gelangen dann zur Pufferstation 70. Dann wird die Glastafel 1C wieder in den
Transportweg bewegt, in dem die erste Wechseleinheit 141a zurückbewegt wird, so dass
die Glastafel 1C dann weiter befördert werden kann. Die Glastafel 2C wird dann wie
im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben durch die Drehstation 50, die Auslagerstation
140 und die Pufferstation 70 bewegt.
[0043] In den Figuren 17 bis 21 ist nun ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
10 zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben dargestellt, wobei einander entsprechende
Stationen und Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und nicht mehr näher
beschrieben werden. Der wesentliche Unterschied zwischen den vorangehenden Ausführungsbeispielen
und dem dritten Ausführungsbeispiel liegt nun darin, dass eine ihrer Funktion der
Auslagerstation 140 und 240 entsprechende Auslagerstation 240 nicht unmittelbar im
Transportweg der Glastafeln 1A-1C, 2A-2C angeordnet ist, sondern dass vorgesehen ist,
dass die auszulagernde Glastafel 1C über die Drehstation 50 in die Auslagerstation
240 eingebracht wird. Dies erfolgt dadurch, dass die Glastafeln 1A-1C und 2A-2C wie
im ersten Ausführungsbeispiel aufgegeben werden. Die Paarung der ersten Glastafeln
1A und 1 B zum Glastafel-Paar 1AB erfolgt wie im ersten Ausführungsbeispiel. Die dritte
Glastafel 1C wird dann vom ersten Waagerechtförderer 20 in die Drehstation 50 eingebracht.
Diese wird nun - wie aus Figur 17 ersichtlich - um einen definierten Winkel kleiner
als 180° gedreht, bis sie mit der Auslagerstation 240 fluchtet. Die erste Glastafel
1C wird dann von der Drehstation 50 in die Auslagerstation 240 bewegt. Danach schwenkt
die Drehstation 50 wieder in ihre wie in Figur 17 gezeigte Stellung zurück, in der
sie sich im Transportweg der Glastafeln 1A-2C und 2A-2C befindet. Die Glastafeln 2A
und 2B werden dann wie vorstehend beschrieben zu einem Glastafel-Paar 2AB zusammengesetzt.
Dann wird eine Drehung der Drehstation 50 durchgeführt und die ausgelagerte Glastafel
1C von der Auslagerstation 240 in die Drehstation 50 zurückbewegt. Diese wird wieder
gedreht, bis der Transportweg geschlossen ist. Die weitere Bearbeitung der Glastafeln
1C und 2C erfolgt dann wie vorstehend beschrieben. Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung
des dritten Ausführungsbeispiels besitzt den Vorteil, dass hierdurch die Auslagerstation
240 einfach aufgebaut werden kann. Wie aus der Figur 18 und 19 ersichtlich, ist lediglich
eine Stützwand 241 und eine Fördereinrichtung 243, welche es erlaubt, die Glastafel
1C aus der Drehstation 50 in die Parkposition der Auslagerstation 240 und zurück zu
bewegen, erforderlich.
[0044] Bei der vorstehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen, dass in der Zusammenbau-Station
gleichzeitig zwei Dreifach-Isolierglasscheiben hergestellt werden. Dies ist aber nicht
zwingend. Das beschriebene Verfahren eignet sich auch für den Fall, dass in der Zusammenbau-
und Pressstation 80 nur eine aus drei Glastafeln 1A-1C bestehende Dreifach-Isolierglasscheibe
hergestellt wird. Auch ist es bei einer entsprechenden Ausbildung der Zusammenbau-
und Pressstation 80 möglich, mehr als zwei Dreifach-Isolierglasscheiben gleichzeitig
herzustellen, indem dann in die Zusammenbau- und Pressstation die entsprechende Anzahl
von gepaarten Glastafeln 1A, 1 B, 2A, 2B etc. eingebracht werden, diese dann zu Glastafel-Paaren
1AB, 2AB, 3AB, etc. zusammengebaut werden und danach dritte Glastafeln 1C, 2C, 3C,
etc. eingebracht und - wie vorstehend anhand der Glastafel-Paare 1AB und 2AB beschrieben
- zu Dreifach-Isolierglasscheiben zusammengebaut werden.
