[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flaschen-Tray zum Lagern und/oder Transportieren
von Flaschen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Flaschen werden mittels unterschiedlichster Träger transportiert. Die bekannteste
Form stellt sicherlich der Flaschenkasten dar, bei dem in der Regel 6 bis 24 Flaschen
in einem Kunststoffkasten mit einem darin ausgebildeten Fachwerk oder vorgesehenen
Pinolen voneinander getrennt, verrutschsicher und vollständig aufgenommen sind. Flaschenkästen
lassen sich ohne weitere Sicherungsmaßnahmen übereinander stapeln.
[0003] Eine andere Art der Transportmöglichkeit bieten sogenannte Trays, welche flache,
palettenartige Gebilde mit entsprechenden Aufnahmen für die Flaschen darstellen. An
der Unterseite der Trays sind entsprechende Aufnahmen für die Flaschenköpfe, so dass
mehrere mit Flaschen befüllte Trays übereinander gestapelt werden können. Da die Flaschen
über die Trays nur jeweils am Boden und am Kopf oder Hals gehalten werden, wird das
gesamte Gebinde meist zusätzlich mit einer Folie umwickelt oder mit Umreifungsbänder
gesichert.
[0004] Der Vorteil solcher Trays liegt darin, dass diese insgesamt leichter sind und im
leeren Zustand einen geringeren Platzbedarf als Flaschenkästen haben.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind diverse Trays bekannt.
EP 0 383 838 A1 zeigt beispielsweise einen Tray, bei dem sich die Flaschen zwei übereinander gestapelter
Trays direkt übereinander befinden. Aus
EP 0 662 915 A1 und
DE 10 2007 050 061 A1 sind Trays bekannt, bei denen die Aufnahmen für die Flaschenköpfe versetzt zwischen
den Aufnahmen für die Flaschenböden angeordnet sind, um so die Stapelhöhe insgesamt
zu verringern. Hierfür müssen die jeweils übereinander angeordneten Trays um 180°
um die vertikale Achse zueinander verdreht angeordnet werden.
[0006] Um sicherzustellen, dass sich die Flaschen beim Transport im Tray nicht verdrehen,
wurden nach innen vorstehende, federnde Halteglieder vorgeschlagen, welche die Behälter
drehfest im Abteil halten (
EP 0 921 989 A1 und
GB 2 476 270 A).
[0007] Die heutigen Trays sind nur für eine bestimmte Flaschengröße und -anzahl ausgelegt.
Zwar eignen sich die beiden in
EP 0 921 989 A1 und
GB 2 476 270 A vorgeschlagenen Lösungen auch für Flaschen unterschiedlicher Größe, jedoch nur bei
gleicher Anzahl von Flaschen. Die dort vorgeschlagenen Lösungen sollen lediglich kleinere
Unterschiede im Flaschendurchmesser ausgleichen können und bieten nicht die Möglichkeit
den Tray einmal mit schlanken 0,5 Liter Flaschen und ein anderes Mal mit dicken 1,5
Liter Flaschen zu bestücken, schon gar nicht in einem kompakten Gebinde unter Ausnutzung
des pro Lage zur Verfügung stehenden Platzes.
[0008] Da die Vielfalt an Flaschengrößen und -einheiten im Markt immer mehr zunimmt und
seitens der Getränkelieferanten eine höhere Flexibilität hinsichtlich einer variable
Zulieferung gefordert wird, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
einen Flaschen-Tray bereitzustellen, der einen breiteren Einsatzbereich hat.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Flaschen-Tray, der sich zum Lagern und/oder Transportieren
von Flaschen, Dosen oder ähnlichen Behältern eignet, weist auf seiner ersten Seite
bzw. Oberseite erste Stellplätze für erste Flaschen und auf seiner zweiten Seite bzw.
Unterseite eine entsprechende Anzahl von ersten Aufnahmen zur, insbesondere passgenauen,
Aufnahme von Flaschenköpfen (und ggf. Flaschenhälse) der ersten Flaschen auf. Darüber
hinaus weist der Flaschen-Tray auf seiner zweiten Seite bzw. Unterseite auch noch
zweite Stellplätze für zweite Flaschen und auf seiner ersten Seite bzw. Oberseite
eine entsprechende Anzahl von zweiten Aufnahmen zur, insbesondere passgenauen, Aufnahme
von Flaschenköpfen (und ggf. Flaschenhälse) der zweiten Flaschen auf.
