(19)
(11) EP 2 816 168 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.12.2014  Patentblatt  2014/52

(21) Anmeldenummer: 14168928.1

(22) Anmeldetag:  20.05.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04C 1/41(2006.01)
E04C 1/39(2006.01)
E04B 5/36(2006.01)
E04B 5/17(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 24.05.2013 DE 202013102272 U

(71) Anmelder: BAUSTOFFWERKE GEBHART & SOHNE GMBH & CO. KG
88317 Aichstetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Gebhart, Friedrich
    88319 Aitrach (DE)

(74) Vertreter: Lorenz, Markus 
Lorenz & Kollegen Patentanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Alte Ulmer Straße 2
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)

   


(54) Schalungsstein zur Verbindung mit einer Betondecke


(57) Die Erfindung betrifft einen Schalungsstein 5 zur Verbindung mit einer Betondecke, mit einer Dämmschicht 6, deren erste Seitenfläche 6a einer Außenschale 7 des Schalungssteines 5 zugewandt und mit dieser verbunden ist und deren gegenüberliegende zweite Seitenfläche 6b der mit dem Schalungsstein zu verbindenden Betondecke zugewandt ist. Der Schalungsstein 5 weist wenigstens einen aus einem tragfähigen Material gebildeten Seitensteg 8 auf, welcher sich von der Außenschale 7 in Richtung auf die zu verbindende Betondecke 3 erstreckt, wobei sich der Seitensteg 8 an der Betondecke 3 abzustützen vermag, wenn der Schalungsstein 5 korrekt eingebaut ist. Vorgesehen ist ferner wenigstens ein Verbindungsanker 10 mit einem ersten Ende 11, das über die erste Seitenfläche 6a der Dämmschicht 6 übersteht und in seiner Position gegenüber der Außenschale 7 festgelegt ist, und einem zweiten Ende 12, das über die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 derart übersteht, dass das zweite Ende 12 in die Betondecke 3 eingeschlossen ist, wenn der Schalungsstein 5 korrekt eingebaut ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalungsstein zur Verbindung mit einer Betondecke, mit einer Dämmschicht, deren erste Seitenfläche einer Außenschale des Schalungssteins zugewandt und mit dieser verbunden ist und deren gegenüberliegende zweite Seitenfläche der damit zu verbindenden Betondecke zugewandt ist.

[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Verbindungsanker zur Verbindung eines Schalungssteins mit einer Betondecke. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Gebäude mit einer Betondecke, wobei die Betondecke an wenigstens einer ihrer Seitenkanten mit einem Schalungsstein versehen ist.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind Schalungssteine hinreichend bekannt, wozu beispielsweise auf die EP 628 673 B1 verwiesen wird.

[0004] Schalungssteine weisen zumeist eine aus Leichtbeton ausgebildete Schalung an der Innen- und/oder Außenseite auf, zwischen denen bzw. angeschlossen an diese eine Dämmschicht angeordnet ist. Die Schalung selbst ist dabei im Regelfall aus Leichtbeton ausgebildet. Die Dämmschicht ist über zumeist form-und/oder kraftschlüssige Verbindungen mit der zugeordneten Steinseite verbunden.

[0005] Es sind auch Schalungssteine aus Beton, Ziegel oder anderen Materialien bekannt.

[0006] Häufig eingesetzt werden Schalungssteine, die sowohl eine Außenschale als auch eine Innenschale mit einer dazwischenliegenden Dämmschicht aufweisen. Dies wird als klassisches zweischaliges Mauerwerk bezeichnet. Im Hinblick auf eine hervorragende Wärmedämmung, eine Wärmespeicherung sowie auch zum Erreichen eines sehr guten Schallschutzes haben sich derartige Steine bewährt.

[0007] Besondere Anforderungen bestehen im Bereich der Betondecken, worunter im Rahmen der Erfindung sowohl Geschossdecken als auch Fundamente zu verstehen sind. Um ein Verfüllen der Betondecke zu ermöglichen und um die Betondecke zu tragen, liegt diese zumindest teilweise auf den darunter befindlichen Wänden auf. Bei Schalungssteinen mit einer Außenschale und einer In-nenschale kann dabei vorgesehen sein, dass die Betondecke auf den Innen-schalungen der Schalungssteine aufliegt.

[0008] Um eine Wärmedämmung auch in der Ebene der Betondecke zu erreichen, schließt sich außenseitig an die Betondecke ein gedämmtes Anschlusselement an, welches neben der Wärmedämmung der Betondecke auch dafür vorgesehen ist, sich bündig in die Gebäudeaußenwand, d.h. bündig bezogen auf die Außenseite der darunterliegenden Wände, einzufügen. Hierzu ist es bekannt, einen Schalungsstein zu verwenden, der lediglich eine Außenschale und eine sich daran anschließende Dämmschicht aufweist. Diesen Schalungsstein gilt es mit der Kante der Betondecke zu verbinden. Dies erfolgt derart, dass die Dämmschicht an der Seitenkante der Betondecke anliegt. Es stellt sich die besondere Herausforderung, dass auf der Außenschale des mit der Betondecke zu verbindenden Schalungssteins teilweise das Gewicht weiterer, beim Erstellen des nächsten Geschosses zu verbauender Steine, ruht. Es wirkt somit eine entsprechend große Druckkraft parallel zur Wand auf die Außenschale des mit der Betondecke zu verbindenden Schalungssteins, die es abzufangen und in die Betondecke einzuleiten gilt.

[0009] In der Praxis wird das notwendige Abstützen der äußeren Schale über eine sogenannte Konsole erreicht. Derartige Konsolen sind aus Edelstahl gefertigt und können ähnlich wie ein Regal mit der Seitenkante der Betondecke verbunden werden, wozu auch in die Betondecke einbetonierte C-Schienen eingesetzt werden. Der dann mit der Seitenkante der Betondecke zu verbindende Stein wird auf die regalartige Edelstahlkonsole aufgelegt. Auf den Stein wirkende Druckkräfte werden somit über die Edelstahlkonsole in die Betondecke eingeleitet.

[0010] Bekannt sind von der Schöck Bauteile GmbH, Baden-Baden, zudem Konsolen bzw. Iso-Körbe®, die eine aufwändige Edelstahlarmierung aufweisen, mit der Zug- und Druckkräfte übertragen werden können. Diese Iso-Körbe® haben einen Aufbau, der ein Edelstahldreieck umfasst, um die Druck- und Zugkräfte abbauen zu können. Die Armierungen, die hierzu verwendet werden, erstrecken sich vergleichsweise weit in die Betondecke hinein, um eine Aufnahme der Zug- und Druckkräfte gewährleisten zu können.

[0011] Von Nachteil bei den bekannten Lösungen ist, dass diese vergleichsweise teuer sind. Es handelt sich hierbei um tragende Elemente, die, um Korrosionen zu vermeiden, aus Edelstahl ausgebildet sein müssen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Edelstahlkonsolen bzw. die aus Edelstahl gebildeten Iso-Körbe® bis in den Bereich der Außenseite des Mauerwerks vordringen, wodurch eine Kältebrücke gebildet wird, die in die Betondecke hineinführt. Dadurch verschlechtert sich die Wärmedämmung.

