[0001] Die Erfindung betrifft einen Trennmodul für ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, Ferner ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung
auch ein Trennmodul mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 9.
[0002] Transportable modulare Fahrspurtrennsysteme, also Fahrspurtrennsysteme, die aus einer
Mehrzahl von jeweils stirnseitig miteinander verbundenen, gegeneinander beweglichen,
insbesondere schwenkbaren Trennmodulen bestehen, sind generell bekannt. Diese Fahrspurtrennsysteme
dienen dazu, Fahrspuren auf Kraftfahrstraßen mit Trennmodulen ähnlich wie Leitplankensysteme
voneinander zu trennen. Dementsprechend ist ein solches Fahrspurtrennsystem eine Schutzeinrichtung
an Straßen wie es ein Leitplankensystem oder eine Betonwand ebenfalls sind.
[0003] Bekannt ist es beispielsweise, einzelne Trennmodule zu einem modularen Fahrspurtrennsystem
zusammen zu stecken (
WO 2011/088485 A1). Das erfordert den Einsatz eines Krans vor Ort.
[0004] Das modulare Fahrspurtrennsystem, von dem die Erfindung ausgeht, ist seit Langem
bekannt (
EP 1 327 028 B1). Die Trennmodule des Fahrspurtrennsystems sind jeweils endseitig über die miteinander
im Eingriff stehenden Verbindungselemente miteinander verbunden. Dadurch ergibt sich
eine transportable und insbesondere seitlich versetzbare Kette der Trennmodule. Konkret
sind benachbarte Trennmodule mittels eines Bolzens schwenkbar verbunden, der durch
an den Enden jedes benachbarten Paars von Trennmodulen angebrachte Gelenkkomponenten
gesteckt ist. Das aus der Vielzahl voneinander angeschlossenen Trennmodulen bestehende
Fahrspurtrennsystem ist normalerweise unverankert auf der Fahrbahn aufgesetzt.
[0005] Eine Besonderheit des zuvor genannten transportablen modularen Fahrspurtrennsystems
besteht darin, dass die miteinander gekuppelten Trennmodule mittels einer Modultransfermaschine
sukzessive angehoben und in angehobener Form seitlich versetzt werden können. Die
entsprechend dem Fahrbahnverlauf selbstfahrende Modultransfermaschine hat im Inneren
einen langgestreckt S-förmigen Transferkanal, in dem rechts und links Anheberollen
oder -walzen angeordnet sind, die einen T-förmigen Kopf der aneinander gekuppelten
Trennmodule unterfassen und den jeweiligen Trennmodul dadurch etwas von der Fahrbahn
anheben können.
[0006] Die in Fahrbahnrichtung langsam voranfahrende Modultransfermaschine hebt Trennmodul
für Trennmodul an und verlagert die Kette von Trennmodulen im Transferkanal serpentinenartig,
also entlang der langgestreckten S-Kurve so, dass die Kette von Trennmodulen am Ausgang
der Modultransfermaschine sanft wieder abgesetzt wird, jedoch verglichen mit dem Eingang
nun um ein gewünschtes Maß seitlich versetzt angeordnet ist.
[0007] Eine solche Modultransfermaschine hat den großen Vorteil, dass ein transportables,
modulares Fahrspurtrennsystem über eine erhebliche Distanz in kürzester Zeit maschinell
seitlich versetzt werden kann. Dadurch kann man beispielsweise in einer Baustelle
je nach Tageszeit eine zwischen Fahrspuren entgegengesetzter Fahrtrichtungen befindliche
Fahrspur von einer auf die andere Fahrtrichtung umstellen, indem man sie den Fahrspuren
der anderen Fahrtrichtung zuordnet.
[0008] Die zuvor beschriebene Technik ist seit Langem bekannt. Ebenso seit Langem bekannt
sind Trennmodule für ein solches modulares Fahrspurtrennsystem.
[0009] Ein Trennmodul eines Fahrspurtrennsystems hat zunächst ein langgestreckte Längsseiten
und kurze Stirnseiten aufweisendes Hauptteil. Dieses besteht normalerweise aus Stahlbeton,
also aus mit Bewehrungen versehenem Beton. Es hat normalerweise aufwärts und leicht
geneigt aufeinanderzu laufende, ggf. auch einmal oder mehrmals abgestuft verlaufende
Längsseiten. Diese werden durch kurze Stirnseiten miteinander verbunden, so dass sich
die Stirnseiten benachbarter Trennmodule gegenüberstehen.
[0010] Die zuvor beschriebene Konstruktion ist zunächst unabhängig davon, ob es sich bei
dem transportablen modularen Fahrspurtrennsystem um ein solches handelt, bei dem zum
Handhaben der Trennmodule ein Kran eingesetzt wird, oder um ein solches, bei dem die
zuvor beschriebene Modultransfermaschine Anwendung findet.
[0011] Anstatt aus Stahlbeton ausgeführt zu sein, kann dass Hauptteil im Grundsatz auch
aus Metall ausgeführt sein (siehe die oben beschriebene
WO 2011/088485 A1). Für die vorliegenden Anwendungsfälle ist allerdings aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit
Stahlbeton der bevorzugte Werkstoff für die Herstellung des Hauptteils.
[0012] Trennmodule für derartige modulare Fahrspurtrennsysteme müssen im Alltag fahrtrichtungsunabhängig
eingesetzt werden können. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die aus der Praxis
und aus Literaturstellen bekannten Trennmodule durchweg für eine Kollision in einer
Fahrtrichtung weniger gut geeignet sind als für eine Kollision in einer entgegengesetzten
Fahrtrichtung. Der Lehre der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Trennmodul
für ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem anzugeben, der bestmöglich fahrtrichtungsunabhängig
einsetzbar ist.
[0013] Ein weiteres Problem bei einem transportablen modularen Fahrspurtrennsystem ist der
seitliche Versatz der miteinander gekuppelten Trennmodule beim Aufprall eines Fahrzeugs.
Dieser seitliche Versatz sollte möglichst gering sein. Insoweit liegt der Lehre der
Erfindung auch das Problem zugrunde, einen Trennmodul der in Rede stehenden Art so
auszugestalten, dass er fahrtrichtungsunabhängig einen geringstmöglichen seitlichen
Versatz bei einem definierten Aufprall aufweist.
[0014] Das zuvor aufgezeigte Problem der fahrtrichtungsunabhängigen Einsetzbarkeit des Trennmoduls
ist bei einem Trennmodul mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst.
[0015] Erfindungsgemäß sind die Trennmodule beidseits, also an beiden Stirnseiten in Längsrichtung
konvex, also nach außen gewölbt geformt. Dadurch werden scharfe Kanten und Ecken an
den Stirnseiten im Übergang zu den Längsseiten der Trennmodule systematisch vermieden.
Die Wölbung nach außen kann kontinuierlich bogenförmig gestaltet sein. Sie kann aber
auch nach Art eines Polygonzugs gestaltet sein. Besonders bevorzugt ist die Formgebung
kreisbogenförmig konvex.
[0016] Die Praxis hat gezeigt, dass derartige Ecken und Kanten zum einen das Risiko mit
sich bringen, dass dort Karosserieteile eines aufprallenden Fahrzeugs hängenbleiben
und dadurch unkontrollierte Bewegungen des Fahrzeugs insgesamt auslösen. Zum anderen
hat sich gezeigt, dass derartige Ecken und Kanten an den Hauptteilen der Trennmodule
wegbrechen und auch dadurch eine erhebliche Gefahrenquelle bieten. Diese Ecken und
Kanten werden erfindungsgemäß systematisch vermieden. Auch die Stirnseiten der Trennmodule
sind in Längsrichtung konvex ausgeführt, die funktional aufgrund der erforderlichen
Schwenkbarkeit der Trennmodule gegeneinander nicht so ausgebildet sein müssten.
[0017] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lehre der Erfindung sind Gegenstand
der Ansprüche 2 bis 8.
[0018] Bereits oben ist ausgeführt worden, dass das Hauptteil zwar aus Metall bestehen kann,
vorzugsweise aber aus Stahlbeton bestehen wird, weil Stahlbeton eine höhere träge
Masse zu realisieren erlaubt. Bekannt sind auch Verbindungen von Stahlbeton und zusätzlich
Metall für das Hauptteil des Trennmoduls.