[0011] Die ersten Flaschen und die zweiten Flaschen können vom gleichen oder auch unterschiedlichen
Flaschentyp sein.
[0012] Die ersten Stellplätze auf der einen Seite fluchten dabei mit den ersten Aufnahmen
auf der zweiten Seite und die zweiten Stellplätze auf der zweiten Seite fluchten mit
den zweiten Aufnahmen auf der ersten Seite.
[0013] Dies bedeutet, dass der erfindungsgemäße Flaschen-Tray beidseitig verwendbar ist,
da in jeder Seite entsprechenden Flaschenstellplätze der einen Flasche und Flaschenkopfaufnahmen
der anderen Flasche vorgesehen bzw. integriert sind.
[0014] Genauer gesagt eine erste Anzahl von gleichen Flaschen auf die eine Seite des Flaschen-Trays
gestellt werden und ein baugleicher Flaschen-Tray mit seiner anderen Seite auf die
Flaschenköpfe gesetzt werden. Wird der Flaschen-Tray umgedreht, lassen sich gestellt
lassen sich eine zweite Anzahl von gleichen Flaschen auf die andere Seite des Flaschen-Trays
stellen und ein baugleicher Flaschen-Tray mit seiner einen Seite auf die Flaschenköpfe
setzen.
[0015] Diese beidseitige Verwendbarkeit des Flaschen-Trays schafft mehrere Möglichkeiten.
[0016] Während bei den bekannten Flaschen-Trays die Flaschen nur auf einer Seite bzw. auf
der Oberseite eingestellt werden können und zum Stapeln nur mit einer bestimmten Seite,
d.h. der Unterseite, auf einen befüllten Flaschen-Tray gesetzt werden können, erleichtert
der erfindungsgemäße Flaschen-Tray das automatische Befüllen und Stapeln der Flaschen-Trays,
ohne diese zuvor auf eine bestimmte Seite legen zu müssen, da beide Seiten des Trays
entsprechende Einstellplätze und Aufnahmen aufweisen. Dies setzt natürlich voraus,
dass die Flaschenstellplätze und Aufnahmen auf beiden Seiten des Flaschen-Trays identisch
ausgebildet und angeordnet sind.
[0017] Eine wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht jedoch darin, auf den beiden Seiten
Flaschenstellplätze und Aufnahmen unterschiedlicher Größe und Anordnung vorzusehen,
um denselben Flaschen-Tray je nach Orientierung für zumindest 2 unterschiedliche Flaschentypen
bei jeweils sortenreiner Packeinheit einsetzen zu können. Gemäß einem Aspekt der Erfindung
können sich daher die Anzahl der ersten Stellplätze und ersten Aufnahmen von der Anzahl
der zweiten Stellplätze und zweiten Aufnahmen unterscheiden.
[0018] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Anzahl der ersten Stellplätze und ersten
Aufnahmen doppelt so hoch wie die Anzahl der zweiten Stellplätze und zweiten Aufnahmen
sein. Beispielsweise weist die eine Seite des Flaschen-Trays 24 Stellplätze für kleinere
Flaschen und die gegenüberliegende Seite des Flaschen-Trays entsprechend 24 Aufnahmen
für die Flaschenköpfe des darunter angeordneten Flaschengebindes eines baugleichen
Flaschen-Trays auf. Wenn der Flaschen-Tray auf die andere Seite gedreht wird, bietet
diese andere Seite Stellplätze für 12 große Flaschen, z.B. 1,5 oder 2 Liter Flaschen.
Die entsprechenden 12 Flaschenkopfaufnahmen sind wiederum auf der entsprechend gegenüberliegenden
Seite ausgebildet. Dies ermöglicht je nach Orientierung des Flaschen-Trays und unter
optimaler Ausnutzung der Abmessungen des Flaschen-Trays, d.h. jeweils in einer dichten
und sortenreinen Packform, entweder eine größere Anzahl kleinerer (dünnerer) Flaschen,
z.B. 24 x 0,5 Liter Flaschen, oder eine kleinerer Anzahl größerer (dickerer) Flaschen,
z.B. 12 x 1,5 Liter Flaschen, übereinander stapeln und lagern oder transportieren
zu können.
[0019] Somit können sich die erste Flasche und die zweite Flasche in Durchmesser, Höhe,
Volumen und/oder Anzahl unterscheiden.
