[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem für einen Bodenbelag, insbesondere
für Terrassen, mit mehreren auf einem Untergrund ablegbaren Latten, auf denen eine
Vielzahl von Paneelen aufliegt, wobei die Latten und die Paneele mit Bezug auf ihre
jeweilige Längsrichtung im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet sind.
[0002] Die
EP 1 691 002 offenbart ein Verlegesystem für einen Wand- oder Bodenbelag, bei dem eine Unterkonstruktion
eine Vielzahl von Holzlatten aufweist, die mit ihrer Längsrichtung senkrecht zu plattenförmigen
Belagelementen ausgerichtet sind. Die Belagelemente weisen an ihrer Unterseite Aussparungen
auf, die zur Montage eingesetzt werden. Hierfür sind an den Holzlatten Leisten fixiert,
an denen nach oben hervorstehende Befestigungselemente angeordnet sind, die in die
Aussparungen an der Unterseite der Belagelemente eingreifen. Bei einem solchen Montagesystem
ist nachteilig, dass die Herstellung der Aussparungen an der Unterseite der Belagelemente
sowie die Montage der Befestigungselemente vergleichsweise aufwändig sind. Zudem sind
die Haltekräfte der nach unten offenen Aussparungen begrenzt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Montagesystem für einen Bodenbelag
zu schaffen, das eine einfache und schnelle Montage von Paneelen an bodenseitigen
Latten ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Montagesystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäße umfasst das Montagesystem mindestens eine verrastbare Montageklammer,
mittels der ein Paneel an einer Latte fixierbar ist. Durch den Einsatz von Montagklammern
können diese auf einfache Weise auf die Paneele und/oder die Latten aufgeschoben oder
aufgeschwenkt werden, um die Paneele an den Latten zu fixieren. Es ist nicht notwendig,
gesonderte Befestigungselemente an den Latten oder Paneelen zu fixieren, so dass ein
Bodenbelag schnell verlegt werden kann.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Montageklammer zwei
relativ zueinander verschiebbare oder verschwenkbare Teile. Dadurch kann eine Montage
durch Verschieben oder Verschwenken der Teile mit dem Verrasten erfolgen.
[0007] Für eine stabile Befestigung weist die Montageklammer zwei U-förmige Aufnahmen auf,
die jeweils eine Latte teilweise umgreifen. Dadurch kann ein Paneel auch gegen ein
Anheben gesichert werden, indem die Latte umgriffen wird und Paneel und Latte dann
auch bei einer Zugbelastung aneinander festgelegt sind.
[0008] Vorzugsweise sind an dem ersten Teil der Montageklammer Rastmittel und an dem zweiten
Teil der Montageklammer Eingriffsmittel vorgesehen, die an dem Rastmittel verrastbar
sind. Die Rastmittel und die Eingriffsmittel können dabei eine Bewegung des ersten
Teils und des zweiten Teils relativ zueinander nur in eine Richtung zulassen, so dass
eine Demontage oder ein versehentliches Lockern der Rastverbindung verhindert wird.
Häufig werden die einmal montierten Montageklammern für Jahre zur Fixierung der Paneele
eingesetzt, so dass ein Lockern der Rastverbindung verhindert wird. Im Gegenzug ist
es allerdings möglich, die Rastverbindung nachzuspannen, sofern diese locker ist,
indem die Bewegung nur in eine Richtung zugelassen wird.
[0009] Das erste Teil und das zweite Teil der Montageklammer können über lineare Führungsmittel
verschiebbar aneinander gehalten sein, beispielsweise kann ein Steg des ersten Teils
in entsprechende Aufnahmen oder Öffnungen an dem zweiten Teil eingeschoben werden.
[0010] Für eine sichere Befestigung können die Rastmittel und die Eingriffsmittel durch
eine Verzahnung gebildet sein. Dabei ist mindestens eine Verzahnung an einem biegbaren
Federsteg ausgebildet, wobei der biegbare Federsteg vorzugsweise über eine bogenförmige
Aussparung von einem Steg des ersten Teils der Montageklammer getrennt ist. Durch
diese bogenförmige Gestaltung des Federsteges wird nach Art eines Gewölbes eine hohe
Vorspannkraft des Federsteges zu der Verzahnung hin gewährleistet, so dass hohe Rastkräfte
vorhanden sind.
