Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Befüllen
eines Behälters mit einem Füllprodukt, bevorzugt zum Befüllen eines Behälters mit
einem karbonisierten Füllprodukt in einer Getränkeabfüllanlage.
Stand der Technik
[0002] Zum Abfüllen karbonisierter Getränke in Behälter in einer Getränkeabfüllanlage ist
es bekannt, die jeweiligen Behälter mit ihren Behältermündungen an ein Abfüllorgan
so anzupressen, dass eine gasdichte Abdichtung des Behälters mit dem Füllorgan ausgebildet
wird, um ein Entweichen eines den notwendigen Gegendruck beim Abfüllen karbonisierter
Getränke aufbauenden Spanngases zu verhindern.
[0003] Zum Anpressen der Behälter beziehungsweise der Behältermündungen an das jeweilige
Füllorgan zum gasdichten Abdichten ist es bekannt, die jeweiligen Behälter auf einem
Hubteller zu führen und mittels dieses Hubtellers die Behälter anzuheben und dadurch
die Behältermündungen an das darüber liegende Füllorgan anzupressen. Hierzu ist eine
Relativbewegung der zu befüllenden Behälter relativ zu dem darüber angeordneten Füllorgan
notwendig und es ist ein Hubteller pro Behälter mit den entsprechenden Hubvorrichtungen
vonnöten. Das Vorsehen solcher Hubelemente erfordert einen recht massiveren Aufbau
des gesamten Füllers, um die auftretenden Kräfte abzutragen.
[0004] In einer bekannten Variante sind Hubelemente in einer Ebene oberhalb der Behältermündungen
der zu befüllenden Behälter verbaut, so dass hier oberhalb des zu befüllenden Behälters
weitere Bauelemente vorgesehen sind, an welchen beispielsweise eine Kondenswasserbildung
möglich ist, und welche dadurch einen höheren Aufwand zur Hygienisierung benötigen,
da Kondenswasser beispielsweise in offene Behälter tropfen kann.
[0005] In einer Alternative ist aus der
DE 20 2006 001 234 U1 das Konzept einer Befüllmaschine bekannt, bei welcher die Abdichtung der zu befüllenden
Behälter über eine bewegbare Zentrierglocke durchgeführt wird, derart, dass die Zentrierglocke
auf die zu befüllenden Behälter abgesenkt wird und auf diese Weise eine gasdichte
Abdichtung erreicht werden kann. Nach Beendigung des Füllvorganges wird die Zentrierglocke
entsprechend wieder angehoben. Das Rückstellen der Zentrierglocke wird entweder über
eine Druckfeder oder über die Vorspannung eines Druckpolsters erreicht.
Darstellung der Erfindung
[0006] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen von Behältern anzugeben,
welche einen zuverlässigen Langzeitbetrieb ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt,
bevorzugt zum Befüllen eines Behälters mit einem karbonisierten Getränk in einer Getränkeabfüllanlage,
vorgeschlagen, umfassend einen Antrieb zum Aufbringen einer Abdichthülse auf eine
Behältermündung des zu befüllenden Behälters, wobei der Antrieb einen Kolben umfasst,
welcher eine Arbeitskammer von einer zum Rückstellen des Kolbens mit einem Vorspanndruck
beaufschlagbaren Vorspannkammer trennt. Erfindungsgemäß ist eine Druckausgleichsvorrichtung
zwischen der Vorspannkammer und der Arbeitskammer vorgesehen, wobei die Druckausgleichsvorrichtung
zum Halten eines vorbestimmten Vorspanndruckbereiches in der Vorspannkammer, bevorzugt
zwischen einem oberen und einen unteren Grenzwert, ausgebildet ist.
[0009] Dadurch, dass eine Druckausgleichsvorrichtung zum Halten eines vorbestimmten Vorspanndruckbereichs
in der Vorspannkammer vorgesehen ist, kann die Vorspannkammer stets in einem vorbestimmten
Druckbereich gehalten werden. Hierdurch kann ein definierter Bereich an Druck in der
Vorspannkammer, bevorzugt zwischen einem oberen und unteren Grenzwert, erreicht werden.
So kann sichergestellt werden, dass der Druck in der Vorspannkammer stets so groß
ist, dass ein zuverlässiges Rückstellen der Abdichthülse in die Ausgangsposition erreicht
wird. Durch den vorbestimmten Vorspanndruckbereich in der Vorspannkammer kann auch
gewährleistet werden, dass stets ein vollständiges Anpressen der Abdichthülse an die
jeweilige Behältermündung mit einer vorgegebenen Anpresskraft erreicht wird und so
eine zuverlässige Abdichtung, beispielsweise beim Befüllen des Behälters mit einem
karbonisierten Getränk, erreicht wird. Das aus dem Stand der Technik bekannte unkontrollierte
Ansteigen des Druckes in der Vorspannkammer aufgrund eines Pumpeffekts beziehungsweise
aufgrund von Leckagen zwischen Zylinderraum und Kolben wird so vermieden. Damit wird
entsprechend vermieden, dass der in der Vorspannkammer vorliegende Vorspanndruck zu
hoch wird und dann einem sicheren Aufpressen der Abdichthülse durch die hervorgerufene
Gegenkraft im Wege stehen würde.