[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Scha-lungsstein zu schaffen, welcher einfach, kostengünstig und zuverlässig mit einer Betondecke verbindbar ist und eine gute Wärmedämmung ermöglicht.

[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst.

[0014] Ein besonders vorteilhafter Verbindungsanker zur Verbindung eines Schalungssteins mit einer Betondecke ergibt sich aus Anspruch 14. Ein vorteilhaftes Gebäude mit einer Betondecke, die an wenigstens einer ihrer Seitenkanten mit einem Schalungsstein verbunden ist, ergibt sich aus Anspruch 15.

[0015] Dadurch, dass der erfindungsgemäße Schalungsstein wenigstens einen aus einem tragfähigen Material, ausgebildeten Seitensteg aufweist, welcher sich von der Außenschale in Richtung auf die zu verbindende Betondecke erstreckt und dadurch, dass sich der Seitensteg an der Betondecke abzustützen vermag, wenn der Schalungsstein korrekt eingebaut ist, wird eine besonders vorteilhafte, zuverlässige und kostengünstige Möglichkeit geschaffen, Druckkräfte, die auf dem Schalungsstein auflasten, in die Betondecke einzuleiten. Im Unterschied zum Stand der Technik ist hierzu keine Edelstahlkonsole und auch kein aus Edelstahl gebildeter Iso-Korb® mit aufwändig gestalteten Armierungseinla-gen notwendig. Der Erfinder hat erkannt, dass es ausreichend ist, einen Seitensteg aus einem tragfähigen Material hierfür vorzusehen. Der Seitensteg hat dabei gegenüber den bekannten Edelstahlelementen zur Übertragung der Druckkräfte den entscheidenden Vorteil, dass eine kostengünstige Herstellung möglich ist und eine erheblich bessere Wärmedämmung erreicht wird, verglichen mit der Verwendung von Edelstahlelementen.

[0016] Der Seitensteg kann beispielsweise aus Beton, insbesondere Leichtbeton, Zie-gel oder einem anderen zur Herstellung von Bausteinen bekannten tragfähigen Material hergestellt sein.

[0017] In der nachfolgenden Beschreibung ist eine besonders vorteilhafte Ausführung des wenigstens einen Seitenstegs aus Leichtbeton dargestellt, möglich ist an-stelle dessen auch die Verwendung eines beliebigen Betons oder eines Ziegels oder eines anderen beliebigen tragfähigen Materials, insbesondere eines Materials, welches zur Herstellung von Bausteinen Verwendung findet. Die nachfolgende Beschreibung ist entsprechend auch für diese Ausführungen des Seitenstegs zu verstehen. Sämtliche Merkmale, die nachfolgend insbesondere im Hinblick auf den Seitensteg oder die Außenschale mit Bezug auf Beton oder Leichtbeton dargestellt sind, können auch realisiert werden, wenn der Seitensteg oder die Außenschale aus einem beliebigen tragfähigen Material bestehen, z. B. einem Material, aus dem Bausteine gebildet werden, z. B. Ziegel.

[0018] Die Außenschale und der wenigstens eine Seitensteg können vorzugsweise aus demselben Material ausgebildet sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Seitensteg, jedoch auch mehrere Seitenstege oder einer von mehreren Seitenstegen einstückig mit der Außenschale aus Beton, vorzugsweise aus Leichtbeton, ausgebildet ist. Eine einstückige Ausbildung der Au-ßenschale aus einem beliebigen tragfähigen Material mit wenigstens einem Seitensteg bietet sich auch dann an, wenn wenigstens einer der Seitenstege eine Seitenwand des Schalungssteines bildet, wie nachfolgend noch näher er-läutert wird. Der Schalungsstein kann somit im Querschnitt betrachtet beispielsweise einen L-förmigen Verlauf aufweisen, wobei in diesem Fall eine Seitenwand als Seitensteg ausgebildet und vorzugsweise einstückig mit der Außenschale hergestellt ist. Alternativ kann der Schalungsstein im Querschnitt betrachtet auch eine U-Form aufweisen, wobei in diesem Fall vorzugsweise beide Seitenwände als Seitenstege ausgebildet und vorzugsweise einstückig mit der Außenschalung aus Beton, vorzugsweise Leichtbeton, ausgebildet sind.

[0019] Der erfindungsgemäße Schalungsstein weist wenigstens einen Verbindungs-anker mit einem ersten Ende auf, das über die erste Seitenfläche der Dämmschicht übersteht und in seiner Position gegenüber der Außenschale festgelegt ist. Das zweite Ende steht über die zweite Seitenfläche der Dämmschicht derart über, dass das zweite Ende in die Betonschicht eingeschlossen ist, wenn der Schalungsstein korrekt eingebaut ist. Durch den Verbindungsanker wird erreicht, dass der erfindungsgemäße Schalungsstein auch Zugkräfte aufnehmen und übertragen kann.

[0020] Der Erfinder hat die Kräfte, die auf den Schalungsstein einwirken und die es in die Betondecke einzuleiten gilt, aufgeteilt. Die wenigstens eine Seitenkante aus Leichtbeton übernimmt die Einleitung der Druckkräfte in die Betondecke, während der wenigstens eine Verbindungsanker Zugkräfte aufnimmt und somit vermeidet, dass der Schalungsstein, insbesondere aufgrund der auf die Außenschale einwirkenden Gewichtskräfte, von der Betondecke nach außen wegkippt.

[0021] Der erfindungsgemäße Verbindungsanker ermöglicht es in besonders einfacher Weise, Zugkräfte aufzunehmen. Der Erfinder hat erkannt, dass der Verbindungsanker durch die erfindungsgemäßen Merkmale einfach, schnell und zuverlässig gegenüber der Außenschale festgelegt bzw. in der Außenschale befestigt werden kann. Die Festlegung erfolgt dabei bei normaler Verwendung des Schalungssteines zumindest in einer Richtung senkrecht zu der Außen-schale, d.h., dass sich der Verbindungsanker nicht von der Außenschale weg oder auf diese zu bewegen kann. Das zweite Ende des Verbindungsankers kann dabei aufgrund dessen, dass dieses über die zweite Seitenfläche der Dämmschicht übersteht, in die Betondecke, mit der der Schalungsstein verbunden werden soll, eingeschlossen bzw. aufgenommen werden. Im Regelfall wird dies beim Verfüllen der Betondecke ohne weiteres Zutun erfolgen. Damit wird auch das zweite Ende des Verbindungsankers festgelegt. Bei normaler Verwendung erfolgt die Festlegung zumindest in einer Richtung senkrecht zur Au-ßenschale des Schalungssteins, so dass sich der Verbindungsanker nicht in Richtung auf den Schalungsstein oder von diesem wegbewegen kann. Ob der Verbindungsanker, bei dem es sich beispielsweise um ein längliches Element handelt, um seine Achse rotieren kann, spielt auch hierbei eine untergeordnete Rolle.

[0022] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Schalungsstein mit seiner von der Außenschale abgewandten Seite an der Betondecke anliegt bzw. in die Betondecke eingebunden ist. Vorzugsweise wird die von der Außenschale abgewandte Seite des Schalungssteines durch die zweite Seitenfläche der Dämmschicht sowie eine entsprechend ausgerichtete Fläche des wenigstens einen Seitenstegs gebildet.

