[0001] Die Erfindung betrifft ein Schalungssystem zur Herstellung einer Betonwand, wobei
der Beton der herzustellenden Betonwand bis zu einer ersten Anlagefläche eines ersten
Schalungselements des Schalungssystems füllbar ist und das erste Schalungselement
eine erste Schalungselement-Verbindungsfläche aufweist, die schräg zur ersten Anlagefläche
ausgebildet ist.
[0002] Es ist seit langer Zeit bekannt, Schalungssysteme zur Herstellung von Betonbauten,
insbesondere zur Herstellung von Betonwänden, einzusetzen. Die Schalungssysteme umfassen
dabei in der Regel mehrere Schalungselemente, die jeweils Anlageflächen aufweisen,
die als Grenzflächen für den einzufüllenden Beton dienen. Die Schalungselemente sind
über schräg zu den Anlageflächen ausgebildete Schalungselement-Verbindungsflächen
aneinander anfügbar.
[0003] Ein solches Schalungssystem ist beispielsweise aus der
DE 103 48 852 A1 bekannt geworden. Das bekannte Schalungssystem weist mehrere Schalungselemente auf,
die an seinen Schalungselement-Verbindungsflächen mittels Haken verbindbar sind. Durch
die Haken wird dabei zwar eine gute Verbindung zwischen den Schalungselement-Verbindungsflächen
erzielt, allerdings sind nach dem Abbinden des Betons die Schalungselemente entsprechend
schwer voneinander trennbar.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Schalungssystem bereitzustellen,
das leicht von der fertigen Betonwand abbaubar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schalungssystem zur Herstellung einer
Betonwand gelöst, bei dem der Beton der herzustellenden Betonwand bis zu einer ersten
Anlagefläche eines ersten Schalungselements des Schalungssystems füllbar ist, das
erste Schalungselement eine erste Schalungselement-Verbindungsfläche aufweist, die
schräg zur ersten Anlagefläche ausgebildet ist und das Schalungssystem einen ersten
Keil mit einer ersten Keil-Verbindungsfläche und einer zweiten Keil-Verbindungsfläche
umfasst, wobei die erste Keil-Verbindungsfläche zumindest teilweise an die erste Schalungselement-Verbindungsfläche
anlegbar ist.
[0006] Das Schalungssystem kann nach dem Abbinden der Betonwand leicht abgebaut werden,
indem der erste Keil aus dem Schalungssystem herausgezogen wird. Das erfindungsgemäße
Schalungssystem kann dadurch besonders bevorzugt zur Herstellung einer Betonwand mit
einer Tür- und/oder Fensteröffnung eingesetzt werden.
[0007] Unter einem Keil wird dabei ein Körper verstanden, der einen im Wesentlichen dreieckigen
Querschnitt aufweist, wobei sich die zur Spitze zulaufenden Schenkel des Dreiecks
in einem Winkel von weniger als 180°, vorzugsweise in einem Winkel von 90° oder weniger
als 90°, schneiden.
[0008] Die erste Keil-Verbindungsfläche und die zweite Keil-Verbindungsfläche des ersten
Keils können sich in einem Winkel von 90° oder weniger als 90° schneiden. Alternativ
dazu können sich die verlängert gedachte erste Keil-Verbindungsfläche und die verlängert
gedachte zweite KeilVerbindungsfläche des ersten Keils in einem Winkel von 90° oder
weniger als 90° schneiden. Die Verbindung zwischen erstem Schalungselement und erstem
Keil ist dadurch stabil ausgebildet, kann aber auch leicht wieder demontiert werden.
[0009] In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Keil-Verbindungsflächen
und die erste Schalungselement-Verbindungsfläche eben ausgebildet. Hierdurch kann
der erste Keil besonders leicht aus dem Schalungssystem herausgezogen werden.
[0010] Der erste Keil kann sich mit seiner ersten Keil-Verbindungsfläche am ersten Schalungselement
und mit seiner zweiten Keil-Verbindungsfläche am Boden oder einer anderen festen Fläche
abstützen. Alternativ dazu kann das Schalungssystem ein zweites Schalungselement umfassen,
das eine zweite Anlagefläche aufweist, bis zu der Beton der herzustellenden Betonwand
füllbar ist, wobei das zweite Schalungselement eine zweite Schalungselement-Verbindungsfläche
aufweist, die schräg zur zweiten Anlagefläche ausgebildet ist, und die zweite Keil-Verbindungsfläche
des ersten Keils zumindest teilweise an die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche
antegbar ist. Der erste Keil kann somit zwischen zwei Schalungselemente eingebracht
werden. Durch Herausziehen des ersten Keils können die beiden Schalungselemente einfach
von der fertigen Betonwand abgenommen werden.
