[0001] Die Erfindung betrifft ein Bandaufnahmeelement für Türbänder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Zum grundsätzlichen Aufbau des Bandaufnahmeelementes gehören ein
Halter, zwei Gewindespindeln, die zwischen dem Halter und einem Frontelement angeordnet
und an dem Halter drehbar gelagert sind, sowie eine Klemmeinrichtung, die eine Spannplatte
und eine an der Spannplatte verstellbar befestigte Druckplatte aufweist. Die Gewindespindeln
greifen in Gewindebohrungen der Spannplatte ein und liegen an ihren Enden an Flächen
des Halters und des Frontelementes an. Das Frontelement kann aus einem einzigen Teil
bestehen, welches eine Abdeckung bildet und die Klemmeinrichtung an der Frontseite
des Bandaufnahmeelementes verdeckt.
[0002] Ein Bandaufnahmeelement mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1 ist aus
DE 100 39 243 A1 bekannt. Im äußeren Bereich der Frontplatte sind Schrauben vorgesehen, die durch
eine Hülse in eine Gegenplatte eingreifen, wobei die Gegenplatte als ebene Platte
mit Bohrungen ausgestaltet ist und die Funktion eines Halters erfüllt. Die Verbindung
von Frontplatte und Halter ist durch Schrauben verwirklicht, die durch die Hülsen
geführt werden. Es gibt keine direkten Kontaktflächen zwischen Frontplatte und Halter,
da diese beiden ebenen Elemente erst durch die Hülsen den Einbauraum für die Gewindespindeln
definieren. Die beschriebene Türbandaufnahme kann durch Drehbetätigung der Gewindespindeln
entlang der Längsachse der Gewindespindeln nachgestellt werden. Dadurch kann ein an
der Türbandaufnahme befestigtes Türband und folglich auch ein damit getragener Türflügel
relativ zur Türzarge eingestellt werden. Damit die Gewindespindeln leichtgängig verstellt
werden können, ist ein Lagerspiel der Gewindespindeln notwendig. Unter Belastung durch
Türband und Türflügel, deren Gewicht im montierten Zustand über die Türbandaufnahme
übertragen wird, kann sich die Einstellung der Gewindespindeln ungewollt verstellen.
Das Lagerspiel der Gewindespindeln kann durch eine Schraubverbindung der Gegenplatte
mit der Frontplatte beseitigt werden. Ist die Schraubverbindung nicht festgezogen,
verbleibt ein Lagerspiel für die Gewindespindeln und die Gewindespindeln können leichtgängig
verstellt werden. Durch das Anziehen der Schrauben bis zur Anlage an der Hülse bis
zur Frontplatte und Gegenplatte wird das Lagerspiel beseitigt. Eine definierte Einstellung
und Veränderung des Lagerspiels der Gewindespindeln ist nicht möglich.
[0003] Ein Bandaufnahmeelement ist in unterschiedlichen Ausgestaltungen aus
DE-U 84 22 994 und
DE-B 10 2005 039 037 bekannt. Der Halter des Bandaufnahmeelementes ist an einer Türzarge befestigbar.
Das an einem Türflügel montierte Türband weist einen Bandlappen auf, der in die Klemmeinrichtung
des zargenseitig befestigten Bandaufnahmeelementes eingesteckt und zwischen der Spannplatte
und der Druckplatte der Klemmeinrichtung eingespannt und fixiert wird. Das Gewicht
des Türflügels wird auf die Klemmeinrichtung und die Gewindespindel des Bandaufnahmeelementes
übertragen. Durch Drehbetätigung der Gewindespindeln des Bandaufnahmeelementes kann
die Position des Türflügels relativ zur Türzarge eingestellt und korrigiert werden.
Zur Verstellung der Gewindespindeln ist ein Lagerspiel notwendig. Nachteilig ist,
dass die Gewindespindeln des Bandaufnahmeelementes sich ungewollt unter Last verstellen
können. Das Problem einer ungewollten Verstellung der Gewindespindeln bei häufigem
Öffnen oder Schließen einer Tür tritt insbesondere bei schweren Türflügeln auf. Durch
eine ungewollte Drehverstellung der Gewindespindeln kommt es zu Verlagerungen der
Klemmeinrichtung. Von Zeit zu Zeit müssen die Türen nachjustiert werden. Vor diesem
Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bandaufnahmeelement mit
den eingangs beschriebenen Merkmalen so auszubilden, dass eine leichtgängige und präzise
Einstellung der das Türband fixierenden Klemmeinrichtung möglich ist und bei einem
späteren Gebrauch der Tür eine ungewollte Verstellung der Klemmeinrichtung weitgehend
ausgeschlossen ist.