[0010] Bevorzugt umfasst die Druckausgleichsvorrichtung ein erstes Rückschlagventil und
ein zweites Rückschlagventil, wobei das erste Rückschlagventil und das zweite Rückschlagventil
gegenläufige Volumenströme zwischen Vorspannkammer und Arbeitskammer ermöglichen.
Durch die gegenläufigen Volumenströme kann der vorgegebene Vorspanndruckbereich gehalten
werden, da entweder ein Überdruck aus der Arbeitskammer in die Vorspannkammer einströmen
kann, um einen zu niedrigen Druck in der Vorspannkammer anzuheben. Oder es kann ein
Überdruck aus der Vorspannkammer in die Arbeitskammer abgelassen werden, falls sich
ein zu hoher Überdruck in der Vorspannkammer ausgebildet haben sollte. Dabei ist das
erste Rückschlagventil bevorzugt so vorgespannt, dass die Vorspannkammer mit einem
Überdruck beaufschlagt wird, bevorzugt einem Überdruck gegenüber der belüfteten Arbeitskammer.
Bevorzugt ist das zweite Rückschlagventil so vorgespannt ist, dass ein den Vorspanndruckbereich
übersteigender Druck aus der Vorspannkammer abgebaut wird.
[0011] Bevorzugt ist ein erstes Rückschlagventil vorgesehen, welches einen Volumenstrom
von der Arbeitskammer in die Vorspannkammer ermöglicht und aufgrund der Vorspannkraft
des Rückschlagventils einen niedrigeren Druck in der Vorspannkammer erlaubt, als er
in der Arbeitskammer vorhanden ist. Weiterhin ist bevorzugt ein zweites Rückschlagventil
vorgesehen, welches einen Volumenstrom von der Vorspannkammer in die Arbeitskammer
ermöglicht, wobei das zweite Rückschlagventil eine Vorspannkraft derart aufweist,
dass der Druck in der Vorspannkammer bei entlüfteter Arbeitskammer auf ein vorgegebenes
Ausgangsniveau abgesenkt wird. Mit anderen Worten wird so ein Aufbauen eines übermäßigen
Druckes in der Vorspannkammer beispielsweise aufgrund eines Pumpeffekts und/oder von
Leckagen vermieden.
[0012] Durch die Vorspannung des ersten Rückschlagventils wird bevorzugt ein Vorspanndruck
in der Vorspannkammer hervorgerufen, welcher dem unteren Grenzwert des Vorspanndruckbereiches
entspricht. Durch die Vorspannung des zweiten Rückschlagventils wird bevorzugt ein
Vorspanndruck in der Vorspannkammer hervorgerufen, welcher dem oberen Grenzwert des
Vorspanndruckbereiches entspricht. Die jeweiligen Drücke beziehen sich immer auf die
Position des Kolbens im Ausgangszustand, also bei entlüfteter Arbeitskammer.
[0013] Besonders bevorzugt ist die Druckausgleichsvorrichtung so ausgebildet, dass sie einen
Vorspanndruckbereich in der Vorspannkammer ausbildet, welcher ein Rückstellen des
Kolbens in die Ausgangsposition ermöglicht, so dass die Abdichthülse ebenfalls in
die Ausgangsposition bewegt wird.
[0014] Durch das Vorsehen eines ersten und eines zweiten Rückschlagventils, welche gegenläufige
Volumenströme ermöglichen, kann zum einen sichergestellt werden, dass beim Beaufschlagen
der Arbeitskammer mit Druckluft ein Volumenstrom in die Vorspannkammer stattfindet,
welcher bis zu dem durch die Vorspannkraft des Rückschlagventils vorgegebenen Druck
in der Vorspannkammer steigt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass dann durch den
weiteren relativen Druckanstieg in der Arbeitskammer gegenüber der Vorspannkammer
der Kolben in Richtung der Vorspannkammer bewegt wird, wodurch das in der Vorspannkammer
aufgenommene Gas komprimiert wird und entsprechend der Druck in der Vorspannkammer
weiter ansteigt. Das auf diese Weise aufgebaute Druckpolster beziehungsweise der auf
diese Weise aufgebaute Druck in der Vorspannkammer dient dazu, nach Ende des Befüllvorganges
die Abdichthülse wieder in die Ausgangsposition zurückzutreiben.