1. Vorrichtung zum Zusammenbau von Isolierglasscheiben (1ABC, 2ABC) aus Glastafeln (1A-1C,
2A-2C), die einen ersten Waagerechtförderer (20) mit einer Förderspur (21), eine Drehstation
(50), einen zweiten Waagerechtförderer (60) mit zwei Förderspuren (61 a, 61 b) und
eine Zusammenbau- und Pressstation (80) besitzt, wobei der erste Waagerechtförderer
(20) die zu Isolierglasscheiben (1ABC, 2ABC) zusammenzusetzenden Glastafeln (1A-1C,
2A-2C) zu der Drehstation (50) fördert, die Drehstation (50) jeweils zwei Glastafeln
(1A, 1 B; 2A, 2B) paart und der zweite Waagerechtförderer (60) die gepaarten Glastafeln
(1AB, 2AB) von der Drehstation (50) zur Zusammenbau- und Pressstation (80) fördert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehstation (50) einen Drehrahmen (52) mit Stützwänden (53a, 53b) aufweist, die
gegenüber der Vertikalen, geneigt verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehstation (50) zwei Förderbahnen (51 a, 51 b) aufweist, die unabhängig voneinander
antreibbar sind, und dass die erste Förderbahn (51a) und im gedrehten Zustand der
Drehstation (50) die zweite Förderbahn (51 b) mit der ersten Förderbahn (21) des ersten
Waagerechtförderers (20) fluchten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehstation (50) vor- bzw. nachgeordnet eine Auslagerstation (40; 140; 240) angeordnet
ist, durch die eine vom einspurigen ersten Waagerechtförderer (20) herangeförderte
Glastafel (1 C, 2C) aus dem Transportweg herausbewegbar und in eine ein Vorbeibewegen
einer nachfolgenden Glastafel ermöglichende Parkspur bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslagerstation (40) vor der Drehstation (50) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslagerstation (40) zwei Wechseleinheiten (41 a, 41 b) aufweist, die von einer
Bewegungseinrichtung (43) bewegbar sind, und dass durch die Bewegungseinrichtung (43)
die erste Wechseleinheit (41 a) aus dem Transportweg des ersten Waagerechtförderers
(20) bewegbar und die zweite Wechseleinheit (41 b) an Stelle der ersten Wechseleinheit
(41 a) positionierbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Wechseleinheit (41 a, 41b) als eine Stützwand (42a,
42b) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslagerstation (140) nach der Drehstation (50) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslagerstation (40) zwei Wechseleinheiten (141 a, 141b) aufweist, die von einer
Bewegungseinrichtung (143) bewegbar sind, und dass durch die Bewegungseinrichtung
(143) die erste Wechseleinheit (141a) aus dem Transportweg des zweiten Waagerechtförderers
(60) bewegbar und die zweite Wechseleinheit (141b) anstelle der ersten Wechseleinheit
(141a) in diesem positionierbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wechseleinheit (141a) eine Stützwand (142a) und die zweite Wechseleinheit
(141b) zwei zusammenwirkende Stützwände (142b', 142b") aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslagerstation (240) außerhalb des Transportwegs des ersten Waagerechtförderers
(20) angeordnet und durch die Drehstation (50) beschickbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammenbau- und Pressstation (80) zwei Stützeinrichtungen (81 a, 81 b) mit jeweils
einer Pressplatte (81 a', 81 b') aufweist, wobei eine Pressplatte (81a) stationär
und eine zweite Pressplatte (81 b) relativbeweglich zur ersten Pressplatte (81a) angeordnet
ist, und dass die Pressplatte (81a, 81b) gegenüber der Vertikalen um einen Winkel,
vorzugsweise um 6°, geneigt angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Drehstation (50) und der Zusammenbau- und Pressstation (80) eine Pufferstation
(70) angeordnet ist, deren Stützwände (71) gegenüber der Vertikalen vorzugsweise um
einen Winkel von 6°, geneigt angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Waagerechtförderer (60) mehrere unabhängig voneinander antreibbare Abschnitte
aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Waagerechtförderer (60) im Bereich der Pufferstation (70) mindestens zwei
unabhängig voneinander antreibbare Abschnitte aufweist.