[0004] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Bandaufnahmeelement nach
Anspruch 1.
[0005] Das Frontelement ist mit dem Halter durch zumindest eine Spannschraube verbunden,
die sich durch einen von den Flächen des Frontelementes und des Halters begrenzten
Einbauraum für die Gewindespindeln erstreckt. Durch eine Betätigung der Spannschraube
werden das Frontelement und der Halter zumindest im Bereich der Spindellagerung gegeneinander
verspannt, wobei durch elastische Verformung oder eine geringfügige Verlagerung des
Frontelementes die Gewindespindeln zwischen dem Frontelement und dem Halter eingespannt
und fixiert wird, so dass die Gewindespindel nicht mehr oder nur noch mit einem großen
Drehmoment drehbar ist. Dadurch kann das Problem des Lagerspiels beseitigt werden.
Sofern an dem Aufnahmeelement eine Verstellung der Gewindespindeln zu Einstellzwecken
vorgenommen werden soll, muss lediglich die Spannschraube gelöst oder gelockert werden.
Danach kann die Gewindespindel mit einem geringen Drehwiderstand von beispielsweise
0,5 bis 2 Nm verstellt werden. Durch die Ausgestaltung des Bandaufnahmeelementes gelingt
es, auch an schweren Türflügeln präzise und leichtgängige Einstellungen an dem Bandaufnahmeelement
vorzunehmen und gleichzeitig sicherzustellen, dass sich das Bandaufnahmeelement beim
späteren Gebrauch der Tür nicht ungewollt verstellt.
[0006] Vorzugsweise ist jeder Gewindespindel eine Spannschraube zugeordnet, die in räumlicher
Nähe zur Gewindespindel angeordnet ist.
[0007] Die Spannschraube ist an der Fronseite des Bandaufnahmeelementes betätigbar. Der
Schaft der Spannschraube durchfasst eine Bohrung des Frontelementes und weist ein
Gewinde auf, welches in eine Gewindebohrung des Halters eingreift. Der Halter ist
als Gussteil, Schmiedeteil oder als Stanz-/Biegeteil ausgebildet.Zweckmäßig ist die
Gewindebohrung in einem aus einem Vollmaterial gebildeten Vorsprung angeordnet. Die
Dicke des Vorsprungs ist so bemessen, dass hinreichende Zugkräfte übertragen werden
können und eine ausreichende Verstellbewegung der Schraubverstellung der Spannschraube
möglich ist. Der die Gewindebohrung enthaltende Vorsprung bildet einen Durchzug, damit
die Gewindegänge länger sind bzw. das Gewinde eine große Länge aufweist.
[0008] Erfindungsgemäß bildet das Frontelement jedoch eine Abdeckung, die an Montageflächen
des Halters anliegt und die Klemmeinrichtung an der Frontseite des Bandaufnahmeelementes
verdeckt. Dabei ist das Frontelement insbesondere als Abdeckwinkel ausgebildet, der
an seiner Frontseite Öffnungen zur Betätigung der Klemmeinrichtung und in einem rechtwinklig
an die Frontseite anschließenden Schenkel einen Schlitz zum Einführen eines Bandlappens
aufweist. Damit der Abdeckwinkel ausreichend biegsam bleibt, enthält der Abdeckwinkel
vorzugsweise in einem rechtwinkligen Übergangsbereich zwischen Frontseite und Schenkel
eine Entlastungsnut.
[0009] Unabhängig von seiner konkreten Ausgestaltung besteht das Frontelement vorzugsweise
aus einem Metallblech.
[0010] Die Gewindespindeln weisen zweckmäßig endseitige Zapfen auf, die in Lagerbohrungen
des Halters und des Frontelementes eingreifen. Dabei ist der Zapfendurchmesser kleiner
als der Durchmesser des Gewindeschaftes. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass der in eine Lagerbohrung des Halters eingreifende Zapfen der
Gewindespindeln durch Vernietung drehbeweglich mit dem Halter verbunden ist.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bandaufnahmeelementes,
- Fig. 2
- eine frontseitige Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Bandaufnahmeelementes, teilweise
geschnitten,
- Fig. 3
- eine Profilansicht eines Abdeckwinkels des in den Fig.1 und 2 dargestellten Bandaufnahmeelementes.