[0015] Das Aufbauen des Druckes in der Arbeitskammer sowie das Bewegen des Kolbens in Richtung
der Vorspannkammer dienen dazu, die Abdichthülse auf eine entsprechende Behältermündung
aufzupressen. Der über das erste Rückschlagventil beziehungsweise dessen Vorspannkraft
eingestellte Druck in der Vorspannkammer ist entsprechend so bemessen, dass ein Aufpressen
der Abdichthülse auf die Behältermündung mit einer vorgegebenen Aufpresskraft möglich
ist, obwohl in der Vorspannkammer ein Druck herrscht, welcher der Bewegung des Kolbens
zum Aufbringen der Abdichthülse entgegen wirkt. Mit anderen Worten wird der über das
erste Rückschlagventil einstellbare Druck so eingestellt, dass ein Druckpolster in
der Vorspannkammer aufgebaut wird, welches ein vollständiges Rückstellen beziehungsweise
Zurückziehen der Abdichthülse bei belüfteter Arbeitskammer, bevorzugt bei auf Atmosphärendruck
entlüfteter Arbeitskammer, ermöglicht wird. Entsprechend muss bei vollständig zurückgestellter
Abdichthülse noch ein gewisser Überdruck in der Vorspannkammer vorhanden sein, um
ein sicheres Rückstellen zu ermöglichen.
[0016] Eine hypothetische Ausprägung des ersten Rückschlagventils derart, dass in der vollständig
zurückgestellten Position der Abdichthülse Umgebungsdruck in der Vorspannkammer herrschen
würde, würde dazu führen, dass die Abdichthülse aufgrund der nicht zu vermeidenden
Reibung des Kolbens an dem Zylinderraum sowie des Eigengewichts des Kolbens sowie
der Abdichthülse nicht vollständig zurückgestellt werden könnte. Daher ist ein leichter
Überdruck in der Vorspannkammer zumindest zur Überwindung der Reibung des Kolbens
und der Eigengewichte auch in der Ausgangsposition besonders bevorzugt.
[0017] Das zweite Rückschlagventil, welches einen Volumenstrom von der Vorspannkammer in
die Arbeitskammer ermöglicht, stellt sicher, dass sich in der Vorspannkammer über
die Zeit hinweg kein Druck aufbaut, welcher einen oberen Grenzwert in der vollständig
zurückgestellten Position, also der Ausgangsposition, überschreitet. Mit anderen Worten
wird beim Entlüften der Arbeitskammer der Druck in der Vorspannkammer wieder so weit
abgelassen, bis nur noch der zum vollständigen Zurückstellen der Abdichthülse notwendige
Druck in der Vorspannkammer vorliegt. Das zweite Rückschlagventil kann entsprechend
so ausgebildet sein, dass es über die Einstellung der Vorspannkraft den Druck aus
der Vorspannkammer so weit ablässt, bis nur noch ein geringer Überdruck gegenüber
der Umgebungsatmosphäre vorliegt.
[0018] Durch die beispielsweise auf diese Weise ausgestaltete Druckausgleichsvorrichtung
wird auch erreicht, dass in der Vorspannkammer stets ein Druck herrscht, welcher zum
einen das vollständige Aussteuern der Abdichthülse und damit ein vollständiges Abdichten
des Behälters ermöglicht.
[0019] Damit ist für jeden Füllvorgang und entsprechend jedes Absenken der Abdichthülse
zum Abdichten einer Behälteröffnung zum Befüllen des Behälters mit einem karbonisierten
Getränk und dem nachfolgenden Zurückziehen der Abdichthülse, um den Behälter wieder
aus der jeweiligen Füllvorrichtung auszugeben, ein definierter Anfangsdruck, Spanndruck
und Enddruck in der Vorspannkammer zu erreichen.
[0020] Bevorzugt ist die Abdichthülse mit dem Antrieb magnetisch gekoppelt. Besonders bevorzugt
besteht dabei eine gasdichte Trennung zwischen dem Kolben und der Abdichthülse, derart,
dass der Antrieb und die Abdichthülse hygienisch voneinander getrennt sind.
[0021] In einer Weiterbildung umfasst ist die Druckausgleichsvorrichtung mindestens ein
Drosselrückschlagventil.
[0022] Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung der Vorspannkammer kann weiterhin auf die
Bereitstellung einer Rückstellfeder verzichtet werden, so dass hier auf verschleißanfällige
Teile nicht zurückgegriffen werden muss. Mit anderen Worten dient der vorbestimmte
Vorspannungsdruckbereich zur Vorspannung des Kolbens in die Ausgangsposition. Auf
weitere Vorspannmittel kann entsprechend verzichtet werden.
