[0001] Wärmepumpen weisen einen Kältekreislauf mit einem Verdichter, einem Verflüssiger,
einem Expansionsventil und einem Verdampfer auf. Die Wärmepumpen dienen beispielsweise
der Erwärmung von Heizungswasser. Hierbei wird die Heizwärme der Wärmepumpe durch
Kondensation von Kältemittel unter hohem Druck und bei hoher Temperatur bereitgestellt
und kann beispielsweise an Heizungswasser oder Brauchwasser abgegeben werden. Das
verflüssigte Kältemittel wird dann in einem Drosselorgan (Expansionsventil) entspannt
und verdampft unter Aufnahme von Umgebungswärme im Verdampfer der Wärmepumpe. Der
Kältemitteldampf wird in dem Verdichter komprimiert, und das Kältemittel kann im Kondensator
wieder verflüssigt werden.
[0002] Die Verdichter der Wärmepumpen können drehzahlgeregelt ausgestaltet sein, um die
Drehzahl des Verdichters an die benötige Heizleistung anzupassen. Dies ist vorteilhaft
im Hinblick auf die verbesserte Effizienz.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Wärmepumpeneinheiten
mit drehzahlgeregelten Verdichtern zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Wärmepumpenvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0005] Somit wird eine Wärmepumpenvorrichtung mit einem Kühlkreislauf mit einem Verdampfer,
einem drehzahlregelbaren Verdichter, einem Verflüssiger, der einen Anschluss für ein
Heizungs- und/oder Brauchwassersystem aufweist, einem Expansionsventil und einer Leistungselektronik-Einheit
zum Steuern der Drehzahl des Verdichters vorgesehen. Die Wärmepumpenvorrichtung weist
ebenfalls einen Leistungselektronik-Wärmeübertrager zum Kühlen der Leistungselektronik-Einheit
auf. Der Leistungselektronik-Wärmeübertrager weist einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal
sowie eine Mehrzahl von Verbindungsrohren zwischen dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal
auf. Die Leistungselektronik-Einheit ist zur Kühlung mit den Verbindungsrohren gekoppelt.
Der Leistungselektronik-Wärmeübertrager ist mit dem Anschluss für das Heizungs- und/oder
Brauchwassersystem gekoppelt, so dass ein durch das Heizungswasser- und/oder Brauchwassersystem
fließendes Wärmeträgermedium durch die Kühleinheit zur Kühlung der Leistungselektronik-Einheit
fließen kann.
[0006] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Leistungselektronik-Wärmeübertrager
an einen Rücklauf des Heizungswasser- und/oder Brauchwassersystems koppelbar, so dass
das aus dem Rücklauf des Heizungswasser-und/oder Brauchwassersystems zurückfließende
Wärmeträgermedium zur Kühlung der Leistungselektronik verwendet werden kann.
[0007] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Durchmesser des Zulaufkanals
und des Ablaufkanals doppelt so groß wie der Innendurchmesser der Verbindungsrohre.
[0008] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen die Verbindungsrohre
innen einen kreisförmigen Querschnitt und außen zumindest einen ebenen Abschnitt auf.
Dies ist vorteilhaft, weil somit der äußere ebene Abschnitt mit einer Leistungselektronik-Einheit
zur Kühlung der Leistungselektronik-Einheit gekoppelt werden kann.
[0009] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Verbindungsrohre
des Leistungselektronik-Wärmeübertragers an dem Zulauf- oder Ablaufkanal verlötet,
verschweißt oder verklebt.
[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen der Zulaufkanal und
der Ablaufkanal Aufhalsungen auf, welche in die Verbindungsrohre hinein ragen.
[0011] Die Erfindung betrifft den Gedanken, eine Wärmepumpeneinheit mit einem Kältemittelkreislauf,
mit einem Drosselorgan, einem Verdichter und einem Verdampfer vorzusehen, wobei der
Verdichter bzw. seine Drehzahl über eine Leistungselektronik-Einheit gesteuert werden
kann. Die Leistungselektronik-Einheit dient insbesondere dazu, die Drehzahl des Verdichters
zu steuern. Ein drehzahlregelbarer Verdichter ist insbesondere vorteilhaft im Hinblick
auf eine größere Effizienz, da die Heizleistung an den tatsächlichen Bedarf angepasst
werden kann. Die Leistungselektronik-Einheit erzeugt Verlustwärme, welche mittels
eines Wärmeübertragers abgeführt werden kann. Die Wärmepumpeneinheit kann optional
an ein Brauchwasser- oder ein Heizungswassersystem angeschlossen werden. Dazu weist
die Wärmepumpeneinheit einen Zulauf und einen Rücklauf auf. Gemäß der Erfindung wird
an dem Heizungsrücklauf ein Wärmeübertrager vorgesehen, welcher die Verlustwärme der
Leistungselektronik-Einheit an das durch den Wärmeübertrager fließende Wärmeträgermedium
(Heizungswasser) überträgt.
