[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Antipanik-Schloss mit
einer Magnetwippe, in welcher ein quaderförmiger Magnet gelagert ist.
[0002] Selbstverriegelnde Antipanik-Schlösser haben eine Panikfunktion sowie eine der Panikseite
gegenüberliegende Zuschaltseite, deren Funktion u. a. durch eine Magnetwippe gewährleistet
wird. Von der Magnetwippe gibt es derzeit zwei Varianten, die für den Einsatz selbstverriegeinder
Antipanik-Schlösser mit Panikfunktion links und Panikfunktion rechts erforderlich
sind. Die zwei Varianten unterscheiden sich hinsichtlich der Positionierung des Magneten
in der Magnetwippe. Somit muss vor dem Kauf bzw. Einbau entschieden werden, für welche
Panikrichtung das selbstverriegelnde Antipanik-Schloss eingesetzt werden soll. Ein
nachträglicher Umbau ist nicht mehr möglich.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein selbstverriegelndes Antipanik-Schloss
der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welches sowohl für eine Panikfunktion
links als auch für eine Panikfunktion rechts einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem selbstverriegelnden Antipanik-Schloss mit einer Magnetwippe,
in welcher ein quaderförmiger Magnet gelagert ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Magnet in einem in der Magnetwippe angeordneten Kanal verschiebbar gelagert
ist.
[0005] Durch die Verstellmöglichkeit des Magneten in der Magnetwippe kann die Richtung der
Zuschaltfunktion nach Montage und Auslieferung des Schlosses beliebig oft und mit
einem einfachen Werkzeug durch den Kunden umgestellt werden. Die Umstellung erfolgt
von außen durch Öffnungen in der Magnetwippe, ohne dass diese geöffnet werden muss.
Dadurch werden 50% der Varianten eingespart.
[0006] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Kanal an jedem Ende durch einen aus
Stahl bestehenden Anschlag begrenzt.
[0008] Der Anschlag besteht vorteilhafterweise aus einem Stahistift, einer Stahlhülse o.
dgl.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Magnetwippe mit zwei den Kanal in
seinen Endbereichen kreuzenden Bohrungen versehen, in welche der Anschlag einsetzbar
ist.
[0010] Alternativ dazu kann die Magnetwippe mit zwei sich an die Endbereiche des Kanals
anschließenden und in Längsrichtung des Kanals verlaufenden Bohrungen versehen sein,
in welche der Anschlag einsetzbar ist.
[0011] In beiden Fällen hält der Magnet seine Position durch seine Magnetkraft an dem jeweiligen
Anschlag und kann nicht mehr verrutschen.
[0012] Der Magnet kann vorteilhafterweise mittels eines dünnen Werkzeuges von außen in dem
Kanal zwischen den beiden Anschlägen verschoben werden. Somit ist eine Verstellung
jederzeit und ohne großen Aufwand möglich.
[0013] Der Magnet ist vorteilhafterweise quaderförmig ausgebildet. Der Magnet kann auch
in eine zylindrische Form ausgebildet sein.
[0014] Bei dem Magneten handelt es sich vorzugsweise um einen Neodymmagnet.
[0015] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Magnetwippe zur Verwendung in einem selbstverriegelnden Antipanik-Schloss,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Magnetwippe gemäß Figur 1 entlang der Linie C - C gemäß einer
ersten Ausführungsform.
- Figur 3
- einen Schnitt durch die Magnetwippe gemäß Figur 1 entlang der Linie C - C gemäß einer
zweiten Ausführungsform, und
- Figur 4
- eine Ansicht eines selbstverriegelnden Antipanik-Schlosses mit der erfindungsgemäßen
Magnetwippe.
[0016] Im Folgenden wird zunächst die Magnetwippe im Hinblick auf ihre erfindungsgemäße
Ausgestaltung erläutert, in Figur 4 ist die Anordnung der erfindungsgemäßen Magnetwippe
in einem selbstverriegelnden Antipanik-Schloss zu sehen.
[0017] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Magnetwippe 1. In der Magnetwippe
1 ist ein Kanal 2 angeordnet, der sich quer zur Längserstreckung der Magnetwippe 1
erstreckt, wie sich aus Figur 2 entnehmen lässt. In dem Kanal 2 ist ein quaderförmiger
Magnet 3 gelagert, der vorzugsweise von einem Neodymmagnet gebildet ist.