[0023] Um den Verschleiß in der Vorrichtung weiter zu verringern weist die Abdichthülse
bevorzugt einen Dichtungsring auf, welcher einen größeren Durchmesser aufweist, als
ein durch eine gasdichte Trennwand vorgegebener Durchmesser, wobei der Dichtungsring
bevorzugt konzentrisch zu der Abdichthülse angeordnet ist. Durch die auftretende Deformation
wird eine zuverlässige Abdichtung erreicht. Besonders bevorzugt umfasst der Dichtungsring
ein Tefloncompound. Auf diese Weise kann ein übermäßiger Verschleiß an den herkömmlichen
Dichtungen vermieden werden.
[0024] Die oben gestellte Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Befüllen von Behältern
mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
[0025] Entsprechend wird ein Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt,
bevorzugt zum Befüllen eines Behälters mit einem karbonisierten Füllprodukt in einer
Getränkeabfüllanlage, vorgeschlagen, umfassend das Aufbringen einer Abdichthülse auf
eine Behältermündung des zu befüllenden Behälters durch Betätigung eines mit der Abdichthülse
gekoppelten Antriebs, welcher einen Kolben umfasst, der eine Arbeitskammer von einer
zum Rückstellen des Kolbens mit einem Vorspanndruck beaufschlagbaren Vorspannkammer
trennt. Erfindungsgemäß wird der Vorspanndruck in der Vorspannkammer mittels einer
Druckausgleichsvorrichtung in einem vorbestimmten Vorspanndruckbereich, bevorzugt
zwischen einem oberen und unteren Grenzwert, gehalten.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0026] Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters
mit einem Füllprodukt; und
- Figur 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch ein Füllorgan.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0027] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen bezeichnet und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet, um Redundanzen
zu vermeiden.
[0028] In den Figuren 1 und 2 ist schematisch eine Vorrichtung 1 zum Befüllen eines Behälters
mit einem Füllprodukt, insbesondere zum Befüllen eines Behälters mit einem karbonisierten
Getränk in einer Getränkeabfüllanlage gezeigt. Das Getränk wird über ein schematisch
angedeutetes Produktventil 2, welches eine entsprechende Auslaufhülse 20 aufweist,
in einen nicht gezeigten zu befüllenden Behälter ausgegeben. Wie in Figur 2 schematisch
gezeigt, weist das Produktventil 2 einen Ventilkörper 22 zur Steuerung der Ausflussmenge
beziehungsweise der Ausflussgeschwindigkeit auf, wobei das Füllprodukt dann aus der
Mündung 24 im Wesentlichen im Freistrahl austritt.
[0029] Eine Abdichthülse 3 ist vorgesehen, welche in Pfeilrichtung nach oben und nach unten
verschiebbar ist, wobei die in den Figuren 1 und 2 gezeigte obere Position der Abdichthülse
3 die Ausgangsposition ist, in welcher ein neuer zu befüllender Behälter unter die
Vorrichtung 1 gebracht werden kann. In einer nach unten hin ausgelenkten Position
dient die Abdichthülse 3 dann dazu, angepresst an eine Behältermündung den zu befüllenden
Behälter sowohl bezüglich der Mündung 24 der Auslaufhülse 20 des Produktventils 2
zu zentrieren, als auch gleichzeitig eine gasdichte Abdichtung bereitzustellen. Damit
kann der mit einem karbonisierten Getränk zu befüllende Behälter mit einem Vorspanngas
vorgespannt werden, bevor Füllprodukt durch das Produktventil 2 in den Behälter strömt.
Durch die Vorspannung des Behälters kann eine übermäßige Schaumbildung beim Befüllen
vermieden werden. Weiterhin kann ein schlagartiges Aufbringen von Druck auf den Behälter
vermieden werden, so dass Behälterdefekte, insbesondere Behälterbrüche, vermieden
werden können. Weiterhin ist es über den gasdichten Abschluss mittels der Abdichthülse
3 möglich, den zu befüllenden Behälter, welcher mit dem Füllprodukt beaufschlagt werden
soll, vor der Befüllung mit einem Gas zu spülen, was beispielsweise bei sauerstoffempfindlichen
Produkten von Bedeutung sein kann. Hier bietet es sich an, den Behälter beispielsweise
mit CO
2 so zu spülen, dass der Luftsauerstoff aus dem Behältervolumen im Wesentlichen verdrängt
wird.
[0030] Nach dem Absenken der Abdichthülse 3 und Aufpressen der Abdichthülse 3 auf die Behältermündung
wird entsprechend der Behälter entweder sofort mit einem Spanngas vorgespannt oder
aber nach einem Gasspülvorgang mit dem Spanngas vorgespannt, und dann wird das Produktventil
2 durch Anheben des Ventilkörpers 22 geöffnet, so dass das Füllprodukt auslaufen kann.
