[0001] Die Erfindung betrifft eine insbesondere zur Verwendung in einem Steinguss-Verfahren
geeignete Weißgold-Legierung, die zwischen 56 und 60 Gew.-% Gold, 25 bis 35 Gew.-%
Silber, 5 bis 10 Gew.-% Zink und 0,2 bis 5 Gew.-% Palladium aufweist.
[0002] Eine derartige Weißgold-Legierung ist bekannt. Sie enthält als Weißmacher Palladium.
Dies bewirkt, dass die bekannte Goldlegierung eine annähernd weiße Farbe aufweist.
Um eine derartige bekannte Weißgold-Legierung auch in einem Steinguss-Verfahren, also
einem Gussverfahren für Schmuckstücke, bei welchem die Edelsteine, in der Regel Diamanten,
beim Schmuckgut miteingegossen werden, verwenden zu können, ist eine möglichst niedrige
Schmelztemperatur der Legierung notwendig, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die
miteingegossenen Steine beim Gießen beschädigt werden. Andererseits soll die bekannte
GoldLegierung eine möglichst weiße Farbe aufweisen, was einen höheren Gehalt an bleichenden
Elementen wie Nickel oder Palladium voraussetzt. Ein hoher Anteil von Palladium wirkt
aber einem niedrigen Schmelzintervall entgegen, da Palladium das Schmelzintervall
einer Legierung stärker zu höheren Temperaturen verschiebt als z. B. Nickel. Es würde
sich daher aus metallurgischen Gründen der Einsatz von Nickel als Ersatz von Palladium
anbieten. Die Verwendung von Nickel ist aber bei derartigen Weißgoldlegierungen aus
Gründen des Gesundheitsschutzes bedenklich: Von der sog. "Nickel-Verordnung" der Europäischen
Kommission wird praktisch ein Verzicht auf Nickel als Legierungskomponente gefordert,
da Nickel Allergien hervorrufen kann.
[0003] Die Farbe einer Goldlegierung und somit auch einer Weißgold-Legierung wird durch
den sogenannten Yellowness-Index charakterisiert. Dieser geht auf eine Initiative
der Manufacturing Jewels and Suppliers of America und des World Gold Council zurück.
Es wurde eine Farbstandardisierung für Weißgold erarbeitet, welche z. B. in der
Zeitschrift "Gold Bulletin 2005", Juni 2005, Ausgabe 38/2, Seiten 55-67 beschrieben ist. Als Weißgold-Legierung wird danach eine Goldlegierung bezeichnet,
die einen Yellowness-Index von kleiner als 32 besitzt.
[0004] Aus der
US 5 453 290 A ist eine Dentallegierung bekannt, welche folgende Zusammensetzung aufweist: 40 bis
80 Gew.-% Gold; 15 bis 50 Gew.-% Silber; Palladium und Platin in einem Anteil von
zusammen von 0 bis 20 Gew.-%, wobei in dem Fall, dass Palladium und Platin gleichzeitig
vorhanden sind, eines dieser Elemente in einem Anteil von nicht mehr als 4 Gew.-%
vorhanden ist; insgesamt 0 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente aus einer Gruppe,
die Zinn, Zink, Indium, Gallium, Germanium, Aluminium, Silizium und Bohr enthält;
insgesamt 0 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente aus einer Gruppe, die Tantal,
Titan und Rhenium enthält; insgesamt 0 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Elemente aus
einer Gruppe, die Rhodium, Iridium und Rutinium enthält; insgesamt 0 bis 5 Gew.-%
eines oder mehrerer Elemente aus einer Gruppe, die Molybdän, Niob, Wolfram, Chrom,
Kupfer, Kobalt, Nickel und Eisen enthält; insgesamt 0 bis 3 Gew.-% eines oder mehrerer
Elemente aus einer Gruppe, die Scandium, Yttrium, Lathan und seltenen Erden enthält.
Die in der vorgenannten Druckschrift beschriebene Dentallegierung soll bereits bei
einem Anteil von 50 Gew.-% Gold eine gelbgoldene Farbe aufweisen. Sie besitzt also
einen Yellowness-Index, der weit über einen Wert von 32 liegt und, typischerweise
einen Yellowness-Wert zwischen 40 und 60, besitzt.
