[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifteller mit einer Aufnahme zur Verbindung mit
einer Antriebswelle eines Oszillationsantriebs, wobei die Aufnahme zur drehfesten
Verbindung mit der Antriebswelle des Oszillationsantriebs ausgebildet ist, wobei die
Aufnahme mit einem Trägerelement verbunden ist und am Trägerelement ein Kissenelement
aus nachgiebigem Material aufgenommen ist, an dem eine Schleiffläche ausgebildet ist,
wobei der Schleifteller einen Randbereich, einen Aufnahmebereich, der die Aufnahme
umschließt, und einen Zwischenbereich zwischen dem Randbereich und dem Aufnahmebereich
aufweist.
[0003] Der bekannte Schleifteller ist zum Betrieb mit einem Oszillationsantrieb ausgebildet,
dessen Arbeitsspindel mit hoher Frequenz und geringem Verschwenkwinkel um ihre Längsachse
angetrieben ist. Dadurch lässt sich ein besonders gutes Schleifergebnis erzielen,
insbesondere wenn dreieckförmige Schleifwerkzeuge mit gerundeten Außenkanten verwendet
werden. Hiermit lässt sich nämlich auch ein Schleifen entlang von Längskanten und
den Ecken ermöglichen. Darüber hinaus soll dieser Schleifteller nunmehr auch zum Flächenschleifen
in runder Ausführung verwendet werden.
[0004] Hierzu beträgt der Quotient aus Arbeitsfläche des Werkzeuges (gegeben in Quadratmillimeter)
und aus der Nennaufnahmeleistung des Antriebsmotors (gegeben in Watt) mindestens 35
mm
2/W. Ferner beträgt der Quotient aus Arbeitsfläche des Werkzeuges (gegeben in mm
2) und aus dem Gesamtgewicht des Oszillationswerkzeuges (gegeben in Gramm, ohne Werkzeug)
mindestens 5,5 mm
2/g.
[0005] Die vergrößerte Arbeitsfläche des Schleiftellers soll hierbei durch verschiedene
Maßnahmen zur Verringerung der Massenträgheit des an der Antriebswelle aufgenommenen
Schleiftellers kombiniert werden. Der Schleifteller weist eine Aufnahme aus Stahl
auf, an der ein Trägerelement z.B. aus einer Aluminiumlegierung befestigt ist. Das
Trägerelement weist hierbei eine größere Fläche als das daran aufgenommene Kissenelement
aus nachgiebigem Material auf und erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Durchmesser
des Werkzeuges. Das Trägerelement dient zur Aufnahme und Unterstützung des Kissenelementes,
das vollflächig mit dem Trägerelement verklebt ist. Das Kissenelement besteht aus
einem leicht nachgiebigen Werkstoff, z.B. aus einem Polyurethan.
[0006] Mit einem derartigen Aufbau wird zwar eine gute Stabilität des Schleiftellers gewährleistet,
jedoch weist der Schleifteller bei größeren Durchmessern oder größeren Flächen im
Falle von dreieckförmigen Ausgestaltungen noch ein zu hohes Trägheitsmoment auf. Dadurch
wird der Oszillationsantrieb stark belastet, was zum vorzeitigen Verschleiß des Oszillationsantriebs
führen kann, oder das Schleifergebnis wird nachteilig beansprucht. Andererseits kann
die Antriebsleistung des Oszillationsantriebs nicht beliebig hoch gewählt werden und
das Getriebe entsprechend robust aufgebaut werden, da in diesem Fall das Gewicht deutlich
vergrößert wird, was sich nachteilig auf die Ergonomie auswirkt.
[0007] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Schleifteller
zu schaffen, der bei ausreichender Stabilität bei einer vorgegebenen Schleiffläche
ein möglichst geringes Massenträgheitsmoment aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Schleifteller gemäß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Randbereich gegenüber dem Zwischenbereich materialmäßig verstärkt
ausgebildet ist, vorzugsweise entlang des Außenumfangs des Randbereiches.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß wird in dem Bereich, in dem eine größere Festigkeit notwendig ist,
nämlich im Außenbereich, wo die größte Beanspruchung auftritt, durch einen verstärkten
Materialeinsatz eine ausreichende Festigkeit erzielt, während die übrigen Bereiche,
insbesondere der Zwischenbereich, deutlich schwächer ausgeführt werden können, wodurch
insgesamt das Trägheitsmoment reduziert wird.