[0011] Ein besonders leichtes Herausziehen des ersten Keils kann dabei dadurch erreicht
werden, dass die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche eben ausgebildet ist.
[0012] Das Schalungssystem kann ein Schalschloss zur Verbindung des ersten Keils mit dem
ersten Schalungselement, insbesondere zur Verbindung des ersten Keils mit dem ersten
und zweiten Schalungselement, umfassen.
[0013] Vorzugsweise weist der erste Keil eine Spitze auf, bis zu deren Spitzenflächen der
Beton der herzustellenden Betonwand füllbar ist. Durch Herausziehen des ersten Keils
wird dadurch eine Lücke zwischen dem ersten Schalungselement und dem zweiten Schalungselement
bzw. dem ersten Schalungselement und einer festen Fläche geschaffen, sodass das Schalungssystem
besonders leicht abgebaut werden kann.
[0014] Die Spitzenflächen des ersten Keils sind dabei vorzugsweise in einem Winkel von 90°
zueinander ausgebildet. Hierdurch können Betonbauten, insbesondere Betonwände, mit
rechten Winkeln besonders einfach hergestellt werden.
[0015] Ein erster Schalungselement-Körper des ersten Schalungselements kann aus einem Aluminium-Strangpressprofil
ausgebildet sein. Hierdurch kann das erste Schalungselement leicht, stabil und kostengünstig
gefertigt werden. Vorzugsweise sind alle Schalungselement-Körper der Schalungselemente
des Schalungssystems aus einem Aluminium-Strangpressprofil gefertigt. Besonders bevorzugt
ist auch der erste Keil aus einem Aluminium-Strangpressprofil gefertigt.
[0016] Die Aluminium-Oberfläche des ersten Schalungselements kann pulverbeschichtet sein,
um dessen leichte Reinigung zu ermöglichen. Weiterhin können alle Schalungselemente
und/oder der erste Keil pulverbeschichtet sein.
[0017] Das erste Schalungselement weist vorzugsweise eine austauschbare Dichtlippe, insbesondere
aus Gummi, zur Vermeidung eines Auslaufens von Beton bzw. Betonschlempe auf. Ein solches
Auslaufen wird auch als "Ausbluten" bezeichnet. Durch die Vermeidung dieses Ausblutens
wird die Herstellung von Betonbauten mit glatten, ebenen Oberflächen ermöglicht.
[0018] Die Dichtlippe kann durch eine Schwalbenschwanzführung gleichzeitig fest und austauschbar
an dem ersten Schalungselement-Körper angeordnet werden.
[0019] Ein funktionaler und optischer Vorteil an den herzustellenden Betonbauten kann durch
das Schalungssystem dadurch erzielt werden, dass das erste Schalungselement einen
von der ersten Anlagefläche - insbesondere schräg - vorstehenden Vorsprung aufweist.
Hierdurch wird eine Fase in die Kanten der herzustellenden Betonbauten eingebracht.
Vorzugsweise weisen alle Schalungselemente einen von der jeweiligen Anlagefläche vorstehenden
Vorsprung auf, um eine umlaufende Fase in die Kante der Betonbauten einzubringen.
[0020] Um die Größe des Schalungssystems variieren zu können, kann das erste Schalungselement
einen Teleskopiervorsprung und/oder eine Teleskopierausnehmung zur Anordnung einer
Vorrichtung zur Anhebung des ersten Schalungselements aufweisen. Beispielsweise kann
an dem ersten Schalungselement ein in der Höhe verstellbarer Stützpfeiler angeordnet
werden, um die Größe des Verschalungssystems an die Größe einer Ausnehmung, insbesondere
die Höhe einer herzustellenden Türöffnung, anzupassen.