[0005] In der
EP 2 636 039 A1 sind kupfer- und kadmiumfreie Dentalgoldlote beschrieben, die 37 Gew.-% Silber, 50
bis 80 Gew.-% Gold, 0 bis 10 Gew.-% Palladium und/oder Platin, 0,05 bis 0,2 Gew.-%
Iridium, 0 bis 5 Gew.-% Indium, 0 bis 5 Gew.-% Zinn und 1 bis 4 Gew.-% Zink aufweisen,
wobei die Summe der Unedelmetalle maximal 14% und der Gehalt an Zinn und Zink mindestens
5 Gew.-% beträgt. Die aus dieser Druckschrift bekannten Dentalgoldlote sollten zum
Verlöten von kupferfreien Dental-Legierungen, die ihrerseits eine gelbgoldene Farbe
aufweisen. Demzufolge weisen auch die bekannten kupfer- und kadmiumfreien Dentalgoldlote
daher einen Yellowness-Index auf, der weit über 32 liegt.
[0006] Die
JP S61-67 731 A beschreibt ein dentales Legierungspulver für ein Knet- und Füllmaterial, welches
0 bis 20 Gew.-% Palladium, 0 bis 5 Gew.-% Zinn, 0 bis 10 Gew.-% Indium, 0 bis 10 Gew.-%
Platin, 0 bis 40 Gew.-% Silber, 0 bis 30 Gew.-% Kupfer und als Rest Gold aufweist.
Auch eine derartige Legierung besitzt wiederum eine gelbgoldene Farbe, also einen
Yellowness-Index von weit mehr als 32.
[0007] Die
US 4 008 080 A beschreibt eine kupferfreie Dentalgoldlegierung, welche 25 bis 40 Gew.-% Silber,
40 bis 60 Gew.-% Gold, 5 bis 20 Gew.-% Palladium, 0,05 bis 0,5 Gew.-% Iridium, 0 bis
6 Gew.-% Indium, 0 bis 6 Gew.-% Zinn und 0 bis 2 Gew.-% Zink aufweist, wobei wenigstens
2% der vorgenannten Nichtedelmetall vorhanden sind. Auch diese Goldlegierung stellt
keine Weißgold-Legierung dar.
[0008] Die
EP 0 225 483 beschreibt eine Dental-Goldlegierung für herausnehmbare Brücken. Sie enthält 50 bis
61 Gew.-% Gold, 20 bis 35 Gew.-% Silber, 10 bis 50 Gew.-% Palladium, 0 bis 2 Gew.-%
Platin, 0 bis 0,2 Gew.-% Iridium und/oder Rotinium und 3 bis 5 Gew.-% Zink. Auch diese
Dental-Goldlegierung besitzt wiederum eine goldgelbe Farbe, stellt also keine Weißgold-Legierung
dar.
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Weißgold-Legierung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die erfindungsgemäße Legierung nickelfrei
oder im wesentlichen nickelfrei ist und eine gute Verarbeitbarkeit besitzt, insbesondere
aufgrund ihres Schmelzintervalls für ein Steinguss-Verfahren geeignet ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, die Weißgold-Legierung 0,05 bis
5 Gew.-% Platin enthält, und dass der Anteil von Palladium und Platin in Summe höchstens
5 Gew.-% beträgt, dass Kupfer in einem Anteil zwischen von mehr als 0 Gew.-% und 2
Gew.-% vorhanden ist, wobei bis zu 2 Gew.-% des Silbers durch die gleiche Menge von
Kupfer ersetzt sind, und dass vorzugsweise bis zu 1 Gew.-% Gallium vorhanden ist,
wobei sich die Gewichtsanteile der vorgenannten Legierungskomponenten - von üblichen
Beimischungen und Verunreinigungen abgesehen - zu 100 Gew.-% ergänzen, und dass die
Weißgold-Legierung einen Yellowness-Index von kleiner als 32 besitzt.