[0012] Das Vorsehen des Wärmeübertragers in dem Rücklauf des Brauchwasser-und/oder Heizwassersystems
ist vorteilhaft, weil die Wärmesenke im Heizbetrieb der Wärmepumpe niedriger, und
somit die abführbare Leistung höher ist. Falls es sich bei der Wärmepumpeneinheit
um eine reversible Wärmepumpeneinheit handelt, dann ist das Wärmeträgermedium in dem
Wärmeübertrager wärmer, da die Wärmepumpeneinheit sich im Kühlbetrieb befindet, und
eine Betauung der Elektronik ist dadurch geringer.
[0013] Vorteilhaft ist an einem Zulaufkanal ein erster Anschluss vorgesehen, der insbesondere
versetzt zu einem zweiten Anschluss des Ablaufkanals angeordnet ist, so dass das Wärmeträgermedium
im Betrieb der Wärmepumpe mit weitgehend gleichmäßigen Volumenströmen durch die Rohre
strömt.
[0014] Weitere Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer Wärmepumpe gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2A
- zeigt eine schematische Darstellung eines Wärmeübertragers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2B
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines Teils des Wärmeübertragers von Fig. 2A,
- Fig. 2C
- zeigt einen Wärmeübertrager mit Darstellung einer Strömung im Betrieb der Wärmepumpe,
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Ansicht einer Leistungselektronik-Einheit und ihrer Kühlung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4A
- zeigt einen Wärmeübertrager mit versetztem Ein- und Auslauf,
- Fig. 4B
- zeigt eine Darstellung eines Strömungsverlaufs und
- Fig. 5
- zeigt einen Anschluss zwischen zwei Rohren.
[0016] Gemäß der Erfindung weist die Wärmepumpenvorrichtung einen Kühlkreislauf mit einem
Verdampfer, einen drehzahlregelbaren Verdichter, einen Verflüssiger, der einen Anschluss
für ein Heizungs- und/oder Brauchwassersystem aufweist, ein Expansionsventil und eine
Leistungselektronik-Einheit LE zum Steuern der Drehzahl des Verdichters auf.
[0017] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer Wärmepumpe gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel. In Fig. 1 ist eine erster Leistungselektronik-Wärmeübertrager
und ein zweiter Wärmeübertrager HZ für eine Heizungswasseranlage und/oder eine Brauchwasseranlage
gezeigt. Der erste Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT ist mit einer Leistungselektronik-Einheit
LE gekoppelt, um diese zu kühlen. Die Leistungselektronik-Einheit LE ist mit einem
(nicht gezeigten) Verdichter gekoppelt und regelt die Drehzahl des Verdichters. Die
durch die Baugruppen der Leistungselektronik-Einheit entstehende Verlustwärme wird
über den ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT abgeführt. Gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel ist der Eingang des Leistungselektronik-Wärmeübertragers WT an
den Rücklauf RL der Heizungswasser- und/oder Brauchwassereinheit gekoppelt. Damit
weist die Wärmepumpenvorrichtung einen Anschluss für die Heizungs- und/oder Brauchwassereinheit
auf. Mit anderen Worten, das Wärmeübertragungsmedium, welches die Heizungswassereinheit
durchflossen hat und seine Wärme dort an das Wärmeträgermedium abgegeben hat, wird
dem ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT zugeführt und fließt durch diesen
Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT und nimmt die Verlustwärme der Leistungselektronik-Einheit
LE auf. Dies kann zu einer Erwärmung des Wärmeträgermedium-Rücklaufs von z. B. 0,5°C
führen.
[0018] Fig. 2A zeigt eine schematische Darstellung eines Wärmeübertragers gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel. Der erste Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT für die Leistungselektronik-Einheit
LE weist zwei im Wesentlichen parallele Kanäle WT10 und WT20 auf, wobei die beiden
Kanäle WT10 und WT20 durch eine Vielzahl von Rohren WT30 miteinander gekoppelt sind.
Somit kann das Wärmeträgermedium aus dem Rücklauf RL des Heizungswassersystems in
den ersten Kanal WT10 und von dort durch die Rohre WT30 in den zweiten Kanal WT20
fließen. Die Rohre WT30 sind vorzugweise im Innendurchmesser rund und außen zumindest
an einer Seite glatt bzw. die Rohre sind außen rechteckig bzw. eckig ausgestaltet.