Nach Abschluss des Füllvorganges, beispielsweise gesteuert über einen Volumensensor
28, wird der Ventilkörper 22 wieder abgesenkt, so dass der Produktstrom aus der Mündung
24 des Produktventils 2 unterbrochen wird. Danach kann der unter Druck stehende, vollständig
befüllte Behälter über ein Entlastungsventil 40 entlastet werden und die Abdichthülse
3 kann wieder in die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Ausgangsposition zurückgefahren
werden. Ausgehend von dieser Ausgangsposition kann wiederum ein neuer Behälter unter
die Abdichthülse 3 gefahren werden, und der Prozess beginnt von neuem.
[0031] Das Vorspannen, Spülen und/oder Entlasten des Behälters mit Spülgas, Spanngas und
Produktgas kann über einen Gaskanal 4, welcher mit einem entsprechenden Entlastungsventil
40 und einem Spanngasventil 42 in Kommunikation steht, und welcher gleichzeitig mit
dem Produktauslauf in Kommunikation steht, erreicht werden.
[0032] Die Abdichthülse 3 ist mit einem Antrieb 5 verbunden. Die Kopplung zwischen der Abdichthülse
3 und dem Antrieb 5 ist magnetisch. Hierzu weist die Abdichthülse 3 einen ersten Permanentmagneten
30 auf, welcher gegenüber einem zweiten Permanentmagneten 50 des Antriebes 5 angeordnet
ist. Der Antrieb 5 ist ringförmig um die Abdichthülse 3 herum angeordnet und bewegt
sich in einem Zylinderraum 52, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Ringkammer
ausgebildet ist. Der Antrieb 5 weist einen Kolben 54 auf, welcher in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ebenfalls ringförmig ausgebildet ist und welcher sich konzentrisch
zu der Abdichthülse 3 erstreckt. Der Kolben 54 teilt den Zylinderraum 52 in eine Vorspannkammer
56 und eine Arbeitskammer 58 auf.
[0033] Die Vorspannkammer 56 ist mittels des Kolbens 54 im Wesentlichen gasdicht gegenüber
der Arbeitskammer 58 abgedichtet.
[0034] Die Arbeitskammer 58 kann über einen Pneumatikkanal 59 mit Druckluft beaufschlagt
werden beziehungsweise auf Umgebungsdruck entlüftet werden. Beim Beaufschlagen der
Arbeitskammer 58 mit einem Druck über die Pneumatikleitung 59 wird der Kolben 54 in
Richtung der Vorspannkammer 56 so bewegt, dass das Volumen in der Vorspannkammer 56
komprimiert wird. Durch die Bewegung des Kolbens 54 in Richtung der Vorspannkammer
56 beziehungsweise in den Figuren 1 und 2 nach unten, wird gleichzeitig auch die Abdichthülse
3 über die Magnetkupplung, welche über die beiden Permanentmagnete 30, 50 hergestellt
ist, nach unten hin mitgenommen, so dass die Abdichthülse 3 auf die Behältermündung
aufgepresst werden kann.
[0035] Durch die Magnetkupplung kann eine gas- und flüssigkeitsdichte Trennwand 6 zwischen
dem Zylinderraum 52 in Form der Ringkammer und dem Produktraum 62, in welchem das
Füllprodukt sowie das Spanngas beziehungsweise das Spülgas in den Behälter gelangt,
bereitgestellt werden. Hierüber ergibt sich eine hygienisch einwandfreie Aufteilung
der Produktbereiche sowie der Antriebsbereiche, so dass eine einfache Hygienisierung
vorgenommen werden kann.
[0036] Der Kolben 54, der den Zylinderraum 52 in die Arbeitskammer 58 und die Vorspannkammer
56 aufteilt und entsprechend mit einer Dichtung 540 versehen ist, welche eine entsprechend
gasdichte Abdichtung ermöglichen, muss entsprechend keine besonderen hygienischen
Anforderungen erfüllen.
[0037] Um den Aufbau eines Vorspanndruckes in der Vorspannkammer 56 während des Aufbaus
des Pneumatikdruckes in der Arbeitskammer 58 zu ermöglichen, und damit entsprechend
einen gewissen Überdruck in der Vorspannkammer 56 zu erreichen, welcher ein zuverlässiges
Rückstellen des Kolbens 54 nach Abschluss des Füllvorganges in die Ausgangsposition
ermöglicht, ist ein erstes Rückschlagventil 70 vorgesehen, welches einen Volumenstrom
von der Arbeitskammer 58 in die Vorspannkammer 56 ermöglicht.