[0011] Vorzugsweise sind zumindest an einem Teil zwei voneinander beabstandete Verzahnungen
vorgesehen, so dass das erste Teil relativ zu dem zweiten Teil in unterschiedlichen
Positionen montiert werden kann. Dadurch kann die Montageklammer beispielsweise für
unterschiedlich breite Latten eingesetzt werden, da je nach Lattenbreite eine Verrastung
der Montageklammer in unterschiedlichen Positionen erfolgen kann.
[0012] Für eine sichere Fixierung der Paneele sind am ersten und/oder am zweiten Teil der
Montageklammer seitlich hervorstehende Arme vorgesehen, die in eine Nut an einer seitlichen
Längskante eines Paneels einschiebbar sind. Dadurch sind die Montageklammern an einer
Oberseite des Bodenbelages kaum sichtbar, und das Einfügen der Arme in die Nut besitzt
den Vorteil, dass die Paneele sich weder nach oben noch zur Seite hin bewegen können.
[0013] Für eine einfache Montage weist jede Latte eine Nut auf, in die ein Schenkel der
U-förmigen Aufnahme eines ersten und/oder zweiten Teils der Montageklammer eingreift.
Dadurch muss die Latte nicht vollständig durch die Montageklammer untergriffen werden,
sondern es recht aus, wenn ein Schenkel in die Nut der Latte eingreift, um ein Paneel
gegen ein Anheben von der Latte zu sichern. Dadurch kann die Montageklammer vergleichsweise
kompakt aufgebaut sein.
[0014] Vorzugsweise kann die Montageklammer aus einem gestanzten und gebogenen Metallblech,
insbesondere einem Stahlblech, hergestellt sein. Dadurch kann die Montageklammer auch
gut für Außenanwendungen, beispielsweise für Terrassen, eingesetzt werden, wo Witterungseinflüsse
viele Materialien in kurzer Zeit beschädigen.
[0015] Die Montageklammer ist vorzugsweise zwischen zwei Paneelen angeordnet, so dass über
die Montageklammer zwei Paneele gleichzeitig festgelegt werden können, außer in einem
entsprechenden Randbereich. Die Latten und/oder die Paneele sind vorzugsweise aus
einer Mischung aus Naturstoffen und einem Polymer extrudiert, so dass eine hohe Witterungsbeständigkeit
gegeben ist und die Längenänderung der Paneele und/oder Latten auch bei Feuchtigkeitsaufnahme
sehr gering ist.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1A bis 1 D
- mehrere Ansichten eines erfindungsgemäßen Montagesystems mit einer montierten Montageklammer;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Montageklammer der Figur 1;
- Figur 3
- eine vergrößerte Detailansicht der Verrastung der Montageklammer der Figur 2;
- Figuren 4A bis 4C
- mehrere Ansichten des ersten Teils der Montageklammer der Figur 2;
- Figuren 5A bis 5C
- mehrere Ansichten des zweiten Teils der Montageklammer der Figur 2, und
- Figur 6
- eine Ansicht der Montageklammer der Figur 2 in einer alternativen Montageposition.
[0017] Ein Montagesystem 1 für einen Bodenbelag, insbesondere für Terrassen oder Balkone,
umfasst mehrere Latten 2, die im Wesentlichen parallel ausgerichtet sind und mit einer
Unterseite 3 auf einem Untergrund, wie einem Kiesbett, Platten, Auflageelementen oder
anderen Bauteilen, abgelegt sind. Die Latten 2 umfassen eine Oberseite 4, auf der
Paneele 6 angeordnet sind. Die Paneele 6 weisen dabei eine Oberseite 7 auf, die glatt
oder profiliert ausgebildet ist und begehbar ist. Die Paneele 6 sind länglich ausgebildet
und weisen an gegenüberliegenden Längskanten eine Nut 8 auf, in die eine Montageklammer
10 teilweise eingefügt ist. Dadurch sind die Paneele 6 auf einer Oberseite 4 der Latten
2 fixiert. Die Paneele 6 sind dabei mit ihrer Längsrichtung im Wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung der Latten 2 ausgerichtet. Sowohl die Paneele 6 als auch die Latten
2 können aus einer Mischung aus Naturstoffen, wie Holzspänen, Holzfasern, Reisschalen
oder anderen lignozellulosehaltigen Stoffen, und einem Polymerwerkstoff, wie Polypropylen,
Polyethylen oder Mischungen mehrerer Polymere, im Extrusionsverfahren hergestellt
sein. Dabei kann der Anteil an Naturstoffen in einem Bereich zwischen 50 und 85 %,
insbesondere 60 bis 80 %, liegen. Die Paneele 6 und die Latten 2 sind dadurch äußerst
witterungsbeständig und zum Verlegen im Freien geeignet.