[0019] Besonders bevorzugte Einbaumaße für das Hauptteil des Trennmoduls ergeben sich aus
Anspruch 3, Diese Einbaumaße sind ganz besonders für den Einsatz in Verbindung mit
einer Modultransfermaschine von Interesse.
[0020] Hinsichtlich der Ausgestaltung einer bevorzugten Variante der Verbindungselemente
ergeben sich aus Anspruch 4 weitere Hinweise.
[0021] Bislang beziehen sich alle Aspekte dieser Erfindung auf Trennmodule, die mit einem
Kran positioniert werden, sowie auf Trennmodule, die mit einer Modultransfermaschine
positioniert werden können. Speziell auf den Einsatz bei einer Modultransfermaschine,
obwohl natürlich in jedem Fall auch mit einem Kran positionierbar, gilt nach Anspruch
5, dass auf dem Hauptteil ein dieses nach oben verlängerndes, sich über die volle
Länge des Hauptteils erstreckendes Oberteil ausgebildet oder, vorzugsweise, angebracht
ist und dass das Oberteil für sich oder zusammen mit einem oberen Bereich des Hauptteils
beidseits längsseitig verlaufende Hinterschneidungen bildet Das Oberteil kann zum
einen unmittelbar am Hauptteil ausgebildet sein. Dann ist es bei einem Hauptteil aus
Stahlbeton selbst auch aus Stahlbeton ausgeführt (so das Beispiel in
EP 1 327 028 B1). Das Oberteil kann aber auch ein eigenes, mit dem Hauptteil dauerhaft verbundenes
Bauteil sein (beispielsweise
EP 1 936 036 B1, dort insbesondere Fig. 10). In diesem Fall besteht das Oberteil vorzugsweise aus
Metall.
[0022] Wesentlich ist, dass das Oberteil für sich oder zusammen mit einem oberen Bereich
des Hauptteils beidseits längsseitig verlaufende Hinterschneidungen bildet. In die
Hinterschneidungen können beispielsweise die Anheberollen oder -walzen der Modultransfermaschine
fassen. Natürlich können die Hinterschneidungen im Prinzip auch dem Angriff einer
Kranzange dienen.
[0023] Für die Widerstandsfähigkeit des gesamten Fahrspurtrennsystems ist Anspruch 6 von
wesentlicher Bedeutung. Nicht nur die Hauptteile benachbarter Trennmodule, sondern
auch die Oberteile der benachbarten Trennmodule sind an beiden stirnseitigen Enden
miteinander gekuppelt. Dies geschieht bei den Verbindungselementen der Oberteile nach
demselben Prinzip wie bei den Verbindungselementen der Hauptteile, nämlich mit einem
untenliegenden Verbindungselement an einem Trennmodul und einem darüberliegenden,
in weitgehender Überdeckung damit befindlichen Verbindungselement des benachbarten
Trennmoduls.
[0024] Besonders bevorzugt hinsichtlich einer guten Auswechselbarkeit einzelner Trennmodule
aus der stehenden Kette ist eine gegenläufige Anordnung der Verbindungselemente am
Oberteil einerseits und am Hauptteil andererseits.
[0025] Schließlich wird für weitere Ausgestaltungen und bevorzugte konstruktive Details
auf die Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels verwiesen.
[0026] Eine nebengeordnete Lösung der zuvor erläuterten Problemstellung ist Gegenstand des
Anspruchs 9, der nach besonders bevorzugter Lehre auch in Verbindung mit der Lehre
eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 8 Verwendung finden kann.
[0027] Danach wird die Standfestigkeit des Trennmoduls durch eine besonders zweckmäßige
Unterlage aus Gummi oder einer Gummi-Kunststoffmischung verbessert. An sich sind solche
"Rutschhemmplatten" bekannt. Hier geht es darum, wie die Rutschhemmplatten am Trennmodul
angebracht sind.