[0011] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in vorteilhafter Art und Weise eine -
von Verunreinigungen oder unvermeidbaren Beimischungen abgesehen-nickelfreie Weißgold-Legierung
geschaffen, die insbesondere für ein Steinguss-Verfahren geeignet ist und eine hinsichtlich
ihrer mechanischen Belastbarkeit, ihrer chemischen Beständigkeit, sowie ihrer Polierbarkeit
den bei der Schmuckanfertigung aus einer derartigen Legierung auftretenden Anforderungen
entspricht:
[0012] Die erfindungsgemäße Legierung weist eine Härte zwischen 120 bis 150 HV, einen Yellowness-Index
von <32, ein Schmelzintervall von <900° sowie eine ausreichende Oxidations- und Korrosionsbeständigkeit
auf.
[0013] Die erfindungsgemäße Lösung des zugrunde liegenden technischen Problems-der Ersatz
von 0,05 bis 5 Gew.-% des in der bekannten Legierung vorhandenen Palladiums durch
die gleiche Menge von Platin - ist überraschend, da nicht zu erwarten war, dass Platin
eine bessere Bleichwirkung besitzt als Palladium. Platin besitzt nämlich ein viel
höheres Atomgewicht als dieses chemische Element. Aus diesem Grund werden deshalb
bei gleichen Gewichtsanteilen bei Platin viel weniger Atome in der Legierung wirksam.
Außerdem hat sich überraschenderweise gezeigt, dass Platin die Härte der erfindungsgemäßen
Legierung effektiver verbessert als Palladium.
[0014] Bis zu 2 % des in der erfindungsgemäßen Legierung vorhandenen Silbers ist durch den
gleichen Anteil von Kupfer ersetzt. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass
durch die Beimischung von Kupfer die Festigkeit der Weißgold-legierung erhöht wird,
ohne die Farbe der erfindungsgemäßen Legierung unerwünscht zu beeinträchtigen.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bis zu 2 % des in der
erfindungsgemäßen Legierung vorhandenen Zinks durch den gleichen Anteil von Zinn ersetzt
ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass die Schmelztemperatur weiter
gesenkt wird.
[0016] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den Ausführungsbeispielen zu
entnehmen, die im Folgenden beschrieben werden.
[0018] Ein erstes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die beschriebene Weißgold-Legierung
zwischen 56 und 60 Gew.-% Gold, vorzugsweise 58-59 Gew.-% Gold, insbesondere 58,5
Gew.-% Gold, 25-35 Gew.-% Silber, vorzugsweise 30 Gew.-% Silber, 5-10 Gew.-% Zink,
0,2 bis 5 Gew.-% Palladium und 0,05-5 Gew.-% Platin enthält, wobei sich die vorgenannten
Legierungskomponenten - von üblichen Verunreinigungen und unvermeidbaren Beimischungen
abgesehen - zu 100 Gew.-% ergänzen. Der Anteil von Palladium und Platin beträgt in
Summe höchstens bis 5 Gew.-%.
[0019] Die beschriebene Legierung ist dadurch entstanden, dass bei einer bekannten, die
vorgenannten Legierungskomponenten Gold, Silber, Zink und Palladium in den vorstehend
genannten Anteilen enthaltenen Legierung 0,05-5 Gew.-% Palladium durch den entsprechenden
Anteil von Platin ersetzt wurden. Die beschriebene Legierung weist einen Yellowness-Index
zwischen 26 und 30 auf, liegt also deutlich unter dem anerkannten Grenzwert von 32,
bei dem eine Legierung nicht mehr als Weißgold bezeichnet wird.
