[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung bzw. Einrichtung (Verriegelungssystem)
sowie ein Verfahren zum Verschließen einer Öffnung und eine Verriegelungsvorrichtung
zum Verriegeln der Einrichtung. Insbesondere fallen unter den Begriff "Öffnung" Fenster,
Türen, wie beispielsweise Fenstertüren, Haustüren, Schiebetüren, Briefkästen, Schränke,
Nachtische, Bürocontainer, Möbelstücke oder Ähnliches.
[0002] Bei Einrichtungen dieser Art kann es wichtig sein, dass sie möglichst schwer, d.h.
mit möglichst großem, z. B. mechanischen, Aufwand aufzubrechen sind. Konventionell
wird dies gelöst, indem ein Bolzen mittels einer Vorrichtung, auch als Beschlag bezeichnet,
welches an einem Fensterflügel bzw. Türblatt befestigt ist, in ein U-förmiges und
rahmenseitig befestigtes Schließblech eingeführt wird. Der Bolzen wird hierzu entlang
der jeweiligen Fenster- oder Türkante oder dergleichen in das Schließblech seitlich
eingefahren. Durch das Einführen des Bolzens in das Schließblech wird verhindert,
dass der Fensterflügel an der entsprechenden Seite des Fensters aus dem Rahmen ausschwenkbar
ist. Das Schließblech steht in der Regel von dem Tür- oder Fensterrahmen vor, so dass
das der Bolzen seitlich in dieses einfahren kann. Dies hat neben optischen Aspekten
den weiteren Nachteil, dass das vorstehende Schließblech eine Verletzungsgefahr für
den Benutzer birgt.
[0003] Erfindungsgemäß ist es daher eine Aufgabe, eine neuartige und besonders sichere sowie
optisch unauffällige Verriegelung für eine Einrichtung zum Verschließen einer Öffnung,
wie bspw. ein Fenster oder eine Tür, bereitzustellen.
[0004] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Unteransprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum wahlweise,
d.h. reversiblen, Verschließen einer Öffnung, wie beispielsweise ein Fenster oder
eine Tür, aufweisend wenigstens ein erstes und ein zweites Element, die relativ zueinander
bewegbar sind. Wenigstens eines des ersten oder zweiten Elements weist wenigstens
ein von einer Stirnseite dieses Elements vorstehendes Führungselement auf, welches
längs zu der Stirnseite bewegbar angeordnet ist. Das erste Element weist ein Verriegelungselement
auf. Das Verriegelungselement ist mittels des Führungselements zwischen einer Verriegelungsposition,
in der das Verriegelungselement in eine Verriegelungsaufnahme auf Seiten des zweiten
Elements derart eingreift, dass die zwei Elemente (vorzugsweise wenigstens an der
das Verriegelungselement aufweisenden Seite der Einrichtung) miteinander verriegelt
sind, und einer Freigabeposition, in der das Verriegelungselement von der Verriegelungsaufnahme
und dem zweiten Element beabstandet ist, vorzugsweise derart, dass die zwei Elemente
(vorzugsweise wenigstens an der das (freigegebene) Verriegelungselement aufweisenden
Seite der Einrichtung) relativ zueinander bewegbar sind, wenigstens mit einer Bewegungskomponente
orthogonal zu der Bewegungsrichtung des Führungselements bewegbar. Die Einrichtung
mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung kann auch als Verriegelungssystem
bezeichnet werden.
[0006] Mit anderen Worten wird das Verriegelungselement mittels des Führungselements zwischen
der Verriegelungsposition und der Freigabeposition vorzugsweise mit einer Bewegungskomponente
orthogonal zu der das Führungselement aufweisenden Stirnseite bewegt.
[0007] Vorzugsweise kann auf diese Weise das Verriegelungselement quer oder senkrecht zu
der Bewegungsrichtung des Führungselements bewegt werden. Erfindungsgemäß wird somit
das Verriegelungselement auf Seiten des ersten Elements in der Verriegelungsposition
in eine Verriegelungsaufnahme auf der Seite des zweiten Elements bewegt und zum Entriegeln
in die Freigabeposition wieder aus der Verriegelungsaufnahme heraus bewegt.
[0008] Dies ist ein neuartiges Konzept für eine Einrichtung zum Verschließen einer Öffnung,
beispielsweise eines Fensters oder einer Tür, da sich die Bewegungsrichtung des erfindungsgemäßen
Verriegelungselements von der Bewegungsrichtung des Verriegelungselements gemäß dem
Stand der Technik unterscheidet. Somit stellt die erfindungsgemäße Lösung eine andersgeartete
Alternative dar. Durch die Umwandlung der Bewegung des Führungselements wird es ermöglicht,
einerseits in der Verriegelungsposition eine sichere Verriegelung der Elemente der
Einrichtung bereitzustellen, während andererseits in der Freigabeposition das Verriegelungselement
in das erste Element zurückgezogen und somit optisch verborgen werden kann. Auch das
Vorsehen einer Verriegelungsaufnahme vorzugsweise in Form einer Nut anstelle eines
Schließbleches sorgt für eine optische Verbesserung und insgesamt zur Reduzierung
der Verletzungsgefahr an den beweglichen Teilen der Verriegelung.
[0009] Das neuartige Konzept ermöglicht es ferner, die Verriegelung bzw. das Verschließen
über einen längeren Abschnitt der Ränder der Öffnung bereitzustellen, da erfindungsgemäß
keine Schließbleche benötigt werden, die den eigentlichen Verschluss nur in einem
relativ kleinen Abschnitt der Ränder der Öffnung umsetzen.
[0010] Unter "Verriegeln" wird erfindungsgemäß verstanden, dass wenigstens die das Verriegelungselement
aufweisende(n) Seite(n) der Einrichtung derart verschlossen ist (sind), dass eine
Relativbewegung des ersten und zweiten Elements wenigstens an der das Verriegelungselement
aufweisenden Seite der Einrichtung im Wesentlichen nicht mehr möglich ist. Ist also
ein Verriegelungselement nur an einer Seite der Einrichtung vorgesehen, so kann in
der Verriegelungsposition dieses Verriegelungselements die Einrichtung (bspw. ein
Fenster) wenigstens an dieser Seite nicht geöffnet werden. Sind die anderen Seiten
der Einrichtung nicht mit Verriegelungselementen versehen oder befinden diese sich
nicht in einer Verriegelungsposition, wenn das vorgenannte Verriegelungselement in
einer Verrieglungsposition ist, so kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bspw.
die Einrichtung um die "verriegelte" Seite geschwenkt (also gekippt) werden; das erste
und zweite Element sind dann also an der das (verriegelte) Verriegelungselement aufweisenden
Seite miteinander verriegelt. Das Verriegelungselement kann in diesem Fall also auch
als Führung oder scharnierartiges Element einer relativen Kippbewegung der beiden
Elemente der Einrichtung dienen. Andernfalls kann in einer alternativen Ausführungsform
ein Verriegelungselement in der Verriegelungsposition (entweder ohne weitere Verriegelungselemente
- d.h. nur durch das mindestens eine Verriegelungselement - oder auch mit anderen
Verriegelungselementen zusammen) auch eine komplette Verriegelung der Einrichtung
bewirken, so dass eine Relativbewegung der beiden Elemente der Einrichtung im Wesentlichen
vollständig unterbunden wird. Dies kann mittels eines oder auch mehrerer Verriegelungselemente
bewerkstelligt werden, die, wie im Weiteren beschrieben, an der Einrichtung entsprechend
vorgesehen sind.
[0011] Vorzugsweise ist das Verriegelungselement mittels des Führungselements zwischen der
Verriegelungsposition und der Freigabeposition wenigstens mit einer Bewegungskomponente
in oder parallel zu der das erste Element aufspannenden Ebene und der Bewegungskomponente
orthogonal zu der das Führungselement aufweisenden Stirnseite, vorzugsweise orthogonal
oder schräg zu der das Führungselement aufweisenden Stirnseite, bewegbar.
[0012] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Einrichtung relativ einfach zu fertigen
oder herzustellen ist, da nur rechtwinklige Abmessungen notwendig sind.
[0013] Vorzugsweise ist das erste Element ein Rahmen und das zweite Element ein bewegliches
Element, wie beispielsweise ein Fensterflügel oder ein Türblatt. Dies bedeutet, dass
sich das Verriegelungselement aus dem Rahmen in die Verriegelungsaufnahme auf Seiten
des Fensterflügels oder Türblatts beim Bewegen von der Freigabeposition in die Verriegelungsposition
bewegt. Alternativ ist es auch denkbar, dass das erste Element ein bewegliches Element,
wie beispielsweise ein Fensterflügel oder ein Türblatt, und das zweite Element ein
Rahmen ist. Dies bedeutet dann folglich, dass sich das Verriegelungselement aus dem
Fensterflügel bzw. Türblatt in die Verriegelungsaufnahme auf Seiten des Rahmens beim
Bewegen von der Freigabeposition in die Verriegelungsposition bewegt.
[0014] In beiden Varianten kann das Führungselement entweder auf Seiten des ersten oder
auf Seiten des zweiten Elements vorgesehen sein. Sind Verriegelungselement und Führungselement
in dem gleichen Element vorgesehen, so stehen diese vorzugsweise immer in Wirkverbindung.
Sind sie auf das erste und das zweite Element verteilt, so kommen sie durch Schließen
der Einrichtung (also bspw. durch Schließen des Fensters oder der Tür) in Wirkverbindung,
wobei das Führungselement vorzugsweise in das Verriegelungselement eingreift, wie
im Weiteren noch näher beschrieben wird. Es ist somit möglich, jede Art von Fenstern
bzw. Türen oder vergleichbaren Einrichtungen auf einfache Weise mit der neuartigen
Verriegelungsvorrichtung zu versehen.
[0015] Das Verriegelungselement kann sich in Längsrichtung, der das Verriegelungselement
aufweisenden Seite des ersten Elements, wenigstens über einen Teil, vorzugsweise über
die gesamte Seite erstrecken. Vorzugsweise ist das Verriegelungselement als Verriegelungsleiste
ausgebildet.
[0016] Dies hat den Vorteil, dass das Verriegelungselement in Verriegelungsposition eine
Verriegelung über einen größeren Bereich oder gar die jeweilige gesamte Seite der
Einrichtung bewirkt. Auf diese Weise kann eine sehr starke Verriegelung an der entsprechenden
Seite erreicht werden, die schwierig aufzubrechen ist. Durch die Ausbildung des Verriegelungselements
als Verriegelungsleiste kann erreicht werden, dass sich eine Leiste in die Verriegelungsaufnahme
bewegt. Die Verriegelungsaufnahme ist relativ einfach so zu fertigen, dass sie eine
Leiste im Wesentlichen genau aufnimmt; also beispielsweise als Nut. Durch eine vorzugsweise
einteilige Verriegelungsleiste, die im Wesentlichen genau in die Verriegelungsaufnahme
passt, kann eine mechanisch sehr stabile Verriegelung zwischen dem ersten Element
und dem zweiten Element erreicht werden.
[0017] Es ist von Vorteil, wenn wenigstens eine oder mehrere oder alle dem zweiten Element
gegenüberliegenden Seiten des ersten Elements eine oder mehrere Verriegelungselemente
aufweisen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist/sind vorzugsweise das/die
Verriegelungselement(e) wenigstens an einer Seite der Einrichtung vorgesehen, die
einem das erste und das zweite Elemente schwenkbar verbindendem Verschwenkelement,
insbesondere z. B. Scharniere, Drehscharniere oder Kippscharniere des Fensters oder
der Türe, gegenüberliegt. In den vorgenannten Fällen kann vorzugsweise eine Relativbewegung
der beiden Elemente der Einrichtung in der Verriegelungsposition eines oder entsprechend
mehrerer Verriegelungselemente im Wesentlichen oder gänzlich unterbunden werden.
[0018] Durch eine Steigerung der Anzahl von Verriegelungselementen, die sich vorzugsweise
an unterschiedlichen Stellen der Öffnung der Einrichtung befinden, kann eine bessere
Verriegelung und somit ein verbesserter Schutz gegen mutwillige Zerstörung der Einrichtung
erreicht werden. Vorteilhaft ist insbesondere, wenn sich die einzelnen Verriegelungselemente
gleichmäßig über den kompletten Umfang bzw. Umlauf der Öffnung vorzugsweise in gleichmäßigen
Abständen verteilt befinden. Auf diese Weise kann eine optimale mechanische Verriegelung
der Einrichtung erreicht werden. Insbesondere, wenn Verriegelungselemente wenigstens
an einer Seite der Einrichtung vorgesehen sind, die gegenüber des Verschwenkelements
liegen, kann eine mechanisch sehr stabile Verriegelung erreicht werden, die durch
das Zusammenwirken des Verschwenkelements mit der Verriegelung hergestellt wird, im
Fall, dass das Verriegelungselement sich in Verriegelungsposition befindet.