Die rechteckige bzw. glatte Außenform der Rohre ist vorteilhaft, weil dort eine Kühlfläche
für die Leistungselektronik-Einheit LE vorgesehen werden kann und es damit zu einer
guten Wärmeübertragung kommen kann. Die Anzahl der Rohre WT30 wird durch den Durchlasswiderstand
und die benötigte Fläche für die Kühlung der Leistungselektronik-Einheit LE bestimmt.
[0019] Fig. 2B zeigt eine schematische Schnittansicht eines Teils des Wärmeübertragers von
Fig. 2A. In Fig. 2B ist insbesondere der Übergang zwischen den Kanälen WT10, WT20
und den Rohren WT30 gezeigt. Der Übergang zwischen dem ersten und zweiten Kanal WT10,
WT20 wird gemäß der Erfindung durch eine Aushalsung WT21 der Kanäle WT10, WT20 erreicht.
Die Rohre WT30 können dann auf die Aushalsung WT21 aufgeschoben werden und können
beispielsweise anschließend gekröpft werden.
[0020] Figur 2c zeigt die Strömungssituation im ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager
WT, wie das Wärmeübertragungsmedium durch den Leistungselektronik-Wärmeübertrager
WT fließt. Hierzu weist der erste Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT vorzugsweise
einen ersten Anschluss A1 auf, mit dem der erste Leistungselektronik-Wärmeübertrager
WT vorteilhaft an die Heizungs- und/oder Brauchwassereinheit angeschlossen werden
kann und im Betrieb der Wärmepumpe ein Zustrom des Wärmeübertragungsmediums vorzugsweise
aus dem Rücklauf zum ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT erfolgt. Der Zustrom
S teilt sich im ersten Kanal WT10 in eine Anzahl von Strömungen S1 bis S6 auf. Die
Strömungen S1 bis S6 strömen durch die Rohre WT30 zum zweiten Kanal WT20, wo sie als
Fortstrom S' aus dem ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT, insbesondere durch
einen zweiten Anschluss A2 wieder herausfließen. Gemäß dem Beispiel bei Figur 2c erfolgt
die Zuströmung S auf der gleichen Seite wie der Fortstrom S'. Der Strömungswiderstand
im gezeigten Wärmeaustauscher WT10 gemäß Figur 2c ist für die Strömung S1 am geringsten.
Um zu erreichen, dass die Strömungen S1 bis S6 möglichst gleich sind, bzw. eine möglichst
gleiche Volumenstromverteilung auf die Teilströme S1 bis S6 erfolgt, können die Rohre
WT30 im Rohrdurchmesser insbesondere angepasst werden oder entsprechende Blenden in
den Rohren WT30 eingebracht sein oder aber auch der erste Kanal WT10 und/oder der
zweite Kanal WT20 in ihrem Strömungsquerschnitt so angepasst werden, dass sich gleiche
Teilströme S1 bis S6 und Teilströme S'1 und S'6 bilden.
[0021] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Leistungselektronik-Einheit und ihrer
Kühlung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Eine Kühlplatte KP kann auf den Kanälen
WT30 des ersten Leistungselektronik-Wärmeübertragers WT vorgesehen sein. Derjenige
Abschnitt der Kanäle WT30, der der Kühlplatte KP gegenüber liegt, ist vorzugsweise
eben ausgestaltet, damit es zu einer guten Wärmeübertragung zwischen den Rohren WT30
und der Kühlplatte KP kommen kann. Die Elemente der Leistungselektronik-Einheit LE
können auf der Kühlplatte KP vorgesehen sein, so dass die Leistungselektronik-Einheiten
LE durch die Kühlplatte KP und die Rohre WT30 gekühlt werden können.
[0022] Die Rohre WT30 weisen innen vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt auf und
können außen zumindest an einer Seite einen ebenen Abschnitt aufweisen. Ferner können
die Rohre WT30 im Querschnitt rechteckig ausgestaltet sein.
[0023] Gemäß der Erfindung wird eine Wärmepumpeneinheit mit einem Verdampfer, einem drehzahlregelbaren
Verdichter, einem Verflüssiger, einem Expansionsventil und einer Leistungselektronik-Einheit
zum Ansteuern der Drehzahl des Verdichters vorgesehen. Die Wärmepumpe weist ferner
einen Leistungselektronik-Wärmeübertrager auf. Der Leistungselektronik-Wärmeübertrager
weist einen Zulauf, einen Ablauf sowie mehrere Rohre zwischen dem Zulauf und dem Ablauf
auf. Das Kühlmedium fließt dann durch den Zulauf und die Rohre zu dem Ablauf. Vorzugsweise
weisen die Rohre außen einen rechteckigen und innen einen runden Querschnitt auf.