[0020] Es ist des weiteren vorgesehen, dass bei dem ersten Ausführungsbeispiel bis zu 2
Gew.-% des in der beschriebenen Weißgold-Legierung enthaltenen Silbers durch Kupfer
ersetzt ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass hierdurch die Festigkeit
der beschriebenen Legierung erhöht wird. Die Weißgold-Legierung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
enthält somit 56 bis 60 Gew.-% Gold, vorzugsweise 58 bis 59 Gew.-% Gold, insbesondere
58,5 Gew.-% Gold, in Summe 25 bis 35 Gew.-% Silber und Kupfer, vorzugsweise in Summe
30 Gew.-% Silber und Kupfer, wobei Kupfer in einem Anteil von mehr als 0 und bis zu
2 Gew.-% vorhanden ist, 5 Gew.-% Zink, 02, bis 5 Gew.-% Palladium und 0,05 bis 5 Gew.-%
Platin, wobei sich die vorgenannten Legierungskomponenten - von üblichen Verunreinigungen
und unvermeidbaren Beimischungen abgesehen - zu 100 Gew.-% ergänzen und der Anteil
von Palladium und Platin in Summe höchstens 5 Gew.-% beträgt.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bis zu 2 Gew.-% des in der Legierung vorhandenen
Zinks durch Zinn ersetzt wird. Die Verwendung des vorgenannten chemischen Elements
besitzt den Vorteil, dass hierdurch die Schmelztemperatur der Weißgold-Legierung weiter
gesenkt wird.
[0022] Demzufolge sieht ein zweites Ausführungsbeispiel vor, dass die Weißgold-Legierung
58,5 Gew.-% Gold, 30,5 Gew.-% Silber, 6 Gew.-% Zink, 1 Gew.-% Gallium, 1 Gew.-% Zinn
und 3 Gew.-% Platin aufweist, wobei sich die von vorgenannten Bestandteilen der Legierung
- von üblichen Verunreinigungen und Beimischungen abgesehen - zu 100 Gew.-% ergänzen.
[0023] Eine derartige Legierung weist einen L*-Wert von 91,47 und einen a*-Wert von-1,51
sowie einen b*-Wert von 14,45 auf. Sie besitzt einen Yellowness-Index von ca. 26,5.
Dieser liegt also weit unter dem Wert von 32, bei dem eine Goldlegierung als weiß
bezeichnet wird.
[0024] Vergleichsweise besitzt eine Legierung, bei der die vorstehende Substitution von
3 Gew.-% des Palladiums durch 3 Gew.-% Platin nicht vorgenommen wurde, also eine Legierung,
die 58,5 Gew.-% Gold, 30,5 Gew.-% Silber, 6 Gew.-% Zink, 1 Gew.-% Gallium, 1 Gew.-%
Zinn und 3 Gew.-% Palladium aufweist, einen Yellowness-Index von 30,9, einen L*-Wert
von ca. 91, einen a*-Wert von ca. -1,3 und einen b*-Wert von ca. 16,8. Der Ersatz
von 3 Gew.-% Palladium durch 3 Gew.-% Platin führt somit zu einer deutlichen Senkung
des Yellowness-Index von ca. 30,9 auf ca. 26,5. Die beschriebene Weißgold-Legierung,
bei der 3 Gew.-% Palladium durch 3 Gew.-% Platin ersetzt sind, ist somit deutlich
heller als die letztgenannte.
[0025] Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Weißgold-Legierung
58,5 Gew.-% Gold, 27,0 Gew.-% Silber, 1,5 Gew.-% Palladium, 1,5 Gew.-% Kupfer, 7 Gew.-%
Zink, 0,5 Gew.-% Gallium, 1 Gew.-% Zinn und 3 Gew.-% Platin aufweist, wobei sich die
von vorgenannten Bestandteile der Legierung wiederum - von üblichen Verunreinigungen
und Beimischungen abgesehen - zu 100 Gew.-% ergänzen. Der Farbparameter L*, a* und
b* betragen 91,02, -1,09, 15,16. Der Yellowness-Index liegt mit ca. 28,2 wiederum
unter dem Wert von 32. Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden
wiederum 3 Gew.-% Palladium durch 3 Gew.-% Platin ersetzt.
[0026] Eine Weißgold-Legierung, die 58 Gew.-% Gold, 27 Gew.-% Silber, 4,5 Gew.-% Palladium
- anstelle von 1,5 Gew.-% wie bei dem vorstehend beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel
- sowie 1,5 Gew.-% Kupfer, 7 Gew.-% Zink, 0 Gew.-% Palladium, 1 Gew.-% Zinn und kein
Platin aufweist, besitzt einen Yellowness-Index von ca. 30,3, er liegt also deutlich
höher als der Yellowness-Index des beschriebenen Ausführungsbeispiels, der - wie vorstehend
ausgeführt - ca. 28,2 beträgt.