[0019] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Verriegelungselemente in der Verriegelungsposition
eine umlaufende und vorzugsweise geschlossene Verriegelung bilden. Gemäß dieser Ausführungsform
ist vorzugsweise eine umlaufende Verriegelungsaufnahme in dem zweiten Element vorgesehen,
in die Verriegelungselemente in der Verriegelungsposition eingreifen und dabei eine
ringsherum geschlossene Verriegelung bilden.
[0020] Die umlaufend vorgesehene Verriegelung stellt gegenüber der bekannten punktuellen
Verriegelung eine äußerst massive und sichere Fensterverschlussmethode dar, da die
umlaufende Verriegelung keine Schwachstelle für einen Hebel aufweist. Auch kann durch
eine geschlossen-umlaufende Verriegelung eine erhöhte Dichtigkeit zwischen dem durch
die Öffnung verbundenem Inneren und Äußeren der Einrichtung erreicht werden, insbesondere
bezüglich Schall, Feuchtigkeit, Flüssigkeiten und Gasen wie beispielsweise Luft und
Wasser. Hierzu kann ferner eine entsprechende Dichtung vorgesehen sein, wie im Weiteren
noch näher beschrieben.
[0021] Aneinanderstoßende Stirnseiten benachbarter Verriegelungselemente können derart miteinander
korrespondierend ausgebildet sein, dass sie in der Verriegelungsposition vorzugsweise
in flächigem Kontakt aneinander anliegen. Vorteilhaft ist, wenn wenigstens eine Stirnseite
benachbarter Verriegelungselemente vorzugsweise ein Dichtelement aufweist.
[0022] Durch die aneinanderstoßenden Stirnseiten benachbarter Verriegelungselemente kann
erreicht werden, dass eine äußerst stabile umlaufende Verriegelung und damit eine
stabile Befestigung zwischen dem ersten und dem zweiten Element bilden, da über die
einzelnen Seiten über den ganzen Umlauf der Öffnung eine geschlossene Verbindung zwischen
dem ersten und dem zweiten Element sichergestellt wird. Auch wird durch dieses Merkmal
der volle Umlauf besser abgedichtet, insbesondere bezüglich Schall, Feuchtigkeit,
Flüssigkeiten und Gasen wie beispielsweise Luft und Wasser. Insbesondere wenn wenigstens
eine Stirnseite benachbarter Verriegelungselemente vorzugsweise ein Dichtelement aufweist,
kann die Dichtigkeit der Fenster signifikant erhöht werden, da auf diese Weise auch
ein Spalt zwischen den Verriegelungselementen abgedichtet wird. Zudem kann ein Spalt
bzw. Spiel zwischen benachbarten Verriegelungselementen einfach ausgeglichen werden.
[0023] Vorzugsweise ist eine Dichtung derart an dem der Verriegelungsaufnahme zugewandten
Ende des Verriegelungselements und/oder der dem Verriegelungselement zugewandten Seite
der Verriegelungsaufnahme vorgesehen, dass die Dichtung in der Verriegelungsposition
zwischen dem Verriegelungselement und der Verriegelungsaufnahme positioniert, vorzugsweise
dichtend angeordnet ist, und besonders vorzugsweise eine bezüglich der Verriegelung
umlaufende Dichtung bildet.
[0024] Auf diese Weise kann erreicht werden, dass eine zusätzliche Dichtigkeit zwischen
dem ersten Element und dem zweiten Elementen erreicht wird, da der Zwischenraum zwischen
dem Verriegelungselement und der Verriegelungsaufnahme durch die Dichtung in dem entsprechenden
Zwischenraum deutlich besser abgedichtet wird; nicht zuletzt wenn sie vorzugsweise
umlaufend vorgesehen ist und somit eine völlig umlaufende und vorzugsweise hermetische
Dichtigkeit zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Einrichtung bewirkt; insbesondere
bezüglich Schall, Feuchtigkeit, Flüssigkeiten und Gasen wie beispielsweise Luft und
Wasser. In verschiedenen Ausführungsformen kann die Dichtung fest mit dem Verriegelungselement
und/oder der Verriegelungsaufnahme verbunden sein, so dass eine Abdichtung durch entsprechende
Bewegung des Verriegelungselements automatisch bereitgestellt wird. Ist die Verriegelung
umlaufend ausgeführt, so sollte vorzugsweise auch der komplette Umlauf der Öffnung
abgedichtet sein, d.h. dass in jedem Abschnitt des Umlaufs eine erfindungsgemäße Dichtung
angeordnet ist, so dass in der Verriegelungsposition der Verriegelungselemente bzw.
im verriegelten Zustand der Vorrichtung die Dichtungen der einzelnen Abschnitte zusammenwirken,
so dass eine umlaufende Abdichtung sichergestellt ist. Eine umlaufende Dichtung kann
somit auch die typische Flügelfalzdichtung ersetzen und verspricht maximale Dichtigkeitswerte.
Des Weiteren ist dann auch die Bedienung zur Verriegelung des Fensters vereinfacht,
da bei Wegfall der Flügelfalzdichtung der typische Anpressdruck derselben weitgehend
entfällt, der eine Kompression der Dichtung um ca. 2mm vorsieht.
[0025] Vorzugsweise wirkt das Führungselement zum Bewegen des Verriegelungselements wenigstens
in der verschlossenen Position der Einrichtung (sind Verriegelungselement und Führungselement
in demselben Element der Einrichtung vorgesehen, dann ggf. auch in der geöffneten
Position der Einrichtung) mit einem Umwandlungselement des Verriegelungselements zum
Umwandeln der Bewegungsrichtung des Führungselements in die Bewegungsrichtung des
Verriegelungselements zusammen. Das Umwandlungselement ist vorzugsweise eine Führungsnut,
beispielsweise in Form eines Langlochs, des Verriegelungselements, in die das Führungselement
eingreifen kann.
[0026] Gemäß dieser Ausführungsform wird es auf einfache Weise ermöglicht, die Bewegung
des sich längs der Stirnseite des entsprechenden Elements bewegenden
[0027] Führungselements derart umzuwandeln, dass das Verriegelungselement aus der Verriegelungsaufnahme
heraus und von dieser sowie dem zweiten Element beabstandet und vorzugsweise in das
erste Element eingefahren wird. Folglich kann die Bewegung des Führungselements auf
das Verriegelungselement übertragen werden, unabhängig davon, in welchem der Elemente
das Führungselement vorgesehen ist. In einer Ausführungsform ist das Verriegelungselement
auf Seiten des Fensterflügels bzw. Türblattes oder dergleichen vorgesehen. In diesem
Fall muss die Umwandlung derart geschehen, dass das Verriegelungselement sich beim
Bewegen in die Verriegelungsposition in Richtung des Rahmens und in die Verriegelungsaufnahme
hinein bewegt. In einer alternativen Ausführungsform ist das Verriegelungselement
auf Seiten des Rahmens vorgesehen. In diesem Fall muss die Umwandlung derart geschehen,
dass das Verriegelungselement sich beim Bewegen in die Verriegelungsposition in Richtung
des Fensterflügels bzw. Türblattes oder dergleichen und in die Verriegelungsaufnahme
hinein bewegt. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass in der Verriegelungsposition
das Verriegelungselement zum reversiblen Verriegeln der Öffnung in verriegelter Position
eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Element sicherstellt, so dass
das erste und das zweite Element nicht relativ zueinander bewegbar sind, während in
einer Freigabeposition das Verriegelungselement vorzugsweise ausreichend zurückgezogen
wird, so dass es optisch in den Hintergrund tritt oder gar verschwindet. Da nur eine
vorzugsweise als Nut ausgebildete Verriegelungsaufnahme vorgesehen ist, kann eine
Verletzungsgefahr minimiert werden.
[0028] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Führungselement an seinem Ende, welches
von dem Element (erstes oder zweites Element), von dem es vorsteht, abgewandt ist,
derart abgewinkelt, dass es wenigstens in der verschlossenen Position der Einrichtung
seitlich in das Umwandlungselement, vorzugsweise in die Führungsnut des Verriegelungselements,
eingreift.
[0029] Durch die Abwinklung des Führungselements an dem von dem ihn aufweisenden Element
abgewandten Ende kann ein einfacher Eingriff in die Führungsnut des Verriegelungselements
erreicht werden, auch wenn das Verriegelungselement und das Führungselement an den
beiden unterschiedlichen Elementen der Einrichtung vorgesehen sind. Das abgewinkelte
Führungselement kann vorzugsweise als Bolzen und/oder Zapfen und/oder Haken oder dergleichen
ausgebildet sein.
[0030] Vorzugsweise weist das Verriegelungselement ein erstes Führungsmittel auf, welches
zur Bewegung des Verriegelungselements mit einem mit dem ersten Führungsmittel korrespondierenden
zweiten Führungsmittel des ersten Elements zusammenwirkt. Vorzugsweise können die
Führungsmittel als Führungsschienenelemente ausgebildet sein.
[0031] Auf diese Weise kann die durch das Führungselement über das Umwandlungselement (Führungsnut)
auf das Verriegelungselement übertragene Bewegung in einfacher und sicherer Weise
in eine Bewegung des Verriegelungselements mit einer Bewegungskomponente orthogonal
zu der Bewegungsrichtung des Führungselements oder zu der das Führungselement aufweisenden
Stirnseite umgewandelt werden.
[0032] Vorzugsweise kann sich wenigstens eines des Umwandlungselements, wie bspw. die Führungsnut,
und der Führungsmittel quer zu der Bewegungsrichtung des Führungselementes erstrecken,
um die Bewegung des Führungselementes in die Bewegung des Verriegelungselementes umzusetzen.
Das jeweils andere von dem Umwandlungselement und den Führungsmitteln erstreckt sich
dann ebenfalls quer oder senkrecht (orthogonal) zu der Bewegungsrichtung des Führungselementes.
Das Umwandlungselement und das erste Führungsmittel erstrecken sich ferner entlang
der Oberfläche des Verriegelungselements. Je nach der Erstreckungsrichtung der beiden
Elemente (Umwandlungselement; Führungsmittel) zueinander kann die Übersetzung der
Bewegungsgeschwindigkeit von dem Führungselement auf das Verriegelungselement variiert
werden.
[0033] Das sich quer zur Bewegungsrichtung des Führungselementes erstreckende Umwandlungselement
bzw. Führungsmittel kann mit einer sich in Bewegungsrichtung des Führungselements
erstreckenden Achse einen Winkel α einschließen, der wenigstens über einen Teil des
Umwandlungselements bzw. Führungsmittels vorzugsweise zwischen 20° und 70°, besonders
vorzugsweise zwischen 30° und 60°, mehr vorzugsweise zwischen 40° und 50°, ganz besonders
vorzugsweise 45° aufweist. Insbesondere sollte der Winkel α eine gewisse Steilheit
aufweisen, da das Verriegelungselement proportional zu sin(α) vom ersten in das zweite
Element verfährt. Andererseits muss bei einem sehr steilen Winkel α eine relativ große
Kraft aufgebracht werden, um das Führungselement und damit das Verriegelungselement
zu bewegen. Dies kann für den Benutzer unkomfortabel sein. Besonders vorteilhaft ist,
wenn der Winkel α = 45° beträgt. Bei diesem Winkel kann zusätzlich der Effekt erzielt
werden, dass die Verriegelungselemente zur Erfüllung eines voll-umlaufenden Abschlusses,
also einer geschlossenen umlaufenden Verriegelung (und Dichtung) symmetrisch ausgebildet
werden können.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform kann der Winkel α sich entlang des Umwandlungselements
bzw. des ersten Führungsmittels ändern, besonders vorzugsweise zu dem der Verriegelungsaufnahme
abgewandten Ende kleiner bzw. flacher werden. Durch entsprechende Ausgestaltung des
Winkels α kann es alternativ oder zusätzlich auch ermöglicht werden, dass bspw. mehrere
Verriegelungselemente unabhängig voneinander bewegt werden. So kann es bspw. erreicht
werden, dass während einer ersten Bewegungsphase nur ein Verriegelungselement bzw.
die Verriegelungselemente auf einer Seite der Einrichtung in die Verriegelungsposition
bewegt wird/werden, um somit ein relatives Kippen zwischen den beiden Elementen der
Einrichtung zu ermöglichen. In einer weiteren Bewegungsphase, die sich an die erste
Bewegungsphase anschließt, können andere (bspw. alle) Verriegelungselemente in die
Verriegelungsposition bewegt werden, um eine komplette Verrieglung der Einrichtung
über all seine Seiten zu bewirken. Indem der Winkel α zu dem der Verriegelungsaufnahme
abgewandten Ende kleiner bzw. flacher wird, ist der Winkel α so ausgebildet, dass
einerseits eine ausreichende Steilheit vorhanden ist, um das Verriegelungselement
schnell in die Verriegelungsposition zu bewegen, und andererseits das Verriegelungselement
in der Verriegelungsposition möglichst stabil zu halten, da eine Bewegung des Führungselements
in der Nähe der Verriegelungsposition nur eine geringe Änderung der Position des Verriegelungselements
bewirkt.