[0028] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem
als solches, das aus einer Mehrzahl der beschriebenen Trennmodule besteht.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
das nicht einschränkend zu verstehen ist, darstellenden Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in stark schematisierter Darstellung in Draufsicht das Prinzip einer Modultransfermaschine
für Trennmodule eines erfindungsgemäßen modularen Fahrspurtrennsystems,
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht eine Kette von insgesamt fünf Trennmodulen, die miteinander
bereits ein, wenn auch kurzes modulares Fahrspurtrennsystem bilden,
- Fig. 3
- zwei Trennmodule aus der Kette von Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Trennmodule aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Ansicht von links in Fig. 3,
- Fig. 6
- den Schnitt VI-VI aus Fig. 3,
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht eines Oberteils eines erfindungsgemäßen Trennmoduls,
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht eines Hauptteils eines erfindungsgemäßen Trennmoduls,
- Fig. 9
- in einer schematischen Seitenansicht einen Stahlrahmen mit einer Rutschhemmplatte
für einen Trennmodul gemäß der Erfindung.
[0030] Fig. 1 zeigt in Draufsicht das Prinzip einer Modultransfermaschine 1 für den seitlichen
Versatz eines Fahrspurtrennsystems der in Rede stehenden Art.
[0031] Man sieht in Fig. 1 im Korpus der Modultransfermaschine 1, deren eigene Fahrtrichtung
mit dem Pfeil angedeutet ist, rechts einen Eingangs eines Transferkanals 2, gestrichelt
angedeutet, und links oben einen Ausgang desselben Transferkanals 2. In der Modultransfermaschine
1 befindet sich ein zweiter, spiegelbildlich verlaufender Transferkanal 2'. Dieser
dient einem seitlichen Versatz des Fahrspurtrennsystems in entgegengesetzter Richtung.
[0032] In bevorzugter Ausführungsform hat die Modultransfermaschine 1 insgesamt etwas mehr
als die Breite einer Fahrspur. Der seitliche Versatz des Fahrspurtrennsystems mittels
des Modultransfermaschine 1, der in Fig. 1 zu erkennen ist, soll also in bevorzugter
Ausführungsform einer solchen Modultransfermaschine 1 etwa die Breite einer Fahrspur
betragen.
[0033] Man kann sich anhand von Fg. 1 ohne Weiteres klarmachen, wie durch langsames eigenes
Fahren der Modultransfermaschine 1 in Pfeilrichtung die einzelnen Trennmodule 3 des
Fahrspurtrennsystems rechts unten aufgenommen und seitlich langsam versetzt und links
oben abgesetzt werden.
[0034] Um das zuvor erläuterte Verfahren ablaufen lassen zu können, weist die Modultransfermaschine
1 an den Rändern der Transferkanals 2 beidseitig entsprechende Anheberollen oder -walzen
4 auf, die hier schematisch angedeutet sind. Damit werden die einzelnen Trennmodule
3 des Fahrspurtrennsystems von der Fahrbahn etwas angehoben, so dass sie frei seitlich
verlagert werden können. Wie das im Einzelnen geschieht, wird weiter unten noch näher
erläutert.
[0035] Grundsätzlich ist die Lehre der Erfindung auch für ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem
anwendbar, bei dem die Trennmodule 3 nicht mittels der dargestellten Modultransfermaschine
1 versetzt werden, sondern bei dem ein Kran einzelne Trennmodule 3 dorthin absetzt,
wo sie jeweils benötigt werden.
[0036] Fig. 2 zeigt eine Kette von miteinander verbundenen Trennmodulen 3 in Seitenansicht.
Fig. 3 zeigt zwei derartige Trennmodule in Seitenansicht und Fig. 4 zeigt diese in
Ansicht von oben. Die Fig. 2 bis 4 sollen nachfolgend im Zusammenhang betrachtet werden.
[0037] Jeder Trennmodul 3 hat langgestreckte Längsseiten und kurze Stirnseiten an einem
Hauptteil 5.
[0038] Gehen wir jetzt zu Fig. 8 in Verbindung mit den anderen, genannten Figuren.
[0039] Das Hauptteil 5 hat an der ersten Stirnseite einen unteren Abschnitt 6 und einen
dagegen in Längsrichtung zurückspringenden oberen Abschnitt 7 und an der zweiten Stirnseite
einen unteren Abschnitt 6' und einen dagegen in Längsrichtung vor springenden oberen
Abschnitt 7'. Diese Konstruktion ist so gewählt, insbesondere von ihren Abmessungen
her, dass die unteren und oberen Abschnitte 6, 7 benachbarter Trennmodule 3 in weitgehende
Überdeckung miteinander bringbar sind.
[0040] In den unteren und oberen Abschnitten 6, 7 sind jeweils Verbindungselemente 8 zum
horizontal schwenkbaren Verbinden benachbarter Trennmodule 3 vorgesehen. Auf diese
wird weiter unten noch näher eingegangen.
[0041] Wesentlich ist zunächst, dass, wie insbesondere Fig. 4 zeigt, sowohl die unteren
Abschnitte 6 als auch die oberen Abschnitte 7 an beiden Stirnseiten in Längsrichtung
konvex, hier und vorzugsweise insbesondere kreisbogenförmig konvex, geformt sind.
Fig. 3 und 4 in Verbindung mit Fig. 2 lassen im Zusammenhang gut erkennen, dass sich
auf diese Weise keine Ecken und Kanten bilden. Egal in welcher Fahrtrichtung ein Fahrzeug
schräg an das Fahrspurtrennsystem heranfährt, es trifft immer auf einen nach außen
gewölbten Endabschnitt des jeweiligen Trennmoduls 3. Das hat die im allgemeinen Teil
der Beschreibung erläuterten Vorteile. Zu beachten ist, dass unter Umständen die konvexe
Formgebung durch eine Gestaltung der Stirnseiten nach Art eines Polygonzuges erfolgen
kann.
[0042] Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Hauptteil
5 des Trennmoduls 3 aus Stahlbeton besteht. Es sind aber auch Hauptteile von Trennmodulen
bekannt, die aus Metall bestehen. Auch Kombinationen von Stahlbeton und Metall in
verschiedenen Abschnitten oder Bereichen des Hauptteils 5 eines Trennmoduls 3 sind
aus dem Stand der Technik bekannt und können im Grundsatz hier eingesetzt werden (siehe
die im allgemeinen Teil der Beschreibung genannten Literaturstellen).
[0043] Um eine Vorstellung von den Abmessungen, um die es hier typischerweise geht, zu gewinnen,
darf erwähnt werden, dass nach bevorzugter Lehre das Hauptteil 5 eine wirksame Einbaulänge
von 150 bis 250 cm, vorzugsweise von 200 cm, und/oder eine größte Breite von 25 bis
50 cm, vorzugsweise von ca. 30 bis 40 cm, und/oder eine Höhe von 60 bis 90 cm, vorzugsweise
von 65 bis 80 cm, insbesondere von 70 bis 75 cm, aufweist.
[0044] Die endseitige Verbindung der Hauptteile 5 der Trennmodule 3 miteinander, um dadurch
das komplette modulare Fahrspurtrennsystem zu realisieren, kann auf verschiedene Arten
erfolgen. Typischerweise wird ein Verbindungsstab verwendet, mit dem eine schwenkbare
Verbindung benachbarter Trennmodule realisiert werden kann. Je nach Konstruktion werden
noch Längenausgleichsvorrichtungen vor gesehen, die auf verschiedene Arten ausgeführt
sein können. Dazu darf auf den eingangs erläuterten Stand der Technik verwiesen werden.
[0045] Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt hinsichtlich der Verbindung
der benachbarten Trennmodule 3, dass die Verbindungselemente 8 Verbindungsöffnungen
8' aufweisen, die in den unteren und oberen Abschnitten 6, 7 so angeordnet sind, dass
sie bei miteinander überdeckenden Abschnitten 6, 7 miteinander fluchten und mittels
einer dort eingebrachten Verbindungsstange 8" und/oder Verbindungshülse miteinander
kuppelbar sind. Die Bezugszeichen 6 und 7 stehen auch an passender Stelle entsprechend
für die Bezugszeichen 6' und 7'. Fig. 3, 4 und 6 zeigen gut die Details der hier beschriebenen
Verbindungstechnik,
[0046] Der erfindungsgemäße Trennmodul 3 für ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem
hat jedoch nicht nur ein Hauptteil 5, vorzugsweise aus Stahlbeton, sondern im dargestellten
und bevorzugten Ausführungsbeispiel auch noch ein weiteres Teil, nämlich ein Oberteil
9. Vorgesehen ist nämlich, dass auf dem Hauptteil 5 ein dieses nach oben verlängerndes,
sich über die volle Länge des Hauptteils 5 erstreckendes Oberteil 9 ausgebildet oder,
vorzugsweise, angebracht ist und dass das Oberteil 9 für sich oder zusammen mit einem
oberen Bereich des Hauptteils 5 beidseits längsseitig verlaufende Hinterschneidungen
10 bildet. Das dargestellte und eben insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt
dabei, dass das Oberteil 9 am Hauptteil 5 tatsächlich angebracht ist. Es handelt sich
also um eine separate Konstruktion, die hier durch entsprechende, im Stahlbeton des
Hauptteils 5 verankerte Befestigungsschrauben 11 angebracht ist.