[0027] Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Weißgold-Legierung
58,5 Gew.-% Gold, 24,7 Gew.-% Silber, 3 Gew.-% Palladium, 1,5 Gew.-% Kupfer, 8,3 Gew.-%
Zink, 1 Gew.-% Gallium und 3 Gew.-% Platin aufweist, wobei sich die von vorgenannten
Bestandteile der Legierung - von üblichen Verunreinigungen und Beimischungen abgesehen
- zu 100 Gew.-% ergänzen. Der Farbparameter L*, a* und b* betragen 90,9, -0,96, 15,26.
Der Yellowness-Index liegt mit ca. 28,5 wiederum unter dem als Grenzwert für eine
Weißgold-Legierung angesehenen Yellowness-Index von 32.
[0028] Zum Vergleich: Eine Legierung, die 58,5 Gew.-% Gold, 24,5 Gew.-% Silber, 6 Gew.-%
Palladium, 1,5 Gew.-% Kupfer, 8,3 Gew.-% Zink, 1 Gew.-% Gallium, aber kein Platin
aufweist, besitzt einen Yellowness-Index von ca. 32,6. Während die Legierung gemäß
dem vierten Ausführungsbeispiel mit einem Yellowness-Index von ca. 28,5 eindeutig
von ihrer Farbe her als Weißgold-Legierung zu klassifizieren ist, liegt die letztgenannte,
"bekannte" Legierung, bei der keine Substitution von Palladium durch Platin stattgefunden
hat, mit einem Yellowness-Index von ca. 32,6 bereits über dem als Grenzwert angesehenen
Yellowness-Index von 32.
[0029] Ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Weißgold-Legierung
58,5 Gew.-% Gold, 26,5 Gew.-% Silber, 3 Gew.-% Palladium, 1,5 Gew.-% Kupfer, 7,5 Gew.-%
Zink, 1 Gew.-% Gallium und 2 Gew.-% Platin aufweist, wobei sich die von vorgenannten
Bestandteile der Legierung - von üblichen Verunreinigungen und Beimischungen abgesehen
- zu 100 Gew.-% ergänzen. Der Farbparameter L*, a* und b* betragen 90,98, -1,02, 15,38.
Der Yellowness-Index liegt mit 28,71 wiederum unter dem Wert von 32. Bei der vorstehend
beschriebenen Legierung wurden 2 Gew.-% Platin ersetzt. Eine Legierung die 58,5 Gew.-%
Gold, 26,5 Gew.-% Silber, 5 Gew.-% Palladium, 1,5 Gew.-% Kupfer, 7,5 Gew.-% Zink und
1 Gew.-% Gallium, aber kein Platin aufweist, besitzt einen Yellowness-Index von ca.
30,3.
[0030] Ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Weißgold-Legierung
58,5 Gew.-% Gold, 28,5 Gew.-% Silber, 2 Gew.-% Palladium, 7 Gew.-% Zink, 1 Gew.-%
Gallium und 3 Gew.-% Platin aufweist, wobei sich die von vorgenannten Bestandteile
der Legierung - von üblichen Verunreinigungen und Beimischungen abgesehen - zu 100
Gew.-% ergänzen. Der Farbparameter L*, a* und b* betragen 90,36, -1,11, 16,08. Der
Yellowness-Index liegt bei 29,95 wiederum unter dem Wert von 32.
[0031] Die bei dem zweiten bis sechsten Ausführungsbeispiel angegebenen Anteile der entsprechenden
Legierungskomponenten stellen nur exemplarische Beispiele dar, welche die Allgemeinheit
der vorstehenden Ausführungen nicht beschränken sollen. Wesentlich ist, dass die vorstehend
beschriebenen Legierungen dadurch erhalten werden, dass bei ansonsten gleichen Legierungsparametern
0,05-5 Gew.-% Palladium durch die gleiche Menge von Platin ersetzt werden.