[0020] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann auf der ersten Seite ein umlaufenden erster
Rand und auf der zweiten Seite ein umlaufender zweiter Rand ausgebildet sein. Diese
Rand stellt sicher, dass die Flaschen nicht seitlich von dem Tray rutschen, bevor
der Gebindestapel mit einer Stretch- oder Schrumpffolie umwickelt wird oder nachdem
diese entfernt wurde. Die dicht aneinander gestellten Flaschen können so über den
umlaufenden Rand in ihrer gewünschten Position gehalten werden.
[0021] Um den Halt noch weiter zu verbessern, kann der erste Rand an ausgewählten Stellen
der Außenkontur der ersten Flaschen und/oder der zweite Rand an ausgewählten Stellen
der Außenkontur der zweiten Flaschen angepasst sein. Die äußere Flaschenreihe wird
so teilweise vom Rand umgriffen und in einer bestimmten Position gehalten. Darüber
hinaus wird eine noch kompaktere Bauweise erreicht.
[0022] Auch wenn, wie gerade erwähnt, ein umlaufender Rand die Flaschen in einer bestimmten
Position halten kann, können gemäß einem Aspekt der Erfindung zusätzlich oder alternativ
auf der ersten Seite eine Anzahl von ersten Positioniereinrichtungen zum Definieren
der ersten Stellplätze und zur seitlichen Abstützung der ersten Flaschen und auf der
zweiten Seite eine Anzahl von zweiten Positioniereinrichtungen zum Definieren der
zweiten Stellplätze und zur seitlichen Abstützung der zweiten Flaschen vorgesehen
sein. Diese Positioniereinrichtungen, die im Wesentlichen nur einen Bodenabschnitt
der Flaschen stützen können, können auch so gestaltet sein, dass sie die Flaschen
etwas beabstandet halten, um zu verhindern, dass diese während des Transports gegeneinander
schlagen oder aneinander reiben.
[0023] Diese Positioniereinrichtungen können gemäß einem Aspekt der Erfindung als Formnester,
Wände, Fachwerkansätze und/oder Pinolen ausgebildet sein. Neben der Anzahl kann auch
die Art der Positioniereinrichtungen auf den beiden Seiten des Flaschen-Trays unterschiedlich
sein, falls sich für die unterschiedlichen Flaschentypen und -anordnung jeweils unterschiedliche
Führungs- oder Stützelemente als geeigneter herausstellen.
[0024] Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die ersten Positioniereinrichtungen und ersten
Aufnahmen für nur einen ersten Flaschentyp und die zweiten Positioniereinrichtungen
und zweiten Aufnahmen für nur einen von dem ersten unterschiedlichen zweiten Flaschentyp
ausgelegt. Durch die optimale und ganz spezifische Anpassung der Positioniereinrichtungen
und Aufnahmen für einen ganz bestimmten Flaschentyp wird eine optimale Sicherung der
Flaschen beim Transport erreicht und verhindert, dass die Flaschen gegeneinander schlagen.
[0025] Anstatt die jeweiligen Positioniereinrichtungen und Aufnahmen für mehrere Flaschentypen
auszulegen und damit eine schlechtere Sicherung der Flaschen zu riskieren, wird der
flexible Einsatz des erfindungsgemäßen Flaschen-Trays durch die Wendemöglichkeit des
Flaschen-Trays und der damit verbundenen Anpassbarkeit an zwei unterschiedliche Flaschentypen
gewährleistet.
[0026] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die ersten Stellplätze, die zweiten Stellplätze,
die ersten Aufnahmen und/oder die zweiten Aufnahme bzw. der Tray insgesamt symmetrisch
angeordnet sein. Dies erleichtert die Automatisierung, da - im Gegensatz zum oben
geschilderten Stand der Technik - keine spezielle Orientierung (um die vertikale Achse)
beim Stapeln notwendig ist.
[0027] Der Flaschen-Tray kann einstückig im Spritzgießverfahren hergestellt werden. Gemäß
einem Aspekt der Erfindung kann der Flaschen-Tray aber auch aus zwei lösbar oder stoffschlüssig
verbindbaren Formhälften gebildet werden. Dies erleichtert insbesondere die Fertigung
der jeweiligen Flaschen-Tray-Hälfte, insbesondere wenn auf beiden Seiten größere oder
komplexere Formgebungen zum Definieren der Stellplätze, wie z.B. Pinolen, ausgebildet
werden sollen, die nicht oder nur unter erhöhtem Aufwand in einem einzigen Formgebungsverfahren
hergestellt werden können. In diesem Fall kann jede Hälfte für sich gefertigt werden
und anschließend zum Flaschen-Tray zusammengefügt werden.