[0018] Eine Montageklammer 10 dient zur Festlegung zweier benachbarter Paneele 6 an ihren
Längskanten, wobei hierfür seitliche Arme 13 der Montageklammer 10 in jeweils eine
Nut 8 der Paneele 6 eingreifen. Für randseitige Befestigung ist es auch möglich, die
Montageklammer 10 nur mit einem seitlichen Arm 13 auszurüsten.
[0019] Jede Montageklammer 10 umfasst ein erstes Teil 11 und ein zweites Teil 12, die relativ
zueinander verschiebbar sind, um an einer Latte 2 festgelegt zu werden. Jede Latte
2 umfasst in einem Bereich einer seitlichen Längskante eine Nut 5, in die ein Steg
15 auf einer ersten Seite und ein Steg 31 an der gegenüberliegenden zweiten Seite
eingreift. Dadurch sind die Paneele 6 durch die Montageklammer 10 gegen ein Anheben
gesichert. Das erste Teil 11 und das zweite Teil 12 werden dabei zusammengeschoben
und verrastet, um eine werkzeuglose Montage der Montageklammer 10 zu ermöglichen.
[0020] Die Montageklammer 10 ist in Figur 2 im Detail dargestellt. Das erste Teil 11 der
Montageklammer 10 umfasst eine U-förmige Aufnahme 14 mit einem unteren Steg 15 und
zwei oberen Stegen 16, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und einen
oberen Randbereich der Latte 2 teilweise umgreifen. Auf der Außenseite ist ein vertikaler
Abschnitt 17 vorgesehen, der im unteren Bereich den Boden der U-förmigen Aufnahme
14 bildet und sich nach oben über die Aufnahme 14 hin erstreckt. An den vertikalen
Abschnitt 17 schließt sich ein horizontaler Steg 18 an, der in das zweite Teil 12
der Montageklammer 10 eingesteckt und verrastet ist. Hierfür sind entsprechende lineare
Führungsmittel an dem zweiten Teil 12 vorgesehen.
[0021] Um das erste Teil 11 und das zweite Teil 12 aneinander zu verrasten, umfasst das
erste Teil 11 mehrere Rastmittel in Form von Verzahnungen 20 und 23, die in Längsrichtung
des Steges 18 beabstandet voneinander angeordnet sind. Die Verzahnung 20 ist dabei
an einem biegbaren Federsteg 21 gehalten und kann daher geringfügig senkrecht zur
Längsrichtung des Steges 18 verformt und bewegt werden. Auf ähnliche Weise ist eine
zweite Verzahnung 23 an dem Steg 18 angeformt, die an einem biegbaren Federsteg 25
gehalten ist. An dem zweiten Teil 12 ist ebenfalls eine Verzahnung 40 vorgesehen,
die als Eingriffsmittel dient, um an den Verzahnungen 20 oder 23 verrastet zu werden.
[0022] In Figur 3 ist der Bereich der Verzahnung 23 und der Verzahnung 40 im Detail dargestellt.
Die Verzahnung 23 ist an einem biegbaren Federsteg 25 ausgebildet, der gekrümmt ist,
wobei eine Aussparung 24 auf der Seite der Verzahnung 40 bogenförmig angeordnet ist.
Dadurch kann die Verzahnung 40 entsprechend dem Pfeil in die Aussparung 24 verbogen
werden, besitzt aufgrund der gebogenen Form des Federsteges 25 allerdings hohe Rückstellkräfte.
[0023] Die Verzahnung 40 ist an einer Lasche 41 angeformt, die integral mit dem zweiten
Teil 12 ausgebildet ist.
[0024] Die Neigung der Zähne an den Verzahnungen 23 und 40 ist so ausgebildet, dass eine
Zahnflanke im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Steges 18 ausgerichtet
ist. Eine gegenüberliegende Zahlflanke ist in einem Winkel α zu der senkrechten Zahlflanke
ausgerichtet, der beispielsweise in einem Bereich zwischen 30° und 60° liegen kann.