[0032] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass den beschriebenen Legierungen ein oder mehrere
Kornfeiner, wie z. B. Iridium oder Ruthenium, beigefügt sind, wobei die hinzugefügten
Anteile des oder der Kornfeiner den entsprechenden Anteil von Palladium und/oder Platin
ersetzen, so dass sich dann die vorgenannten Legierungskomponenten sowie der Anteil
des oder der Kornfeiner - von üblichen Beimischungen und Verunreinigungen abgesehen
- zu 100 Gew.-% ergänzen.
[0033] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die beschriebenen Maßnahmen eine Weißgold-Legierung
ausgebildet wird, die einen Yellowness-Index aufweist, der unter dem allgemein als
Grenzwert anerkannten Index-Wert von 32, bei dem eine Weißgold-Legierung nicht mehr
als solche bezeichnet wird, liegt. Die beschriebene Weißgold-Legierung zeichnet sich
dadurch aus, dass -was nicht zu erwarten war - bei einer derartigen Konstellation
Platin eine bessere Bleichwirkung besitzt als Palladium. Da Platin ein viel höheres
Atomgewicht als Palladium besitzt und deshalb bei gleichem Gewichtsanteil viel weniger
Atome in der jeweiligen Legierung wirksam werden, ist dies überraschend. Außerdem
hat sich unerwarteterweise gezeigt, dass Platin die Härte der beschriebenen Legierungen
verbessert.
1. Weißgold-Legierung, die 56 bis 60 Gew.-% Gold, 25 bis 35 Gew.-% Silber, 5 bis 10 Gew.-%
Zink und 0,2 bis 5 Gew.-% Palladium enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 0,05 bis 5 Gew.-% Platin enthält, und dass der Anteil von
Palladium und Platin in Summe höchstens 5 Gew.-% beträgt, dass Kupfer in einem Anteil
zwischen von mehr als 0 Gew.-% und 2 Gew.-% vorhanden ist, wobei bis zu 2 Gew.-% des
Silbers durch die gleiche Menge von Kupfer ersetzt sind, und dass vorzugsweise bis
zu 1 Gew.-% Gallium vorhanden sind, wobei sich die Gewichtsanteile von den Komponenten
- von üblichen Beimischungen und Verunreinigungen abgesehen - zu 100 Gew.-% ergänzen,
und dass die Weißgold-Legierung einen Yellowness-Index von kleiner als 32 besitzt.
2. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 2 Gew.-% des Zinks durch die gleiche Menge von Zinn ersetzt sind.
3. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 58 bis 59 Gew.-% Gold, insbesondere 58,5 Gew.-% Gold enthält.
4. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 30 Gew.-% Silber enthält.
5. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 58,5 Gew.-% Gold, 30,5 Gew.-% Silber, 6 Gew.-% Zink, 1 Gew.-%
Gallium, 1 Gew.-% Zinn und 3 Gew.-% Platin enthält.
6. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 58,5 Gew.-% Gold, 27 Gew.-% Silber, 1,5 Gew.-% Palladium,
1,5 Gew.-% Kupfer, 7 Gew.-% Zink, 5 Gew.-% Gallium, 1 Gew.-% Zinn und 3 Gew.-% Platin
enthält.
7. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 58,5 Gew.-% Gold, 24,7 Gew.-% Silber, 3 Gew.-% Palladium,
1,5 Gew.-% Kupfer, 8,3 Gew.-% Zink, 1 Gew.-% Gallium und 3 Gew.-% Platin enthält.
8. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 58,5 Gew.-% Gold, 26,5 Gew.-% Silber, 3 Gew.-% Palladium,
1,5 Gew.-% Kupfer, 7,5 Gew.-% Zink, 1 Gew.-% Gallium und 2 Gew.-% Platin enthält.
9. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung 58,5 Gew.-% Gold, 28,5 Gew.-% Silber, 2 Gew.-% Palladium,
7 Gew.-% Zink, 1 Gew.-% Gallium und 3 Gew.-% Platin enthält.
10. Weißgold-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weißgold-Legierung mindestens einen Kornfeiner enthält.