[0012] Das in den Figuren dargestellte Bandaufnahmeelement dient der zargenseitigen Befestigung
von Türbändern. Zum grundsätzlichen Aufbau des Bandaufnahmeelementes gehören ein Halter
1, zwei Gewindespindeln 2, die zwischen dem Halter 1 und einem Frontelement 3 angeordnet
und an dem Halter 1 drehbar gelagert sind, sowie eine Klemmeinrichtung 4, die eine
Spannplatte 5 und eine an der Spannplatte 5 verstellbar befestigte Druckplatte 6 aufweist.
Die Spannplatte 5 und die Druckplatte 6 sind mit Klemmschrauben 7 verbunden. Zwischen
der Spannplatte 5 und der Druckplatte 6 bleibt ein Spalt 8 zur Aufnahme eines Bandlappens,
der zwischen der Druckplatte 6 und der Spannplatte 5 festgeklemmt werden kann. Die
Gewindespindeln 2 greifen in Gewindebohrungen der Spannplatte 5 ein und liegen an
ihren Enden an Flächen des Halters 1 und des Frontelementes 3 an. Das Frontelement
3 besteht aus Metall-blech und bildet eine Abdeckung, die an Montageflächen 9 des
Halters anliegt und die Klemmeinrichtung 4 an der Frontseite des Bandaufnahmeelementes
verdeckt. Sie enthält Öffnungen 10 zur Betätigung der Klemmschrauben 7 und Lagerbohrungen
17' für die Gewindespindeln 2. Die Klemmeinrichtung 4 ist an den Gewindespindeln 2
geführt und kann durch Drehen der Gewindespindeln 2 verstellt werden. Durch Drehen
der Gewindespindeln 2 kann dadurch die Position eines Türflügels relativ zur Türzarge
eingestellt und korrigiert werden. Zu Einstellzwecken sind die Gewindespindeln 2 leichtgängig
und präzise mit einem geringen Drehwiderstand verstellbar. Der Drehwiderstand beträgt
vorzugsweise weniger als 5 Nm, wobei ein Drehwiderstand zwischen 0,5 und 2 Nm realisiert
werden kann.
[0013] Erfindungsgemäß ist das Frontelement 3 mit dem Halter 1 durch zumindest eine Spannschraube
11 verbunden, die sich durch einen von den Flächen des Frontelementes 3 und des Halters
1 begrenzten Einbauraum 12 für die Gewindespindeln 2 erstreckt. Im Ausführungsbeispiel
ist jeder Gewindespindel 2 eine Spannschraube 11 zugeordnet, die in räumlicher Nähe
zur Gewinnspindel 2 angeordnet ist. Der Schaft der Spannschrauben 11 durchfasst eine
Bohrung 13 des Frontelementes 3 und weist ein Gewinde 14 auf, welches in eine Gewindebohrung
15 des Halters 1 eingreift. Die Gewindebohrung 15 ist in einem aus Vollmaterial bestehenden
Vorsprung 16 angeordnet, so dass der für einen Gewindeeingriff zur Verfügung stehende
Abschnitt eine größere Länge aufweist. Durch Betätigung der Spannschrauben 11 werden
der Halter 1 und das Frontelement 3 zumindest im Bereich der Gewindespindeln 2 gegeneinander
verspannt, wobei die Gewindespindeln 2 zwischen Flächen des Halters 1 und des Frontelementes
3 eingeklemmt werden. Die Gewindespindeln 2 sind dann nicht mehr oder nur noch mit
einem großen Drehmoment drehbar. Das Einklemmen der Gewindespindeln 2 verhindert,
dass sich die Gewindespindeln 2 durch dynamische Kräfte, die beim Öffnen und Schließen
der Tür auf die Klemmeinrichtung 4 wirken, selbsttätig verstellen können. Nach Lösen
der Spannschrauben 11 stellt sich das ursprüngliche Lagerspiel wieder an den Gewindespindeln
2 ein und können die Gewindespindeln 2 wieder leichtgängig und präzise verstellt werden.