[0035] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Verriegelungselement mehrteilig ausgebildet
sein, wobei wenigstens zwei der Verriegelungselementteile dann vorzugsweise derart
ausgebildet sind, dass sie sich zwischen der Verriegelungsposition und der Freigabeposition
gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch zueinander bewegen. Besonders vorzugsweise ist
das Verriegelungselement teleskopartig ausgebildet, um das Verriegelungselement in
seiner Länge wahlweise an die das Verriegelungselement aufweisende Seite des ersten
Elementes in der Freigabeposition und der der Verriegelungsaufnahme in dem zweiten
Element in der Verriegelungsposition anzupassen. Vorzugsweise weist wenigstens ein
Teil des mehrteiligen bzw. teleskopartigen Verriegelungselements das Umwandlungselement
und wenigstens ein anderer Teil das erste Führungsmittel auf.
[0036] Die wahlweise teleskopartige Ausbildung eines oder mehrerer Verriegelungselemente
hat den Vorteil, dass insbesondere dann, wenn das Verriegelungselement Fensterflügel-
oder Türblatt-seitig vorgesehen ist, die benötige Länge des Verriegelungselements
in der Verriegelungsposition - also auf Seiten des Rahmens - stets an die benötige
Länge (bspw. der Verriegelungsaufnahme) angepasst ist. Hierdurch kann die Verriegelung
und ggf. auch die Abdichtung optimiert werden. Die hierzu notwendige gegenläufige
bzw. spiegelsymmetrische Bewegung der sich auf einer Seite der Einrichtung befindenden
Verriegelungselemente kann beispielsweise entweder durch entsprechende Ausgestaltung
des/der Umwandlungselements bzw. Führungsmittel (bspw. spiegelsymmetrische Ausgestaltung
derselben in der Verriegelungsvorrichtung) und/oder durch gegenläufige Bewegung der
auf der entsprechenden Seite der Einrichtung den jeweiligen Verriegelungselementen
zugeordneten Führungselemente bereitgestellt werden.
[0037] Alternativ können, zum Ausfüllen von Lücken einer in der Verriegelungsposition umlaufenden
Verriegelung, stirnseitig an den Verriegelungselementen auch Dichtelemente vorgesehen
sein und vorzugsweise vorstehen.
[0038] Alternativ zu der teleskopartigen Ausgestaltung können gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch
vorgesehene Verriegelungselemente bzw. die korrespondierenden Teile des mehrteiligen
Verriegelungselements auf einer Seite der Einrichtung auch mittels eines elastischen
Elementes verbunden sein, welches beim Beabstanden der Verriegelungselemente den entstehenden
Spalt zwischen den Verriegelungselementen durch Dehnung überbrückt. Das elastische
Element kann hierzu beispielsweise zwischen den sich gegenüberliegenden seitlichen
Stirnseiten der entsprechenden Verriegelungselemente vorgesehen und vorzugsweise mit
diesen verbunden sein und/oder durch die vorgenannte Dichtung an dem der Verriegelungsaufnahme
zugewandten Ende (vorzugsweise Stirnseite) des Verriegelungselements bereitgestellt
werden. Insbesondere im letztgenannten Fall kann eine durchgehende Dichtung auf der
entsprechenden Seite der Einrichtung erzielt werden.
[0039] In dem ersten Element kann eine Verriegelungselementaufnahme vorgesehen sein, in
der das Verriegelungselement beweglich angeordnet ist. Die Verriegelungselementaufnahme
weist vorzugsweise das zweite Führungsmittel auf. Vorzugsweise bilden das Verriegelungselement
sowie die Verriegelungselementaufnahme eine (längliche) Verriegelungsvorrichtung.
Die Verriegelungselementaufnahme kann separat vorgesehen oder integraler Bestandteil
der Einrichtung (also des ersten Elements) sein.
[0040] Das Führungselement kann mechanisch und/oder elektrisch antreibbar sein, vorzugsweise
durch Betätigen eines Hebels und/oder eines Antriebsmotors.
[0041] Der Hebel (bspw. ein Fensterhebel oder Türgriff) kann auf einfach mechanische Weise
eine Öffnung der Verriegelung erlauben, die sehr ausfallssicher ist. Mit Hilfe einer
elektrischen Betätigung des Führungselements kann die Verriegelung leicht automatisiert
werden, beispielsweise durch einen Anschluss an ein Steuernetzwerk wie z.B. ein EIB
(European Installation Bus), CAN (Controller Area Network), oder Ethernet. Durch eine
eventuell alternative manuelle Betätigung des Führungselements kann auch bei einem
Ausfall, z. B. Stromausfall, die Verriegelung betätigt und die Einrichtung somit geöffnet
und geschlossen (verriegelt) werden.
[0042] Wie bereits erwähnt, kann die Einrichtung eine Tür sein, wobei dann das erste und
das zweite Element einen Türrahmen und ein Türblatt umfassen. Alternativ kann die
Einrichtung auch ein Fenster sein, wobei das erste und das zweite Element einen Fensterrahmen
und einen Fensterflügel umfassen. Darüber hinaus kann die Einrichtung auch eine andere
eingangs bereits genannte Vorrichtung oder eine andere Einrichtung zum Verschließen
einer Öffnung sein.
[0043] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine insbesondere längliche Verriegelungsvorrichtung
zum Verriegeln eines Fensters oder einer Türe, aufweisend ein Verriegelungselement
sowie eine Verriegelungselementaufnahme zur beweglichen Aufnahme des Verriegelungselements,
wobei das Verriegelungselement eine Führungsnut aufweist, in die ein sich entlang
der Längsachse der Verriegelungsvorrichtung bewegendes Führungselement des Fensters
oder der Tür eingreifen kann, um das Verriegelungselement und die Verriegelungselementaufnahme
relativ zueinander zu bewegen, wobei das Verriegelungselement ein erstes Führungsmittel
und die Verriegelungselementaufnahme ein zweites Führungsmittel aufweisen, die zur
Bewegung des Verriegelungselements relativ zur Verriegelungselementaufnahme miteinander
korrespondierend zusammenwirkt, und wobei sich wenigstens eines der Führungsnut und
Führungsmittel quer und das jeweils andere quer oder senkrecht zu der Längsachse der
Verriegelungsvorrichtung erstreckt. Es versteht sich, dass sich die Führungsnut bzw.
Führungsmittel im Wesentlichen in der Ebene des Verriegelungselements bzw. der Verriegelungselementaufnahme
erstrecken.
[0044] Das Verriegelungselement ist bezüglich seiner Längsachse vorzugsweise mehrteilig
ausgebildet, wobei wenigstens zwei der Verriegelungselementteile vorzugsweise derart
ausgebildet sind, dass sie sich zwischen der Verriegelungsposition und der Freigabeposition
gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch zueinander bewegen. Die Teile des Verriegelungselements
können vorzugsweise teleskopartig miteinander verbunden sein, wobei vorzugsweise wenigstens
ein Teil des mehrteiligen Verriegelungselements die Führungsnut und wenigstens ein
anderer Teil des mehrteiligen Verriegelungselements das erste Führungsmittel aufweist.
Die korrespondierenden Teile des mehrteiligen Verriegelungselements sind besonders
vorzugsweise mittels eines elastischen Elementes verbunden, welches beim Beabstanden
der Verriegelungselemente den entstehenden Spalt zwischen den Verriegelungselementen
durch Dehnung überbrückt, wobei das elastische Element vorzugsweise eine an dem der
Verriegelungsaufnahme zugewandten Ende des Verriegelungselements vorgesehene Dichtung
ist. Besonders vorzugsweise bildet die Verriegelungselementaufnahme einen Teil des
Fensters oder der Türe oder allgemein der Einrichtung, in der sie vorgesehen ist.
[0045] Mit dieser Verriegelungseinrichtung wird eine neuartige Vorrichtung insbesondere
für den Einsatz in Fenstern oder Türen bereitgestellt, die eine einfache und sichere
Verriegelung bildet.
[0046] Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum wahlwesen
Verschließen einer Öffnung, welches die Merkmale der erfindungsgemäßen Einrichtung
bzw. Verriegelungsvorrichtung entsprechend aufweist.
Fig. 1a zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fenster.
Fig. 1b zeigt die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fenster mit einem vergrößerten
Querschnitt im Bereich der erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus.
Fig. 2a zeigt eine Querschnittsdarstellung des Verriegelungsmechanismus gemäß einer
ersten Ausführungsform in unverriegelter, also freigegebener Position.
Fig. 2b zeigt den Verriegelungsmechanismus nach Fig. 2a in verriegelter Position.
Fig. 3a zeigt eine Querschnittsdarstellung des Verriegelungsmechanismus gemäß einer
zweiten Ausführungsform in verriegelter Position.
Fig. 3b zeigt den Verriegelungsmechanismus nach Fig. 3a in unverriegelter, also freigegebener
Position.
Fig. 4a und 4b zeigen schematische Darstellungen des Funktionsprinzips der erfindungsgemäßen
Verriegelung.
Fig. 5 zeigt eine Verriegelungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in auseinandermontiertem
Zustand (Explosionsdarstellung).
Fig. 6 zeigt die Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 5 in zusammengesetztem Zustand.
Fig. 7 zeigt eine Detailansicht der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 6.
[0047] In Fig. 1 bis 3 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. Einrichtung 1 zum Verschließen
einer Öffnung 13, wie beispielsweise hier dargestellt ein Fenster, gezeigt. Alternativ
kann die Einrichtung 1 auch eine Tür oder eine vergleichbare Einrichtung 1 zum Verschließen
einer Öffnung 13 sein. Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 kann allgemein als Fenster
(Drehfenster; Drehkippfenster, etc.), Tür (Fenstertür, Haustür, etc.), Türprofil aller
Art, Bauelementprofil oder Ähnliches oder auch als Bürocontainer mit Schubladen oder
Türen, Briefkasten, Schrank oder Ähnliches ausgebildet sein.
[0048] Die Vorrichtung 1 besteht aus einem ersten Element 2, 3 und einem zweiten Element
3, 2, die relativ zueinander bewegbar sind. Das erste Element 2, 3 kann beispielsweise
ein Rahmen 2 und das zweite Element 3, 2 ein bewegliches Element 3, wie beispielsweise
ein Fensterflügel oder ein Türblatt, sein (vgl. Fig. 2). Alternativ kann das erste
Element 2, 3 auch das bewegliche Element 3, wie beispielsweise ein Fensterflügel oder
ein Türblatt, und das zweite Element 3, 2 ein Rahmen 2 sein (vgl. Fig. 3). Die relative
Bewegung der zwei Elemente 2, 3 zueinander kann ein Herausdrehen und/oder Kippen bspw.
eines Drehkippfensters sein. Beispielsweise kommt auch in Betracht, dass die Einrichtung
als Schiebetür ausgebildet ist und entlang einer Führung, beispielsweise einem Rahmen
3, bewegt wird. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine bestimmte Relativbewegung
der beiden Elemente 2, 3 der Einrichtung 1 beschränkt.