[0018] Der Magnet 3 ist in Längsrichtung des Kanals 2 verschiebbar, und zwar mittels eines
nicht dargestellten dünnen Werkzeuges, das von außen in den Kanal 2 eingreifen kann.
[0019] Gemäß einer ersten, in Figur 2 dargestellten Ausführungsform wird der Kanal 2 von
zwei Bohrungen 4 begrenzt, welche sich quer durch den Kanal 2 erstrecken. In die Bohrungen
4 werden Stahlstifte eingesetzt, welche den Verstellbereich des Magneten 3 begrenzen.
Infolge seiner Magnetkraft kann sich der Magnet 3 somit je nach Lage an dem einen
oder dem anderen Stahistift festhalten und dadurch die Panikfunktion links oder die
Panikfunktion rechts gewährleisten.
[0020] Gemäß einer zweiten, in Figur 3 dargestellten Ausführungsform wird der Kanal 2 von
zwei Bohrungen 4 begrenzt, welche sich in Längsrichtung an den Kanal 2 anschließen.
In diese Bohrungen 4 werden Stahlhülsen 5 eingesetzt, welche sich ebenfalls in Längsrichtung
des Kanals 2 erstrecken und den Verstellbereich des Magneten 3 begrenzen. Auch bei
dieser Ausführungsform hält sich der Magnet 3 infolge seiner Magnetkraft je nach Lage
an der einen oder der anderen Stahlhülse 5 fest und gewährleistet dadurch die Panikfunktion
links oder die Panikfunktion rechts.
[0021] In Figur 4 ist die erfindungsgemäße Magnetwippe 1 in ein selbstverriegelndes Antipanik-Schloss
6 eingebaut.
[0022] Das Antipanik-Schloss 6 weist ein Schlossblech 7 auf, auf dem ein Schieber 8 montiert
ist. Der Schieber 8 steht mit einem Riegel 9, einem Kreuzfallenflügel 10 und einer
Zusatzfalle 11 in Wirkverbindung. An dem Schlossblech 7 ist weiterhin eine Spule 12
gelagert, welche die erfindungsgemäß ausgebildete Magnetwippe 1 beaufschlagen kann.
Die Magnetwippe 1, die von einer Haltefeder 13 in Position gehalten wird, ist an einem
Führungsbolzen 14 gelagert, welcher eine in Figur 1 dargestellte Aufnahme 15 der Magnetwippe
1 durchsetzt.
[0023] Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen
Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung
sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung
sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Magnetwippe
- 2
- Kanal
- 3
- Magnet
- 4
- Bohrung
- 5
- Stahlhülse
- 6
- Antipanik-Schloss
- 7
- Schlossblech
- 8
- Schieber
- 9
- Riegel
- 10
- Kreuzfallenflügal
- 11
- Zusatzfalle
- 12
- Spule
- 13
- Haltefeder
- 14
- Führungsbolzen
- 15
- Aufnahme
1. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss mit einer Magnetwippe, in welcher ein Magnet
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) in einem in der Magnetwippe (1) angeordneten Kanal (2) verschiebbar
gelagert ist.
2. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (2) an jedem Ende durch einen aus Stahl bestehenden Anschlag begrenzt ist.
3. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag aus einem Stahlstift, einer Stahlhülse (5) o. dgl. besteht.
4. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetwippe (1) mit zwei den Kanal (2) in seinen Endbereichen kreuzenden Bohrungen
(4) versehen ist, in welche der Anschlag einsetzbar ist.
5. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetwippe (1) mit zwei sich an die Endbereiche des Kanals (2) anschließenden
und in Längsrichtung des Kanals verlaufenden Bohrungen (4) versehen ist, in welche
der Anschlag einsetzbar ist.
6. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) mittels eines dünnen Werkzeuges von außen in dem Kanal (2) zwischen
den beiden Anschlägen verschiebbar ist.
7. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3 quaderförmig oder zylindrisch ausgebildet ist.
8. Selbstverriegelndes Antipanik-Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) ein Neodymmagnet ist.