[0011] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Randbereich eine größere Materialstärke
als der Zwischenbereich auf.
[0012] Obwohl grundsätzlich auch eine auf andere Weise erhöhte Festigkeit, z.B. durch eine
Faserverstärkung, eine höhere Festigkeit im Randbereich erzielbar ist, wird bevorzugt
im Randbereich eine größere Materialstärke als im Zwischenbereich verwendet.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Randbereich mit einer umlaufenden
Wand ausgebildet, die den Zwischenbereich vollständig umschließt.
[0014] Auch hierdurch wird eine erhöhte Festigkeit gewährleistet.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Aufnahme aus Metall
und ist form- und/oder stoffschlüssig mit dem Trägerelement verbunden, das aus Kunststoff
besteht.
[0016] Durch die Ausgestaltung der Aufnahme aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, wird eine
ausreichende Festigkeit gewährleistet, um ein Ausschlagen der Aufnahme auch im Dauerbetrieb
zu verhindern. Durch eine formschlüssige Verbindung, die vorteilhaft mit einem Stoffschluss
kombiniert sein kann, ist eine sichere Drehmomentübertragung gewährleistet. Vorzugsweise
kann dies durch Umspritzen bei einer Herstellung im Spritzgießverfahren gewährleistet
werden, wodurch sich eine besonders innige Verbindung ergibt.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Kissenelement aus einem
Schaumstoff, der eine geringere Festigkeit als das Trägerelement aufweist.
[0018] Durch diese Maßnahme wird einerseits ein günstiges Schleifergebnis ermöglicht und
andererseits ein verringertes Gewicht des Kissenelementes, da ein Schaumstoff ein
deutlich geringeres Gewicht als (normaler) Kunststoff (Hart-Kunststoff) aufweist.
Das Kissenelement kann z.B. aus einem Polyurethan-Schaum bestehen. Das Trägerelement
kann z.B. aus einem faserverstärkten Polyamid bestehen.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kissenelement vorzugsweise
mit dem Trägerelement stoffschlüssig verbunden.
[0020] Auf diese Weise wird eine innige Verbindung zwischen Kissenelement und Trägerelement
gewährleistet. Dies kann z.B. durch unmittelbares Anspritzen während der Herstellung,
insbesondere nach dem sogenannten 2K-Verfahren gewährleistet werden. Gemäß diesem
grundsätzlich bekannten Verfahren werden zwei unterschiedlich harte Kunststoffe nacheinander
in eine Spritzgießform eingespritzt, wobei dadurch, dass beim Einspritzen der zweiten,
weicheren, Komponente auf die erste, härtere, Komponente im teilweise noch nicht ausgehärteten
Zustand eine innige stoffschlüssige Verbindung erreicht wird.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung definiert die Schleiffläche ein
erstes Oberflächenniveau, wobei der Zwischenbereich ein zweites Oberflächenniveau
definiert und der Randbereich ein drittes Oberflächenniveau definiert, der weiter
vom ersten Oberflächenniveau entfernt ist als das zweite Oberflächenniveau im Zwischenbereich.
[0022] Auf diese Weise wird eine größere Materialstärke im Randbereich als im Zwischenbereich
gewährleistet, und damit eine erhöhte Festigkeit.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verjüngt sich der Schleifteller
auf einer der Schleiffläche abgewandten Rückseite zumindest teilweise im Zwischenbereich
nach außen hin.
[0024] Auf diese Weise wird Material eingespart, und zwar insbesondere nach außen hin, wodurch
das Trägheitsmoment reduziert wird. Insbesondere ist diese Verjüngung am Kissenelement
ausgebildet, so dass eine ausreichende Festigkeit weiterhin durch das Trägerelement
gewährleistet ist.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung definiert der Schleifteller mindestens
einen Eckbereich, wobei das Trägerelement im Eckbereich eine den Eckbereich umschließende
Wand aufweist, die eine gegenüber der übrigen Wand vergrößerte Neigung besitzt.
[0026] Durch eine vergrößerte Neigung im Eckbereich wird insgesamt mehr Material auf das
Trägerelement im Eckbereich aufgebracht, so dass sich eine erhöhte Festigkeit in dem
besonders stark beanspruchten Eckbereich ergibt.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung steht das Kissenelement vom Trägerelement
im Randbereich nach außen hervor und weist im Randbereich alternierend Versteifungsrippen
auf, zwischen denen sich Vertiefungen erstrecken.
[0028] Auf diese Weise wird Material im Randbereich eingespart, was zu einer Gewichtsersparnis
im Randbereich und damit zu einem verringerten Trägheitsmoment führt. Vorzugsweise
wird eine derartige Ausführung bei kreisförmigen Schleiftellern, rechteckförmigen
Schleiftellern, ovalen oder ellipsenförmigen Schleiftellern verwendet.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an der Schleiffläche Absaugöffnungen
vorgesehen, die über Absaugkanäle an einen Absaugschlauch am Oszillationsantrieb ankoppelbar
sind.
[0030] Auf diese Weise kann Schleifstaub, der beim Schleifen entsteht, unmittelbar abgesaugt
werden.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführung ist an der der Schleiffläche abgewandten
Seite ein in Richtung zum Oszillationsantrieb hervorstehender Ringsteg vorgesehen,
der die Absaugkanäle von außen umschließt und an den eine Saughaube des Oszillationsantriebs
ankoppelbar ist.
[0032] Auf diese Weise wird eine günstige Ankopplung einer Absaugeinrichtung am Oszillationsantrieb
an die Absaugkanäle am Schleifteller gewährleistet.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der der Schleiffläche abgewandten
Seite ein in Richtung zum Oszillationsantrieb hervorstehender Ringsteg vorgesehen,
der den Zwischenbereich gegenüber dem Aufnahmebereich abgrenzt.
[0034] Auf diese Weise entsteht oberhalb des Raumes, aus dem die Absaugkanäle ausmünden,
ein durch einen äußeren und einen inneren Ringsteg abgegrenzter Saugraum, der unmittelbar
an eine zugeordnete Saughaube des Oszillationsantriebs ankoppelbar ist.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Schleiffläche ein Haftelement
zur lösbaren Befestigung eines Schleif- oder Polierelementes auf, vorzugsweise mittels
eines Klettenmaterials.
[0036] Auf diese Weise kann der Schleifteller langzeitig verwendet werden, während das Schleif-
oder Polierelement nach Bedarf auf einfache Weise ausgetauscht werden kann.
[0037] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch eine Schleifmaschine mit einem Oszillationsantrieb
gelöst, die eine oszillierend antreibbare Antriebswelle aufweist, an der ein Schleifteller
gemäß der vorstehend beschriebenen Art aufgenommen ist.
[0038] Die Antriebswelle ist hierbei um ihre Längsachse oszillierend antreibbar, vorzugsweise
mit einer Frequenz von 5.000 bis 25.000 Oszillationen pro Minute und einem Verschwenkwinkel
von 2° bis 10°, vorzugsweise ± 2° bis ± 4°. Dabei versteht sich der Verschwenkwinkel
als der gesamte überstrichene Winkel und die Angabe ± 2° als Schwenkwinkel von 2°
in jede der beiden Richtungen vom Umkehrpunkt, was einem Verschwenkwinkel von 4° entspricht.
[0039] Ferner weist der Oszillationsantrieb vorzugsweise eine Absaugeinrichtung mit einer
Absaughaube auf, die an die Absaugkanäle, die in der Schleiffläche ausmünden, ankoppelbar
ist.
[0040] Auf diese Weise wird eine wirkungsvolle Absaugung unmittelbar an der Schleiffläche
gewährleistet.
[0041] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
[0042] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Schleifmaschine mit einem Oszillationsantrieb,
an dessen Antriebswelle ein erfindungsgemäßer Schleifteller in Dreiecksform aufgenommen
ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Schleiftellers gemäß Fig. 1 von einer der Schleiffläche
abgewandten Seite;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Schleiftellers von der gegenüberliegenden Seite;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den Schleifteller gemäß Fig. 3 senkrecht von oben;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch den Schleifteller gemäß Fig. 4 längs der Linie V-V;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schleiftellers in kreisförmiger
Ausführung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des Schleiftellers gemäß Fig. 6, von der gegenüberliegenden
Seite;
- Fig. 8
- eine Aufsicht auf den Schleifteller gemäß Fig. 6 senkrecht von oben;
- Fig. 9
- einen Schnitt durch den Schleifteller gemäß Fig. 8 längs der Linie IX-IX und
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht einer Schleifmaschine in einer gegenüber Fig. 1 abgewandelten
Ausführung mit einer Absaugeinrichtung.
[0043] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schleifmaschine perspektivisch dargestellt und
insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Die Schleifmaschine 10 weist einen grundsätzlich
bekannten Oszillationsantrieb 12 auf, mit einer Antriebswelle 16, die um ihre Längsachse
18 hin und her oszillierend antreibbar ist, und zwar mit hoher Frequenz und geringem
Verschwenkwinkel. Die Oszillationsfrequenz beträgt vorzugsweise 8.000 bis 12.000 1/min.,
bevorzugt 9.000 bis 10.000 1/min. Zum Antrieb wird ein Universalmotor mit einer Nennleistung
von etwa 600 bis 700 W verwendet.
[0044] Der Verschwenkwinkel liegt zwischen 2° und 10°, vorzugsweise bei ± 3°. Der Oszillationsantrieb
12 weist ein längliches Gehäuse auf, das zum Umgreifen mit einer Hand ausgebildet
ist, wobei an der Oberseite ein Schalter zum Ein- und Ausschalten erkennbar ist und
im Bereich des Getriebekopfes ein Spannhebel 14 zur Schnellspannbefestigung eines
Schleiftellers 20 an der Antriebswelle 16.
[0045] Im dargestellten Beispiel ist der Schleifteller 20 dreieckförmig mit abgerundeten
Seitenkanten ausgebildet. Wie nachstehend noch erläutert, sind auch kreisförmige Ausführungen
denkbar, sowie auch grundsätzlich andere Formen, wie etwa rechteckförmig, ellipsenförmig,
oval usw.
[0046] Sofern ein kreisförmiger Schleifteller verwendet wird, ist dieser bei der Antriebsleistung
von 600 bis 700 W auf einen Durchmesser von etwa 150 mm ausgelegt.
[0047] Der nähere Aufbau des erfindungsgemäßen Schleiftellers wird nunmehr anhand der Fig.
2 bis 9 näher erläutert.
[0048] In den Fig. 2 bis 5 ist ein dreieckförmig ausgestalteter Schleifteller mit abgerundeten
Seitenkanten dargestellt, während in den Fig. 6 bis 9 ein Schleifteller mit kreisförmiger
Form dargestellt ist.
[0049] Gemäß den Fig. 2 bis 5 weist der Schleifteller 20 einen zentral angeordneten Aufnahmebereich
22 auf, in dem eine Aufnahme 44 aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, vorgesehen ist,
die zur drehfesten Verbindung mit der Antriebswelle 16 des Oszillationsantriebs 12
ausgebildet ist.
[0050] Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, ist vorzugsweise unmittelbar angrenzend an die Aufnahme
44 ein Federring 46 angeordnet, der dazu dient, einen Sicherungsstift (nicht dargestellt),
der durch die Aufnahme 44 in die als Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle 16 eingesteckt
wird, mit seinem Kopf versenkt im Schleifteller 20 zu sichern.
[0051] Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, besteht der Schleifteller 20 aus drei Elementen, nämlich
aus der zentralen Aufnahme 44, aus einem stoffschlüssig mit der Aufnahme 44 verbundenen
Trägerelement 48, und aus einem Kissenelement 52, das am Trägerelement 48 aufgenommen
ist und an der eine Schleiffläche 28 ausgebildet ist. Die Schleiffläche 28 ist mit
einem Haftelement 58 versehen, das vorzugsweise als Klettenmaterial ausgebildet ist,
und an dem ein Schleif- oder Polierelement (nicht dargestellt) lösbar befestigt werden
kann.
[0052] Die Aufnahme 44 ist form- und stoffschlüssig mit dem Trägerelement 48 verbunden,
das aus einem Hart-Kunststoff hoher Steifigkeit besteht, z.B. aus einem faserverstärkten
Polyamid. Vorzugsweise ist die Aufnahme 44 unmittelbar vom Trägerelement 48 umspritzt.
Das Trägerelement 48 erstreckt sich von der Aufnahme 44 aus nach außen bis in den
Randbereich 26 gemäß Fig. 2 und weist am äußeren Ende einen Vorsprung 50 auf, der
in das Kissenelement 52 hineinragt. Das Kissenelement 52 besteht aus einem elastischen
Kunststoff, vorzugsweise einem Polyurethan-Schaum, vorzugsweise mit einer Dichte von
etwa 300 kg/m
3, und ist form- und stoffschlüssig mit dem Trägerelement 48 verbunden. Am Kissenelement
52 ist die Schleiffläche 28 bzw. die Aufnahmefläche 58 zur Aufnahme des Schleif- oder
Polierelementes ausgebildet. Ferner erstreckt sich das Kissenelement 52 bis in den
Randbereich 26 und bildet den äußeren Abschluss des Schleiftellers 20.
[0053] Wie insbesondere aus Fig. 2 und 4 zu ersehen ist, weist der Schleifteller 20 ausgehend
vom zentralen Aufnahmebereich 22 zwei weitere Bereiche auf, nämlich einen sich an
den Aufnahmebereich 22 anschließenden Zwischenbereich 24, der gegenüber dem Aufnahmebereich
22 durch einen hervorstehenden Ringsteg 38 des Trägerelements 48 abgegrenzt ist, und
den Randbereich 26, der gegenüber dem Aufnahmebereich 22 durch einen weiteren, äußeren
Ringsteg 32 des Trägerelements 48 abgegrenzt ist.
[0054] Der Zwischenbereich 24 ist somit durch die beiden Ringstege 38 bzw. 32 gegenüber
dem Aufnahmebereich 22 bzw. dem Randbereich 26 abgegrenzt. Im Zwischenbereich 24 verlaufen
Absaugkanäle 34, 36, die in der Schleiffläche 28 gemäß Fig. 3 ausmünden und die auf
der gegenüberliegenden Seite gemäß Fig. 2 im Zwischenbereich 24 ausmünden.
[0055] Eine zugeordnete Absaughaube 72 am Oszillationsantrieb 12 der Schleifmaschine 10a
(vergleiche Fig. 10) dichtet bei Befestigung des Schleifwerkzeugs 20 an der Antriebswelle
16 mit den beiden Ringstegen 32, 38 ab (Labyrinthdichtung), so dass der Zwischenbereich
24 einen Absaugbereich festlegt, über den eine Absaugung über einen an die Absaughaube
72 angeschlossenen Absaugkanal 74 und einen daran angeschlossenen Absaugschlauch 76
unmittelbar an der Schleiffläche 28 erfolgen kann, sofern ein Oszillationsantrieb
12 gemäß Fig. 10 mit Absaugeinrichtung verwendet wird.
[0056] In Fig. 1 ist dagegen die Schleifmaschine 10 ohne eine Absaugeinrichtung dargestellt.
[0057] Gemäß Fig. 5 wird durch die Schleiffläche 28 ein erstes Oberflächenniveau 60 definiert,
während der Zwischenbereich 24 ein zweites Oberflächenniveau 62 definiert und der
äußere Randbereich 26 ein drittes Oberflächenniveau 64 definiert, das weiter vom ersten
Oberflächenniveau 60 entfernt ist als das zweite Oberflächenniveau 62 im Zwischenbereich
24.
[0058] Mit anderen Worten ist der Schleifteller im Zwischenbereich 24 mit einer geringeren
Materialstärke ausgestaltet als im Randbereich 26. Durch diese Ausgestaltung ergibt
sich im Randbereich 26 eine erhöhte Festigkeit, während in dem weniger stark beanspruchten
Zwischenbereich 24 Material eingespart wird.
[0059] Des Weiteren ist in den dreieckförmigen Eckbereichen 30 gemäß Fig. 2 und 4 die umlaufende
Wand 54, die vom Kissenelement 52 gebildet ist, in den Eckbereichen 30 schräger ausgeführt,
d.h. mit einer größeren Neigung, als in den übrigen Wandbereichen 56, insbesondere
im Bereich der gerundeten Seitenkanten. Auch diese Ausgestaltung trägt zu einer erhöhten
Steifigkeit bzw. Festigkeit in den Eckbereichen 30 bei.
[0060] Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, weist der Zwischenbereich 24 an seiner der
Schleiffläche 28 abgewandten Seite eine Folge von erhabenen Bereichen 40 auf, die
jeweils durch vertiefte Bereiche 42 gegeneinander abgegrenzt sind. Die erhabenen Bereiche
40 verjüngen sich nach außen in Richtung zum äußeren Ringsteg 32 hin (Verringerung
der Materialstärke in Axialrichtung). Die vertieften Bereiche 42 schließen jeweils
einen Absaugkanal 34 mit kleinerem und einen Absaugkanal 36 mit größerem Querschnitt
ein. An den äußeren Enden der erhabenen Bereiche 40 münden gleichfalls Absaugkanäle
34 mit kleinerem Querschnitt kurz vor dem Ringsteg 32 in die erhabenen Abschnitte
40 ein.
[0061] Durch die Verjüngung der erhabenen Abschnitte 40 vom inneren Ringsteg 38 in Richtung
zum äußeren Ringsteg 32 (Verringerung der Materialstärke) und durch die zusätzlichen
Vertiefungen in den vertieften Bereichen 42 wird Material eingespart, so dass das
Massenträgheitsmoment des Schleiftellers 20 deutlich reduziert wird.
[0062] Eine abgewandelte Ausführung des Schleiftellers ist in den Fig. 6 bis 9 dargestellt
und insgesamt mit der Ziffer 20a bezeichnet. Im Übrigen werden für entsprechend Teile
entsprechende Bezugsziffern verwendet. Der wesentliche Unterschied zum Schleifteller
20 der zuvor beschriebenen Art besteht in der kreisförmigen Ausgestaltung des Schleiftellers
20a.
[0063] Der Schaumstoff des Kissenelements 58 steht über den äußeren Ringsteg 32, der den
Zwischenbereich 24 zum Randbereich 26 hin begrenzt, nach außen über. In dem so gebildeten
Überstand des Randbereiches 26 ist eine Folge von Vertiefungen 70 ausgebildet, so
dass dazwischen jeweils Versteifungsrippen 68 stehenbleiben. Insgesamt wird so bei
ausreichender Festigkeit eine deutliche Materialreduktion im Randbereich 26 ermöglicht,
die gleichfalls zu einer Reduzierung des Trägheitsmomentes beiträgt.
[0064] Des weiteren sind auch bei dieser Ausführung im Zwischenbereich 24 erhabene Bereiche
40 gebildet, die jeweils von vertieften Bereichen 42 gegeneinander abgegrenzt sind,
in die die Absaugkanäle 34 bzw. 36 ausmünden.
[0065] Insgesamt wird durch die größere Materialstärke im Randbereich 26 und die verringerte
Materialstärke im Zwischenbereich 24 bei ausreichender Festigkeit eine Materialreduktion
erreicht, die zu einem verringerten Trägheitsmoment führt und so im Vergleich zum
Stand der Technik zu einer geringeren Antriebsbelastung führt bzw. ein Schleifen mit
einer größeren Fläche ermöglicht.
1. Schleifteller mit einer Aufnahme (44) zur Verbindung mit einer Antriebswelle (16)
eines Oszillationsantriebs (12), wobei die Aufnahme (44) zur drehfesten Verbindung
mit der Antriebswelle (16) des Oszillationsantriebs (12) ausgebildet ist, wobei die
Aufnahme (44) mit einem Trägerelement (48) verbunden ist und am Trägerelement (48)
ein Kissenelement (52) aus nachgiebigem Material aufgenommen ist, an dem eine Schleiffläche
(28) ausgebildet ist, wobei der Schleifteller (20, 20a) einen Randbereich (26), einen
Aufnahmebereich (22), der die Aufnahme (44) umschließt, und einen Zwischenbereich
(24) zwischen dem Randbereich (26) und dem Aufnahmebereich (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (26) gegenüber dem Zwischenbereich (24) materialmäßig verstärkt ausgebildet
ist.
2. Schleifteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (26) eine größere Materialstärke als der Zwischenbereich (24) aufweist.
3. Schleifteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (26) mit einer umlaufenden Wand (54, 56) ausgebildet ist, die den
Zwischenbereich (24) vollständig umschließt.
4. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (44) aus Metall besteht und form- und/oder stoffschlüssig mit dem Trägerelement
(48) verbunden ist, das aus Kunststoff besteht.
5. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissenelement (52) aus einem Schaumstoff besteht, der eine geringere Festigkeit
als das Trägerelement (48) aufweist.
6. Schleifteller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissenelement (52) mit dem Trägerelement (48) stoffschlüssig verbunden ist.
7. Schleifteller nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiffläche (28) ein erstes Oberflächenniveau (60) definiert, dass der Zwischenbereich
(24) ein zweites Oberflächenniveau (62) definiert, und dass der Randbereich (26) ein
drittes Oberflächenniveau (64) definiert, das weiter vom ersten Oberflächenniveau
(60) entfernt ist als das zweite Oberflächenniveau (62) im Zwischenbereich (24).
8. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schleifteller (20, 20a) auf einer der Schleiffläche (28) abgewandten Rückseite
sich zumindest teilweise im Zwischenbereich (24) nach außen hin verjüngt.
9. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (20, 20a) mindestens einen Eckbereich (30) definiert, und dass
das Trägerelement (48) im Eckbereich (30) eine den Eckbereich (30) umschließende Wand
(54) aufweist, die eine gegenüber der übrigen Wand (56) vergrößerte Neigung zur Längsachse
(18) aufweist.
10. Schleifteller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissenelement (52) vom Trägerelement (48) im Randbereich (26) nach außen hervorsteht,
und dass im Randbereich (26) alternierend Versteifungsrippen (68) vorgesehen sind,
zwischen denen sich Vertiefungen (70) erstrecken.
11. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schleiffläche (28) Absaugöffnungen (34, 36) vorgesehen sind, die an eine Absaugeinrichtung
am Oszillationsantrieb (12) ankoppelbar sind.
12. Schleifteller nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Schleiffläche (28) abgewandten Seite ein in Richtung zum Oszillationsantrieb
(12) hervorstehender Ringsteg (32) vorgesehen ist, der die Absaugkanäle (34, 36) von
außen umschließt und an den eine Absaughaube (72) des Oszillationsantriebs (12) ankoppelbar
ist.
13. Schleifteller nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Schleiffläche (28) abgewandten Seite ein in Richtung zum Oszillationsantrieb
(12) hervorstehender Ringsteg (38) vorgesehen ist, der den Zwischenbereich (24) gegenüber
dem Aufnahmebereich (22) abgrenzt.
14. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiffläche (28) ein Haftelement (58) zur lösbaren Befestigung eines Schleif-
oder Polierelementes aufweist, vorzugsweise mittels eines Klettenmaterials.
15. Schleifmaschine mit einem Oszillationsantrieb (12), der eine oszillierend antreibbare
Antriebswelle (16) aufweist, an der ein Schleifteller (20, 20a) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufgenommen ist.