[0028] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Flaschen-Tray modular aufgebaut sein und
einen Grundrahmen (oder eine Grundplattform) aufweisen, in den auf der einen Seite
ein erster Einsatz mit ersten Positioniereinrichtungen und zweiten Aufnahmen und auf
der zweiten Seite ein zweiter Einsatz mit zweiten Positioniereinrichtungen und zweiten
Aufnahmen einsetzbar und lösbar oder unlösbar mit dem Grundrahmen (Grundplattform)
verbindbar ist. Dies erleichtert nicht nur Fertigung der Einzelteile, sondern aufgrund
der leichteren Kombinierbarkeit der Einsätze weiter die Flexibilität bei Einsatz des
Flaschen-Trays.
[0029] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können sich die unterschiedlichen Tray-Hälften oder
Einsätze in ihrer Farbe unterscheiden. Dadurch lassen sich die Seiten des Trays besser
unterscheiden, was deren Handhabung, insbesondere deren beabsichtigte Positionierung
vereinfacht.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Flaschen-Tray so konzipiert, dass sich zwei
baugleiche Flaschen-Trays ineinander nesten lassen, um eine noch platzsparendere Aufbewahrung
im Leerzustand oder einen noch platzsparender Rücktransport nach der Getränkeauslieferung
zu gewährleisten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031]
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Seite eines leeren Flaschen-Trays
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zeigt den Flaschen-Tray der Fig. 1 im mit einer ersten Flaschengröße gefüllten
Zustand und einen weiteren auf die Flaschen platzierten Flaschen-Tray;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Seite des leeren Flaschen-Trays
gemäß der Erfindung;
Fig. 4 zeigt den Flaschen-Tray der Fig. 1 im mit einer zweiten Flaschengröße gefüllten
Zustand und einen weiteren auf die Flaschen platzierten Flaschen-Tray;
Fig. 5 zeigt eine Seitenquerschnittsansicht der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Querschnittsansicht zwei übereinander gestapelter
leerer Flaschen-Trays in Längsrichtung;
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Querschnittsansicht zwei übereinander gestapelter
leerer Flaschen-Trays in Breitenrichtung; und
Fig. 8 zeigt eine Seitenquerschnittsansicht zwei übereinander gestapelter leerer Flaschen-Trays;
Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0032] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Transportlage
oder eines erfindungsgemäßen Flaschen-Trays 2, der sich zum Transportieren und auch
Lagern von Flaschen eignet.
[0033] Der Flaschen-Tray 2 ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellt.
[0034] Der Flaschen-Tray 2 weist eine im Wesentlichen rechteckförmige Lage oder Platte 4
mit zwei Oberflächen 6 und 8 auf, wovon in der perspektivischen Ansicht der Fig. 1
lediglich die Oberfläche 6 nach oben zeigt und zu erkennen ist. Die Oberflächen 6
und 8 werden jeweils durch einen umlaufenden, im Wesentlichen senkrechten Rand 10
und 12 begrenzt. Der Flaschen-Tray 2 bzw. die Oberflächen 6 und 8 sind so gestaltet,
dass der Flaschen-Tray 2 beidseitig verwendbar ist und sowohl auf die Oberfläche 6
als auch auf die Oberfläche 8 Flaschen gestellt werden können.
[0035] Die Oberfläche 6 ist so gestaltet, dass sie, wie in der Fig. 2 gezeigt ist, Stellplätze
14 für insgesamt 24 (6 x 4) gleiche Flaschen 16 einer ersten Größe bietet. Die Oberfläche
8 dagegen ist anders gestaltet und bietet Stellplätze 18 für insgesamt 12 (4 x 3)
gleiche Flaschen 20 einer zweiten Größe. Bei den Flaschen 16 handelt es sich um 24
0,5 l Flaschen mit einem Bodendurchmesser von ca. 65,90 mm und bei den Flaschen 20
handelt es sich 12 1,5 l Flaschen mit einem Bodendurchmesser von ca. 95,25 mm.