[0014] Das Frontelement 3 ist im Ausführungsbeispiel als Abdeckwinkel ausgebildet, der an
seiner Frontseite 20 Öffnungen 10 zur Betätigung der Klemmeinrichtung 4 sowie Lagerbohrungen
17' für die Gewindespindeln 2 und in einem rechtwinklig an die Frontseite anschließenden
Schenkel 18 einen Schlitz 19 zum Einführens eines Bandlappens aufweist. Gemäß der
in Fig. 3 dargestellten Profilansicht des Abdeckwinkels ist in einem rechtwinkligen
Übergangsbereich zwischen der Frontseite 20 und dem Schenkel 18 des Abdeckwinkels
eine Entlastungsnut 21 vorgesehen. Die Entlastungsnut 21 bildet eine Schwächung und
trägt dazu bei, dass die Frontfläche 20 des Abdeckwinkels durch Betätigung der Spannschrauben
11 ausreichend verformt werden kann, um die Gewindespindeln 2 zwischen dem Frontelement
3 und dem Halter 1 durch eine Klemmwirkung in Drehrichtung zu fixieren. Zweckmäßig
ist das Frontelement 3 aus Metallblech gefertigt.
[0015] Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weisen die Gewindespindeln 2 jeweils endseitige Zapfen
22, 22' auf, die in Lagerbohrungen 17, 17' des Halters 1 und des Frontelementes 3
eingreifen. Der in eine Lagerbohrung 17 des Halters 1 eingreifende Zapfen 22 ist dabei
durch eine Vernietung drehbeweglich mit dem Halter 1 verbunden.
1. Bandaufnahmeelement für Türbänder, mit
einem Halter (1),
zwei Gewindespindeln (2), die zwischen dem Halter (1) und einem Frontelement (3) angeordnet
und an dem Halter (1) drehbar gelagert sind, sowie
einer Klemmeinrichtung (4), die eine Spannplatte (5) und eine an der Spannplatte (5)
verstellbar befestigte Druckplatte (6) aufweist,
wobei die Gewindespindeln (2) in Gewindebohrungen der Spannplatte (5) eingreifen und
an ihren Enden an Flächen des Halters (1) und des Frontelementes (3) anliegen, wobei
das Frontelement (3) mit dem Halter (1) durch zumindest eine Spannschraube (11) verbunden
ist, die sich durch einen von den Flächen des Frontelementes (3) und des Halters (1)
begrenzten Einbauraum (12) für die Gewindespindeln (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Frontelement (3) eine Abdeckung bildet, die an Montageflächen des als Gussteil,
Schmiedeteil oder Stanz-/Biegeteil ausgebildeten Halters (1) anliegt und die Klemmeinrichtung
(4) an der Frontseite des Bandaufnahmeelements verdeckt.
2. Bandaufnahmeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Gewindespindel (2) eine Spannschraube (11) zugeordnet ist, die in räumlicher
Nähe zur Gewindespindel (2) angeordnet ist.
3. Bandaufnahmeelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft der Spannschraube (11) eine Bohrung (13) des Frontelementes (3) durchfasst
und ein Gewinde (14) aufweist, welches in eine Gewindebohrung (15) des Halters (1)
eingreift.
4. Bandaufnahmeelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebohrung (15) in einem Vorsprung (16) angeordnet ist.
5. Bandaufnahmeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Frontelement (3) als Abdeckwinkel ausgebildet ist, der an seiner Frontseite (20)
Öffnungen (10) zur Betätigung der Klemmeinrichtung (4) und in einem rechtwinklig an
die Frontseite (20) anschließenden Schenkel (18) einen Schlitz (19) zum Einführen
eines Bandlappens aufweist.
6. Bandaufnahmeelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckwinkel in einem rechtwinkligen Übergangsbereich zwischen Frontseite (20)
und Schenkel (18) eine Entlastungsnut (21) aufweist.
7. Bandaufnahmeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Frontelement (3) aus einem Metallblech besteht.
8. Bandaufnahmeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindeln (2) jeweils endseitige Zapfen (22, 22') aufweisen, die in Lagerbohrungen
(17, 17') des Halters (1) und des Frontelementes (3) eingreifen.
9. Bandaufnahmeelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in eine Lagerbohrung (17) des Halters (1) eingreifende Zapfen (22) der Gewindespindeln
(2) durch Vernietung drehbeweglich mit dem Halter (1) verbunden ist.