[0023] Der Schalungsstein ist vorzugsweise derart mit der Betondecke verbunden, dass die Unterseite des Schalungssteines in einer Ebene mit der Unterseite der Betondecke verläuft. Unter einem Verlauf in einer Ebene ist dabei auch zu verstehen, dass der Schalungsstein toleranzbedingt oder aufgrund einer Mörtelschicht etwas höher oder etwas tiefer angeordnet ist als die Unterseite der Betondecke. Vorzugsweise ist die Oberseite des Schalungssteines in einer Ebene mit der Oberseite der Betondecke angeordnet, wobei ein geringfügiger Höhenversatz auch hier möglich ist.

[0024] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Schalungsstein eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Unterseite und eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Oberseite aufweist, wenn der Schalungsstein korrekt mit der Betondecke verbunden ist. Ferner weist der Schalungsstein vier Seitenwände auf, die rechtwinklig zu der Oberseite und der Unterseite des Schalungssteines verlaufen und sich im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene erstrecken, wenn der Schalungsstein korrekt eingebaut ist. Jeweils zwei Seitenwände liegen sich dabei gegenüber. Die Seitenwände begrenzen den Schalungsstein. Erfindungsgemäß kann dabei vorgesehen sein, dass der Schalungsstein mit der Seitenwand, die planparallel zu der Außenschale verläuft, nicht jedoch mit dieser identisch ist, an der Betondecke anliegt.

[0025] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zwischen der ersten Seitenfläche der Dämmschicht und der Außenschale eine mit Beton verfüllbare Tasche ausgebildet ist, in der das erste Ende des wenigstens einen Verbindungsankers endet.

[0026] Somit wird eine feste und unlösbare Verbindung des ersten Endes des Verbindungsankers mit der Außenschale hergestellt. Die an die Tasche angrenzende Innenseite der Außenschale und/oder die an die Tasche angrenzende erste Seitenfläche bzw. der Teil der ersten Seitenfläche der Dämmschicht, der an die Tasche angrenzt, kann über eine geeignete Gestaltung verfügen, die eine kraft-und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem in die Tasche einzufüllen-den Beton und der ersten Seitenfläche der Dämmschicht und/oder der Innenseite der Außenschalung herstellt.

[0027] Die Verbindung zwischen dem Verbindungsanker und der Außenschale kann jedoch auch durch andere geeignete Maßnahmen erfordern.

[0028] Von Vorteil ist es, wenn sich der wenigstens eine Verbindungsanker durch die Dämmschicht erstreckt und im Bereich einer Oberseite des Schalungssteins verläuft.

[0029] Diese Merkmale können auch getrennt voneinander realisiert werden. Ein Verlauf des Verbindungsankers durch die Dämmschicht hat den Vorteil, dass der Verbindungsanker besonders einfach von der ersten Seitenfläche der Dämmschicht, an der dieser an der Außenschale festgelegt bzw. mit dieser verbunden ist, zu der zweiten Seitenfläche der Dämmschicht bzw. über diese hinaus geführt werden kann, damit eine Verbindung mit der Betondecke hergestellt werden kann.

[0030] Eine Anordnung des Verbindungsankers im Bereich der Oberseite des Scha-lungssteins hat sich als besonders geeignet herausgestellt, da in diesem Bereich die Zugkräfte besonders gut abgefangen werden können.

[0031] Von Vorteil ist es, wenn der wenigstens eine Verbindungsanker parallel und benachbart zu dem wenigstens einen Seitensteg verläuft.

[0032] Eine benachbarte Anordnung zu dem Seitensteg hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um die auftretenden Kräfte aufzufangen. Der Seitensteg überträgt die Druckkräfte, während der Verbindungsanker dafür Sorge trägt, die Zugkräfte in die Betondecke einzuleiten. Dies ist besonders vorteilhaft möglich, wenn die Zugbewehrung, vorliegend der Verbindungsanker, möglichst nahe an dem die Druckkräfte übertragenden Seitensteg angeordnet ist. Die konkrete Anordnung hängt dabei auch von der Längserstreckung der Tasche zur Aufnahme des Betons ab, insbesondere wenn ein paralleler Verlauf des Verbindungsankers zu der Seitenkante erreicht werden soll.

[0033] Der Verbindungsanker und die Seitenkanten verlaufen vorzugsweise rechtwinklig zu der Hauptfläche der Außenschale in Richtung auf die zu verbindende Betondecke.

[0034] Von Vorteil ist es, wenn eine Innenseite des Schalungssteins, die der zu verbindenden Betondecke zugewandte ist, im Wesentlichen durch die zweite Seitenfläche der Dämmschicht und die Rückseite des wenigstens einen Seitenstegs, welcher geeignet ist, um sich an der damit zu verbindenden Betondecke abzustützen, gebildet ist.

[0035] Es ist somit an der Innenseite des Schalungssteins kein aufwändiger Aufbau, beispielsweise keine Innenschale aus Leichtbeton, notwendig. Die Innenseite des Schalungssteins kann vorzugsweise nur durch die zweite Seitenfläche der Dämmschicht sowie die Rückseite des oder der Seitenstege gebildet sein.

[0036] Von Vorteil ist es, wenn der wenigstens eine Seitensteg über die zweite Seitenfläche der Dämmschicht in Richtung auf die zu verbindende Betondecke übersteht.

[0037] Durch diese Lösung wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, dass sich der Seitensteg an der Betondecke abstützen kann und in diese eingebunden bzw. teilweise eingeschlossen ist. Des Weiteren wird durch die in Richtung auf die Betondecke versetzte Anordnung der zweiten Seitenfläche der Dämmschicht in Bezug auf den Seitensteg ein Rücksprung bzw. ein Freiraum, beispielsweise, wenn mehrere Seitenkanten eingesetzt werden, geschaffen, der in vorteilhafter Weise dafür verwendet werden kann, dass die zweiten Enden der Verbindungsanker über die zweite Seitenfläche der Dämmschicht überstehen können, ohne dass diese über die Rückseite des oder der Seitenstege hinausragen.

[0038] Dadurch, dass der wenigstens eine Seitensteg übersteht, wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, dass der erfindungsgemäße Schalungsstein fest mit der Betondecke verbunden ist, so dass Druckkräfte besonders vorteilhaft eingeleitet werden können. Der Beton der Betondecke grenzt somit an zumindest einem Teilstück einer Seitenfläche und der Rückseite des Seitenstegs an diesen an und bindet diesen somit fest und stabil ein. Die Übertragung von Kräften von dem Schalungsstein in die Betondecke wird wesentlich verbessert, wenn der Schalungsstein nicht nur an der Betondecke anliegt, sondern in diese mit dem Seitensteg hineinragt.

[0039] Ein Überstand des Seitenstegs in Richtung auf die Betondecke über die Dämmschicht hinaus ist auch bei der Verwendung von mehr als einem Seitensteg besonders vorteilhaft. Dabei können alle oder mehrere Seitenstege entsprechend überstehen.