Die Außenseite der Rohre steht in direkter Verbindung mit einer zu kühlenden Fläche
der Leistungselektronik-Einheit. Optional ist der Rohrdurchmesser des Zulaufkanals
und des Ablaufkanals mehr als doppelt so groß wie der Innendurchmesser der Rohre.
[0024] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist der Zulaufkanal und der Ablaufkanal einen
Innendurchmesser zwischen 10 und 40 mm auf, und der Innendurchmesser der Verbindungsrohre
liegt zwischen 5 und 20 mm.
[0025] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind zwischen 3 bis 10 Verbindungsrohre
zwischen dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal vorgesehen. Die Verbindungsrohre können
mit dem Zulauf- und Ablaufkanal verlötet, verschweißt oder verklebt sein.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen der Zulaufkanal und
der Ablaufkanal Aushalsungen auf, welche in die Verbindungsrohre hineinragen können.
[0027] Figur 4 a zeigt einen ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT, bei dem der
erste Anschluss A1 insbesondere schräg gegenüber oder diagonal zum zweiten Anschluss
A2 liegt. Somit erfolgt eine weitgehend vergleichmäßigte Strömung der Teilströme S1
bis S6 im Betrieb der Wärmepumpe. Im Rohr WT10 ist zunächst der Strömungswiderstand
für die abzweigende Strömung S1 am geringsten. Diese durchströmt das Rohr WT30 und
strömt in das Rohr WT20 an einem geschlossenen Ende WT20 A, wo der Strömungswiederstand
dann größer als bei den Teilströmen S'2 bis S'6 ist. Somit sind die Ströme S1 bis
S6 vergleichmäßigt.
[0028] Gemäß Figur 4b ist der erste Anschluss A1 für den Zustrom S des Wärmeübertragungsmediums
vorgesehen. Der Teilstrom S1 fließt durch ein Rohr WT30 zum zweiten Kanal WT20, der
in vorteilhafter Weise an dieser Stelle keinen Anschluss aufweist, sondern einen Abschluss
WT20 A. Im Unterschied zur Ausführung, wie sie in Figur 2c gezeigt ist, liegt gegenüber
einem ersten Anschluss A1, auf die folgende Strömungsrichtung S1 durch das Rohr WT30
zum zweiten Kanal WT20 ein Abschluss WT20A, vor. Der Fortstrom des Wärmeübertragungsmediums
erfolgt durch den zweiten Anschluss A2, der in Strömungsrichtung hinter dem Strom
S'6 liegt. Auf der Seite des ersten Kanals WT10 befindet sich vorzugsweise im Bereich
der Strömung S6 ein Abschluss WT10 A. Hier ist bezüglich des Stromes S6 im Bereich
des ersten Kanals WT10 der Abschluss WT10 A angeordnet und auf der anderen Seite,
nachdem die Strömung S6 das Rohr WT30 durchströmt hat, befindet sich der zweite Anschluss
A2, wo ein Fortstrom S' des Wärmeübertragungsmediums erfolgt.