Durch die schräge Zahngestaltung ist es möglich, dass die Verzahnungen 23 und 40 nur
in eine Richtung relativ zueinander bewegt werden, während in die gegenüberliegende
Richtung eine Verriegelung bewirkt wird, so dass eine Rückwärtsbewegung verhindert
wird. Dadurch kann beim Zusammenstecken des ersten Teils 11 und des zweiten Teils
12 nur eine Verspannung durch ein Zusammenschieben der Teile 11 und 12 erfolgen. In
die gegenüberliegende Richtung verhindern die Verzahnungen 23 und 40 eine Rückwärtsbewegung.
Um die Verriegelung der Verzahnungen 23 und 40 zu lösen, muss die Verzahnung 40 an
der Lasche 41 nach unten gedrückt werden, so dass die Verzahnungen außer Eingriff
gebracht werden. In dieser Position kann das erste Teil 11 von dem zweiten Teil 12
wieder gelöst werden.
[0025] In den Figuren 4A bis 4C ist das erste Teil 11 der Montageklammer 10 im Detail dargestellt.
Das erste Teil 11 umfasst eine untere U-förmige Aufnahme 14 zur Festlegung an einer
Latte 2 und einen oberen horizontalen Steg 18, der mit dem zweiten Teil 12 verrastbar
ist. An dem oberen Steg 18 ist benachbart zu dem vertikalen Abschnitt 17 ein nach
oben hervorstehender Anschlag 19 ausgebildet, der eine Bewegung des zweiten Teils
12 zu der Aufnahme 14 hin begrenzt. An dem Steg 18 sind zwei voneinander beabstandete
Verzahnungen 20 und 23 randseitig ausgebildet, die über biegbare Federstege 21 und
25 bewegbar sind. Jeder Federsteg 21 und 25 ist dabei über eine bogenförmige Aussparung
22 und 24 von dem übrigen Material des Steges 18 getrennt, wie dies insbesondere in
den Figuren 4B und 4C gezeigt ist. Der Radius R des Federsteges 21 oder 25 auf der
zur Verzahnung 20 bzw. 23 gegenüberliegenden Seite kann in einem Bereich zwischen
20 mm und 150 mm, insbesondere 50 mm bis 120 mm, liegen. Durch die gewölbte Form der
Federstege 21 und 25 ergeben sich hohe Rückstellkräfte nach einer Verrastung.
[0026] In den Figuren 5A bis 5C ist das zweite Teil 12 der Montageklammer 10 im Detail dargestellt.
Das zweite Teil 12 umfasst eine U-förmige Aufnahme 30, bei der ein unterer horizontaler
Steg 31 und ein oberer horizontaler Steg 32 vorgesehen sind. Der untere Steg 31 greift
in die Nut 5 an der Latte 2 ein, während der obere Steg 32 die Latte 2 randseitig
übergreift. An der U-förmigen Aufnahme 30 ist ein vertikaler Abschnitt 33 ausgebildet,
der einen Boden der U-förmigen Aufnahme 30 ausgebildet und über die Aufnahme 30 nach
oben hervorsteht. Der vertikale Abschnitt 33 geht an einer Krümmung in einen horizontalen
Steg 34 über, an dessen gegenüberliegenden Seiten hervorstehende Arme 13 ausgebildet
sind, die jeweils in eine Nut 8 an einem Paneel 6 eingreifen. An dem Steg 34 ist ferner
benachbart zu dem vertikalen Abschnitt 33 ein durch Biegen und Stanzen hergestellter
Brückenabschnitt 35 ausgebildet, der von dem Steg 34 nach oben hervorsteht, so dass
zwischen dem Steg 34 und dem Brückenabschnitt 35 eine Öffnung 36 zum Durchführen eines
vorderen Abschnittes des Steges 18 ausgebildet ist. An dem vom vertikalen Abschnitt
33 gegenüberliegenden Ende ist ein weiterer Brückenabschnitt 37 ausgebildet, der durch
Stanzen und Biegen von dem Steg 34 nach oben hervorsteht und eine Durchgangsöffnung
38 ausbildet, durch die der Steg 18 durchgeführt werden kann.
[0027] An einem der Arme 13 ist benachbart zu dem Brückenabschnitt 37 die Verzahnung 40
ausgebildet, die an einer biegbaren Lasche 41 angeformt ist. Die biegbare Lasche 41
ist über zwei Freischnitte 42 von dem Steg 34 getrennt, so dass die Lasche 41 in eine
vertikale Richtung umgebogen werden kann, um die Rastverbindung zu lösen. Die Freischnitte
42 sind dabei senkrecht zur Längsrichtung der Verzahnung 40 ausgerichtet und besitzen
eine Länge, die ein Biegen der Lasche 41 ermöglicht.
[0028] Auf der zu der Verzahnung 40 gegenüberliegenden Seite des Steges 34 sind zwei Vorsprünge
39 ausgebildet, die über den Steg 34 nach oben hervorstehen und Führungsmittel ausbilden,
um den Steg 18 linear an dem zweiten Teil 12 zu führen. Zudem sorgen die Vorsprünge
39 dafür, dass der Steg 18 mit den Verzahnungen 20 und 23 nur in Längsrichtung in
dem zweiten Teil 12 verschoben werden kann, aber keine Seitwärtsbewegung möglich ist.
[0029] In Figur 6 ist eine modifizierte Position der Montageklammer 10 gezeigt. Während
in Figur 2 das zweite Teil 12 mit der Verzahnung 40 an der äußeren Verzahnung 23 verrastet
ist, wird in Figur 6 eine Verrastung zwischen der inneren Verzahnung 20 und der Verzahnung
40 gezeigt. Dadurch ist der Abstand zwischen den U-förmigen Aufnahmen 14 und 30 deutlich
kleiner, beispielsweise in einem Bereich zwischen 30 mm und 50 mm. In der in Figur
2 dargestellten Position besitzen die Aufnahmen 14 und 30 einen Abstand von beispielsweise
50 mm bis 80 mm. Dadurch kann die Montageklammer 10 für unterschiedlich breite Latten
2 eingesetzt werden, je nachdem, welche Kräfte auf den Bodenbelag wirken. In der in
Figur 6 gezeigten Position liegt der Brückenabschnitt 37 benachbart zu dem Anschlag
19 an dem ersten Teil 11 an. Die Vorsprünge 39 halten den Steg 18 des ersten Teils
11 in einer Position, in der ein Lösen der Verrastung an der Verzahnung 20 und der
Verzahnung 40 verhindert wird.
[0030] Das erste Teil 11 und das zweite Teil 12 der Montageklammer 10 sind als Stanz-Biegeteile
aus einem Metallblech, insbesondere einem Stahlblech, hergestellt. Die Teile 11 und
12 können bei Bedarf beschichtet werden, um in ihrer Farbgebung an die Paneele 6 angepasst
zu werden.
[0031] Für die Montage der Montageklammer 10 werden zunächst die Latten 2 im Wesentlichen
parallel auf einem Untergrund abgelegt. Anschließend wird senkrecht zur Längsrichtung
der Latten 2 ein erstes Paneel 6 aufgelegt, an dem dann eine Montageklammer 10 durch
Aufstecken des ersten Teils 11 und des zweiten Teils 12 auf die Latte 2 montiert wird.
Durch Zusammenschieben des ersten Teils 11 und des zweiten Teils 12 werden diese aneinander
verrastet, wodurch der Arm 13 innerhalb der Nut 8 fixiert wird, so dass das Paneel
6 an der Latte 2 gesichert ist. Je nach Länge des Paneels 6 kann dieses auf zwei oder
mehr Latten 2 aufliegen, an denen jeweils eine Montageklammer 10 befestigt wird. An
der gegenüberliegenden Seite kann ein weiteres Paneel 6 auf die Arme 13 aufgeschoben
werden, um auf der gegenüberliegenden Längsseite weitere Montageklammern 10 zu fixieren.
Die Arme 13 sind dabei leicht nach oben gerichtet, also schräg zur Horizontalen, so
dass beim Aufschieben der Paneele 6 in Längsrichtung der Latten 2 eine formschlüssige
Verbindung erhalten werden kann. Für die Montage sind somit keine Werkzeuge erforderlich,
und es müssen lediglich die beiden Teile 11 und 12 der Montageklammer 10 zusammengeschoben
und verrastet werden, um einen Bodenbelag mit den Paneelen 6 an den Latten 2 zu fixieren.
Bezugszeichenliste
1 |
Montagesystem |
α |
Winkel |
2 |
Latte |
R |
Radius |
3 |
Unterseite |
|
|
4 |
Oberseite |
|
|
5 |
Nut |
|
|
6 |
Paneel |
|
|
7 |
Oberseite |
|
|
8 |
Nut |
|
|
10 |
Montageklammer |
|
|
11 |
Teil |
|
|
12 |
Teil |
|
|
13 |
Arm |
|
|
14 |
Aufnahme |
|
|
15 |
Steg |
|
|
16 |
Steg |
|
|
17 |
Abschnitt |
|
|
18 |
Steg |
|
|
19 |
Anschlag |
|
|
20 |
Verzahnung |
|
|
21 |
Federsteg |
|
|
22 |
Aussparung |
|
|
23 |
Verzahnung |
|
|
24 |
Aussparung |
|
|
25 |
Federsteg |
|
|
30 |
Aufnahme |
|
|
31 |
Steg |
|
|
32 |
Steg |
|
|
33 |
Abschnitt |
|
|
34 |
Steg |
|
|
35 |
Brückenabschnitt |
|
|
36 |
Öffnung |
|
|
37 |
Brückenabschnitt |
|
|
38 |
Durchgangsöffnung |
|
|
39 |
Vorsprung |
|
|
40 |
Verzahnung |
|
|
41 |
Lasche |
|
|
42 |
Freischnitt |
|
|
1. Montagesystem (1) für einen Bodenbelag, insbesondere für Terrassen, mit mehreren auf
einem Untergrund ablegbaren Latten (2), auf denen eine Vielzahl von Paneelen (6) aufliegt,
wobei die Latten (2) und die Paneele (6) mit Bezug auf ihre jeweilige Längsrichtung
im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet sind, gekennzeichnet durch mindestens eine verrastbare Montageklammer (10), mittels der ein Paneel (6) an einer
Latte (2) fixierbar ist.
2. Montagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageklammer (10) relativ zueinander verschiebbare oder verschwenkbare Teile
(11, 12) umfasst.
3. Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageklammer (10) zwei U-förmige Aufnahmen (14, 30) aufweist, die jeweils eine
Latte (2) teilweise umgreifen.
4. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Teil (11) der Montageklammer (10) Rastmittel (20, 23) und an dem zweiten
Teil (12) der Montageklammer (10) Eingriffsmittel (40) vorgesehen sind, die an den
Rastmitteln (20, 23) verrastbar sind.
5. Montagesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (20, 23) und die Eingriffsmittel (40) eine Bewegung des ersten Teils
(11) und des zweiten Teils (12) relativ zueinander nur in eine Richtung zulassen.
6. Montagesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (11) und das zweite Teil (12) der Montageklammer (10) über lineare
Führungsmittel (18, 39) verschiebbar aneinander gehalten sind.
7. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (20, 23) und die Eingriffsmittel (40) durch eine Verzahnung gebildet
sind.
8. Montagesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verzahnung (20, 23, 40) an einem biegbaren Federsteg (21, 25) ausgebildet
ist.
9. Montagesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Federsteg (21, 25) über eine bogenförmige Aussparung (22, 25) von einem
Steg des ersten Teils (11) der Montageklammer (10) getrennt ist.
10. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an einem Teil (11) zwei voneinander beabstandete Verzahnungen (20, 23)
vorgesehen sind.
11. Montagesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten und/oder dem zweiten Teil (11, 12) der Montageklammer (10) seitlich
hervorstehende Arme (13) vorgesehen sind, die in eine Nut (8) an einer seitlichen
Längskante eines Paneels (6) einfügbar sind.
12. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Latte (2) eine Nut (5) aufweist, in die ein Schenkel (15, 31) der U-förmigen
Aufnahme (14, 30) eingreift.
13. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageklammer (10) aus einem gestanzten und gebogenen Metallblech hergestellt
ist.
14. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageklammer (10) zwischen zwei Paneelen (6) angeordnet ist.
15. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Latten (2) und/oder die Paneele (6) aus einer Mischung aus Naturstoffen und einem
Polymer extrudiert sind.