[0021] Das zweite Schalungselement kann im rechten Winkel zum ersten Schalungselement und
ein drittes Schalungselement des Schalungssystems im rechten Winkel zum zweiten Schalungselement
anordenbar sein, wobei zwischen dem ersten Schalungselement und dem zweiten Schalungselement
der erste Keil sowie zwischen dem zweiten Schalungselement und dem dritten Schalungselement
ein zweiter Keil anordenbar ist. Hierdurch kann das Schalungssystem auf einfache Art
und Weise zur Herstellung einer Wand mit einer Türöffnung eingesetzt werden.
[0022] Das Schalungssystem kann weiterhin ein viertes Schalungselement umfassen, das im
rechten Winkel zu dem ersten Schalungselement und im rechten Winkel zu dem dritten
Schalungselement anordenbar ist, wobei zwischen dem dritten Schalungselement und dem
vierten Schalungselement ein dritter Keil sowie zwischen dem vierten Schalungselement
und dem ersten Schalungselement ein vierter Keil anordenbar ist. Hierdurch kann auf
einfache Art und Weise eine Wand mit einer Fensteröffnung mit dem Schalungssystem
hergestellt werden.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen.
[0024] Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind nicht notwendigerweise maßstäblich
zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich
sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich
oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht
sein.
[0025] In der schematischen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Schnittansicht einer mit einem erfindungsgemäßen Schalungssystem hergestellten
Betonwand;
- Fig. 1b
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1a;
- Fig. 2a
- eine Vorderansicht des Schalungssystems aus Fig. 1a;
- Fig. 2b
- einen ersten vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2a;
- Fig. 2c
- einen zweiten vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2a;
- Fig. 3a
- das Schalungssystem aus Fig. 2a beim Abbau; und
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf einen ersten Keil aus Fig. 3a.
[0027] Fig. 1a zeigt ein erfindungsgemäßes Schalungssystem 10 zur Herstellung einer Betonwand
12. Durch das Schalungssystem 10 wird dabei ein Hohlraum definiert, in den Beton der
herzustellenden Betonwand 12 eingegossen werden kann. Das Schalungssystem 10 umfasst
hierzu unter anderem ein erstes Schalungselement 14, eine erste Platte 16 und eine
zweite Platte 18.
[0028] Das erste Schalungselement 14 weist einen ersten Schalungselement-Körper 20 auf,
der aus einem Abschnitt eines endlosen Aluminium-Strangpressprofils besteht. Hierdurch
wird der erste Schalungselement-Körper 20 gleichzeitig stabil und leicht ausgebildet.
Die Oberfläche des ersten Schalungselement-Körpers 20 ist pulverbeschichtet, um dessen
einfache Reinigung zu gewährleisten.
[0029] In Fig. 1b ist ein Ausschnitt 22 gemäß Fig. 1a in vergrößerter Darstellung gezeigt.
Aus Fig. 1b wird ersichtlich, dass das erste Schalungselement 14 eine Schwalbenschwanznut
24 aufweist, in der eine Dichtlippe 26 aus Gummi austauschbar angeordnet ist. Die
Dichtlippe 26 verhindert ein Auslaufen des Betons beim Gießen der Betonwand 12.
[0030] Das erste Schalungselement 14 weist dabei eine erste Anlagefläche 28 auf, bis zu
der Beton der Betonwand 12 füllbar ist. Von der ersten Anlagefläche 28 ist ein schräg
vorstehender Vorsprung 30 ausgebildet. Hierdurch wird die fertige Betonwand 12 mit
einer Fase versehen.
[0031] Fig. 2a zeigt das Schalungssystem 10 in einer Draufsicht ohne die Platten 16, 18
gemäß Fig. 1a. Aus Fig. 2a wird deutlich, dass die Betonwand 12 eine Türöffnung 32
aufweist. Die Türöffnung 32 wird durch das erste Schalungselement 14, ein zweites
Schalungselement 34 und ein drittes Schalungselement 36 definiert. Ein Schalungselement-Körper
des zweiten Schalungselements 34 und ein Schalungselement-Körper des dritten Schalungselements
36 bestehen aus einem Abschnitt eines endlosen Aluminium-Strangpressprofils und sind
pulverbeschichtet.
[0032] Zwischen dem ersten Schalungselement 14 und dem zweiten Schalungselement 34 ist ein
erster Keil 38 angeordnet. Weiterhin ist zwischen dem zweiten Schalungselement 34
und dem dritten Schalungselement 36 ein zweiter Keil 40 angeordnet. Die Keile 38,
40 sind identisch ausgebildet.