[0038] Das erste Rückschlagventil 70 ist dabei über seine entsprechende Vorspannvorrichtung
in die Schließvorrichtung so vorgespannt, dass der in die Vorspannkammer 56 eingebrachte
Druck geringer ist, als der auf die Arbeitskammer 58 aufgebrachte Druck. Dadurch,
dass der Pneumatikdruck in der Arbeitskammer 58 größer ist als der Pneumatikdruck
in der Vorspannkammer 56, kann durch das Aufschalten des Pneumatikdruckes auf die
Arbeitskammer 58 eine Bewegung des Kolbens 54 nach unten hin erreicht werden. Damit
ergibt sich ein eine nach unten gerichtete Bewegung der Abdichthülse 3, derart, dass
die Abdichthülse 3 auf eine Mündung eines Behälters aufgepresst wird.
[0039] Wird die Arbeitskammer 58 entlüftet, also auf Umgebungsdruck gebracht, so wird der
Kolben 54 aufgrund des Vorspanndruckes in der Vorspannkammer 56 in die in den Figuren
1 und 2 gezeigte Ausgangsposition zurückgetrieben.
[0040] Bei diesem Vorgang kann es vorkommen, dass der in der Vorspannkammer 56 aufgebaute
Vorspanndruck, welcher notwendig dazu ist, den Kolben 54 vollständig in seine Ausgangsposition
zurückzubewegen, über mehrere Prozesszyklen hinweg ansteigt. Ein solches Ansteigen
des Druckes kann dadurch geschehen, dass beispielsweise kleine Leckagen in der Dichtung
540 des Kolbens 54 gegenüber dem Zylinderraum 52 auftreten. Wenn jedoch der Vorspanndruck
in der Vorspannkammer 56 zu hoch wird, kann ein zuverlässiges Anpressen der Abdichthülse
3 an der jeweiligen Behältermündung nicht mehr erreicht werden, da der auf die Arbeitskammer
58 aufgebrachte Druck dann nicht mehr dazu ausreicht, den in der Vorspannkammer 56
aufgebauten Vorspanndruck hinreichend zu überwinden.
[0041] Entsprechend ist in diesem gezeigten Ausführungsbeispiel ein zweites Rückschlagventil
72 vorgesehen, welches einen Volumenstrom aus der Vorspannkammer 56 in die Arbeitskammer
58 ermöglicht. Dieses zweite Vorspannventil 72 ermöglicht es aufgrund seiner Vorspannung
nach dem Entlüften der Arbeitskammer 58 den in der Vorspannkammer 56 vorliegenden
Gasdruck soweit abzulassen, dass nur noch ein vorbestimmter, für das vollständige
Rückstellen des Kolbens 54 notwendiger Druck in der Vorspannkammer 56 vorliegt.
[0042] Das erste Vorspannventil 70 und das zweite Vorspannventil 72 sind entsprechend als
Druckausgleichsvorrichtung 7 so ausgebildet, dass sie gegenläufige Volumenströme durchlassen.
Die jeweiligen Vorspannelemente in den Rückschlagventilen 70, 72 sind so ausgebildet,
dass der sich in der Vorspannkammer 56 befindliche Druck stets in einem vorgegebenen
Vorspanndruckbereich so gehalten wird, dass zum einen ein zuverlässiges Rückstellen
in die Ausgangsposition erreicht werden kann, dadurch, dass auch in der Ausgangsposition
ein leichter Überdruck in der Vorspannkammer 56 gegenüber dem Umgebungsdruck vorliegt.
Zum anderen wird dieser Vorspanndruck in der Vorspannkammer 56 aber nicht so hoch,
dass der auf die Arbeitskammer 58 aufgebrachte Druck nicht mehr zum vollständigen
Anpressen der Abdichthülse 3 ausreicht.
[0043] Mit anderen Worten ermöglicht es die Druckausgleichsvorrichtung 7, den Druck in der
Vorspannkammer 56 in einem vorbestimmten Vorspannungsdruckbereich zu halten, welcher
ein zuverlässiges Aufbringen der Abdichthülse 3 auf einen Mündungsbereich zur Abdichtung,
sowie ein zuverlässiges Zurückstellen der Abdichthülse 3 in die Ausgangsposition ermöglicht.
[0044] Die Abdichthülse 3 ist bevorzugt so ausgebildet, dass sie zum Reinigen vollständig
hinterspült werden kann. Insbesondere ist ein oberer Dichtungsring 32 vorgesehen,
welcher in der vollständig eingezogenen Position, so wie sie in den Figuren 1 und
2 gezeigt ist, einen Hinterspülkanal 34 bereitstellt, welcher ein vollständiges Hinterspülen
ermöglicht. Der obere Dichtungsring 32 ist dabei bevorzugt so ausgestaltet, dass er
etwas weiter ausgedehnt ist, als der durch die gasdichte Trennwand 6 vorgegebene Durchmesser.
Entsprechend wird beim Absenken der Abdichthülse 3 nach unten der obere Dichtungsring
32 in unmittelbaren Kontakt mit der gasdichten Trennwand 6 gebracht und dabei leicht
so deformiert, dass hier ein fluiddichtes Abdichten erreicht wird. Entsprechend kann
in der abgesenkten Position, in welcher ein Beaufschlagen des Behälters mit Spanngas,
Spülgas und Produkt erfolgt, eine vollständige Abdichtung erreicht werden.
[0045] Der Dichtungsring 32 umfasst bevorzugt ein Tefloncompound, so dass die Reibung an
der gasdichten Trennwand 6 minimiert wird und entsprechend auch ein sicheres Rückstellen
lediglich aufgrund des in der Vorspannkammer 56 aufgenommenen Vorspanndruckes ermöglicht
wird.
[0046] Die Abdichthülse 3 wird weiterhin im unteren Bereich mittels eines Führungsringes
36 geführt, welche ebenfalls bevorzugt ein Tefloncompound-Material umfasst, um eine
Leichtgängigkeit bereitzustellen. Der Führungsring 36 ist bevorzugt ebenfalls leicht
komprimiert, da er einen geringeren Innendurchmesser aufweist, als der Außendurchmesser
der Abdichthülse 3. Auf diese Weise lässt sich ein sicheres Abdichten der Gesamtvorrichtung
erreichen.
[0047] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 1 zum Befüllen eines Behälters ist
bevorzugt in einem Rundläuferfüller aufgenommen, so dass an jeder Position der Maschinenteilung
ein entsprechendes solches Füllorgan vorgesehen ist. Die Vorrichtung 1 ist beispielsweise
in Form eines Füllorganes einer Getränkeabfüllanlage vorgesehen, welches vielfach
in einem Rundläuferfüller in einer Getränkeabfüllanlage vorgesehen sein kann. Üblicherweise
ist eine Mehrzahl von Füllorganen entsprechend der Maschinenteilung eines Rundläuferfüllers
vorgesehen, wobei jedes einzelne Füllorgan dazu dient, einen darunter angeordneten
und zu befüllenden Behälter mit dem Füllprodukt zu befüllen.
[0048] Über das vorgeschlagene Füllorgan ist es weiterhin möglich, eine Getränkeabfüllanlage
und insbesondere einen Füller so auszugestalten, dass er sowohl zum Befüllen mit karbonisierten
Getränken vorgesehen ist, wobei dann die Abdichthülse 3 stets auf die Behältermündung
des zu befüllenden Behälters herabgefahren wird. Es ist aber auch möglich, die Vorrichtung
1 zum Freistrahlfüllen, beispielsweise von nicht-karbonisierten Getränken wie beispielsweise
stillen Wässern zu verwenden. Entsprechend ist die gezeigte Vorrichtung prädestiniert
dafür, Mineralwässer abzufüllen, wobei hier sowohl karbonisierte als auch nicht-karbonisierte
[0049] Mineralwässer mit dem gleichen Füllorgan abgefüllt werden können. Bei der Abfüllung
nichtkarbonisierter Mineralwässer kann entsprechend auf ein Herunterfahren der Abdichthülse
3 verzichtet werden, so dass das Füllorgan im Prinzip wie ein Freistrahlfüller funktioniert.
[0050] Um ein Abfüllen auch dann sicher zu ermöglichen, wenn die Abdichthülse 3 nicht ausgefahren
ist, ist weiterhin eine Abdichtung 38 zwischen der Abdichthülse 3 und der Auslaufhülse
20 vorgesehen, welche im zurückgezogenen Zustand, also der in den Figuren 1 und 2
gezeigten Ausgangsposition, die Abdichtung zwischen der Abdichthülse 3 und der Auslaufhülse
20 des Produktventils 2 bereitstellt.