[0036] Um die Flaschen 16 und 20 in Position zu halten, sind an den Oberflächen 6 und 8
Positioniereinrichtungen in Form von vertikal vorspringenden Rippen oder Fachwerkansätzen
22 bzw. 24 ausgebildet, welche die 24 Flaschen 16 bzw. die 12 Flaschen 20 an ihren
Bodenabschnitten seitlich stützen und gegen Verrutschen sichern. Darüber hinaus werden
die Flaschen 16 bzw. 20 durch die Fachwerkansätze 22 und 24 voneinander etwas beabstandet.
Darüber hinaus weisen die Ränder 10 und 12 zylindrische Auswuchtungen 26 bzw. 28 auf,
welche die äußere Reihe von Flaschen 16 bzw. 20 abschnittsweise umgreifen und dadurch
an ihrer gewünschten Stelle halten.
[0037] Die Auswuchtungen 26 und 28 haben ferner noch eine gewisse Versteifungsfunktion der
Ränder 10 und 12, so dass der jeweilige Rand (Rand 12 in der Fig. 2 und Rand 10 in
der Fig. 4) nicht einknickt, wenn der jeweilige auf dem Boden gestellte Rand die Last
der darüber gestapelten und befüllte Flaschen-Trays 2 tragen muss.
[0038] Aus den Fign. 1 und 3 ist ferner erkennbar, dass der Flaschen-Tray 2 an seiner Oberfläche
6 in einer Matrixanordnung 12 zylindrische Vertiefungen oder Ausnehmungen 30 und an
seiner Oberfläche 8 24 Vertiefungen oder Ausnehmungen 32 aufweist. Die Ausnehmungen
30 in der Oberfläche 6 dienen zur Aufnahme der Flaschenköpfe 34 der größeren Flaschen
20 und die Ausnehmungen 32 in der Oberfläche 8 dienen zur Aufnahme der Flaschenköpfe
(nicht dargestellt) der kleineren Flaschen 16, so dass auf ein mit Flaschen 16 bzw.
20 gefüllter Flaschen-Tray 2 ein weiterer Flaschen-Tray 2 bzw. eine weitere Transportlage
gesetzt werden kann, der wiederum mit Flaschen 16 bzw. 20 befüllt werden kann (siehe
Fign. 2, 4 und 5).
[0039] Durch den Formschluss zwischen Flaschenköpfen 34 und Vertiefungen 30 bzw. 32 wird
zum einen sichergestellt, dass die Flaschenköpfe 34 und darüber die Flaschen 16 bzw.
20 gehalten werden, und zum anderen verhindert, dass die gestapelten Flaschen-Trays
2 nicht vom Stapel rutschen.
[0040] Die Oberfläche 6 weist einerseits einen Rand 10 und Fachwerkansätze 22 zum Stützen
der Bodenabschnitte der kleineren Flaschen 16 und andererseits 12 Aufnahmen 30 für
die Flaschenköpfe 34 der größeren 1,5 l Flaschen 20 auf. Die Oberfläche 8 dagegen
weist einen Rand 12 und Fachwerkansätze 24, die die Stellplätze 18 für 12 große Flaschen
20 definieren, und andererseits 24 Aufnahmen 32 für die Flaschenköpfe 34 für die 0,5
l Flaschen 16 auf. D.h., auf jeder Seite bzw. Oberfläche 6 und 8 des Flaschen-Trays
2 sind Führungen oder Stützelemente 22, 24 für Flaschenböden und Aufnahmen 30, 32
für Flaschenköpfe 34 integriert, nur für unterschiedliche Flaschentypen.
[0041] Die Aufnahmen für die Flaschenköpfe 32 auf der Oberfläche 8 entsprechen den Stellplätzen
14 der Oberfläche 6 und die Aufnahmen 30 für die Flaschenköpfe 34 auf der Oberfläche
6 entsprechen den Stellplätzen 16 auf der Oberfläche 8. Durch diese Paarbildung ermöglicht
der erfindungsgemäße Flaschen-Tray 2 dessen Einsatz für zwei unterschiedliche Flaschengrößen
unter optimaler Ausnutzung der Abmessungen des Flaschen-Trays 2.
[0042] Vor diesem Hintergrund sind die Fachwerkansätze 22 und 24 des einen Flaschengebindes
so zu positionieren und auszugestalten, dass diese nicht mit den Aufnahmen 30 des
anderen Flaschengebindes interferieren. In der Fig. 3 ist erkennbar, dass manche der
Fachwerkansätze 24 an den Stellen der Ausnehmungen 32 für die Flaschenköpfe 34 unterbrochen
sind
[0043] Anstatt den gezeigten rippenförmigen Fachwerkansätzen 22 und 24 können die Oberflächen
6 und 8 auch Formnester, Pinolen oder andere Stütz- oder Führungselemente aufweisen,
um die jeweiligen Stellplätze 14 und 16 zu definieren und die Flaschen 16 bzw. 20
bodenseitig zu halten.
[0044] In der Fig. 5 ist gezeigt, dass die Aufnahmen 30 lediglich einen oberen Abschnitt
der Flaschenkappe 34 passgenau aufnehmen. Anstelle einer so genannten Kappenaufnahme
können auch andere aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen in dem erfindungsgemäßen
Flaschen-Tray 2 realisiert werden, z.B. Aufnahmen, bei denen der obere Flaschen-Tray
2 auf den Flaschenschultern oder auf sowohl der Flaschenverschlusskappe und als auch
auf den Flaschenschulter abgestützt ist.
[0045] Die Fign. 6 und 7 zeigen einen Stapel aus zwei leeren Flaschen-Trays 2. Dabei ist
erkennbar, dass die Flaschen-Trays 2 nestbar sind, so dass sich Leerstapelhöhe um
ca. 25 % reduzieren lässt. Wenn der erfindungsgemäße Flaschen-Tray 2 eine Höhe von
90 mm aufweist, beträgt die Gesamthöhe zwei ineinander genesteter Flaschen-Trays nur
135 mm. Dies wird dadurch ermöglicht, dass sich die Ränder 10 und 12, wenn die Flaschen-Trays
2 übereinander gesetzt werden, einander umgreifen, genauer gesagbt wechselseitig umgreifen.
[0046] Wie aus der Fig. 6 ersichtlich ist, umgreift an den kurzen Seiten der Flaschen-Trays
2 der Rand 10 den Rand 12, während an den langen Seiten, wie aus der Fig. 7 erkennbar
ist, der Rand 12 den Rand 10 umgreift. Um den Wechsel der jeweiligen Randabschnitte
10 und 12 von innen nach außen zu erlauben, sind in den vier Eckbereichen der Ränder
10 und 12 jeweils vier Ausnehmungen 36 und 38 vorgesehen, die in der Stapellage ineinander
greifen (sieh Fig. 8). Dadurch wird sichergestellt, dass die Flaschen-Trays 2 auch
ohne Flaschen sicher gestapelt werden können und nicht von einander rutschen.
[0047] Aus den Fign. 6, 7 und 8 ist ferner erkennbar, dass der Rand 12, der die größeren
Flaschen 20 im Bodenbereich stützt, etwas höher als der Rand 10 ist, so dass die Oberfläche
6 des oberen Flaschen-Trays 2 auf der Kante des Rands 12 aufliegt. Um ferner ein Durchbiegen
der Flaschen-Trays 2 im Mittelbereich zu verhindern, sind die die Fachwerkansätze
22 und 24 in ihrer Höhe so aufeinander abgestimmt, dass diese im leer gestapelten
Zustand, wie er in den Fign. 6, 7 und 8 gezeigt ist, ebenfalls in Anlage kommen und
sich gegenseitig stützen.
[0048] Der erfindungsgemäße Flaschen-Tray 2 wurde anhand einer bevorzugten Ausführungsform
detailliert beschrieben. Dieser ermöglicht einen Einsatzbereich für zwei Flaschentypen
bei jeweils sortenreiner Packeinheit.
[0049] Der erfindungsgemäße Flaschen-Tray 2 kann aber auch anders gestaltet sein. So sind
alle üblichen Standardabmessungen wie 400 x 300 mm, 600 x 400 mm und 800 x 600 mm,
mit entsprechender unterschiedlicher Anzahl an Flaschen denkbar.
[0050] Anstelle der Kombination von 24 x 0,5 l Flaschen und 12 x 1,5 l Flaschen sind auch
andere Kombinationen denkbar, wie 24 x 0,5 l Flaschen und 12 x 2 l Flaschen, oder
Kombinationen von 0,33 l Flaschen mit 0,7 l Flaschen, etc.
[0051] Der einstückige Flaschen-Tray 2 kann aus zwei Tray-Hälften mit einer Trennlinie im
Bereich der Platte 4 gefertigt werden, die anschließend lösbar oder stoffschlüssig
zusammengefügt werden, z.B. zusammengeclipst, geklebt oder verschweißt werden.
1. Flaschen-Tray (2) zum Lagern und/oder Transportieren von Flaschen (16, 20), der auf
einer ersten Seite (6) eine Anzahl von ersten Stellplätzen (14) für erste Flaschen
(16) und auf einer zweiten Seite (8) eine entsprechende Anzahl von ersten Aufnahmen
(32) zur, insbesondere passgenauen, Aufnahme von Flaschenköpfen (34) der ersten Flaschen
(16) aufweist, um mehrere mit erste Flaschen (16) befüllte Flaschen-Trays (2) übereinander
stapeln zu können,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Flaschen-Tray (2) auf seiner zweiten Seite (8) eine Anzahl von zweiten Stellplätzen
(18) für zweite Flaschen (20) und auf seiner ersten Seite (6) eine entsprechende Anzahl
von zweiten Aufnahmen (30) zur, insbesondere passgenauen, Aufnahme von Flaschenköpfen
(34) der zweiten Flaschen (20) aufweist, um den Flaschen-Tray (2) beidseitig verwenden
zu können.
2. Flaschen-Tray (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anzahl der ersten Stellplätze (14) und ersten Aufnahmen (32) von der Anzahl
der zweiten Stellplätze (18) und zweiten Aufnahmen (30) unterscheidet.
3. Flaschen-Tray (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der ersten Stellplätze (14) und ersten Aufnahmen (32) doppelt so hoch
wie die Anzahl der zweiten Stellplätze (18) und zweiten Aufnahmen (30) ist.
4. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Größe der ersten Flaschen (16), insbesondere 0,5 Liter-Flaschen, und die
Größe der zweiten Flaschen (18), insbesondere 1,5 Liter-Flaschen, unterscheiden.
5. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Seite (6) erste Positioniereinrichtungen (22, 26) zum Definieren der
ersten Stellplätze (14) und zur seitlichen Abstützung der ersten Flaschen (16) und
auf der zweiten Seite (8) zweite Positioniereinrichtungen (24, 28) zum Definieren
der zweiten Stellplätze (18) und zur seitlichen Abstützung der zweiten Flaschen (20)
vorgesehen sind.
6. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Seite (6) ein umlaufenden erster Rand (10) und auf der zweiten Seite
(8) ein umlaufender zweiter Rand (12) ausgebildet ist, wobei der erste Rand (10) an
ausgewählten Stellen (26) der Außenkontur der ersten Flaschen (16) und/oder der zweite
Rand (12) an ausgewählten Stellen (28) der Außenkontur der zweiten Flaschen (20) angepasst
ist.
7. Flaschen-Tray (2) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Positioniereinrichtungen (22, 26) durch Formnester, Wände, Fachwerkansätze
(22, 24) und/oder Pinolen gebildet werden.
8. Flaschen-Tray (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Positioniereinrichtungen (22, 26) und ersten Aufnahmen (32) für einen
ersten Flaschentyp und die zweiten Positioniereinrichtungen (24, 28) und zweiten Aufnahmen
(30) für einen von dem ersten unterschiedlichen zweiten Flaschentyp ausgelegt sind.
9. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschen-Tray (2) aus zwei lösbar oder stoffschlüssig verbindbare Formhälften
gebildet wird.
10. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschen-Tray (2) modular aufgebaut ist und einen Grundrahmen aufweist, in den
auf der einen Seite ein erster Einsatz mit ersten Positioniereinrichtungen und zweiten
Aufnahmen und auf der zweiten Seite ein zweiter Einsatz mit zweiten Positioniereinrichtungen
und ersten Aufnahmen einsetzbar ist, wobei der erste Einsatz und der zweite Einsatz
lösbar oder unlösbar mit dem Grundrahmen verbindbar ist.
11. Flaschen-Tray (2) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die unterschiedlichen Tray-Hälften oder Einsätze in ihrer Farbe unterscheiden.
12. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei baugleiche Flaschen-Trays (2) ineinander nestbar sind.
13. Flaschen-Tray (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Stellplätze (14), die zweiten Stellplätze (16), die ersten Aufnahmen (32)
und/oder die zweiten Aufnahmen (30) symmetrisch angeordnet sind.