[0040] Wenn zwei oder mehr Seitenstege eingesetzt sind kann es in bestimmten Ausführungsformen von Vorteil sein, wenn diese von einer Seitenwand des Scha-lungssteins nach innen versetzt angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, dass der Beton der Betondecke nicht nur an einem Teilstück einer Seitenfläche des Seitenstegs an dem Seitensteg anliegt, sondern an zwei voneinander abgewandten Seitenflächen und der Rückwand des Seitenstegs.

[0041] Wenn ein, vorzugsweise zwei oder mehrere Seitenstege ausgebildet sind, die gegenüber der Seitenwand des Schalungssteins nach innen versetzt sind, kann es von Vorteil sein, wenn die Dämmschicht entsprechend mehrteilig ausgebildet ist.

[0042] Von Vorteil ist es, wenn die Außenschale und der wenigstens eine Seitensteg einstückig ausgebildet sind. Hierbei kann eine einstückige Ausbildung aus Beton, insbesondere Leichtbeton, Ziegel oder einem anderen tragfähigen Material vorgesehen sein. Hierdurch ergibt sich ein besonders stabiler Aufbau und die auftretenden Druckkräfte können besonders einfach von der Außenschale über den Seitensteg in die damit zu verbindende Betondecke eingeleitet werden.

[0043] Von Vorteil ist es, wenn zwei Seitenstege vorgesehen sind. Grundsätzlich können auch wenigstens zwei Seitenstege vorgesehen sein. Es ist zwar ausreichend, wenn der Schalungsstein nur über einen Seitensteg verfügt, es lässt sich jedoch eine gleichmäßigere Einleitung der Kräfte und auch eine gleichmäßigere Verteilung der Kräfte in dem Schalungsstein erreichen, wenn dieser über zwei Seitenstege verfügt.

[0044] Von Vorteil ist es, wenn die Seitenstege die den Schalungsstein seitlich begrenzenden Seitenwände bilden.

[0045] In einer Ausgestaltung der Seitenstege als Seitenwände grenzt der Beton der Betondecke im Wesentlichen nur an eine Seitenwand des Seitenstegs, genauer an den Teil des Seitenstegs, der über die Dämmschicht in Richtung auf die Betondecke übersteht, an. An der anderen Seitenwand des Schalungsstegs liegt im Regelfall eine Seitenwand des jeweils nächsten angrenzenden Schalungs-steins an. Die beiden aneinander anliegenden Seitenwände der beiden Scha-lungssteine werden dabei gemeinsam von dem Beton der Betondecke einge-schlossen bzw. in diese stabil und fest einbetoniert.

[0046] Vorzugsweise können die Seitenwände und die Außenschale eine gleiche Höhe und gegebenenfalls auch eine gleiche Stärke aufweisen. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn der Übergang von der Außenschale zu einer Seitenwand verstärkt ist, indem die entsprechend innenliegenden Kanten verstärkt sind. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Schalungsstein eine vergrößerte Wandstärke aus Leichtbeton aufweist bzw. der Übergang ausbetoniert ist.

[0047] Vorzugsweise kann der Verbindungsanker 5 mm bis 40 mm, bevorzugt 10 mm bis 30 mm, besonders bevorzugt 20 mm +/- 5 mm unter der Oberseite des Schalungssteins verlaufen, wobei sich die Angaben auf ein Mittelstück des Verbindungsankers beziehen.

[0048] Von Vorteil ist es, wenn der Verbindungsanker in eine Nut, einen Schlitz oder eine Einformung an der Oberseite der Dämmschicht eingelegt ist. Hierdurch lässt sich der Verbindungsanker besonders einfach mit dem Schalungsstein verbinden. Die Nut, der Schlitz oder die Einformung kann dabei eine Tiefe von 5 mm bis 40 mm, vorzugsweise 10 bis 30 mm, besonders bevorzugt 20 mm +/-5 mm, aufweisen. Dadurch wird sichergestellt, dass der Verbindungsanker einerseits stabil und sicher in die Dämmschicht eingelegt werden kann und sich andererseits, was zur Aufnahme der Zugkräfte besonders geeignet ist, im Bereich der Oberseite des Schalungssteins befindet.

[0049] Von Vorteil ist es, wenn der Verbindungsanker in die Nut, den Schlitz oder die Einformung unverlierbar eingelegt ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Nut, der Schlitz oder die Einformung derart gestaltet sind, dass sich der Verbindungsanker in diese einklipsen lässt. Alternativ dazu kann grundsätzlich auch eine Bohrung vorgesehen sein, durch die der Verbindungsanker durchgeschoben wird, diese Lösung ist jedoch aufwändiger.

[0050] Von Vorteil ist es, wenn ein Öffnungsspalt der Nut, des Schlitzes oder der Einformung an der Oberseite der Dämmschicht zum Einlegen des Verbindungsankers schmäler ist als der Durchmesser des Verbindungsankers, wobei sich die Nut, der Schlitz oder die Einformung nach dem Öffnungsspalt aufweitet. Aufgrund der Elastizität der Dämmschicht lässt sich der Verbindungsanker mit ei-nem gewissen Druck einführen und wird dann in dem Schlitz, der Nut oder der Einformung unverlierbar gehalten.

[0051] Von Vorteil ist es, wenn das zweite Ende des Verbindungsankers mindestens 15 mm, vorzugweise mindestens 20 mm, besonders bevorzugt mindestens 30 mm und ganz besonders bevorzugt 40 mm +/- 5 mm, über die zweite Seitenfläche der Dämmschicht in Richtung auf die damit zu verbindende Betondecke übersteht. Diese Werte, insbesondere ein Wert von 40 mm +/- 5 mm, hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um eine stabile Verbindung mit der Betondecke herzustellen.

[0052] Von Vorteil ist es, wenn der Verbindungsanker an seinen beiden Enden Endan-schläge aufweist, die geeignet sind, eine in Axialrichtung des Verbindungsankers wirkende Zugbelastung aufzunehmen und abzuleiten.

[0053] Die Endanschläge können dabei eine geeignete Gestaltung aufweisen, vorzugsweise eine Fläche ausbilden, die vorzugsweise rechtwinklig zu der Achsrichtung bzw. der Längsrichtung des Verbindungsankers, insbesondere der Erstreckung desselben, durch die Dämmschicht, steht. Der Endanschlag kann dabei eine beliebige flächige Form aufweisen, gegebenenfalls auch eine mit Aussparungen versehene flächige Form, beispielsweise als Ring. Es hat sich jedoch als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Fläche geschlossen ist, insbesondere um die Kräfte möglichst zerstörungsfrei in den Beton einzuleiten. Eine ebene Scheibe hat beispielsweise gegenüber einem Ring eine deutlich bessere Widerstandsfläche und verteilt insbesondere die auftretenden Kräfte besser. Eine Ausbildung als Platte bzw. Scheibe eignet sich besonders gut.

[0054] Von Vorteil ist es, wenn der Verbindungsanker eine längliche Verbindungsstange aufweist, die sich wenigstens zwischen den Endanschlägen erstreckt. Die Verbindungsstange kann auch über die Endanschläge vorzugsweise nur mit einem Teilstück überstehen. Dies kann vorteilhaft sein, um eine gute Verbindung zwischen den Endanschlägen und der Verbindungsstange herzustellen.