[0047] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, das Oberteil 9, wie im Stand der Technik
oben schon angesprochen worden ist, einstückig mit dem Hauptteil 5 auszubilden, insbesondere
aus Stahlbeton.
[0048] Wesentlich ist, dass das Oberteil 9 für sich oder, wie hier, mit dem oberen Bereich
des Hauptteils 5 zusammen beidseitig die längsseitig verlaufenden Hinterschneidungen
10 bildet, hinter die die Anheberollen oder -walzen 4 der Modultransfermaschine 1
(Fig. 1) fassen können. Entsprechendes gilt für die Möglichkeit des Angriffs einer
Kranzange.
[0049] Damit die für den Widerstand bei einem Fahrzeugaufprall entscheidende Kette des modularen
Fahrspurtrennsystems auch im Bereich des Oberteils 9 der Trennmodule 3 nicht unterbrochen
ist, ist nach bevorzugter Lehre vorgesehen, dass das Oberteil 9 des Trennmoduls 3
an beiden stirnseitigen Enden jeweils ein Verbindungselement 12 aufweist. Anhand von
Fig. 4 und damit in Verbindung Fig. 7 kann man erkennen, dass im dargestellten und
bevorzugten Ausführungsbeispiel das Oberteil 9 nicht aus Stahlbeton, sondern aus Metall,
nämlich einem mehrfach abgekanteten Metallblech besteht. In Fig. 5 sieht man eine
stirnseitige Ansicht von links in Fig. 3. Man sieht oben das aus Metall abgekantete
Oberteil 9 und in durchgezogenen Linien die vom liegende, untere metallische Öse,
die das Verbindungselement 12 an dieser Stelle bildet. Verdeckt oben liegend ist gestrichelt
angedeutet die am fernen Ende befindliche, obenliegende Hülse, die dort das Verbindungselement
12 des Oberteils 9 bildet.
[0050] In Fig. 6 ist der Schnitt in Fig. 3 so gelegt, dass er genau durch diesen Bereich
übereinander positionierter Verbindungselemente 12 verläuft. Man sieht, dass die beiden
Verbindungselemente 12 an einander zugewandten Stirnseiten benachbarter Trennmodule
3 miteinander fluchtend ausgerichtet sind und hier gleich zusammen mit der Verbindungsstange
8" verbunden werden, die auch die Verbindungsöffnungen 8' der Hauptteile 5 miteinander
verbindet. Es werden also durch eine Verbindungsstange 8" und/oder Verbindungshülse
sowohl die Verbindungselemente 8 an den Hauptteilen 5 als auch die Verbindungselemente
12 an den Oberteilen 9 benachbarter Trennmodule 3 zugleich miteinander gekuppelt.
[0051] Aus Gründen einer bestmöglichen Auswechselbarkeit benachbarter Trennmodule 3 zeigt
das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel noch, dass nach besonders bevorzugter
Lehre am Ende mit dem vorspringenden oberen Abschnitt 7' am Hauptteil 5 das Verbindungselement
12 am Oberteil 9 sich in der unteren Lage befindet und am Ende mit dem rückspringenden
oberen Abschnitt 7 am Hauptteil 5 das Verbindungselement 12 am Oberteil 9 sich in
der oberen Lage befindet.
[0052] Die gesamte Kette von Trennmodulen 3, die das modulare Fahrspurtrennsystem bilden,
zeigt Fig. 2.
[0053] Aus Fig. 8 und Fig. 9 erkennt man in Verbindung miteinander eine weitere Besonderheit
der vorliegenden Erfindung, der auch eigenständige Bedeutung zukommt. Es ist nämlich
dort vorgesehen, in Fig. 8 gestrichelt angedeutet, dass an der Unterseite des Hauptteils
5 mindestens eine Sockelplatte 13 angebracht ist, die einen an der Unterseite des
Hauptteils 5 befestigten Stahlrahmen 14 und eine in den Stahlrahmen 14 eingelegte,
an dem Stahlrahmen 14 befestigte und aus dem Stahlrahmen 14 nach unten erheblich herausragende
Rutschhemmplatte 15, vorzugsweise aus Gummi oder einer Gummi-Kunststoff-Mischung,
aufweist. Eine solche Rutschhemmplatte 15 aus Gummi oder einer Gummi-Kunststoff-Mischung,
die ggf. auch faserverstärkt oder metallverstärkt sein kann, ist an sich für einen
solchen Einsatzfall nichts Besonderes. Wesentlich ist jedoch, dass hier der Stahlrahmen
14 diese Rutschhemmplatte 15 trägt. Diese ist also nicht unmittelbar mittels entsprechender
Befestigungselemente unten am Hauptteil 5 angebracht. Sie ist vielmehr an dem Stahlrahmen
14 befestigt und dieser ist an der Unterseite des Hauptteils 5 mit entsprechenden
Befestigungsschrauben 16 befestigt. Dadurch wird die Rutschhemmplatte 15 von seitlichen
Scherkräften weitgehend entlastet. Diese werden jedenfalls über wesentlich größere
Flächen in den Stahlrahmen 14 eingeleitet.
[0054] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Rutschhemmplatte 15 in den Stahlrahmen 14 eingeklebt
ist.
[0055] In Fig. 8 sieht man die Unterseite des Hauptteils 5 des Trennmoduls mit leicht nach
oben gewölbten Wasserablauföffnungen 17. Die dazwischen ausgebildeten Bodenflächen
des Hauptteils 5 sind jeweils mit einer entsprechenden Sockelplatte 13 gemäß Fig.
9 versehen.
[0056] Grundsätzlich ist es auch möglich, die Sockelplatte 13 ausschließlich als Rutschhemmplatte
aus Gummi oder einer Gummi-Kunststoff-Mischung auszuführen und unmittelbar an der
Unterseite des Hauptteils 5 des Trennmoduls 3 anzukleben.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Modultransfermaschine
- 2
- Transferkanal
- 4
- Anheberollen oder Walzen
- 5
- Hauptteil
- 6, 6'
- unterer Abschnitt
- 7, 7'
- oberer Abschnitt
- 3
- Trennmodul
- 8
- Verbindungselemente
- 8'
- Verbindungsöffnungen
- 8"
- Verbindungsstange
- 9
- Oberteil
- 10
- Hinterschneidungen
- 11
- Befestigungsschrauben
- 13
- Sockelplatte
- 14
- Stahlrahmen
- 15
- Rutschhemmplatte
- 16
- Befestigungsschrauben
- 12
- Verbindungselement
- 17
- Wasserablauföffnungen
1. Trennmodul für ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem,
mit einem langgestreckte Längsseiten und kurze Stirnseiten aufweisenden Hauptteil
(5),
wobei das Hauptteil (5) an der ersten Stirnseite einen unteren Abschnitt (6) und einen
dagegen in Längsrichtung zurückspringenden oberen Abschnitt (7) und an der zweiten
Stirnseite einen unteren Abschnitt (6') und einen dagegen in Längsrichtung vorspringenden
oberen Abschnitt (7') autweist, dergestalt, dass die unteren und oberen Abschnitte
(6, 6'; 7, 7') benachbarter Trennmodule (3) in weitgehende Überdeckung miteinander
bringbar sind, und
wobei in den unteren und oberen Abschnitten (6, 6'; 7, 7') jeweils Verbindungselemente
(8) zum horizontal schwenkbaren Verbinden benachbarter Trennmodule (3) vorgesehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl die unteren Abschnitte (6, 6') als auch die oberen Abschnitte (7, 7') an beiden
Stirnseiten in Längsrichtung konvex geformt sind, und zwar vorzugsweise kreisbogenförmig
konvex.
2. Trennmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hauptteil (5) aus Metall und/oder, vorzugsweise, aus Stahlbeton besteht.
3. Trennmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hauptteil (5) eine wirksame Einbaulänge von 150 bis 250 cm, vorzugsweise von
200 cm, und/oder eine größte Breite von 25 bis 50 cm, vorzugsweise von ca. 30 bis
40 cm, und/oder eine Höhe von 60 bis 90 cm, vorzugsweise von 65 bis 80 cm, insbesondere
von 70 bis 75 cm, aufweist.
4. Trennmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungselemente (8) Verbindungsöffnungen (8') aufweisen, die in den unteren
und oberen Abschnitten (6, 7) so angeordnet sind, dass sie bei miteinander überdeckenden
Abschnitten (6, 7) miteinander fluchten und mittels einer dort eingebrachten Verbindungsstange
(8") und/oder Verbindungshülse miteinander kuppelbar sind.
5. Trennmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Hauptteil (5) ein dieses nach oben verlängerndes, sich über die volle Länge
des Hauptteils (5) erstreckendes Oberteil (9) ausgebildet oder, vorzugsweise, angebracht
ist und dass das Oberteil (9) für sich oder zusammen mit einem oberen Bereich des
Hauptteils (5) beidseits längsseitig verlaufende Hinterschneidungen (10) bildet.
6. Trennmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (9) an beiden stirnseitigen Enden jeweils ein Verbindungselement (12)
aufweist,
wobei, vorzugsweise, die Verbindungselemente (12) am Oberteil (9) derart, nämlich
vorzugsweise in unterschiedlicher Höhe, angeordnet sind, dass die Verbindungselemente
(12) benachbarter, gekuppelter Trennmodule (3) miteinander fluchten und mittels einer
dort eingebrachten Verbindungsstange und/oder Verbindungshülse miteinander kuppelbar
sind,
wobei, weiter vorzugsweise, am Ende mit dem vorspringenden oberen Abschnitt (7') am
Hauptteil (5) das Verbindungselement (12) am Oberteil (9) sich in der unteren Lage
befindet und am Ende mit dem rückspringenden oberen Abschnitt (7) am Hauptteil (5)
das Verbindungselement (12) am Oberteil (9) sich in der oberen Lage befindet.
7. Trennmodul nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass durch eine Verbindungsstange (8") und/oder Verbindungshülse sowohl die Verbindungselemente
(8) an den Hauptteilen (5) als auch die Verbindungselemente (12) an den Oberteilen
(9) benachbarter Trennmodule (3) zugleich miteinander kuppelbar sind.
8. Trennmodul nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (9) aus Stahlbeton, oder, vorzugsweise, aus Metall besteht.
9. Trennmodul für ein transportables modulares Fahrspurtrennsystem,
mit einem langgestreckte Längsseiten und kurze Stirnseiten aufweisenden Hauptteil
(5),
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite des Hauptteils (5) mindestens eine Sockelplatte (13) angebracht
ist, die einen an der Unterseite des Hauptteils (5) befestigten Stahlrahmen (14) und
eine in den Stahlrahmen (14) eingelegte, an dem Stahlrahmen (14) befestigte und aus
dem Stahlrahmen (14) nach unten erheblich herausragende Rutschhemmplatte (15), vorzugsweise
aus Gummi oder einer Gummi-KunststoffMischung, aufweist,
wobei, vorzugsweise die Rutschhemmplatte (15) in den Stahlrahmen (14) eingeklebt ist.
10. Trennmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Hauptteils (5) mindestens eine Sockelplatte (13) in Form einer
flächigen Rutschhemmplatte aus Gummi oder einer Gummi-KunststoffMischung angeklebt
ist.
11. Transportables modulares Fahrspurtrennsystems,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von miteinander jeweils stirnseitig verbundenen Trennmodulen (3) nach
einem der Ansprüche 1 bis 10.