[0033] Der erste Keil 38 ist durch ein erstes Schalschloss 42 an dem ersten Schalungselement
14 und dem zweiten Schalungselement 34 befestigt. Ein zweites Schalschloss 44 dient
der Befestigung des zweiten Keils 40 an dem zweiten Schalungselement 34 und dem dritten
Schalungselement 36. Die Schalschlösser bzw. Richtschlösser oder Schalungsklammern
42, 44 sind identisch ausgebildet.
[0034] Fig. 2b zeigt einen Ausschnitt 46 aus Fig. 2a in vergrößerter Darstellung. Dabei
wird ersichtlich, dass an dem ersten Schalungselement 14 ein erster Sicherungsvorsprung
48 und an dem zweiten Schalungselement 34 ein zweiter Sicherungsvorsprung 50 ausgebildet
ist und die Sicherungsvorsprünge 48, 50 von Schalschlossarmen 52, 54 des ersten Schalschlosses
42 hintergriffen werden. Zwischen den Schalschlossarmen 52, 54 ist ein Schalschlossboden
56 ausgebildet, an dem sich der erste Keil 38 in montiertem Zustand abstützt.
[0035] Der erste Keil 38 liegt in montiertem Zustand mit einer ersten Keil-Verbindungsfläche
58 teilweise an einer ersten Schalungselement-Verbindungsfläche 60 des ersten Schalungselements
14 an. Weiterhin liegt eine zweite Keil-Verbindungsfläche 62 teilweise an einer zweiten
Schalungselement-Verbindungsfläche 64 des zweiten Schalungselements 34 an. Die erste
Schalungselement-Verbindungsfläche 60 ist dabei schräg zu der ersten Anlagefläche
28 des ersten Schalungselements 14, die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche
64 schräg zu einer zweiten Anlagefläche 66 des zweiten Schalungselements 34 ausgebildet.
Die Schalungselement-Verbindungsflächen 60, 64 sowie die Keil-Verbindungsflächen 58,
62 sind eben ausgebildet, sodass der erste Keil 38 leicht zwischen die beiden Schalungselemente
14, 34 eingeschoben und herausgezogen werden kann.
[0036] Fig. 2c zeigt einen weiteren Ausschnitt 68 aus Fig. 2a in vergrößerter Darstellung.
Daraus wird ersichtlich, dass das erste Schalungselement 14 eine Teleskopierausnehmung
70 aufweist, in die eine Vorrichtung 72 zur Anhebung des ersten Schalungselements
14 einsetzbar ist. Bei der Vorrichtung 72 handelt es sich vorzugsweise um eine höhenverstellbare
Baustütze, die in Richtung eines Doppelpfeils 74 verstellt werden kann. Mit anderen
Worten kann das Schalungssystem 10 (siehe Fig. 2a) auf die gewünschte Höhe der Türöffnung
32 angepasst werden. Ist die gewünschte Höhe erreicht, kann unter das erste Schalungselement
14 eine passend zugeschnittene Schaltafel 76 geschoben werden. Die Vorrichtung 72
kann dann entweder entnommen werden oder in der in Fig. 2c gezeigten Position verbleiben.
[0037] In Fig. 3a ist das Schalungssystem 10 nach teilweisem Abbau gezeigt. Die in Fig.
2a gezeigten Schalschlösser 42, 44 sind bereits entfernt. Die Keile 38, 40 sind zwischen
den Schalungselementen 14, 34, 36 herausgezogen. Hierdurch entsteht zwischen dem ersten
Schalungselement 14 und dem zweiten Schalungselement 34 eine erste Lücke 78. Weiterhin
entsteht eine zweite Lücke 80 zwischen dem zweiten Schalungselement 34 und dem dritten
Schalungselement 36. Die Schalungselemente 14, 34, 36 können dadurch leicht von dem
abgebundenen Beton der Betonwand 12 abgenommen werden.