[0055] Der Begriff Verbindungsstange ist im Rahmen der Erfindung nicht auf ei-ne stangenförmige Ausgestaltung beschränkt, wenn auch eine Ausbildung als Stange, gegebenenfalls auch als Rohr, besonders geeignet ist. Grundsätzlich möglich ist hier jedoch ein beliebiger Querschnitt, beispielsweise auch ein quadratischer oder rechteckiger oder polygoner Querschnitt.

[0056] Von Vorteil ist es, wenn wenigstens einer der Endanschläge als Endscheibe oder Endplatte ausgebildet ist. Eine scheibenförmige Ausgestaltung hat sich als besonders geeignet zur Übertragung der Zugkräfte herausgestellt.

[0057] Von Vorteil ist es, wenn der Durchmesser der Endscheibe mindestens das 3-fache, vorzugsweise mindestens das 4-fache, weiter bevorzugt das 3- bis 7-fache, besonders bevorzugt das 4,5- bis 5,5-fache und ganz besonders bevorzugt das 5-fache des Durchmessers, der zwischen den Endscheiben verlaufenden Verbindungsstange aufweist.

[0058] Diese Werte haben sich im Hinblick auf die aufzunehmenden Kräfte als besonders geeignet herausgestellt.

[0059] Von Vorteil ist es, wenn die Verbindungsstange mit den Endscheiben durch ein umformendes Verfahren, vorzugsweise durch ein Verpressen, formschlüssig verbunden ist. Die Verbindungsstange kann somit schnell und einfach aus vorzugsweise lediglich drei Bestandteilen hergestellt werden. Die Durchführung eines vergleichsweise aufwändigen Schweißprozesses, der grundsätzlich auch möglich wäre, wird damit vermieden. Alternativ sind auch noch andere kraft-, form- oder stoffschlüssige Verbindungen möglich.

[0060] Von Vorteil ist es, wenn die Endscheiben jeweils eine Durchgangsbohrung mit einem Hals und/oder einer Auskragung aufweisen, durch welche die Verbindungsstange durchgesteckt und mit dem Hals und/oder der Auskragung ver-presst ist. Eine derartige Ausgestaltung hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um die Endscheiben mit der Verbindungsstange zu verbinden. Ins-besondere das Verpressen eines Halses oder einer Auskragung mit der Verbindungsstange lässt sich einfach und prozesssicher durchführen. Der Hals bzw. die Auskragung, mit der die Endscheibe mit der Verbindungsstange ver-bunden werden kann, hat u. a. den Vorteil, dass die Endscheibe in beide Richtungen auf der Verbindungsstange in ihrer Position gesichert wird. Die Fixierung der Endscheibe in beide Richtungen ermöglicht es, den Verbindungsanker zuverlässig und prozesssicher einzusetzen. Alternativ kann mit diesem Verfahren auch ein beliebig anderer flächiger Endanschlag, z. B. eine Endplatte, mit der Verbindungsstange verbunden werden.

[0061] Von Vorteil ist es, wenn wenigstens zwei Verbindungsanker vorgesehen sind. Die Verbindungsanker können dabei gleichmäßig über die Länge des Scha-lungssteins verteilt sein. Anbieten kann sich auch eine Anordnung der Verbindungsanker derart, dass bei einer Reihe von nebeneinander angeordneten Schalungssteinen sichergestellt wird, dass die Verbindungsanker in einem gleichmäßigen oder wenigstens annähernd gleichmäßigen Raster angeordnet sind.

[0062] Von Vorteil ist es, wenn benachbart und parallel zu jedem Seitensteg ein Verbindungsanker angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schalungssteins mit zwei Seitenstegen, die insbesondere als Seitenwände ausgebildet sind, kann dabei jedem Seitensteg bzw. jeder Seitenwand ein Verbindungsanker möglichst benachbart zugeordnet werden.

[0063] Von Vorteil kann es sein, mindestens zwei Verbindungsanker pro Schalungs-stein vorzusehen.

[0064] Von Vorteil kann es auch sein, die Anzahl der Seitenkanten und die Anzahl der Verbindungsanker einander anzupassen.

[0065] Ein besonders vorteilhafter Schalungsstein ergibt sich, wenn dieser eine Länge von 375 mm +/- 45 mm, eine Höhe von 248 mm +/- 25 mm und eine Tiefe von 265 mm +/- 30 mm aufweist, wobei die Dämmschicht eine Stärke von 150 mm +/- 20 mm aufweist. Es handelt sich hierbei um eine besonders geeignete Gestaltung eines Schalungssteins, selbstverständlich sind auch andere Maße möglich, insbesondere wenn eine größere Dämmstärke gewünscht ist. Die Maße können sich insbesondere auch dann verändern, wenn kürzere Schalungs-steine notwendig sind.

[0066] Anspruch 14 definiert einen besonders vorteilhaften Verbindungsanker zur Verbindung eines Schalungssteins mit einer Betondecke nach einem der Ansprüche 1 bis 13.

[0067] Der vorteilhafte Verbindungsanker weist vorzugsweise eine längliche Verbindungsstange auf, an deren beiden Enden Endanschläge, vorzugsweise Endscheiben, ausgebildet sind, die geeignet sind, eine in Axialrichtung des Verbindungsankers wirkende Zugbelastung aufzunehmen und abzuleiten. Im Hinblick auf mögliche Varianten eines vorteilhaften Verbindungsankers wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen, insbesondere auch bezüglich der Gestaltung der Verbindungsstange und der Verbindung zwischen der Verbindungsstange und den Endanschlägen, vorzugsweise den Endscheiben.

[0068] Der Vorteil der Ausbildung des Verbindungsankers mit einer Endscheibe gegenüber einem lediglich umgebogenen Ende besteht darin, dass beim Auftreten von hohen Zugkräften die Gefahr besteht, dass sich ein lediglich umgebogenes Ende bzw. ein Bügel wieder zurückbiegt, wodurch der Verbindungsanker herausgezogen wird bzw. keine Zugkräfte mehr aufnehmen kann. Diese Gefahr besteht bei der Ausbildung eines Endanschlages in Form einer Endscheibe oder Endplatte nicht.

[0069] Ein besonders vorteilhaftes Gebäude mit einer Betondecke ergibt sich aus Anspruch 15. Die Betondecke weist dabei an wenigstens einer ihrer Seitenkanten bzw. an wenigstens einem Teilstück einer ihrer Seitenkanten einen Schalungs-stein nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auf. Somit lassen sich besonders vorteilhafte Betondecken herstellen.

[0070] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.

[0071] Es zeigt:
Fig. 1
eine prinzipmäßige Darstellung des erfindungsgemäßen Schalungs-steins, der in ein Mauerwerk integriert und mit einer Betondecke verbunden ist;
Fig. 2
eine Draufsicht auf zwei erfindungsgemäße Schalungssteine in ei-nem Zustand, in dem diese mit einer Betondecke verbunden sind;
Fig. 3
einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schalungsstein;
Fig. 4
eine prinzipmäßige Darstellung einer möglichen Verteilung der auftretenden Gewichtskräfte F, wenn der Schalungsstein mit einer Betondecke verbunden ist;
Fig. 5
eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Verbindungsanker; und
Fig. 6
eine stirnseitige Ansicht auf den erfindungsgemäßen Verbindungs-anker gemäß Pfeilrichtung VI der Fig. 5.