[0051] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Vorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt
- 2
- Produktventil
- 20
- Auslaufhülse
- 22
- Ventilkörper
- 24
- Mündung
- 28
- Volumensensor
- 3
- Abdichthülse
- 30
- Permanentmagnet
- 32
- Dichtungsring
- 34
- Hinterspülkanal
- 36
- Führungsring
- 38
- Abdichtung
- 4
- Gaskanal
- 40
- Entlastungsventil
- 42
- Spanngasventil
- 5
- Antrieb
- 50
- Permanentmagnet
- 52
- Zylinderraum
- 54
- Kolben
- 56
- Vorspannkammer
- 58
- Arbeitskammer
- 59
- Pneumatikkanal
- 540
- Dichtung
- 6
- Trennwand
- 7
- Druckausgleichsvorrichtung
- 70
- erstes Rückschlagventil
- 72
- zweites Rückschlagventil
1. Vorrichtung (1) zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt, bevorzugt zum
Befüllen eines Behälters mit einem karbonisierten Getränk in einer Getränkeabfüllanlage,
umfassend einen Antrieb (5) zum Aufbringen einer Abdichthülse (3) auf eine Behältermündung
des zu befüllenden Behälters, wobei der Antrieb (5) einen Kolben (54) umfasst, welcher
eine Arbeitskammer (58) von einer zum Rückstellen des Kolbens (54) mit einem Vorspanndruck
beaufschlagbaren Vorspannkammer (56) trennt,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Druckausgleichsvorrichtung (7) zwischen der Vorspannkammer (56) und der Arbeitskammer
(58) vorgesehen ist, wobei die Druckausgleichsvorrichtung (7) zum Halten eines vorbestimmten
Vorspanndruckbereiches in der Vorspannkammer (56), bevorzugt zwischen einem oberen
und einem unteren Grenzwert, ausgebildet ist.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (7) ein erstes Rückschlagventil (70) und ein zweites
Rückschlagventil (72) umfasst, wobei das erste Rückschlagventil (70) und das zweite
Rückschlagventil (72) gegenläufige Volumenströme zwischen Vorspannkammer (56) und
Arbeitskammer (58) ermöglichen.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rückschlagventil (70) so vorgespannt ist, dass die Vorspannkammer (56)
mit einem Überdruck beaufschlagt wird, bevorzugt einem Überdruck gegenüber der belüfteten
Arbeitskammer (58), wobei das erste Rückschlagventil (70) bevorzugt entsprechend des
unteren Grenzwerts des Vorspanndruckbereiches vorgespannt ist.
4. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rückschlagventil (72) so vorgespannt ist, dass ein den Vorspanndruckbereich
übersteigender Druck in der Vorspannkammer (56) abgebaut wird, wobei das zweite Rückschlagventil
(72) bevorzugt entsprechend des oberen Grenzwerts des Vorspanndruckbereiches vorgespannt
ist.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (7) so ausgebildet ist, dass sie einen Vorspanndruckbereich
in der Vorspannkammer (56) ausbildet, welcher sowohl ein Rückstellen des Kolbens (54)
in die Ausgangsposition ermöglicht, als auch ein zuverlässiges Aufbringen der Abdichthülse
(3) auf eine Behältermündung erlaubt.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (5) durch eine gasdichte Trennwand (6) von der Abdichthülse (3) getrennt
ist.
7. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (7) mindestens ein Drosselrückschlagventil umfasst.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (5) mit der Abdichthülse (3) magnetisch koppelbar ist, wobei der Antrieb
(5) und die Abdichthülse (3) bevorzugt jeweils Permanentmagnete (30, 50) zur Kopplung
aufweisen.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichthülse (3) einen Dichtungsring (32) aufweist, welcher einen größeren Durchmesser
aufweist, als ein durch eine gasdichte Trennwand (6) vorgegebener Durchmesser, und
wobei der Dichtungsring (32) bevorzugt konzentrisch zu der Abdichthülse (3) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring ein Tefloncompound umfasst.
11. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichthülse (3) konzentrisch zu dem Kolben (54) des Antriebs (5) angeordnet
ist und sowohl der Antrieb (5) als auch die Abdichthülse (3) Permanentmagneten (30,
50) aufweisen, über welche eine Kopplung zwischen Antrieb (5) und Abdichthülse (3)
erreicht wird.
12. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichthülse (3) hinterspülbar angeordnet ist und bevorzugt ein Hinterspülkanal
(34) vorgesehen ist.
13. Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit einem Füllprodukt, bevorzugt zum Befüllen
eines Behälters mit einem karbonisierten Füllprodukt in einer Getränkeabfüllanlage,
umfassend das Aufbringen einer Abdichthülse (3) auf eine Behältermündung des zu befüllenden
Behälters durch Betätigung eines mit der Abdichthülse (3) gekoppelten Antriebs (5),
welcher einen Kolben (54) umfasst, der eine Arbeitskammer (58) von einer zum Rückstellen
des Kolbens (54) mit einem Vorspanndruck beaufschlagbaren Vorspannkammer (56) trennt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Vorspanndruck in der Vorspannkammer (56) mittels einer Druckausgleichsvorrichtung
(7) in einem vorbestimmten Vorspanndruckbereich, bevorzugt zwischen einem oberen und
unteren Grenzwert, gehalten wird.