[0038] Fig. 3b zeigt den ersten Keil 38 in einer stark vergrößerten Ansicht. Der erste Keil
38 ist einteilig und in der Draufsicht bzw. im Querschnitt im Wesentlichen dreieckig
ausgebildet. Mit anderen Worten weist der erste Keil 38 eine im Wesentlichen dreieckige
Grundform auf. Die verlängert gedachte erste Keil-Verbindungsfläche 58 und die verlängert
gedachte zweite Keil-Verbindungsfläche 62 des ersten Keils 38 schneiden sich in einem
spitzen Winkel, das heißt in einem Winkel von weniger als 90°. Der erste Keil 38 weist
im Bereich der Keil-Verbindungsflächen 58, 62 einen Keilboden 82 mit Anschlägen 84,
86 auf, bis zu denen der erste Keil 38 zwischen das erste Schalungselement 14 (siehe
Fig. 3a) und das zweite Schalungselement 34 geschoben werden kann. Eine Querstrebe
88 stabilisiert den ersten Keil 38. Schließlich weist der erste Keil 38 eine Spitze
90 auf, deren Spitzenflächen 92, 94 sich in einem rechten Winkel schneiden. Die Spitzenflächen
92, 94 bilden selbst Anlageflächen für den Beton der Betonwand 12 (siehe Fig. 3a).
Hierdurch ist gemäß Fig. 3a das erste Schalungselement 14 nach dem Herausziehen des
ersten Keils 38 deutlich von dem zweiten Schalungselement 34 beabstandet. Anders gesagt
ist die erste Lücke 78 nach Herausziehen des ersten Keils 38 vergleichsweise groß,
sodass das Schalungssystem 10 besonders leicht abgebaut werden kann.
1. Schalungssystem (10) zur Herstellung einer Betonwand (12), wobei der Beton der herzustellenden
Betonwand (12) bis zu einer ersten Anlagefläche (28) eines ersten Schalungselements
(14) des Schalungssystems (10) füllbar ist, wobei das erste Schalungselement (14)
eine erste Schalungselement-Verbindungsfläche (60) aufweist, die schräg zur ersten
Anlagefläche (28) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schalungssystem (10) einen ersten Keil (38) mit einer ersten Keil-Verbindungsfläche
(58) und einer zweiten Keil-Verbindungsfläche (62) aufweist, wobei die erste Keil-Verbindungsfläche
(58) zumindest teilweise an die erste Schalungselement-Verbindungsfläche (60) anlegbar
ist.
2. Schalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Keil-Verbindungsflächen (58, 62) und die erste Schalungselement-Verbindungsfläche
(60) eben ausgebildet sind.
3. Schalungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem (10) ein zweites Schalungselement (34) umfasst,
das eine zweite Anlagefläche (66) aufweist, bis zu der Beton der herzustellenden Betonwand
(12) füllbar ist und das zweite Schalungselement (34) eine zweite Schalungselement-Verbindungsfläche
(64) aufweist, die schräg zur zweiten Anlagefläche (66) ausgebildet ist,
wobei die zweite Keil-Verbindungsfläche (62) des ersten Keils (38) zumindest teilweise
an die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche (64) anlegbar ist.
4. Schalungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche (64) eben ausgebildet ist.
5. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem (10) ein Schalschloss (42) zur Verbindung des ersten Keils (38)
mit dem ersten Schalungselement (14), insbesondere zur Verbindung des ersten Keils
(38) mit dem ersten Schalungselement (14) und dem zweiten Schalungselement (34), umfasst.
6. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Keil (38) eine Spitze (90) aufweist, bis zu deren Spitzenflächen (92, 94)
der Beton der herzustellenden Betonwand (12) füllbar ist.
7. Schalungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenflächen (92, 94) in einem Winkel von 90° zueinander ausgebildet sind.
8. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schalungselement-Körper (20) des ersten Schalungselements (14) aus einem
Aluminium-Strangpressprofil ausgebildet ist.
9. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalungselement (14) eine austauschbare Dichtlippe (26), insbesondere
aus Gummi, zur Vermeidung eines Auslaufens von Beton aufweist.
10. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalungselement (14) einen von der ersten Anlagefläche (28) vorstehenden
Vorsprung (30), insbesondere einen von der ersten Anlagefläche (28) schräg vorstehenden
Vorsprung (30), aufweist.
11. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalungselement (14) einen Teleskopiervorsprung und/oder eine Teleskopierausnehmung
(70) aufweist, die an einer Vorrichtung (72) zur Anhebung des ersten Schalungselements
(14) anordenbar ist.
12. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schalungselement (34) im rechten Winkel zum ersten Schalungselement (14)
und ein drittes Schalungselement (36) des Schalungssystems (10) im rechten Winkel
zum zweiten Schalungselement (34) anordenbar ist,
wobei zwischen dem ersten Schalungselement (14) und dem zweiten Schalungselement (34)
der erste Keil (38) sowie zwischen dem zweiten Schalungselement (34) und dem dritten
Schalungselement (36) ein zweiter Keil (40) anordenbar ist.
13. Schalungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem ein viertes Schalungselement umfasst, das im rechten Winkel zu
dem ersten Schalungselement und im rechten Winkel zu dem dritten Schalungselement
anordenbar ist,
wobei zwischen dem dritten Schalungselement und dem vierten Schalungselement ein dritter
Keil
sowie zwischen dem vierten Schalungselement und dem ersten Schalungselement ein vierter
Keil anordenbar ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schalungssystem (10) zur Herstellung einer Betonwand (12), wobei der Beton der herzustellenden
Betonwand (12) bis zu einer ersten Anlagefläche (28) eines ersten Schalungselements
(14) des Schalungssystems (10) füllbar ist, wobei das erste Schalungselement (14)
eine erste Schalungselement-Verbindungsfläche (60) aufweist, die schräg zur ersten
Anlagefläche (28) ausgebildet ist,
wobei das Schalungssystem (10) einen ersten Keil (38) mit einer ersten Keil-Verbindungsfläche
(58) und einer zweiten Keil-Verbindungsfläche (62) aufweist, wobei die erste Keil-Verbindungsfläche
(58) zumindest teilweise an die erste Schalungselement-Verbindungsfläche (60) anlegbar
ist, wobei das Schalungssystem (10) ein zweites Schalungselement (34) umfasst,
das eine zweite Anlagefläche (66) aufweist, bis zu der Beton der herzustellenden Betonwand
(12) füllbar ist
und das zweite Schalungselement (34) eine zweite Schalungselement-Verbindungsfläche
(64) aufweist, die schräg zur zweiten Anlagefläche (66) ausgebildet ist,
wobei die zweite Keil-Verbindungsfläche (62) des ersten Keils (38) zumindest teilweise
an die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche (64) anlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem (10) ein Schalschloss (42) zur Verbindung des ersten Keils (38)
mit dem ersten Schalungselement (14) und dem zweiten Schalungselement (34) umfasst.
2. Schalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Keil-Verbindungsflächen (58, 62) und die erste Schalungselement-Verbindungsfläche
(60) eben ausgebildet sind.
3. Schalungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schalungselement-Verbindungsfläche (64) eben ausgebildet ist.
4. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Keil (38) eine Spitze (90) aufweist, bis zu deren Spitzenflächen (92, 94)
der Beton der herzustellenden Betonwand (12) füllbar ist.
5. Schalungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenflächen (92, 94) in einem Winkel von 90° zueinander ausgebildet sind.
6. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schalungselement-Körper (20) des ersten Schalungselements (14) aus einem
Aluminium-Strangpressprofil ausgebildet ist.
7. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalungselement (14) eine austauschbare Dichtlippe (26), insbesondere
aus Gummi, zur Vermeidung eines Auslaufens von Beton aufweist.
8. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalungselement (14) einen von der ersten Anlagefläche (28) vorstehenden
Vorsprung (30), insbesondere einen von der ersten Anlagefläche (28) schräg vorstehenden
Vorsprung (30), aufweist.
9. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalungselement (14) einen Teleskopiervorsprung und/oder eine Teleskopierausnehmung
(70) aufweist, die an einer Vorrichtung (72) zur Anhebung des ersten Schalungselements
(14) anordenbar ist.
10. Schalungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schalungselement (34) im rechten Winkel zum ersten Schalungselement (14)
und ein drittes Schalungselement (36) des Schalungssystems (10) im rechten Winkel
zum zweiten Schalungselement (34) anordenbar ist,
wobei zwischen dem ersten Schalungselement (14) und dem zweiten Schalungselement (34)
der erste Keil (38) sowie zwischen dem zweiten Schalungselement (34) und dem dritten
Schalungselement (36) ein zweiter Keil (40) anordenbar ist.
11. Schalungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem ein viertes Schalungselement umfasst, das im rechten Winkel zu
dem ersten Schalungselement und im rechten Winkel zu dem dritten Schalungselement
anordenbar ist,
wobei zwischen dem dritten Schalungselement und dem vierten Schalungselement ein dritter
Keil
sowie zwischen dem vierten Schalungselement und dem ersten Schalungselement ein vierter
Keil anordenbar ist.