[0072] Schalungssteine, insbesondere zur Herstellung eines zweischaligen Mauerwerks, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt. Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind zudem auch einschalige Schalungs-steine und sogenannte Anschluss- oder Konsolensteine bekannt, die an stirnseitigen Kanten einer Betondecke befestigt werden, um diese nach außen abzuschließen und insbesondere auch zu dämmen. Nachfolgend werden daher nur die erfindungswesentlichen Merkmale näher dargestellt.

[0073] Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es ferner auch bekannt, wie ein Gebäude und insbesondere eine Betondecke herzustellen ist, weshalb auch hierauf nachfolgend nicht näher eingegangen wird.

[0074] Das nachfolgende Ausführungsbeispiel beschreibt eine Ausführungsform der Erfindung, wobei die nachfolgend genannten Merkmale jeweils sowohl durch die in den Ansprüchen genannten als auch durch die in der Beschreibung genannten allgemeineren Begriffe ersetzt werden können. Grundsätzlich können die im Ausführungsbeispiel dargestellten Merkmale entsprechend den allgemeinen Ausführungen der Beschreibung verallgemeinert und beliebig kombiniert werden, wenn dies nicht technisch explizit ausgeschlossen ist.

[0075] Fig. 1 zeigt ein Mauerwerk 1, welches aus herkömmlichen Mauersteinen, im Ausführungsbeispiel aus Schalungssteinen, insbesondere aus zweischaligen Schalungssteinen 2, gebildet ist. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann sich um beliebige Mauersteine handeln.

[0076] Der Schalungsstein 2 weist in bekannter Weise eine Außenschale 2a, ei-ne Innenschale 2b und eine dazwischenliegende Dämmlage 2c auf.

[0077] Fig. 1 zeigt ferner ausschnittsweise eine Betondecke 3 mit einem beliebigen Aufbau 4, z. B. einer Dämmung. Die Betondecke 3 kann beispielsweise als Stahlbetondecke ausgebildet sein. An einer Seitenkante 3a der Betondecke 3 ist der erfindungsgemäße Schalungsstein 5 mit der Betondecke 3 verbunden. Bei der Betondecke 3 kann es sich beispielsweise um eine Geschossdecke oder ein Fundament bzw. einen Boden insbesondere eines nicht näher dargestellten Gebäudes handeln.

[0078] Der erfindungsgemäße Schalungsstein 5 ist bevorzugt derart in das Mauerwerk 1 integriert, dass sich der Schalungsstein 5 bündig in das Mauerwerk 1 einfügt, so dass dieser mit den weiteren Schalungssteinen 2 eine im Wesentlichen ebene Außenseite des Mauerwerks 1 bildet.

[0079] Der nähere Aufbau des Schalungssteines 5 ergibt sich insbesondere aus den Fig. 2 und 3. Der Schalungsstein 5 weist eine Dämmschicht 6 auf, deren erste Seitenfläche 6a einer Außenschale 7 des Schalungssteins 5 zugewandt und mit dieser verbunden ist. Die von der ersten Seitenfläche 6a der Dämmschicht 6 abgewandte zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 ist der mit dem Scha-lungsstein 5 zu verbindenden Betondecke 3 zugewandt.

[0080] Die Dämmschicht 6 kann mit der Außenschale 7 über form- und/oder kraft-schlüssige Verbindungselemente verbunden sein, beispielsweise durch eine Nut-Feder-Verbindung. Eine Verbindung kann sich auch dadurch ergeben, dass die Außenschale 7 die Dämmschicht 6 in geeigneter Weise umfasst bzw. umgibt.

[0081] Wie sich aus den Fig. 2 und 3 ergibt, weist der Schalungsstein 5 wenigstens eine, im Ausführungsbeispiel vorzugsweise zwei aus einem tragfähigen Material, im Ausführungsbeispiel aus Leichtbeton gebildete Seitenstege 8 auf, welche sich von der Außenschale 7 in Richtung auf die zu verbindende Betondecke 3 erstrecken. Grundsätzlich können im Rahmen des Ausführungsbeispiels ein Seitensteg, zwei Seitenstege oder auch mehr als zwei Seitenstege vorgesehen sein. Die Seitenstege 8 vermögen sich an der Betondecke 3 abzustützen, wenn der Schalungsstein 5, so wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, korrekt eingebaut ist.

[0082] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine optionale Ausbildung der Seitenstege 8 als Seitenwände des Schalungssteins 5 vorgesehen. Nachfolgend werden daher die Seitenstege als Seitenwände 8 bezeichnet. Auf diese Ausgestaltung ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt.

[0083] Im Ausführungsbeispiel ist optional ferner vorgesehen, dass die Außenschale 7 und die Seitenwände 8 einstückig aus Leichtbeton ausgebildet sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Seitenwände 8 die Dämmschicht 6 an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten so umfasst bzw. die Dämmschicht 6 so zwischen die mit der Außenschale 7 verbundenen Seitenwände 8 eingebracht ist, dass sich hieraus eine gute reib- und/oder formschlüssige Verbindung ergibt, so dass die Dämmschicht 6 nicht aus dem Schalungsstein 5 herausfallen kann.

[0084] Wie sich aus den Fig. 1 bis 3 ergibt, wird eine der zur verbindenden Betondecke 3 zugewandte Innenseite 9 des Schalungssteins 5 im Wesentlichen durch die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 und die Rückseiten 8a der Seitenwände 8 gebildet. Die Seitenwände 8 stützen sich dabei an der damit zu verbindenden Betondecke 3 über die Rückseite 8a ab.

[0085] Erfindungsgemäß weist der Schalungsstein 5 wenigstens einen Verbindungs-anker 10 auf. Im Ausführungsbeispiel sind optional zwei Verbindungsanker 10 vorgesehen. Die Verbindungsanker 10 weisen jeweils ein erstes Ende 11 auf, das über die erste Seitenfläche 6a der Dämmschicht 6 übersteht und in seiner Position gegenüber der Außenschale 7 festgelegt ist. Ferner weisen die Verbindungsanker jeweils ein zweites Ende 12 auf, das über die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 derart übersteht, dass das zweite Ende 12 in die Betondecke 3 eingeschlossen ist, wenn der Schalungsstein 5 korrekt eingebaut ist. Dies ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Fig. 3 zeigt einen Schalungsstein 5 in einem Zustand, in dem dieser noch nicht mit einer Betondecke 3 verbunden ist.

[0086] Wie sich aus den Fig. 1, 2 und 3 entnehmen lässt, ist zwischen der ersten Seitenfläche 6a der Dämmschicht 6 und der Außenschale 7 eine mit Beton 13 ver-füllbare Tasche 14 ausgebildet, in der das erste Ende 11 der Verbindungsanker 10 endet. Dadurch wird eine unbewegliche Festlegung des Verbindungsankers 10 gegenüber der Außenschale 7 erreicht. Der Beton 13 in der Tasche 14 führt zudem dazu, dass die Dämmschicht 6 form- und/oder kraftschlüssig mit der Außenschale 7 verbunden ist, wozu beispielsweise eine Schwalbenschwanzverbindung an der Dämmschicht und/oder der Außenschale 7 vorgesehen sein kann. Alternativ oder ergänzend dazu kann es sich auch nur um Vorsprünge, Hinterschneidungen oder dergleichen handeln, die dazu beitragen, eine gute Verbindung zwischen dem Beton 14 und der Außenschale 7 bzw. der Dämmschicht 6 herzustellen.