[0029] Gemäß Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei der erste Anschluss
A1 seitlich in den ersten Kanal WT10 erfolgt. Wie in der Figur 5 gezeigt ist, liegt
der erste Anschluss A1 zwischen zwei Rohren WT30. Der zweite Anschluss für den Fortstrom
S' des Wärmeübertragungsmediums wird zwischen zwei Rohren WT30 seitlich am zweiten
Kanal WT20 angeordnet. Auch durch diese Anordnung wird die Vergleichmäßigung der Teilströme
S1 bis S6 ermöglicht, da sich die Strömungswiderstände in etwa aufheben, insbesondere
durch die versetzte Anordnung des ersten Anschlusses A1 und des zweiten Anschlusses
A2. In den Figuren ist meist gezeigt, dass der erste Kanal WT10 und der zweite Kanal
WT20 jeweils einen Abschluss WT10A, und WT20A aufweisen. Dieser Abschluss kann aber
auch als Rohrbogen, wie es in Figur 5 gezeigt ist, erfolgen, insbesondere im Bereich
des zweiten Anschlusses A2. Insbesondere ist keine Strömung aus dem ersten Leistungselektronik-Wärmeübertrager
WT an den Abschlüssen WT10 A und WT 20 A vorgesehen In einem speziellen Ausführungsbeispiel
ist wenigstens ein Abschluss WT 10 A und/oder WT 20 A durch eine Absperrvorrichtung
gebildet, so dass die Absperrung an den Abschlüssen WT10 A oder WT 20 A durch ein
Ventil eine Klappe, Rückschlagklappe oder einer ähnlichen Vorrichtung erfolgt. Nach
Bedarf kann zumindest ein Teilstrom des Wärmeübertragungsmediums gemäß einem Gedanken
der Erfindung aus dem Wärmeübertrager durch die Absperrung fließen, wenn diese geöffnet
wird, etwa zur Wartung oder wenn in definierten Betriebszuständen der Wärmepumpe eine
Öffnung der Absperrung vorgesehen ist um zumindest einen Teilstrom über die dann offene
Absperrung erfolgen soll. Dann ergibt sich insbesondere eine asymmetrische Strömungsverteilung
im Leistungselektronik-Wärmeübertrager WT. Die kann z. B erforderlich sein um bestimmte
Bereiche stärker oder weniger stark mit Wärmeübertragermedium zu durchfließen. Dies
erfolgt vorteilhaft in Abhängigkeit der Belastung der Leistungselektronik-Einheit,
insbesondere, wenn unterschiedlicher Partitionen der Leistungselektronik-Einheit belastet
werden. Die ist vorzugsweise dann der Fall, wenn die Wärmepumpe in einem Teillastbereich
arbeitet und die Leistungselektronik-Einheit partiell, also bestimmte Bereiche der
Leistungselektronik-Einheit vorzugsweise in unterschiedlichen Zeitintervallen unterschiedlich
belastet werden und dadurch ein Kühlungsbedarf entsteht, der zeitlich und/oder bezüglich
von Partitionen der Leistungselektronik-Einheit unterschiedlich ausfällt.
1. Wärmepumpenvorrichtung, mit
einem Kühlkreislauf mit einem Verdampfer, einem drehzahlregelbaren Verdichter, einem
Verflüssiger, der einen Anschluss für ein Heizungs- und/oder Brauchwassersystem aufweist,
einem Expansionsventil und einer Leistungselektronik-Einheit (LE) zum Steuern der
Drehzahl des Verdichters, und
einem Leistungselektronik-Wärmeübertrager (WT) zum Kühlen der Leistungselektronik-Einheit
(LE), wobei der Leistungselektronik-Wärmeübertrager (WT) einen Zulaufkanal (WT10)
und einen Ablaufkanal (WT20) sowie eine Mehrzahl von Verbindungsrohren (WT30) dazwischen
aufweist, wobei die Leistungselektronik-Einheit (LE) zur Kühlung mit den Verbindungsrohren
(WT30) gekoppelt ist,
wobei der Leistungselektronik-Wärmeübertrager (WT) mit dem Anschluss für das Heizungs-
und/oder Brauchwassersystem gekoppelt ist, so dass ein durch das Heizungswasser- und/oder
Brauchwassersystem fließendes Wärmeträgermedium durch den Leistungselektronik-Wärmeübertrager
(WT) fließen kann.
2. Wärmepumpenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Leistungselektronik-Wärmeübertrager
(WT) an einen Rücklauf des Heizungswasser- und/oder Brauchwassersystems koppelbar
ist, so dass das aus dem Rücklauf des Heizungswasser- und/oder Brauchwassersystems
zurückfließende Wärmeträgermedium zur Kühlung der Leistungselektronik (LE) verwendet
wird.
3. Wärmepumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Durchmesser des
Zulaufkanals und Ablaufkanals (WT10, WT20) mehr als doppelt so groß ist wie der Innendurchmesser
der Rohre (WT30).
4. Wärmepumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Rohre (WT30) innen
einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und außen zumindest einen ebenen Abschnitt
aufweisen.
5. Wärmepumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Rohre (WT30) des
Leistungselektronik-Wärmeübertragers (WT) an den Zulaufkanal (WT10) oder Ablaufkanal
(WT20) verlötet, verschweißt oder verklebt sind.
6. Wärmepumpenvorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Zulaufkanal und der Ablaufkanal
(WT10, WT20) Aushalsungen (WT21) aufweisen, die in die Rohre (WT30) hineinragen.
7. Wärmepumpenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Zulaufkanal (WT30) einen ersten Anschluss (A1) aufweist, der versetzt zu einem
zweiten Anschluss (A2) des Ablaufkanals (WT20) angeordnet ist, wodurch das Wärmeträgermedium
im Betrieb der Wärmepumpe mit weitgehend gleichmäßigen Volumenströmen (S1-S6 bzw.
S'1-S'6) durch die Rohre (WT30) strömt.