[0049] Das erste Element 2, 3 der Einrichtung 1 weist erfindungsgemäß ein Verriegelungselement
5 auf. Das Verriegelungselement 5 dient zum reversiblen Verriegeln des ersten Elements
2, 3 mit dem zweiten Element 3, 2 vorzugsweise wenigstens an der das Verriegelungselement
5 aufweisenden Seite der Einrichtung 1. Es ist hierfür zwischen einer Verriegelungsposition
und einer Freigabeposition hin und her bewegbar angeordnet. Das Verriegelungselement
5 ist vorzugsweise als Leiste bzw. Dichtleiste ausgebildet und weist besonders vorzugsweise
eine längliche Form auf. Das zweite Element 3, 2 weist eine Verriegelungsaufnahme
3b, 2b auf, in die das Verriegelungselement 5 zum Verriegeln der Einrichtung 1, also
der beiden Elemente 2, 3, wahlweise eingefahren werden kann. Die Verriegelungsaufnahme
3b, 2b ist vorzugsweise als Nut ausgebildet und besonders vorzugsweise in dem zweiten
Element 3, 2 integral ausgebildet.
[0050] Die Bewegung des Verriegelungselements 5 wird mittels eines Führungselements 3a induziert.
Wenigstens eines des ersten und zweiten Elements 2, 3 weist wenigstens eines der vorgenannten
Führungselemente 3a auf. Das Führungselement 3a steht von der Stirnseite 12 des ihn
aufweisenden Elements 2, 3 vor und ist längs zu dieser Stirnseite 12 bewegbar angeordnet.
Beispielsweise kann das Führungselement 3a mechanisch (bspw. mittels eines Hebels
bzw. Handgriffes der Tür oder des Fensters) oder elektrisch (bspw. mittels eins Antriebsmotors)
angetrieben sein. Auch eine kombinierte Lösung aus mechanischem und elektrischem Antrieb
oder andere Möglichkeiten zur Bewegung des Führungselements 3a sind denkbar.
[0051] Das Verriegelungselement 5 kann als Verschluss- bzw. Verriegelungsleiste ausgebildet
sein. Ferner kann die Verriegelungsleiste 5 aus unterschiedlichen, vorzugsweise stabilen
Feststoffen bestehen. Als Materialien können z.B. Holz, Metalle wie z. B. Aluminium
oder Stähle, stabile Kunstoffe, Verbundwerkstoffe oder andere Materialien verwendet
werden. Die Abmessungen des Verriegelungselements 5 sind durch die Erfindung nicht
beschränkt. Es können sehr kurze Verriegelungselemente 5 mit unterschiedlichen geometrischen
Abmessungen verwendet werden. Auch kann über die Dicke des Verriegelungselements 5
die mechanische Stärke gezielt eingestellt werden.
[0052] Wie bereits zuvor beschrieben, greift in der Verriegelungsposition (vgl. Fig. 2b
und 3a) das Verriegelungselement 5 in eine Verriegelungsaufnahme 2b, 3b auf Seiten
des zweiten Elements 2, 3 derart ein, dass die zwei Elemente 2, 3 miteinander verriegelt
sind. Eine Verriegelung liegt dann wenigstens an der das Verriegelungselement 5 aufweisenden
Seite der Einrichtung 1 vor. So kann bspw. eine auf einer ihrer Seiten mittels des
erfindungsgemäßen Verriegelungselements 5 in der Verriegelungsposition befindliche
Einrichtung 1 dennoch ermöglichen, dass die beiden Elemente 2, 3 um die verriegelte
Seite relativ verschwenkbar sind; bspw. in Form eines Kippfensters. Es ist jedoch
auch denkbar, dass jegliche Relativbewegung der beiden Elemente 2, 3 zueinander unterbunden
ist, wenn das oder die Verriegelungselement(e) sich in der Verriegelungsposition befinden.
In einer Freigabeposition (vgl. Fig. 2a und 3b) ist das Verriegelungselement 5 von
der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b und dem zweiten Element 2, 3 beabstandet; vorzugsweise
derart, dass die zwei Elemente 2, 3 vorzugsweise wenigstens an der das Verriegelungselement
5 aufweisenden Seite der Einrichtung 1 oder auch gänzlich relativ zueinander bewegbar
sind. So kann bspw. eine mit mehreren Verriegelungselementen 5 versehene Einrichtung
1 ein Verschwenken (bspw. Kippen) der beiden Elemente 2, 3 ermöglichen, wenn ein Verriegelungselement
5 an einer Seite der Einrichtung 1 in der Verriegelungsposition und an den anderen
Seiten in der Freigabeposition ist. Das in der Verriegelungsposition befindliche Verriegelungselement
5 kann dann bspw. als Schwenkpunkt für eine relative Kippbewegung der beiden Elemente
2, 3 zueinander dienen, da es diese Seite der Einrichtung 1 verriegelt, während die
anderen Seiten entsprechend freigegeben sind.
[0053] Um die Bewegung des Verriegelungselements 5 zwischen der Freigabeposition und der
Verriegelungsposition mittels des Führungselements 3a zu ermöglichen, muss die Bewegung
des Führungselements 3a entlang der Stirnseite 12 bzw. einer Seite der Einrichtung
1 in eine Bewegung umgewandelt werden, die einerseits ein Einfahren des Verriegelungselements
5 in die Verriegelungsaufnahme 2b, 3b und andererseits ein Beabstanden desselben von
der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b sowie dem zweiten Element 2, 3 ermöglicht. Hierzu
ist das Verriegelungselement 5 mittels des Führungselements 3a zwischen der Freigabeposition
und der Verriegelungsposition wenigstens mit einer Bewegungskomponente orthogonal
zu der Bewegungsrichtung des Führungselements 3a (also in der Zeichenebene der begleitenden
Figuren 1-3) bewegbar.
[0054] Erfindungsgemäß wird die Bewegung des Verriegelungselements 5 also aufgegliedert
in eine Komponente in der oder parallel zu der Bewegungsrichtung des Führungselements
3a und in eine Komponente, welche orthogonal hierzu steht. Vorzugsweise ist wenigstens
die "orthogonale" Bewegungskomponente in oder parallel zu der die Einrichtung 1 (bspw.
Fenster- oder Türebene) bzw. das erste Element 2, 3 aufspannenden Ebene. Diese Ebene
wird definiert als die Ebene, die beispielsweise durch den Rahmen bzw. den Fensterflügel
eines Fensters oder dergleichen aufgespannt ist. Es sind aber auch Bewegungen in Ebenen
möglich, die unter einem Winkel auf der Fensterebene stehen.
[0055] Wie man bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 sieht, ist die Verriegelung vorzugsweise
umlaufend möglich, indem an jeder Seite der Einrichtung 1 Verriegelungselemente 5
derart vorgesehen sind, dass diese in der Verriegelungsposition umlaufend geschlossen
die Verriegelung bilden. Hierzu ist für jedes Verriegelungselement 5 wenigstens ein
Führungselement 3a vorgesehen, um die Bewegung des Führungselements 3a entsprechend
auf das Verriegelungselement 5 zu übertragen. Statt den gemäß dem Stand der Technik
üblichen Fensterbeschlags (drehkipp)bolzen, die in einzelne kleine Schließbleche rahmenseitig
einlaufen, kommt die erfindungsgemäße Mechanik bzw. die neue Leiste 5 ohne Schließbleche
aus und läuft vorzugsweise umlaufend geschlossen, vorzugsweise auf allen vier Seiten
der Einrichtung 1 bzw. des Fensters, d.h. in der Regel, unten, oben, links und rechts,
in eine Verriegelungsaufnahme 2b, 3b ein, die vorzugsweise als (umlaufende) Nut ausgebildet
ist. Da die Verriegelungselemente 5 in der Verriegelungsposition bevorzugt in die
eine oder mehreren Nuten 2b, 3b eingreifen, kann eine äußerst massive und sichere
Verschlussmethode für die Einrichtung 1 erreicht werden.
[0056] Alternativ zu einer voll umlaufenden Verriegelung können die Verriegelungselemente
5 bzw. die Verriegelungsleisten sich in Längsrichtung der das Verriegelungselement
5 aufweisenden Seite des ersten Elements 2, 3 wenigstens über einen Teil, vorzugsweise
aber über die gesamte Seite erstrecken. Die Anzahl, Länge und genaue Position der
einzelnen Verriegelungselemente 5 kann angepasst werden, je nachdem, welche Gewichts-
und Sicherheitserfordernisse an die Einrichtung 1 gestellt werden. Je größer (länger)
die Fläche an einer Seite ist, die verriegelt werden soll, und je mehr Seiten eine
Verriegelungsmechanik gemäß der vorliegenden Erfindung aufweisen, desto sicherer ist
die Verriegelung.
[0057] Die Einrichtung 1 kann in der Regel an wenigstens einer, mehreren oder allen dem
zweiten Element 3, 2 gegenüberliegenden Seiten des ersten Elements 2, 3 eine oder
mehrere Verriegelungselemente 5 aufweisen. Vorzugsweise sind die Verriegelungselemente
5 wenigstens an einer Seite der Einrichtung 1 vorgesehen, die einem das erste und
das zweite Element 2, 3 schwenkbar verbindendem Verschwenkelemente 9, wie z. B. ein
Scharnier 9, gegenüberliegt. Insbesondere bei Dreh- und/oder Kippscharnieren 9 kann
so in Kombination mit einem Verriegelungselement 5, welches auf der gegenüberliegenden
Seite des und/oder der Scharniere 9 an der Vorrichtung 1, vorzugsweise Fenster oder
Türe, angeordnet ist, eine äußerst stabile Verbindung erreicht werden.
[0058] Fig. 1b zeigt die Einrichtung 1 gemäß Fig. 1a, in der ferner ein Querschnitt einer
die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Seite um 90° gedreht vergrößert
gezeigt ist (siehe Fig. 1b unten). Fig. 2a zeigt diesen Ausschnitt vergrößert in der
entriegelten Freigabeposition, während Fig. 2b denselben Ausschnitt in der verriegelten
Verriegelungsposition zeigt. Das Verriegelungselement 5 wird von dem Führungselement
3a bewegt. In der dargestellten ersten Ausführungsform der Fig. 1 und 2 befinden sich
das Verriegelungselement 5 im Rahmen 2 und das Führungselement 3a im Flügel 3. In
der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 3 befinden sich sowohl das Verriegelungselement
5 als auch das Führungselement 3a im Flügel 3. Das Verriegelungselement 5 befindet
sich in Fig. 1b, 2a und 3b in der Freigabeposition, da das Verriegelungselement 5
nicht in die Verriegelungsaufnahme 3b, 2b des zweiten Elements, in diesem Beispiel
der Flügel 3 (Fig. 1 und 2) bzw. der Rahmen 2 (Fig. 3), eingreift. Allerdings kann
in der dargestellten Position, in der das Führungselement 3a in das Verriegelungselement
5 eingreift, das Verriegelungselement 5 in die Verriegelungsposition bewegt werden.
Hierzu ist das Führungselement 3a in Richtung senkrecht zur Zeichenebene bewegbar,
um die Bewegung senkrecht zur Zeichenebene in eine Bewegung mit einer Bewegungskomponente
in der Zeichenebene umzuwandeln. Dies wird im Weiteren noch näher beschrieben.
[0059] Auf dem Verriegelungselement 5 gemäß der gezeigten Ausführungsform in Fig. 1b, 2a,
2b, 3a und 3b befindet sich eine Dichtung 8. Diese ist in einer Art und Weise vorgesehen,
dass sie in der Verriegelungsposition in die Verriegelungsaufnahme 3b, 2b, welche
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 als Nut in dem zweiten Element (Flügel)
3 und gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 als Nut in dem zweiten Element (Rahmen)
2 ausgebildet ist, eingreifen kann. Somit kann diese Dichtung 8, insbesondere wenn
sie als umlaufende Dichtung eines umlaufenden Verriegelungssystems ausgebildet ist,
die aus dem Stand der Technik übliche Flügelfalzdichtung ersetzen. Alternativ oder
zusätzlich kann die Dichtung 8 auch in der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b vorgesehen
sein. Die Dichtung 8 ist also vorzugsweise an dem der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b
zugewandten Ende des Verriegelungselements 5 und/oder der dem Verriegelungselement
5 zugewandten Seite der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b derart vorgesehen, dass die Dichtung
8 in der Verriegelungsposition zwischen dem Verriegelungselement 5 und der Verriegelungsaufnahme
2b, 3b positioniert ist, vorzugsweise dichtend angeordnet ist. Eine Dichtwirkung wird
somit vorzugsweise automatisch durch das Einfahren des Verriegelungselements 5 in
die Verriegelungsaufnahme 2b, 3b bereitgestellt. Bei gleichzeitigem Entfall einer
entsprechend herkömmlichen Flügelfalzdichtung kann zudem der Komfort beim Schließen
der Einrichtung 1 verbessert werden, da der typische Anpressdruck einer solchen Flügelfalzdichtung
zum Schließen der Einrichtung entfallen kann, bevor die Einrichtung 1 verriegelt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einrichtung 1 ausschließlich die Dichtung
8 zwischen dem Verriegelungselement 5 und der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b als Dichtmittel
zwischen den beiden Elementen 2, 3 der Einrichtung 1 auf; die Erfindung ist hierauf
jedoch nicht beschränkt. Eine Dichtung 8 kann insbesondere dann angebracht werden,
wenn die Verriegelungselemente 5 eine umlaufende und vorzugsweise geschlossene Verriegelung
bilden, um somit eine umlaufende Dichtung 8 bereitzustellen.
[0060] In einer Weiterbildung können gemäß einer Ausführungsform aneinanderstoßende Stirnseiten
5b benachbarter Verriegelungselemente 5 (in Fig. 1a und 1b beispielsweise das untere
und linke, linke und obere, obere und rechte und/oder rechte und untere Verriegelungselement
5) derart miteinander korrespondierend ausgebildet sein, dass sie in der Verriegelungsposition
in flächigem Kontakt aneinander anliegen. Hierzu sind diese aneinanderstoßenden Stirnseiten
5b vorzugsweise abgewinkelt, wie aus den Fig. 1a und 1b ersichtlich ist. Vorzugsweise
weisen sie einen Winkel von 45° auf; in diesem Fall sind die Verriegelungselemente
5 symmetrisch ausgebildet. Die Verriegelungselemente 5 können jedoch auch einen anderen
Winkel aufweisen. Die aneinanderstoßenden Stirnflächen 5b benachbarter Verriegelungselemente
5 weisen vorzugsweise in einer weiteren Ausführungsform ebenfalls Dichtelemente auf,
um die Kontaktstellen zusätzlich abzudichten oder Spalte und Lücken zwischen den einzelnen
Verriegelungselementen 5 auszugleichen.
[0061] Die Einrichtung 1 kann in üblicher Weise neben der vorgenannten Dichtung 8 auch weitere,
besonders vorzugsweise umlaufende Dichtungen 8a aufweisen (vgl. Fig. 2 und 3). Die
zusätzlichen Dichtungen 8a befinden sich vorzugsweise an der inneren und/oder äußeren
Kante der jeweiligen Elemente 2, 3, so dass sie bei geschlossener Einrichtung die
beiden Elemente 2, 3 gegeneinander und somit die Öffnung der Einrichtung 1 weiter
abdichten.
[0062] Die erfindungsgemäße Dichtmethode der mit dem Verriegelungsmechanismus zusammenwirkenden
Dichtung 8 verspricht maximale Dichtigkeitswerte, insbesondere bezüglich Wasser und
Luft und anderen Medien/Fluiden. Ferner kann durch die vorgeschlagene Dichtung 8 eine
erleichterte Bedienung der Einrichtung 1 erreicht werden, da erfindungsgemäß der Anpressdruck
entfällt, welcher gemäß dem Stand der Technik notwendig ist, um beim Schließen der
Einrichtung 1 die ansonsten übliche Flügelfalzdichtung um ca. 2 mm zu komprimieren.
Die vorgeschlagene Dichtung 8 kann einfach bei Bedienung des Führungselements 3a manuell
oder motorisch in dichtende Anlage mit den entsprechenden Bauteilen gebracht werden.
[0063] Die Einrichtung 1 bzw. das erste und das zweite Element 2, 3 der Einrichtung 1, welche
reversibel miteinander verriegelbar sind, können im Wesentlichen aus Holz, Metallen
wie z. B. Aluminium oder Stahl, Kunststoff oder ähnlichen Materialien bzw. Zusammensetzungen
dieser Materialien hergestellt sein bzw. diese Materialien, insbesondere Holz, Aluminium,
Kunststoff und/oder Stahl enthalten.
[0064] Fig. 2a zeigt, wie bereits gesagt, den Querschnitt einer Seite der erfindungsgemäßen
Einrichtung 1. Die Einrichtung 1 ist beispielhaft als Fenster dargestellt, wobei die
Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Das erste, das Verriegelungselement 5 aufweisende
Element, ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Rahmen 2, und das zweite, die Verriegelungsaufnahme
2b, 3b aufweisende Element, ist ein Fensterflügel 3. Der Flügel 3 kann, zumindest
zum Teil, eine Glasscheibe 11 umschließen. Hierfür können weitere Dichtungen 8a und/oder
Silikone verwendet werden, um die Scheibe 11 in den Flügel 3 einzupassen. Das zweite
Element, hier der Flügel 3, ist mit dem Führungselement 3a verbunden, welches zum
Eingriff in das Verriegelungselement 5 ausgebildet ist. In Fig. 2a befindet sich das
Verriegelungselement 5 in geöffneter Stellung (Freigabeposition), da kein Eingriff
des Verriegelungselements 5 in die Verriegelungsaufnahme 3b des zweiten Elements,
hier des Flügels 3, erfolgt.
[0065] In Fig. 2b wird gezeigt, dass das Verriegelungselement 5 in die Verriegelungsaufnahme
3b eingreift, indem es mittels des Führungselements 3a in eben die Verriegelungsposition
bewegt wurde. Hierzu bewegt sich das Führungselement 3a entlang der Seite der Einrichtung
1, hier die Unterseite eines vorzugsweise rechteckigen Fensters; also in Richtung
senkrecht zur Zeichenebene. Das Verriegelungselement 3a wird in der gezeigten Ausführungsform
mittels des Führungselements 3a zwischen der Verriegelungsposition (Fig. 2b) und der
Freigabeposition (Fig. 2a) wenigstens mit einer Bewegungskomponente in oder parallel
zu der das erste Element aufspannenden Ebene und in jedem Fall mit einer Bewegungskomponente
orthogonal zu der das Führungselement 3a aufweisenden Stirnseite 12, vorzugsweise
orthogonal oder schräg zu der das Führungselement 3a aufweisenden Seite 12 der Einrichtung
1, bewegt.
[0066] Im in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigten Ausführungsbeispiel bedeutet dies, dass das Führungselement
3a, welches in dem Flügel 3 beweglich angeordnet ist, aus der Zeichenebene heraus
oder in die Zeichenebene hinein bewegt wird. Auf diese Weise wird eine Bewegung in
das Verriegelungselement 5, hier die Leiste, induziert.
[0067] Um die Bewegung des Führungselements 3a in eine Bewegung des Verriegelungselements
5 derart umzuwandeln, dass sich das Verriegelungselement 5 mit einer Bewegungskomponente
orthogonal zu der Bewegungsrichtung des Führungselements 3a, d.h. in dem gezeigten
Beispiel der Fig. 2a und 2b in der Zeichenebene, bewegt, weist das Verriegelungselement
5 vorzugsweise ein Umwandlungselement 7 zum Umwandeln der Bewegungsrichtung des Führungselements
3a in die Bewegungsrichtung des Verriegelungselementes 5 auf, das mit dem Führungselement
3a entsprechend zusammenwirkt. Die Bewegung der Verriegelungselemente 5 von der Freigabeposition
in die Verriegelungsposition und umgekehrt muss wenigstens in der verschlossenen Position
der Einrichtung 1 (bspw. also bei verschlossenem Fenster oder verschlossener Tür)
möglich sein. In dem Fall, in dem das Verriegelungselement 5 und das Führungselement
3a in demselben Element (hier in Fig. 2a und 2b der Flügel 3) vorgesehen sind, können
diese ständig im Wirkeingriff sein, so dass das Verriegelungselement 5 in jeder relativen
Position der Elemente 2, 3 der Einrichtung 1 bewegbar ist. In dem Fall, dass das Verriegelungselement
5 und das Führungselement 3a an unterschiedlichen Elementen 2, 3 der Einrichtung 1
vorgesehen sind, wie beispielsweise in Fig. 3 gezeigt und im Weiteren noch näher beschrieben,
ist das Bewegen der Verriegelungselemente 5 durch Bewegen des Führungselements 3a
nur möglich, wenn die zwei Elemente 2, 3 (bspw. Fensterrahmen 2 und Fensterflügel
3 bzw. Türrahmen 2 und Türblatt 3) in geschlossener Position aufeinander aufliegen
und somit das Verriegelungselement 5 in Wirkverbindung mit dem Führungselement 3a
gebracht ist.
[0068] Das Umwandlungselement 7 ist vorzugsweise als Führungsnut, beispielsweise in Form
eines Langlochs, in dem Verriegelungselement 5 ausgebildet, in die das Führungselement
3a (seitlich) eingreifen kann; wenigstens in der verschlossenen Position der Einrichtung
1. Das Führungselement 3a ist hierzu vorzugsweise als Bolzen, Haken, Zapfen oder dergleichen
ausgebildet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Führungselements 3a ist das
Führungselement 3a an seinem Ende, welches von dem ersten oder zweiten Element 2,
3, von dem es vorsteht, abgewandt ist, derart abgewinkelt, dass es wenigstens in der
verschlossenen Position der Einrichtung 1 seitlich in das Umwandlungselement 7, vorzugweise
in die Führungsnut des Verriegelungselements 5, eingreift, wie dies in den Fig. 2a
und 2b angedeutet ist. Die Abwinklung wird so ausgebildet, dass ein reibungsloser
mechanischer Eingriff in das Führungselement 3a erfolgt, wenn Verriegelungselement
5 und Führungselement 3a in unterschiedlichen Elementen 2, 3 vorgesehen sind und diese
Elemente 2, 3 zum Schließen der Öffnung der Einrichtung 1 in Anlage gebracht werden.
[0069] Die Fig. 2a und 2b zeigen Ausführungsformen, in denen das Verriegelungselement 5
in der die Einrichtung 1 aufspannenden Ebene (also von oben nach unten) zwischen der
Freigabeposition und der Verriegelungsposition bewegt wird. Dasselbe gilt für die
Ausführungsform der Fig. 3a und 3b. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Verriegelungselement
5 sich mit einer Bewegungskomponente schräg zu der Fensterebene und in der Zeichenebene
bewegt. In diesem Fall sind vorzugsweise wenigstens das abgewinkelte Ende des Führungselements
3a und/oder die Verriegelungsaufnahme 2b, 3b ebenfalls entsprechend schräg ausgerichtet,
um mit dem Verriegelungselement 5 entsprechend zusammenzuwirken.
[0070] Fig. 3a und 3b zeigen detailliert eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1, beispielsweise
ein Fenster, wobei das Verriegelungselement 5 und das Führungselement 3a in demselben
Element (hier der Fensterflügel) 3 der Einrichtung 1 vorgesehen sind. In den beiden
Fig. 3a und 3b sind zwei gegenüberliegende Enden der Vorrichtung 1 gezeigt, wobei
die vom Flügel 3 umschlossene Glasscheibe 11 der Übersichtlichkeit und Einfachheit
halber geschnitten dargestellt ist. In dem Fall der dargestellten Ausführungsform
ist das Führungselement 3a vorzugsweise in ständigem Wirkeingriff in dem Verriegelungselement
5, genauer dem Umwandlungselement 7 bzw. der Führungsnut. Die Fig. 3a zeigt die Verriegelungsmechanik
in der Verriegelungsposition, wobei das Verriegelungselement 5 in die rahmenseitig
vorgesehene Verriegelungsaufnahme 3b eingreift und somit die Einrichtung 1 verriegelt.
Die Fig. 3b zeigt die Verriegelungsmechanik in der Freigabeposition.
[0071] In einer Weiterbildung kann das Verriegelungselement 5 teleskopartig ausgebildet
sein, um das Verriegelungselement 5 in seiner Länge wahlweise an die das Verriegelungselement
5 aufweisende Seite des ersten Elements 2, 3 in der Freigabeposition und der Verriegelungsaufnahme
2b, 3b in dem zweiten Element 3, 2 in der Verriegelungsposition anzupassen, wobei
vorzugsweise wenigstens ein Teil des teleskopartigen Verriegelungselements 5 das Umwandlungselement
7 und wenigstens ein anderer Teil das erste Führungselement 3a aufweist. Mit einem
teleskopartigen Verriegelungselement 5 kann bei entsprechender Ausgestaltung also
die volle Breite einer Seite in der Verriegelungsposition der Verriegelungselemente
5 mit diesen verriegelt werden und es kann ferner, wenn ein Dichtelement 8 vorgesehen
ist, durch die dynamische Anpassung der Länge des Verriegelungselementes 5 die entsprechende
Seite der Einrichtung 1 abgedichtet werden. Wie die Bewegung der korrespondierenden
Verriegelungselemente 5 zwischen der Verriegelungsposition und der Freigabeposition
umgesetzt wird, wird im Weiteren in der Beschreibung noch erläutert werden.
[0072] In Fig. 4a wird eine bevorzugte Ausgestaltung des Funktionsprinzips der Verriegelung
in vereinfachter Form gezeigt und im Folgenden beschrieben. Das Verriegelungselement
5 kann sich beispielsweise im Flügel eines Fensters befinden. Unter dieser Annahme
ist das Verriegelungselement in der in Fig. 4a gezeigten Position in der Freigabeposition.
Das Führungselement 3a des Elements 2,3 von dem es vorsteht - im vorliegenden Beispiel
der Flügel 3 - greift wenigstens in der verschlossenen Position der Einrichtung 1
seitlich in das Umwandlungselement 7 ein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Umwandlungselement 7 eine vorzugsweise als Langloch ausgebildete Führungsnut in dem
Verriegelungselement 5. Wird nun das Führungselement 3a bewegt, also in x-Richtung
zur linken Seite gemäß Fig. 4a, führt das Verriegelungselement 5 aufgrund der schrägen
Führungsnut eine Bewegung nach oben durch und wird somit in die Verriegelungsposition
(also in z-Richtung nach oben) gebracht, wo es in die Verriegelungsaufnahme 2b, 3b
des Rahmens einfährt. Wird das Führungselement 3a wieder in seine Ausgangsposition
nach rechts in Fig. 4a bewegt, so wird das Verriegelungselement 5 wieder in die Freigabeposition
gebracht, wo es von der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b sowie dem zweiten Element (hier
dem Rahmen) beabstandet ist.
[0073] Alternativ kann, wenn das Umwandlungselement 7 die umgekehrte Steigung hat, das Führungselement
3a nach rechts bewegt werden, um das Verriegelungselement 5 nach oben in Verriegelungsposition
zu bewegen und umgekehrt, um es wieder in die Freigabeposition zu bringen.
[0074] Durch Bewegen des Führungselements 3a in Richtung der jeweiligen Seite des Flügels
2 wird das Verriegelungselement 5 also im Wesentlichen in Richtung auf den Flügel
bzw. die Verriegelungsaufnahme zu oder von diesen weg bewegt. Je nachdem ob die Steigung
des Umwandlungselements α positiv oder negativ ist, muss das Führungselement 3a nach
links oder nach rechts bewegt werden, um das Verriegelungselement 5 in Verriegelungsposition
zu dem zweiten Element zu bewegen. Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass das
Verriegelungselement 5 im Rahmen und das Führungselement 3a im Flügel vorgesehen ist,
oder Verriegelungselement 5 und Führungselement 3a in demselben Element 2, 3 vorgesehen
sind. Auch ist das Fenster lediglich als Beispiel für eine Einrichtung 1 der vorgenannten
Art herangezogen worden und nicht als einschränkend zu betrachten.
[0075] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform weist das Verriegelungselement
5 ein erstes Führungsmittel 5a auf, welches zur Bewegung des Verriegelungselements
5 mit einem mit dem ersten Führungsmittel 5a korrespondierenden zweiten Führungsmittel
10 des ersten Elements 2,3 zusammenwirkt. Die Führungsmittel 5a, 10 sind vorzugsweise
als Führungsschienenelemente (vgl. Fig. 4a) ausgebildet. Es ist auch denkbar, dass
das erste Führungsmittel 5a als Stift, Bolzen oder Leiste ausgebildet ist, wie in
Fig. 4b gezeigt, und das zweite Führungsmittel 10 entsprechende Führungsschienenelemente
aufweist, in denen das erste Führungsmittel 5a gleitend angeordnet ist; oder beispielsweise
auch umgekehrt (es sei darauf hingewiesen, dass der Einfachheit halber in Fig. 4b
zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele dargestellt sind). Es sei darauf hingewiesen,
dass die Erfindung nicht auf die Anzahl und Ausgestaltung sowie genaue Ausrichtung
der Führungsmittel 5a, 10 und des Umwandlungselements 7 zueinander beschränkt ist,
solange sie vom Gegenstand der Erfindung umfasst sind. Durch das Vorsehen dieser Führungsmittel
5a, 10 wird für das Verriegelungselement 5 eine definierte Bewegungsrichtung vorgegeben.
Wird das Verriegelungselement 5 mittels der Führungselemente 3a seitlich in der Bewegungsrichtung
der Führungselemente 3a gedrückt, so wird aufgrund der vorgegebenen und definierten
Ausrichtung der Führungsmittel 5a, 10 die Bewegung des Führungselements 3a in die
Richtung der Führungsmittel 5a, 10 umgewandelt.
[0076] Hierzu erstreckt sich vorzugsweise wenigstens eines von dem Umwandlungselement 7,
wie bspw. die Führungsnut, und den Führungsmitteln 5a, 10 quer und das jeweils andere
ebenfalls quer (wie in Fig. 4a gezeigt) oder orthogonal (wie in Fig. 4b gezeigt und
im Weiteren beschrieben) zu der Bewegungsrichtung des Führungselementes 3a. Auf diese
Weise kann auf einfache Weise die Bewegung des Führungselementes 3a in die Bewegung
des Verriegelungselementes 5 umgesetzt werden. Vorzugsweise erstrecken sich hierzu
das Umwandlungselement 7 und das erste Führungsmittel 5a entlang der Oberfläche des
Verriegelungselements 5, so dass sie einfach in oder an dem Verriegelungselement 5
vorzugsweise integral ausgebildet werden können.
[0077] Das sich quer zu der Bewegungsrichtung des Führungselements 3a erstreckende Umwandlungselement
7 bzw. Führungsmittel 5a, 10 schließt mit einer sich in Bewegungsrichtung des Führungselements
3a erstreckenden Achse A einen Winkel α ein, der wenigstens über einen Teil des Umwandlungselements
7 bzw. Führungsmittels 5a, 10 vorzugsweise zwischen 20° und 70°, besonders vorzugsweise
zwischen 40° und 50°, ganz besonders vorzugsweise 45° aufweist. Bei einem steilen
Winkel α wird das Verriegelungselement 5 relativ schnell verriegelt und entriegelt,
während bei einem flachen Winkel α die Mechanik vom Benutzer einfacher bedient werden
kann.
[0078] In einer Weiterbildung kann sich der Winkel α entlang des Umwandlungselements 7 bzw.
des ersten Führungsmittels 5a ändern. Beispielsweise kann der Winkel α zu dem der
Verrieglungsaufnahme 2b, 3b abgewandten Ende größer werden, um eine sichere Verriegelung
in der Verriegelungsposition zu gewährleisten, die nicht versehentlich durch Berührung
eines die Führungselemente 3a bewegenden Hebels gelöst werden kann. Alternativ oder
zusätzlich ist es auch denkbar, dass sich der Winkel α derart ändert, dass die von
dem Führungselement 3a induzierte Bewegungskomponente bzw. Kraft zur Bewegung des
Verriegelungselement 5 nur über einen Teil der Länge des Umwandlungselements 7 bzw.
des ersten Führungsmittels 5a übertragen wird. In den Teilbereichen, in denen keine
Bewegungskomponente übertragen werden soll, kann der Winkel α beispielsweise 0° betragen.
Auf diese Weise kann es ermöglicht werden, dass bei einer kontinuierlichen Bewegung
des Führungsmittels 3a eine gezielte Bewegung des Verriegelungselements 5 nur in bestimmten
Positionen des jeweiligen Führungselementes 3a ermöglicht wird. So kann es beispielsweise
ermöglicht werden, dass während einer ersten Bewegungsphase der Führungselemente 3a
(also auf einem ersten Teilstück seiner translatorischen Bewegung entlang der Stirnseite
12 des ihn aufweisenden Elementes 2, 3) nur ein Teil der Verriegelungselemente 5 der
Einrichtung 1 (also bspw. ein Verriegelungselement 5 bzw. die mehreren Verriegelungselemente
5 auf einer Seite der Einrichtung 1) in die Verriegelungsposition und in weiteren
Bewegungsphasen weitere oder andere Verriegelungselemente 5 (bspw. die Verriegelungselemente
5 auf den anderen Seiten der Einrichtung 1) ebenfalls in die Verriegelungsposition
bewegt werden; gleichzeitig können auch Verriegelungselemente 5 in den weiteren Bewegungsphasen
wieder in die Freigabeposition bewegt werden; je nach Anforderung an das System.
[0079] Als Beispiel sei angeführt, dass in einer ersten Bewegungsphase ein unteres Verriegelungselement
5 in die Verriegelungsposition bewegt wird und linke, rechte und obere Verriegelungselemente
5 in der Freigabeposition verbleiben. Gemäß dieser Variante kann dann die Einrichtung
- beispielsweise ein Fenster - um das in der Verriegelungsposition befindliche Verriegelungselement
5 gekippt werden, da die beiden Elemente 2, 3 der Einrichtung 1 an der entsprechenden
unteren Seite verriegelt sind. In einer zweiten Bewegungsphase können auch rechte,
linke und obere Verriegelungselemente 5 in die Verriegelungsposition bewegt werden,
um die beiden Elemente 2, 3 der Einrichtung ringsherum zu verriegeln, so dass eine
Relativbewegung der beiden Elemente 2, 3 gänzlich unterbunden wird. Gemäß diesem Beispiel
wird bei kontinuierlicher Bewegung des Führungselements 3a das untere Verriegelungselement
5 nur während der ersten Bewegungsphase und die übrigen Verriegelungselemente 5 nur
in der zweiten Bewegungsphase bewegt, so dass der Winkel α dieser Verriegelungselemente
5 sich wenigstens im Übergang der entsprechenden Bewegungsphasen vorzugsweise auch
entsprechend ändert.
[0080] In dem ersten Element 2,3 kann eine Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c vorgesehen
sein, in der das Verriegelungselement 5 beweglich angeordnet ist. Vorzugsweise weist
die Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c das zweite Führungsmittel 10 auf. Die Verriegelungselementaufnahme
2c, 3c kann als separates Element vorgesehen oder integral mit dem ersten Element
2, 3 ausgebildet sein. Die Kombination aus Verriegelungselement 5 und Verriegelungselementaufnahme
2c, 3c bildet die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung V, wie sie beispielhaft
auch in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist und im Folgenden näher beschrieben werden
soll.
[0081] Fig. 5 zeigt die Verriegelungsvorrichtung V in auseinandergebauter Weise, wobei die
Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c als separates Element bereitgestellt ist, welche
in das erste Element 2, 3 eingesetzt und darin vorzugsweise lösbar oder unlösbar fixiert
wird. Die Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c bildet die Aufnahme des Verriegelungselements
5 und bildet vorzugsweise eine definierte Führung für das Verriegelungselement 5.
[0082] Das Verriegelungselement 5 weist gemäß der dargestellten Ausführungsform das erste
Führungsmittel 5a auf, welches als Führungsschiene zur Bewegung des
[0083] Verriegelungselements 5 mit einem mit dem ersten Führungsmittel 5a korrespondierenden
zweiten Führungsmittel 10 der Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c des ersten Elements
2, 3 zusammenwirkt. Die Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c bildet vorzugsweise einen
Rahmen zur beweglichen Aufnahme des Verriegelungselements 5. Das Verriegelungselement
5 wird entlang der Führungsmittel 5a, 10 in die Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c
eingesetzt. Diese Verriegelungsvorrichtung V kann in das erste Element 2, 3 der Einrichtung
1 eingesetzt werden. Alternativ kann die Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c auch
bereits einen (integralen) Teil des ersten Elements 2, 3 der Einrichtung 1 selbst
bilden, also beispielsweise einen Rahmenteil desselben. Vorzugsweise weist das Verriegelungselement
5 ferner das Umwandlungselement 7 auf, welches in Form einer Aussparung eine Mitnehmerkulisse
für das Führungselement 3a bildet.
[0084] In Fig. 6 und 7 wird das Verriegelungselement 5 in die Verriegelungselementaufnahme
2c, 3c eingesetzt und in einer möglichen Verriegelungsposition befindlich gezeigt.
Die Führungsmittel 5a, 10 sind in gleitender Verbindung. Wird nun das Verriegelungselement
5 mittels des Führungselement 3a bewegt, in dem es sich in der Mitnehmerkulisse 7
eingreifend entlang der Längsachse der in Fig. 6 dargestellten Verriegelungsvorrichtung
V bewegt, wird die Bewegung des Führungselements 3a zumindest teilweise in eine Bewegungskomponente
umgewandelt, die orthogonal zu der Bewegung des Führungselements 3a verläuft, da in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Führungsmittel 5a, 10 das Verriegelungselement
5 entsprechend führen. Die Umwandlung der Bewegung wird folglich durch den schrägen
Verlauf der Führungsmittel 5a, 10 erzwungen. Alternativ kann auch die Mitnehmerkulisse
7 schräg vorgesehen sein oder sowohl die Mitnehmerkulisse (Umwandlungselement) 7 als
auch die Führungsmittel 5a, 10.
[0085] Zusammenfassend zeigen die Fig. 5 bis 7 also ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung V. Diese erfindungsgemäße längliche Verriegelungsvorrichtung
V zum Verriegeln eines Fensters oder einer Türe weist grundsätzlich ein Verriegelungselement
5 sowie eine Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c zur beweglichen Aufnahme des Verriegelungselements
5 auf, wobei das Verriegelungselement 5 eine Führungsnut oder andersartiges Umwandlungselement
7 aufweist, in die/das ein sich entlang der Längsachse der Verriegelungsvorrichtung
V bewegendes Führungselement 3a des Fensters oder der Tür (oder allgemein der Einrichtung
1) eingreifen kann, um das Verriegelungselement 5 und die Verriegelungselementaufnahme
2c, 3c relativ zueinander zu bewegen. Das Verriegelungselement 5 weist das erste Führungsmittel
5a und die Verriegelungselementaufnahme 2c, 3c weist das zweite Führungsmittel 10
auf, die zur Bewegung des Verriegelungselements 5 relativ zur Verriegelungselementaufnahme
2c, 3c miteinander korrespondierend zusammenwirken. Wenigstens eines der Führungsnut
bzw. Umwandlungselement 7 und Führungsmittel 5a, 10 erstreckt sich quer und das jeweils
andere quer oder senkrecht zu der Längsachse der Verriegelungsvorrichtung V.
[0086] Es wurde zuvor ausgeführt, dass das Verriegelungselement 5 teleskopartig ausgeführt
sein kann. In diesem Fall sind zwei oder mehr Verriegelungselemente 5 entlang ihrer
Längsachse verschiebbar miteinander verbunden. Um die hierzu notwendige Relativbewegung
bzw. gegenläufige oder spiegelsymmetrische Bewegung der sich auf einer Seite der Einrichtung
1 befindenden und miteinander korrespondierenden Verriegelungselemente 5 zu ermöglichen,
kann beispielsweise entweder durch entsprechende Ausgestaltung des/der Umwandlungselements
(7) bzw. Führungsmittel (5a, 10) (bspw. durch spiegelsymmetrische Ausgestaltung derselben
in der Verriegelungsvorrichtung V) und/oder durch gegenläufige Bewegung der auf der
entsprechenden Seite der Einrichtung 1 den jeweiligen Verriegelungselementen 5 zugeordneten
Führungselemente 3a bereitgestellt werden. Vorzugsweise sind dann je Seite der Einrichtung
1, die entsprechende Verriegelungselemente 5 aufweisen mehrere Führungselemente 3a
vorgesehen; vorzugsweise wenigstens so viele, wie es Verriegelungselemente 5 an der
entsprechenden Seite der Einrichtung 1 gibt.
[0087] Es ist alternativ jedoch auch denkbar, dass die mehreren sich auf einer Seite der
Einrichtung 1 befindenden Verriegelungselemente 5 (bzw. die Verriegelungselementteile)
nicht teleskopartig miteinander verbunden sind, aber dennoch gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch
in die Verriegelungsposition ausgefahren werden sollen. In diesem Fall kann, beispielsweise
zum Ausfüllen von Lücken (Bewegungsspalt), die durch die sich beabstandeten Verriegelungselemente
5 in der Verriegelungsposition entstehen, stirnseitig an den korrespondierenden Verriegelungselementen
5 (ebenfalls) Dichtelemente vorgesehen sein und vorzugsweise derart vorstehen, dass
sich die Verriegelungselemente 5 in der Verriegelungsposition über die gesamte Länge
der entsprechenden Seite der Einrichtung 1 erstrecken; vorzugsweise mit Verriegelungselementen
5 der anderen Seiten der Einrichtung 1 eine in der Verriegelungsposition derselben
umlaufende Verriegelung bilden.
[0088] Alternativ zu den vorgenannten Ausführungsformen können gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch
vorgesehene Verriegelungselemente 5 (bzw. Verriegelungselementteile) auf (wenigstens)
einer Seite der Einrichtung 1 auch mittels eines elastischen Elementes verbunden sein,
welches beim Beabstanden der Verriegelungselemente 5 den entstehenden (Bewegungs-)Spalt
zwischen den Verriegelungselementen 5 durch Dehnung überbrückt. Das elastische Element
kann hierzu beispielsweise zwischen den sich gegenüberliegenden seitlichen Stirnseiten
der entsprechenden Verriegelungselemente 5 vorgesehen und vorzugsweise mit diesen
(lösbar oder unlösbar) verbunden sein. Es ist jedoch alternativ oder zusätzlich auch
denkbar, dass das elastische Element durch die erfindungsgemäße Dichtung 8 an dem
der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b zugewandten Ende (vorzugsweise Stirnseite) des Verriegelungselements
5 bereitgestellt wird. In diesem Fall kann eine durchgehende Dichtung 8 (je Seite
der Einrichtung 1) auf der entsprechenden Seite der Einrichtung erzielt werden.
[0089] Als Beispiel für die letztgenannte Ausführungsform von gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch
vorgesehenen Verriegelungselementen 5 sind bspw. Terrassen- und Balkontüren in der
Ausführung mit flachen Bodenschwellen als unteres Rahmenprofil zu nennen. Flache Bodenschwellen
führen in entsprechenden Einrichtungen 1 in der Regel zu mäßigen Abdichtwerten. Durch
das erfindungsgemäße Verriegelungselement 5 bzw. die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
V insbesondere unten quer in der Einrichtung 1 (also entlang der Längserstreckung
der unteren Seite der Einrichtung 1) vorgesehen als absenkbare Dichtleiste, die vorzugsweise
im Flügelprofil der Einrichtung 1 vorgesehen ist, kann somit eine hohe Abdichtung
trotz flacher Bodenschwelle erzielt werden. Steht die Dichtfunktion im Vordergrund,
so kann das Verriegelungselement 5 kleiner ausfallen. Eine Verriegelung wird dann
wenigstens durch den Anpressdruck des mit Dichtung 8 versehenen Verriegelungselements
5 erreicht.
[0090] Die korrespondierenden Verrieglungselemente 5 werden gemäß der vorgenannten Ausführungsform
über eine entsprechende Anzahl an Führungselementen 3a auf der jeweiligen Seite der
Einrichtung 1 angetrieben und verschieben sich dann von der Freigabeposition in die
Verriegelungsposition vorzugsweise jeweils nach unten links und unten rechts, bis
ein gewisser Anpressdruck/Dichtwirkung auf der Bodenschwelle erreicht ist. Dieses
als Dichtleiste ausgeführte Verriegelungselement 5 wird in diesem Fall vorzugsweise
über den Fenstergriff geöffnet (freigegeben) oder geschlossen (verriegelt). Die korrespondierenden
Verriegelungselementen 5 bzw. das geteilte Verriegelungselement 5 weist, wie zuvor
beschrieben, hierzu ferner die Dichtung 8 auf, welche z.B. durch Dehnung den beim
Auseinanderfahren der Verriegelungselemente 5 bzw. Verriegelungselementteile entstehenden
Bewegungsspalt bei ausgerückter (also in der Verriegelungsposition befindlicher) Dichtleiste
5 überbrückt/abdichtet.
[0091] Im Folgenden wird ein Verfahren zum wahlweisen Verschließen einer Öffnung, wie beispielsweise
eines Fensters oder einer Türe 1, beschrieben. Tür bzw. Fenster weisen wenigstens
ein erstes und ein zweites Element 2, 3 auf, die relativ zueinander bewegbar sind,
wobei die zwei Elemente 2, 3 einen Rahmen 2 und ein bewegliches Element 3 aufweisen.
Das bewegliche Element 3 weist wenigstens ein von einer Stirnseite des beweglichen
Elements 3 vorstehendes Führungselement 3a auf, welches längs zur Stirnseite des beweglichen
Elements 3 bewegbar ist. Das erste Element 2,3 weist ein Verriegelungselement 5 auf.
Durch Bewegen des Führungselements 3a wird das Verriegelungselement 5 zwischen einer
Verriegelungsposition, in der das Verriegelungselement 5 in eine Verriegelungsaufnahme
2b, 3b auf Seiten des zweiten Elements 2, 3 derart eingreift, dass die zwei Elemente
2, 3 miteinander verriegelt sind, vorzugsweise wenigstens an der das Verriegelungselement
5 aufweisenden Seite der Einrichtung 1, und einer Freigabeposition, in der das Verriegelungselement
5 von der Verriegelungsaufnahme 2b, 3b und dem zweiten Element 2, 3 beabstandet ist,
vorzugsweise derart, dass die zwei Elemente 2, 3 vorzugsweise wenigstens an der das
Verriegelungselement 5 aufweisenden Seite der Einrichtung 1 relativ zueinander bewegbar
sind, wenigstens mit einer Bewegungskomponente orthogonal zu der das Führungselement
3b aufweisenden Stirnseite bewegt.
[0092] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, solange sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist. So ist
beispielsweise die Einrichtung nicht auf eine Tür oder ein Fenster beschränkt, sondern
kann auch andere Einrichtungen zum Verschließen von einer Öffnung umfassen. Ebenso
ist die Umsetzung der Bewegung des Führungselements in die dazu nicht identische oder
parallele Bewegung des Verriegelungselements nicht auf die dargestellten Beispiele
beschränkt, solange die Konstruktion eine entsprechende Umsetzung zulässt. Auch ist
die Erfindung nicht auf Anzahl, Position und Ausgestaltung des Verriegelungselements
sowie des Führungselements insgesamt und je Seite der Einrichtung beschränkt, solange
die Führungselemente die Verriegelungselemente entsprechend bewegen und in die erfindungsgemäße
Verriegelungsposition bringen können. Beispielsweise kann auch ein Führungselement
mehrere miteinander gekoppelte Verriegelungselemente bewegen. Auch ist die Erfindung
nicht auf die beschriebenen Materialen oder dargestellten Ausgestaltungen der Elemente
der Einrichtung beschränkt, solange deren hierin beschriebene Funktion gewährleistet
ist.
1. Einrichtung (1) zum wahlweise Verschließen einer Öffnung, wie beispielsweise ein Fenster
oder eine Tür, aufweisend wenigstens ein erstes und ein zweites Element (2, 3), die
relativ zueinander bewegbar sind, wobei wenigstens eines des ersten oder zweiten Elements
(2, 3) wenigstens ein von einer Stirnseite (12) dieses Elements (2, 3) vorstehendes
Führungselement (3a) aufweist, welches längs zu der Stirnseite (12) bewegbar angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Element (2, 3) ein Verriegelungselement (5) aufweist, wobei das Verriegelungselement
(5) mittels des Führungselements (3a) zwischen einer Verriegelungsposition, in der
das Verriegelungselement (5) in eine Verriegelungsaufnahme (2b, 3b) auf Seiten des
zweiten Elements (2, 3) derart eingreift, dass die zwei Elemente (2, 3) miteinander
verriegelt sind, vorzugsweise wenigstens an der das Verriegelungselement (5) aufweisenden
Seite der Einrichtung (1), und einer Freigabeposition, in der das Verriegelungselement
(5) von der Verriegelungsaufnahme (2b, 3b) und dem zweiten Element (2, 3) beabstandet
ist, vorzugsweise derart, dass die zwei Elemente (2, 3) vorzugsweise wenigstens an
der das Verriegelungselement (5) aufweisenden Seite der Einrichtung (1) relativ zueinander
bewegbar sind, wenigstens mit einer Bewegungskomponente (x, z) orthogonal zu der Bewegungsrichtung
des Führungselements (3a) bewegbar ist.
2. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (5) mittels des Führungselements (3a) zwischen der Verriegelungsposition
und der Freigabeposition wenigstens mit einer Bewegungskomponente in oder parallel
zu der das erste Element aufspannenden Ebene und der Bewegungskomponente orthogonal
zu der das Führungselement (3a) aufweisenden Stirnseite (12), vorzugsweise orthogonal
oder schräg zu der das Führungselement (3a) aufweisenden Stirnseite (12), bewegbar
ist.
3. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das erste Element (2, 3) ein Rahmen (2) und das zweite Element (2, 3) ein bewegliches
Element (3), wie beispielsweise ein Fensterflügel oder ein Türblatt (3), ist,
oder alternativ
das erste Element (2, 3) ein bewegliches Element (3), wie beispielsweise ein Fensterflügel
oder ein Türblatt (3), und das zweite Element (2, 3) ein Rahmen (2) ist.
4. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verrieglungselement (5) sich in Längsrichtung der das Verriegelungselement (5)
aufweisenden Seite des ersten Elements (2, 3) wenigstens über einen Teil, vorzugsweise
über die gesamte Seite erstreckt, wobei das Verriegelungselement (5) vorzugsweise
als Verriegelungsleiste ausgebildet ist.
5. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine, mehrere oder alle dem zweiten Element (3, 2) gegenüberliegenden Seiten
des ersten Elements (2, 3) eine oder mehrere Verrieglungselemente (5) aufweisen,
wobei vorzugsweise die Verriegelungselemente (5) wenigstens an einer Seite der Einrichtung
(1) vorgesehen sind, die einem das erste und das zweite Elemente (2, 3) schwenkbar
verbindendem Verschwenkelement (9) gegenüberliegt.
6. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungselemente (5) in der Verriegelungsposition eine umlaufende und vorzugsweise
geschlossene Verrieglung bilden,
wobei aneinanderstoßende Stirnseiten (5b) benachbarter Verriegelungselemente (5) vorzugsweise
derart miteinander korrespondierend ausgebildet sind, dass sie in der Verriegelungsposition
in flächigem Kontakt aneinander anliegen,
wobei wenigstens eine Stirnseite (5b) benachbarter Verriegelungselemente (5) vorzugsweise
ein Dichtelement aufweist.
7. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Dichtung (8) derart an dem der Verriegelungsaufnahme (2b, 3b) zugewandten Ende
des Verriegelungselements (5) und/oder der dem Verriegelungselement (5) zugewandten
Seite der Verriegelungsaufnahme (2b, 3b) vorgesehen ist, dass die Dichtung (8) in
der Verriegelungsposition zwischen dem Verriegelungselement (5) und der Verriegelungsaufnahme
(2b, 3b) positioniert ist, vorzugsweise dichtend angeordnet ist, und besonders vorzugsweise
eine bezüglich der Verriegelung umlaufende Dichtung (8) bildet.
8. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungselement (3a) zum Bewegen des Verriegelungselements (5) wenigstens in der
verschlossenen Position der Einrichtung (1) mit einem Umwandlungselement (7) des Verriegelungselements
(5) zum Umwandeln der Bewegungsrichtung des Führungselements (3a) in die Bewegungsrichtung
des Verriegelungselements (5) zusammenwirkt, wobei das Umwandlungselement (7) vorzugsweise
eine Führungsnut, beispielsweise in Form eines Langlochs, des Verriegelungselements
(5) ist, in die das Führungselement (3a) eingreift, wobei das Führungselement (3a)
von dem dem Element (2, 3), von dem das Führungselement (3a) vorsteht, abgewandten
Ende vorzugsweise derart abgewinkelt ist, dass es wenigstens in der verschlossenen
Position der Einrichtung (1) seitlich in das Umwandlungselement (7), vorzugsweise
in die Führungsnut des Verriegelungselements (5), eingreift, und
wobei das Führungselement (3a) vorzugsweise mechanisch und/oder elektrisch antreibbar
ist, besonders vorzugsweise durch Betätigen eines Hebels und/oder eines Antriebsmotors.
9. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (5) ein erstes Führungsmittel (5a) aufweist, welches zur
Bewegung des Verriegelungselements (5) mit einem mit dem ersten Führungsmittel (5a)
korrespondierenden zweiten Führungsmittel (10) des ersten Elements (2,3) zusammenwirkt,
wobei die Führungsmittel (5a, 10) vorzugsweise als Führungsschienenelemente ausgebildet
sind,
wobei sich vorzugsweise wenigstens eines von dem Umwandlungselement (7), wie bspw.
die Führungsnut, und den Führungsmitteln (5a, 10) quer und sich das jeweils andere
ebenfalls quer oder orthogonal zu der Bewegungsrichtung des Führungselementes (3a)
erstrecken, um die Bewegung des Führungselementes (3a) in die Bewegung des Verriegelungselementes
(5) umzusetzen, wobei sich das Umwandlungselement (7) und das erste Führungsmittel
(5a) vorzugsweise ferner entlang der Oberfläche des Verriegelungselements (5) erstrecken,
wobei das sich quer zur Bewegungsrichtung des Führungselementes (3a) erstreckende
Umwandlungselement (7) bzw. Führungsmittel (5a, 10) vorzugsweise mit einer sich in
Bewegungsrichtung des Führungselements (3a) erstreckenden Achse einen Winkel α einschließt,
der wenigstens über einen Teil des Umwandlungselements (7) bzw. Führungsmittels (5a,
10) vorzugsweise zwischen 20° und 70°, vorzugsweise zwischen 40° und 50°, besonders
vorzugsweise 45° aufweist,
wobei der Winkel α sich vorzugsweise entlang des Umwandlungselements (7) bzw. des
ersten Führungsmittels (5a) ändert, besonders vorzugsweise zu dem der Verriegelungsaufnahme
(2b, 3b) abgewandten Ende größer wird.
10. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (5) vorzugsweise mehrteilig ausgebildet ist, wobei wenigstens
zwei der Verriegelungselementteile derart ausgebildet sind, dass sie sich zwischen
der Verriegelungsposition und der Freigabeposition gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch
zueinander bewegen,
wobei das Verriegelungselement (5) vorzugsweise teleskopartig ausgebildet ist, um
das Verriegelungselement (5) in seiner Länge wahlweise an die das Verriegelungselement
(5) aufweisende Seite des ersten Elementes (2, 3) in der Freigabeposition und der
der Verriegelungsaufnahme (3b, 2b) in dem zweiten Element (3, 2) in der Verriegelungsposition
anzupassen,
wobei vorzugsweise wenigstens ein Teil des mehrteiligen Verriegelungselements (5)
das Umwandlungselement (7) und wenigstens ein anderer Teil des mehrteiligen Verriegelungselements
(5) das erste Führungsmittel (5a) aufweist, und
wobei die korrespondierenden Teile des mehrteiligen Verriegelungselements (5) vorzugsweise
mittels eines elastischen Elementes verbunden sind, welches beim Beabstanden der Verriegelungselemente
(5) den entstehenden Spalt zwischen den Verriegelungselementen 5 durch Dehnung überbrückt,
wobei das elastische Element vorzugsweise die an dem der Verriegelungsaufnahme (2b,
3b) zugewandten Ende des Verriegelungselements (5) vorgesehene Dichtung (8) ist.
11. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem ersten Element (2, 3) eine Verriegelungselementaufnahme (2c, 3c) vorgesehen
ist, in der das Verriegelungselement (5) beweglich angeordnet ist, wobei die Verriegelungselementaufnahme
(2c, 3c) vorzugsweise das zweite Führungsmittel (10) aufweist, und wobei die Verriegelungselementaufnahme
(2c, 3c) vorzugsweise integral mit dem ersten Element (2, 3) ausgebildet ist.
12. Einrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung (1) eine Tür ist und das erste und das zweite Element (2, 3) einen
Türrahmen und ein Türblatt umfassen, oder
die Einrichtung (1) ein Fenster ist und das erste und das zweite Element (2, 3) einen
Fensterrahmen (2) und einen Fensterflügel (3) umfassen.
13. Längliche Verriegelungsvorrichtung (V) zum Verriegeln eines Fensters oder einer Türe
(1), aufweisend ein Verriegelungselement (5) sowie eine Verriegelungselementaufnahme
(2c, 3c) zur beweglichen Aufnahme des Verriegelungselements (5), wobei das Verriegelungselement
(5) eine Führungsnut (7) aufweist, in die ein sich entlang der Längsachse der Verriegelungsvorrichtung
(V) bewegendes Führungselement (3a) des Fensters oder der Tür eingreifen kann, um
das Verriegelungselement (5) und die Verriegelungselementaufnahme (2c, 3c) relativ
zueinander zu bewegen, wobei das Verriegelungselement (5) ein erstes Führungsmittel
(5a) und die Verriegelungselementaufnahme (2c, 3c) ein zweites Führungsmittel (10)
aufweisen, die zur Bewegung des Verriegelungselements (5) relativ zur Verriegelungselementaufnahme
(2c, 3c) miteinander korrespondierend zusammenwirkt, und wobei sich wenigstens eines
der Führungsnut (7) und Führungsmittel (5a, 10) quer und das jeweils andere quer oder
senkrecht zu der Längsachse der Verriegelungsvorrichtung (V) erstreckt.
14. Längliche Verriegelungsvorrichtung (V) nach Anspruch 19, wobei vorzugsweise das Verriegelungselement
(5) bezüglich seiner Längsachse mehrteilig ausgebildet ist, wobei wenigstens zwei
der Verriegelungselementteile vorzugsweise derart ausgebildet sind, dass sie sich
zwischen der Verriegelungsposition und der Freigabeposition gegenläufig bzw. spiegelsymmetrisch
zueinander bewegen, und die Teile des Verriegelungselements (5) vorzugsweise teleskopartig
miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise wenigstens ein Teil des mehrteiligen
Verriegelungselements (5) die Führungsnut (7) und wenigstens ein anderer Teil des
mehrteiligen Verriegelungselements (5) das erste Führungsmittel (5a) aufweist,
wobei die korrespondierenden Teile des mehrteiligen Verriegelungselements (5) vorzugsweise
mittels eines elastischen Elementes verbunden sind, welches beim Beabstanden der Verriegelungselemente
(5) den entstehenden Spalt zwischen den Verriegelungselementen (5) durch Dehnung überbrückt,
wobei das elastische Element vorzugsweise eine an dem der Verriegelungsaufnahme (2b,
3b) zugewandten Ende des Verriegelungselements (5) vorgesehene Dichtung (8) ist, und
wobei die Verriegelungselementaufnahme (2c, 3c) vorzugsweise einen vorzugsweise integral
ausgebildeten Teil des Fensters oder der Türe (1) bildet.
15. Verfahren zum wahlweise Verschließen einer Öffnung, wie beispielsweise eines Fensters
oder einer Türe (1), aufweisend wenigstens ein erstes und ein zweites Element (2,
3), die relativ zueinander bewegbar sind, wobei die zwei Elemente (2, 3) einen Rahmen
(2) und ein bewegliches Element (3) aufweisen, wobei das bewegliche Element (3) wenigstens
ein von einer Stirnseite (12) des beweglichen Elements (3) vorstehendes Führungselement
(3a) aufweist, welches längs zur Stirnseite (12) des beweglichen Elements (3) bewegbar
ist, und
wobei das erste Element (2,3) ein Verriegelungselement (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
durch Bewegen des Führungselements (3a) das Verriegelungselement (5) zwischen einer
Verriegelungsposition, in der das Verriegelungselement (5) in eine Verriegelungsaufnahme
(2b, 3b) auf Seiten des zweiten Elements (2, 3) derart eingreift, dass die zwei Elemente
(2, 3) miteinander verriegelt sind, vorzugsweise wenigstens an der das Verriegelungselement
(5) aufweisenden Seite der Einrichtung (1), und einer Freigabeposition, in der das
Verriegelungselement (5) von der Verriegelungsaufnahme (2b, 3b) und dem zweiten Element
(2, 3) beabstandet ist, vorzugsweise derart, dass die zwei Elemente (2, 3) vorzugsweise
wenigstens an der das Verriegelungselement (5) aufweisenden Seite der Einrichtung
(1) relativ zueinander bewegbar sind, wenigstens mit einer Bewegungskomponente orthogonal
zu der das Führungselement (3b) aufweisenden Stirnseite (12) bewegt wird.