[0087] Der Verbindungsanker 10 erstreckt sich, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, vorzugsweise durch die Dämmschicht 6. Beide Enden 11, 12 des jeweiligen Verbindungsankers stehen über die zugeordnete Seitenfläche 6a, 6b der Dämmschicht 6 über. Der Verbindungsanker verläuft dabei vorzugsweise im Bereich der Oberseite des Schalungssteins, und zwar vorzugsweise so weit oben, wie dies konstruktiv möglich ist, ohne dass der Verbindungsanker 10 die Oberseite durchbricht.

[0088] Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, verlaufen die Verbindungsanker 10 parallel und möglichst benachbart zu den Seitenwänden 8. Die Anordnung er-folgt dabei derart, dass sich das erste Ende 11 des Verbindungsankers 10 in der Tasche 14 befindet.

[0089] Wie sich ferner aus den Fig. 2 und 3 ergibt, stehen die Seitenwände 8 über die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 in Richtung auf die zu verbindende Betondecke 3 über, d.h. die Rückseiten 8a der Seitenwände 8 ragen weiter vor als die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6.

[0090] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das zweite Ende 12 der Verbindungsanker 10 in Richtung auf die zu verbindende Betondecke 3 weniger weit über die zweite Seitenfläche 6a der Dämmschicht 6 übersteht als die Seitenwände 8.

[0091] Die Verbindungsanker 10 sind in eine in Fig. 2 lediglich strichliniert dargestellte Nut 15 an der Oberseite der Dämmschicht 6 eingelegt. Bei der Nut 15 kann es sich auch um einen Schlitz, eine Einkerbung, eine Einformung oder dergleichen an der Oberseite der Dämmschicht 6 handeln. Alternativ könnte auch eine Bohrung vorgesehen sein, durch die der Verbindungsanker 10 durchgesteckt ist. Nachfolgend wird im Rahmen des Ausführungsbeispiels zur Vereinfachung nur eine Nut 15 dargestellt, es kann sich hierbei jedoch auch um eine der anderen vorstehend genannten Ausgestaltungen handeln. Das Ausführungsbeispiel ist vorliegend nicht auf eine Nut 15 begrenzt.

[0092] Im Ausführungsbeispiel ist optional vorgesehen, dass die Verbindungsanker 10 in die Nut 15 unverlierbar eingelegt sind. Dies kann vorzugsweise dadurch erfolgen, dass ein nicht näher dargestellter Öffnungsspalt der Nut 15 an der Oberseite der Dämmschicht 6 zum Einlegen des Verbindungsankers 10 schmäler ist als der Durchmesser des Verbindungsankers 10, wobei sich die Nut 15 nach dem Öffnungsspalt aufweitet.

[0093] Im Ausführungsbeispiel kann optional vorgesehen sein, dass das zweite Ende des Verbindungsankers mindestens 15 mm, vorzugsweise mindestens 20 mm, besonders bevorzugt mindestens 30 mm und ganz besonders bevorzugt 40 mm +/- 5 mm über die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 in Richtung auf die damit zu verbindende Betondecke 3 übersteht.

[0094] Im Ausführungsbeispiel kann, wie dargestellt, vorgesehen sein, dass der Verbindungsanker 10 an seinen beiden Enden 11, 12 Endanschläge 16 aufweist, die geeignet sind, eine auf den Verbindungsanker 10 in dessen Axialrichtung wirkende Zugbelastung aufzunehmen und abzuleiten. Im Ausführungsbeispiel sind die Endanschläge als Endscheiben 16 ausgebildet. Dies ist jedoch nur ei-ne mögliche Ausgestaltung. Vorzugsweise ist eine sich rechtwinklig zur Axial-richtung des Verbindungsankers 10 erstreckende Fläche als Endanschlag vorgesehen. Diese kann eine beliebige Form aufweisen. Eine Ausbildung als Endscheibe 16 oder als Platte hat sich jedoch als besonders geeignet herausgestellt.

[0095] Im Ausführungsbeispiel ist optional ferner vorgesehen, dass die Verbindungs-anker 10 jeweils eine längliche Verbindungsstange 17 aufweisen, die sich zwischen den Endanschlägen, vorliegend den Endscheiben 16, erstreckt. Bei der Verbindungsstange 17 kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges längliches Element handeln, welches insbesondere einen beliebigen Querschnitt, beispielsweise rechteckig, quadratisch oder polygon, aufweisen kann. Ein kreisförmiger Querschnitt hat sich jedoch als besonders geeignet herausgestellt.

[0096] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Durchmesser der Endscheiben 16 mindestens das 3-fache, vorzugsweise mindestens das 4- fache, weiter bevorzugt das 3- bis 7-fache, besonders bevorzugt das 4,5- bis 5,5-fache und ganz besonders bevorzugt das 5-fache des Durchmessers der zwischen den Endscheiben 16 angeordneten Verbindungsstange 17 aufweist.

[0097] Im Ausführungsbeispiel ist optional vorgesehen, dass die Verbindungsstange 17 mit den Endscheiben 16 durch ein umformendes Verfahren, vorzugsweise durch ein Verpressen verbunden ist. Alternativ kann auch ein Verschweißen oder beispielsweise ein Nieten, Verstemmen oder Verkleben vorgesehen sein.

[0098] Wie sich aus den Fig. 5 und 6 ergibt, weisen die Endscheiben 16 vorzugsweise jeweils eine Durchgangsbohrung und einen sich daran anschließenden Hals 18 und/oder eine Auskragung auf. Nachfolgend wird das Ausführungsbeispiel anhand eines Halses dargestellt, es kann sich hierbei jedoch auch um eine beliebige Auskragung bzw. einen Kragen handeln. Die Verbindungsstange 17 kann durch die Durchgangsbohrung und den sich daran anschließenden Hals 18 durchgesteckt werden, wobei anschließend der Hals mit der Verbindungsstange verpresst wird, so wie dies beispielsweise in den Fig. 5 und 6 im Ergebnis dargestellt ist. Die Enden der Verbindungsstange 17 erhalten dadurch eine Form, durch die vermieden wird, dass die Enden der Verbindungsstange 17 wieder durch die Durchgangsbohrung der Endscheiben 16 ausgezogen werden können. Ferner wird dies auch noch dadurch unterstützt, dass auch der jeweilige Hals 18 der Endscheiben 16 mit dem zugeordneten Ende der Verbindungsstange 17 verpresst ist.

[0099] Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Schalungsstein weist eine Länge von 375 mm +/- 45 mm, eine Höhe von 248 mm +/- 25 mm und eine Tiefe von 265 mm +/-30 mm auf, wobei die Dämmschicht 6 eine Stärke von 150 mm +/- 20 mm aufweist.

[0100] Der Verbindungsanker 10 bzw. die Verbindungsstange 17 und die Endscheiben 16 sind vorzugsweise aus Edelstahl ausgebildet. Vorzugsweise handelt es sich bei der Verbindungsstange 17 um einen Edelstahldraht. Vorzugsweise weist die Verbindungsstange einen Durchmesser von 2 mm bis 6 mm, vorzugsweise 4 mm, auf, wobei es sich als geeignet herausgestellt hat, die Endscheiben 16 mit einem Durchmesser von 20 mm auszubilden, wenn die Verbindungsstange 17 einen Durchmesser von 4 mm aufweist.

[0101] Die Endscheiben können vorzugsweise eine Stärke von 2 mm aufweisen.

[0102] Als Beton zur Herstellung der Außenschale 7 und/oder der Seitenwände 8 kann vorzugsweise ein Leichtbeton auf Blähtonbasis verwendet werden. Dabei können hart gebrannte Blähtonkugeln die Basis bilden, so dass der Leichtbeton haufwerksporig, diffusionsoffen und nicht kapillar ausgebildet ist.

[0103] In Fig. 2 sind beispielhaft zwei Schalungssteine 5 nebeneinander angeordnet. Typischerweise werden eine ganze Reihe von Schalungssteinen 5 nebeneinander angeordnet sein, um die Seitenkante 3a einer Betondecke 3 nach außen zu isolieren.

[0104] Die erfindungsgemäßen Schalungssteine 5 können mit einer Betondecke 3 verbunden werden, ohne dass eine weitere Abstützung durch darunter angeordnete Steine notwendig ist.

[0105] Wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, werden alle auftretenden Gewichtskräfte F in die Betondecke 3 umgeleitet, und zwar einerseits durch die Seitenwände 8, welche die Druckkräfte x in die Betondecke 3 einleiten und andererseits durch die Verbindungsanker 10, welche Zugkräfte y aufnehmen und somit vermeiden, dass der Schalungsstein 5 nach außen von der Betondecke 3 wegkippt.

[0106] Die Höhe des Schalungssteins 5 ist vorzugweise an die Höhe der Betondecke 3 angepasst.

[0107] Die zweite Seitenfläche 6b der Dämmschicht 6 kann über eine Riffelung verfügen, dies ist für die Erfindung jedoch optional.

[0108] Im Ausführungsbeispiel wurde eine Ausführung des Schalungssteins 5 aus Beton, insbesondere Leichtbeton, beschrieben. Alternativ kann der Schalungs-stein 5 in gleicher Weise auch aus Ziegel oder einem anderen tragfähigen Material, insbesondere einem Material, das zur Herstellung von Bausteinen üblicherweise verwendet wird, hergestellt sein.


Ansprüche

1. Schalungsstein zur Verbindung mit einer Betondecke, mit einer Dämmschicht, deren erste Seitenfläche einer Außenschale des Schalungsstei-nes zugewandt und mit dieser verbunden ist und deren gegenüberliegende zweite Seitenfläche der mit dem Schalungsstein zu verbindenden Betondecke zugewandt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schalungsstein (5) wenigstens einen aus einem tragfähigen Material gebildeten Seitensteg (8) aufweist, welcher sich von der Außenschale (7) in Richtung auf die zu verbindende Betondecke (3) erstreckt, wobei sich der Seitensteg (8) an der Betondecke (3) abzustützen vermag, wenn der Schalungsstein (5) korrekt eingebaut ist, und mit wenigstens einem Verbindungsanker (10) mit einem ersten Ende (11), das über die erste Seitenfläche (6a) der Dämmschicht (6) übersteht und in seiner Position gegenüber der Außenschale (7) festgelegt ist, und einem zweiten Ende (12), das über die zweite Seitenfläche (6b) der Dämmschicht (6) derart übersteht, dass das zweite Ende (12) in die Betondecke (3) eingeschlossen ist, wenn der Schalungsstein (5) korrekt eingebaut ist.
 
2. Schalungsstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Seitenfläche (6a) der Dämmschicht (6) und der Außenschale (7) eine mit Beton (13) verfüllbare Tasche (14) ausgebildet ist, in der das erste Ende (11) des wenigstens einen Verbindungsankers (10) endet.
 
3. Schalungsstein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Verbindungsanker (10) durch die Dämmschicht (6) erstreckt und im Bereich einer Oberseite des Schalungssteins (5) verläuft.
 
4. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine der zu verbindenden Betondecke (3) zugewandte Innenseite (9) des Schalungssteins (5) im Wesentlichen durch die zweite Seitenfläche (6b) der Dämmschicht (6) und die Rückseite (8a) des wenigstens einen Seitenstegs (8), welche geeignet ist um sich an der damit zu verbindenden Betondecke (3) abzustützen, gebildet ist.
 
5. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Seitensteg (8) über die zweite Seitenfläche (6b) der Dämmschicht (6) in Richtung auf die zu verbindende Betondecke (3) übersteht.
 
6. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanker (10) in eine Nut (15), einen Schlitz oder eine Einformung an der Oberseite der Dämmschicht (6) eingelegt ist.
 
7. Schalungsstein nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanker (10) in die Nut (15), den Schlitz oder die Einformung unverlierbar eingelegt ist.
 
8. Schalungsstein nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Öffnungsspalt der Nut (15), des Schlitzes oder der Einformung an der Oberseite der Dämmschicht (6) zum Einlegen des Verbindungsankers (10) schmäler ist als der Durchmesser des Verbindungsankers (10), wobei sich die Nut (15), der Schlitz oder die Einformung nach dem Öffnungsspalt aufweitet.
 
9. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (12) des Verbindungsankers (10) in Richtung auf die zu verbindende Betondecke (3) weniger weit über die zweite Seitenfläche (6b) der Dämmschicht (6) übersteht als der wenigstens eine Seitensteg (8).
 
10. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (12) des Verbindungsankers (10) mindestens 15 mm, vorzugsweise mindestens 20 mm, besonders bevorzugt mindestens 30 mm und ganz besonders bevorzugt 40 mm +/- 5 mm über die zweite Seitenfläche (6b) der Dämmschicht (6) in Richtung auf die damit zu verbindende Betondecke (3) übersteht.
 
11. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanker (10) an seinen beiden Enden (11,12) Endanschlä-ge (16) aufweist, die geeignet sind, eine auf den Verbindungsanker (10) in dessen Axialrichtung wirkende Zugbelastung aufzunehmen und abzuleiten.
 
12. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verbindungsanker (10) vorgesehen sind.
 
13. Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass benachbart und parallel zu jedem Seitensteg (8) ein Verbindungsanker (10) angeordnet ist.
 
14. Verbindungsanker zur Verbindung eines Schalungssteins mit einer Betondecke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit einer länglichen Verbindungsstange (17) an deren beiden Enden Endanschläge (16) ausgebildet sind, die geeignet sind, eine in Axialrichtung des Verbindungsankers (10) wirkende Zugbelastung aufzunehmen und abzuleiten.
 
15. Gebäude mit einer Betondecke, wobei die Betondecke an wenigstens einer ihrer Seitenkanten mit einem Schalungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 14 verbunden ist.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente